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EHEBEZIEHUNGEN VON BISCHÖFEN UND DIAKONEN
 
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEGEBEN AUF DER GENERALKONFERENZ IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 6. OKTOBER 1854.

Ich möchte keinen Punkt aus der Lektion von Elder Hyde, die er uns heute Abend gegeben hat, löschen, sondern euch einfach meine Ansichten in wenigen Worten über den Teil darstellen, der Bischöfe und Diakone berührt.
In Paulus' erstem Brief an Timotheus, 3. Kapitel, schreibt er wie folgt:
"Dies ist eine wahre Aussage: Wenn ein Mann das Amt eines Bischofs begehrt, begehrt er ein gutes Werk. Ein Bischof muss also untadelig sein, der Ehemann einer Frau, wachsam, nüchtern, mit gutem Benehmen, gastfreundlich, zu lehren begabt, nicht dem Wein ergeben, kein Schläger, nicht gierig auf schmutzigen Gewinn, sondern geduldig, kein Krakeeler, nicht habsüchtig, einer, der sein eigenes Haus wohl regiert, dessen Kinder ihm mit aller Ernsthaftigkeit untergeben sind (denn, wenn ein Mann nicht weiß, wie er sein Haus regieren soll, wie soll er sich um die Kirche Gottes kümmern können?), kein Anfänger, damit er sich nicht in Stolz erhebe und in die Verdammnis des Teufels falle. Vielmehr muss er einen guten Ruf bei denen haben, die nicht darüber verfügen, damit er nicht unter die Tadelung und in die Schlinge des Teufels fällt. Genauso müssen die Diakone ernsthaft sein, nicht doppelzüngig, nicht vielem Wein ergeben, nicht gierig nach schmutzigem Gewinn und das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen bewahrend. Und lasst sie erst sich bewährt haben, danach lasst sie das Amt eines Diakons ausüben, nachdem sie als untadelig befunden wurden. Genauso müssen ihre Ehefrauen ernsthaft sein, keine Verleumder, nüchtern, getreu in allen Dingen. Die Diakone sollen die Ehemänner einer Frau sein und ihre Kinder und ihr eigenes Haus wohl regieren."
Ich habe dies vorgelesen, damit euer Verstand erfrischt werden möge und damit ihr wisst, wie es lautet.
Anstatt für einen Augenblick zu glauben, dass Paulus Timotheus klarmachen wollte, dass er einen Mann auswählen sollte, das Amt eines Bischofs auszufüllen, der nur eine Frau haben würde, glaube ich direkt das Umgekehrte; aber sein Rat an Timotheus gipfelt einfach darin: Es wäre nicht weise für dich, einen Mann zum Amt eines Bischofs zu ordinieren, es sei denn, er hat eine Frau; du darfst keinen alleinstehenden oder unverheirateten Mann zu dieser Berufung ordinieren.
Wenn ihr dieses Kapitel sorgfältig lest, werdet ihr die Qualifikationen erfahren, die für Diakone und Bischöfe erforderlich sind und auch für ihre Ehefrauen.
Ich werde einfach meine Ansichten in Bezug auf diese Angelegenheit darlegen und sie dann verlassen.
Ich habe kein Zeugnis aus der Bibel und auch nicht aus irgendeinem Geschichtsbericht, von dem ich etwas weiß, dass in der Kirche in den Tagen des Paulus je einem Mann verboten war, mehr als eine Ehefrau zu nehmen. Sollte irgendein Historiker eine gegenteilige Kenntnis haben, so soll er es zu einer passenden Zeit bekannt machen; aber sollte dies der Fall sein, so ist es mir nicht bekannt geworden.
Ich werde euch nun meine Gründe angeben, warum es notwendig ist, dass ein Bischof eine Ehefrau haben sollte, aber nicht dass er mehr als eine Frau haben darf. In erster Linie ist er (oder er sollte es sein) wie ein Vater für seine Gemeinde oder für die Leute, über die er präsidiert, und einen guten Teil seiner Zeit verbringt er unter ihnen. Dennoch möchte er nicht von den Sorgen dieser Welt gefesselt oder überflutet werden, damit
 
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er in seinem Amt walten und es annehmbar groß machen kann.
Das Amt des Bischofs befindet sich in seiner Gemeinde und wenn er einen Mann findet, der als Farmer oder als Händler gute Arbeit leistet und der eine Fülle um sich herum hat und treu seinen Zehnten zahlt, so hat er dort keine andere Aufgabe, als den Zehnten in Empfang zu nehmen, den jener Mann für seinen Nutzen am Königreich Gottes zu zahlen hat. Seine Aufgabe liegt im Besonderen mehr in den Häusern der Witwen und Waisen und er ist berufen, ihnen in Rechtschaffenheit wie ein Vater zu dienen.
Paulus, der durch Beobachtung und seine eigene Erfahrung die Versuchungen kannte, die ständig den Ältesten vor die Füße geworfen werden, gab er an oberster Stelle folgende Anweisung: Bevor du eine Person zum Bischof ordinierst, um die Verantwortung über einen Zweig in irgendeinem Distrikt oder Ort zu übernehmen, achte zunächst darauf, dass er eine Frau hat; er sagte nicht "nur eine Frau"; so lautet es nicht, sondern er muss zunächst einmal eine haben, um nicht ständig in Versuchung geführt zu werden, während er seine Pflicht erfüllt und die Häuser der Witwen und Waisen aufsucht, die Armen, die Notleidenden und die Kranken in seiner Gemeinde. Er soll mit Familien sprechen, manchmal über Familienangelegenheiten, und sich um sie zu kümmern; aber wenn er keine Frau hat, ist er nicht so befähigt, sich um eine Familie zu kümmern, wie er es andererseits wäre, und vielleicht ist er auch nicht fähig, auf sich selbst Acht zu geben. Wählt nun einen jungen Mann aus, der sich in Reinheit und Heiligkeit bewahrt hat, einen, der sich vor dem Volk und vor Gott umsichtig verhalten hat. Es würde nicht ausreichen, ihn zum Amt eines Bischofs zu ordinieren, denn er mag in Versuchung geführt werden, und es fehlt ihm in Familienangelegenheiten die Erfahrung, sondern nehmt einen Mann, der mindestens eine Frau hat, einen Mann mit Erfahrung, wie Tausende unserer Ältesten, Männer mit Geistesstärke, die in sich die Entschlossenheit besitzen, sich unter allen Umständen rein zu halten, jederzeit und an allen Orten ihrer Gemeinde. Nun, Timotheus, wähle einen solchen Mann als Bischof aus.
Ein Bischof ist in seiner Berufung und Pflicht jederzeit bei der Gemeinde. Er ist nicht berufen, nach Übersee zu reisen, um zu predigen, sondern er ist zu Hause; er ist nicht im Ausland in der Welt, sondern er ist bei den Heiligen.
Wenn du deinen Bischof hast, dann braucht er Helfer, und er ordiniert Ratgeber, Priester, Lehrer und Diakone und beruft sie, ihm zu helfen. Und er wünscht sich Männer seines Herzens, um dies zu tun. Er sagt: "Ich wage es nicht einmal einen Mann zum Diakon zu berufen, um mir in meiner Berufung zu helfen, wenn er nicht eine Familie hat." Es ist nicht Sache eines unwissenden, jungen Mannes, der keine Erfahrung in Familienangelegenheiten hat, sich über Umstände in Familien zu erkundigen und die Bedürfnisse jeder Person zu kennen. Einige mögen Medizin und Nahrung wollen und dass man nach ihnen schaut; es ist nicht Sache von Jungen, dies zu tun, sondern erwählt einen Mann, der eine Familie hat, zum Diakon, dessen Frau mit ihm gehen und ihm beim Dienst für die Bedürftigen der Gemeinde helfen kann.
Dies sind einfach in wenigen Worten meine Ansichten zu diesem Thema und sie sind es immer gewesen, seit ich über die Lehre nachgedacht habe, die die Väter uns in der Heiligen Schrift lehren. Ich wage es zu sagen, dass der Standpunkt, den ich in dieser Sache einnehme, nicht durch die Heilige Schrift oder den Verstand widerlegt werden kann.
Ich habe keine vernünftigen Gründe, um sagen zu können, dass es in alter Zeit nicht der Brauch war, dass ein Mann mehr als eine Frau hatte, sondern jeden Grund zu glauben, dass es unter den Juden üblich war, von den Tagen Abrahams an bis zu den Tagen der Apostel, denn sie waren direkte Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs, die alle die Lehre der Vielehe lehrten und praktizierten, und sie wurden von der gesamten jüdischen Nation verehrt und es ist nur natürlich, dass sie sie verehrt haben
 
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und ihrer Lehre und ihrem Vorbild gefolgt sind.
So viel wollte ich meinen Brüdern und Schwestern sagen. Wir haben von Bruder Hyde eine glänzende Ansprache gehabt, wofür ich dankbar bin. Ich habe das Gefühl in meinem Herzen, das Volk allezeit segnen zu wollen und ich kann zu Bruder Hydes letzten Bemerkungen "Amen" sagen. Ich weiß gerade so viel über diese Angelegenheit, wie ich wissen möchte, und wenn ich nicht mehr weiß, dann liegt es daran, dass es in der Stadt nicht mehr davon gibt. Es ist für einen Mann eine schwierige Angelegenheit, sich in diesem Territorium vor mir zu verstecken; die Vögel der Luft, sagen sie, bringen Nachrichten, und wenn sie es nicht tun, so habe ich eine Fülle an Informationsquellen.
Ich sage der Versammlung: Bewahrt in euren Herzen, was ihr heute Abend und zu anderen Zeiten gehört habt. Ihr werdet in Bezug auf die Lehre, das heißt über unsere "Ehebeziehungen", mehr hören. Elder Hyde sagt, dass er nur eben eingetunkt hat, aber, wenn es ihm nicht missfällt, werde ich sagen, dass er nicht einmal eingetunkt hat, sondern gerade nur um die Ecken des Feldes gerannt ist. Er hat es so wunderbar getan und es wird die gewünschte Wirkung erzielen. Aber das gesamte Thema der Ehebeziehung befindet sich nicht in meiner Reichweite, auch nicht in der Reichweite irgendeines Menschen auf dieser Erde. Es ist ohne Anfang der Tage oder Ende der Jahre; es ist schwer zu erreichen. Wir können einige Dinge dazu sagen; es legt das Fundament der Welten, für Engel, für die Götter, dafür, dass intelligente Wesen mit Herrlichkeit, Unsterblichkeit und ewigem Leben gekrönt werden. Tatsächlich ist es der rote Faden, der sich vom Anfang bis zum Ende durch das heilige Evangelium der Erlösung zieht, das Evangelium des Sohnes Gottes. Es reicht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Wenn die Vision des Verstands geöffnet ist, könnt ihr einen großen Teil davon erkennen, aber ihr seht es vergleichsweise wie ein Sprecher, der die Gesichter einer Versammlung sieht. Jede Person getrennt anzuschauen und mit ihr zu sprechen und zu denken, sie vollkommen kennengelernt zu haben, und mit jeder nur fünf Minuten zu verbringen, würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen, es wäre nicht leicht zu schaffen. So ist es mit den Visionen der Ewigkeit; wir können sehen und verstehen, aber es ist schwierig zu erzählen. Möge Gott euch segnen. Amen.

 
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