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ARGUMENTE MODERNER CHRISTLICHER SEKTEN GEGEN DIE HEILIGEN DER LETZTEN TAGE
 
EINE PREDIGT VON ELDER GEORGE A. SMITH, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 24. JUNI 1855.
 
Ich muss sagen, Brüder und Schwestern, dass ich mit einem gewissen Grad der Freude das Vorrecht genieße, mich heute morgen zu dem Zweck zu erheben, zu euch zu sprechen. Wie wahrscheinlich auch immer es sein mag, dass solche anwesend sind, die zu eurer Zufriedenstellung so viel mehr tun könnten, mag ich dennoch in der Lage sein, wenn der Geist des Gebets und des Glaubens in der Versammlung ausgeübt wird, eurer Betrachtung einige Punkte zu präsentieren, die nicht ganz uninteressant sein mögen.
Ich habe eine Menge Freude daran gehabt, in den verschiedenen Siedlungen dieses Territoriums zu predigen, wo immer ich die Gelegenheit gehabt hatte, mich mit den Heiligen zu versammeln; aber es ist selten, dass ich mich auf diesem Podium für diesen Zweck erhebe; denn es erfordert eine Stimme ziemlich oder ganz jenseits der Kraft meiner Lunge, in dieser großen Versammlung zu sprechen, zu jeder Länge an Zeit, und infolgedessen erscheine ich nicht so oft auf diesem Podium wie ich es anderweitig täte.
Es gibt viele Themen, die ich mit Vergnügen in der Gegenwart der Heiligen erörtere. Ich habe immer, seit ich meine Ordinierung empfing, einen großen Wunsch verspürt, über die ersten Grundsätze des Evangeliums Jesu Christi zur Welt zu predigen und meine Zeit damit zu verbringen, den Heiligen diese Lehren des Gehorsams, des Glaubens und der Nächstenliebe zu verkünden, die so allgemein verstanden werden und die von einer großen Anzahl von Personen zu ihrem eigenen Schaden vernachlässigt werden. Es gibt keine Person unter den Heiligen mit normaler Intelligenz, die in diesem Tal in den letzten drei Jahren gewohnt hat, die nicht genug über die Grundsätze der Erlösung gehört hat, um vollkommen zu wissen, was zu tun ist, um errettet zu werden, wenn sie dem Thema die Aufmerksamkeit geschenkt hätte, die sie gehabt haben sollte, wenn solche Personen wünschen würden, die Ansichten und Meinungen umzusetzen, die von Zeit zu Zeit von diesem Podium aus verkündet worden sind.
Tatsächlich hören wir oft, wie Schlussfolgerungen gezogen werden, die nicht immer ganz mit unseren früheren Ansichten und Meinungen übereinstimmen, die wir durch Tradition geformt haben oder die das Ergebnis von Umständen gewesen sind, von denen wir umgeben gewesen sind.
Ich vermute, dass niemand Anstoß nehmen wird, wenn ich im Verlauf meiner Anmerkungen eine Schriftstelle zur Hand nehme,
 
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die im 4. Kapitel des Evangeliums nach St. Markus aufgezeichnet gefunden werden wird: "Und er sagte: Und also ist das Reich Gottes, als würde ein Mann Samen in den Boden werfen und bei Tag und bei Nacht schlafen und sich erheben und er wüsste nicht, wann die Saat aufgehen und wachsen würde. Denn die Erde bringt Frucht aus sich selbst hervor; zuerst das Keimblatt, dann die Ähre und danach das volle Korn in der Ähre. Aber wenn die Frucht hervorgekommen ist, schlägt er sofort die Sichel ein, weil die Ernte gekommen ist." Wenn solch eine Passage nicht im 4. Kapitel von Markus erscheint, dann werde ich zugeben, dass ich mich geirrt habe. Aber ob sie dort steht oder nicht, das Thema, das sich in meinem Kopf präsentiert, wird durch diese Schriftstelle veranschaulicht.
Ich erinnere mich, dass uns gesagt wurde, als die Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage das erste Mal den Bewohnern der Erde verkündet wurden, dass wir an denselben Segnungen Teil haben sollten und derselben Art von Verfolgungen unterworfen sein würden, wie es das allgemeine Schicksal aller Heiligen der Frühen Tage war, dass dieselben Gaben, an denen man sich in den Tagen des Erretters und seiner Apostel erfreute, in den letzten Tagen vorhanden wären und sein sollten, und es am Mangel an Gehorsam gegenüber dem Willen unseres Herrn und Erretters Jesus Christi läge, wenn diese Dinge nicht folgten. Es war dieser Geist der Offenbarung, der den einzigen Weg aufzeigte, und weil die verschiedenen Kirchen in ihrer Mitte nicht dieselben Ämter, Gaben und Segnungen und dieselben Vorrechte hatten, war der Grund dafür deutlich und einfach, dass sie in ihrem Gehorsam den Grundsätzen gegenüber, die offenbart worden waren, nicht treu gewesen waren und dadurch den Geist der Offenbarung verloren hatten, von der ursprünglichen Plattform abgerutscht waren und auf die Grundsätze der Torheit zurückgefallen waren und als Lehre die Vorschriften von Menschen lehrten. Die christliche Welt, wie wir sie nennen wollen, setzte sich danach aus einigen hundert Bekenntnissen zusammen, die alle behaupteten, Teile der Kirche Christi zu bilden und getrennt voneinander behaupteten, die einzige wahre Kirche und die einzigen wahren Lehren zu haben, die es auf der Erde gab. Jede von ihnen behauptete, den einzigen wahren Plan der Erlösung zu haben, den es auf Gottes Fußschemel gab, und kanzelte alle anderen als ketzerisch, falsch und verderbt ab, und dennoch unterschieden sich alle in einigen Grundsätzen voneinander. Diese Spaltung im Grundsatz war fraglos viele Jahrhunderte lang die Ursache für blutigen Krieg und infolgedessen waren Millionen von Menschen getötet worden. Die so erzeugte Menge an vergossenem Blut und die Menge an menschlichem Leiden war enorm. Dieselben christlichen Spaltungen, die so durstig nach menschlichem Blut gewesen waren, so hartnäckig in ihren besonderen Lehren und die so fruchtbar darin waren, Glaubensbekenntnis und Systeme zu produzieren, die sie mit der Schneide des Schwertes aufrecht erhielten, fast ständig, während sie jedes Mittel benutzten, das in ihrer Macht lag, um sich selbst aufzubauen, und je mehr Unterteilungen sie hatten umso mehr neue Spaltungen gab es, neu, weil eine neue Teilung vorgenommen worden war - das Ganze kann als praktische Veranschaulichung des Gefühls eines irischen Dichters betrachtet werden:
"Who can believe it? the cause is rather odd-
["Wer kann es glauben? Der Grund ist ziemlich merkwürdig.
They hate one another for the love of God."
Sie hassen sich gegenseitig wegen der Liebe zu Gott."]
Der Herr sandte Seinen Diener Joseph Smith, um der Welt die ursprünglichen Grundsätze des Evangeliums zu verkünden, und genau in dem Augenblick, als sie ihn aufrufen hörten, zu den wahren Grundsätzen zurückzukommen und an den Segnungen des Evangeliums Jesu Christi Teil zu haben, wie sie ursprünglich von denen gepredigt wurden, die Jesus selbst zu predigen aussandte, begannen all diese verschiedenen Sekten und Bekenntnisse, schreiend nach der Vollmacht zu fragen. Nachdem ihnen gesagt worden war, dass sie vom Himmel offenbart wurde und dass das Fundament Offenbarung von unserem Herrn und Erretter Jesus Christus wäre, Offenbarung,
 
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die von ihm gegeben wurde, und dass Er die Wiedererrichtung seiner Kirche geboten hätte, oder das Legen des Fundaments seiner Kirche auf dem anfänglichen oder ursprünglichen Fundament, riefen sie alle aus: "Es soll keine Offenbarung mehr geben, es soll kein Prophezeien mehr geben, keine Visionen mehr, keinen Dienst von Engeln." So schwer es zu glauben ist und so merkwürdig es erscheint, diese Religionisten, die das Neue Testament gelesen hatten und behaupteten, an es zu glauben, und wussten, dass Johannes mehr als sechzig Jahre nach Christus erklärte, dass er einen anderen Engel mitten im Himmel fliegen sah, der denen, die auf der Erde wohnen, ein ewiges Evangelium zu predigen hatte, jeder Nation, jeder Generation, Zunge und jedem Volk - siehe Offb. 14:6, dieselben Menschen erhoben sich und erklärten, dass sich eine solche Sache nie ereignen würde, und obwohl Johannes deutlich erklärte, dass das, was er sah, hernach eintreten sollte, glaubten sie es dennoch nicht und sagten, dass all solche Zeichen ein Ende hatten, als die Apostel oder Väter einschliefen.
Somit begannen sie eine Verfolgung, einen unermüdlichen Kreuzzug gegen die Heiligen der Letzten Tage und bemühten sich mit allen in ihrer Macht stehenden Mitteln, den Fortschritt des Werkes aufzuhalten.
"Nun", sagten sie, "wir haben Vollmacht direkt von Jesus Christus." Ich erinnere mich an einen Umstand mit einem gelehrten Baptistenprediger, der sich in einer Versammlung erhob, wo ich gerade predigte
 und der erklärte, dass die Baptisten alle Vollmacht des Evangeliumspriestertums hätten, die in der Baptistenkirche erforderlich wäre, und dass es von den Aposteln rein und unverändert über die Waldenser zu ihnen gekommen wäre und dass er vorbereitet wäre, den Kanal zu beweisen, durch den sie gekommen wäre. Ich weiß nur, dass seine Versammlung glaubte, was er sagte; aber auf jeden Fall lehnte der Gentleman es ab, seinen Beweis darzulegen, als ich ihn aufforderte, es zu tun, und was er anführen konnte, war, dass um das Jahr 1160 in Lyon ein Mann namens Peter Waldo einen katholischen Priester anheuerte, die Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes zu übersetzen. Und sie bildeten eine Kirche, die den Namen ihres kaufmännischen Gründers trug. Und nur so weit kann die Vollmacht von den Baptisten zurückverfolgt werden. Diese Methode, die Vollmacht zurückzuverfolgen, hat keinen Wert, es sei denn sie übernehmen die Vollmachtslinie des Papstes und nehmen die Katholische Kirche als Autorität, und wenn dann die Katholische Kirche den Erlass der Ausweisung herausgibt, wird sie sicher diejenigen der Vollmacht berauben, die ihr all ihre Vollmacht absprechen; denn es ist für einen Bach unmöglich, höher anzusteigen als seine Quelle.
Wenn der Papst und seine Kirche verderbt sind, kann die Vollmacht keiner anderen Kirche, die von ihr abstammt, von Wert sein und ist auf den Wert ihres Priestertums gebaut.
Die Presbyterianer denken, dass sie die Sache ein wenig weiter zurückverfolgen können. Sie denken, dass ihre Vollmacht irgendwo anders ihren Ursprung hat, aber wenn sie einige Zeit und Mühe verwendet haben, können sie wieder nur auf die Katholische Kirche zurückkommen, denn sie wandten sich von ihren Grundsätzen ab und kamen aus ihr heraus und entwickelten einen neuen Satz von Lehren, die teilweise geborgt und teils ihre eigene Fabrikation sind. Sie leugneten den Geist der Offenbarung und infolgedessen hatten sie keine Erkenntnis aus der ewigen Welt, und abgesehen von diesen Lehren, die sie herausgepickt hatten, hatten sie kein Priestertum, sondern nur das, was sie sich von der Mutterkirche geborgt hatten, und die Mutterkirche hatte einen Erlass verkündet, der sie ausschloss, was Gültigkeit haben müsste, hätte sie irgendeine Vollmacht zu übertragen.
Vielleicht könnten uns die Wesleyaner erzählen, dass sie in ihrer Kirche Vollmacht von Gott hätten. Wir fragen also, woher sie kam? "Von Mr. John Wesley", werden sie antworten. Und woher hatte er sie? "Nun, er war ein Geistlicher der Kirche Englands." Und woher bekam die Kirche Englands
 
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ihre Vollmacht? Von Heinrich dem Achten, der unter den englischen Königen als Ehefrauentöter bezeichnet wird. Und woher bekam er sie? Nun, als die Römische Kirche sich weigerte, die Scheidung von seiner rechtmäßigen Frau ohne einen gerechtfertigten Grund zu billigen und sich weigerte, seinen Wünschen nachzukommen, lehnte er sich gegen die Kirche auf, die er anerkannt hatte und von der er den Titel "Verteidiger des Glaubens" durch den römischen Pontifex erhalten hatte, kam er dennoch heraus und exkommunizierte den Papst und erklärte die Katholische Kirche als ketzerisch und gräuelhaft und erklärte sich selbst zum Oberhaupt der Kirche. Er erzwang sich seinen Anspruch mit militärischer Macht, beschlagnahmte die öffentlichen Einnahmen aller religiösen Einrichtungen, verwendete sie für seine eigene Bereicherung auf Grund seiner eigenen Vollmacht und richtete das Priestertum der Kirche Englands ein. Und dies ist es, wie weit die Sache zurückverfolgt werden kann, und da haben wir das Ausmaß ihrer Vollmacht, die Eitelkeit ihrer Herzen und das Oberhaupt der Kirche, das von der Kirche Roms wegen seiner eigenen Verderbtheit exkommuniziert wurde. Dies ist ein hübscher Sitz der Vollmacht! Einige werden uns erzählen, dass Gott nie beabsichtigt hat, weitere Offenbarungen zu geben, obwohl sie lesen, dass Gott in Seiner Kirche Apostel, Propheten, Pastöre und Lehrer einsetzte und dass sie Gaben, Prophezeiungen und Offenbarungen hatten und dass sie in der Kirche für den ausdrücklichen Zweck des Werkes des Dienstes eingesetzt waren, zur Erbauung des Leibes Christi und dass sie nicht mehr Kinder sein müssten, die durch jeden Wind der Lehre hin- und hergeworfen werden, durch die Hinterlist der Menschen und die listige Cleverness, mit der sie zum Betrug auf der Lauer liegen.
Dies wird klar und deutlich vor jeder Person veranschaulicht, die an das Neue Testament glaubt, und dennoch sind die Grundsätze und Lehren, als sie in Kühnheit und Einfachheit aufgezeigt wurden, von ihnen verworfen worden.
Als anfangs die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gegründet wurde, konnte man sich Personen erheben und fragen sehen: "Welches Zeichen werdet ihr uns zeigen, damit wir glauben können?" Ich erinnere mich an einen Campbelliten-Prediger, der zu Joseph Smith kam, ich denke es war Hayden. Er kam herein und machte sich Joseph bekannt und sagte, dass er aus einer beträchtlichen Entfernung gekommen wäre, um von der Wahrheit überzeugt zu werden. "Nun", sagte er, "Mr. Smith, ich möchte die Wahrheit wissen, und wenn ich überzeugt bin, werde ich alle meine Talente und meine Zeit dafür verwenden, die Lehren eurer Religion zu verteidigen und zu verbreiten, und ich werde Ihnen zu verstehen geben, dass mich zu überzeugen gleichbedeutend ist mit dem Überzeugen meiner ganzen Gesellschaft, die sich auf mehrere Hundert Personen beläuft." Nun, Joseph begann ihm das Hervorkommen des Werkes und die ersten Grundsätze des Evangeliums darzulegen, als Mr. Hayden ausrief: "O, dies ist nicht der Beweis, den ich wünsche. Der Beweis, den ich wünsche, ist ein beachtenswertes Wunder; ich möchte ein machtvolles Zeichen der Macht Gottes sehen, ich möchte ein beachtenswertes Wunder zustande gebracht sehen, und wenn Sie ein solches zustande bringen, dann werde ich mit meinem ganzen Herzen und meiner ganzen Seele glauben, und ich werde all meine Macht aufbringen und meinen weitreichenden Einfluss, um andere zu überzeugen; und wenn Sie kein solches Wunder vollbringen, bin ich Ihr schlimmster und bitterster Feind." "Nun", sagte Joseph, "was möchten Sie, das ich tue? Möchtest Sie mit Blindheit oder Taubheit geschlagen werden? Möchten Sie gelähmt sein oder möchten Sie eine Hand verdorrt haben? Treffen Sie Ihre Wahl, wählen Sie, was Ihnen gefällt, und es soll im Namen des Herrn Jesus Christus geschehen." "Dies ist nicht die Art von Wunder, die ich möchte", sagte der Prediger. "Dann, Sir", sagte Joseph, "kann ich keines vollbringen; ich werde niemand anderem Probleme bereiten, um Sie zu überzeugen, Sir. Ich werde Ihnen sagen, an wen Sie mich erinnern: An genau die erste Person, die den Erretter um ein Zeichen bat; denn es steht im Neuen Testament geschrieben, dass
 
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Satan zum Erretter in die Wüste kam, als er nach einem Fasten von vierzig Tagen hungrig war, und sagte: 'Wenn du der Sohn Gottes bist, gebiete diesen Steinen, dass sie zu Brot werden.'" "Nun", sagte Joseph, "die Kinder des Teufels und seine Diener haben seit je her um Zeichen gebeten, und als die Menschen in jenen Tagen ihn fortwährend um Zeichen baten, um die Wahrheit des Evangeliums, das er predigte, zu beweisen, antwortete der Erretter: "Es ist eine böse und ehebrecherische Generation, die nach einem Zeichen sucht", usw.
Aber der arme Prediger hatte so viel Glauben an die Macht des Propheten, dass er es nicht wagte zu riskieren, blind, lahm, taub geschlagen zu werden oder eine Hand verdorrt zu bekommen oder irgendetwas in der Art. Wir haben oft Menschen nach Zeichen rufen gehört, ohne eigentlich zu wissen, was sie da wünschten. Hätte er nicht die Grundsätze prüfen und auf diese Weise sich von der Wahrheit vergewissern können? Aber dies ist nicht die Veranlagung der Menschen der religiösen Welt. Um es zu verdeutlichen - ich habe solche gesehen, die sich erheben und argumentieren, dass Christus seine Kirche auf dem Felsen baute; denn solche Menschen sagen: "Jesus versprach und sagte: 'Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden.'" Auf Grund dieser Aussage behaupten sie, dass die Kirche, die auf einen Felsen gebaut ist, in ihrer Reinheit immer auf der Erde bleiben und das Priestertum und die Vollmacht erhalten werden würde, und dieses Argument würde mit einem Grad des Triumphes vorgebracht werden. Wie sagen sie? "Wenn der Mormonismus wahr und das reine Priestertum verloren gegangen wäre und die wahre Kirche deshalb auf der Erde ausgestorben wäre, dann hätten die Pforten der Hölle sie überwunden, oder die Worte des Erretters waren falsch." Wenn diese Schlussfolgerung richtig wäre, was war dann der Grund für Mr. Wesley, in seinen Tagen eine Reformation zu beginnen? Die Kirche wäre in die Finsternis gegangen und der Teufel hätte solche Macht, dass es notwendig geworden wäre, eine Reform in die Wege zu leiten.
Worin bestand für Waldo die Notwendigkeit, in seinen Tagen eine neue Kirche zu beginnen? Die Macht des Teufels, des großen Widersachers, hätte die Kirche gänzlich überwunden, und deshalb war es notwendig, von Neuem zu beginnen. Nehmen wir nun an, wir würden die Passage lesen und sehen, was der Erretter eigentlich zu dem Thema sagte. Der Erretter sagte bei einer bestimmten Gelegenheit, als er zu seinen Aposteln sprach: "Was sagen die Menschen, wer Ich, der Sohn Gottes, sei?" Seine Jünger sagten: "Sie haben unterschiedliche Meinungen über dich. Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, einige Elias und andere Jeremia oder einer der alten Propheten sei von den Toten auferstanden." "Aber", sagte der Erretter, "was sagt ihr, wer ich bin?" "Nun", sagte Petrus, "du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes." Der Erretter antwortete: "Gesegnet bist du, Simon Barjona, denn Fleisch und Blut haben dir dies nicht offenbart, sondern mein Vater, der im Himmel ist. Ich sage dir, du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden."
Dieses Argument würde von denen vorgebracht werden, die glauben, dass Christus seine Kirche auf St. Peter baute, und dann kommt ihr und lest die Passage und was erfahrt ihr daraus? Ihr erfahrt einfach, dass Petrus durch Offenbarung die Entdeckung gemacht hat, dass Jesus der Sohn des lebendigen Gottes war und dass er (Christus) auf den Felsen (Offenbarung) seine Kirche bauen würde und auf nichts anderem, und die Pforten der Hölle sollten sie nicht überwinden." Da ich kein Linguist bin, wie mein Bruder hinter mir, werde ich sagen, dass die allgemein akzeptierte Bedeutung des Wortes "Hölle" ein Ort von elenden Geistern Verstorbener ist, und daher sagte der Erretter zu Petrus, dass die Pforten der verstorbenen, elenden Geister niemals seine Kirche überwinden würden. Dies ist der hier veranschaulichte Grundsatz und folglich muss sie, wann immer eine Reformation der Kirche Gottes notwendig ist,
 
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auf den Felsen, auf Offenbarung gegründet sein; und wann immer die Kirche die Grundsätze der Offenbarung verließ, hörte sie auf, die Kirche Gottes zu sein, und nichts könnte sie zurückbringen oder wiederaufbauen, wenn sie nicht wieder auf dasselbe Fundament gestellt wird, und dies durch dieselbe Vollmacht.
Ich habe gehört, wie Argumente gegen diese Kirche von Männer hervorgebracht wurden, die zu beweisen bemüht waren, dass es keine Offenbarung mehr geben sollte. Zum Beispiel haben gelehrte Männer den Brief des Paulus an Timotheus zitiert, um zu beweisen, dass alle Offenbarungen zu der Zeit der Apostel aufgehört haben; denn zu der Zeit, als Paulus an Timotheus schrieb, gab er ihm gegenüber eine Erklärung ab, die die Gelehrten zu einem gewissen Vorteil zu benutzen bemüht waren. Paulus sagte: "Von Kindheit an hast du die heiligen Schriften gekannt, die dich bis zur Erlösung weise machen können."
Nun habe ich gelehrte Priester gehört und gesehen, die sich gegen diese Kirche erhoben und sagten: "Da, Paulus sagt, dass die heiligen Schriften in der Lage wären, Timotheus bis zur Erlösung weise zu machen, und die 'heiligen Schriften' bedeutet die Bibel und das ist alles an Heilige Schrift, die jetzt notwendig ist; denn es ist nur nötig, bis zur Erlösung weise gemacht zu werden; und wenn Timotheus genug hatte, um ihn bis zur Erlösung weise zu machen, warum haben dann nicht alle Christen genug, die Gläubige sind." Lasst mich hier eine Frage stellen: Sind wir sicher, dass wir alle heiligen Schriften haben, die Timotheus von seiner Kindheit an gekannt hatte? Er sagt Timotheus, dass er von Kindheit an, die heiligen Schriften gekannt hatte. Wenn nun Timotheus ein Mann in sehr fortgeschrittenem Alter war, könnte er vor der Kreuzigung des Erretters ein Kind gewesen sein, da der Brief des Paulus nach jenem Ereignis geschrieben wurde; deshalb muss er vor dem Niederschreiben der vier Evangelien ein Kind gewesen sein; denn eines von ihnen war nicht vor zehn Jahren danach geschrieben worden. Also waren diese Schriften, mit denen er vertraut war, solche, die vor dem Neuen Testament geschrieben waren, und wenn wir dem Zeugnis des Alten Testaments glauben können, finden wir, dass eine große Menge Bücher als Heilige Schrift und als Offenbarung anerkannt wurden, die von King-James-Übersetzern nicht als solche betrachtet wurden und auch heute nicht als solche angesehen werden, da sie nicht in diese Bibel eingebunden sind. Zum Beispiel erfahren wir vom "Buch Enoch". Wir lesen einen Hinweis von Moses auf "das Buch der Kriege des Herrn". Nun, welche Art von Büchern oder welche Art von Heiliger Schrift diese Bücher gewesen sein könnten, können wir nicht sagen, aber es ist wahrscheinlich, dass Timotheus sie kannte; denn er hatte die heiligen Schriften von Kindheit an gekannt.
Dies war das große K.o.-Argument, das von den Campbelliten gegen die Heiligen der Letzten Tage vorgebracht wurde: "Dass du von Kindheit an die heiligen Schriften gekannt hast." Welche Schriften? Um es klarzumachen - Johannes' Evangelium war damals nicht geschrieben, auch nicht seine drei Briefe oder seine Offenbarungen, und etliche andere Bücher waren damals nicht geschrieben, obwohl die King-James-Übersetzer diese Bücher als notwendig erachteten und sie in unsere Bibel einfügten. Aber angenommen wir lesen die Passage ein wenig weiter - 2. Tim. 3:15-17: "Von Kindheit an hast du die heiligen Schriften gekannt, die dich bis zur Erlösung durch Glauben, der in Christus Jesus ist, weise machen können. Jede heilige Schrift wird durch Inspiration von Gott gegeben und ist als Lehre nützlich, als Ermahnung, als Korrektur, als Belehrung in Rechtschaffenheit, damit der Mann Gottes vollkommen sein möge, durch und durch zu allen guten Werken befähigt."
Ihr entdeckt also, dass jene Schriften, die gegeben waren, nur ausreichend waren, sogar Timotheus bis zur Erlösung weise zu machen, durch Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, und dass jede heilige Schrift, die durch Inspiration gegeben wurde, nützlich und tatsächlich notwendig war, den Mann Gottes vollkommen zu machen und durch und durch zu allen guten Werken zu befähigen.
 
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Nun, meine Freunde, geht in den Himmel ohne Offenbarung, wenn ihr es könnt; denn jede heilige Schrift wird durch Inspiration von Gott gegeben und der Mann Gottes kann nicht durch und durch zu guten Werken befähigt werden, ohne eine Kenntnis von der Heiligen Schrift. Es spielt keine Rolle durch wen; es ist der Grundsatz, auf den die wahre Kirche gegründet ist, und die Pforten der Hölle werden sie niemals überwinden, aber wenn sie Offenbarung verwerfen, nehmen sie eine andere Religion an, die auf eine andere und sandige Grundlage gebaut ist, und die hat ein anderes Oberhaupt, das anders ist als das wahre Evangelium. Die Wolken werden kommen und Winde wehen und auf ihre Fabrikation einschlagen, und die Fabrikation, die alt und ehrwürdig geworden ist, wird niedergeworfen werden und groß wird ihr Fall sein und es wird für die Heiden erträglicher sein als für solche Kirchen.
Nun, dies ist genau der Zustand und die Haltung des Christentums, als Joseph Smith die Fülle des ewigen Evangeliums in die Welt einführte.
Ich habe die Tatsachen in Bezug auf die Streitigkeiten erzählt, die sie untereinander in mehreren Konfessionen hatten, und dennoch vereinten sie sich, um den kleinen, des Schreibens unkundigen Jungen, wie er genannt wurde, zu vernichten. Wenn Ausbildung notwendig wäre, um Offenbarungen zu verkünden, die Jesus Christus ihm (dem Jungen) offenbart hatte, könnten wir schließen, dass der Herr nicht die richtige Person ausgewählt hätte. Sie verfolgten ihn (nicht dafür, dass er böse wäre), verbrannten sein Haus, stahlen seinen Besitz, teerten und federten ihn, geißelten ihn und warfen ihn ins Gefängnis. Und seine Freunde teilten ebenfalls ein ähnliches Schicksal. Sie wurden ausgepeitscht und von Ort zu Ort getrieben, und schließlich, als ihm von der Exekutiven des Staates, in dem er lebte, Schutz versprochen wurde, wurde er auf verräterische Weise ermordet; fast die gesamte christliche Welt sagte: "Es ist zu barbarisch, ihn auf diese Weise zu töten, aber dann ist es doch eine gute Sache, dass er tot ist."
"Aber", sagt jemand, "wieso haben sich nicht all die Macht und all die Wunder und all die Kundgebungen und Segnungen des Priestertums in der Kirche gezeigt, wie sie sich in der Kirche Gottes früher durch die Propheten vor alters zeigten?"
Ich glaube nicht, dass die Geschichte der Welt ein größeres Wunder berichtet als das, was Deseret jetzt ist. Die Geschichte des heiligen Bandes enthält keinen Bericht über ein so großes und wunderbares Wunder wie die Flucht dieses Volkes in die Wildnis, aller irdischen Dinge beraubt, die das Leben begehrenswert machen konnten, vor den Musketen des christlichen Pöbels hergetrieben, den Launen des neuen Klimas ausgesetzt und in den Bergen ein neues und ödes Land erkundend und mit jeder Schwierigkeit kämpfend, die der Teufel beibringen konnte, und mit all den lautstarken Forderungen und Verleumdungen, die man erfinden könnte, um die Herzen von Männern und Frauen gegen sie zu verhärten. Inmitten all diesem hatten sie Freude, und nachdem sie sich in der Wildnis eintausend Meilen von Ansiedlungen entfernt niedergelassen hatten, an einem Ort, der von allen wissenschaftlichen Reisenden als unbewohnbar erklärt wurde, erzeugten sie die Gaben des Lebens in großem Überfluss und angesichts dessen, wie es sich in jeder Hinsicht in Pracht erhoben hat, sage ich, es ist ein wahres Wunder weit jenseits allem, was auf dieser Erde berichtet wurde. Die Tatsache war, dass wir, bevor wir aus den Vereinigten Staaten vertrieben wurden, den Gouverneur jedes Staates in der Union um Asyl baten, wo uns gestattet werden könnte, die Segnungen unserer Religion unbehelligt zu genießen, und all unsere Gesuche wurden mit grausamer Nachlässigkeit behandelt. Als uns unsere Feinde in die Wildnis vertrieben, hatte ein großer Teil der christlichen Welt das Gefühl in etwa zu sagen: "Sie werden verhungern, die Indianer werden sie vernichten und für uns wird es mit dem Mormonismus vorbei sein", und sie beschlossen, dass sie uns in den Augen der Nachkommen einen solchen schlechten Namen geben würden, dass er ihre grausamen Aktionen gegen uns rechtfertigen würde, und da wir mit Sicherheit umkommen würden
 
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würde niemand mehr leben, der die Wahrheit über uns sagen würde, und das wäre das Ende der Sache.
Wir waren so ziemlich bereit zu gehen, denn wir konnten bei bestem Willen nicht bleiben. Es gab für uns unter dem Himmel keine Möglichkeit mehr zu bleiben und beschützt zu werden, und zwar in keinem Staat der Union, und ich vermute, dass sich einige von ihnen wie der fromme, alte Quaker fühlten, der sich an Bord eines Schiffes befand, als es von Piraten angegriffen wurde. Er war zum Kämpfen zu fromm, es war gegen sein Gewissen, aber als einer der Piraten begann, an dem Tau hochzuklettern, um auf das Schiff zu gelangen, ergriff der alte Quaker ein Beil und sagte: "Freund, wenn du dieses Stück Seil möchtest, so kannst du es haben und willkommen sein", und schnitt sofort das Seil durch und ließ ihn ins Meer fallen, wo er ertrank. So dachten unsere Feinde, dass sie uns in das Herz der großen, amerikanischen Wüste gehen lassen sollten, damit wir verhungern, während sie uns zwangen, alles zurückzulassen, das das Leben begehrenswert machen würde.
Es wurde an höheren Stellen beschlossen, die "Mormonen" zu entwaffnen, nachdem sie aufgebrochen waren, das heißt, ihnen die wenigen alten Zündschnüre und armseligen Gewehre zu nehmen, die sie zusammenkratzen konnten, nachdem sie zum dritten Mal von der exekutiven Autorität entwaffnet worden waren, und folglich mussten sie einige alte Zündschnüre aufsammeln, um damit Wild zu erlegen. Und es wurde ernsthaft diskutiert, sie zu entwaffnen, damit sie nicht in der Lage wären, Wild zu erlegen oder sich gegen die Indianer zu verteidigen; aber durch die Vorsehung Gottes und unsere Gebete, waren wir in der Lage, die wenigen alten Gewehre einzupacken und in die Berge aufzubrechen. Aber statt damit zu beginnen, die Indianer zu töten, wie es unsere puritanischen Väter taten, begannen wir uns zu bemühen, sie zu lehren, zu arbeiten und fleißig zu sein, und hätten sich nicht andere Geister eingemischt, wären wir gemütlich vorangekommen. Und dies ist das Ergebnis der vereinten Bemühungen jener gewesen, die bereit waren, auf den Rat und die Weisungen zu hören, die diesem Volk gegeben wurden. Diejenigen, die nicht bereit waren, auf den Rat und die Anweisungen Präsident Youngs zu hören, haben uns mehr Probleme eingebracht als alle anderen, mit denen wir unter den Indianern zu kämpfen hatten.
Im Jahr 1849 zum Beispiel zog ein Treck durch das Land nach Kalifornien, sie erschossen eine Anzahl von Squaws, um ihnen ihre Pferde zu stehlen, und setzten ihre Reise fort. Dies erzeugte Feindschaft unter den Indianern gegenüber den weißen Männern.
Einige solche Umstände führten dazu, dass einige unserer Brüder ihr Leben verloren, aber hier sind nicht ein Tausendstel der Probleme aufgetreten, die über jene Kolonien gebracht wurden, die an der Küste gegründet wurden, mit einer einzigen Ausnahme, nämlich Pennsylvania.
Niemand, der es mit den Indianern zu tun hatte, ist jemals in der Lage gewesen, ihnen so viel Gutes zu tun wie Gouverneur Young, und einige Staatsmänner haben es anerkannt.
Und tatsächlich ist die Entdeckung gemacht worden, dass die "Mormonen" nicht verhungern und dass der Allmächtige sie inmitten aller Schwierigkeiten stützte, die man nur auf ihre Häupter bringen konnte.
Ich habe Männer gesehen, sogar in dieser Kirche, die nach wenigen Prüfungen entmutigt wurden. Ich kann euch sagen, Brüder und Schwestern, wenn solche Männer ihr Verhalten bis zur Quelle zurückverfolgen, werden sie herausfinden, dass sie einen bösen Geist, üble Grundsätze, genährt und in offener Rebellion gegenüber der Religion gelebt haben, zu der sie sich bekannt haben; und folglich ist Finsternis über ihren Verstand gekommen und bald fühlten sie sich wie ein sehr selbstgerechter Mann vor einigen Jahren. Er war in der Kirche und er sagte, er hätte die Offenbarungen Joseph Smiths als unwahr befunden. "Wie hast du sie denn geprüft?" "Nun", sagte er, "eine Offenbarung Joseph Smiths sagt, dass ein Mann, wenn er Ehebruch begeht,
 
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den Geist des Herrn verlieren und den Glauben verleugnen und hinausgeworfen werden wird. Nun", sagte er, "ich bin dieses Vergehens schuldig gewesen und ich bin nicht abgefallen und folglich ist diese Offenbarung nicht wahr, und das beweist, dass Joseph Smith kein wahrer Prophet ist." Dies war die Finsternis, die seine Verderbtheiten über ihn gebracht hatten, und dies ist die Art der Finsternis, die Übertretung über alle Männer in dieser Kirche bringen wird.
Diese Leute sind anders als alle anderen Leute, die auf dem Angesicht der Erde leben. Sie haben das Heilige Priestertum und es gibt im ganzen Haus Israel keinen Menschen, der die Pflichten seiner Berufung als Heiliger erfüllt, aber er erhält einen Teil des heiligen Priestertums und jeder muss seine Pflichten erfüllen.
Jedem, der an den Herrn Jesus Christus glaubt, der die Lehren empfängt, die ihm gelehrt werden, und jene, die durch seine Apostel gelehrt werden, der auf seinen Rat hört und seinen Vorschriften gehorcht, wurde die Gabe des Heiligen Geistes versprochen und er empfing sie auch, und dieser Geist führte und leitete und belehrte ihn oder sie, der ihn empfing, in alle Wahrheit, es sei denn der Empfänger beschmutzte seinen Tempel durch Bosheit und Verderbtheiten. Und er (der Geist) würde in alle Wahrheit führen, und diese Wahrheit würde, wenn sie offenbart würde, zu einer Sache der Erkenntnis in der Brust jedes Heiligen werden. Und niemand, der in Gehorsam gegenüber diesen Grundsätzen gelebt hat, kann sich erheben und sagen, dass er genau diese verheißene Sache nicht wahrgenommen hat.
Die allererste Sache, die Joseph den Brüdern sagte, als sie hinausgingen, um zu predigen, war, dass ihr Lohn Teer und Federn, Beschimpfung und Verfolgung sein würde: "Ihr werdet von Haus zu Haus getrieben werden, und von Land zu Land und unter allen Menschen wegen eurer Religion gehasst werden"; und dies ist erfüllt worden und dies auch durch das Volk im freien Amerika. Tausende Menschen sind immer wieder von Leuten vertrieben worden, die unter den freien Einrichtungen der Vereinigten Staaten lebten. Wer hätte denken können, dass ihre Lehrer und Führer ermordet werden würden, während sie unter dem Schutz des Gouverneurs eines Staates standen? Und wer hätte glauben können, dass dies im freien Amerika hätte geschehen können, ohne dass ein einziger Mörder vor Gericht gebracht wurde?
Als Joseph diese Dinge der Welt im Voraus verkündete, sagten alle Menschen: "Lasst ihn, er wird sich darin als Lügner erweisen", aber selbst dies hat sich als wahr erwiesen, die Rache der Bösen fiel auf ihn und sie nahmen sein Leben, und keine einzige Person wurde jemals dafür vor Gericht gebracht!
Nun war es in den Tagen der frühen Christen, als das heidnische Rom die Apostel verfolgte, eine ganz andere Sache; denn die heidnische Religion war der anerkannte Glaube des Landes; deshalb wurde die heidnische Religion durch das Gesetz unterstützt und machte die Erneuerung durch die Christen zu einer Verletzung ihres Gesetzes; aber so ist es in diesem Land nicht gewesen, wo allen die Meinungsfreiheit zu allen Themen garantiert wird, sowohl durch staatliche als auch durch bundesstaatliche Verfassungen. Und jeder Mord, jedes Haus, das ausgeraubt und verbrannt worden ist und jede Tat der Grausamkeit und Unterdrückung, die an den "Mormonen" begangen worden sind, sind in Verletzung der Gesetze und der Verfassung geschehen, und diese Dinge sind den Beamten des Staates bekannt gewesen, und dennoch ist es doch bemerkenswert, dass nicht einer jemals bestraft worden ist; immer noch befinden sich die Beweise in ihrem Besitz, die die Begeher dieser Verbrechen der Gerechtigkeit überführen würden. Sie wurden vereidigt, die Verfassung zu unterstützen und die Gesetze treu anzuwenden, und eine Vernachlässigung dessen wäre Meineid, und sie hätten die Gesetze ihres Landes und ihres Senats, um ihnen Rückendeckung zu geben.
Mit den Römern war es nicht so. Als die Römer ihre Verfolgung an den Aposteln austrugen, wurden sie von den Gesetzen
 
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ihres Landes und vom Senat unterstützt, denn die Verkündung der Jünger Christi diffamierte die Götter, die anzubeten ihr Land gebot; aber in diesem Fall war es eine ganz andere Sache, denn es wird allen Menschen, die sich entscheiden könnten hierher zu kommen, Gedankenfreiheit, Redefreiheit und Gewissensfreiheit in religiösen Dingen garantiert, und angesichts all dessen wurden ihnen nicht nur die Vorrechte als Bürger genommen, sondern die Gesetze und die Verfassung genau des Landes, des Landes, in dem ihre Väter kämpften und bluteten, mit äußerster Verachtung getreten. Und religiöse Vorurteile und christliche Dummheit, die keine Parallele in der Geschichte der Nationen findet, brachten diese Auswirkung hervor.
Dies ist aber nicht das ganze Werk, dass sich uns als eine Illustration der Erfüllung der Prophezeiungen des Propheten präsentiert, das zustande gebracht worden ist. Es ist nur der Anfang der mächtigen Absichten, die vorhergesagt worden sind, denn als der Prophet zum ersten Mal in Erscheinung trat, verkündete er die Not, die über die Nationen der Erde kommen sollte. Und was war die Folge? Nun, gegenwärtig sind die Nationen mit Wahnsinn erfüllt; sie stürzen mit vollkommenem Wahnsinn aufeinander ein und töten täglich Tausende. Es scheint, als hätten all die Regenten und großen Männer der Erde ihren Verstand verloren und als ob die Gefühle der menschlichen Rasse vollkommen dem gegenseitigen Abschlachten und Vernichten gebeugt wurden. Während des vergangenen Jahres sind millionen Leben geopfert worden, entweder auf dem Schlachtfeld, oder durch Krankheit, oder durch ein Unglück auf See oder durch Krankheit, die die Folge des Krieges ist, und dennoch werden weitere Vorbereitungen getroffen, um die Sache auf die Spitze zu treiben. Und um welche Sache geht es dabei? Nun, ob ein bestimmter Teil des Landes, den niemand aus den großen Parteien jemals sah und wahrscheinlich nie sehen wird, von einem Mann regiert werden soll, der Sultan genannt wird, oder von einem Mann, der Zar genannt wird. Aber die eigentliche Sache ist, dass der Geist des Friedens von der Erde genommen ist und der Geist des Krieges und des Blutvergießens über die Erde rast, und das in einem Ausmaß, das man bisher nicht kannte.
Manchmal sehen wir, wie Männer unter uns erscheinen, und nach einem kurzen Aufenthalt werden sie sagen: "Nun, ich glaube, ich werde an einen Ort fortgehen und warten, bis der alte Mormonismus wieder kommen wird, denn dies ist nicht der alte Mormonismus; dies sind nicht die ursprünglichen Lehren, die gepredigt wurden." Nun, in den Tagen des Apostel Paulus gab es ähnliche Personen. Er sagte, als er den Hebräern schrieb - Kapitel 12: "Denn zu der Zeit, wann ihr Lehrer sein solltet", das heißt, wann ihr lang genug in der Kirche gewesen seid, um Lehrer zu werden, "wird es für euch notwendig sein, dass man euch wieder das lehrt, was die ersten Grundsätze des Orakels Gottes sind, und ihr seid zu solchen geworden, die Milch benötigen und kein kräftiges Fleisch." "Ihr", sagt er, "habt es nötig, dass man euch wieder lehrt, was die ersten Grundsätze des Orakels Gottes sind, und ihr gehört zu jener Klasse, die Milch benötigt." Wenn ich nun einen "Mormonen" darüber reden höre, zum "alten Mormonismus" zurückzukehren, erinnert mich dies stark an diese Passage der Heiligen Schrift, die ich gerade zitiert habe.
Um es deutlich zu machen, als das Werk ganz am Anfang war, erhoben sich Männer und sagten: "Zeige uns die wundervolle Macht und die Wunder, die von Mose vollbracht wurden."
Die Schriftstelle zeigt, dass das Himmelreich wie ein Samenkorn ist, das in den Boden geworfen wird. Es wird mit einem Korn verglichen; es geht auf, erst das Keimblatt, dann die Ähre und dann das volle Korn in der Ähre.
Ihr seid euch bewusst, dass zu keiner Zeit der Weltgeschichte ein Korn oder anderes Getreide sofort ausgewachsen hervorgekommen ist, und ihr wisst ebenfalls, dass kein Königreich, kein Land oder keine Nation irgendeiner Art oder Form
 
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das Werk eines Augenblicks ist. Sondern das Königreich des Himmels wurde von unserem Erretter mit einem Samenkorn verglichen, das in den Boden gesät wurde; es geht auf, erst das Keimblatt und später das volle Korn in der Ähre, und wenn die Erntezeit kommt, wird die Sichel eingeschlagen und die Ernte eingesammelt, und so ist das Werk allmählich fortschreitend. Und die Propheten haben vom Werk der letzten Tage sprechend gesagt, dass der Herr Zeile um Zeile geben wird, Vorschrift um Vorschrift, hier ein wenig und dort ein wenig, und dass wenige tausend werden sollen und eine kleine zu einer großen Nation werden soll. Ich der Herr werde die Zeit beschleunigen, ebenso das Königreich Gottes.
Dieses Volk hat nichts als nur Verfolgung zu erwarten, denn so lange wie sie an den Grundsätzen der Offenbarung festhalten, so lange sie von den ursprünglichen Grundsätzen des Evangeliums Jesu Christi regiert werden, so lange wird jeder Priester auf dem Angesicht der Erde, der dafür bezahlt wird, seinen Einfluss ausüben, um das Königreich und jene zu vernichten, die das Heilige Priestertum tragen.
Die Erfüllung der Vorhersagen des Apostels findet in unseren Tagen statt, nämlich, dass Menschen sich nach ihren eigenen gottlosen Gelüsten Lehrer aufbürden, nach denen ihnen die Ohren jucken, und ihre Ohren von der Wahrheit zu den Fabeln wenden, und nicht darauf warten, dass Gott Männer unter sie sendet; sie würden nicht auf Männer hören, die der Himmel mit neuer Offenbarung senden könnte, sondern sie würden sich an die Arbeit machen und sich selbst auszubilden, sich mit Lehrern nach ihrer eigenen Machart überschütten, ihre eigenen Werkstätten errichten und ihre eigenen Lehrer und Prediger herstellen, die die Herzen der Menschen von der Wahrheit abkehren und den Fabeln zuwenden und die Vorschriften von Menschen als Lehre lehren würden.
Diese würden so handeln, wie der Apostel Petrus uns erzählt, denn er sagt: "Es werden in den letzten Tagen falsche Prediger und falsche Lehrer kommen, die die Herzen der Menschen von der Wahrheit abwenden werden und sie werden zu ihnen sagen: 'Wo ist die Verheißung von diesem Kommen; denn seit die Väter einschliefen, blieben alle Dinge so, wie sie von Anfang an waren, und der große Tag ist vorüber und wir stehen unter der Notwendigkeit, alles zu verwerfen, was vorgibt, von Gott offenbart worden zu sein."
Und nur wenn dieses Volk so vor Gott lebt, dass sie das Licht der Offenbarung ständig vor ihren Augen haben, werden die Mächte der Finsternis nicht über sie siegen, denn genau dieser Tag, von dem der Erretter gesprochen hat, ist nahe, wann Nation gegen Nation das Schwert erhebt und wann es notwendig ist, dass wir die Zeichen selbst erkennen und verstehen, denn die Zeit ist nahe, wann das Zeichen des Menschensohnes wieder gesehen werden wird.
Die Zeichen der Zeiten verdichten sich im Himmel und die Erde zeigt ihre Wunder vor. Und da dies oft als schnelles Zeitalter bezeichnet wird, werde ich sagen, dass es zum Verbrennen schnell heranreift, denn erst dann wird der Erretter unter seinem Volk erscheinen, wann sie ausreichend vereint sein werden, wann sie ausreichend übereinkommen werden, dass sie alle mit einem Gefühl, mit einem Herzen, einer Seele und mit einem Geist arbeiten können. Dann können die Himmel offenbart, die Vorhänge aufgerollt werden und Erretter inmitten seiner Heiligen erscheinen.
Einige Gefühle haben sich in der Welt gebildet, weil die Heiligen so fest vereint sind. Nun müssen sie keine Angst haben; denn es ist das Werk des Herrn, und, auch wenn sie uns einhundertmal in die vier Winde des Himmels zerstreuen, auch wenn sie Tausende von uns ermorden und unseren Besitz verbrennen und vernichten, so ist es das Werk des Allmächtigen und sie können es nicht besiegen. Was auch immer unternommen werden wird, es wird dienlich sein, es weiterzubringen, und das Werk des Allmächtigen vorwärtseilen lassen.
Tatsache ist, dass die Zeit nahe ist, wann die Vernichtung der Bösen stattfinden wird. Der Tag des Herrn ist nahe, die Ernte ist nicht mehr weit.
 
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Die Bösen töten die Bösen und die Zeiten werden schlechter und schlechter. Die ganze Welt spürt es und wir sollten nach dem Kommen des Menschensohnes Ausschau halten.
Dies bringt eine kleine Anekdote in den Sinn, die ich unseren irischen Bruder über einen Sohn der grünen Insel habe erzählen hören, der mit einem Yorkshire-Mann ins Gefängnis geworfen wurde. Der Yorkshire-Mann hatte eine Kuh gestohlen und Patrick hatte eine Uhr gestohlen. Während sie dort waren, entschied sich Yorkshire, sich über das Stehlen der Uhr seines Kameraden lustig zu machen, also sagte er zu Patrick: "Wie spät ist es?" "Zeit zum Melken", sagte Pat. Und ich sage, dass die Erntezeit begonnen hat, und dass die Geschichte von den Kilkenny-Katzenbald im Ernst ausgetragen werden wird. Die Nationen werden sich gegenseitig verschlingen und vernichten; denn der Frieden ist von der Erde genommen.
Ich werde schließen, um die Segnungen des Himmels betend, dass sie fortwährend auf euch ruhen, im Namen Jesu Christi. Amen.

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