BEERDIGUNGSREDE
VON ELDER ORSON PRATT, GEHALTEN IM RATHAUS, GREAT SALT LAKE CITY, 30. JUNI 1855, ÜBER DEN STERBLICHEN ÜBERRESTEN DES EHRENWERTEN LEONIDAS SHAVER, MITRICHTER DES HÖCHSTEN GERICHTS UND RICHTER DES ERSTEN DISTRICKTSGERICHTS DER VEREINIGTEN STAATEN IN DEM UND FÜR DAS TERRITORIUM UTAH.
Freunde und Brüder, wir haben uns zu dieser feierlichen Gelegenheit versammelt, um eines entschlafenen Freundes zu gedenken, der plötzlich aus unserer Mitte genommen worden ist.
Unter den meisten Nationen der Erde ist es üblich bei einer solchen Gelegenheit eine Beerdigungspredigt zu halten. Ich bin heute Morgen ziemlich unerwartet berufen worden, dieses Amt auszufüllen. Ich erwarte nicht, in meinen Bemerkungen ausführlich zu sein, aber ich werde mich bemühen, etwas in Bezug auf den gegenwärtigen Zustand des Menschen und seinen zukünftigen Stand zu sagen.
Wir sind zu einem weisen Zweck auf diese Erde gestellt worden, in einen Status und Zustand des Seins, der uns auf einen höheren Stand und eine höhere Ordnung der Dinge vorbereitet. Das sind die Ziele, wofür der Mensch hier existiert. Generationen sind gekommen und gegangen. Millionen und Hunderte von Millionen menschlicher Wesen haben diesen Globus bevölkert und sind seither entschlafen und wir müssen alle den Fußstapfen der Generationen folgen, die vergangen sind.
Es ist ein Erlass Jehovas, der die Schicksale der Welt regiert und kontrolliert, der alle intelligenten Wesen kontrolliert, dass der Mensch sterben sollte. Niemand kann diesem Erlass entkommen! Niemand kann das grauenvolle Monster Tod besiegen und ihn überwinden, sondern wir müssen alle früher oder später diesem Feind der Menschheit begegnen und in das Grab gelegt werden.
Wie kommt es, dass ein solch großes und gutes Wesen, ein Wesen, das voller Güte und Liebe ist, ein Wesen, das mit Gnade und Mitleid erfüllt ist, zulassen sollte, dass solch eine verheerende Katastrophe die menschliche Rasse befällt? Warum ist das so? Weil er Freude am Leiden der Menschheit hat? Weil er Freude daran hat, sie in Schmerz und Elend winden zu sehen? Nein, weil der Mensch gesündigt hat, weil er seinen Schöpfer beleidigt hat, weil er heilige Gesetze übertreten hat, weil er sich selbst dem Ungeheuer Tod, dem Elend, den Nöten und Eitelkeiten dieses Lebens unterworfen hat; aber nicht weil
wir selbst gesündigt haben, kommt der Tod über uns, sondern wegen der Ursünde; denn jeder wird zugeben, dass Kinder, die nicht fähig sind, gegen Gott zu sündigen, die nicht mit Seinem offenbarten Willen vertraut sind, die nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden, genauso wie andere dem Zerstörer zum Opfer fallen. Wenn also dieser Fluch
Seite 369
die Unschuldigen und diejenigen befällt, die nicht die Gesetze des Himmels übertreten haben, muss es die Folge der Ursünde sein, dass eine solch große Katastrophe in der Welt ist.
"Durch den Menschen kam der Tod", sagt der Apostel Paulus. Und wieder sagt derselbe Apostel: "Wie durch das Vergehen von einem das Gericht über alle Menschen zur Verdammnis kam, so kam durch die Rechtschaffenheit von einem die freie Gabe auf alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens." (Röm. V. 18) Welche freie Gabe? Die freie Gabe der Erlösung aus dem Grab, die Erlösung unserer Körper, oder in anderen Worten, unseres körperlichen Organismus. Die Erlösung unserer Körper aus dem Grab wird durch das Sühnopfer Christi herbeigeführt. Da wir keinen Beitrag leisteten, den Tod in unsere Welt zu bringen, leisten wir auch keinen Beitrag zur Erlösung unserer Welt. Ein Mensch brachte den Tod in die Welt und ein Mensch brachte die Erlösung vom Tod.
Diese Erlösung ist genauso weitreichend wie der Fluch, so weit wie es den Körper betrifft. Der Tod betraf alle und die Körper aller werden erlöst werden. Wenn ich von dieser Erlösung spreche, möchte ich klar verstanden werden, dass ich die Erlösung des Körpers aus dem Grab meine. Wenn der Fall die ganze Menschheit in den Staub legt, wird die Erlösung sie aus dem Staub hervorholen. Wenn der Fall sie von Seinem Angesicht und aus Seiner Gegenwart ausschloss, wird die Erlösung sie wieder in Seine Gegenwart zurückbringen, um Sein Angesicht zu sehen.
Jesus wurde durch den sündigen Menschen auf das Kreuz erhoben. Wozu? Damit die ganze Menschheit aus dem Grab gehoben werden könnte, um vor Gott gerichtet zu werden, nicht für Adams Sünden, sondern für ihre eigenen persönlichen Sünden. Es gibt niemanden, der auf dem Angesicht der Erde lebt, der von dem ursprünglichen Fluch frei ist, der als Folge der Übertretung Adams kam.
Wenn wir keine eigenen Sünden hätten, würden wir nach der allgemeinen Erlösung unserer Körper für immer in der Gegenwart Gottes bleiben, aber wenn wir persönlich Sünden begangen haben, werden wir wieder aus der Gegenwart Gottes geworfen werden, es sei denn wir stehen mit dem großen Plan der Erlösung in Übereinstimmung, der von unserem Erretter offenbart wurde.
Die große Frage, die von vielen in Bezug auf das Ausmaß des Sühnopfers aufgeworfen wird, ist: "Wird die ganze Menschheit, die persönlich gesündigt hat, ewig in der Gegenwart Gottes, im celestialen Reich errettet sein?" Nein. Es gibt eine bestimmte Klasse der Menschheit, die in die Fülle der celestialen Herrlichkeit errettet werden und alle Segnungen genießen wird, die durch den Plan der Erlösung bereitgehalten werden. Aber dies trifft nur für diejenigen zu, die glaubenstreu und gehorsam sind. Es gibt andere, die einen Teil dieser Erlösung genießen werden, aber sie werden sich von den Ersteren so sehr unterscheiden, wie der Mond sich von jenem hellen Leuchtkörper des Himmels, der Sonne, unterscheidet. Daher sagt Paulus, während er über die Erlösung des Menschen spricht, dass es celestiale Körper und terrestriale Körper gibt, und die Herrlichkeit der celestialen ist eine und jene der terrestrialen eine andere, und mit der Herrlichkeit der Sterne vergleicht er eine dritte Klasse von Wesen. Und weiter sagt er, um den Unterschied zu zeigen, der bei dieser dritten Klasse vorhanden ist: Wie ein Stern sich an Herrlichkeit vom anderen unterscheidet, so ist es auch mit der Auferstehung der Toten.
Hier sind also drei unterschiedliche Klassen von Wesen in der ewigen Welt, die alle Glück genießen, wobei jedes entsprechend ihren Werken belohnt wird. Das eine wird durch die Sonne repräsentiert, ein anderes durch den Mond und ein drittes durch die Herrlichkeit der Sterne, das heißt durch die scheinbare Herrlichkeit der Sterne oder so, wie sie uns erscheinen, und nicht wie sie Personen erscheinen würden, die sich in ihrer unmittelbaren Umgebung befinden.
Diese dritte Klasse, so scheint es, unterscheidet sich an Herrlichkeit, während die anderen gleich sind. In dieser dritten Klasse gibt es gemäß ihren Werken einen Unterschied. Einige werden wie die hellsten Sterne am Firmament
Seite 370
strahlen, während andere, deren Werke nicht so ehrenvoll gewesen sind, wie einige jener Sterne sein werden, die dem nackten Auge am Himmel als viel geringer erscheinen.
Wer sind diese Personen, die in den höheren Stand der Herrlichkeit eintreten werden? Ich antworte: Es sind die Personen, die das Gesetz Gottes halten, die an den Herrn Jesus Christus glauben, die Buße tun und von ihren Sünden ablassen, die die Verordnungen des Evangeliums empfangen, die nach dem Ebenbild des Todes Christi getauft werden, die sich nach dem Ebenbild der Auferstehung aus dem flüssigen Element erheben, die das Auflegen der Hände für die Gabe des Heiligen Geistes empfangen, die standhaft in allen Grundsätzen wandeln, die für die Erlösung des Menschen offenbart wurden, und die bis ans Ende fortfahren.
Diese sind die Rechtschaffenen, die in die höchste Herrlichkeit zugelassen werden. Ihre Herrlichkeit wird vollkommen sein. Sie wird wie die Herrlichkeit des Sohnes Gottes sein. Wie der Apostel Johannes sagte: "Geliebte, wir sind nun wie die Söhne Gottes und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden; aber wir wissen, dass wir, wenn Er erscheinen wird, so wie Er sein werden; denn wir werden Ihn sehen wie Er ist." Ihre Körper werden aus dem Grab hervorkommen, geformt nach Seinem herrlichen Körper, und in jeder Hinsicht werden sie dieselbe Herrlichkeit erben, die der Sohn erbt, und daher sind sie eins, wie der Vater und Sohn eins sind.
Nun sind so viele religiöse Gesellschaften in ihren Gefühlen so herzlos, dass sie annehmen, dass alle, die sterben, die den Plan der Erlösung nicht angenommen haben, in eine Nacht der endlosen Finsternis versinken werden. Ich spreche von einer bestimmten Klasse von Christen. Sie vermuten, dass es nur zwei Orte geben wird - den Himmel und die Hölle - und dass all jene, die nicht in den Himmel eintreten, zur Hölle hinabsinken werden, wo sie ewig bleiben müssen.
Aber dies sind nicht die Ansichten der Heiligen der früheren Tage. Sie glauben, dass alle gemäß ihren Werken gerichtet werden. Wenn sie die Fülle des Planes der Erlösung nicht annehmen, werden sie dennoch zu gegebener Zeit erlöst werden und an einem Grad der Herrlichkeit Teil haben, wenn sie sich unter den ehrenwerten Menschen der Erde befinden und miteinander aufrecht und ehrenhaft umgegangen sind und gemäß dem Licht gelebt haben, das sie besitzen. Solche werden zu all dem Glück und der Großartigkeit, Weisheit und Erkenntnis, Licht und Intelligenz erhöht werden, zu dem sie vorbereitet sind oder das sie zu empfangen in der Lage sind. Es ist wahr, sie könnten im Zwischenstadium mit Wesen, Mächten und Grundsätzen Gemeinschaft haben, die nicht so freundlich sein werden; denn die Geisterwelt ist in einiger Hinsicht wie die Welt, in der wir leben.
Wesen, die in die Geisterwelt eintreten, finden dort Klassen und Unterscheidungen und jede Mannigfaltigkeit an Meinungen und Gefühlen vor. Es gibt in der Geisterwelt eine ebenso große Mannigfaltigkeit wie in dieser. Folglich müssen sie sich mit jenen Mächten und Einflüssen herumplagen, die sie umgeben. Geister haben ihre Entscheidungsfreiheit zwischen Tod und Auferstehung, gerade so viel wie hier auch. Sie sind genauso in der Geisterwelt ausgeliefert, getäuscht zu werden, wie hier. Diejenigen, die getäuscht werden, mögen dabei helfen, andere zu täuschen; denn sie haben ihre Klassen, ihre Theorien und ihre Meinungen. Fast alles, was wir hier sehen, ist genauso wie in der Geisterwelt. Sie sind dort genauso wie hier mit jeder Mannigfaltigkeit vermischt und ausgeliefert, getäuscht zu werden.
Auch wenn die Rechtschaffenen in einen Zustand der Ruhe und des Friedens eintreten und in großem Maß Glück genießen, so ist ihr Glück dennoch nicht vollständig, sie sind an Herrlichkeit nicht vervollkommnet. Nur ihre Geister sind dort und sie werden sich mehr oder weniger mit niederen Gesinnungen und verschiedenen Veranlagungen vermischen müssen; aber dennoch werden sie sich eines großen Maßes an Glück erfreuen; denn ihr eigenes Gewissen, richtig gehandelt zu haben, verleiht Freude. Folglich ist es ein Zustand der Ruhe, des Friedens, frei von den
Seite 371
Unvollkommenheiten der Sterblichkeit; aber zu sagen, dass sie von jeder Gemeinschaft mit Wesen frei sein werden, die sich selbst gegenüber sündhaft und niedrig sind, glauben wir nicht. Es ist wahr, sie werden dorthin zurückgehen, wo Jesus ist, sie werden mit ihm Gemeinschaft haben und sein Angesicht sehen, aber sie werden nicht immer an einem besonderen Ort oder in einer besonderen Position bleiben. Sie werden ihre Werke erledigen müssen, so wie wir in diesem Leben.
Wenn sie in diesem Leben mit Macht und Vollmacht gekleidet sind, verlassen sie nicht ihr Priestertum, wenn sie diesen Körper verlassen. Daher hörte Johannes sie singen: "Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest getötet und hast uns durch dein Blut aus jeder Nation, Generation, Zunge und aus jedem Volk zu Gott erlöst und hast uns zu Königen und Priestern zu Gott gemacht und wir werden auf der Erde regieren." Wir erkennen, dass das Priestertum nicht mit ihren Körpern stirbt, die königliche Vollmacht hört nicht mit den sterblichen Körpern auf. Es ist ein Amt, das für immer fortbesteht, das in der Geisterwelt fortbesteht, genauso auch nach der Auferstehung. Diejenigen, die ihre Vollmacht vom Himmel empfangen, werden es großmachen und ein gutes Beispiel setzen müssen und jeder, der in diesem Priestertum ein Amt bekommt und später stirbt, wird alle Pflichten erfüllen und seine Funktion ausüben müssen, damit sie jenen Geistern in einem niedrigeren Stand nützlich sein mögen. Nehmen wir an, wenn sie das Priestertum vor der Auferstehung tragen, dass sie sich dann hinsetzen und nichts zu tun haben? Nein. Es wird andere Personen geben, die nicht das Priestertum tragen und die nicht das Evangelium gehabt hatten, und sie werden zu ihnen geschickt werden, um ihre Sinne zu erhellen und diejenigen, die wollen, zu befähigen, auf der großen Skala der moralischen und intellektuellen Großartigkeit aufzusteigen.
Sie werden sich natürlicherweise unter alle mischen, wie wir es in diesem Leben tun, und dies wird die Sache ziemlich unfreundlich machen, aber sie sind gewillt, dies für die Erlösung derjenigen zu tun, die ohne das Evangelium gestorben sind. Jesus selbst setzte ein Beispiel und Muster für andere. Während sein Körper im stillen Grab lag, war sein edler Geist nicht müßig. Daher sagt Petrus, dass Jesus, nachdem er im Fleisch zu Tode gebracht worden war, durch den Geist belebt wurde, durch den er auch hinging und zu den Geistern im Gefängnis predigte, die irgendwann in den Tagen Noahs usw. ungehorsam waren. Jesus betrat das Gefängnis jener Personen, die in der mächtigen Flut vernichtet wurden, und predigte ihnen. Diese vorsintflutlichen Geister hatten im Gefängnis etwa zweitausend Jahre lang und mehr gelitten; sie benötigten etwas Information und Jesus ging hin, um sie erleuchten.
Warum wurden sie im Gefängnis eingeschlossen? Weil sie in den Tagen Noahs etwas Licht verwarfen. Es ist wahr, dass Noah und seine drei Söhne nicht der ganzen Welt predigen konnten, aber sie hatten etwas Licht verworfen und sie mussten ins Gefängnis gehen, um für diese Sünde zu sühnen.
Es ist nicht so, wie einige vermutet haben, dass solche Charaktere in einen See aus Feuer gehen müssen, um sich dort für immer und ewig zu wälzen. Diese Personen wurden durch die Flut vernichtet, sie wurden ins Gefängnis weggesperrt und dort eingeschlossen, und nach einem langen Zeitraum brach Licht über sie herein und die Gefängnistüren wurden aufgeworfen. Jesus kam zu diesem Zweck, nicht nur, um den Lebenden zu nützen, sondern auch den Toten, um die Gefängnistüren zu öffnen und die Ketten der Finsternis zu zerbrechen. Jesus ging hin und predigte den vorsintflutlichen Geistern. Was predigte er? Predigte er: "Ihr müsst für endlose Zeiten ohne Hoffnung auf Erlösung hierbleiben!"? Wenn dies die Verkündung wäre, was war der Nutzen davon, dorthin zu gehen und es zu verkünden? Welchen Nutzen hätte es, diesen Wesen zu erzählen, dass sie im Elend verbleiben müssten und dass es keine Chance des Entkommens gäbe? Solche Nachrichten zu verkünden, hätte für niemanden einen Nutzen. Petrus sagt uns, warum er ihnen predigte.
Seite 372
Er sagte: "Aus diesem Grund wurde das Evangelium auch denen gepredigt, die tot sind, damit sie gemäß den Menschen im Fleisch gerichtet werden und Gott gemäß im Geist leben könnten."
Dies war also der Zweck, dass sie dasselbe Evangelium haben könnten, das Menschen im Fleisch haben. Wenn wir anerkennen, dass sie keine Gelegenheit hatten, es im Fleisch zu empfangen, dann müssen sie sie in der Geisterwelt haben; denn am großen Tag des Gerichts müssen alle Menschen durch dasselbe Evangelium gerichtet werden, und folglich war es, um sie zu richten, notwendig, dass sie dasselbe Evangelium hören sollten, das auf der Erde gepredigt wurde, damit sie das Vorrecht haben könnten, in die Gegenwart des Herrn, ihres Gottes, einzutreten oder, wenn sie es verwerfen, gerecht verdammt zu werden.
Jesus hat uns das Muster gegeben, er trug das Priestertum, das durch seinen Vater übertragen wurde, um jene Geister zu erlösen, damit sie am Morgen der ersten Auferstehung hervorkommen und das ewige Leben empfangen und einen Teil von jener Herrlichkeit genießen könnten, von der ich gesprochen habe. Wenn Jesus dies tat, könnte es nicht sein, dass seine Diener es ebenso tun, die in diesem Leben mit derselben Vollmacht vom Himmel gesegnet sind und nach dem Tod diese Vollmacht tragen? Könnten sie nicht in dieselben wohltätigen Aufgaben eingebunden sein? Ja, das könnten sie.
Dies sind unsere Ansichten, die Ansichten der Heiligen der Letzten Tage. Und wir glauben, dass die Geister der Gerechten auf Missionen der Gnade zu denen im Gefängnis geschickt werden, die in diesem Leben nicht die Gelegenheit hatten, jenen Grundsätzen zu gehorchen, die ich benannt habe.
Es könnte vieles in Bezug auf den zukünftigen Stand des Menschen zwischen Tod und der Auferstehung gesagt werden. Wir könnten so fortfahren und den Unterschied zwischen dem Menschen im Fleisch und dem Menschen in der Geisterwelt herausstellen. Es gibt viele Punkte der Abweichung, wie auch der Übereinstimmung in diesen zwei Zuständen der Existenz. Aber wir haben keine Zeit, den Unterschied zwischen entkörperten Geistern und jenen herauszustellen, die sich im verkörperten Zustand befinden.
Zum Schluss werden wir sagen, dass alle Menschen hervorkommen und Körper aufnehmen werden, einige celestiale, einige terrestriale und telestiale, um Grade der Herrlichkeit zu besetzen und gemäß ihren Werken belohnt zu werden, es sei denn, sie haben gegen den Heiligen Geist gesündigt. Es gibt gewisse Sünden, denen weder in dieser Welt noch in der künftigen vergeben werden kann. Wir sind nicht bevollmächtigt zu sagen, dass solchen vergeben werden wird, aber alle anderen werden aus dem Grab hervorkommen, nachdem sie für ihre Übeltaten gelitten haben, um für ihre guten Werke zu empfangen, diejenigen, die Böses getan haben und entsprechend ihrer Übeltaten gelitten haben, und auf diese Weise wird die Gerechtigkeit und Gnade Gottes demonstriert. Alle werden gemäß dem Grad des Lichtes, das in ihren Tagen erstrahlte, daran teilhaben.
Wir sind bei dieser feierlichen Gelegenheit aufgerufen, als ein Territorium über den Verlust von einem zu klagen, der unter uns eine ausgezeichnete Position bekleidet hatte, von einem, dessen Kurs für die gesamte Menschheit beispielhaft gewesen ist, das heißt, so weit wir ihn kennengelernt haben. Er hat uns nun verlassen, aber wir erwarten, ihn wieder zu treffen und sein Gesicht zu sehen. Und es wird nicht lange hin sein, bis alle, die jetzt anwesend sind, dieser ausgezeichneten Person wieder begegnen werden.
Möge Gott euch segnen und euch befähigen vorbereitet zu sein, einander in den ewigen Welten zu begegnen und entsprechend der Gerechtigkeit und Gnade Gottes zu empfangen. Amen.
|