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DIE NOTWENDIGKEIT, TEMPEL ZU BAUEN - DAS ENDOWMENT
 
REDE BRIGHAM YOUNGS, GEHALTEN AM SÜDOST-ECKSTEIN DES TEMPELS IN GREAT SALT LAKE CITY, NACHDEM DIE ERSTE PRÄSIDENTSCHAFT UND DER PATRIARCH DEN STEIN GELEGT HATTEN - 6. APRIL 1853.



Heute Morgen haben wir uns zu einer der feierlichsten, interessantesten, freudigsten und herrlichsten Gelegenheit versammelt, die sich jemals unter den Menschenkindern ereignet hat oder sich ereignen wird, während die Erde in ihrer gegenwärtigen Organisation fortfährt und für ihre gegenwärtigen Zwecke in Beschlag genommen wird. Und ich gratuliere meinen Brüdern und Schwestern, dass es unser unaussprechliches Vorrecht ist, hier heute zu stehen und vor dem Herrn bei einer Gelegenheit zu dienen, die die Zungen und Federn von Propheten seit vielen Dutzenden von Jahrhunderten, die vergangen sind, zu sprechen und zu schreiben veranlasst hat.
Als der Herr Jesus Christus das Fleisch anzog, als er die erhöhtesten Regionen der Herrlichkeit Seines Vaters verlassen hatte, um für die sündigenden, gefallenen Kreaturen wie wir zu leiden und sein Blut zu vergießen, und das Volk sich um ihn scharte, sagte ein gewisser Mann zu ihm: "Meister, ich will dir folgen, wohin auch immer du gehst." Jesus sagte zu ihm: "Füchse haben Höhlen und die Vögel der Luft haben ihre Nester; aber des Menschen Sohn hat nichts, wohin er SEIN Haupt legen kann." Und wir finden keinen Bericht darüber, ob dieser Mann noch weiter folgte.
Warum hatte der Sohn des Menschen nichts, wohin er sein Haupt legen konnte? Weil sein Vater kein Haus auf der Erde hatte, keines, das Ihm geweiht und ausdrücklich für Seinen Gebrauch und den Nutzen Seiner gehorsamen Kinder vorgesehen war.
Die Lade, die den Bund enthielt, oder die Bundeslade, die in den Tagen des Moses die heiligen Berichte enthielt, wurde in einem Karren von Ort zu Ort bewegt. Und so heilig war die Lade, dass ein Mann, der die Hand ausstreckte, um sie zu halten, wenn der Karren wackelte, erschlagen wurde und starb. Und Gott wollte, dass alle, die heute versuchten dasselbe zu tun, bildlich gesprochen, dasselbe Schicksal teilen. Und sie werden es früher oder später teilen, wenn sie nicht ihre Hände und auch ihre Zungen an ihrem rechten Platz behalten und aufhören, der Ordnung der Götter der ewigen Welten Vorschriften zu machen.
Wenn die Lade ruhte oder wenn die Kinder Israels eine Gelegenheit hatten, sich auszuruhen (denn sie wurden irgendwie wie die Heiligen der Letzten Tage gemobbt und fortwährend belästigt), gebot der Herr durch Moses, eine Stiftshütte zu bauen, in dem die Bundeslade ruhen und aufgestellt werden sollte. Und es wurden Moses durch Offenbarung besondere Anweisungen gegeben, wie jeder Teil der besagten Stiftshütte konstruiert sein sollte, sogar die Vorhänge, ihre Anzahl und woraus sie gemacht sein sollten, und die Abdeckung, das Holz für die Bretter, für die Stäbe, den Hof, die Bolzen, die Gefäße, die Möbel und für alles, was zur Stiftshütte gehörte. Warum benötigte Moses solch eine besondere Offenbarung, um eine Stiftshütte zu bauen? Weil er noch nie einen gesehen hatte und nicht wusste, wie
 
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man ihn ohne Offenbarung, ohne ein Muster bauen sollte.
Auf diese Weise verblieb die Bundeslade bis in die Tage Davids, des Königs von Israel, und stand oder wohnte in einer Stiftshütte oder Zelt. Aber David gab Gott das Gebot, dass er Ihm ein Haus bauen sollte, in dem Er selbst wohnen oder den Er besuchen und in dem Er mit Seinen Dienern kommunizieren könnte, wenn es Ihm gefiel.
Von dem Tag an, als die Kinder Israels aus Ägypten geführt wurden, bis zu den Tagen Salomos hatte Jehova keinen Ruheplatz auf der Erde (und wie lange vor jenem Tag, ist in den Geschichtsberichten nicht veröffentlicht), sondern er ging im Zelt oder in der Stiftshütte vor der Lade umher, als schien es für ihn gut zu sein, dass er keinen Platz hatte, um Sein Haupt niederzulegen.
David war es nicht erlaubt, das Haus zu bauen, zu dem ihm geboten worden war, weil er ein "Mann des Blutes" war, das heißt, er war von auf allen Seiten von Feinden umgeben und musste seine Tage in Krieg und Blutvergießen verbringen, um Israel zu retten (wie die Heiligen der Letzten Tage es getan haben, nur dass er das Vorrecht hatte, sich und das Volk gegen Pöbelherrscher und Mörder zu verteidigen, während uns dieses Vorrecht bisher verweigert worden ist), und folglich hatte er keine Zeit, dem Herrn ein Haus zu bauen, sondern gebot seinem Sohn Salomo, der ihm auf den Thron folgte, in Jerusalem einen Tempel zu errichten, den Gott von seinen Händen gefordert hatte.
Das Muster dieses Tempels, die Länge und Breite, die Höhe und die inneren und äußeren Höfe mit all den Zubehörteilen, die dazu gehörten, wurde Salomo durch Offenbarung gegeben, durch die richtige Quelle. Und warum war dieses offenbarte Muster notwendig? Weil Salomo nie einen Tempel gebaut hatte und nicht wusste, was notwendig war, um die verschiedenen Abteilungen anzuordnen, nicht mehr und nicht weniger als Moses wusste, was in der Stiftshütte benötigt wurde.
Dieser Tempel, der Salomos Tempel genannt wurde, weil Salomo der Baumeister war, wurde einige Zeit vor dem Erscheinen des Menschensohns auf der Erde in der Gestalt eines Babys in Bethlehem fertiggestellt und war als Haus des Herrn geweiht und vom Vater, der den Bau gebot, als abgeschlossenes Werk akzeptiert worden, damit Sein Sohn einen Ruheplatz auf der Erde haben könnte, wenn er seine Mission antreten würde.
Warum also rief er dem Mann gegenüber aus, der ihm freiwillig folgen wollte, wohin auch immer er ging, dass "der Menschensohn nichts hat, wohin er sein Haupt legen kann"? Jesus wusste, dass dieser angebliche Heilige und Jünger ein Heuchler war, und dass er ihn sofort verlassen würde, wenn er ihm deutlich sagte, dass es ihm nicht besser ergehen würde als den Vögeln und Füchsen, und das hätte Ihm viel Ärger erspart.
Aber wie könnte Jesu Aussage, dass er "nichts hatte, um sein Haupt niederzulegen", wahr sein? Weil das Haus, das der Vater für seine Aufnahme zu bauen geboten hatte, obwohl es fertig war, verunreinigt worden war, und daher die Aussage: "Mein Haus ist das Haus des Gebets; aber ihr habt es zur Räuberhöhle gemacht", und er machte aus Stricken eine Geißel und trieb die Geldwechsler, Taubenverkäufer und Kartenspieler alle aus seinem Haus und stürzte ihre Tische um; aber dies reinigte nicht das Haus, so dass er nicht darin schlafen konnte; denn eine heilige Sache kann nicht in einem unheiligen Tempel wohnen.
Wenn Jesus nicht sein Haupt in einem unheiligen, verunreinigten Tempel niederlegen konnte, wie können die Heiligen der Letzten Tage dann erwarten, dass der Heilige Geist seinen Wohnsitz bei ihnen aufnehmen wird, in ihren Tabernakeln und Tempeln aus Lehm, es sei denn sie halten sich rein, makellos und unbefleckt?
Es ist kein Wunder, dass der Menschensohn bald nach seiner Auferstehung aus dem Grab zu seinem Vater aufstieg; denn er hatte keinen Ort auf Erden, um sein Haupt hinzulegen.
 
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Sein Haus blieb immer noch im Besitz seiner Feinde, so dass niemand das Vorrecht hatte, es zu reinigen, wenn sie dazu geneigt wären und andererseits die Macht dazu hätten, und seine Belagerer waren Bekenner dem Namen nach, aber Heuchler und Abtrünnige, von denen nichts Gutes erwartet werden kann.
Bald nach der Himmelfahrt Jesu starb die Kirche Christi durch Pöbelherrschaft, Märtyrertum und Abfall auf der Erde aus, das Menschenkind, das Heilige Priestertum wurde in den Himmel aufgenommen, wo es herkam, und wir hören von ihm auf der Erde nichts mehr, bis die Engel es Joseph Smith wieder herstellten, durch dessen Amtieren die Kirche Jesu Christi wieder auf der Erde hergestellt, wieder organisiert wurde, heute vor 23 Jahren mit dem Titel "Heilige der Letzten Tage", um sie von den Heiligen der Ersten Tage zu unterscheiden.
Bald danach wurde der Kirche, bzw. unserem geliebten Propheten geboten, dem Allerhöchsten in Kirtland, Ohio, einen Tempel zu bauen, und dieser war das nächste Haus des Herrn, von dem wir auf der Erde seit den Tagen des Tempels Salomos hören. Joseph empfing nicht nur Offenbarung und Gebot, einen Tempel zu bauen, sondern er empfing auch ein Muster, wie Moses für die Stiftshütte und Salomo für seinen Tempel; denn ohne ein Muster konnte er nicht wissen, was verlangt war, da er nie einen gesehen und seine Verwendung nicht erlebt hatte.
Ohne Offenbarung konnte Joseph nicht wissen, was verlangt wurde, nicht mehr als jeder andere Mensch, und ohne Gebot; die Kirche war zahlenmäßig zu klein, zu schwach und zu arm im Geldbeutel, um solch ein mächtiges Unternehmen zu versuchen. Aber mittels all dieser Anreize wurde von einer bloßen Handvoll Männern, die von Luft lebten und ein wenig Maisbrei und Milch, und oft mit Salz oder ohne Salz, wenn es keine Milch gab - der große Prophet Joseph brach Felsen mit eigener Hand im Steinbruch, und die wenigen damals in der Kirche folgten seinem Beispiel des Gehorsams und Fleißes, wo immer sie am meisten gebraucht wurden - mit Arbeitern an den Mauern, die in einer Hand das Schwert hielten, um sich vor dem Pöbel zu schützen, während sie die Steine platzierten, und mit der anderen die Maurerkelle hantierten, der Kirtland-Tempel, das zweite Haus des Herrn, das wir in öffentlichen Berichten auf der Erde haben, so weit fertiggestellt, dass er geweiht werden konnte. Und jene ersten Ältesten, die halfen, ihn zu bauen, erhielten einen Teil ihres ersten Endowments, oder - wir könnten deutlicher sagen - einiges von den ersten oder einführenden, initiierenden Verordnungen in Vorbereitung auf ein Endowment.
Die vorbereitenden Verordnungen, die dort erteilt wurden, auch wenn sie vom Dienst von Engeln und von der Gegenwart des Herrn Jesus begleitet wurden, waren nur ein blasses Abbild von den Verordnungen des Hauses des Herrn in ihrer Fülle. Dennoch dachten viele durch den Teufel angestiftet, dass sie alles empfangen hätten und genauso viel wie Gott wüssten. Sie sind abgefallen und zur Hölle gegangen. Aber seid gewiss, Brüder, es gibt jetzt nur wenige, sehr wenige Älteste Israels auf der Erde, die die Bedeutung des Wortes Endowment kennen. Um zu wissen, muss man erleben, und um zu erleben, muss ein Tempel gebaut werden.
Lasst mich euch kurz eine Definition geben. Euer Endowment ist dafür, all die Verordnungen im Haus des Herrn zu empfangen, die für euch notwendig sind, euch, nachdem ihr aus diesem Leben geschieden seid, zu befähigen, in die Gegenwart des Vaters zurückzugehen, vorüber an den Engeln, die als Wachposten dastehen, befähigt, ihnen die Schlüsselwörter, Zeichen und Kennzeichen zu geben, die zum Heiligen Priestertum gehören, und eure Erhöhung trotz Erde und Hölle zu erlangen.
Wer in dieser Versammlung hat solch ein Endowment empfangen und versteht es? Ihr braucht nicht zu antworten. Eure Stimmen wären wenige und weit zerstreut, dennoch befinden sich diese Endowments unter euch und Tausende haben sie empfangen,
 
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so dass der Teufel mit all seinen Helfern nicht annehmen muss, dass er noch einmal das Heilige Priestertum auf der Erde vernichten kann, indem er einige tötet; denn er kann es nicht tun. Gott hat zum letzten Mal Seine Hand ausgestreckt, um Sein Volk zu erlösen, die Ehrlichen im Herzen, und Luzifer kann Ihn nicht daran hindern.
Bevor diese Endowments in Kirtland gegeben werden konnten, mussten die Heiligen vor der Pöbelherrschaft fliehen. Und durch Plackerei und tägliche Arbeit fanden sie Plätze in Missouri, wo sie die Ecksteine des Tempels legten, in Zion und ihren Pfählen, und dann mussten sie sich nach Illinois zurückziehen, um das Leben jener zu retten, die lebend aus Missouri entkommen konnten, wo der Apostel David W. Patten mit anderen ebensolchen Kameraden fiel und wo Joseph und Hyrum und viele andere in ekelhaften Verließen mit Menschenfleisch gefüttert eingekerkert wurden. Aber bevor sich dies alles ereignet hatte, war der Tempel in Kirtland in die Hände böser Menschen gefallen und von ihnen vereinreinigt worden, wie der Tempel in Jerusalem, und folglich wurde er vom Vater und dem Sohn nicht mehr anerkannt.
In Nauvoo weihte Joseph einen weiteren Tempel, den dritten, von dem berichtet wird. Er wusste, was erforderlich war, denn er hatte zuvor den meisten prominenten Personen, die damals bei ihm waren, ihr Endowment gegeben. Er brauchte damals über eine Sache, von der er seit langem Erfahrungen hatte, keine Offenbarung, nicht mehr als jene jetzt, die dieselbe Sache erfahren haben. Nur dort, wo die Erfahrung versagt, ist Offenbarung notwendig.
Bevor der Nauvoo-Tempel fertiggestellt war, wurde Joseph ermordet, ermordet bei Tageslicht unter dem Schutz der nobelsten Regierung, die damals auf unserer Erde existierte. Ist für sein Blut gesühnt worden? Nein! Und wieso? Das Blut eines Märtyrers einer wahren Religion wurde noch nie, nicht einmal für eine Stunde auf Erden gesühnt. Kein Mensch, keine Nation von Menschen hat ohne dem Priestertum Macht, für solche Sünden Sühne zu leisten. Die Seelen von allen solchen liegen seit den Tagen Jesu unter dem Altar und schreien zu Gott Tag und Nacht um Rache. Und sollen sie vergeblich schreien? Gott behüte! Er hat versprochen, dass Er sie zu Seiner eigenen gegebenen Zeit hören und eine gerechte Belohnung zurückzahlen wird.
Aber was ist mit dem Tempel in Nauvoo? Unter Zuhilfenahme des Schwertes in der einen Hand und Maurerkelle und Hammer in der anderen, mit den Feuerwaffen griffbereit und einer starken Polzeitruppe und den Segnungen des Himmel vollendeten die Heiligen durch Hunger und Durst, Müdigkeit, Wachsamkeit und Gebete so weit den Tempel, trotz der Pläne des Pöbels, so dass viele einen kleinen Teil ihres Endowments empfingen; aber wir wissen von keinem, der es in seiner Fülle empfing. Und dann zogen wir weiter westwärts, um das Leben aller Heiligen vor dem grausamen Morden zu bewahren, und geleitet von dem alles erforschenden Auge des Großen Jehova kamen wir an diesem Ort an.
Über unsere weitere Reise brauchen wir nichts zu sagen, nur dass Gott uns leitete. Über die Leiden jener, die gezwungen waren, Nauvoo im Winter 1846 zu verlassen, brauchen wir nichts zu sagen. Diejenigen, die es erlebten, wissen es, und es denjenigen, die es nicht erlebten, zu erzählen, wäre so, als würde man einem blinden Mann ein wunderschönes Gemälde zeigen.
Wir werden nicht aufhören, euch von den Leiden der Witwen und Waisen auf den Ländereien Omahas zu erzählen, während ihre Ehemänner und Väter die brennende Prärie des Südens überquerten, um die Schlacht eines Landes auszufechten, das sie aus der Zivilisation verbannt hatte; denn sie sicherten das Land, auf dem wir wohnen, vor den Feinden der Nation, lieferten das Gold Kaliforniens aus und kehrten die Welt auf den Kopf. All diese Dinge liegen euch vor, ihr kennt sie und wir müssen sie nicht wiederholen.
Während sich diese Dinge bei den Heiligen in der Wildnis zutrugen, ging der Tempel in Nauvoo in die Hände des Feindes über, die ihn bis zu dem Ausmaß besudelten, dass der Herr nicht aufhörte,
 
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ihn zu bewohnen, sondern Er verabscheute es, ihn nach Seinem Namen nennen zu lassen, und gestattete es dem Zorn seiner Besetzer, ihn mit Feuer zu reinigen, als ein Zeichen für das, was rasch über sie und ihre Wohnungen fallen wird, es sei denn sie tun Buße.
Aber wofür sind wir heute hier? Um den Geburtstag unserer Religion zu feiern! Um das Fundament eines Tempels für den Allerhöchsten Gott zu legen, so dass Sein Sohn, wenn er wieder erscheinen wird, einen Ort haben mag, wohin er sein Haupt legen kann, um nicht nur eine Nacht oder einen Tag zu verbringen, sondern um einen Ort des Friedens zu finden, so dass er bleiben mag, bis er sagen kann: "Ich bin zufriedengestellt."
Brüder, wird der Menschensohn mit unserem Vorgehen heute zufrieden sein? Wird er ein Haus auf Erden haben, das er sein eigen nennen kann? Wird er einen Ort haben, wohin er sein Haupt legen und über Nacht ruhen und so lange verweilen kann, wie es ihm gefällt, und mit seiner Unterbringung zufrieden sein und Gefallen daran haben?
Dies sind Fragen, die ihr beantworten könnt. Wenn ihr "Ja" sagt, müsst ihr das Werk verrichten, oder es wird sonst nicht getan. Wir wollen kein Gejammer über diesen Tempel. Wenn ihr nicht freudig beginnen und durch die Arbeit an dem gesamten Gebäude mit Freude gehen könnt, geht nach Kalifornien, je schneller umso besser. Macht euch ein goldenes Kalb und betet es an. Wenn eure Sorge um die Verordnungen der Erlösung für euch, für eure Lebenden und Toten, in euren Herzen, in euren Taten und in allem, was ihr besitzt nicht an allererster Stelle steht, dann geht! Zahlt eure Schulden, falls ihr welche habt, und geht in Frieden und beweist Gott und allen Seinen Heiligen, dass ihr das seid, was ihr durch eure Taten zu sein bekennt, ein Gott von Göttern, und mehr wisst als Er, der euch gemacht hat.
Aber wenn ihr das seid, was ihr zu sein bekennt, tut eure Pflicht, bleibt bei den Heiligen, zahlt euren Zehnten und seid mit dem Zahlen so pünktlich, wie ihr es bei der Ernährung eurer Familie seid. Und der Tempel, für den wir jetzt den Südost-Eckstein gelegt haben, wird sich in Schönheit und Erhabenheit erheben, in einer Weise und Zeit, die ihr bisher nicht gekannt habt oder euch vorstellen konntet.
Die Heiligen dieses Tales sind an Reichtümern und im Überfluss an den Behaglichkeiten des Lebens auf eine Weise gewachsen, wie sie bisher auf den Seiten der Geschichte keine Parallele findet, und wenn sie ihren Himmlischen Vater so behandeln werden, wie Er sie behandelt hat, wird dieser Tempel bald errichtet sein. Aber wenn ihr wie Passanten nur zum Gucken kommt, wie viele es bisher getan haben, werdet ihr zeitlebens nicht sehen, wie der Schlussstein gelegt wird, und eure Arbeiten und Mühen für euch selbst und eure Freunde, tot und lebendig, werden schlechter sein, als hättet ihr keine Existenz gehabt.
Wir weihen diesen, den Südost-Eckstein dieses Tempels dem Allerhöchsten Gott. Möge er in Frieden verbleiben, bis er seine Arbeit erfüllt hat und bis Er, der unsere Herzen inspiriert hat, die Prophezeiungen seiner Heiligen Propheten zu erfüllen, dass das Haus des Herrn auf den "Gipfeln der Berge" errichtet werden sollte, zufrieden ist und sagen wird: "Es ist genug." Und möge jede Zunge, Feder und Waffe, die sich gegen diesen oder jeden anderen Eckstein dieses Gebäudes erheben möge, den Zorn und die Geißel eines aufgebrachten Gottes spüren! Mögen sich von dieser Stunde an Sünder in Zion fürchten und Furchtsamkeit den Heuchler überraschen. Und mögen alle, die nicht das Gefühl haben, Amen sagen zu können, rasch in jene lange Nacht der Ruhe gehen, von der kein Schläfer erwachen wird, bis er durch die Posaune der zweiten Auferstehung geweckt wird.

 
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