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GLAUBENSTREUE UND ABFALL
 
ANSPRACHE VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 6. APRIL 1855.
 
Heute vor 25 Jahren wurde diese Kirche mit sechs Mitgliedern organisiert. Von Bruder Joseph waren mehr getauft worden, aber als er eine Offenbarung empfing, die Kirche zu organisieren, waren nur sechs Mitglieder anwesend; diese waren alle, die damals amtlich eingetragen wurden. Viele treue Brüder und Schwestern, die das Evangelium der Erlösung in den frühen Tagen der Geschichte dieses Werkes annahmen, haben ohne Zweifel oft auf den Boden geschaut, den diese Kirche durchquert hat, und sie sind in der Lage gewesen, die unsichtbare Hand des Herrn bei der Bewahrung dieses Volkes in den verschiedenen Szenen wahrzunehmen, durch die sie gegangen sind.
Viele Male gab es nach menschlichem Ermessen keine zeitliche Erlösung für die Heiligen. Wieder haben diejenigen, die nicht glaubenstreu waren, die die Dinge sahen, wie der natürliche Mensch sie sieht, die Kirche verlassen, ja, Dutzende von ihnen, Hunderte von ihnen, Tausende von ihnen, sowohl Männer als auch Frauen. Sie betrachteten dieses Königreich und entdeckten, während sie seinen Fortschritt als auf Grund von natürlichen Prinzipien ansahen, dass es für sie das Beste wäre, es zu verlassen und wenn möglich ihr Leben zu retten. Diejenigen, die treu gewesen sind, können heute bezeugen, dass diejenigen, die danach getrachtet haben, ihr Leben zu retten, es verloren haben, während diejenigen, die fleißig danach getrachtet haben, das Königreich Gottes aufzubauen, die an den Geboten des Herrn festgehalten haben, die ihr Leben ihnen nicht als teuer erachtet haben, ihr Leben gerettet haben.
Es ist wunderbar, es ist wunderbar fremdartig, und wahrlich, es ist ein wunderbares Werk und ein Wunder, für diejenigen, die der Offenbarungen Jesu Christi beraubt sind, wenn sie über die Geschichte dieses Volkes auf ihren Reisen und in ihrem Fortschritt nachdenken. Und es ist allen ein Wunder gewesen, die mit ihr vertraut gewesen sind.
Diejenigen, die mit dem Aufgang dieser Kirche vertraut waren, mit dem Leben und den Taten der wenigen, die damals an das Evangelium glaubten, und mit dem Leben und den Taten vieler, die sie umgaben, entdeckten damals, dass die Mächte der Finsternis, die Mächte der Feinde aller Rechtschaffenheit, gegen die wenigen gerichtet waren, die an das Buch Mormon glaubten und die glaubten, dass Joseph Smith ein Prophet war. Ob sie nun sechs an der Zahl waren oder sechsmal sechs oder ob es nur einen gab, es machte keinen Unterschied. Sobald das Buch Mormon dem Volk oder einer Nachbarschaft und als
 
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die Geschichte der Ureinwohner unseres Landes verkündet wurde, und dass es den Willen Gottes an das frühere Volk enthält und dass der Herr Jesus den Einwohnern dieses Kontinents erschien und ihnen das Evangelium offenbarte, dass das Königreich Gottes hier aufgebaut wäre, dass die Lamaniten ein Überrest des Hauses Israel wären und dass die vorbestimmte Zeit für den Herrn gekommen wäre, Zion zu begünstigen und Israel zu sammeln, genau zu dieser Zeit, genau an diesem Tag stellten sich die Mächte der Finsternis gegen den Propheten auf, gegen das Buch Mormon und diejenigen, die daran glaubten, was es zu sein vorgibt.
Hat dieser Geist der Verfolgung aufgehört? Nein, nicht im Geringsten, sondern er hat ständig zugenommen. Ich war irgendwie mit dem Hervorkommen des Buches Mormon bekannt geworden, nicht nur durch das, was ich in den Zeitungen las, sondern ich hörte auch eine Menge Geschichten und Berichte, die so schnell im Umlauf waren, wie das Buch Mormon gedruckt wurde, und sie begannen überall hin verbreitet zu werden. Dann schien der Geist der Verfolgung, der Geist des Todes, der Geist der Vernichtung ganz besonders sofort mehr in die Herzen der frommen Priester als in die irgendeines anderen Teils der Menschen einzudringen. Sie konnten es nicht ertragen. Unter denen, die großen Glauben und große Frömmigkeit vorgaben und die an die Segnungen der Heiligung glaubten und die vorgaben, an den Dienst von Engeln und an die Gabe des Heiligen Geistes zu glauben, und dass es das Vorrecht der Christen war, sich jetzt wie auch in alter Zeit an den Gaben und den Gnaden des Geistes zu erfreuen, erhob sich, so schnell wie das Buch Mormon ins Gespräch gebracht wurde, ein Geist in ihnen, der sie veranlasste, die Vernichtung jenes Buches und jeder Person, die daran glaubte, zu wünschen. Sie sagten: "Es kommt aus der Hölle, aus der bodenlosen Grube, es ist vom Teufel, und diejenigen, die daran glauben, sollten zur Hölle gehen. Es ist eine Schande, dass zugelassen werden sollte, dass solch eine Verblendung in unserem christlichen Land hochkommt." Solche Äußerungen kamen aus dem Mund der religiösen Priester, aus dem Mund der führenden Persönlichkeiten in der Gesellschaft, von denen, die vorgaben, die Schlüssel der Erlösung zu halten und das Volk die Wege des Lebens zu lehren. Hat dieser Geist aufgehört? Nein, sondern er hat ständig zugenommen. Und meiner sicheren Kenntnis gemäß wusste ich, sah ich, verstand ich durch die Visionen des Herrn Jesus Christus, bevor ich in das Wasser der Taufe stieg, dass dieser Geist der Verfolgung zunehmen würde. Wie das Königreich Gottes auf der Erde wachsen würde, so würde die Macht des Feindes gleichermaßen wachsen, um mit ihm Schritt zu halten, und es würde nie eine Zeit geben, außer für eine kurze Zeit, dass dieses Volk Ruhe haben würde, bis Israel vollständig gesammelt, erlöst und aufgebaut wäre und der Herr die Trennungslinie zwischen den Rechtschaffenen und den Bösen ziehen würde.
Diese Kirche hat 25 Jahre gelebt und ist immer noch nicht tot, obwohl sehr viele ihrer Mitglieder hinter den Schleier gegangen sind. Diejenigen, die als erste in die Kirche getauft worden waren, haben fast gänzlich diese Bühne der Handlung verlassen. Ich vermute, dass es in dieser Versammlung keine einzige Person gibt, die das Buch Mormon im Herbst 1829 oder Anfang 1830 angenommen hatte. Der Prophet, sein Vater und seine Brüder mit Ausnahme von einem sind hinter den Schleier gegangen. Ich vermute, dass Martin Harris und Josephs Mutter leben, aber Oliver Cowdery ist in sein langfristiges Heim gegangen und die meisten Zeugen des Buches Mormon sind gestorben, und ich kenne nur wenige in diesen Tälern, die den Glauben des Evangeliums in den frühen Tagen des Aufgangs dieser Kirche angenommen haben. Wenn ich mir die Menschenmengen ins Gedächtnis rufe, mit denen ich in diesem Königreich Bekanntschaft gemacht habe, und darüber nachdenke, wie wenige es gibt, die standhaft geblieben sind und wie viele abgefallen sind, denke ich zuerst, dass es merkwürdig ist, aber dann wieder: Es ist kein Wunder,
 
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wenn man sich bewusst ist wie ich, dass jeder, der in dieser Kirche lebt, glaubenstreu sein muss. Sie können nicht sehend laufen, sondern sie müssen tatsächlich Glauben an den Herrn Jesus Christus ausüben, um sich des Lichtes des Heiligen Geistes zu erfreuen. Wenn sie dies vernachlässigen, ergreift der Geist der Welt von ihnen Besitz und sie werden kalt und fruchtlos und müssen sich in Finsternis und geistigem Tod verzehren, und schließlich verlassen sie uns. Wird sich dies fortsetzen? Ja.
Es gibt vielleicht viele, die erstaunt darüber sind, Menschen abfallen zu sehen, aber in Wirklichkeit ist es kein Wunder, es ist überhaupt nicht erstaunlich. Wenn ihr den Grund wissen wollt, warum sie abfallen, so ist es, dass sie ihre Pflicht vernachlässigen, den Geist des Herrn verlieren und den Geist des heiligen Evangeliums, den sie empfingen, als sie es anfangs annahmen. Viele empfangen das Evangelium, weil sie wissen, dass es wahr ist. Sie sind durch ihr Urteilsvermögen überzeugt, dass es wahr ist. Starke Argumente überwältigen sie und sie sind vom Verstand her auf Grund von vernünftiger Überlegung gezwungen zuzugeben, dass das Evangelium wahr ist. Sie fügen sich ihm und gehorchen seinen Grundsätzen, aber sie trachten nie danach, durch die Macht des Heiligen Geistes erleuchtet zu werden. Solche verlassen oft den Weg.
Sie sagen: "Der Mormonismus ist wahr, aber ich werde ihn nicht aushalten, ich werde nicht die ständigen Verluste ertragen, ich werde nicht hier bleiben und mir auf meinen Rechten herumtrampeln lassen, ich werde mich nicht in meiner Karriere behindern lassen, ich möchte mich in meinem Handeln nicht fesseln lassen, sondern ich möchte meine vollkommene Freiheit; dennoch glaube ich von ganzem Herzen, dass er wahr ist."
Nun, gerade wegen solcher Aussagen, wenn solche Menschen nur glauben, dass der "Mormonismus" wahr ist und dies auch kein Bisschen stärker, dann sind sie in dieser Sache den Teufeln in der Hölle nicht weit voraus, denn auch sie glauben und wissen, dass das Evangelium wahr ist. Sie glauben und wissen, dass Jesus der Christus ist, sie glauben an das Alte und das Neue Testament und an das Buch Mormon und sie wissen, dass sie wahr sind. Sie wissen, wann ein wahrer Prophet auf der Erde hervorkommt. Wenn sie es nicht wüssten, würden sie keine Verfolgung gegen ihn erwecken. Nicht glaubend, sondern wissend, dass das Evangelium wahr ist, sind sie gegen die Wahrheit aufgestellt und ersinnen jeden möglichen Plan, den die Teufel erfinden können, um das Königreich Gottes auf der Erde zu überwinden, damit sie noch länger Besitz über die Welt behalten können.
Wird es immer noch Abfall geben? Ja, Brüder und Schwestern, ihr könnt erwarten, dass Menschen in die Kirche kommen und dann abfallen werden. Ihr könnt erwarten, dass einige Leute eine Saison lang laufen und dann vom Weg abkommen werden. Nehmt zum Beispiel das Gleichnis vom Sämann, der ausging, um zu säen, "und als er säte, fielen einige Samenkörner an den Wegesrand und die Vögel kamen und fraßen sie auf. Einige fielen auf steinige Stellen, wo sie nicht viel Erde hatten, und sofort gingen sie auf, weil sie keinen tiefen Boden hatten, und als die Sonne hochstand, wurden sie versengt, und weil sie keine Wurzeln hatten, verdorrten sie. Und einige fielen zwischen die Dornen und die Dornen gingen auf und erwürgten sie; aber andere fielen auf guten Boden und brachten Frucht hervor, einige hundertfältig, einige sechzigfältig, einige dreißigfältig."
Als der Samen auf guten Boden fiel, schlug er Wurzeln und brachte Frucht hervor. Solche Personen werden bis zum Ende treu sein. Der Samen, der an den Wegesrand fällt, kann in Ermangelung von Wurzeln die sengende Sonne der Verfolgung nicht ertragen. Diejenigen, die von dem Samen unter den Dornen repräsentiert werden, können wegen der Sorgen der Welt und dem Stolz des Lebens nicht durchhalten. Durch den Einfluss und die Macht der Welt und des Widersachers, die solche Personen umgeben, werden sie nach und nach fortgezogen, und sie hören auf, Heilige zu sein, hören auf, dem Herrn
 
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zu dienen, und lassen jeden auf seinen eigenen Weg umkehren. Ist dies für euch merkwürdig? Ja, für einen Moment sagt ihr, dass es merkwürdig ist. Weshalb habt ihr den "Mormonismus" angenommen? Einige haben ihn um der Wahrheit willen angenommen, einige lieben das Evangelium, weil es das Evangelium ist, weil es auf wahren Grundsätzen basiert und weil es das einzige System der Lehre ist, das den Menschenkindern offenbart wurde, das auf eine sichere Grundlage gebaut ist. Sie lieben Wahrheit, weil sie die Wahrheit ist, weil sie Licht ist, und es gibt in ihr keine Finsternis, und sie fürchten nicht, ans Licht zu treten, damit ihre Taten getadelt werden mögen, denn sie wünschen von ihren bösen Taten loszukommen. Sie lieben Tugend, weil sie ein heiliges Prinzip ist, durch das die Engel leben. Sie lieben alle Evangeliumsgrundsätze, weil sie mit der Ewigkeit verbunden sind, und sie sind die Grundlage für das ewige Leben und werden die Getreuen zu Glück und Seligkeit, zu Königreichen, Macht und Unsterblichkeit und zu aller Erkenntnis und zu allem Glück erhöhen, dessen sich intelligente Wesen, die die Ewigkeit erben, erfreuen können.
Es steht mir nicht zu, zu sagen, wie viele das Evangelium um der Brotlaiber und Fische willen angenommen haben, aber ich denke wirklich auf Grund ihres Betragens, dass viele das Evangelium angenommen haben, um zu sehen, ob sie nicht daraus Gewinn schlagen können, um zu sehen, ob es irgendwelche zeitlichen Vorteile darin gibt. Lasst dieses Königreich und dieses Volk gedeihen, lasst sie an diesem Tag von Verfolgung frei sein, lasst unsere Freunde, unsere Verwandten, unsere früheren Nachbarn gut über uns sprechen und die Wahrheit in Bezug auf unseren zeitlichen Besitz sagen, wie sie es über andere Leute täten, und was wäre das Ergebnis? Tausende würden erklärtermaßen das Evangelium wegen Vorteilen annehmen, die sie daraus ableiten könnten, um einen guten Namen zu bekommen und die Reichtümer zu erlangen, die von dieser Welt sind, und vollkommen von Zwängen frei zu sein. Lasst dieses Königreich auf eine Weise gedeihen, dass alle Menschen gut über es sprechen werden, und lasst keine Prüfungen, keine Drohungen vorhanden sein und keinen der sagt: "Ihr sollt getötet werden, ihr sollt vernichtet werden", sondern lasst alle sagen: "Friede sei mit euch, wir wollen euch segnen, wir wollen euch Nachbarn sein und euch als unsere Freunde und Brüder begrüßen. Unter solch einem Stand der Dinge würden Tausende erklärtermaßen das Evangelium um des Lebens in Frieden willen annehmen, und um die Reichtümer dieser Welt zu erlangen. Tausende würden erklärtermaßen das Buch Mormon und das Buch der Lehre und Bündnisse wegen politischer Vorteile annehmen, für einen großen Namen, und um Macht und großen Einfluss unter den Menschen zu gewinnen. Sollte ich meine eigene private Meinung dazu abgeben müssen, so kann ich nicht sagen, dass sehr viele allein wegen weltlicher Vorteile in diese Kirche gekommen sind, die sie aus ihr ziehen würden. Andererseits, schließen sich alle Leute mit reiner Absicht dieser Kirche an? Sehr viele nehmen das Evangelium an, um von der eisernen Hand der Unterdrückung frei zu sein, unter der sie fortwährend arbeiten, von Jahr zu Jahr, in sklavischen Ketten schuftend, um einen Krümel Brot zu bekommen, um davon zu leben. Sie sind am Boden und gepeinigt. Ihre Löhne sind bis auf den letzten Penny, von dem sie leben können, heruntergeschnitten, während sie wissen, dass sie arbeiten oder sterben müssen.
Tausende befinden sich in diesem erbärmlichen Zustand und würden alles annehmen, ganz gleich was unter dem Himmel ihnen gepredigt wird. Ihr könnt hingehen und die Lehren des Universalismus predigen, des Unglaubens oder jeden anderen Glauben in der Welt, ihr könnt sie herunterkochen und die Essenz aus ihnen gewinnen, und sagt damit denen, die von den Reichen und Großen unterdrückt und niedergebeugt werden: "Ihr werdet aus euren Fabriken befreit werden, ihr werdet euren Läden der Schufterei entkommen. Wir predigen dies den Armen; nehmt nun unser System und unsere Lehre an und ihr werdet von dieser eisernen Hand
 
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der Unterdrückung befreit werden. Wir werden euch in ein Land des Überflusses bringen, in ein Land der Freiheit, wo ihr euch eurer Rechte erfreuen und gesegnet sein und das Vorrecht haben könnt, vergleichsweise einfach wie andere Menschen die Behaglichkeiten dieses Lebens zu erlangen." Was ist ihre Antwort? "O, wir werden eure Religion annehmen, wenn ihr uns nur von dieser Schufterei und diesem Hunger fortbringt." Viele nehmen das Evangelium an, von keinem anderen Motiv angetrieben, als das Vorrecht zu haben, aus ihrem unterdrückten Zustand dorthin entfernt zu werden, wo sie nicht leiden werden. Sie werden jede Lehre unter dem Himmel annehmen, wenn ihr sie nur aus ihrem gegenwärtigen Zustand herausholt.
Gibt es jemanden bei uns, der nach demselben Prinzip handelt? O ja, ihr könnt dann und wann jemanden sehen, der nach demselben Grundsatz handelt. Lasst Verfolgung auf dieses Volk aufgehäuft sein, wie es zuvor gewesen ist; ja, lasst die Verfolger aus der großen Entfernung von uns, in der sie sich jetzt befinden, drohen und diejenigen, die das Evangelium aus Motiven angenommen haben, die nicht in jedem Sinne rein sind, werden sagen: "Ich werde etwas anderes annehmen, um der Verfolgung zu entgehen. Ich werde diese Heiligen der Letzten Tage verlassen, damit nicht Leid, Schwierigkeiten und Verfolgungen über mich kommen und ich getötet werde oder man mich im Fleisch leiden lässt. Ich werde nach Kalifornien gehen oder in die Vereinigten Staaten, oder ich werde irgendetwas tun. Ich möchte das tun, was mich von allem irdischen Leiden und von Trübsal befreit." Berühren diese Betrachtungen jemanden, der das Evangelium wegen seiner Grundsätze angenommen hat? Nein. Diejenigen, die das Gefühl haben, die Religion wegen solcher Überlegungen verlassen zu müssen, nahmen es in erster Linie an, um ihre zeitliche Lage im Leben zu verbessern, und für nichts anderes. Dies ist bei vielen immer der Fall gewesen, und wenn Verfolgung gekommen ist, haben sie gesagt: "Ich kann es nicht ertragen. Ich dachte, ich würde Glück finden und mich am Leben erfreuen. Ich habe wirklich angenommen, dass alle meine Sorgen ein Ende haben würden."
Sehr viele haben das Evangelium in dem Glauben angenommen, dass ihre Sorgen ein Ende finden würden, zu einer bestimmten Periode in dieser Kirche und in diesem Königreich auf der Erde und dies auch ganz schnell. Ich bin dessen aus meinen eigenen Erfahrungen und Gefühlen Zeuge. Als ich mich dem Gehorsam zu den Geboten des Herrn hingab, bereiteten sich die Brüder darauf vor, sich an einen Ort zu sammeln, der Zion in Jackson County genannt wurde, an den Westgrenzen des Staates Missouri. Ich hatte damals tatsächlich Glauben und den Geist Zions in solch einem Maß, dass ich annahm, dass unsere weltlichen Sorgen und Leiden aufhören würden, wenn wir nach Zion kämen. Ich hatte aber keine Neigung, selbst dorthin zu gehen, denn ich wollte in die Welt gehen und das Wort des Herrn verkünden, das mir offenbart war, und auf Grund dessen hatte ich nie das Vorrecht in jenes Land zu gehen. Der Geist Zions, den ich damals besaß, ist der Geist, der die Himmel bewohnt und erfüllt, er befindet sich in und um alle himmlischen Wesen herum.
Wenn jener Geist Personen vermittelt wird, nehmen sie ihn in seiner Reinheit wahr und sind sich nicht immer bewusst, dass sie sich immer noch in einem Körper aus Lehm befinden, der der Macht des Teufels unterworfen ist und der ausgesetzt ist, jeder Zeit Leid zu erfahren und ernsthaften Prüfungen unterzogen zu werden, angefeindet und verfolgt zu werden, so lange sie sich im Fleisch befinden. Aber wenn der Geist, der die Ewigkeit erfüllt, in eine Person eingehaucht wird, wird alles andere in einem Augenblick zerstreut und er sieht Zion, wie es in seiner Reinheit ist, der erfreut sich dann des Geistes Zions.
Sehr viele Leute machten sich dieselbe Vorstellung zu eigen, wie ich am Anfang, und glaubten wirklich, dass alle irdischen Sorgen, Leiden, Enttäuschungen und Schwachheiten, die zum Fleisch gehören, ein Ende haben würden und dass jeder vor dem Herrn
 
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geheiligt werden würde, und alles wäre Frieden und Freude von morgens bis abends und von Jahr zu Jahr, bis der Erretter kommen würde.
Die Brüder, die damals gingen, fanden sich in sehr kurzer Zeit im Irrtum. Diejenigen, die dorthin gingen und diejenigen, die mit ihrem Kommen und Gehen vertraut waren, fanden dort die Welt, das Fleisch und den Teufel vor, genauso sehr wie anderswo, es sei denn sie hätten Glauben, jeden Geist der Welt aus der Tür zu jagen, das heißt aus ihren Herzen. Sie fanden denselben Versucher, dieselben habsüchtigen Gefühle und dieselben Verlockungen dort vor wie an anderen Orten.
Wenn unsere Ältesten hinausgehen, um das Evangelium zu predigen, sagen sie den Leuten, dass sie sich nach Zion sammeln sollen. Wo ist es? Es ist in der Stadt des Großen Salzsees in den Tälern der Berge, in den Ansiedlungen des Utah-Territoriums. Dort ist Zion jetzt. Aber ihr erkennt in den Herzen vieler dieselben habgierigen Gefühle eingesaugt wie an anderen Orten, wenn ihr hierher kommt; derselbe Versucher ist hier und es gibt eine Menge Verlockungen, und es sei denn, dass das Volk in Gehorsam zu Seinen Geboten vor dem Herrn lebt, so können sie nicht Zion in sich haben. Sie müssen es mit sich tragen, wenn sie erwarten, in ihm zu leben und sich an ihm zu erfreuen und in ihm zu wachsen. Wenn sie dies nicht tun, sind sie hier genauso wie an anderen Orten ohne Zion. Einige fragen: "Warum können wir nicht genauso wie hier Gott in anderen Ländern dienen?" Ihr könnt es genauso gut wie hier in England, in Frankreich, in Deutschland, in Italien, auf den Inseln des Meeres, in den Vereinigten Staaten, in Kalifornien oder anderswo tun. "Nun, dann lasst uns gehen", sagen sie. Aber Moment mal, Ihr könnt ihm genauso gut wie woanders dienen, wenn es eure Pflicht ist, dort zu sein. Wenn es nicht eure Pflicht ist, woanders zu sein, wenn ihr ihm annehmbar dient, dann muss es dort sein, wohin Er euch beruft. In welchen Teil der Erde beruft der Herr Seine Heiligen jetzt? Er hat ihren Weg weit in das Innere Nordamerikas geöffnet, sie sind weitgehend aus jeder umgebenden Zivilisation entfernt.
Wenn ihr die Landkarte untersucht, werdet ihr herausfinden, dass wir uns an einem isolierten Teil wovon befinden? Von Zion. Und was ist Zion? In einem Sinne ist Zion die Reinen im Herzen. Aber gibt es ein Land, das jemals Zion genannt werden wird? Ja, Brüder. Welches Land ist es? Es ist das Land, das der Herr Jakob gab, der es seinem Sohn Joseph und seiner Nachkommenschaft vermachte, und sie bewohnten es und dieses Land ist Nord- und Südamerika. Das ist Zion, was Land, Territorium und Ort betrifft. Die Kinder Zions besitzen noch nicht viel, aber ihr Territorium ist zunächst Nord- und Südamerika. Was den Geist Zions anbetrifft, so befindet er sich in den Herzen der Heiligen, derjenigen, die den Herrn lieben und ihn mit all ihrer Macht, ihrem Verstand und ihrer Stärke dienen. Wir haben den Weg geöffnet und sind hierher gekommen, und was werdet ihr sehen? Genauso viel Schwachheit und Schwierigkeit wie an jedem anderen Ort, wenn ihr entsprechend eingestellt seid, und ihr werdet es sehen, wenn ihr böse handelt und das bewerkstelligt, was für die Grundsätze der Rechtschaffenheit herabwürdigend ist. Wir können das Territorium Utahs zu einem der größten Sümpfe der Bosheit auf dem ganzen Angesicht der Erde machen und die Gräuel der alten Sodomiter übertreffen, wenn wir dazu geneigt sind.
Die ersten Gründer dieses Territoriums, die ihren Weg durch die Berge gruben, die das Salbeigestrüpp schnitten, die Schlangen töteten, Straßen schufen, Brücken und Häuser bauten, Farmen eröffneten, Städte planten und bauten, wo kein weißer Mann jemals dachte, dass zivilisierte Menschen bestehen könnten, es sei denn sie brächten Vorräte aus einem entfernten Land mit, diejenigen können sich jetzt versammeln, umgeben von den Annehmlichkeiten und von vielen Luxusgütern dieses Lebens. Kein Weißer, der jemals dieses Land durchquerte, glaubte, dass eine Ansiedlung
 
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in diesen Bergen möglich sein könnte und sie durch Kultivieren des Bodens gedeihen könnte. Der Herr hat uns hierher gebracht und was haben wir mitgebracht. Ganz sicher uns selbst, und nachdem wir hier angekommen waren, wollten einige fortgehen und sagten, dass der Ort für sie nicht heilig genug ist, dass sie es nicht ertragen wollen, sondern sich aus dieser Gesellschaft zurückziehen wollen, bis wir rein genug sind, und dann werden sie wieder zurückkommen. Solche Personen sind wie diejenigen, die in Jackson County blieben; sie sind zu rein und heilig für sich selbst. Aber wenn sie bleiben, bleiben sie mit sich selbst, und wenn sie gehen, nehmen sie sich selbst mit und das ist ihr großes Problem. Wenn sie sich selbst zurücklassen könnten, könnten wir sie erfolgreich von Sünde reinigen; aber nein, sie gehen und müssen sich selbst mitbringen.
Die Heiligen, die als erste in diese Täler kamen, brachten notwendigerweise ihre Körper mit, aber wir bemühten uns, nicht irgendwelche Selbstsucht mitzubringen, irgendwelche falschen, eingenommenen Ansichten, irgendwelche Gefühle, Gesetze oder Handlungen uns betreffend, ausgenommen solche, wie der Herr sie uns Tag für Tag diktieren würde.
Angenommen, dass jeder, der in diese Täler kommt, mit einer Entschlossenheit kommen würde, sich vom Herrn führen zu lassen, von Tag zu Tag. Angenommen sie würden sagen: "Ich werde meinem Gott dienen und Seine Gebote halten, ich werde nicht hier oder dort oder anderswo einen Pfahl einschlagen, ich werde nicht sagen, dass ich morgen aufstehen und in diese Stadt oder in jenen Ort gehen werde, um Geld zu wechseln oder Handel zu treiben, um Gewinn zu machen. Nur wie der Herr es sagen wird und dies werde ich von dieser Zeit an tun, von jetzt an und für immer", und dann lasst jeden treu solch eine Entschlossenheit aufrecht erhalten und wir könnten wahrhaft sagen, dass wir das Territorium Zions haben und den Geist, das Licht, die Herrlichkeit und seine Macht, und dass der Gott Zions bei diesem Volk wohnt.
Aber wenn wir unsere alten Traditionen mit uns bringen, unsere voreingenommenen Gefühle und Ansichten über dieses, jenes und anderes, und unsere Pfähle einschlagen, unsere Wohnhäuser bauen und uns entsprechend einrichten und sagen: "Ich werde so und so handeln, dies ist der Weg, den ich verfolge und ich bin entschlossen, darauf zu wandeln, ungeachtet alles anderen", dann können wir erwarten, überwunden zu werden und der Geist des Evangeliums wird von uns weichen. Dann würdet ihr bald lernen, dass es für diese Leute keine zeitliche, keine natürliche Aussicht darauf gibt, der äußersten Vernichtung zu entkommen, und ihr würdet aufstehen und sagen: "Ich bin weg nach Kalifornien, um mein Leben zu retten." Aber diejenigen, die versuchen, ihr Leben durch ihre Geschicklichkeit und Verschmitztheit zu retten, werden es verlieren, sowohl zeitlich als auch geistig.
Sehr viele sagen: "Ich glaube an das Evangelium", aber sie fahren damit fort, böse zu handeln, das zu tun, von dem sie wissen, dass es falsch ist. Ich möchte, dass ihr vollkommen versteht, dass das bloße Glauben an das Evangelium und dass Jesus der Christus ist, an das Alte und Neue Testament, dass Joseph Smith ein von Gott gesandter Prophet war und dass das Buch Mormon wahr ist, euch nicht darauf vorbereitet, Engel des Lichts zu werden, Söhne und Töchter Gottes und Miterben Jesu Christi an einem göttlichen Erbe. Auch verleiht euch der bloße Glaube nicht den Anspruch auf den Besitz von Kronen und Thronen, die ihr erwartet. Nein, solche Vorbereitungen und solche Ziele können nur erreicht werden, indem wir das Werk tun, das von uns durch den Vater im Himmel gefordert wird, indem wir Ihm in allen Dingen gehorchen und unseren Willen, unsere Neigungen und Gefühle vor unsere Füße fallen lassen, um sich nie wieder zu erheben, von dieser Zeit an, und wir tatsächlich nach dem Grundsatz wirken, dass wir den Willen unseres Vaters im Himmel tun werden, ganz gleich, was über uns kommt. Wenn ihr dann von euren Feinden getötet oder durch den Widersacher vernichtet werden sollt, könnt ihr sagen: "Tötet weg, vernichtet weg!"
Es ist wahr, der Feind aller Rechtschaffenheit. Luzifer, der Sohn des Morgens, der Teufel, ist im Besitz der Welt
 
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und von fast allem, das sich auf ihr befindet, und er sagt: "Ich bin entschlossen, jeden Mann, jede Frau und jedes Kind zu vernichten, die sich nicht meinem Königreich fügen, nicht meinen Befehlen gehorchen und sich nicht dem Herrn Jesus Christus entsagen." Aber meine Entschlossenheit ist, mich dem Herrn und seinen Geboten nicht zu entsagen, sondern seine Gebote treu zu halten, und dieses Volk soll denselben Kurs verfolgen und bis zum endgültigen Erlass warten und sehen, wer im großen Streit siegreich hervorgehen wird.
Gegenwärtig haben die Feinde der Rechtschaffenheit die Führung und sagen: "Nun, ihr armen Mormonen, habt ihr keine Angst, dass wir unsere Tausende aufbieten und jeden von euch töten können?" Geht zur Hölle", sage ich, "und seid verdammt; denn ihr werdet dorthin gehen und ihr seid schon verdammt." Ich kann aus der Heiligen Schrift beweisen, dass sie sich alle in der Hölle befinden, auch wenn scheinheilige Personen es als böse erachten, solche Bemerkungen zu machen. Ich sage auch: "Bleibt in der Hölle, in der ihr seid, wenn ihr es so wählt, oder geht in eine andere, wenn ihr könnt."
Wird sich das Volk fürchten? Wenn im Herzen irgendeines von euch Furcht vorhanden ist, dann deswegen, weil ihr nicht oft genug betet, oder wenn ihr betet, nicht demütig genug vor dem Herrn seid. Ihr betet nicht inständig, bis euer Wille von Seinem verschlungen wird. Wenn jeder Heilige der Letzten Tage seinen Vorrechten gemäß leben würde, würden sie die Welt nicht fürchten, und alles, was sie fürchten, wäre nicht mehr als die Furcht, dass die Kraniche, die schreiend dreiviertel Meilen über ihnen fliegen, ihre Eier verlieren und diese ihr Gehirn zerschmettern könnten. Ihr könntet genauso vor solch einem Ereignis Angst haben wie vor all den Mächten der Hölle, wenn das Volk vor dem Herrn geheiligt wäre und jeden Tag Seinen Willen tun würde.
Sind euch diese Gedanken merkwürdig? Lest und lernt, wie der Herr die Kinder Israels in früheren Tagen beschützte, sogar während ihrer Bosheit und Rebellion gegen Ihn.
Wann immer ein guter Mensch sagen würde: "Hört mit eurer Bosheit auf, kehrt ab von euren Götzen und sucht den Herrn", und sie auf seinen Rat hörten, würde der Herr ihre Schlachten schlagen und ihre Feinde durch Dutzende und Hunderttausende töten. Und bei einer Gelegenheit erschlug der Engel des Herrn 185.000 von denen, die gegen Sein Volk kamen, um es zu vernichten, "und als sie früh am Morgen aufstanden, seht, da waren sie alle tote Körper." So lautet die Bibel. Der Herr schlug ihre Schlachten.
Und wieder, der Diener Elishas sah, dass es für sie noch mehr gab als alle, die gegen sie waren; er sah die Berghänge bedeckt mit "Wagen aus Feuer".
Wenn der Herr solchen unsichtbaren Wesen gebietet, soll ich sagen: diejenigen, die ihre Auferstehung hatten? Ja, Millionen und Millionen mehr als die Einwohner dieser Erde; sie können eure Schlachten schlagen.
Nun, wenn ein Engel in früheren Zeiten ihre Schlachten schlagen und die Feinde des Volkes Gottes überwinden konnte, wen sollen wir dann fürchten? Sollen wir diejenigen fürchten, die den Körper töten können und dann nichts mehr haben, was sie tun können? Nein, aber wir werden Ihn fürchten, der nicht nur in der Lage ist, den Körper zu vernichten, sondern der Macht hat, sowohl die Seele als auch den Körper in das Höllenfeuer zu werfen.
Es gibt einen Punkt der Lehre, den ich nun gerade so präsentieren werde, wie er mir in den Sinn kommt. Ihr wisst, dass viele denken, dass der Teufel Regentschaft und Macht sowohl über den Körper als auch über den Geist hat. Nun, ich möchte euch sagen, dass er keine Macht über den Menschen hat, nur so weit, wie der Körper den Geist überwindet, der im Menschen ist, indem er dem Geist des Bösen nachgibt. Der Geist, den der Herr in einen Körper aus Fleisch gibt, steht unter der Weisung des Herrn, des Allmächtigen; aber Körper und Geist sind vereint, damit der Geist einen Körper haben und erhöht werden kann. Und der Geist
 
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wird vom Körper beeinflusst und der Körper vom Geist.
An erster Stelle ist der Geist rein und steht unter der besonderen Kontrolle und dem Einfluss des Herrn; aber der Körper ist von der Erde und ist der Macht des Teufels unterworfen und steht unter dem mächtigen Einfluss jener gefallenen Natur, die von der Erde ist. Wenn der Geist dem Körper nachgibt, dann hat der Teufel Macht, sowohl den Körper als auch den Geist jenes Menschen zu überwinden, und er verliert beides.
Denkt daran, Brüder und Schwestern, jeder von euch, dass es durch den zeitlichen Organismus geschieht, wenn das Böse euch vorgeschlagen wird, wenn es sich in eurem Herzen erhebt. Wenn ihr versucht, geschlagen werdet und unbeabsichtigt vom Weg abkommt, wenn ihr bei einem Fehler überrascht werdet oder gedankenlos eine offenkundige Handlung begeht, wenn ihr voller böser Leidenschaft seid und wünscht ihr nachzugeben, dann haltet ein und lasst den Geist, den Gott in eure Körper gegeben hat, die Führung übernehmen. Wenn ihr das tut, verspreche ich euch, dass ihr jedes Übel überwinden und ewiges Leben erlangen werdet. Aber viele, sehr viele, lassen den Geist dem Körper nachgeben und sie werden überwunden und vernichtet.
Der Einfluss des Feindes hat Macht über all solche. Diejenigen, die jede Leidenschaft und jedes Übel überwinden, werden geheiligt und vorbereitet sein, sich der Ewigkeit mit den Gesegneten zu erfreuen. Wenn ihr nie zuvor daran gedacht habt, versucht es jetzt zu verinnerlichen. Lasst es auf eurem Verstand ruhen und sehen, ob ihr in euch selbst das Wirken des Geistes und des Körpers, die den Menschen ausmachen, entdecken könnt. Beobachtet fortwährend und rechtschaffen den Geist, den der Herr in euch gepflanzt hat, und ich werde euch versprechen, dass ihr in Rechtschaffenheit, Heiligkeit, Frieden und gute Ordnung geführt werdet.
Aber lasst den Körper sich in seinen Leidenschaften erheben, mit der gefallenen Natur, die zu ihm gehört, und lasst den Geist ihm nachgeben, so wird eure Vernichtung sicher sein. Andererseits, lasst den Geist die Führung übernehmen und den Körper und seine Leidenschaften in Unterwerfung bringen, dann seid ihr sicher.
Es ist lehrreich, über die Handlungen der Menschen nachzudenken, zu beobachten, was sie zur Tat veranlasst, und zu sehen, wie ausgeliefert sie sind, vom Weg abzukommen, wie schwach sie sind, wie unzulänglich, wie mangelhaft sie in ihren Geistern dabei sind, den Willen des Herrn zu tun, und wie ängstlich sie sind. Angst wovor? Denkt ihr darüber nach und erkennt ihr, dass eure ganze Furcht zum Körper gehört, dass sie nicht zu euren Geistern gehört? Lasst mich euch sagen, dass der Geist, wenn er einst vom Körper getrennt wird, eines der schönsten und entzückendsten Objekte ist, über das man nachsinnen könnte, und es gibt nichts, das einem reinen Geist so viel Freude geben kann, als das Vorrecht zu haben, vom Körper getrennt zu werden und zurück zu seinem Vater im Himmel zu gehen, um auf den Morgen der Auferstehung zu warten.
Denkt daran, wenn ihr von Furcht und Zittern gepeinigt werdet und ausruft: "O, was sollen wir tun?" Erinnert ihr euch, was hier gesagt worden ist? Ich erinnere mich, dass bestimmte Personen ausriefen, die es wirklich nicht wert waren, von jemandem beachtet zu werden, als ich sie züchtigte: "O, herrje, wir werden alle vernichtet werden; wohin soll ich gehen, um mein Leben zu retten; nach Norden, Süden, Osten oder Westen?" Jene Furcht ging von dem Organismus des Körpers aus und nicht von dem Geist in ihm.
Die Furcht und das Zittern, die bösen Ahnungen und das Wanken entstehen aus der Angst, die wir haben, nicht zu wissen, wie wir uns in Bezug auf das Fleisch retten sollen. Diese Schwachheit tut sich nicht im Geist kund.
Ich werde davon genauso wie ihr gepeinigt, aber was lehren mich mein Urteilsvermögen, die Offenbarungen Jesu Christi, die Heiligen Schriften und der Geist des Evangeliums? Dass mein Körper vergleichsweise wenig Wert hat, obwohl er ziemlich schön und einer ist, den ich am Morgen der Auferstehung aufzunehmen gewillt bin. Der Herr gab ihn mir und ich bin dankbar dafür. Wenn es der Wille meines Vaters ist, dass mein Geist zu Ihm zurückkehren sollte, was
 
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kümmert mich dann der vermodernde Körper, so dass der Geist ungefesselt und aus seinem Gefängnis aus Lehm befreit ist? Er kann zum Vater gehen, der ihn gab, bis der Körper auferstanden ist, wann der Geist wieder mit dem Körper vereint sein wird, um zu Thronen, Königreichen, Fürstentümern und Mächten erhöht und überall hin ausgedehnt zu werden, und für sein Wachstum wird es kein Ende geben.
Ängste entstehen aus der Schwachheit des Fleisches, über das der Teufel Macht hat. Wir sollten uns vergleichsweise wenig um es kümmern; lasst es zerkrümeln, lasst es fallen und wieder zur seiner Mutter Erde zurückkehren und für den Morgen der Auferstehung aufbewahrt werden. Ich werde diesen Körper wieder haben; was müssen wir uns also darum sorgen, wie schnell sich unsere Körper auflösen? Alles, was mich um seinetwegen kümmert, in meinem Geist, meiner Meinung nach und in Augenblicken des Nachdenkens und der Offenbarung, ist nur, dass ich wünsche, dass er hier den Kampf gegen die Körper erträgt, in denen Teufel wohnen, bis der letzte von der Erde vertrieben ist. Lasst also meinen Körper hier bleiben und mit der gefallenen Natur kämpfen, deren Erbe er ist, und lasst meinen Geist sich siegreich über ihn erheben, bis jede Leidenschaft, jedes Gefühl und jedes Verlangen dem Willen Gottes unterworfen ist. Lasst mich hier bleiben, bis ich dies zustande gebracht und das Werk getan habe, für das ich in dieser Bewährungszeit vorgesehen bin; dann wird mein Geist von Pöbel und Unfrieden frei sein und ich kann mich weit über diejenigen aufschwingen, die Macht über sie haben, ja, über Tod, Hölle und das Grab.
Ich sage den Heiligen der Letzten Tage, die zu Tausenden und Abertausenden hierher kommen und die zu Zehntausenden in die Kirche kommen: Beginnt zu denken, besonders einige von euch ersten Ältesten, und euch zu fragen, an wie viele ihr euch erinnern könnt, die sich jetzt in gutem Glauben in der Kirche befinden, im Verhältnis zu der Anzahl derer, von denen ihr wisst, dass sie zur Kirche gekommen sind, und ihr werdet sehen, dass es nur sehr wenige sind.
Solltet ihr viele von denen aufspüren, die vor einiger Zeit getauft worden sind, sich aber noch nicht gesammelt haben, und sie fragen, ob sie glauben, dass Joseph Smith ein wahrer Prophet Gottes war und dass das Buch Mormon wahr ist, werden etliche von ihnen antworten: "O ja." "Warum sammelt ihr euch nicht mit den Heiligen?" "O, ich weiß nicht; ich bin jetzt arm; aber ich würde mich sehr gerne mit ihnen sammeln." Gleichzeitig weiß ich, dass ihre Gefühle sind: "Wenn ich dort hingehe, werde ich verfolgt werden, aber wenn ich hier lebe, werde ich mit meinen Nachbarn Frieden haben, so lange ich religiöse Angelegenheiten ruhen lasse, und hier kann ich ohne Verfolgung leben, bis mein Körper bereit ist, zur Erde zurückzukehren." Was lässt sie diese Angst vor Prüfungen und Verfolgungen haben? Es ist wegen ihrer Körper. Der Geist hat keine Angst. Wenn er frei wäre von der Last des Körpers, würde sich keine solche Angst bekunden, und während wir im Fleisch sind, ist das Evangelium dafür da, diejenigen, die nach seinen Grundsätzen leben, von all diesen Ängsten zu befreien.
Ich erinnere mich an viele Male, als Bruder Joseph sagte, während er darüber nachdachte, wie viele in das Königreich Gottes kommen und wieder hinausgehen würden: "Brüder, ich bin noch nicht abgefallen und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich es tun werde." Viele von euch, können sich ohne Zweifel an seine Worte erinnern. Joseph musste die ganze Zeit beten, Glauben üben, seine Religion leben und seine Berufung großmachen, um die Kundgebungen des Herrn zu erhalten und sich im Glauben standhaft zu halten.
Kennt ihr nicht andere, die Kundgebungen hatten, die denen, die Joseph hatte, fast gleich waren, die von Bord gegangen sind? Martin Harris verkündete vor Gott und den Engeln, dass er Engel gesehen hätte. Fiel er ab? Ja, auch wenn er sagt, dass das Buch Mormon wahr ist. Oliver Cowdery verließ ebenfalls die Kirche, obwohl er nie das Buch Mormon verleugnete, nicht einmal in den schlimmsten Tagen, die er jemals sah, und er
 
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kam in die Kirche zurück, bevor er starb. Ein Gentleman in Michigan sagte zu ihm, als er als Anwalt tätig war: "Mr. Cowdery, ich sehe, dass Ihr Name mit diesem Buch verknüpft ist. Wenn Sie glauben, dass es wahr ist, warum sind Sie dann in Michigan?" Der Gentlemen las die Namen der Zeugen und sagte: "Mr. Cowdery, glauben Sie an dieses Buch?" "Nein, Sir", antwortete Oliver Cowdery." "Das ist in Ordnung, aber ihr Name ist damit verbunden, und Sie sagen hier, dass Sie einen Engel sahen und die Platten, von denen dieses Buch, wie es heißt, übersetzt worden ist, und nun sagen Sie, dass Sie nicht daran glauben. Wann lagen Sie denn richtig?" Mr. Cowdery antwortete: "Mein Name steht in jenem Buch, und was ich darin gesagt habe, dass ich es sah, so weiß ich, dass ich es sah, und Glaube hat nichts damit zu tun; denn Wissen hat den Glauben, den ich an das Werk hatte, verschlungen, da ich weiß, dass es wahr ist." Er gab sein Zeugnis, als er in Michigan als Anwalt tätig war. Nachdem er die Kirche verlassen hatte, glaubte er immer noch an den "Mormonismus", und so ist es mit tausenden anderen, und dennoch leben sie ihn nicht.
Wenn die Heiligen inmitten der Berge ihre Religion nach ihrem besten Wissen leben würden, nach dem, was sie sehen, spüren und hören, dann gibt es keine Macht, die sie aus ihrem Ort bewegen könnte.
Sehr viele der Neuankömmlinge sind nur kurze Zeit in der Kirche gewesen, aber ihr könnt die Heiligen als Ganzes nehmen, angefangen bei denen, die seit zwanzig und zweiundzwanzig Jahren im Königreich gewesen sind, bis zu denen, die es erst vor ein paar Jahren angenommen haben, und gemäß meinen Gefühlen und meinem Glauben - und ich möchte jeden Mann und jede Frau bitten, die den Heiligen Geist haben, zu sagen, ob ich recht habe - nehmen Glaube und gute Werke unter diesem Volk rasch zu. Ihr wisst, ob ich euch die Wahrheit sage oder nicht. Sollten sie nicht zugenommen haben, dann lasst sie um Himmels willen, um Gottes willen, eurer eigenen Seelen willen, um Zions willen, um Jerusalems willen von dieser Zeit an zunehmen. Lasst den "Mormonismus", den Glauben ans Evangelium, das der "Mormonimsus" ist, fortwährend wachsen und mit all euren üblen Taten aufhören, und kehrt zum Herrn zurück und seid ehrlich und treu. Ich sage euch, dass ein Mensch nicht an den "Mormonismus" wie ich glauben und ein schlechter Mensch sein kann.
Ihr werdet in der Heiligen Schrift des Alten und Neuen Testaments und in anderen Offenbarungen Gottes finden, dass zwischen dem Sünder und dem Ungöttlichen ein klarer Unterschied gemacht wird. Eine Person muss, um ungöttlich zu sein, Göttlichkeit gekannt und eine Kenntnis von dem gehabt haben, was der Herr in Bezug auf ihn fordert. Es gibt viele inmitten dieses Volkes, die von ganzem Herzen an das Evangelium glauben, aber dennoch böse handeln; dies macht sie ungöttlich. Handelt nicht mehr böse, sondern folgt den guten Werken und teilt miteinander Glauben und Wohlwollen.

 
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