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ALLGEMEINE ERLÖSUNG
 
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT ORSON HYDE, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 24. SEPTEMBER 1853.

Berufen, heute Morgen einen Teil der Zeit in Anspruch zu nehmen, erhebe ich mich froh, dies zu tun.
Ich bin es nicht gewöhnt, viele Entschuldigungen zu geben; denn ich beabsichtige, euch das Beste zu geben, das mir zur Verfügung steht und auch, was mir während der Bemerkungen, die ich geben mag, eingegeben werden möge.
Während ich versuche, euch in Bezug auf einige Grundsätze der Erlösung und des ewigen Lebens aufzubauen, begehre ich ein Interesse an euren Gebeten, dass ich nicht entsprechend der Weisheit sprechen möge, die der Mensch sich erdenkt, sondern gemäß dem, was von oben herabkommt.
Als Grundlage für einige Bemerkungen, die ich machen werde, werde ich einen Teil aus dem Brief des Judas, Vers 3, lesen: "Geliebte, als ich allen Fleiß daran setzte, euch über die allgemeine Erlösung zu schreiben, war es für mich notwendig, euch zu schreiben und zu ermahnen, dass ihr ernsthaft für den Glauben streitet, der einst den Heiligen gegeben wurde."
Wäre ich heute Morgen in der Lage, zu euch über Themen zu sprechen, die von euch nicht verstanden werden, die ihr nicht begreift, würde in euren Herzen ein Zweifel in Bezug auf das zurückbleiben, was ich sage; aber wenn ich über Themen zu euch spreche, mit denen ihr vertraut seid, und sie in eure Sinne vielleicht eindringlicher einpräge als vor einiger Zeit in der Vergangenheit, wenn ich euren Verstand mit vertrauten Dingen erfrische, dann werdet ihr wissen und verstehen.
Das alte Buch, die Bibel, die ich so viele Male gelesen habe, hört nicht auf interessant zu sein, nachdem man sie ein- oder zweimal gründlich gelesen hat, sondern ich nehme sie in die Hand und lese sie wieder und wieder, und mein Geist wird erfrischt, was für mich eine Sache der Befriedigung und des Trostes ist. So ist es auch mit den Grundsätzen unserer Religion. Obwohl wir oft von ihnen gehört haben, begehren wir immer noch von ihnen zu hören, und sie sind von jenem besonderen Wesen, dass sie nicht aufhören, denen interessant zu sein, die nach dem ewigen Leben suchen.
Judas spricht von einer allgemeinen Erlösung, dass es nicht notwendig wäre, ihnen über die allgemeine Erlösung zu schreiben, sondern dass er, während er dies tut, sie ermahnen sollte, für den Glauben zu streiten, der einst den Heiligen gegeben wurde. Nun weiß ich, dass es zu oft der Fall ist, wenn wir über die Erlösung sprechen als einen Zustand der Herrlichkeit, der in der ewigen Welt zu erlangen ist, dass die Belange und Angelegenheiten dieser Welt nur wenig Auswirkung haben, wenig wichtig sind, aber wir halten nach jenseits in die Himmel nach unserer Belohnung Ausschau, nach unserem ewigen Erbe.
Ich betrachte es in diesem Licht. Der Landwirt mag Samen in die Erde säen, aber wenn er die ganze Zeit nach der goldenen Ernte Ausschau hält und nicht auf die Pflege der jungen Pflanzen oder ihren Fortschritt zur Vollkommenheit achtet, wird er nicht die Belohnung ernten, die er erwartete. Es wird für ihn also notwendig und es ist in seinem Interesse, dass er sich um die Pflege der Pflanzen auf ihren Etappen des Fortschritts kümmert und ihr Wachstum anregt.
Genauso ist es mit uns. Es ist unsere Sache, sich der Dinge anzunehmen, die gegenwärtig sind. Die Dinge, die vergangen sind, können wir vergessen, besonders die Dinge, die
 
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ein unfreundliches Wesen haben, und die Dinge, die in der Zukunft liegen, befinden sich nicht in unseren Händen und stehen nicht unter unserer Kontrolle, sondern sie liegen in den Händen des Allmächtigen, und bei Ihm sind sie gesichert. Es ist also die Gegenwart, mit der wir es zu tun haben, mit den Dingen, die direkt vor uns liegen; das ist, so glaube ich, die allgemeine Erlösung. Ich behaupte nicht, dass ich sagen kann, worauf der Apostel im Besonderen sein Auge gerichtet hatte, aber ich werde dieses Thema so weiterverfolgen, wie es mir in Erscheinung tritt.
Eine weitere Sache werde ich zu Beginn vorbringen. Es ist oft der Fall, dass wir Männer und Frauen über zeitliche Dinge sprechen hören und über geistige Dinge.Was sind zeitliche Dinge und was sind geistige Dinge? Könnt ihr mir sagen, was geistige Dinge sind? Jemand sagt: "Es ist ein freudiges Gefühl, das uns bei den Sorgen und Ängsten dieser Welt über Wasser hält. Geistige Dinge sind unsere Hoffnung auf ein herrliches Erbe im Königreich Gottes in der Zukunft. Zeitliche Dinge sind die Dinge, die wir essen, trinken, anziehen und in verschiedener Weise benutzen, um diesen sterblichen Körper zu schützen und aufrecht zu erhalten, während er ein Tabernakel für unsere Geister bleibt."
Ich betrachte zeitliche und geistige Dinge im selben Punkt des Lichts. Alles ist für mich geistig. Ich kenne keinen Unterschied. Die Hand, die für diejenigen, die würdig sind, einen Ort im celestialen Reich bereitet hat, hat auch die Erde geformt und sie veranlasst, Nahrung für jedes lebende Ding hervorzubringen. Wir sehen am sternübersäten Firmament die Welten, die ständig um uns herum kreisen, die von derselben allmächtigen Hand geschaffen sind, und sie gehören alle Ihm und sie sind alle geistig, weil sie ebenso ewig sind wie Gott selbst, denn es kann keine Auflösung von Materie geben. Folglich sind sie ewig und nichts, das wir an verfeinerter Substanz begreifen oder uns vorstellen können, kann mehr tun, als für immer fortzubestehen.
Nichts, was Gott erschaffen und gemacht hat, selbst die Haare auf unseren Köpfen, die auf den Boden fallen, kann Seiner Aufmerksamkeit entgehen. Der Allmächtige hat Materie nicht als bloßes Spielzeug von vorübergehender Lebensdauer organisiert, um sie dann in die Regionen der gänzlichen Auflösung der Materie zu stürzen; aber alles, was Er gemacht hat, ist wie Er selbst ewig und alles bezeugt ewig die Güte des erhabenen Regenten, denn all Seine Werke sollen Ihn preisen. Wenn Seine Werke vergehen, wo ist dann das Denkmal Seiner Arbeit? Es würde keines geben. Was Er tut ist ewig und bleibt als ewiger Zeuge für das, was Er getan hat, und somit preisen Ihn Seine Werke ewig.
Aber wir wollen zu dieser allgemeinen Erlösung kommen. Irgendwo wird gesagt, ob in der Bibel oder woanders, will ich jetzt nicht behaupten, aber wenn es nicht in der Bibel steht, so ist es dennoch wahr, dass "Selbsterhaltung das erste Gesetz der Natur ist". Ich habe heute Morgen kurz über unseren Zustand nachgedacht. Ich betrachte die Umstände, unter denen die Pioniere in dieses Tal kamen, die Umstände, die die frühen Ansiedlungen und Anstrengungen begleiteten, die hier unternommen wurden, um für die Lebensnotwendigkeiten zu sorgen.
Ich war nicht einer aus der ehrenwerten Kompanie, die als erste den Weg in diese weit entfernte Region bahnte, die als erste den unfruchtbaren Boden dieses Tales pflügte, sondern ich war in irgendeinem anderen Land beschäftigt. In der Tat, während sich die Pioniere auf dem Weg in dieses Land befanden, während sie in diesem beschwerlichen Unternehmen beschäftigt waren, befand ich mich vielleicht an den Ufern der Donau oder war vielleicht in England oder Asien; ich erinnere mich jetzt nicht, wo ich war, aber ich war in jenen östlichen Regionen, um mein Zeugnis unter die Österreicher, Russen oder Türken, unter ihre Konsuln und Agenten zu tragen, ihnen mein Zeugnis von den Dingen zu geben, die kommen. Vielleicht mag sich jetzt jemand in jenen Nationen erinnern, dass ein demütiger Diener Gottes zu einer bestimmten Zeit sein Zeugnis unter dem Volk in jenem Land gab, das
 
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die schönste von Gottes Schöpfungen ist, die sich in das Tal oder auf die Ebene erstreckt und die jetzt vielleicht verwüstet daliegt, getränkt in menschlichem Blut.
Ich war anderswo, als dieses Tal besiedelt wurde. Wie war es? Seht, als sie hier ankamen, befand sich alles, wovon sie leben mussten, bis sie es aus dem Boden geerntet hatten, in ihren Wagen. Es gab keine Feldfrüchte, auf die sie zurückgreifen konnten, es war für nichts gesorgt, was sie am Ende ihrer langen, mühsamen Reise hätte aufheitern können und die Skelette der Rinder hätte man hin und her gehen sehen können ohne etwas vorrätig zu haben, um sie durch einen langen Winter zu füttern. Und, als sie den Boden gepflügt und in die Erde eingesät hatten und die Felder Anzeichen auf eine künftige Versorgung zeigten, kamen die Grillen zu Millionen aus den Bergen und verschlangen fast alles, was wuchs, alles, was in Gestalt von Nahrung für den Menschen keimte, wurde von den Insekten gefressen.
Aber bevor sie das Werk der Vernichtung vollendeten, bereitete die Hand der Vorsehung Helfer und sandte sie aus, den Vernichter zu vernichten, ein Umstand, der selten war, einer, von dessen Existenz in diesem Ausmaß man zuvor und seither nichts wusste. Seht, die Möwen kamen in Scharen und wie Wolken und fraßen die Grillen und geboten ihrer zerstörerischen Karriere Einhalt, und es wurde gerade so viel gerettet, dass man die Hungrigen mit einem spärlichen Bissen füttern konnte.
Es gibt vor mir heute Morgen eine Menge, die sich ohne Zweifel gut daran erinnern können, dass ihre Lebensmittelsäcke vollkommen leer waren, und es gab nur eine entfernte Aussicht darauf, dass sie sich wieder füllen, und wenn eine Kuh geschlachtet wurde, so selten es vorkam, aßen sie alles, selbst die Haut wurde gekocht, angerichtet und gegessen, und alles andere, äußeres und Innereien, was möglicherweise gegessen werden konnte, wurde gegessen. Nichts ging verloren.
Ein Mann sagte zu mir: "Ich arbeitete hart unter den Qualen des Hungers, um eine kleine Ziegelhütte zu bauen und sich fürs Leben einzurichten, und zur selben Zeit durchstreiften meine Frau und meine Kinder blass aus Mangel die Hügel, um Disteln und Wurzeln zu finden, die wir in der Milch der übriggebliebenen Kühe kochten, die die Wölfe nicht gefressen hatten."
Diejenigen, die hierher gekommen sind, seit die Täler ein wenig fetter geworden sind, halten es für hart, wenn sie nicht bekommen, was sie wünschen, und sich nicht sofort mit denen einer Fülle erfreuen können, die die Last und Hitze des Tages ertragen haben. Sie finden es hart, wenn sie durch einen verschwiegenen Ort gehen und ein wenig kämpfen müssen, um die Bequemlichkeiten des Lebens zu erlangen. Aber schaut zurück auf die frühen Ansiedlungen dieses Ortes, als nichts als Vernichtung den Einwohnern ins Gesicht starrte; welche Sicherheit konnten sie von dem Wilden erwarten, der in ihren Türen und in ihren Zelten stand? Hier war der feindselige und blutdürstige Wilde, der umherstreifte, und die frühen Siedler kannten nicht die Stunde, wann er sich auf sie stürzen würde. Sie befanden sich im Freien, sie hatten kein Haus, um darin zu leben oder sich zu verschanzen, noch weniger ein Fort, um sie zu schützen, bis sie in der Lage wären, etwas Vorübergehendes zu errichten, um sich vor den Angriffen des wilden Mannes der Berge zu schützen.
Dies ist ein wenig aus der frühen Geschichte dieser Siedlung. Wir sind gewachsen, wir haben an Anzahl zugenommen. Gewiss haben wir Probleme und Schwierigkeiten mit den Wilden auf verschiedene Weise gehabt, aber inmitten dessen haben wir uns aus dem Keim erhoben und der Baum ist herangewachsen und beginnt seine Zweige auszutreiben.
Es sind nicht nur die Bewohner der kleinen Siedlung in Salt Lake Valley, die jetzt von den Mauern dieses Tabernakels umgeben sind, sondern dreihundert Meilen nach Süden und zweihundert Meilen nach Norden sind große Siedlungen entsprungen. Inmitten dieser Umstände ist die Hand Gottes bei uns als ein Volk gewesen und hat unsere Arbeiten
 
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im Überfluss gedeihen lassen, und ich fühle mich stolz, euch heute Morgen hier in solch behaglichen Umständen anzutreffen. Ihr alle erscheint behaglich gekleidet und die Blüte der Gesundheit und das Lächeln der Zufriedenheit liegt siegreich auf euren Gesichtern. Die Hand des Allmächtigen ist mit uns, um euch zu erheitern und inmitten der Schwierigkeiten froh zu machen, und der Lobpreis gebührt Ihm; denn Er hat unsere Arbeiten gesegnet und uns befähigt, diese Behaglichkeiten, die wir genießen, zu erwerben. Und lasst mich sagen: Sie sind die Stütze und das Bollwerk unserer allgemeinen Erlösung, denn wir möchten unser Leben auf Erden verlängern.
Warum wollen wir dies in dieser mühseligen und beschwerlichen Welt tun? Warum beenden wir nicht unsere sterbliche Laufbahn und unsere Geister gehen heim zu Gott, der sie gab? Weil wir unsere Arbeit noch nicht getan haben. Es heißt, dass die Bösen nicht halb so lang leben. Wenn sie das täten, würden sie nur ihre Rasse vermehren, bis die Grundsätze der Bosheit überall verbreitet sind. Der Herr wird den Rechtschaffenen das lange Ende der Kordel geben, denn sie werden ihre Tage ausleben. Dann sage ich den Heiligen: Seid gerecht und treu zueinander und zu eurem Gott und ihr werdet eure Tage ausleben und das Werk, das euch zugedacht ist, vollenden.
Ich werde es in einem anderen Punkt des Lichts darstellen. Angenommen ein Mann wird nach England geschickt oder auf den Kontinent, nach Asien, Ägypten, in irgendeinen Teil Afrikas, auf die westlichen Inseln oder auf die Inseln des Pazifik, um eine Mission zu erfüllen, und er kehrt zurück, bevor er sie vollendet hat. Wer ist bereit, ihn zu begrüßen? Wer steht bereit, um ihn willkommen zu heißen, der seine wahre Position versteht? Er hat seine Pflicht nicht erfüllt, er hat seine Mission nicht erfüllt und das Werk zustande gebracht, für das er ausgesandt war. Und er kehrt wie zurück? Erfüllt mit dem Geist Gottes? Nein, sondern mit dem Geist der Finsternis und sein Zeugnis ist kraftlos. Er spürt, dass er seine Pflicht nicht wie ein getreuer Diener erfüllt hat.
Wie wichtig ist es also, dass jeder Missionar, der einen Teil des Heiligen Priestertums trägt und dieses Evangelium auf die Inseln des Meeres bringt, es in den Augen des Volkes und vor seinem Gott groß machen und rein im Geist und im Herzen zurückkehren sollte, und mit einem Geist, der mit unseren Geistern Zeugnis gibt, dass Gott mit ihm ist und es alle Tage gewesen ist. Dann wird er mit einem freudigen Willkommen von den Dienern Gottes in Zion begrüßt.
Wir befinden uns alle auf einer Mission in diese Welt. Wir kamen von jenseits aus einer hellen Sphäre und jedem von uns ist sein Los zugeteilt. Und wenn wir nun unsere Mission erfüllen können, wenn wir in den Schoß unseres Vaters und Gottes zurückkehren, würdet ihr dann nicht annehmen, dass wir mit einem universellen Willkommen begrüßt werden? Ja. "Ah", sagt jemand, "ich war hungrig und du gabst mir Fleisch; ich war durstig und du gabst mir zu trinken; ich war ein Fremder und du batest mich herein, nackt und du kleidetest mich; ich war krank, und du besuchtest mich; ich war im Gefängnis und du kamst zu mir. Wahrlich, ich sage dir, was du einem der Geringsten dieser meiner Brüder getan hast, hast du mir getan." Dies ist das Willkommen.
Es ist also unsere Sache, unsere Rolle gut zu spielen und unsere Mission treu zu erfüllen mit Treue zu Gott und zueinander, während es uns gestattet ist, auf der Erde zu leben. Sollten wir unsere Rolle nicht gut spielen und in die Welt der Geister heimkehren, wer wird bereit sein, uns zu empfangen, uns die Hand des Willkommens entgegenzustrecken? Jeder Mund schweigt, keine Lieder des Lobpreises grüßen das Ohr, oder Rufe des Glücks, das Herz zu segnen, die ein tapferer Soldat empfangen würde, der seine Lorbeeren erhalten hat. Der Untreue hat seine Herrlichkeit verloren und ist seiner Lorbeeren beraubt. Was wird ihm gesagt werden? "Da du den Willen deines Meisters kanntest und ihn nicht ausgeführt hast, sollst du mit vielen Streichen geschlagen werden." Er ist in eine andere Gesellschaft gegangen, ihm ist nicht gestattet worden, sich unter die Rechtschaffenen zu mischen, sondern er muss in einem anderen Viertel Asyl suchen.
 
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Denkt also daran, dass wir Missionare sind, die in diese niedriegere Welt ausgesandt sind, ein Werk zustande zu bringen. Was ist das Werk, wozu wir ausgesandt sind, um es zustande zu bringen? Am Anfang wurde unseren ersten Eltern gesagt: Geht hin und mehret euch und füllt die Erde. Ich habe mich umgeschaut und gesehen, wie bedacht viele unserer Farmer darauf sind, ihre Rinderherde zu vergrößern, sie dem Blut nach zu verbessern und sie so allzeit besser zu machen; aber ich habe sehr selten von einem Mann gehört, der danach trachtet seine eigene Art zu verbessern. Ich möchte, dass ihr einen Augenblick darüber nachdenkt. Ich habe selten dieses Thema erörtern gehört, wo es doch tatsächlich das wichtigste ist, das jemals erforscht wurde.
Lasst uns ein wenig in die Philosophie dazu einsteigen und sehen, ob es getan werden kann, zumindest so sehr, wie wir unseren Teil an der tierischen Schöpfung verbessern können. Es heißt, dass wir das Abbild Gottes tragen, und sollen wir nun zur körperlichen und geistigen Entartung eines Affen zusammenschrumpfen? Sollen wir zulassen, dass unsere Rasse wie geröstetes Schilf vertrocknet? Lasst uns diese Sache betrachten. Die Frage liegt vor euch, zur Erforschung und zum Verstehen.
Schaut euch um auf alle Klassen der Menschheit und wir sehen verschiedene Rassen, einige mit einer hohen Ordnung des Intellekts und einige mit einer niedrigen und kriechenden, unter all den verschiedenen Graden und Klassen der menschlichen Familie. Nehmt ihr an, dass es in der Geisterwelt so ist? Diese irdischen Körper sind nur vorübergehende Häuser für sie, um darin zu wohnen, bewegliche Tabernakel, und es gibt Tausende und Abertausende in der Geisterwelt, die noch kommen und hier Körper annehmen müssen; und es gibt verschiedene Grade von Menschen. Einige sind von einer hohen Ordnung des Intellekts und andere sind niedrig. Einige sind edler und großmütiger und einige sind es weniger. Sie alle wünschen in dieser Welt Körper anzunehmen.
Ich werde veranschaulichen, wie es möglich ist, unsere eigene Rasse zu verbessern. Angenommen in unsere Gemeinschaft kommt ein bekannter Dieb und Schuft. Wo wird er ein Heim finden? Denn keine andere Gesellschaft wäre ihm überhaupt zusagend. Die Worte des Heilands stimmen in diesen Gedanken ein. Er sagte zu seinen Aposteln: "Und in welche Stadt ihr auch gehen werdet, erkundigt euch, wer in ihr würdig ist, und dort verweilt, bis ihr weitergeht."
Wird dieser Dieb und Schuft hingehen und einen rechtschaffenen Mann aufsuchen? Die Atmosphäre, die diese ergebene Familie umgibt, ist für ihn zu brennend; er ist froh, ihr zu entkommen.
Nun, wie sollen wir also unsere eigene Rasse verbessern? Üble Unterhaltungen verderben gute Manieren. Diese Aussage ist ebenso wahr wie gewöhnlich. Lasst jede Familie, jedes Elternteil, Mann und Frau, die Standarte der Reinheit und Rechtschaffenheit in ihren eigenen Familien aufrichten und nicht zulassen, dass sich ein verderbter Grundsatz im Herzen einnistet, und übt ihn niemals aus, sondern unterhaltet durch strenge Redlichkeit und Rechtschaffenheit eine Atmosphäre, die den Guten und Großen zusagend ist.
Wenn also diese Geister kommen, um Körper zu nehmen, wohin wird die edle und hohe Ordnung von ihnen gehen? Werden sie Körper nehmen, die durch eine niedrige und entartete Elternschaft gekommen sind? Nein, nicht mehr als ein rechtschaffener Mensch seine Wohnung bei den Gemeinen und Bösen aufschlagen möchte. Wohin wird er gehen? "Nun", sagt der edle Geist, der mit Licht und Intelligenz anschwillt, "ich werde einen Körper von einer ehrenwerten Elternschaft annehmen. Ich werde einen Körper haben, der meinem Geist entspricht. Ich werde an den Ort gehen, wo Reinheit und Rechtschaffenheit wohnen."
Wohin gehen die Geister einer niederen Stufe? Unter die niedrigsten und unkultivierten, wo die Pflege
 
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der Grundsätze der Tugend und der Redlichkeit teilweise oder ganz vernachlässigt werden. Auf diese Weise werden die Sünden der Väter bis in die dritte und vierte Generation übertragen.
Möchten gute Geister an den Sünden der Niedrigen und Entarteten Teil haben? Nein, aber sie werden im Himmel bleiben, bis ein Weg für Reinheit und Rechtschaffenheit geöffnet ist, der einen Kanal bildet, durch den sie kommen und ehrenhafte Körper in dieser Welt annehmen und ihre Berufung groß machen können. Lasst uns diesen Kurs einschlagen, und wenn wir nicht die strahlendsten Geister zu uns ziehen, um unsere Generationen zu ehren, dann liegt es daran, dass ich die Grundsätze der wahren Philosophie in Korrektheit zu diesem Thema nicht verstehe und euch nicht verkünde.
Versucht dies und eure Nachkommen werden die schönsten Exemplare des Werkes der Hände Gottes sein. Wenn die Diener Gottes die Grundsätze der Heiligkeit und Redlichkeit aufrechterhalten werden, können sie mehr als eine Frau haben und auf diese Weise könnt ihr in euer Gefolge mehr von jenen Geistern hineinziehen, die den Gott Israels verherrlichen werden.
Lasst es mich direkt zu euch nach Hause bringen. Angenommen eure Kinder wären dabei, von euch in eine gewisse Entfernung fortzugehen. Würdet ihr euch nicht besorgt fühlen, dass sie in eine gute Gesellschaft, in großmütige Hände fielen? Ja. Wenn also unser Vater im Himmel, der der Vater der Geister allen Fleisches ist (keine Mutter dort oben, wirklich? Ich weiß nicht, ob ein Mann seine eigene Art hervorbringen kann, ohne die Hilfe einer Frau; ich kenne in der Natur kein solches Gesetz), Geister auf die Erde schickt, und wenn sie Ihn verlassen, ist Er dann nicht besorgt, dass sie in gute Hände fallen? Ja. Er ist darum besorgt, dass sie eine ehrbare Geburt haben und Seinen Namen im Fleisch verherrlichen, indem sie auf Seinen Charakter und Seine Würde im Himmel Ehre reflektieren. Und wenn da nicht viel über die Mutter gesagt wird, wenn sie den Vater ehren, so wird die Mutter sich ihre Herrlichkeit vom Vater borgen, sie wird durch diesen Kanal zu ihr kommen, und er ist rechtmäßig.
Das Elternteil hat den Wunsch, dass es dem abtrünnigen Kind gut gehen wird; gleichzeitig werden seine Wünsche und Hoffnungen für seine Wohlfahrt durch Verzweiflung geschwächt; ihr übergebt es der Fürsorge und Bewahrung der freundlichen Vorsehung. Es macht euch Kummer, es schmerzt euch, dass es nicht gut sein wird, aber ihr könnt nichts daran tun; denn es wird nicht auf die freundlichen Ratschläge freundlicher Eltern hören. So ist es mit unserem himmlischen Vater. Er wünscht, dass es den Geistern, die ihm in der ewigen Welt geboren wurden, gut geht, wenn sie hierher kommen, um Körper anzunehmen. Wenn einige nicht so loyal, so treu und gläubig wie andere sind, so wünscht Er ihnen dennoch, dass es ihnen gut geht, aber gleichzeitig müssen sie ihren eigenen Kurs verfolgen, sich beweisen und dann die Belohnung empfangen, die ihren Werken, die sie im Körper getan haben, angemessen ist.
Lasst uns nun damit beginnen, unsere Rasse zu verbessern. Ihr wisst, einem sind fünf Talente gegeben, einem anderen zwei und einem weiteren eines usw. Lasst uns in den Talenten, die wir empfangen haben, Fortschritte machen, in jeder Macht, Fähigkeit und jedem Treuegut, das uns anvertraut worden ist. Wenn wir dies nicht tun, können uns die Talente, die wir erhalten haben, genommen werden. Nach allem, was ich euch über die Verbesserung eurer eigenen Rasse gesagt habe, ist die Selbsterhaltung das erste Gesetz der Natur. Ich habe euch über das Volk im Tal erzählt, über ihre Erzeugnisse, wie es am Anfang ihrer Ansiedlung war.
Ich möchte zu unserem gegenwärtigen Zustand kommen und ich möchte gerecht und korrekt sprechen, und sollte ich es nicht tun, so weiß ich, dass es hier eine Macht gibt, die mich korrigieren wird und es nicht versäumen wird, es zu tun. Falls ich etwas sagen sollte, dass weit vom Weg abgekommen ist, sollte es korrigiert werden, und ich hoffe, dass ich immer in dieser Beziehung stehen möge, wann immer ich einen Fehler begehe, damit er korrigiert werden möge, bevor es zu spät ist.
In dieser Saison hat der Herr uns reichlich gesegnet. Ich sagte euch, dass für mich alle Dinge geistig sind, und wenn ich über Kartoffeln, Heu, Weizen usw. spreche, spreche ich über Dinge,
 
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die uns von Gott gegeben wurden. Angenommen der Herr würde mir die Gabe der Zungen geben, dann wäre sie die Gabe von Gott. Nehmen wir andererseits an, dass er mir einen Laib Brot gäbe, wenn ich hungrig bin, was soll ich am meisten preisen? Es ist alles die Gabe von Gott. Dann in Bezug auf die Selbsterhaltung als erstes Gesetz der Natur. Wenn unseren Brüdern durch die Hand der Vorsehung eine gute Ernte gegeben worden ist, verbunden mit ihrem eigenen Fleiß, sind sie sehr darauf bedacht, sie zu verkaufen. Sie wollen viele Dinge kaufen und sie in den Markt drücken und zum vergleichsweisen Wert des halben Preises; so verrückt sind sie darauf, sie zu verkaufen.
Sie sind wie einige Männer, die einige Groschen in der Tasche haben und die ihnen dort, wo sie sind, brennen, und sie müssen ihr Geld ausgeben, weil sie nicht eher ruhen können, bis es ausgegeben ist, und sie trösten sich mit dem Gedanken: "Na gut, wir werden uns, so gut wir können, durchschlagen", und wenn sie den letzten Groschen ausgegeben haben, sind sie sicher schlecht dran. Dies ist der Fall mit vielen unserer Freunde, dessen Arbeiten der Herr gesegnet und der ihnen reichlich für ihre Mühe durch eine üppige Ernte zurückgezahlt hat, und nun können sie es nicht erwarten, sie loszuwerden.
Wenn wir auf die Materie von Dollar und Cent hinabsteigen, so ist diese auch geistig. Gott schuf das Metall, aus dem sie gemacht sind; er brachte es in die Erde. Wir kamen also herab, um uns dem Verständnis aller anzupassen, denn ich sagte euch, dass ich über Dinge reden würde, die ihr kennt, und nicht über Dinge, die ihr nicht begreifen könnt. Ich möchte es wagen zu sagen, dass ihr mich verstehen werdet, wenn ich über Dollar und Cent rede. Ihr verkauft zum Beispiel euer Heu für zehn Dollar pro Tonne, euren Weizen für einen Dollar pro halben Scheffel und all eure anderen Produkte zum selben Verhältnis dem Fremden oder irgendeinem anderen, der es euch abkaufen wird; ihr seid so besessen darauf, es loszuwerden. Aber nach einer gewissen Zeit, wenn eure armen Brüder hereinkommen und keine Mittel haben, um das zu kaufen, von dem sie leben müssen, sondern gezwungen sind, als Tagelöhner erst Kapital zu verdienen, bevor sie die Produkte der Farmer kaufen können. Mit der Zeit bekommen sie Geldmittel, der Preis wird auf fünfzig bis einhundert Prozent angehoben.
Eure eigenen Brüder, die euch im Sommer und im Winter beistehen, in Widerwärtigkeiten und im Glück, eure eigenen Brüder, die durch die Welt streifen, um Rekruten zu holen, die eure Streitmächte stärken und eure Verteidungsanlagen noch unverwundbarer machen, wenn sie fast ohnmächtig von ihrer Arbeit vom Feld kommen, lasst ihr sie für eure Produkte einhundert Prozent mehr bezahlen als den Fremden, der durch euer Land zieht. Ist das richtig? Wird Gott eine solche Ordnung von Dingen segnen? Versucht es und ihr werdet nicht zu Affen zusammenschrumpfen, ihr werdet zu etwas zusammenschrumpfen, das noch hässlicher ist.
Was muss getan werden? Soll der Fremde nicht ernährt werden? Doch, ganz sicher. Worin liegt also das Problem? Wenn ihr im nächsten Frühjahr euren armen Brüdern für denselben Preis verkauft wie jetzt dem Fremden, gibt es kein Problem; dann habe ich nichts weiter dazu zu sagen, sondern ich werde in dieser Sache vollkommen still sein. Wollt ihr dies nicht tun, dann erhöht den Preis für den Fremden nach demselben Standart, den ihr dem armen Bruder im nächsten Frühjahr anlegen werdet. Wenn ihr dies tut, dann handelt ihr richtig.
Dies ist die allgemeine Erlösung, über die ich zu euch sprechen wollte. Die Waagschalen der Gerechtigkeit sollten ausbalanziert sein. Wer ist zum Zahlen am ehesten in der Lage? Eure armen Brüder, für den ihr kaum einen Hungerlohn übrig habt, wenn sie hier ankommen, die nichts haben, womit sie ihre Seelen und Körper segnen und trösten könnten, oder diejenigen, die kommen und mit unerschöpflichen Reichtümern bepackt sind?
Jemand sagt: "Meinst du, dass man dem Prinzip folgen soll: Wer am meisten hat, soll das am meisten zahlen?" Nein, aber er soll am Anfang des Jahres genauso viel zahlen wie am Ende. Ich sehe darin keine Ungerechtigkeit. Ihr verkauft jetzt euer
 
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Heu zu acht bis zehn Dollar pro Tonne. Im nächsten Frühjahr, wenn eure armen Brüder, die aus Dänemark, England, Deutschland, Schweiz, Italien und den Inseln des Meeres gekommen sind mit ihren armseligen Rindern, die im Winter und Frühjahr zittern und um eure Heuscheunen herum zugrunde gehen, was werdet ihr von diesen armen Kerlen für das Heu verlangen? 25 Dollar pro Tonne, während ihr es am Anfang der Saison dem Fremden für 10 Dollar verkauftet. Wenn es knapp geworden ist, wegen des Ausverkaufs zu Beginn des Herbstes zu jenem niedrigen Preis, fordert ihr also mehr als doppelt so viel von euren Brüdern.
Wie könnt ihr den Göttern darauf antworten, die euch ein Dasein gaben? Ich werde es euch überlassen, eure eigene Geschichte zu erzählen. Ich sage, macht eure Preise so, dass sie das ganze Jahr über dieselben bleiben können, sowohl in Zeiten der Knappheit als auch in Zeiten des Überflusses. Was für den einen Nahrung ist, ist Nahrung auch für den anderen.
In dem ihr diesen Kurs nehmt, könnt ihr vielleicht erzwingen, dass im Tal ein wenig mehr Geld übrigbleibt. Was wird damit getan werden? Nun, Geld wird, wie jeder andere Strom, sein eigenes Niveau finden. Die Wasserläufe hier finden ihr eigenes Niveau. Angenommen hier ist mehr Geld übrig als wir eigentlich brauchen, wohin wird es gehen? Es wird seine eigenes Niveau finden. Nach und nach wird das Land, das wir bewohnen, in den Markt kommen und wohin geht dann das Geld? In die Schatzkammer der Vereinigten Staaten. Hat die Regierung irgendetwas verloren? Nein. Der Verbraucher? Nein, er hat den Wert seines Geldes. Der Erzeuger hat Gewinn gemacht, aber er hat nicht mehr gewonnen als ihm gerechterweise gebührt, um der Gefahr zu begegnen, der er ausgesetzt ist, und der Arbeit, die er verrichten muss, um Produkte in einem Indianerland hervorzubringen in Gestalt von Getreide und Vorräten. Wenn seine Jungs hinausgehen, um die Rinder zu weiden, so müssen sie vor den Angriffen der Wilden bewacht werden. Wenn der Erzeuger ins Feld geht, um zu arbeiten, so ist er der Gefahr ausgesetzt, von den Indianern niedergeschossen zu werden. Inmitten der Gefahren erzeugen sie die Bedarfsartikel fürs Leben und dennoch wollen sie ihre Produkte nur für ein Lied verkaufen.
"Nun", sagt jemand, möchtest du jeden durch Anheben des Preises für die Grundartikel zum Leben zum Schaden des Käufers unterdrücken?" Das ist nicht die Absicht. Aber ich werde es euch sagen. Menschen, die hier durchziehen, mögen dankbar dafür sein, sie um jeden Preis zu bekommen. Wären sie vor acht Jahren gekommen, hätten sie eine öde, heulende Wildnis vorgefunden. Was hätten sie dann für einen Scheffel Weizen gegeben? Fast jeden Preis. Wer hat mit den Hindernissen gekämpft, um die Dinge so annehmbar zu machen, wie sie jetzt sind? Die Erzeuger und sie haben Anspruch auf den Nutzen, der aus ihrer Arbeit erwächst.
Wir wollen niemanden unterdrücken, aber wir möchten jeden auf einen Einheitspreis bringen. Wir möchten sehen, dass die Brüder, die kalt und hungrig hierher kommen, eine ebenso gute Chance haben wie diejenigen, die mit ihrem Überfluss hierher kommen. Ich bin froh, dass wir genügend übrig haben, um den Fremden, den Soldaten, der die rechte Hand der Verteidigung der Nation ist, zu ernähren. Ich bin froh zu sehen, wie sie die großmütige Gabe der Vorsehung teilen; aber ich sage: Lasst die Waagschalen der Gerechtigkeit ausbalanziert sein.
Möchte ich, dass irgendjemand unterdrückt und übervorteilt wird? Nein; aber ich möchte freien Handel und Seemannsrechte. Ich möchte, dass Gerechtigkeit überall gleich angewendet wird; dann werde ich zufrieden sein; denn das ist die allgemeine Erlösung. Aber wenn eine Partei gegenüber einer anderen begünstigt wird, ist es eine sonderbare Erlösung. Guter Weizen, feines Mehl, Rindfleisch, Butter, Käse und Gemüse sind gute Zutaten, mit denen man eine allgemeine Erlösung schaffen kann. Sie verlängern unser Leben, verlängern unsere Tage, damit wir unsere Mission erfüllen und unsere Arbeit gut machen, während wir uns auf der Erde befinden und nicht sterben, bevor wir unsere Tage ausgelebt und das vollkommen erledigt haben, was für uns bestimmt war.
 
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Nun predigte ich nicht exakt so in Dry Creek und Mountainville, aber ich predigte fast auf diese Weise, und als ich damit fertig war, sagte ich ihnen, dass sie sich nicht damit beeilen sollten, ihr Getreide zu verkaufen, sondern sie sollten es behalten und versuchen, auf dem Markt das ganze Jahr hindurch ein Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Als ich damit fertig war, glaubte ich, dass sie tun würden, was ich ihnen gesagt hatte; denn sie erkannten die Weisheit darin und jeder wird entsprechend handeln, nur nicht derjenige, der sagt: "Ich möchte leben und was kümmert es mich, ob die anderen zum Teufel gehen."
In was für einer nicht beneidenswerten Situation muss sich ein Mann befinden, wenn er für sich selbst lebt und dabei zusieht, wie jeder andere vernichtet wird?! Was für eine Herrlichkeit wäre es für ihn?! Er könnte dann wie Alexander Selkirk ausrufen:
"Ich bin Monarch über alle, die ich überblicken kann. Mein Recht ist dort unangefochten."
Das ist eine Herrlichkeit, die ich niemals haben möchte.
Die religiöse Welt nimmt Anstoß an der Gottheit, indem sie sagt: Er ist ziemlich allein. Ich lernte einmal ein Stück, um es am 4. Juli aufzusagen. Es begann wie folgt:
"Als es Zeit nicht gab, Sonnen und Planeten nie geschienen hatten, als Gott, ihr mächtiger Schöpfer allein lebte, als Menschen, die hochgeborenen Abkömmlinge des Himmels nur in Visionen vor dem Ewigen Auge lebten, da hatte Freiheit ihre strahlende Wohnung in der wolkenlosen Herrlichkeit des Geistes Gottes."
Ich glaube nicht, dass Gott jemals allein war; denn Er hat selbst gesagt: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. Und wenn es nicht gut ist, dann bin ich sicher, dass Er nicht allein sein wird.
Wir sind nach seinem Ebenbild geschaffen und ich denke, dass er sich auf derselben Spur bewegt hat, in der wir uns befinden, und wir werden dieselbe Erfahrung erwerben, wenn wir auf Seine Offenbarungen hören. "Was! Vermutest du, dass Er im Fleisch gelebt hat?" Paulus sagt: Wir haben keinen Gott, der nicht von den Gefühlen unserer Gebrechen berührt werden kann. Wieso? Weil er ungefähr dasselbe gefühlt hat wie wir. Als am anderen Tag Bruder Hyde Mörtel mischte, kam jemand vorbei und sagte: "Bruder Hyde, ist es möglich, dass ich dich Mörtel mischen sehe?" "Ja", antwortete ich, "und wenn ich dort hinten stehe und euch armen Kerle Mörtel mischen sehe, kann ich mit euch fühlen." Ich würde es hassen, mich unter einem General rekrutieren zu lassen und ihm ins Schlachtfeld zu folgen, wenn er selbst nie dort gewesen ist. Ich würde von ihm wünschen, dass er ein wenig Erfahrung hätte, und dann könnte ich ihm mit einem gewissen Grad an Vertrauen folgen.
Ich habe frei heraus zu euch über die allgemeine Erlösung gesprochen. Und während der Geist auf mir ruht, würde ich euch auffordern, sie jetzt zu praktizieren, jetzt eure Festpreise festzulegen und sie für eure Brüder im Frühjahr aufrechtzuerhalten. Wenn ihr sie nicht schon hoch genug angesetzt habt, damit sie euren ehrgeizigen Vorstellungen entsprechen, so hebt sie an, bis sie es tun, und dann belasst sie dort. Das ist mein Rat, und wer wird daran Schaden nehmen? Niemand. Wer wird einen Nutzen davon haben? Der Erzeuger, der ins Feld gehen muss, mit seinem Leben in der einen Hand und dem landwirtschaftlichen Gerät in der anderen. Wenn das getan wird, wird die Hand Gottes die Hände des Erzeugers stärken und er wird in der Zeit und in alle Ewigkeit leben, und wir werden Überfluss haben und uns im Königreich unseres Gottes erfreuen.
Streitet ernsthaft für den Glauben, der einst den Heiligen gegeben wurde. Aber wenn ich mich darüber verzetteln würde, würde ich euch zu lange aufhalten. Ich werde es deshalb für eine andere Gelegenheit aufheben oder für jemanden, der besser in der Lage ist, es zu handhaben, als ich.
Möge Gott uns segnen und uns in Sein Königreich erretten. Amen.

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