DIE ERSTEN GRUNDSÄTZE DES EVANGELIUMS
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT J. M. GRANT, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 17. DEZEMBER 1854.
Ich möchte heute Morgen um eure Aufmerksamkeit bitten, während ich euch jene Schriftstelle vorlese, die im Brief des Paulus, des Apostels, an die Galater im 1. Kap. aufgezeichnet ist.
[Präsident Grant liest das ganze Kapitel vor.]
Vor nicht allzu langer Zeit sagte unser Präsident, dass er es gern hätte, wenn die Ältesten das Evangelium predigen würden.
Da ich mich als Ältester betrachte und ich vor Jahren mit dem Predigen der ersten Grundsätze des Evangeliums der Welt Erfahrungen gemacht hatte, dachte ich heute Morgen, dass ich mich mit der Hilfe eurer Gebete und mit der Hilfe des Geistes des Herrn bemühen würde, das zu Predigen, was ich als das Evangelium erachte.
In dem Kapitel, das ich vorgelesen habe, gibt es eine Lieblingsstelle, die ich gewöhnlich auswählte, wenn ich im Ausland reiste, um zu predigen, besonders wenn ich zufällig unter diejenigen geriet, die vermuteten, dass die Heiligen der Letzten Tage, oder die "Mormonen", eine neue Bibel hätten und ein neues Evangelium predigten. Ich wählte gewöhnlich den achten Vers des Kapitels aus, den ich gerade vorgelesen habe, der wie folgt lautet: "Aber sollten wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium predigen als das, was wir euch gepredigt haben, so soll er verflucht sein."
Alle, die die Sprache dieser Passage verstehen, werden zustimmen, dass der Apostel besonders auf das Evangelium anspielte, das er den Galatern und anderen gepredigt hatte, und auf das, das von seinen Kollegen, den anderen Aposteln, und von anderen, die zu predigen bevollmächtigt waren, gepredigt wurde.
Für einen Menschen wäre es nutzlos, unsere Religion anzunehmen, wenn er nicht überzeugt werden könnte, dass ihre ersten Grundsätze auf dem Wort Gottes basieren, das in der Heiligen Schrift enthalten ist. In Bezug auf unseren Glauben würde ich sagen, dass das Evangelium, wie es von den Aposteln gepredigt wurde und wie es im Buch Mormon enthalten ist, dasselbe ist oder mit dem Evangelium übereinstimmt, das in der Bibel enthalten ist. Das Evangelium, von Joseph Smith gepredigt,
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und die Offenbarungen Gottes, die durch ihn zur Kirche gekommen sind, wie sie in dem Buch der Lehre und Bündnisse enthalten sind, stimmen vollkommen mit dem Evangelium überein, das im Neuen Testament enthalten ist.
Der Auftrag, der Joseph Smith und anderen in unseren Tagen gegeben wurde, war es, hinauszugehen und das Evangelium Jesu Christi zu predigen, und der Herr sagte zu ihm: "Wer glaubt und getauft wird, soll gerettet werden, und wer nicht glaubt, soll verdammt werden." Der Erretter gab denselben Auftrag an die Zwölf Apostel vor alters und sagte: "Geht in alle Welt und predigt das Evangelium jeder Kreatur. Wer glaubt und getauft wird, soll gerettet werden, aber wer nicht glaubt, soll verdammt werden." Aber er auferlegte ihnen eine weitere Pflicht. Er gebot ihnen, in Jerusalem zu verweilen, bis sie mit Macht von oben ausgestattet würden.
In dem Kapitel, das ich vorgelesen habe, werdet ihr bemerken, dass der Apostel erklärt, dass er dieses Evangelium nicht vom Menschen empfing, sondern es wurde ihm nur durch die Offenbarungen Jesu Christi gelehrt. Daran könnt ihr sehen, dass das Evangelium eine gewisses Etwas war, das er nicht vom Menschen erhalten konnte, sondern er musste es von Jesus Christus durch Offenbarung empfangen. Die Jünger waren mit Jesus gereist, sie hatten ihn inmitten seiner Feinde gesehen und waren Zeugen geworden, dass er durch die Macht Gottes aus ihrem Griff befreit worden war. Sie hatten ihn Teufel austreiben gesehen, sie hatten seine Stimme zu den Toten sprechen hören und sie kamen heraus. Auf diese Weise waren sie Zeugen vieler Zurschaustellungen der Macht Gottes durch Seinen Sohn Jesus Christus geworden, dennoch sagte er: "Bevor ihr versucht, mein Evangelium der ganzen Welt zu predigen, nachdem ich euch verlasse und zum Vater gehe, verweilt in Jerusalem, bis ihr mit Macht von oben ausgestattet seid." Sie hatten Gehorsam seinen Worten gegenüber gelernt und entsprechend dem Bericht, der von ihnen gegeben wurde, verweilten sie.
Das Wesen dieser Ausstattungen war anders als das, von dem wir heute lesen, nämlich, auf ein College zu gehen oder andere Seminare der Gelehrtheit zu besuchen und die Abschlussprüfung zu machen, um ausgestattet und qualifiziert zu sein, das Evangelium zu predigen. Das Wesen der Ausstattung, die den Aposteln vor alters gegeben wurde, war von besonderer Art. Sie verweilten, bis die Juden sich versammelten, um das Pfingstfest zu feiern.
Auf diesem Fest waren die Führer der Juden versammelt und Tausende strömten zur Stadt Jerusalem, nicht nur aus der jüdischen Nation, sondern aus benachbarten Nationen. Sie warteten, bis der Pfingsttag vollständig herbeigekommen war, und während sie in einem oberen Raum versammelt waren, "kam plötzlich ein Geräusch vom Himmel wie ein rauschender, mächtiger Wind und es erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und da erschienen ihnen gespaltene Zungen wie aus Feuer und sie legten sich auf jeden von ihnen. Und sie waren alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in anderen Zungen zu sprechen, wie der Geist es ihnen eingab."
Als dies nach draußen drang, kam die Menge zusammen und war verwirrt, weil jeder sie in seiner eigenen Sprache sprechen hörte." "Sie waren alle erstaunt und wunderten sich und sagten zueinander: Seht, sind nicht all diese, die sprechen, Galiläer? Und wie kann jeder in seiner eigenen Sprache hören, mit der er geboren wurde?" "Andere spotteten und sagten: Diese Männer voll von jungem Wein. Aber Petrus, der bei den Elfen stand, erhob seine Stimme und sagte zu ihnen: Ihr Männer von Judäa und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt, wisset und hört auf meine Worte; denn diese sind nicht betrunken, wie ihr annehmt und seht, dass es erst die dritte Stunde des Tages ist. Aber dies ist das, was vom Propheten Joel gesprochen wurde", usw. Somit, während sie sich wunderten und unter sich diskutierten, trat der Hauptapostel Petrus, der die Schlüssel des Königreiches von seinem Meister erhalten hatte, mit seinen Brüdern hervor und begann, zu ihnen zu predigen, und lieferte ihnen eine
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Erzählung über den Umgang Gottes mit ihren Vätern Abraham, Isaak und Jakob und erwähnte die Verheißungen, die ihnen gegeben wurden und er verfolgte das Thema über die Propheten bis hin zu dem damals lebenden Volk.
Er sagte ihnen, dass sie den Herrn der Herrlichkeit gekreuzigt hätten, dass er von den Toten auferstanden wäre und zur rechten Hand Gottes erhöht wäre, und da er die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hatte, goss er aus, was sie sahen und hörten. "Nun, als sie dies hörten, stach es ihnen ins Herz und sie sagten zu Petrus und die übrigen Apostel, Männer und Brüder: Was sollen wir tun?" Der Apostel Petrus, der mit dem Erretter zusammen war und Zeuge seiner Wunder war, war, wenn ihr so wollt, mit ihm auf dem Berg, als er verherrlicht und mit dem Heiligen Geist ausgestattet wurde. Meine Mutmaßung ist, dass er tatsächlich qualifiziert wurde, das Evangelium so zu predigen, wie es gepredigt werden sollte. Wenn wir uns über das Evangelium vergewissern, das Petrus predigte, das Evangelium, das Johannes und Jakobus predigten, das Evangelium, das der Apostel Paulus predigte, werden wir uns über das Evangelium gewiss sein, das irgendein Mensch oder ein Engel predigt und das irgendwie anders ist, so dass die Flüche Gottes auf demjenigen ruhen werden. "Und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln, Männern und Brüdern: Was sollen wir tun?" Daraufhin sagte Petrus zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeder von euch im Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden taufen, und ihr werdet den Heiligen Geist empfangen. Denn auf euch und euren Kindern und auf allen, die weit weg sind, ja, so vielen, wie der Herr rufen wird, ruht die Verheißung."
Damit ihr die Grenzlinie zwischen dem Evangelium ziehen könnt, das von Petrus an jenem bedeutsamen Tag gepredigt wurde, und dem Evangelium, das jetzt im Christentum gepredigt wird, brauche ich euch nur aufzufordern, über eure eigene Erfahrung nachzudenken, über das nachzudenken, was euch gelehrt worden ist, als ihr begierig danach fragtet, was ihr tun solltet, um errettet zu werden. Wie oft habt ihr den Ton von der Kanzel gehört, der sagte: "Kommt hervor an die Angstbank, zum Gebetskreis und wir werden uns vereinen und für euch beten, und ihr werdet bekehrt werden", und manchmal wird ein Teil der Gemeinde in ein abgeschiedenes Haus geschickt, um für euch zu beten, während der Prediger in der Öffentlichkeit auf euch einwirkt. Und noch einmal, andere, die aus der Gemeinde genommen wurden, warten an einem abgeschiedenen Haus auf den Priester, um dort auf sie einzuwirken, während die Versammlung verbleibt, um in der Kapelle für sie zu beten.
Dies wird ausgiebig unter den Geistlichen des heutigen Tages praktiziert. Ihr werdet die Prediger vorfinden, wie sie Hölle und Verdammnis lehren und auf verschiedene Weise danach trachten, die Zuhörer in Schrecken zu versetzen, indem sie vor ihnen die Qualen der Verdammten schildern und das Elend, das von den Unbekehrten in der heißen Lava der Hölle zu ertragen ist, in dem schrecklichen Zustand der verdammten Seelen, die in die finsteren Regionen des Hades hinausgeworfen sind; und dann beten sie und arbeiten mit aller Macht daran, Seelen zu bekehren und sie zum Herrn zuwenden zu lassen. Ich habe so viel darüber gehört, dass ich es noch gut schmecken kann.
Nun frage ich euch: Lehrte der Apostel Petrus irgendetwas Derartiges, lehrte er die Leute, dass sie hervortreten und für sich beten lassen sollten, damit sie bekehrt und Vergebung für ihre Sünden bekommen mögen? Nein, sondern an erster Stelle gab er ihnen Zeugnis, er lehrte sie, dass Jesus Christus gekreuzigt worden und danach von den Toten auferstanden war, und dass Jesus Christus der einzige Name ist, der den Menschen gegeben ist, durch den sie errettet werden können, dass ihre Väter die Propheten verfolgt hatten und das Blut des Sohnes Gottes vergossen, und als sie ängstlich ausriefen: "Männer und Brüder, was sollen wir tun?", sagte Petrus: "Tut Buße..." usw.
Nun ist mir zum Thema Buße
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in meiner Kindheit gesagt worden, dass sie ein Grämen wegen der Sünde ist. Es gibt zwei Arten des Grämens, über die in der Heiligen Schrift gesprochen wird: Paulus, dass göttliches Grämen Buße bewirkt, von der man nicht umzukehren braucht, aber er sagt: "Das Grämen der Welt bewirkt Tod." Das Grämen der Welt ist von dieser Natur; wir finden zum Beispiel Menschen, die Fluchen und Schwören, lügen und stehlen, sich betrinken usw., denen, wenn sie getadelt werden, oder gar, wenn sie in ihren nachdenklichen Augenblicken nachdenken, ihr Verhalten Leid tut; aber beweist dies, dass sie Buße tun? Sicher nicht; einem Mann kann seine Sünde Leid tun, ohne dass er von ihr umkehrt. Ihr könnt den Trunkenbold zu Hause betrunken, seine Frau und seine Kinder misshandeln sehen, aber wenn er nüchtern ist, tut ihm die Tat Leid, und am nächsten Tag wird er vielleicht wieder betrunken vorgefunden und er schüttet immer noch das berauschende Feuerwasser hinunter, und wieder tut es ihm Leid. Tut er Buße? Nein, aber es tut ihm gemäß dem Grämen der Welt Leid, was den Tod bewirkt, was sündigen bedeutet, dass es einem Leid tut und dass man hingeht und wieder sündigt; aber göttliches Grämen bewirkt Buße, von der man nicht umkehren muss. Welche Art von Buße meinte wohl Petrus, als er zu den Juden sagte: "Tut Buße." Wir denken, dass er meinte, dass sie von ihren Sünden ablassen, mit dem Bösen aufhören sollten. Wer stahl, sollte nicht mehr stehlen, wer sich betrank, sollte mit dieser sündigen Praktik aufhören, wer auf irgendeine Weise gewöhnt war, Falsches zu tun, sollte aufhören, Falsches zu tun, und lernen, das Richtige zu tun.
Ich werde hier an einen Umstand erinnert, der sich in Virginia ereignete. Ein Deist, ein beruflicher Jurist, befand sich wegen Schwindsucht auf seinem Sterbebett. Seine Freunde waren Presbyterianer und sie hatten immer wieder für ihn gebetet, und der arme Kerl blieb immer noch unbekehrt und man erwartete natürlich, dass er in die Ewigkeit gehen würde, um an jenem heißen Ort zu wohnen. Die letzte Zuflucht war, einen Geistlichen für ihn beten zu lassen, aber er blieb immer noch unbekehrt. Sie ermahnten ihn, Buße zu tun und sich Gott zuzuwenden und bekehrt zu sein, bevor der spröde Faden des Lebens zerreißen und er seinen Ausgang in eine andere Welt nehmen würde. Er dankte ihnen für ihren Rat und sagte ihnen, dass er ihre Bemühungen schätzte. Nachdem sie damit fertig waren, ihn zu ermahnen, und er dessen müde und sehr krank wurde, beschlossen sie, ihn ruhen zu lassen und sich über die Themen der Religion zu unterhalten. Sie begannen sich darüber zu unterhalten, dass das Gewissen das beschwerlichste Ding in der Welt ist. Einer sagte: "Ich werde sehr von den Heimsuchungen des Gewissens gequält, wenn ich mich hinlege und wieder aufstehe." "Und so ist es mit mir", sagte ein anderer, "dieser innere Ermahner macht mir mehr Probleme als sonst irgendetwas hier unten." Als sie fertig waren, sprach der Deist und sagte: "Gentlemen, ihr habt euch die Mühe gemacht, hierher zu kommen, um mir Rat zu erteilen; nun gestattet mir, dass ich euch ein wenig Rat gebe: Geht ihr alle nach Hause, lasst von euren Sünden und betragt euch anständig und euer Gewissen wird euch keine Probleme mehr machen." Es ist wahre Buße, wenn ein Mensch sich vom Übel abwendet und an dem festhält, was gut ist. Dies ist es, was der Apostel meinte, als er zu den fragenden Juden am Pfingsttag sagte: "Tut Buße und lasst euch taufen." "Wozu sollen wir uns taufen lassen, Petrus?" Zur Vergebung eurer Sünden."
Als erstes bemerkt ihr, dass er sie das Evangelium lehrte, und in ihnen keimte Glauben auf, während sie das Wort Gottes hörten. Die Apostel, erfüllt vom Heiligen Geist, predigten das Wort Gottes und die Menge glaubte. Sobald sie Glauben hatten, wurde ihnen gelehrt, Buße zu tun; denn Buße ist der zweite Schritt, den ein Sünder im Evangelium der Erlösung nehmen muss. Sobald sie belehrt wurden, Buße zu tun, wurde ihnen geboten, sich für die Vergebung der Sünden taufen zu lassen. Einige predigen die Verordnung der Taufe sehr locker. Sie sagen, dass die Taufe ein äußerliches und sichtbares Zeichen einer inneren und unsichtbaren Gnade
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ist. Ich möchte einige Minuten darüber argumentieren und sie auf ihrem eigenen Boden schlagen.
Ihrer eigenen Ermahnung entsprechend, bedeutet "der Glaube" der orthodoxe Klerus. Ihr wisst, dass jeder seine Religion für orthodox hält und die Religion seines Nächsten für irrgläubig. Der orthodoxe Klerus von heute, der "den Glauben" verteidigt, sagt, dass Taufe ein äußerliches Zeichen eines inneren Werkes ist. Angenommen, es ist so, angenommen, ich nehme das Kind dieser Frau und sprenkle ein wenig Wasser auf seinen Kopf, was eine Anerkennung oder ein Zeichen eines entsprechenden inneren Werkes ist. Wie viel inneres Werk hat eine besprenkelte Person? Einfach nur ein paar Sprenkel; das ist alles, wenn Taufe ein Zeichen des inneren Werkes ist.
Wenn nun die Taufe ein äußeres Zeichen eines inneren Werkes ist und ihr eine Person im Wasser bedeckt, dann ist das ein Zeichen, dass der ganze Mensch, mit dem Heiligen Geist erfüllt werden muss. Sie argumentieren in Bezug auf ihren Kurs richtig und ich vermute in der Tat, dass ihre Art der Taufe ein Zeichen ist, das dem inneren Werk entspricht, und somit muss das Untertauchen sicher ein starkes Zeichen sein, das einem ausgiebigen inneren Werk entspricht, ihrer eigenen Argumentation gemäß.
Aber die Taufe ist zur Vergebung der Sünden. "Was," sagt jemand, "Taufe ist eine errettende Verdordnung!?" Sicher ist sie in ihrem Wesen errettend, in Verbindung mit dem Gleichgewicht des Evangeliums der Erlösung. Die Menschen müssen errettet werden, wenn sie das Evangelium annehmen, und verdammt, wenn sie es nicht tun. Wenn ich durch Gehorsam dem Evangelium gegenüber, und die Taufe ein Teil davon ist, der Verdammnis entkomme, dann würde ich fragen, ob dies nicht ein Teil des Planes ist, durch den ich entkomme, ein Teil des Planes, durch den ich errettet werde. Es ist sicherlich so.
Als der Engel Cornelius erschien, taufte er ihn nicht, sondern er sagte: "Deine Gebete und deine Almosen sind vor Gott in Erinnerung gekommen. Und schicke nun Männer nach Joppa und lasse einen Simon holen, dessen Nachname Petrus ist. Er logiert bei einem Simon, der ein Gerber ist, dessen Haus sich an der Küste befindet. Er wird dir sagen, was du tun sollst." Cornelius gehorchte, und als Petrus kam und von seiner Lage und den Visionen erfuhr, die er von einem Engel hatte, lehrte er ihm das Evangelium und gebot ihm, sich taufen zu lassen. Petrus richtete an ihn Worte, durch die er errettet werden sollte, und diese waren ein Teil von ihnen.
Es wurde auch vom Diener des Herrn zu Paulus gesagt: "Warum zögerst du? Erhebe dich und lasse dich taufen und wasche deine Sünden ab", usw. Das war der Weg, den der Allmächtige im Evangelium eingerichtet hatte. Die Taufe ist eine Einrichtung des Himmels, vom Vater geheiligt, offenbart vom Sohn, gelehrt durch die Inspiration des Heiligen Geistes, und sie ist die Methode, durch die die Sünde eines Menschen vergeben werden können. Glaube, Buße und Taufe zur Vergebung der Sünden waren vor alters für die Menschenkinder erlösende Mittel, und sie sind es heute, weil sie ein Teil des Evangeliums und für die Vergebung der Sünden wesentlich sind.
In Bezug auf die Art und Weise der Taufe gibt es in der Bibel ausreichend, um dies zu belegen. Als der Apostel an seine Brüder schrieb, sagte er ihnen, dass er in der Taufe mit Christus begraben wurde und Jesus seinen Jüngern gebot, ihm nachzufolgen. Wenn sie mit Christus begraben wurden, zeigt es, dass er begraben wurde. Ich frage, ob ihr hingehen und mit irgendeinem eurer Freunde begraben werden könnt, wenn sie nicht ebenfalls begraben wurden? Aber der Welt gefällt diese Art der Vergebung der Sünden nicht; sie sagen, dass sie zu einfach ist. Sie lassen mich an Naaman, den Assyrer, denken, als er zum alten Propheten Elisha kam. Er kam mit seinem Gold und Silber, mit seinen Kutschen und Dienern, und erwartete, von seiner Lepra durch eine großartige Sache geheilt zu werden. Er erwartete, durch seine Talente an Silber und Gold den Propheten zu gewinnen, dass er ihn heilte. Elisha ging nicht einmal hinaus, um ihn zu sehen, sondern sandte seinen Diener mit einer Botschaft, die besagte: Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan
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und sei geheilt. Aber der alte Assyrer wurde zornig und ging weg und sagte: "Seht, ich dachte, dass er mit Sicherheit zu mir herauskommen und sich hinstellen und den Namen des Herrn, seines Gottes, anrufen, und seine Hand auf die Stelle legen und die Lepra heilen würde. Sind Abana und Pharphar, Flüsse von Damaskus, nicht besser als alle Gewässer Israels? Kann ich mich nicht in ihnen waschen und rein werden? Somit wandte er sich in Zorn ab und ging fort." Einer seiner Diener trat hervor und sagte: "Mein Vater, wenn der Prophet eine große Sache von dir erbeten hätte, hättest du sie dann nicht getan? Um wie viel eher also, als er dir sagte: Wasche dich und sei rein!?" Daraufhin ging er hinunter und tauchte sich entsprechend der Aussage des Mannes Gottes siebenmal in den Jordan und sein Fleisch wurde wieder wie das Fleisch eines kleinen Kindes, und er war rein.
Es ist nicht, dass die Taufe eine solche großartige Sache ist oder, dass man sie mit Silber oder Gold erkaufen könnte, damit sie Sünden abwäscht, sondern der Allmächtige hat sie als Seine eigene Verordnung eingesetzt, und wenn ihr ihr nachkommt, verspricht Er euch eine Vergebung der Sünden. Wenn ihr mit Christus in der Taufe begraben werdet, beweist dies, dass er begraben wurde.
Ich fragte einmal einen Methodisten, ob er Jesus Christus als das Lamm Gottes betrachtete. Er sagte: Ja. Dann fragte ich ihn, ob er glaubte, dass die Kolosser mit Christus in der Taufe begraben wurden. "Ja", sagte er, "aber Dr. Clark sagte, als er über jene Passage kommentierte, dass die Untertauchung nur an erwachsene Gläubige vollzogen wurde. Wir glauben, dass sie tatsächlich untergetaucht wurden." Ich sagte: "Denken Sie, dass Jesus Christus untergetaucht wurde?" "Nein, wir denken, dass er entweder übergossen oder besprenkelt wurde." Dann fragte ich ihn, wie sie mit Christus begraben werden könnten, ohne dass er selbst auch begraben wurde. Er sagte, dass er darüber nichts wüsste, aber er dachte, dass es sehr wahrscheinlich wäre, dass Christus besprenkelt worden wäre. Ich fragte ihn, ob er den Kopf eines Menschen als den ganzen Menschen betrachtete oder ob er die Schultern und die Arme eines Menschen der ganze Mensch wären." "Nein", antwortete er. "Nun denn", sagte ich, "wenn Sie den Kopf, die Arme, die Schultern, den Körper, die Beine und Füße als den ganzen Menschen ansehen und den ganzen Menschen taufen, müssen Sie glauben, dass er untergetaucht wurde, um seine Taufe zustande zu bringen." "Wenn die Kolosser mit Christus in der Taufe begraben wurden, dann muss er ebenfalls begraben worden sein."
Unter anderen Argumenten gegen die Untertauchung des gesamten Körpers als Art und Weise der Taufe sagte er, dass zarte Frauen sich erkälten würden, wenn sie im Wasser getauft würden. Ich behauptete, wenn es dem Lamm Gottes nicht Schaden würde, getauft zu werden, würde es auch nicht einem Schaf schaden. Die Taufe durch Untertauchen ist also der dritte Grundsatz des Evangeliums der Erlösung und der Apostel lehrte das Volk, dass sie Vergebung der Sünden empfangen würden, wenn sie sich taufen lassen und den Heiligen Geist empfangen würden; denn er sagte: "Die Verheißung gilt für euch und eure Kinder und für alle, die weit entfernt sind, ja, für so viele, wie der Herr, unser Gott, berufen wird."
Beachtet hier die ausgiebige Verheißung an Petrus, dass der Heilige Geist auf jeden Menschen kommen würde, der dem Evangelium gegenüber Gehorsam leisten würde. Im Verlauf der Zeit, während sie in den Gebieten rund um Jerusalem predigten, ging Philippus nach Samaria und predigte dem Volk jener Stadt. Sie beherzigten sein Predigen und wurden getauft, Männer wie Frauen. Es heißt nicht "Männer, Frauen und Kinder", sondern "Philippus ging nach Samaria, und predigte dem Volk jener Stadt und sie wurden getauft, Männer wie Frauen." Kleinkinder werden nicht erwähnt, und sie hatten große Freude in jener Stadt. Jemand sagt: "Ja, sie hatten Freude, weil sie den Heiligen Geist empfangen hatten", aber wartet, als diejenigen in Jerusalem hörten, dass Samaria das Wort angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes, um für diejenigen in Samaria zu beten und ihnen die Hände aufzulegen, damit sie den
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Heiligen Geist empfangen könnten, da er noch nicht auf einen von ihnen gefallen war. Daher könnt ihr sehen, dass sie große Freude hatten, aber nicht den Heiligen Geist. Aber als die Apostel für die Samariter beteten, die das Wort empfangen hatten, und ihnen ihre Hände aufgelegt hatten, empfingen sie den Heiligen Geist.
Wenn wir nun annehmen, dass der Fluch des Apostel Paulus auf jedem ruhen würde, der nicht dasselbe Evangelium predigt, das er und seine Brüder predigten und praktizierten, sollten wir nur das sagen, was ausdrücklich in der Heiligen Schrift verkündet wird.
Der Heilige Geist wurde durch das Auflegen der Hände empfangen. Wurde dies jemals in England oder in Amerika gelehrt, außer von den Heiligen der Letzten Tage? Hattet ihr dies auf irgendeiner der in die Länge gezogenen Versammlungen der Presbyterianer gehört, oder auf einer Versammlung von Mitgliedern der Kirche Englands? Würdet ihr dieses Evangelium in einer Methodistenkapelle oder auf ihren Zeltlagerplätzen hören, Buße zu tun, getauft zu werden und den Heiligen Geist durch Auflegen der Hände zu empfangen? Wenn doch, dann habt ihr etwas gehört, was ich nie hörte. Nun, sollten wir oder ein Engel vom Himmel ein anderes Evangelium predigen, so soll er verflucht sein. Ganz gleich wie dicht daran Menschen das Evangelium predigen mögen, sie müssen dasselbe Evangelium predigen, jeden Teil davon, jede Verordnung davon, und wenn sie ein anderes lehren, sagt der Apostel, sollen sie verflucht sein.
Nun, wenn ihr dasselbe Evangelium predigen werdet, werdet ihr dieselben Grundsätze ganz genauso predigen, wie sie nicht nur von Paulus, Petrus, Jakobus und Johannes gelehrt wurden, sondern von allen Übrigen ihrer Mitdiener. Und wenn Menschen den Heiligen Geist empfingen, sprachen sie in anderen Zungen und prophezeiten. Um sagen zu können, ob Leute das wahre Evangelium angenommen haben oder nicht, müssen wir nur ihre Früchte anschauen, denn an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen, sagt der Erretter. Seht euch zum Beispiel die korinthische Gemeinde an; auch wenn ihr lest, dass sie vieler Sinnwidrigkeiten schuldig waren, war dennoch einem durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen das Wort der Erkenntnis durch denselben Geist, einem anderen der Glaube durch denselben Geist, einem anderen die Gaben der Heilung durch denselben Geist, einem anderen das Wirken von Wundern, einem anderen die Prophezeiung, einem anderen die Unterscheidung der Geister, einem anderen verschiedene Arten von Zungen, einem anderen die Auslegung der Zungen. All dieser Gaben, die vom Apostel Paulus aufgezählt und eingestuft wurden, erfreuten sich die Korinther.
Nun vermuten einige, dass es für die Zurschaustellung der Macht Gottes eine Notwendigkeit gab, um das Evangelium aufzurichten, und dass sie abgeschafft werden würden, wenn es aufgerichtet wäre. Ich erinnere mich gelesen zu haben, dass John Wesley in der 94. Predigt sagte, als er dieses Thema kommentierte: "Es wurde vulgär angenommen, dass die geistigen Gaben, nachdem das Evangelium aufgebaut war, nicht mehr gebraucht wurden; aber dies ist ein grober Irrtum. Sicher, wir hören selten von ihnen nach der verhängnisvollen Periode, die Konstantin selbst eine christliche nannte. Man kann selten ein Beispiel einer Kundgebung dieser geistigen Gaben im zweiten Jahrhundert finden. Der Grund ist nicht, dass sie durch den Willen des Allmächtigen weggenommen wurden, sondern die Christen waren abgefallen und zu Heiden geworden und hatten nichts als nur eine tote Form der Religion übrig, und dies ist der große Grund, warum die Gaben in der Kirche nicht fortbestanden haben." Dies ist der Gedanke, den Wesley in der Predigt darlegt, auf die ich mich bezog, wenn es nicht sogar die exakte Sprache ist. Das ist "Mormonismus". Im zweiten Jahrhundert fiel die Kirche ab und wurde heidnisch und Menschen konnten nicht mehr durch die Gabe des Heiligen Geistes sprechen, und mit anderen Zungen, und prophezeien, und die Gaben der Heilung. Der Apostel sagt: Sollte es unter euch einen Kranken geben, so soll er die Ältesten der Kirche holen lassen,
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und das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen, usw.
Aber heute heißt es: "Wenn irgendjemand unter euch krank ist, soll er einen Arzt holen lassen, oder einen berühmten Heilpraktiker, und der soll sich daranmachen und eine Portion Kalomel gemischt mit Gummigutt verabreichen, zusätzlich mit einem großen Blasenpflaster im Nacken, und ihr werdet geheilt werden." Wir erfahren dies nicht aus den Lehren von Jesus Christus, Petrus, Jakobus, Paulus oder irgendeinem anderen Apostel. Sie sind nicht in das Evangelium eingebunden, aber der Evangeliumsplan, den Kranken zu segnen, ist es; falls irgendjemand unter euch krank sein sollte, so soll er die Ältesten der Kirche rufen, und sie sollen über ihm beten, ihn im Namen des Herrn mit Öl salben, und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufstehen lassen, und wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben werden. Jesus Christus sagte, als er über die Macht sprach, die seine Diener begleiten werden: "Sie werden den Kranken die Hände auflegen und sie werden gesund werden", und der Apostel Paulus sagte: Erweckt die Gabe Gottes, die euch durch das Auflegen meiner Hände gegeben ist. Man sagt, dass Josua voll des Heiligen Geistes war, nachdem Moses seine Hände auf ihn gelegt hatte. Mitglieder der Kirche Englands lassen, wenn sie krank sind, einen berühmten Arzt holen, und sie vertrauen in Bezug auf ihre Genesung auf den Arzt, nicht auf den Herrn oder auf die Tugend ihrer Religion. Sie wagen es nicht, viele von ihnen, in der Stadt ohne einen Familienarzt zu leben. Sie müssen einen Familienarzt und einen hervorragenden Arzt haben, und in dem Fall, dass der Familienarzt darin versagt, eine wirkungsvolle Medizin zu verschreiben, müssen sie einen hervorragenden Arzt holen lassen. Dies ist der Fall mit orthodoxen Gläubigen in der ganzen Welt.
Predigen sie das Evangelium, wie es in alten Tagen war? Lehren sie das Volk, Buße zu tun und sich für die Vergebung der Sünden taufen zu lassen? Wenn das Händeauflegen und das Salben mit Öl damals die Kranken heilte, warum nicht heute? Wenn das Evangelium dasselbe ist, wenn Gott derselbe ist, wenn der Heilige Geist derselbe ist, wenn der Glaube derselbe ist, wenn die Taufe dieselbe ist und wenn alle Grundsätze des Evangeliums dieselben sind, werden sie dann nicht dieselbe Wirkung erzeugen?
Ich möchte mein Zeugnis geben, dass meine Augen gesehen haben, wie Kranke auf die Weise geheilt wurden, die das Evangelium empfiehlt. Ich habe gesehen, wie die Ohren des Tauben geöffnet wurden, und sie haben gehört. Ich habe gesehen, wie der Lahme wandelte und wie ein Hase hüpfte, und ich habe andere sich plötzlich aus ihrem Krankenbett erheben sehen, geheilt von einem verzehrenden Fieber.
In Montrose, in der Nähe von Nauvoo, waren hunderte Familien krank und dem Tode nahe und einige wurden dem Sterben überlassen. Der Prophet Joseph Smith nahm einige der Ältesten mit sich und ging dorthin und sagte zu den Kranken: "Ich gebiete euch im Namen des Herrgotts, aufzustehen und zu wandeln." Und er ging von Haus zu Haus und machte, dass jeder Mann, jede Frau und jedes Kind wandelte, und sie folgten ihm zur nächsten kranken Familie und sie sind hier Zeugen, um davon Zeugnis abzulegen. Es gibt jetzt Menschen auf dem Angesicht der Erde, die durch die Visionen des Allmächtigen einen Geleitzug von Engeln nach dem anderen gesehen haben. Könnt ihr diese Dinge außerhalb der Heiligen-der-Letzten-Tage-Kirche finden? Nein, das könnt ihr nicht. Werden in dieser Stadt die Kranken geheilt? Ja, ich weiß es. Ich habe Kranke gesegnet in Begleitung meiner Brüder und sie wurden geheilt, und ich weiß, dass sie durch die Macht Gottes geheilt wurden. Diejenigen, die sterben, wurden von den Ärzten getötet. Ich sage euch, dass ihr Kalomel vermischt mit Gummigutt, ihr Rasieren des Hauptes und ihre Blasenpflaster-Operationen zehn töten, während sie einen heilen.
Das Evangelium, das von Joseph Smith gepredigt wurde, ist dasselbe, das im Neuen Testament enthalten ist und das von Jesus Christus und seinen Aposteln gepredigt wurde, und es ist die Macht Gottes für jeden, der daran glaubt. Sie wird
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die Kranken heilen, die Himmel öffnen und die Erde umwälzen, und dieses Evangelium muss allen Nationen als ein Zeugnis für sie gepredigt werden. Ich gebe Zeugnis allen Menschen, dass Joseph Smith es in seiner Reinheit und Fülle predigte, wie die Apostel vor alters es predigten, und dass es jetzt in den Vereinigten Staaten, in Europa, auf den Inseln des Meeres gepredigt wird und jeder Nation, jeder Generation, jeder Zunge und jedem Volk unter dem ganzen Himmel gepredigt werden wird, und dieselben Früchte, dieselben Segnungen, dasselbe Licht und dieselbe Herrlichkeit werden sich wie vor alters kundtun.
Möge Gott uns alle erretten, im Namen Jesu Christi. Amen.
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