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VERFOLGUNGEN - LAGE - AUSSICHTEN UND HANDLUNGSBEREITSCHAFT DER HEILIGEN
 
EINE REDE VON BISCHOF EDWARD HUNTER, GEHALTEN AM SÜDWEST-ECKSTEIN DES TEMPELS IN GREAT SALT LAKE CITY, NACHDEM DIE PRÄSIDENTSCHAFTEN DES AARONISCHEN PRIESTERTUMS DEN STEIN GELEGT HATTEN, 6. APRIL 1853.
 
Brüder und Freunde, dieser, der Südwest-Eckstein dieses Tempels im Salt-Lake-Tal und Utah-Territorium, ist vom Aaronischen Priestertum gelegt worden, das für immer mit dem Melchisedekischen Priestertum in Verbindung steht, um diese beiden Priestertümer mit dem Aufbau des Königreiches der letzten Tage zu verbinden und die Menschheit auf Erden zu erhöhen und in die Gegenwart Gottes, und auf das Kommen Christi, unseres Erlösers, vorzubereiten.
Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, unsere Geschichte, unser Schicksal kehren
 
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bei Gelegenheiten wie dieser mit doppelter Kraft in unsere Sinne zurück. Wir sind hier zu Ehren des großen Gottes versammelt. Wir sind durch Seine allmächtige Macht und Seinen wachsamen Schutz in die Täler der Berge geführt worden. Wir sind durch Seine unbeirrbare Weisheit und außerordentliche Freundlichkeit von unseren Feinden, von unseren Unterdrückern befreit worden.
Nie zuvor konnten die Heiligen um sich schauen und eine so herrliche, so gedeihende Aussicht vor sich erblicken, auf das Zustandebringen der Unternehmung, die wir heute beginnen. Obwohl der Frieden nur vorübergehend herumgelächelt haben mag, so war es doch wie mit dem einsamen Reisenden, der seinen Weg vorwärtskämpfte durch die kaum verkrustete, noch warme Lava inmitten der Krater des vorübergehend erloschenen Vulkans, der nur aufgehört hat, sein flüssiges Feuer auszugießen, um neue und gesteigerte Energie zu sammeln und wieder seine gespenstische Flamme, geschmolzene Wut und Verwüstung in die gesamte Umgebung auszusenden. So ist es mit diesem Volk immer gewesen, inmitten von Feinden haben sie sich abgemüht, Städte zu bauen, in denen sie wohnen könnten, haben dem Namen Gottes, dem sie dienen, Tempel errichtet, um darin anzubeten und ihre heiligen Salbungen und Endowments zu empfangen. Aber sobald sie begonnen hatten, hat auch das Heulen der Schergen des Königreiches Satans begonnen, das Schreien, wie vor Pilatus, als sie den Erretter der Welt ermordeten: "Weg mit ihm! Weg mit ihm! Kreuzigt ihn! Kreuzigt ihn!" Und sie haben ihren Zorn ausgegossen, sie haben die Heiligen ermordet, sie von Stadt zu Stadt getrieben, von Land zu Land, ihre Erbteile enteignet, ihre Städte zerstört, ihre Tempel, und ihre Propheten getötet.
Wie es in den Tagen unseres Erretters und seiner Apostel war, so ist es in unseren Tagen gewesen. Sie haben jede Strategie angewendet, jede Mühe, um das Priestertum vom Angesicht der Erde zu vernichten. Damals waren sie erfolgreich. Werden sie es jetzt sein? Wird die Vollmacht des heiligen und ewigen Priestertums wieder vom Angesicht der Erde vertrieben, die Propheten und Apostel getötet werden und keiner übrigbleiben, der die lebenden Orakel der göttlichen Wahrheit besitzt? Nein! Nein!! Die Macht Jehovas wird uns bewahren. Der Herr Gott wird uns stützen und würden wir wie bisher zerstreut werden, würde Er uns in größerer Macht, in größerer Anzahl, mit gesteigerter Fähigkeit sammeln, Sein Werk auf der Erde zuwege zu bringen.
Alle Menschen, Sünder, Pöbelherrscher und Teufel sollen aus Erfahrung lernen, dass Verfolgung, Plünderung, Raub und Vertreibung aus Heim und Land nichts einbringen werden. Sie haben diesen Plan ausgiebig versucht, und jedes Mal ist er kräftig gescheitert. Nehmt dies bitte zur Kenntnis und ersinnt das nächste Mal einen neuen Plan, bei dem ihr eine gewisse Sicherheit spüren könnt, dass ihr vielleicht Erfolg habt, und wir haben die Freude, nicht auf dieselbe alte Art und Weise ausgeplündert, ermordet und entrechtet zu werden. Taxiert euren Erfindungsreichtum nach einem ausgedehnteren Plan aus, um Gottes Volk von der Erdoberfläche zu vernichten.
Vielleicht sollt ihr es mit dem Vorschlag unseres hoch geschätzten, wenn auch weit entfernten, gelehrten, sehr höflichen und unaufgeforderten Chronisten Leutnant Gunnison versuchen, "uns ernsthaft in Ruhe zu lassen. Aber ich will euch keine Vorschläge machen, da ich großes Vertrauen in eure Fähigkeit habe, eure Art des Umgangs zu ändern. Wenn eure Pläne so nutzlos, schwach und vergeblich werden, dass sie schal und uninteressant werden, mag ich euch Vorschläge machen. In der Zwischenzeit sollen sich die Heiligen an die Verheißung erinnern, die Präsident Young ihnen bei der Gelegenheit des Spatenstichs für diesen Tempel am vergangenen 14. Februar gab: "Nicht einer von ihnen, der nicht durch die Feuerprobe gegangen war, sollte das Vorrecht verlieren, wenn er gläubig fortfährt; er wird keinen Deut hinter
 
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den erlesensten Heimsuchungen der Qual liegen, die jeder Heilige zu ertragen gehabt hatte." Wenn ihr glaubenstreu seid, werdet ihr die verheißene Segnung haben, die jenen Charakteren zusteht, die zu Teilhabern an den Leiden unseres Herrn und Erretters Jesus Christus werden.
Wenn wir um uns schauen, was sehen wir? Wir sehen die unmissverständlichsten Zeichen des Wachstums, des Friedens und der Fülle, die sich selbst beweisenden Früchte der Fürsorge des hohen Himmels, Fleiß, Nüchternheit und Glaube. Was sehen wir noch? Bosheit, das hydraköpfige Ungeheuer Abfall wagt es, sein Haupt zu erheben, Diebe wagen es, in unserer Mitte umherzustreifen.
Es scheint, als könne der Herr nicht eher Seine Segnungen auf Sein Volk ausgießen und Zion für eine Saison lang begünstigt sein, bevor nicht einige die Gelegenheit haben, zu treten und zu quälen, ihre Hacken gegen jene wohlwollende Macht zu wenden, der sie ihr Dasein, ihre Existenz verdanken, die sie genährt, gepflegt und geführt hat, wie Er es den ganzen Tag lang mit den Heiligen getan hat.
Was wird unter solchen Umständen den Heiligen zur Pflicht? Erkennt ihr, dass euer zukünftiges Gedeihen, das Gedeihen der Sache Zions, die Ausweitung und der Fortschritt der Sache der Wahrheit in der Welt in großem Maße von euch abhängt? Zieht ihr in Betracht, dass es eure Pflicht ist, eure Herzen vor Gott zu reinigen und zu heiligen, das Böse weit von euch zu weisen, den Verlockungen, Versuchungen und Kunstgriffen Satans standzuhalten und somit in glänzender Rüstung der Redlichkeit, Wahrheit und Rechtschaffenheit gewappnet, mit reinen Herzen, sauberen Händen und euch in Stärke, Macht und Majestät des großen Jehova erhebend die Sünde niederzumachen, ja, sie mit einem Adlerauge aufzuspüren und mit einem starken Arm jeden undankbaren Geist zu ewigem Schweigen zu bringen, der mit seiner unheiligen Anwesenheit den höchst heiligen Ort entweiht, der jene Bündnisse, die feierlichsten Verpflichtungen, die er freiwillig eingegangen ist, als unbedeutend unter seine Füße trampelt? So soll Israel die Sünde aus seiner Mitte beseitigen und die Gunst des Herrn der Heerscharen gewinnen und wiedererlangen.
Erinnert ihr euch an den Geschichtsbericht über die Gadiantons, wie er im Buch Mormon erzählt wird? Wir sind von ihren Nachkommen umgeben. Jene ekelhaften, verweiblichten Exemplare der Menschheit, die wir täglich in unserer Mitte sehen, sind ihre Kinder, niedrig, entartet, in die tiefsten Tiefen der menschlichen Existenz abgesunken. Wir haben unseren Wohnort mitten in ihrer Hochburg, wo die Ruinen ihrer Städte und Befestigungsanlagen, die bis auf den heutigen Tag fortbestehen, noch zu sehen sind. Sollen wir, die Heiligen des Allerhöchsten Gottes, die besonderen Empfänger der Orakel des Lebens und der Erlösung für diese Generation und für alle Generationen gewesen sind, die noch kommen, ja sogar für jene, die vor uns vorangegangen sind, sollen wir durch Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit zulassen, dass in unserer Mitte eine Grundlage für den letztendlichen Triumph des Bösen gelegt wird, für Abfall und jeden Gräuel, der einsam und verlassen macht? Ich sage euch: Wenn wir dies tun, brauchen wir im Fortschritt dieses Werkes nicht weiterzugehen; denn wir werden höchstwahrscheinlich das Schicksal jener Gadiantons und ihrer Kinder teilen. Besser, viel besser wäre es für uns, damit aufzuhören und in erster Linie jede Spur ungemilderter Bosheit und Sünde aus unserer Mitte und über unsere Grenzen zu fegen. Tun wir es nicht, während wir das Vorrecht, die Gelegenheit haben, unsere Berufungen groß zu machen, unsere Bündnisse zu erfüllen, wird der Herr unser Gott Seinen Geist aus unserer Mitte zurückziehen, da wir unwürdige und nachlässige Diener sind.
Ich bin mir bewusst, dass der Teufel rast und seine Wut wächst, wenn die Heiligen sich vorbereiten, einen Tempel zu bauen. Ich bin mir bewusst, dass er jeden Winkel und jede Ecke durchstöbert, um Überlegenheit zu gewinnen, zu verführen, Zank und Streit zu schüren und den
 
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Fortschritt des Werkes zu behindern. Er trachtet danach, die Wachsamkeit der Heiligen in falscher Sicherheit zu wiegen, ihre Glut abzukühlen, ihre Bemühungen zu hemmen und sie fruchtlos sein zu lassen, sie ihre Pflichten vernachlässigen zu lassen, sie lauwarm und gegenüber der Sache Gottes gleichgültig werden zu lassen.
Brüder, lasst mich euch gegen diese Verlockungen, gegen diese Apathie ermahnen; sie geziemt sich nicht für Heilige der Letzten Tage, und dies wird auch nie der Fall sein, deren Werk über sie hereinrollt, so schnell wie sie es zustandebringen können. Die Heiligen bitten ihren Vater im Himmel, Sein Werk zu beschleunigen und es mit großer Macht vorwärtszurollen.
Wisst ihr nicht, dass die Himmel bereit sind, Segnungen herabregnen zu lassen, die auf die treuen Heiligen warten, wenn sie bereit und in der Lage sind, sie zu empfangen? Der Allmächtige Gott ist bereit, Sein Königreich in Macht und Majestät auf der Erde aufzurichten, wenn Sein Volk zum Empfang bereit wäre, vorbereitet wäre, darin in Heiligkeit, Reinheit und Weisheit zu walten.
Aber ist dieses Volk bereit? Nein, das sind sie nicht! Ihre Arbeit ist vorbereitend und ich bin glücklich mit dem Glauben, dass es mit ihrem Fortschritt vorwärts geht, dass sie in Richtung Einigkeit, Glauben und Vollkommenheit, jener guten Werke und gottähnlichen Fertigkeiten vorankommen, was dem Herrn, unserem Gott, bezeugen wird, dass sie sich rasch der ereignisreichen Periode nähern, wann der Sohn des Menschen in seinem Tempel erscheinen wird, um die Herzen seines Volkes jauchzen zu lassen.
Die Himmel sind gnädig, und wenn wir recht handeln, wird der Herr, unser Gott, unser Freund sein, uns segnen und in unseren Bemühungen gedeihen lassen, dieses vorbereitende Werk umzusetzen. Wir werden dem Namen des mächtigen Gottes Jakobs hier in der Wildnis der Wüsten einen Tempel bauen, inmitten des Waldes der Berges, auf dem Fundament, das wir heute dem Herrn der Heerscharen weihen. Wir werden einen Überbau errichten, in dem wir den Dienst von Engeln und heiligen Wesen empfangen können, in dem wir Belehrungen empfangen und Hilfe für die Erlösung unserer Toten leisten, Schlüssel für die Auferstehung der Heiligen Gottes empfangen können, in dem wir Geistern rechtschaffener Menschen, die vollkommen gemacht sind, begegnen und wieder mit den Märtyrerpropheten Joseph und Hyrum und all jenen Händeschütteln können, die für das Zeugnis Jesu gelitten haben und gestorben sind.
Unsere Lage ist weit geräumiger, als Volk sind wir viel besser vorbereitet auf dieses Werk als je zuvor. Wir haben ein Haus, in dem wir unsere Ratsversammlungen abhalten können, ein Tabernakel, in dem wir Gottesdienst abhalten können, Lagerhäuser, um den Zehnten des Volkes aufzubewahren, und Geschäfte und Gerätschaften, die voll ausgelastet sind.
Die Mauer um den Tempelblock wird bald diesen Grund vor Zudringlichkeiten absichern. Wir sind vergleichsweise frei von Schulden, alles scheint für einen raschen Fortschritt dieses Werkes günstig.
Brüder, es hängt von euren Bemühungen ab, von eurer Freigebigkeit, von eurer Glaubenstreue, ob sein Fortschritt langsam oder schnell sein wird. Wir sind nun bereit, den Heiligen zu gebieten: "Kommt, leiht uns eure Hilfe, bringt her zum Zehntenhaus des Herrn euren Zehnten und eure Weihungen, bezahlt, was ihr schuldet, damit unsere Hände vereint und von unseren Restschulden befreit sein mögen, damit die Herzen der öffentlichen Arbeiter sich an den Segnungen und Behaglichkeiten des Lebens erfreuen mögen." Lasst durch eure Werke eure Freigebigkeit bekannt werden und erinnert euch, dass es euer eigenes Werk ist, zu dessen Zustandebringen ihr berufen seid, und es ist eines, an dem ihr das höchste und andauerndste Interesse habt.
Schafft die Baumaterialien herbei, Steine, Kalk und Sand, Bauholz, Kiefer, Tanne und Zeder, Eisen und Stahl, Silber, Gold und kostbare Steine zum Schmücken, macht den Ort der Gegenwart dessen schön und herrlich, dessen Vortrefflichkeit den Verstand der Menschenkinder übersteigt. Amen.

 
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