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GEISTIGE MITTEILUNGEN


 

EINE PREDIGT VON ELDER P. P. PRATT, GEGEBEN VOR DER KONFERENZ IN GREAT SALT LAKE CITY, 7. APRIL 1853



 

Ich wurde zum Nachdenken über dieses Thema veranlasst, nicht nur durch meine Kenntnis über den gegenwärtigen Zustand der Welt und die Bewegungen und Mächte, die vielen neu zu sein scheinen, sondern weil dieser Text, vor so vielen Jahrhunderten von Jesaja geschrieben und von Nephi Generationen vor der Geburt Christi kopiert genauso angemessen wie direkt anwendbar auf den gegenwärtigen Zustand der Dinge erschien, als wäre er gerade erst gestern oder vor einem Jahr geschrieben worden.

"Sollte ein Volk nicht Gott suchen und sollten die Lebenden nicht von den Toten hören?" Das ist eine Frage des Propheten, und zu einer Zeit, wenn sie euch einladen werden, diejenigen, die mit Geistern vertraut sind, und Zauberer usw. aufzusuchen, oder in anderen Worten, Magnetiseure, Klopfer, Hellseher, Schreibmedien usw. Wenn sie euch diese Dinge sagen werden, dann ist die Zeit gekommen, die Frage jenes antiken Propheten in Betracht zu ziehen: "Sollte ein Volk nicht Gott suchen und sollten die Lebenden nicht von den Toten hören?"

Wir hören in letzter Zeit eine Menge über Visionen, Trancen, Hellseherei, Medien als Vermittler mit der Geisterwelt, Schreibmedien usw., durch die, wie es heißt, die Welt der Geister Wege gefunden hat,


 

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mit den Geistern im Fleisch in Verbindung zu treten. Sie arbeiten nicht still in einer Ecke. Die Welt ist über diese Themen erregt. Es heißt, dass religiöse Geistliche durch diese Art der Inspiration predigen, Herausgeber schreiben und drucken, Richter richten usw. Es ist in Erwägung gezogen worden, Sciencen anzuwenden, um Verbrechen zu entdecken, und sich bald in alle Lebensinteressen einzumischen.

Zunächst einmal: Worüber reden wir, wenn wir die Frage berühren, dass die Lebenden von den Toten hören sollen? Es ist eine Redenart, dass "tote Männer keine Geschichten erzählen". Wenn dies nicht in der Bibel steht, dann steht es irgendwo anders, und wenn dies wahr wäre, dann ist es genauso gut, als würde es in der Bibel stehen.

Die Sadduzäer zu Jesu Zeit glaubten, dass es keine solchen Dinge gäbe wie Engel und Geister oder ein Dasein in einer anderen Sphäre, so dass es, wenn eine Person tot war, das endgültige Ende des Wirkens seines intellektuellen Seins war, dass die Elemente aufgelöst würden und mit der großen Quelle vermischt werden, aus der sie hervorgekommen waren, was das Ende der Individualität oder bewussten Existenz wäre. Jesus griff als Erwiderung ihnen gegenüber das Argument der Schriften oder des Geschichtsberichtes der antiken Väter auf, die auf Grund ihrer Altertümlichkeit verehrt wurden, in der Hoffnung, auf diese Weise die Sadduzäer, oder wenigstens die Pharisäer und andere zu beeinflussen, durch so machtvolle Mittel, die mit dem Ende im Blick so sehr passend waren.

Er sagte, dass Gott sich selbst als Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs erklärt hat. Nun ist Gott nicht der Gott der Toten, sondern der Gott der Lebenden, so dass sie überhaupt nie tot gewesen sind, sondern immer gelebt hatten, dass sie nie in dem Sinne des Wortes starben, wie diese Sadduzäer es vermuteten, sondern sie waren absolut lebendig.

Nun, wenn intelligente Wesen, die einst Fleisch bewohnten, wie unsere Väter, Mütter, Frauen, Kinder usw. wirklich gestorben sind und nun in dem Sinne des Wortes gestorben sind, wie die antiken Sadduzäer oder modernen Atheisten es verstanden, dann ist es sinnlos, über die Kommunikation mit den Toten zu sprechen. Jede Kontroverse in diesem Fall findet in Bezug auf das Thema der Kommunikation mit den Toten ein Ende, weil eine Intelligenz existieren muss, bevor sie kommunizieren kann. Wenn diese Personen tot sind, in dem Sinne, dass der menschliche Körper stirbt, dann gibt es von ihnen keine Mitteilung. Dies wissen wir wegen unserer eigenen Beobachtung und Erfahrung. Wir haben viele tote Körper gesehen, aber nie von einem einzigen Fall erfahren, dass sich irgendeine Intelligenz von ihnen her mittteilte.

Jesus behandelte in seiner Argumentation mit den Sadduzäern das Thema mit den strengsten Grundsätzen der antiken und modernen Theologie und der wahren Philosophie entsprechend. Er vermittelte den Gedanken mit klarsten Begriffen, dass eine individuelle Intelligenz oder Identität nie sterben könnte.

Der äußere Körper, den der Geist bewohnt, kehrte zu dem Element zurück, von dem er ausgegangen ist. Aber das denkende Wesen, die Person, der aktiv Handelnde oder die Identität, die diesen Körper bewohnte, hörte niemals auf zu existieren, zu denken, zu handeln, zu leben, sich zu bewegen oder ein Wesen zu haben, sie hörte nie auf, die Sympathien, Zuneigungen, Hoffnungen und Sehnsüchte zu haben, die genau in der Intelligenz gegründet sind und die innewohnenden und unschätzbaren Prinzipien ihrer ewigen Existenz sind.

Nein, sie hören nie auf. Sie leben, bewegen sich, denken, handeln, unterhalten sich, fühlen, lieben, hassen, glauben, zweifeln, hoffen und wünschen.

Aber was sind sie, wenn sie nicht Fleisch und Knochen sind? Was sind sie, wenn sie für unsere groben Sinnesorgane nicht spürbar sind? Woraus bestehen sie, so dass wir sie weder sehen, hören und anfassen, es sei denn, wir sind entrückt oder unsere Organe sind von den Prinzipien der Vision, Hellsicht oder geistigen Sicht berührt? Was sind sie?


 

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Nun, sie sind organisierte Intelligenzen. Woraus sind sie geschaffen? Sie sind aus dem Element gemacht, das wir Geist nennen, das genauso gut ein Element materieller Existenz ist wie Erde, Luft, Elektrizität oder jede andere berührbare Substanz, die vom Menschen wahrgenommen wird, aber sie ist so fein, so geläutert in ihrer Natur, dass sie für unsere groben Organe nicht spürbar ist. Sie ist für uns unsichtbar, es sei denn, wir sind durch einen Teil desselben Elements entrückt, und wie bei der Elektrizität und etlichen anderen Substanzen wird sie uns nur durch ihre Wirkung bekannt oder offenbar gemacht. Zum Beispiel ist die Elektrizität für uns nicht immer sichtbar, aber ihre Existenz wird uns durch ihre Wirkung auf den Draht oder auf unsere Nerven offenbar. Wir können die Luft nicht sehen, aber wir fühlen ihre Wirkung, und ohne sie können wir nicht atmen.

Wenn ein Draht über den Äquator unseres Erdballs in einem vollkommenen Kreis von 25.000 Meilen im Umfang gespannt wäre, würde der elektrische Fluss ein Zeichen von einer Intelligenz zur anderen auf der Länge des gesamten Umkreises in einem sehr kleinen Teil einer Sekunde übertragen, oder, wir würden sagen: im Nu. Dies beweist also, dass die geistige Flüssigkeit oder das geistige Element, das Elektrizität genannt wird, eine tatsächliche, physische und berührbare Macht und eine genauso reale und berührbare Substanz ist, wie die schweren Felsen, die gestern in das Fundament des geplanten Tempels gelegt wurden.

Es ist wahr, dass diese feine Flüssigkeit oder dieses geistige Element mit den Mächten der Fortbewegung in weit größerem Ausmaß ausgestattet ist als die gröberen oder soliden Elemente der Natur, so dass ihre feinen Teilchen die anderen Elemente mit größerer Leichtigkeit durchdringt und auf geringeren Widerstand durch die Luft oder andere Elemente stößt als die gröberen Elemente. Daher ihre Geschwindigkeit und größere Macht der Bewegung.

Lasst uns nun diese Philosophie auf alle Grade geistiger Elemente anwenden, von der Elektrizität, von der man annimmt, dass sie eines der niederen oder gröberen Elemente geistiger Materie ist, bis zu all den Abstufungen der unsichtbaren Flüssigkeiten, bis wir zu einer Substanz gelangen, die so heilig, so rein, so mit intellektuellen Eigenschaften und mitfühlenden Zuneigungen ausgestattet ist, dass man sagen könnte, dass sie in Bezug auf ihre Eigenschaft mit dem Menschen ebenbürtig ist oder sich auf einer Ebene befindet.

Nehmen wir nun eine gewisse Menge dieses so ausgestatteten oder befähigten Elements und organisieren sie zur Größe und Form des Menschen, lassen wir jedes Organ genau dem Muster oder Modell des äußerlichen oder fleischlichen Körpers des Menschen entwickelt, geformt und ausgestattet sein - wie würden wir dieses individuelle, organisierte Teil des geistigen Elements nennen?

Wir würden es einen geistigen Körper nennen, eine individuelle Intelligenz, einen Handelnden, der mit Leben, mit einem gewissen Grad der Unabhängigkeit oder eigenem Willen, mit Mächten der Bewegung, des Denkens und mit Eigenschaften der Moral, des Intellekts und mitfühlender Zuneigungen und Gefühle ausgestattet ist.

Wir würden uns vorstellen, dass er Augen besitzt, Ohren zum Hören, Hände zum Tasten, wie auch Organe zum Schmecken und zum Sprechen.

Solche Wesen sind wir, wenn wir diesen äußeren Körper aus Fleisch abgelegt haben. Wir sind in jeder Hinsicht an unserer Beziehung, an Bindungen zu Verwandten, Sympathien, Zuneigungen und Hoffnungen interessiert, als hätten wir weiter gelebt, aber wären zur Seite getreten und würden die Einsamkeit der Abwesenheit für eine gewisse Zeit erleben. Unsere Vorfahren, unsere Nachkommen bis in die entlegensten Zeiträume des Altertums oder der Zukunft werden alle in den Kreis der Sphäre der Freude, des Kummers, der Interessen oder Erwartungen gebracht; jeder bildet ein Glied in der großen Kette des Lebens und in der Wissenschaft gegenseitiger Erlösung, des Fortschritts und der Erhöhung durch das Blut des Lammes.

Unsere Aussichten, Hoffnungen, unser Glaube, unsere Nächstenliebe, Erleuchtung, unser Fortschritt - kurz gesagt - all unsere Interessen gehen ineinander über und werden


 

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mehr oder weniger von Taten eines jeden beeinflusst.

Ist dies die Art von Wesen, das unserem Blick entschwindet, wenn sein irdischer Körper abgelegt ist und der Schleier der Ewigkeit zwischen uns gesenkt wird? Ja, wahrlich. Wohin geht es also?

In den Himmel, sagt der eine, in die ewige Welt der Herrlichkeit, sagt ein anderer, in das celestiale Reich, um Throne und Kronen zu erben, in eine Fülle der Gegenwart des Vaters und Jesu Christi, sagt der dritte.

Nun, meine lieben Zuhörer, diese Dinge sind nicht so. Nichts in der Art. Throne, Königreiche, Kronen, Fürstentümer und Mächte in den celestialen und ewigen Welten und die Fülle der Gegenwart des Vaters und Seines Sohnes Jesus Christus sind für auferstandene Wesen reserviert, die in unsterblichem Fleisch wohnen. Die Welt der auferstandenen Wesen und die Welt der Geister sind zwei verschiedene Sphären, so wie unsere Sphäre sich von der Geisterwelt unterscheidet.

Wohin gehen also die Geister bei ihrer Trennung von ihrem irdischen Körper? Er geht in die nächste Sphäre der menschlichen Existenz, die die Welt der Geister genannt wird, wobei zwischen uns im Fleisch und jener Welt ein Schleier gezogen ist. Nun gut, sagt einer, gibt es dort in der Geisterwelt nicht mehr als einen Ort? Ja, es gibt viele Orte und Abstufungen in jener Welt, so wie in dieser. Jesus Christus stieg nicht zum Vater auf, als er nicht in seinem Fleisch war, um gekrönt und in Macht auf den Thron gesetzt zu werden. Wieso? Weil er noch keinen auferstandenen Körper hatte und deshalb in einer anderen Sphäre eine Mission zu erfüllen hatte. Wohin ging er also? In die Welt der Geister, zu bösen, sündigen Geistern, die in ihren Sünden starben, die durch die Flut Noahs hinweggefegt wurden. Der Dieb am Kreuz, der zur gleichen Zeit starb, ging auch in dieselbe Welt und an denselben bestimmten Ort in derselben Welt, weil er ein Sünder war und natürlich in das Gefängnis der Verdammten gehen würde, um dort auf die Überbringung jenes Evangeliums zu warten, das ihn nicht erreicht hatte, während er auf der Erde war.

Wieviele andere Orte Jesus besucht haben könnte, während er in der Geisterwelt war, kann ich nicht sagen, aber es gab einen Augenblick, in dem der arme, unkultivierte, unwissende Dieb bei ihm in jener Welt war. Und da er begann, wenn auch spät, Buße zu tun, während er auf der Erde war, haben wir Grund zu hoffen, dass dieser Augenblick durch unseren Erlöser verbessert wurde, in dem er ihm jenes Evangelium überbrachte, das er ihm aus Mangel an Gelegenheit nicht lehren konnte, während er am Kreuz verschied. "Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein", sagte Jesus, oder in anderen Worten: Heute noch wirst du in der nächsten Sphäre der Existenz - der Welt der Geister - bei mir sein.

Nun, beachtet den Unterschied. Jesus war als Prediger der Rechtschaffenheit dort, als einer, der die Schlüssel der Apostelschaft, oder des Priestertums, hielt, gesalbt, den Schwachen frohe Neuigkeiten zu predigen, die gebrochenen Herzen zu flicken, den Gefangenen Freiheit zu predigen und denen die Öffnung des Gefängnisses zu predigen, die gefesselt waren. Wofür ging der Dieb dorthin? Er ging in einem Zustand der Unwissenheit und Sünde dorthin, unkultiviert, ohne Fortschritt gemacht zu haben und unvorbereitet auf die Erlösung. Er ging dorthin, um belehrt zu werden und jene Buße zu vervollständigen, die er im Augenblick des Sterbens auf der Erde begann.

Er hatte Jesus am Kreuz sterben sehen und er hatte ihn angefleht, an ihn zu denken, wenn er sein Königreich in Besitz nehmen sollte. Unter diesen extremen Umständen lehrte der Erlöser ihn nicht das Evangelium, sondern verwies ihn auf die nächste Gelegenheit, wann sie sich in der Geisterwelt begegnen würden. Wenn der so begünstigte Dieb weiterhin Fortschritte machte, wartet er ohne Zweifel auf das zu gebende Signal, auf das Ertönen der nächsten Posaune, damit er die Geisterwelt verlassen und wieder in den fleischlichen Körper eintreten und zu einem höheren


 

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Grad des Glücks aufsteigen kann. Auf der anderen Seite verschwand Jesus Christus am dritten Tag aus der Geisterwelt und trat wieder in seinen fleischlichen Körper ein, indem er aufstieg und zur Rechten des Vaters gekrönt wurde. Jesus Christus und der Dieb am Kreuz haben also während dieser 1800 Jahre nicht im selben Reich oder Ort zusammen gewohnt, auch haben wir keinen Beweis, dass sie sich während jener Zeit gesehen hätten.

Zu sagen, dass Jesus Christus mit denen, deren Körper tot sind, in der Welt der Geister wohnte, wäre nicht die Wahrheit. Er ist nicht dort. Er blieb nur bis zum dritten Tag dort. Danach kehrte er in seinen Körper zurück und diente unter den Söhnen der Erde für vierzig Tage, während dessen er aß, trank, redete, predigte, aus den Schriften argumentierte, beauftragte, gebot, segnete usw. Warum tat er dies? Weil er in die Höhe aufgestiegen und mit aller Macht im Himmel und auf Erden gekrönt worden war; deshalb hatte er Vollmacht, all diese Dinge zu tun.

So viel also zu jener wunderbaren Frage, die unsere christlichen Nächsten so viele tausendmal gestellt haben, in ihrem Überfluss ihrer Nächstenliebe für jene, die, wie der Dieb am Kreuz, in ihren Sünden oder ohne Taufe und die anderen Evangeliumsverordnungen sterben.

Die Frage kommt natürlich auf: Hören es alle Leute, die ohne Evangelium sterben, sobald sie in der Geisterwelt ankommen? Um dies zu veranschaulichen, lasst uns den Umgang Gottes mit den Menschen dieser Welt betrachten. "Wir können nur beurteilen, was wir kennen?" Wir kennen und verstehen die Dinge dieser Welt in gewissem Maße, weil sie sichtbar sind, und wir haben täglich mit ihnen zu tun. Hören all die Menschen in dieser Welt das Evangelium, sobald sie in der Lage sind, es zu verstehen? Nein, tatsächlich haben es vergleichsweise überhaupt sehr wenige gehört.

Fragt die armen Lamaniten, die zusammen mit ihren Vätern vor ihnen, d ese Berge eintausend Jahre lang bewohnt haben, ob sie je das Evangelium gehört haben, und sie werden dir sagen: Nein. Aber wieso nicht? Ist es auf der Erde nicht gepredigt worden? Doch, wahrlich, aber die Erde ist weit und die Umstände sind unter den verschiedenen Bewohnern sehr unterschiedlich. Die Juden hatten einst das Evangelium mit einer Apostelschaft, mit Mächten und Segnungen, die ihnen angeboten wurden, aber sie verwarfen es als ein Volk, und aus diesem Grund wurde es von ihnen genommen und somit sind viele Generationen geboren und haben gelebt und sind ohne es gestorben. So ist es mit den Nichtjuden und so ist es mit den Lamaniten. Gott hat es als angemessen angesehen, das Evangelium mit seinem Priestertum und seinen Mächten in verschiedenen Zeitaltern und Ländern anzubieten, aber es ist genauso oft abgelehnt und deshalb von der Erde zurückgezogen worden. Die Folge ist, dass die Generationen von Menschen über viele Zeitalter in Unwissenheit über die Grundsätze und die herrlichen Hoffnungen, die sie mit sich bringen, kommen und gehen.

Nun hätten diese Segnungen auf der Erde fortbestanden und man hätte sich in allen Zeitaltern und Völkern des Menschen an ihnen erfreut, aber nur auf Grund der Entscheidungsfreiheit der Menschen. Sie wählten ihre eigene Form der Regierung, der Gesetze, Einrichtungen, Religionen, Regenten und Priester, anstatt auf den Einfluss und die Führung der erwählten Gefäße des Herrn zu hören, die bestimmt waren, sie zu belehren und zu regieren.

Nun, wie ist ihre Lage in der Geisterwelt? Wenn wir mit Analogien argumentieren, sollten wir sofort zum Schluss kommen, dass die Dinge dort nach demselben Muster existieren. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass es dort Geister gibt, die dort 1000 Jahre lang gewohnt haben, die man, wenn man mit ihnen von Angesicht zu Angesicht sprechen könnte, als genauso unwissend über die Wahrheiten, Verordnungen, Mächte, Schlüssel, das Priestertum, die Auferstehung und das ewige Leben des Körpers vorfinden würde, kurz gesagt, als genauso unwissend über die Fülle des Evangeliums


 

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mit seinen Hoffnungen und seinem Trost, wie der Papst von Rom oder der Bischof von Canterbury oder wie die Häuptlinge der Indianerstämme Utahs.

Und wieso diese Unwissenheit in der Geisterwelt? Weil ein Teil der Bewohner dort als unwürdig des Trostes des Evangeliums bis zur Fülle der Zeiten befunden wird, bis sie in der Hölle gelitten haben, in den Gruben der Finsternis oder den Gefängnissen der Verdammten inmitten der Schläge des Teufels und der bösen und lügenden Geister.

Wie es auf der Erde ist, so ist es in der Geisterwelt. Niemand kann die Vorrechte des Evangeliums bekommen, bis die Schlüssel umgedreht sind und das Evangelium von denen, die Vollmacht haben, geöffnet ist, denn für all dies gibt es eine Zeit gemäß der weisen Dispensationen der Gerechtigkeit und Gnade.

Viele, viele Jahrhunderte, bevor Christus im Fleisch lebte, wurde mit Ausnahme von acht Seelen eine ganze Generation durch die Flut abgeschnitten. Was wurde aus ihnen? Ich kenne nicht genau ihre Geschichte in der Geisterwelt, aber so viel weiß ich: Sie haben das Evangelium von den Lippen eines gekreuzigten Erlösers gehört und haben das Vorrecht, gemäß Menschen im Fleisch gerichtet zu werden. Da Jesus Christus ihnen diente, nachdem er getötet worden war, ist es logisch anzunehmen, dass sie die ganze Zeit ohne die Kenntnis oder die Vorrechte des Evangeliums gewartet hatten.

Wie lange warteten sie? Ihr könnt es selbst ausrechnen. Die langen Zeitalter, Jahrhunderte, Tausende von Jahren, die zwischen die Flut Noahs und den Tod Christi traten. O, dieser Überdruss, der langsame Fluss der Zeit, die sich hinziehenden Zeitalter für ein Volk, das in der Verdammnis, Finsternis, Unwissenheit und Verzagtheit wohnt, als Strafe für ihre Sünden; denn sie waren von Gewalttätigkeit erfüllt, während sie im Fleisch auf der Erde waren und das Predigen Noahs und der Propheten, die vor ihm waren, verworfen hatten.

Zwischen diesen beiden Dispensationen, die zeitlich so weit voneinander entfernt sind, wurden sie sich selbst überlassen, ohne Hoffnung, ohne Gott in der Geisterwelt zu weilen. Und ähnlich ist das Schicksal der armen Juden, der erbärmlichen Lamaniten und vieler anderer im Fleisch gewesen. Zwischen dem Auftrag und dem Dienst der Heiligen der Ersten und der Letzten Tage und den Aposteln, hat es eine lange und düstere Nacht und Finsternis gegeben. Etwa fünfzehn bis siebzehn Jahrhunderte sind vorübergegangen, in denen die Generationen des Menschen ohne die Schlüssel des Evangeliums gelebt haben.

Ob im Fleisch oder in der Geisterwelt, ist dies nicht Hölle genug? Wer kann sich eine größere Hölle vorstellen, als die, die wir bei den Umständen dem armen, miserablen, erniedrigten Indianer und seinen Vorfahren vor Augen haben, seit die Schlüssel des Evangeliums vor etwa 1500 Jahren von ihnen genommen wurden? Diejenigen, die das Evangelium in früheren Dispensationen hatten und zu Teilnehmern an seinem Geist, an seinem Wissen und an seinen Mächten gemacht wurden und sich dann abwandten und Feinde Gottes und Seiner Heiligen wurden, zu böswilligen und eigensinnigen Gegnern von dem wurden, von dem sie wussten, dass es wahr ist, haben keine Vergebung in dieser Welt und auch nicht in der Geisterwelt, die die Welt ist, die als nächste kommt.

Solche Abgefallenen trachten in allen Dispensationen danach, Vernichtung über die Unschuldigen zu bringen und unschuldiges Blut zu vergießen oder dem zuzustimmen. Für solche, ich sage es noch einmal, kenne ich keine Vergebung. Ihre Kinder, die durch das Betragen solcher Väter für viele Zeitalter in Unwissenheit und Elend gestürzt worden sind und ohne die Vorrechte des Evangeliums gelebt haben, werden auf solche Eltern mit gemischten Gefühlen des Schreckens, der Verachtung, des Vorwurfs und des Mitleids als die Verursacher, die ihre Nachkommenschaft in die Tiefen des Elends und Leids gestürzt haben, herabschauen.

Denkt an jene, die durch die Flut in den Tagen Noahs hinweggefegt wurden. Warten sie lange im Gefängnis? Vierzig Jahre! O, welch eine Zeit,


 

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eingesperrt zu sein! Was sagt ihr zu einer Wartezeit von einhundert, eintausend, zweitausend, drei- oder viertausend Jahren? Ohne was? Nicht einmal mit einer klaren Vorstellung oder Hoffnung auf eine Auferstehung von den Toten, ohne dem gebrochenen Herzen, das den Gefangenen losbindet, befreit oder die Tür des Gefängnisses öffnet. Warteten sie nicht? Ja, bis Christus im Fleisch getötet wurde.

Nun, was wäre das Ergebnis gewesen, wenn sie auf Grund des Predigens Noahs Buße getan hätten, während sie im Fleisch waren. Nun, sie wären in der Hoffnung auf eine herrliche Auferstehung gestorben und hätten sich der Gemeinschaft mit den Erlösten erfreut und bis zur Auferstehung des Sohnes Gottes in Glückseligkeit in der Geisterwelt gelebt. Dann hätten sie ihre Körper empfangen und wären mit ihm aufgestiegen zu den Thronen, Fürstentümern und Mächten der himmlischen Orte.

Ich werde einen Grad von Geistern in der Geisterwelt der niedrigsten Ordnung annehmen, bestehend aus Mördern, Räubern, Dieben, Ehebrechern, Trunkenbolden und unwissenden, unkultivierten Personen usw., die sich im Gefängnis oder in der Hölle befinden, ohne Hoffnung, ohne Gott und unwürdig, schon Evangeliumsbelehrung zu bekommen. Solche Geister würden, wenn sie kommunizieren könnten, euch nichts über die Auferstehung oder irgendwelche Evangeliumswahrheiten erzählen, weil sie nichts darüber wissen. Sie würden euch nichts über den Himmel oder das Priestertum erzählen, denn bei allem Umherkriechen in der Geisterwelt haben sie nie das Vorrecht auf den Dienst durch einen heiligen Priester gehabt. Sollten sie alle Wahrheit erzählen, die sie besitzen, könnten sie nicht viel erzählen.

Nehmen wir eine andere Klasse der Geister - fromme, gutgesinnte Menschen, zum Beispiel die ehrlichen Quäker, Presbyterianer oder andere Sektenanhänger, die, obwohl sie ehrlich und gut gesinnt sind, nicht das Vorrecht des Priestertums und des Evangeliums hatten, während sie im Fleisch waren. Sie glaubten an Jesus Christus, aber sie starben in Unwissenheit von seinen Verordnungen und hatten keine klaren Vorstellungen von seiner Lehre und der Auferstehung. Sie erwarteten, an jenen Ort, der Himmel genannt wird, gehen zu können, sobald sie tot wären, und dass ihr Jüngstes Gericht dann und dort anberaumt werden würde, ohne weitere Änderung oder Vorbereitung. Angenommen sie würden zurückkommen, mit der Freiheit, alles zu erzählen, was sie wissen, wie viel Licht könnten wir von ihnen bekommen? Sie können euch nur über das Wesen der Dinge in der Welt erzählen, in der sie leben. Und selbst jene Welt könntet ihr auf Grund ihrer Beschreibung nicht begreifen, nicht mehr als ihr einem Mann, der blind geboren ist, Farben oder Klänge jenem beschreiben könntet, der nie gehört hatte.

Was könntet ihr also von ihnen bekommen? Nun, übliches Geschwätz, in dem sich eine Mischung aus Wahrheit und Irrtümern, Fehlern, vermischt mit Verwirrung, befände. All ihre Mitteilungen würden denselben Mangel an klaren und logischen Vorstellungen, gesundem Verstand und gesunder Philosophie verraten, was dieselbe Klasse von Geistern im Fleisch charakterisieren würde.

Wer ist also unter den Geistern in der Geisterwelt vorbereitet, die Wahrheit über das Thema Erlösung mitzuteilen, das Volk zu führen, Rat zu erteilen, Trost zu spenden, die Kranken zu heilen, Freude und Frohsinn zu spenden, und Hoffnung auf Unsterblichkeit und ewiges Leben, gegründet auf offenkundiger Wahrheit?

Alle, die von den Toten erweckt worden sind und mit Unsterblichkeit bekleidet sind, alle, die in die Himmel aufgestiegen und als Könige und Priester gekrönt worden sind, all solche sind unsere Mitdiener und unsere Brüder, die Propheten, die das Zeugnis von Jesus haben, all solche warten auf das Werk Gottes unter ihrer Nachkommenschaft auf der Erde.

Sie könnten frohe Nachrichten verkünden, wenn wir nur vorbereitet wären, mit ihnen zu kommunizieren. Wer noch? Petrus, Jakobus, Joseph, Hyrum,Vater Smith,


 

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jeder dieser alten oder modernen Heiligen, die dieses Leben verlassen haben, die mit den Mächten der ewigen Apostelschaft oder des Priestertums bekleidet sind, die in die Welt der Geister gegangen sind, nicht in den Kummer, sondern als freudige Botschafter, die frohe Kunde über ewige Wahrheit für die Geister im Gefängnis bei sich tragen. Könnten solche uns nicht gute Dinge lehren? Ja, wenn es ihnen gestattet wäre.

Aber angenommen, alle Geister wären ehrlich und auf die Wahrheit gerichtet, so könnte dennoch jeder nur von den Dingen erzählen, die zu wissen er bevorrechtigt ist oder die er begreift oder die seinem Verständnis offenbart worden sind oder innerhalb des Umfangs seines Intellekts gebracht worden sind.

Wäre dies der Fall, was wollen wir dann erreichen, wenn wir mit der ewigen Welt durch Visionen, Engel oder dienende Geister kommunizieren? Nun, wenn jemand krank wäre, würde er gern durch einen Engel oder Geist besucht, getröstet oder geheilt werden! Wenn ein Mensch im Gefängnis ist, hätte er es gern, wenn ein Engel oder Geist ihn besuchen, trösten oder befreien würde. Ein schiffbrüchig gewordener Mann hätte gern Anweisungen für einen Weg für sich und seine Kameraden, um dem nassen Grab zu entkommen. Im Falle größten Hungers wäre ein Laib Brot, von einem Engel gebracht, nicht unakzeptabel.

Wenn ein Mann reiste und Mörder würden ihm an einer bestimmten Straße auflauern, wäre ihm ein Engel von Nutzen, der ihm von dem Umstand erzählte, damit er eine andere Straße nehmen könnte.

Wenn ein Mann reiste, um das Evangelium zu predigen, wäre ein Engel nützlich, der den Nächsten von seiner hohen und heiligen Berufung erzählen würde, wie im Fall von Petrus und Cornelius. Oder hättet ihr nicht gern überall Engel um euch, die euch bewachten, führten und euch in jeder Notlage Rat erteilten?

Die Heiligen würden gern einen heiligen Tempel betreten und ihren Präsidenten und seine Helfer für ihre Toten amtieren lassen. Sie lieben ihre Väter, obwohl sie sie einst vergessen hatten. Unsere Väter haben uns ihre Genealogien weiterzugeben. Sie haben nicht genügend Interesse gespürt, uns ihre Namen, die Zeit und den Ort ihrer Geburt zu übermitteln, und in vielen Fällen haben sie uns nicht gelehrt, wann und wo wir selbst geboren wurden oder wer unsere Großeltern und ihre Vorfahren waren. Wozu dies alles? Wegen dieses Schleiers der Blindheit, der über die Erde geworfen ist, weil es keine wahre Kirche, kein wahres Priestertum oder keine patriarchalische Ordnung, keinen heiligen Platz gegeben hat, um die heiligen Archive und Antiquitäten zu verwahren, keine Kenntnis von den ewigen verwandtschaftlichen Bindungen, der Beziehung oder den gegenseitigen Interessen der Ewigkeit. Die Herzen der Kinder hatten sich von den Kindern abgewendet und die Herzen der Väter von den Kindern, bis jemand im Geist und in der Macht des Elijah kam, um die Schlüssel dieser Dinge herumzudrehen, um die Kommunikation zwischen Welten zu öffnen, und in unseren Herzen jene Glut der ewigen Zuneigung zu entfachen, die geruht hatte.

Angenommen, unser Tempel wäre bereit und wir würden dort eintreten, um für die Toten zu handeln, so könnten wir nur für jene handeln, deren Namen uns bekannt wären. Und diese sind bei den meisten von uns Amerikanern wenige. Und wieso? Wir haben nie Zeit gehabt, in die Himmel zu schauen oder in die Vergangenheit oder in die Zukunft, so geschäftig sind wir mit den Dingen der Erde gewesen. Wir haben kaum Zeit gehabt, an uns selbst zu denken, geschweige denn an unsere Väter.

Es ist an der Zeit, dass all diese Dummheit und Gleichgültigkeit ein Ende nimmt und dass unsere Herzen geöffnet werden und unsere Nächstenliebe ausgeweitet wird und dass unser Herz sich weitet, um wen zu erreichen? Diejenigen, die wir für tot halten! Denkt nur einmal daran! Unsere Väter leben alle,


 

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sie denken, sind aktiv Handelnde; man hat uns nur beigebracht, dass sie tot sind!

Soll ich über meine Gefühle sprechen, die ich gestern hatte, während wir jene Ecksteine des Tempels legten? Ja, ich werde sie äußern, falls ich es kann.

Nicht mit meinen Augen, nicht mit der Macht tatsächlicher Vision, aber durch meinen Intellekt, durch die natürlichen Fähigkeiten, die im Menschen wohnen, durch die Ausübung meines Verstandes über bekannte Grundsätze oder durch die Macht des Geistes, war es, dass es mir schien, dass Joseph Smith und seine zugesellten Geister, die Heiligen der Letzten Tage, um uns auf dem Rand des Fundamentes schwebten, und mit ihm all die Engel und Geister von anderen Welten, denen es gestattet sein könnte, oder die woanders nicht zu sehr beschäftigt waren.

Warum sollte ich so denken? In erster Linie: Wofür auf dieser Erde sollten sie sich sonst interessieren? Wohin sollten sich ihre Augen auf dieser weiten Erde wenden, wenn nicht nach hier? Wo sollten ihre Herzen und Zuneigungen sein, wenn sie einen Blick oder einen Gedanken in Richtung des dunklen Fleckens im Himmel werfen, den wir bewohnen, es sei denn auf das Volk dieses Tales und dieser Berge? Gibt es andere, die die Schlüssel für die Erlösung der Toten haben? Bereitet sonst noch jemand ein Heiligtum für das heilige Gespräch miteinander und die Dienste, die zu ihrer Erhöhung gehören, vor? Wahrlich, nein. Kein anderes Volk hat seine Herzen geöffnet, um solch großartige Ideen zu empfangen. Kein anderes Volk hat seine Sympathien in solchem Ausmaß ihren Vätern entgegen ausgeweitet.

Nein. Wenn ihr von diesem Volk weggeht, um die Lehren anderer zu hören, werdet ihr den trübseligen Spruch hören: "Wie der Baum fällt, so bleibt er liegen. Wie der Tod dich verlässt, wird das Gericht dich vorfinden. Es gibt im Grab kein Werk, keinen Plan, kein Wissen, usw., usw. Es gibt keinen Wandel nach dem Tod, sondern du bist festgemacht, unwiederbringlich festgemacht, in alle Ewigkeit. In dem Augenblick, wann der Atem den Körper verlässt, musst du in ein Extrem, Himmel oder Hölle, gehen, um dich dort mit Petrus auf Thronen der Macht in der Gegenwart Jesu Christi im dritten Himmel zu erfreuen, oder um dich andererseits zusammen mit Mördern und Teufeln in den Flammen der Hölle zu wälzen." So sind die Lehren unserer sektiererischen Brüder, die bekennen, an Christus zu glauben, aber die die Geheimnisse der Frömmigkeit und die grenzenlosen Reichtümer der ewigen Nächstenliebe und jene Gnade, die ewig währt, nicht kennen.

Hier ist es, wohin die Geisterwelt mit intensivem Interesse schaut. Hier ist es, wohin jene Nationen der Toten, wenn ich sie so nennen darf, ihre Hoffnungen auf den Dienst auf Erden zu ihren Gunsten konzentrieren. Hier ist es, wohin die zahllosen Millionen der Geisterwelt in Bezug auf die Verordnungen der Erlösung schauen, insofern sie durch das Predigen des Evangeliums erleuchtet worden sind, da die Schlüssel der früheren Dispensation von der Erde genommen wurden.

Wieso? Wenn sie überhaupt auf die Erde schauten, dann auf jene Ecksteine, die wir gestern legten; wenn sie überhaupt lauschten, dann um den Klang der Stimmen und Werkzeuge und das Verschmelzen heiliger und kriegerischer Musik zu Ehren des Beginns eines Tempels für die Erlösung der Toten zu hören. Mit welcher Intensität des Interesses lauschten sie den Gesängen Zions und bezeugten die Gefühle ihrer Freunde. Sie waren glücklich, die glitzernden Bajonette der Wachen um den Tempelgrund zu sehen und sie sehnten sich nach dem Tag, wann es Tausende dort geben würde, wo es jetzt nur einen gibt. Sie wünschen ein starkes Volk zu sehen, gesammelt und vereint mit ausreichend Macht, um ein Flecken Erde aufrecht zu erhalten, wo ein Taufbecken für die Taufe der Toten errichtet werden könnte.

Es wäre hier, wo sich all ihre Erwartungen konzentrieren. Was kümmert sie all die goldenen Paläste, die marmornen


 

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Gehwege oder die vergoldeten Staatshallen auf Erden? Was kümmert sie all der Glanz, die Ausrüstung, die Titel und leeren Klänge der selbstgemachten Großen dieser Welt, was alles vergeht wie der Tau des Morgens vor der aufgehenden Sonne? Was kümmert sie die Kämpfe, die Schlachten, die Siege und die zahlreichen anderen weltlichen Interessen, die die Herzen der Menschen auf jeder Seite erzittern lassen? Nichts von diesen Dingen würde sie interessieren. Ihr Interesse konzentriert sich hierhin und weitet sich von da auf das Werk Gottes unter den Nationen der Erde aus.

Dachte Joseph in der Geisterwelt gestern an etwas anderes als an das Tun seiner Brüder auf Erden? Er könnte notwendiger Weise so beschäftigt und verpflichtet gewesen sein, an andere Dinge zu denken. Aber wenn ich aus der Sicht eines Mannes urteilen sollte, der ihn wie ich in seinem Leben kannte, und auf Grund der Kenntnis über den Geist des Priestertums, würde ich von ihm annehmen, dass er so beschäftigt wäre, dass er wenig oder keine Zeit hätte, einen Blick oder einen Gedanken auf seine Freunde auf der Erde zu richten.Er war immer geschäftig, während er hier war, und so ist es mit uns. Der Geist unserer heiligen Ordination und Salbung wird uns nicht ruhen lassen. Der Geist seiner Berufung wird ihn niemals ruhen lassen, solange Satan, Sünde, Tod oder Finsternis einen Fuß Boden auf dieser Erde besitzen. Solange sich in der Geisterwelt einer seiner Freunde befindet, oder das Grab einen ihrer Körper gefangen hält, wird er niemals ruhen oder seine Arbeit verlangsamen.

Ihr könntet genauso gut über Saul, den König von Israel, sprechen, der ruhte, während Israel von den Kanaanitern oder Philistern unterdrückt wurde, nachdem Samuel ihn zum König gesalbt hatte. Zuerst war er wie jeder andere Mensch, aber als die Gelegenheit ihn zur Tat rief, kamen die Energien eines Königs, der Geist seiner Salbung über ihn. Er erschlug einen Ochsen, teilte ihn in zwölf Teile und schickte sie jedem Stamm Israels mit folgender Verkündung: "So soll es dem Ochsen des Menschen geschehen, der nicht heraufkommt, dem Herrn der Heerscharen zu helfen."

Ihr Älteste Israels! Ihr werdet entdecken, dass ein Geist auf euch liegt, der euch zu fortwährender Bemühung drängen wird, und er wird niemals zulassen, dass ihr es euch in Zion bequem sein lässt, während ein Werk im großen Plan der Erlösung unserer Rasse unvollendet bleibt. Ich will die Heiligen inspirieren, in kurzer Zeit zu bauen, zu pflanzen, Fortschritte zu machen, zu kultivieren und die Wüste fruchtbar zu machen, die Elemente zu benutzen, Missionen ins Ausland zu senden, Staaten und Königreiche und zu Hause Tempel aufzubauen und das Licht eines nie endenden Tages ins Ausland zu jedem Volk und jeder Nation des Erdballs zu senden.

Ihr seid getauft worden, euch sind die Hände aufgelegt worden und einige sing ordiniert worden und einige mit der heiligen Salbung gesalbt worden. Euch ist ein Geist gegeben worden und ihr werdet entdecken, wenn ihr ruhen wollt, dass es zur härtesten Arbeit werden wird, die ihr je getan habt. Ich kam von einer ausländischen Mission hierin nach Hause. Ich präsentierte mich unserem Präsidenten und fragte ihn, was ich als Nächstes tun sollte. "Ruhe dich aus", sagte er.

Wenn ich beauftragt worden wäre, die Welt umzudrehen, einen Berg abzugraben, ans Ende der Welt zu gehen oder die Wüsten Arabiens zu durchqueren, wäre es leichter gewesen, als sich zur Ruhe zu setzen, während das Priestertum auf mir ruhte. Ich habe die heilige Salbung empfangen und ich kann niemals ruhen, bis der letzte Feind besiegt, der Tod vernichtet ist und die Wahrheit triumphierend regiert.

Mein Gott segne euch alle. Amen


 


 

 
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