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ELDER JOHN TAYLORS MISSION NACH EUROPA VON 1849-1852
SEIN BERICHT, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, AM 22. AUGUST 1852
Brüder und Schwestern, ich fühle mich glücklich, dass ich das Vorrecht habe, euch wieder im Tal der Berge zu treffen. Es ist nun ungefähr drei Jahre her, seit ich diesen Ort verließ. Seit damals bin ich eine große Entfernung gereist, genug, wenn man sie geradlinig sieht, die Welt zu umrunden. Hätte ich nur das tun müssen, wäre ich schon vor einiger Zeit zurück gewesen. Bevor ich auf irgendetwas anderes eingehe, werde ich ihnen einige meiner Gefühle mitteilen und später über andere Dinge sprechen.
Ich fühle mich glücklich, euch sehen zu können, Brüder, Schwestern und Freunde, und gestattet mir zu sagen, dass ich mich einfach zu Hause fühle, denn Zion ist mein Zuhause. Wo immer das Volk Gottes ist, fühle ich mich vollkommen zu Hause und kann mich mit ihnen freuen. Es scheint, als möchte ich euch anschauen. Ich habe herumgestarrt auf diesen, jenen und den anderen, während Bruder Wallace predigte. Ich habe versucht, nachzudenken, wo ich sie gesehen hatte und an die verschiedenen Szenen, durch die wir gemeinsam an verschiedenen Orten gegangen waren - auf Reisen, in der Gefahr, bei Pöbeleien, in Schwierigkeiten und Gefahren verschiedener Art. Aber durch alles hindurch sind wir befreit worden, die Hand Gottes hatte sich uns kundgetan. Und dann sehe ich hier Leute aus verschiedenen Nationen, mit denen ich verbunden war - aus England, Irland, Schottland, Wales und aus anderen Nationen der Erde, aus den östlichen, westlichen, nördlichen und südlichen Staaten, aus Kanada und aus fast allen Teilen der Welt. Ich denke an die verschiedenen Veränderungen, Ärgernisse und Probleme, durch die wir gegangen sind, die Befreiung, die wir gewonnen haben und die Hand Gottes, die uns in all diesen Dingen offenbar geworden ist; und ich erfreue mich an Gott, meinem Erlöser, und preise ihn. Ich fühle mich vollkommen zu Hause; tatsächlich fühle ich mich überall zu Hause, wo ich auf die Heiligen Gottes treffe, in diesem Land oder in anderen Ländern, aber hier ist das große Zuhause, dies ist das Heim für die Sammlung der Heiligen des Allerhöchsten Gottes, der Ort, wo die Orakel Gottes wohnen und wo der Geist Gottes hervorragend ausgegossen wird, wohin wir gekommen sind, um vom großen Jehova zu lernen, die heiligen Dinge, die zu Seinem Königreich gehören und damit verbunden sind.
Ich werde nicht predigen, ich möchte meine Gefühle ausdrücken und euch anschauen und daran denken, was wir getan haben und was wir tun werden, denn es ist noch nicht alles getan - wir haben das große Werk des Herrn gerade erst begonnen und legen die Grundlage für jenes Königreich, das dazu bestimmt ist, ewig zu bestehen.Was wir tun werden, liegt noch in der Zukunft. Wir haben am kleinen Ende des Horns begonnen und nach und nach werden wir an das große Ende gelangen.
Ich sprach von Problemen, aber ich weiß nicht, ob es nötig ist, über sie zu reden oder sich zu sorgen. Wir haben unter den Heiden ein wenig Spaß und Fröhlichkeit gehabt, einige Schwierigkeiten, aber wir haben uns durch sie alle hindurchgekämpft und wir sind hier alle sicher und gesund. Es ist wahr, einige unserer Freunde sind davongegangen, sie sind eingeschlafen, aber was soll's? Wen kümmert es? Es ist genauso gut zu leben wie zu sterben, oder zu sterben wie zu leben, zu schlafen oder wach zu sein, oder zu wachen oder zu schlafen - es ist alles eins, sie sind uns nur ein wenig vorausgegangen. Zum
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Beispiel haben wir andere Teile verlassen und sind hierher gekommen und wir denken, wir haben Zion erreicht. Sie sind in die Geisterwelt gegangen und sie denken, sie haben den Himmel erreicht; es ist beides richtig. Wir haben einige unserer Freunde an verschiedenen Orten hinter uns gelassen. Wenn sie hier ankommen, werden sie uns die Hände schütteln und froh sein, dass sie nach Zion gekommen sind. Und wenn wir dorthin gehen, wohin unsere entschlafenen Freunde gegangen sind, werden wir mit ihnen die Hände schütteln und froh sein, dass wir in den Himmel gekommen sind. Alles ist also eins. Obwohl unsere Freunde traurig waren, als wir sie verließen, freuten sie sich genauso wie wir, dass wir nach Zion gingen, und so sollten wir uns mit denen freuen, die im Herrn gestorben sind, denn sie ruhen von ihrer Arbeit.
Wir haben die Grundsätze des ewigen Lebens in uns, wir haben zu leben begonnen und wir werden weiterhin leben, wie die Methodisten es sehr passend ausgedrückt haben: "während Leben, Gedanken und das Sein oder die Unsterblichkeit andauert", und dies ist der Anfang davon und infolgedessen haben andere kleine Umstände in dieser Welt, oder gar Leben oder Tod, sehr wenig damit zu tun. Einige Leute haben manchmal zu mir gesagt: Haben Sie keine Angst, die Meere zu überqueren und Wüsten, wo Wölfe und Bären und andere wilde Tiere sind und auch Indianer? Haben Sie keine Angst, dass Sie sterben und Ihren Körper auf dem Wüstenpfad oder unter den Wellen des Ozeans zurücklassen? Nein. Wenn kümmert es irgendetwas? Was soll's, wenn wir zufällig sterben sollten. Wir erwarten, dass der Herr und Seine Engel genauso viel tun können wie Bruder Benson, als er die Leute sammelte. Er hatte eine große Schar von Pottawatomie hergebracht und der Herr kann mit Sicherheit genauso leicht "Seine Engel schicken und Seine Erwählten von den vier Enden der Erde sammeln" und, wie der alte Daniel sagt, werden wir alle hervorkommen und "am Ende der Tage unser Schicksal" erwarten. Diese Dinge machen mir keine Sorgen, sondern ich habe das Gefühl, dass ich mich den ganzen Tag freuen kann, dass Gott das Prinzip des ewigen Lebens offenbart hat, dass mir diese Wahrheit gegeben wurde und dass ich für würdig erachtet werde, mich am Werk des Herrn zu beteiligen, ein Bote für die Nationen der Erde zu sein. Ich habe Freude daran, dieses herrliche Evangelium zu verkünden, weil es in den Herzen der Menschenkinder Wurzeln schlägt, und sie freuen sich mit mir, mit den Segnungen des Königreiches Gottes verbunden zu sein und daran teilhaben zu können. Ich freue mich in Betrübnissen, denn sie sind notwendig, uns zu demütigen und zu prüfen, damit wir uns selbst begreifen können, mit unseren Schwachheiten und Gebrechen vertraut zu werden; und ich habe Freude, wenn ich über sie triumphiere, weil Gott meine Gebete beantwortet; deshalb habe ich das Gefühl, mich den ganzen Tag zu freuen.
Ich habe das Gefühl, wenn ich hier bin, dass ich unter den Ehrenwerten der Erde bin, und wenn ich unter die Menschen im Ausland gemischt werde und mich mit dem großartigen Volk in der Welt vermische, fühle ich mich anders. Ich habe die Schwachheit der Menschen gesehen und bedauert, ihre Torheit, Selbstsucht und Verderbtheit. Ich weiß nicht, wie sie sich fühlen, aber ich bin Zeuge einer Menge Unwissenheit und Torheit geworden. Ich denke, es gibt eine Menge Geringfügigkeit bei ihnen. Es gibt unter ihnen sehr wenig Macht, ihre Einrichtungen sind zerschmettert, aufgesprengt und liegen bis aufs Fundament offen da. Es spielt keine Rolle, welchen Grundsatz man anspricht, was ihre Religion betrifft, so ist sie lauter Unsinn; was ihre Philosophie und Politik anbetrifft, so handelt es sich hierbei um eine Masse finsterer Verwirrung; ihre Regierungen, Kirchen, Philosophie und Religion sind alle Finsternis, Elend, Korruption und Torheit. Ich sehe überall, wohin ich gehe, nichts als Babylon, nur Finsternis und Verwirrung, ohne einen einzigen Lichtstrahl, um die versinkenden Geister der Nationen der Erde zu erfreuen, und auch ohne Hoffnung, dass sie in dieser Welt oder in der nächsten Welt befreit werden.
Ich bin hier bei meinen Brüdern gewesen, die mit mir vor einigen Jahren
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ins Ausland gingen: Bruder Erastus Snow, der hier ist, Bruder Lorenzo Snow, der noch nicht zurückgekommen ist, Bruder F. D. Richards, der drüben in England gewesen ist, und Bruder Pratt. An all diesen Orten ist eine große Arbeit geleistet worden, aber ich werde es diesen Brüdern überlassen, ihre eigenen Erlebnisse selbst zu erzählen. Ich erfreue mich ihrer Gemeinschaft, ich freue mich, von ihrem Gedeihen zu hören und die Weisheit, Intelligenz und Klugheit zu sehen, die sich in all ihrem Benehmen und ihren Unternehmungen kundtut. Ich hätte es nicht besser machen können und ich weiß nicht, ob es jemand anderer könnte. Alles ist gut geworden und gedeiht, die Hand Gottes ist mit uns gewesen und Seine Engel sind auf unserem Pfad gewesen und haben Anlass zu außerordentlicher Freude vor Ihm als den Gott unserer Erlösung.
Es gab mir große Freude, auf meinem Heimweg zu entdecken, dass die Heiligen Kanesville verließen. Es schien, als wären sie fast mit einem Besen hinausgefegt worden. Als ich dort war, fuhr ich eines Tages in meiner Kutsche hinaus an einen Ort, der Council Point genannt wird. Ich dachte, ich würde einige Leute dort besuchen, aber, als ich dort ankam, siehe, gab es keine Leute zu sehen. Ich jagte umher und fand schließlich einen Ort, wo so etwas wie "Lebensmittelgeschäft" darauf geschrieben stand. Ich stieg aus und ging in das Haus und fragte eine Person, die sich an der Tür präsentierte, ob er dort ein Fremder wäre. "Ja", sagte er, "ich bin gerade eben gekommen." "Und die Leute sind alle weggegangen?" "Ja", war die Antwort. Als nächstes sah ich einige Waren neben dem Haus stehen, aber das Haus war leer; diese warteten darauf, abgeholt zu werden. Ich ging in ein anderes Haus hinein und dort waren zwei oder drei, die auf ein Boot warteten, das sie den Fluss hinunterbringen sollte, und dies waren alle Einwohner, die ich dort sah!
Als ich das erste Mal über diesen Umzug nachdachte, schmerzte es mein Herz. Ich kenne gut die Lage vieler Menschen in den Ländern der Westgrenze und ich dachte, dass einige elende Schufte über sie kommen könnten, nachdem der Hauptteil der Heiligen umgezogen war, und sie misshandeln, ausrauben und die Witwen und Waisen, den Lahmen den Hinkenden, den Blinden und Notleidenden, die zurückgelassen worden sein könnten, wie in Nauvoo ausplündern könnten. Und somit würden die Alten, Altersschwachen und Gebrechlichen von Schuften in menschlicher Gestalt misshandelt, beleidigt und als Beute angesehen, von solchen, die nie den Mut haben, Menschen zu begegnen, aber grausam und unbarmherzig gegenüber den Alten, Gebrechlichen, der Witwe, dem Waisen und dem Notleidenden sind. Aber, Gott sei Dank, sie kommen fast alle, alt und jung, reich und arm.
Wenn ich meine Brüder und Schwestern hier sehe, kann ich nicht anders, als mich mit ihnen freuen und besonders mit ihnen, die in diesen verschiedenen Arbeiten eingebunden sind.
Die Berichte, die mich von Zeit zu Zeit über euer Gedeihen erreicht haben, Berichte über das große Werk des Herrn, das hier zustande gebracht wurde, haben mir große Freude gebracht. Ich habe von eurem Fortschritt in der Stadt und außerhalb von ihr gehört, von euren verschiedenen Ansiedlungen und Auskundschaftungen und von den vielen Organisationen, die von der Präsidentschaft geschaffen wurden. Dies ist für mich erfreulich gewesen, während ich im Ausland in fremden Nationen war.
Einige Leute denken, dass das Predigen der größte Teil des Geschäftes beim Aufbau des Königreiches Gottes ist. Dies ist ein Fehler. Ihr könnt unsere geringsten Ältesten in Bezug auf Talent und Fähigkeit herauspicken und sie dann nach England schicken, um zu predigen und zu präsidieren, und sie denken, dass sie dort große Männer sind. Ihre Religion lehrt sie so viel mehr als die Heiden wissen, so dass sie als große Männer der Erde empfangen werden. Jeder kann predigen; er ist ein armer Einfaltspinsel, der es nicht kann; es ist die einfachste Sache der Welt. Aber, wie Präsident Young sagt, braucht es zum Praktizieren einen Mann. Sehr viele predigen erstklassig, wenn sie ins Ausland gehen; ihr trefft dort auf redegewandte Menschen, sie werden fast die Steine unter
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euren Füßen erbeben und die Mauern des Gebäudes erzittern lassen, aber in dem Augenblick, wo sie in ein wenig Schwierigkeiten geraten, schrumpfen sie sofort zu nichts zusammen und sie haben nicht so viel Kraft, wie es benötigte, um einen Moskito aus seinem Nest zu ziehen.
Aber die Dinge, die hier vor sich gehen, erfordern Talent, Kraft, Energie, eine Kenntnis von der menschlichen Natur und von den Gesetzen Gottes. Die Opfer, die aufgebracht worden sind, die Heimat zu verlassen und von Ort zu Ort zu reisen, mit den vielen Schwierigkeiten zu kämpfen und sie zu überwinden, mit denen wir uns messen mussten, und in den Augen der Nationen der Erde in einer hervorragenden Position zu stehen, ist keine kleine Sache. Sie starren mit Erstauen auf den Stand, den dieses Volk gegenwärtig in ihrer territorialen Stellung einnimmt, auf den alle Nationen und Höfe Europas schauen. Sprecht über das Predigen - dies ist eine andere Sache ganz anderer Bedeutung. Es kümmert mich nicht, wie redegewandt Menschen sind - diese sind an ihrem Platz alle gut -, aber es ist die Organisation an diesem Ort, die weise Politik des Gouverneurs, der hier präsidiert, in der Ausdehnung dieses Staates im Kindheitsstadium, durch den Aufbau neuer Kolonien usw., durch das Schaffen solch ausgiebiger Verbesserungen, die heute an den Höfen Europas lauter predigen.
Es ist eines der bemerkenswertesten Dinge, das je in irgendeinem Zeitalter stattgefunden hat, und Könige und Philosophen sind gezwungen, es anzuerkennen. Ich erinnere mich, dass ich vor nicht all zu langer Zeit einen Artikel in der London Times bemerkte (und sie ist eine der führendsten Zeitungen von heute). Über die "Mormonen" sprechend und einen Bericht über einige Angelegenheiten gebend, die mit der Kirche zusammenhingen und mit der Gründung der territorialen Regierung hier, bemerkt der Herausgeber in etwa folgendes: "Wir haben dieses Volk einige Zeit sich selbst überlassen und eine Zeit lang nichts über sie gesagt, wir sind zum Glauben veranlasst worden, dass sie eine Gesellschaft von Fanatikern und Narren wären, aber wie es auch sein mag, ihre Position in der Welt mit einer nationalen Leistungsfähigkeit verlangt von uns als Journalisten, über ihren Fortschritt. die Verbesserungen und die Position zu berichten." Ich schickte den Brief der Ersten Präsidentschaft an das Journal Des Debats, das eines der Hauptzeitungen in Paris ist. Sie veröffentlichten den Brief und der Chefredakteur machte einige exzellente Bemerkungen dazu und zeichnete seinen Namen darunter. Er wurde dieser Zeitung entnommen, und übersetzt und in der Schweiz, in Italien, Dänemark und Deutschland veröffentlicht, und somit wurde er in ihren verschiedenen Sprachen in den Nationen Europas verbreitet. Unser Platz und unser Volk werden im Ausland gut bekannt. Während ich in der Stadt Paris war, hatte ich es mit einigen führenden Männern der Regierung zu tun. Während ich nach Erlaubnis zu predigen ersuchte, musste ich im Allgemeinen nur meine Karte - John Taylor, du (von) Deseret. - einsenden.
Wir werden in den Augen der Nationen allbekannt und die Zeit ist nicht fern, wann die Könige der Erde froh sein werden, zu unseren Ältesten zu kommen und um Rat zu bitten, um ihnen aus ihren Schwierigkeiten zu helfen; denn ihre Trübsale werden wie eine Flut über sie kommen und sie wissen nicht, wie sie sich da heraus befreien können.
Ich werde hier einen kurzen geschichtlichen Abriss meines Wirkens geben. Ich war berufen, in Begleitung von einigen aus den Zwölfen vor einigen Jahren nach Frankreich zu gehen, die berufen waren, an andere Orte zu gehen. Die Erste Präsidentschaft fragte uns, ob wir gehen würden. Die Antwort war. Ja; wir können überall hingehen, denn wenn wir so kleine Dinge nicht tun können, weiß ich nicht, was wir sonst noch tun können. Einige Leute reden darüber, Große Dinge zu tun; aber es ist keine große Sache, ein wenig zu reisen oder ein wenig zu predigen. Ich höre manchmal einige unserer Ältesten sagen, dass sie große Dinge tun werden - Regenten im Königreich Gottes, Könige und Priester für den Allerhöchsten, und sie werden wiederum Tausende andere zu Thronen,
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Fürstentümern und Mächten in den ewigen Welten erhöhen, aber wir können sie nicht aus ihren Nestern herausbekommen, um hier einige Meilen zu reisen. Wenn sie dies nicht tun können, wie werden sie je lernen, von Welt zu Welt zu gehen?
Wir gingen und wurden auf unserer Reise gesegnet. Wir hatten eine ziemlich schwere Zeit, als wir die Prärie überquerten, und ich würde Menschen nicht empfehlen, wie wir so spät im Jahr loszugehen. Wir hätten all unsere Pferde verloren, aber die Hand Gottes war zum Guten über uns. Er befreite uns aus all unseren Gefahren und brachte uns sicher hindurch. Als wir an den Missouri-Fluss kamen, trieb das Eis sehr stark, so dass es unmöglich war überzusetzen, aber in einer Nacht überfror der Fluss und wir gingen vollkommen sicher wie auf einer Brücke hinüber; aber sobald das letzte Gespann hinüber war, entfernte sich das Eis wieder
Ihr mögt fragen: Wie schafftet ihr es, zu predigen? So gut wir konnten und auf die gleiche Weise, wie wir es immer taten. Wir gingen an die Arbeit (zumindest ich tat es), um zu versuchen, ein wenig die Sprache zu erlernen. Ich ging in die Stadt Boulogne und erhielt dort vom Bürgermeister die Erlaubnis zu predigen; dies musste ich notwendiger Weise tun. Zu jener Zeit hatte ich es nicht sehr genau genommen, nach Empfehlungen zu trachten, während ich so fortfuhr, aber ich hatte eine Empfehlung von Gouverneur Young: Er sagte den Leuten, dass ich ein ehrwürdiger Mann wäre, und setzte seinen Namen darunter als Gouverneur des Utah-Territoriums und Willard Richards als Sekretär. Ich sagte dem Bürgermeister in Bezug auf diese Angelegenheiten, dass ich nicht viele Papiere bei mir hätte, aber ich hätte eines, dass ich vom Gouverneur des Staates bekommen hatte, von dem ich herkomme. "O", sagte er, "Mr. Taylor, dies ist in der Tat sehr gut, wollen Sie es nicht bei mir lassen, und wenn irgendjemand etwas auszusetzen hätte, könnte ich darauf verweisen."
Etliche protestantische Priester aus England begannen, uns zu ärgern und wollten in der Versammlung Unruhe stiften, aber ich wollte es nicht zulassen, und außerdem war ich in einer fremden Stadt und wurde vom Bürgermeister höflich empfangen, und ich wollte, dass meine Versammlung gesittet ablief. Diese unverschämten Männer kamen, um Unruhe in unseren Versammlungen zu stiften, aber als sie sahen, dass sie keine Chance hatten, innerhalb der Türen zu sprechen, folgten sie mir in den Straßen und stellten mir Fragen, während ich weiterging. Unter den Fragen sagten sie etwas über "Joe Smith". Ich sagte: "Über wen sprechen Sie? Ich kannte Joseph Smith gut, er war ein Gentleman und hätte einen Fremden nicht so behandelt wie Sie mich behandeln." Aber sie hefteten sich weiter an meine Fersen und stellten mir weitere Fragen. Ich sagte ihnen, dass ich nicht wünschte, mit Männern ihrer Kaste zu sprechen. Schließlich forderten sie mich heraus und wir hatten eine Diskussion. Das Ergebnis kann wie veröffentlicht gelesen werden. Der Methodistenpriester leugnete seine Berufung und sollte infolgedessen aus seinem Platz entfernt werden, und der andere versank in die Vergessenheit - ich konnte über sie keine Information bekommen, während ich dort war. Ich beschloss damals, die Engländer sich selbst zu überlassen und mich den Franzosen zuzuwenden.
Ich ging von dort direkt in die Stadt Paris und begann, mit Bruder Boltons Hilfe das Buch Mormon zu übersetzen. Wir tauften einige wenige, von denen einige intelligente und gebildete Männer waren, die fähig waren, uns bei der Arbeit zu helfen. Bruder Pack ging nach Calais und baute dort eine kleine Gemeinde auf. Später vereinigten wir einige englische Zweige in Boulogne in Frankreich mit ihr, die Jersey Islands genannt wurde. Dort sprachen die Menschen halb Englisch und halb Französisch und Bruder Pack ging dorthin, um über sie zu präsidieren. Bruder Bolton und ich blieben hauptsächlich in Paris und in jener Umgebung. Dort gründeten wir eine Gemeinde. Bevor ich fortkam, hielten wir eine Konferenz ab, auf der vierhundert Mitglieder repräsentiert wurden, einschließlich jener
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Zweige, die dem Zweig in Calais hinzugefügt wurden.
Wir haben eine Übersetzung des Buches Mormon bekommen, die so gut war, wie sie nicht jeder hätte machen können. Ich fürchte zu dieser Aussage von niemandem, gelehrt oder ungebildet, einen Widerspruch. Ich hatte sie von einigen bestausgebildeten Männern in Frankreich untersuchen und prüfen lassen. Ich habe ein Exemplar bei mir. [Das Buch, das wunderschön gebunden war, wurde vorgezeigt.] Dies ist das Buch Mormon, in die französische Sprache übersetzt, und es ist in einen Stil gebracht, der so gut ist wie jedes Buch, das je veröffentlicht wurde. Die Übersetzung ist gut, der Druck ist gut und das Papier ist gut. Ich habe kleine Änderungen vorgenommen, das heißt, ich habe die Absätze markiert und sie nummeriert, damit man, wenn man es wünschte, auf sie verweisen könnte, und in einigen Fällen, wo die Absätze sehr lang waren, habe ich sie geteilt. Die ursprüngliche Einfachheit des Buches ist erhalten geblieben und es ist genauso buchstäblich wie der Genius und die Eigentümlichkeiten der französischen Sprache würden es zulassen.
Dieses Buch ist stereotypiert und ich habe es eingerichtet, wenn Kopien dieses Werkes verkauft werden, dass ein gewisser Geldbetrag für den Fall zur Seite gelegt wird, dass eine weitere Auflage erforderlich wird, damit das Geld vorhanden ist. Und auf diese Weise kann von Zeit zu Zeit fortgefahren werden, wie die Notwendigkeit es erfordern wird, bis 200.000 Exemplare ohne zusätzliche Kosten gedruckt werden. Wir veröffentlichen dort eine Zeitung, die "E 'Etoile du Dèsèret" (Der Stern von Deseret) heißt. Sie ist in gutem Stil aufgemacht und mit neuen Typen gedruckt. Sie ist ebenfalls stereotypiert und das meiste darin ist neues Material. Ich habe einen Bericht über die Organisation der Kirche und einen kurzen geschichtlichen Bericht über sie abgegeben, über das Hervorkommen des Buches Mormon und die Beweise dafür, über die Lehren der Kirche und die Lage der Dinge in diesem Land usw., usw. Dies sind einige führende Themen dieser Veröffentlichung. Anstatt sie mit Nachrichten des Tages anzufüllen, haben wir sie mit allem gefüllt, was zu lesen für das Volk gut ist, damit sie für kommende Jahre ein stehendes Werk ist. Sie enthält Artikel über die Taufe, die Gabe des Heiligen Geistes und die Notwendigkeit, sich zu sammeln, und all die führenden Punkte, die mit der Religion zusammenhängen, an die wir glauben, damit an jedem Ort und zu jeder Zeit Beweise in die Hände des Fragenden gelangen. Sollten Menschen dort sein, die mit der Sprache nicht vertraut sind, und sollten Personen sie in Bezug auf die Lehren ihrer Religion befragen, müssen sie nichts weiter tun, als ihnen diese Ausgabe des "Sterns von Deseret" auszuhändigen, der die Information enthält, die sie wünschen. Dies wird sie vor einer Menge an Schwierigkeiten beim Sprechen bewahren.
Wir hatten mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, denn es ist keine einfache Sache, nach Frankreich zu gehen und zu lernen, gutes Französisch zu sprechen; aber wenn sich jemand ernsthaft an die Arbeit macht, kann er es schaffen. Ich habe das Wort "kann nicht" schon lange aus meinem Vokabular gestrichen und in meinem französischen habe ich es auch nicht.
Der Geist des Herrn war mit uns und mit dem Volk und Er ließ uns in unseren Unternehmungen gedeihen und wir wurden befähigt, die Sache zustande zu bringen, die wir geschafft haben. Wir hatten Schwierigkeiten zu meistern in Bezug auf die Regierung. Wäre die Lage dort wegen der kürzlichen Revolution, die damals brodelte, nicht so gewesen, so glaube ich, dass wir das Vorrecht von der Regierung erhalten hätten, in ganz Frankreich zu predigen, und auch den Schutz für die Ältesten.
Ich ersuchte beim Kabinett um dieses Vorrecht. Während ich mit einigen von ihnen sprach, sagten sie mir, dass es keine Schwierigkeit geben würde, die Erlaubnis zu erhalten. Aber wir waren nicht in der Lage, die Freiheit, die wir wünschten, zu erhalten. Und ich glaube, dass die Ursache in der Lage der Dinge direkt vor Ausbruch der Revolution lag;
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dieselbe Ursache war es, oder durch die Schwierigkeiten in Dänemark, dass ein Pöbelhaufen sich gegen die Heiligen erhob. Sie verbannten damals Fremde aus Paris und erlaubten ihnen nicht. dort zu bleiben, es sei denn, sie waren wohlhabende Personen und hatten Geld auf der Bank als Sicherheit für ihr Betragen.
"Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Bruderschaft" wurden an fast jede Tür geschrieben. Man hatte die Freiheit zu sprechen, aber hätte dafür ins Gefängnis geworfen werden können. Man hatte die Freiheit zu drucken, aber sie könnten verbrennen, was man gedruckt hatte, und sie hätten einen dafür ins Zuchthaus gebracht. Sie Nationen Europas wissen nichts über Freiheit, außer England, und dort ist ziemlich dasselbe wie hier, das heißt, die Freiheit,das Rechte zu tun.
Kommt man nach Frankreich, Deutschland oder irgendeine andere ausländische Nation, wo die Sprache anders als unsere ist, ist der Geist der Leute anders und es kommt mir so vor, dass mit diesen Sprachen ein anderer Geist getragen wird, der ihnen eigen ist.
Ich könnte euch von ihrem politischen Zustand erzählen, aber ich werde dies für eine politische Rede oder eine andere aufbewahren; wir werden es für heute beiseite lassen. Zur gleichen Zeit gibt es dort Tausende genauso guter Geister, ehrlicher gesonnener Menschen, wie ich sie in jedem Teil der Welt angetroffen habe; sie sind still, ruhig, friedlich und sie begehren, die Wahrheit zu erfahren und von ihr regiert zu werden; und wenn wir nur die Freiheit hätten, ihnen die Grundsätze der Wahrheit zu predigen, würden Tausende zur Standarte der Wahrheit strömen.
Dort herrscht in großem Maße Unglaube vor und gleichzeitig eine Menge einer gewissen Art der Religion, einer Art des Katholizismus, nicht des Katholizismus, der einmal war, sondern den es jetzt gibt. Die Menschen haben genug davon und sehen ihn als Mondschein und Narrentum an. Man kann die Leute in drei Klassen einteilen: Die religiöseste Klasse sind die Frauen. Vom Beobachten her würde man meinen, dass sie die Seelen ihrer Ehemänner ebenso bedienen wie ihre eigenen. Tatsache ist aber, dass sich die Männer wenig darum kümmern. Man wird an den Orten des Gottesdienstes dort nur Frauen finden, während man anderereits, wenn man am Sonntag auf die öffentlichen Promenaden und in die Theater und zu öffentlichen Belustigungen geht, Männer zu Tausenden sieht. Gleichzeitig ist die Kirche der Ort, Buße zu tun, und die Frauen tun es.
Ich bin nicht überrascht, dass in solchen Ländern Unglaube vorherrscht. Ich verkünde persönlich, wenn ich dort nichts besseres sehen könnte als das, was Christentum genannt wird, wäre ich ebenfalls ein Ungläubiger; und dasselbe sage ich in Bezug auf den Protestantismus. Die Protestanten reden eine Menge über katholische Priester, aber ich glaube, dass sie in den Augen der Menschen viel ehrlicher sind und für ihre Bezahlung viel mehr tun als jeder protestantische Geistliche, den man finden kann. Man findet sie um 5:00 Uhr morgens auf den Beinen, die Messe haltend und dem nachzukommen, was sie für ihre religiösen Pflichten halten: Die Kranken zu besuchen, unter Fieber und Plagen zu gehen, wohin sich protestantische Priester nicht wagen. Dies ist meine Wahrnehmung darüber. (Eine Stimme auf dem Podium: Die Kinder sind immer fauler als ihr Vater.) Die Idee, den Protestantismus zu den Franzosen zu bringen, ist Unfug; denn ein katholischer Priester könnte fünfzig Protestanten besiegen. Die katholischen Priester sind intelligenter; sie kennen die Basis, auf die ihre Kirche gegründet ist und sie können über Grundsätze argumentieren, von denen die Protestanten keine Ahnung haben. Die Protestanten geben sich sehr gut, wenn sie eine Masse ihrer eigenen Leute um sich haben.
Als ich in Boulogne war, hatten einige protestantische Geistliche Angst, dass ich unter ihnen eine Spaltung bewirken könnte; sie fürchteten sich, dass ich
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einige ihrer Torheiten aufzeigen würde und die Katholiken über sie lachen würden. Einer dieser Jesuitenpriester kam zu mir; er war ein wohlgebildeter Mann. Während er über jene Diskussionen sprach, sagte er: Wenn sie über den Charakter Ihres Gründers Fragen stellen, untersuchen sie einfach ihre und ich werde Ihnen jedes Zeugnis liefern, das Sie wünschen. Ich sagte, dass ich ihm zu Dank verpflichtet wäre, aber ich könnte meine Geschäfte selbst regeln. Ich dachte, wenn ich den "Mormonismus" nicht ohne Hilfe eines Jesuitenpriesters verteidigen könnte, wäre es ein Armutszeugnis.
Ich sprach vor einer Weile darüber, dass man die Leute dort in drei Klassen einteilen kann. Eine könnte man Ungläubige unter der Führung des Sozialismus, Fourierismus und etlicher anderer Ismen nennen. Kommunismus ist eine Form derselben Sache und sie nennen sie eine Religion! Diese sind im Allgemeinen unter der Führung derer bekannt, die man Rouges oder Rote Republikaner nennt. Es gibt eine Klasse, die es für notwendig hält, Religion als nationale Politik zu unterstützen, um die Herzen der Leute zu unterwerfen und sie leichter regierbar zu machen. Die dritte Klasse ist weitgehend in der Minderheit; es sind jene, die ihre Religion eigentlich ernst nehmen.
Ich werde euch von einer Sorte des Protestantismus berichten, von der ich in einer großen Jahresversammlung der Bibelgesellschaft in Paris Zeuge wurde. Dort sollten einige höchst namhafte Männer in Paris predigen und das erregte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Die Versammlung wurde in einer der protestantischen Hauptkirchen abgehalten. Der verstorbene Premierminister von Louis Philippe, Monsieur Guizot, präsidierte und viele andere bedeutende Männer waren anwesend. M. Guizot ist ein Mann mit großen Fähigkeiten und ein ziemlich guter Redner, so dass alle Parteien ihn wegen seines Talents achteten. Und da er dort sein und reden sollte, wurde ein ziemliches Publikum angezogen. Ich ging in Begleitung eines französischen Geistlichen, der dort getauft wurde, hin, um sie zu hören. Der Ort war ziemlich voller Menschen, nicht so voll wie diese Halle heute Morgen; aber in diesem Land wurde sie als erstklassige Versammlung angesehen. Als M. Guizot seine Ansprache beendet hatte, verließ ungefähr ein Drittel die Versammlung. Ich hielt dies für einen merkwürdigen Vorgang; in protestantischen Ländern handeln sie nicht so. Ein anderer erhob sich, um zu sprechen, und als er die Rede beendet hatte, verließ ein weiteres Drittel das Haus und ging weg. Und als vier oder fünf von ihnen gesprochen hatten, waren so viele übrig, wie man in einer katholischen Kapelle bei einer Messe sehen würde. Ich war wirklich über die Gleichgültigkeit und Sorglosigkeit, die sich kundtat, überrascht.
Dies war zu einem Jahrestag der Bibelgesellschaft in der Stadt Paris, wo sich einige der namhaftesten Männer versammelten. Ich spreche darüber, um euch die Lage der Dinge dort und den Geist der Leute in Bezug auf diese Angelegenheiten vor Augen zu führen. In einem Theater oder bei jedem öffentlichen Spektakel wären alle bis auf den Letzten geblieben.
Unter diesen Leuten müssen wir das Evangelium vorstellen. Wenn sie kommen, um es zu sehen, erfreuen sie sich daran, aber wir predigen ihnen nicht viel Religion, weil eine Menge von ihnen Philosophen sind, und natürlich müssen wir auch Philosophen sein und es so erscheinen lassen, dass unsere Philosophie besser als ihre ist, um ihnen dann zu zeigen, dass Religion ihre Grundlage ist. Es wäre unsinnig, über Rechtfertigung durch Glauben zu reden. Sie würden sagen, dass es Mondschein oder so wäre. Man muss von gesundem Menschenverstand sprechen, man muss ihre Körper ebenso wie ihre Seelen ansprechen, da sie glauben, dass sie von beiden in Besitz genommen sind. Wenn sie einmal Interesse an dem Werk Gottes gefunden und den Geist Gottes erhalten haben, dann erfreuen sie sich außerordentlich der Segnungen des Evangeliums. Ich habe in jenem Land so viele Heilige gesehen, die frohlockten und Gott für die Segnungen des neuen und ewigen Bundes dankten, wie noch nie in irgendeinem Land.
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Ich hatte daran gedacht, nachdem ich die Übersetzung des Buches Mormon in die französische Sprache fertiggestellt hatte, wobei mir Bruder Bolton geholfen hatte, letztes Jahr heimzukehren, aber ich stieß auf den Brief von der Ersten Präsidentschaft, aus dem ich ihren Wunsch erfahren konnte, dass wir noch ein weiteres Jahr bleiben sollten. Deshalb dachte ich, dass ich sofort meinen Kurs ändern und den Weisungen des Geistes Gottes folgen sollte; denn ich wünschte die ganze Zeit, wie Paulus sagt, der himmlischen Berufung gehorsam zu sein. Ich wünschte zu jeder Zeit, den Kurs zu verfolgen, den mir der Geist des Herrn diktieren würde. Ich wusste, dass er sie richtig leiten würde, obwohl ich damals nicht erkannte, dass es mir sehr zum Guten gereichen würde, dort lange zu bleiben, da es kein Ort war, wo man predigen konnte. Die Regierung, nachdem ich manchmal über diese Dinge nachgedacht hatte, verweigerte uns das Vorrecht zu predigen, und der einzige Ort, wo wir uns versammeln konnten, war ein Privatraum. Und gemäß einem Gesetz der Regierung war man, wenn bekannt wurde, dass sich mehr als 20 Personen versammelten, in der Gefahr, ins Gefängnis geworfen zu werden. Die Beamten waren ständig in Alarmbereitschaft und, wenn wir uns treffen wollten, würden sie zählen, wie viele sich im Raum befänden, damit nicht mehr als 20 Leute da sein würden, und so standen die Heiligen ständig unterm dem Geist der Furcht vor den Autoritäten. Unter diesen Bedingungen mussten wir arbeiten.
Da in dem Brief erklärt wurde, dass es besser für die Brüder wäre, ihr Wirken auf andere Nationen auszuweiten, kam mir sofort in meinen Sinn, nach Deutschland zu gehen; also machte ich einen Plan, bevor ich am Morgen aufstand, denn die Gedanken flossen rasch, wisst ihr. Der Plan war, dort das Buch Mormon zu veröffentlichen. Ich schrieb Bruder Hyde, mir einen Bruder hinauszuschicken, der mit der deutschen Sprache vertraut war, und mein Brief kam dort ungefähr zum Zeitpunkt an, als er sich auf den Weg zum Tal gemacht hatte, und er erreichte ihn nicht. Ich sagte zu Bruder Bolton und Bruder De La Mere, der von der Insel Jersey war, dass es einen Mann im Tal gäbe, von dem ich wünschte, dass er hier wäre, und das war Bruder Carn. Es gab einen Bruder in Frankreich, der Deutscher war und sich mit den Sprachen Deutsch und Französisch gut auskannte. Ich brachte ihn dazu, mit mir nach Deutschland zu gehen, das heißt, um zu übersetzen. Ich ging aber nach England hinüber und dachte, wir sollten in England nach einer Person jagen, die qualifiziert wäre, hinzugehen und in Deutschland zu predigen. Ich fand viele Deutsche, aber niemanden mit genügend Erfahrung in der Kirche. Schließlich dachte ich, dass ich selbst damit beginnen sollte. Als ich nach London kam, begegnete ich Bruder Dykes. Er hatte etwas darüber gesagt, nach Deutschland zu gehen, aber er entschloss sich, lieber bei Bruder Snow zu sein, da er mit der dänischen Sprache vertraut war. Er wurde aus jener Verpflichtung entlassen und befand sich auf dem Weg nach Hause, als ich ihm begegnete. Dies rückte die Dinge in eine andere Lage. Er sagte, dass er gern gehen würde, wenn für seine Familie gesorgt werden könnte, aber ich konnte ihm in Bezug auf seine Familie nichts Bestimmtes sagen.
Schließlich brachte ich ihn dazu, für ein oder zwei Monate mitzugehen, denn ich wollte ihm nicht etwas auferlegen, was ich selbst nicht tun würde. Er spürte den Wunsch mitzugehen und sagte, dass er tun würde, was ich ihm sagen würde. Also sagte ich ihm, dass er für zwei Monate mitgehen sollte. Ich traf eine Verabredung, ihn in Deutschland zu treffen, da ich durch Frankreich gehen musste.
Als wir dort ankamen, begannen wir mit der Übersetzung des Buches Mormon, und es war halb fertig, bevor ich fortkam. Wir begannen auch in Deutschland eine Zeitung zu veröffentlichen, die Zions Panier genannt wurde. Ich wollte vollkommen sicher sein, dass die Übersetzung richtig war. Bruder Richards und ich hörten in Boulogne, wie einiges daraus vorgelesen wurde, und wir hielten es für sehr gut, aber es musste noch einiges geändert werden. Ich holte einige der besten Professoren in der Stadt Ham-
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burg hinzu, um es durchzusehen. Einige wenige Änderungen waren notwendig, aber nicht viele. Auch sagte einer der Professoren in Bezug auf die Zeitung, dass er nicht gewusst hätte, dass es in Englisch geschrieben und übersetzt war. Er hätte, wenn ihm nicht das Gegenteil gesagt worden wäre, angenommen, dass es ursprünglich in Deutsch geschrieben war.
Ich habe oft gehört, dass Menschen in diesem Land eine Menge über die Bedeutung merkwürdiger Wörter in der Bibel ausspucken, aber dies legt nur ihre Torheit offen: Es ist der Geist und der Zweck ihrer Sprache, auf die zu achten ist, und wenn der Übersetzer dies nicht weiß, ist es für ihn unmöglich, korrekt zu übersetzen, und dies ist der Grund, warum es in der Bibel so viele Schnitzer gibt. Ich glaube, dass die englische Bibel genauso gut wie jedes andere Buch von inspirierten Menschen übersetzt werden könnte. Die deutsche Übersetzung der Bibel, so glaube ich, ist leidlich richtig, aber einige der französischen Ausgaben sind miserabel.
Ein protestantischer Geistlicher in Deutschland weigerte sich, die Lehre der Taufe zu diskutieren, weil ihre Bibel so deutlich zu diesem Thema ist, dass die Lehre des Besprenkelns nicht aufrecht erhalten werden könnte. Unter den Deutschen finden wir eine Menge Ungläubigkeit, aber gleichzeitig finden wir sehr viel echte Redlichkeit, und es wird dort in jenem Land Tausende und Zehntausende geben, die den Glauben annehmen und sich an den Segnungen des Evangeliums erfreuen werden. Wir haben unsere französischen Zeitungen in die Schweiz, nach Dänemark und ins untere Kanada und einige deutsche Zeitungen nach Frankreich und umgekehrt geschickt.
Diese Sprachen vermischen sich in diesen Ländern. Es ist in diesen Ländern ein allgemeineres Bekenntnis als in diesem Land: Sie halten einen Mann für sehr unkundig, wenn er nicht bekennt, ein Lehrer zu sein und nicht zwei oder drei Sprachen kennt, aber bei all ihren Sprachkenntnissen gibt es eine große Menge Unwissenheit. Es gibt dort Menschen, die zwei oder drei Sprachen kennen, und das ist alles, was sie wissen; wenn man es erwartet, gibt es keine übrig gebliebene Unze an Allgemeinwissen. Was nützt es, wenn man Französisch oder Deutsch oder Hebräisch oder sonst etwas lesen kann, was bringt es einem, wenn man die geschriebenen Werke in diesen Sprachen liest, sie aber nicht versteht? Überhaupt nichts. Ein Mann ist ein Narr, wenn er sich einer solchen Sache rühmt.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Buch Mormon in deutscher Sprache gedruckt und stereotypiert. Ich ließ Bruder Carn dort zurück, um sich um dieses Geschäft zu kümmern. Alles läuft glatt; so dachte ich, dass ich es genauso gut sich selbst überlassen könnte. Als ich nach Liverpool kam und gerade dabei war, fortzukommen, kam genau der Mann an, den ich vom Tal her zu kommen wünschte. Ich war glücklich, ihn in Liverpool treffen zu können.
Ich würde mir wünschen, dass einige Leute nach Frankreich und nach Deutschland gingen. Ich würde niemanden bitten, das zu tun, was ich nicht tun würde.
Es gibt Bücher, tausende, die ihr, wenn ihr nicht zu den Leuten sprechen könntet, ihnen zu lesen geben könnt. Aber ihr könnt die Sprache erlernen oder ihr seid arme Teufel. Jeder kann es.
Ich weiß nicht, ob es nötig ist, noch mehr zu sagen. O ja, ich gründete eine Gesellschaft, um Zucker herzustellen und eine Wollwaren-Fabrik. Die Zuckerfabrik wird bald hier sein. Wenn ihr uns nur mit Rüben und Holz versorgen würdet, werden wir genug Zucker produzieren, um euch damit selbst zu versorgen. Wir können in diesem Land genauso guten Zucker haben wie überall; wir haben genauso gute Maschinen wie in der Welt. Ich habe die besten Exemplare auf der Weltmesse gesehen, aber es gab keine besseren als diese; es gibt auf der Erde keine besseren, auch keine besseren Menschen, die Zucker machen können, als jene, die kommen. Ich fand diese Angelegenheit ebenso schwierig zu arrangieren, wie alles, was ich getan hatte. Wir konnten die andere Maschinerie nicht in diesem Jahr herbringen, weil wir mit der Zucker-Maschinerie so viel zu tun hatten, wie wir gerade schaffen konnten,
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so dass wir sie für ein weiteres Jahr zurücklassen mussten, das heißt die Woll- und Garnmaschinerie. Hiervon kann ich auch sagen, dass es eine ebenso gute Maschinerie ist, wie es sie in der Welt gibt. Es handelt sich um die gleiche Art Maschinerie, die in West-England benutzt wird, um die beste Art von feinem Wollstoff herzustellen, und auch um eine Garnfabrikatur, um Kleidung für die Damen herzustellen, wie Merino, Alpaka und andere Sorten von Pakas, ich weiß nicht all diese Namen, und verschiedene Sorten von Kopftüchern, Decken, Teppichen usw., usw, wenn wir nur über die Wolle verfügen könnten.
Nachdem wir durch alle diese Dinge gegangen sind, möchte ich noch einmal sagen, dass ich froh bin, dass ich an diesen Ort zurückgekommen bin. Einige Leute haben mich gefragt, ob ich nicht nahe daran gewesen wäre, durch die Autoritäten Frankreichs festgenommen und ins Gefängnis geworfen zu werden. Es hätte sein können, aber ich weiß nichts davon.
Ein Gentleman in Paris wollte, dass ich ihm verspreche, ihn zu besuchen, wenn ich nach Paris zurückkäme, und sein Haus zu meinem Heim zu machen. Ich willigte ein zurückzukehren und blieb einige Tage in jener Stadt und hielt dort eine Konferenz ab. Dies war einige Tage nach der Revolution. Ich sah die Orte, wo die Häuser niedergerissen und die Leute in Massen getötet worden waren, wo wahllos, groß und klein, alte und junge Männer, Frauen und Kinder erschossen wurden. Ich war kurz nach diesen Ereignissen dort und genau zu der Zeit, als die Leute ihren Präsidenten wählten, hielten wir am selben Tag eine Konferenz ab, denn ich dachte, dass sie etwas anderes zu tun hätten, als sich um uns zu kümmern. Einige Älteste hatten aber Angst nach Paris zu kommen, weil es dort Schwierigkeiten hätte geben können.
Ungefähr 400 wurden auf dieser Konferenz repräsentiert, Älteste, Priester und Lehrer wurden ordiniert und es wurde regelrecht eine Konferenz organisiert. Der Geist des Herrn war bei uns und viele wurden zum Priestertum ordiniert, mit einer Präsidentschaft über die Nation.
Nachdem ich Paris verlassen hatte, fand ich bei meiner Ankunft in England einen Brief von Bruder Bolton vor, der Präsident in Frankreich ist. Er informierte mich, dass die haut (hohe) Polizei bei meinen Unterkünften nachgefragt hätte, aber dass der Gentleman des Hauses zwei Stunden lang mit ihm redete und meinen Charakter usw. verteidigte. Sie kamen 10 Minuten, nachdem ich in einer Droschke zur Eisenbahn gefahren war, aber ich hatte damals meine Arbeit beendet und als sie Hand an mich legen wollten, war ich nicht mehr da. Aber genau zu der Zeit, als sie für ihren Präsidenten abstimmten, stimmten wir für unseren Präsidenten ab und bauten das Königreich Gottes auf und ich prophezeite damals und prophezeie jetzt, dass unsere Sache stehen wird, während ihre in Stücke zerfallen ist, und das Königreich Gottes wird weiterrollen und sich von Nation zu Nation ausbreiten und von Königreich zu Königreich. Und von diesen Nationen aus haben wir das Evangelium Christi gepredigt und ihr werdet Tausende und Abertausende noch nach Zion strömen und Halleluja dem Gott Israels singen sehen.
Redeten wir nicht auf gleiche Weise über England, als das Evangelium das erste Mal in jenes Land eingeführt wurde? Bruder Kimball prophezeite dieselben Dinge über jenes Land und sie sind alle eingetreten, und dies wird nach und nach eintreten, denn es "kommt eine gute Zeit, Heilige, wartet noch ein wenig" und wir werden uns erheben wie Diener des lebendigen Gottes und das Werk zustande bringen, das er uns aufgetragen hat; und wenn wir hier unsere Arbeit getan haben, werden wir uns unseren Freunden in den ewigen Welten anschließen und uns in Aktionen engagieren, die viel riesiger sind, viel mächtiger, und das wird mehr Energie erfordern, als die Werke, in die wir jetzt eingebunden sind.
Ich freue mich, dass ich glücklich bin, euch und meine Familie zu treffen. Ihr seid meine Freunde und ihr seid die Freunde Gottes, und wir bauen das Königreich Gottes auf und nach und nach werden die Könige und Fürsten der Erde kommen und auf die Herrlichkeit Zions starren.
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Ich dachte immer, dass es eine Menge Intelligenz in der Welt gab, aber ich suchte so lange danach, dass ich jede Hoffnung aufgegeben habe, sie je dort zu finden. Einige Philosophen kamen mich in Frankreich besuchen und während wir uns unterhielten, musste ich ein wenig über sie lachen, denn das Wort Philosophie ist ungefähr jedes zehnte Wort, das sie aussprechen. Einer von ihnen, ein Jesuitenpriester, der in die Kirche gekommen war, ein gut gebildeter Mann, war ein wenig in seinen Gefühlen über meine Bemerkungen über ihre Philosophie verärgert. Ich fragte sie, ob je einer von ihnen mir eine Frage gestellt hätte, die ich nicht beantworten konnte. Sie verneinten. Aber ich sagte: Ich kann Ihnen fünfzig stellen, die Sie nicht beantworten können.
Da wir über Philosophie reden, muss ich euch eine weitere kleine Geschichte erzählen, denn ich war fast von ihr begraben worden, während ich in Paris war. Ich ging eines Tages im Jardin des Plantes umher, einem prächtigen Garten. Dort hatten sie eine Art von äußerst leichtem Kuchen. Er war so dünn und leicht, dass man ihn wegpusten konnte und man konnte den ganzen Tag davon essen und nie satt werden. Jemand fragte, wie er denn hieße. Ich sagte, dass ich den richtigen Namen nicht weiß, aber wenn es keinen gibt, kann ich ihm einen Namen geben. Ich werde ihn Philosophie nennen oder gebackenen Schaum, je nachdem, welchen Sie mögen. Er ist so leicht, dass man ihn wegpusten kann; iss ihn Tag und Nacht und du bist noch weit davon entfernt, gesättigt zu werden, und so hungrig wie zu Beginn.
Es gibt sehr viele falsche Grundsätze in der Welt und, wie ich zuvor schon sagte, wenn man ihre Religion, ihre Philosophie, ihre Politikwissenschaft oder ihre nationale Verfassung untersucht, wird man erkennen, dass es Wirrwarr vollkommenen Baby-Wirkens ist. Es gibt nichts Substanzielles darin, nichts, an das man sich halten kann. Es gibt unter allen Himmeln keinen Ort, den ich gefunden habe, wo es wahre Intelligenz gibt, außer im Lande Zion.
Ich würde es wagen, unsere Ältesten in die Welt zu schicken, wenn sie nur ein wenig ihre Vorstellungen zurechtputzen würden. Ich würde jeden von euch grob aussehenden Kerlen nehmen und euch in ein wenig in ein Schneidergeschäft geben und euch wie großartige Gentleman ausstatten, und ich sage euch, es gibt einen großen Unterschied zwischen unseren Leuten und den anderen. Viele andere haben eine nette, kleine Appretur auf dem Kopf; man könnte sie mit dürftigen Dandies vergleichen, aber alles ist außen und nichts ist innen.
Unsere Leute, die hier in den Canyons operieren und auf dem Land, lauschen den Dienern Gottes und studieren die Grundsätze der ewigen Wahrheit. Sie sind wie junge, rohe Hengste, mit einer Menge Knochen, Sehnen und Nerven in ihnen. Alles, was sie wollen, ist, sich ein wenig abzureiben, und sie werden erstklassig werden. Ich glaube an Politur und ein wenig von jedem, wisst ihr, ich bin jetzt ein Franzose.
Ich habe herausgefunden, dass jede Intelligenz gut ist und dass es ein Menge davon in der Welt gibt, vermischt mit all ihren Torheiten. Es ist gut für die Ältesten, mit den Sprachen vertraut zu werden, denn es könnte sein, dass sie ins Ausland gehen, und sie sollten in der Lage sein, zu den Leuten zu sprechen und nicht wie Narren auszusehen. Es kümmert mich nicht, wie viel Intelligenz ihr mitbekommen habt, wenn ihr es nicht nur nicht zur Schau stellt und wie ein Ignorant ausseht. Angenommen ein Franzose würde an diesen Pult treten, und eine Lektion über Botanik, Astronomie oder irgendeine andere Wissenschaft geben und könnte kein Wort Englisch sprechen, wie viel weiser wärt ihr danach? Ihr könntet sagen: Ich dachte der Herr würde uns die Gabe der Zungen geben. Er wird es nicht tun, wenn wir zu träge seid, sie zu studieren. Ich bitte nie den Herrn, eine Sache zu tun, die ich nicht selbst tun könnte. Wir sollten mit allen Dingen vertraut sein, sollten Intelligenz erwerben, sowohl durch Glauben als auch durch Studium. Wir sind angewiesen, sie aus den besten Büchern herauszusammeln und mit Regierungen, Nationen und Gesetzen vertraut zu werden. Die Ältesten dieser Kirche haben es nötig, diese Dinge zu studieren, so dass sie, wenn sie zu diesen Nationen gehen, nicht wünschen, wieder nach Hause zu gehen, bevor sie eine gute Arbeit zustande gebracht haben.
Als ich in Hamburg war, waren dort
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30.000 Soldaten in der Stadt einquartiert, und das nennt sich eine freie Stadt. Wenn man einen der Bewohner fragt, was sie dort tun, werden sie antworten: Ich weiß nicht, aber wir müssen sie behalten. Sie sind da, weil der Kaiser von Österreich sie hierher versetzte, und er hat die Macht, sie hier zu haben.
In Paris würde man vermuten, dass man sich in einer bewaffneten Stadt befindet, denn man konnte nirgendwo hingehen, ohne auf jedem Schritt auf Soldaten zu treffen.
Als ich in Hamburg war, musste ich hingehen und mir eine Erlaubnis besorgen, einen Monat lang bleiben zu können, und wenn diese abgelaufen war, brauchte ich eine weitere, die mich bevollmächtigte, einen weiteren Monat zu bleiben. Das einzige, was wir gegenwärtig in jenem Land tun können, ist, einige Bürger zu taufen und sie zum Predigen zu bringen, da sie mehr Rechte und Vorrechte als ein Fremder haben. Niemand hat das Recht, seinen eigenen Sohn in seinem Heim zu empfangen, wenn er kein Bürger ist, ohne Karte oder Erlaubnis von der Regierung. Und das ist eine so genannte freie Stadt. Wir können nichts über die Segnungen und Vorrechte wissen, die wir als Amerikaner haben, ohne mit den Bedingungen anderer Nationen vertraut zu sein. Dies ist eines der großartigsten Länder der Welt, aber sie (die Amerikaner) schätzen ihre Vorrechte nicht.
Ich bin froh zu sehen, wie die Dinge hier so gut vorankommen. Ich bemerke großen Fortschritt und Änderungen. Ihr habt großartige Arbeit geleistet und Gott wird euch dafür segnen. Ich bin froh, zu sehen und zu hören, dass ihr fleißiger darin seid, Zehnten zu zahlen und euren Pflichten nachzukommen, als vorher, als ich wegging. Es ist nicht schwer, den Willen Gottes zu tun, und wenn einige von euch für zwei oder drei Jahre in die Welt hinausgehen würden, würdet ihr es nicht als schwer empfinden, Zehnten zu zahlen, wenn ihr wieder zurückkommt. Ich bin froh, über diese Dinge zu hören, über den Aufbau des Königreiches Gottes. Die Einigkeit ist stark und die Erfüllung des Willens Gottes bringt Segnungen auf eure Häupter herab. Ich erwarte nun, ein wenig auszuruhen, ein wenig Besuche abzustatten, und wir werden reden und predigen und all das Gute tun, das wir in dieser Welt tun können, um dann in die nächste zu gehen, um noch mehr Gutes zu tun.
Ich fühle mich den Brüdern hier zu Dank verpflichtet, dass sie mir ein Haus errichtet haben. Und Bruder Brigham, ich bin dir sehr dafür zu Dank verpflichtet. Gott segne dich dafür. Und ich bete, dass die Segnungen Gottes auf allen Heiligen ruhen mögen; Welten ohne Ende. Amen
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