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MATERIALIEN FÜR DEN TEMPEL - DER TON UND DER TÖPFER.
 
EINE ANSPRACHE, GEGEBEN VON PRÄSIDENT HEBER C. KIMBALL IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, AM 9. OKT. 1852 AUF DER GENERALKONFERENZ.

 
 
Das Thema, über das zu sprechen Präsident Young von mir wünschte, bezieht sich auf unseren Tempel, den wir bald zu bauen beginnen, welchen Kurs wir einschlagen sollen und aus welchen Materialien er gebaut werden soll, ob wir ihn aus dem Stein bauen sollen, den wir im Red Bute Canyon erhalten, oder aus Ziegeln oder aus dem besten Stein, den wir in diesen Bergen finden können. In Sanpete zum Beispiel gibt es einen großartigen Stein, und da wir beabsichtigen, dem Herrn ein Haus zu bauen, das er annehmen soll, für Seine Engel, damit sie als Diener dorthin kommen, um Anweisungen zu geben, kann ich selbst spüren, als wären wir vollkommen in der Lage, vom Fundament bis zur Spitze einen aus den besten Materialien zu bauen. Wir sind dazu fähig und wir haben die Kraft und die Einigkeit und wir haben Knochen, Mark und Muskeln und wir sind in der Lage, ihn im nächsten Jahr zu beginnen.
Ich präsentiere diese Dinge den Brüdern nur, um sie in Betracht zu ziehen und darüber nachzudenken. Wir können an die Arbeit gehen und ein Ziegelhaus errichten und das Fundament aus Stein von Red Bute legen, und dann können wir ihn außen verputzen und wie das Zehntenbüro machen. Ich würde gern etwas sehr Schönes, etwas Edles und etwas aus den großartigsten Steinen sehen, die je verbaut wurden. Ich weiß mit Gewissheit, dass unser Präsident vollkommen dazu in der Lage ist, uns den Entwurf dieses beabsichtigten Hauses und alle anderen Anweisungen zu geben. Wir brauchen nur jene Segnungen zu erhalten, die wir alle wünschen, und diese müssen mehr gespürt werden, besonders von denen, die in der gegenwärtigen Saison gekommen sind. Diese Segnungen sind einfach ebenso notwendig für diejenigen, die nach Süden gehen, wie auch für diejenigen, die nach Norden gehen; es spielt keine Rolle. Sie werden aber alle ihre Segnungen bekommen und sich ihrer Vorrechte, diese Dinge zu erhalten, erfreuen. Wir haben jede Menge Zeit und es gibt keinen besonderen Grund zur Eile, aber es geziemt sich jedem, heute seiner Pflicht nachzugehen und dann, wenn Morgen kommt, ihr Morgen nachzugehen, und auf diese Weise lasst uns alles tun, was wir können, denn wir haben für mehr als eintausend Jahre beträchtlich zu arbeiten, und wenn wir eintausend Jahre lang gearbeitet haben, wird es ein weiteres Jahrtausend geben und noch eines und wir werden in alle Ewigkeit bei der Arbeit sein. Es gibt für unsere Arbeit für die Lebenden und für die Toten kein Ende. Lasst uns versuchen, tätig zu sein, zu tun, was immer wir heute zu tun vorfinden.
Die Brüder sollen hingehen und Farmen gründen und sich niederlassen und gute Getreidefelder anbauen, damit sie die erste Frucht der Erde einbringen können. Das ist, was gegenwärtig zu tun erforderlich ist. Schlagt diesen Kurs ein, Brüder, dann wird alles, was ihr besitzt, gedeihen und ihr werdet reichlich gesegnet sein. Es ist genauso notwendig, mit dem einen beschäftigt zu sein wie mit dem anderen. Man benötigt viele Arten von Material, um ein Haus zu bauen. So erfordert es viele Arten von Materialien, um eine weitere Erde wie diese zu bauen. Es ist dieselbe Art von Material nötig, um einen Menschen zu machen, wie man braucht, um einen anderen zu machen. Aber lasst uns versuchen, uns gemäß dem Evangelium Jesu Christi und dem Plan der Erlösung zu mäßigen.
Wir werden einige Vergleiche heranziehen.
 
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Nehmen wir nun an, dass Bruder Tanner in den Laden geht, um eine Sense zu machen, und er nimmt die Materialien, die für die Bildung jener Sense notwendig sind. Wird ihm von ihr vorgeschrieben, wie er sie gießen und formen soll? Wolltet ihr, dass sich die Sense erhebt und sagt: Bruder Tanner, wofür tust du das? Warum schlägst du mir auf den Rücken? Nun, es ist ebenso lächerlich, wenn ihr versucht, Präsident Young oder denjenigen, die er mit der Arbeit beauftragt, etwas vorzuschreiben. Es ist nicht eure Sache, ihnen Vorschriften zu machen. Nach demselben Grundsatz nehmen wir an, dass ich einen Klumpen Ton hätte, den ich auf meine Scheibe lege und aus dem ich einen Krug machen möchte. Ich muss ihn in 50 oder 100 Formen drehen, bevor daraus ein Krug wird. Was meint ihr, in wie viele Formen ihr gebracht werdet, bevor ihr Heilige werdet oder bevor ihr vollkommen und geheiligt werdet, um in die celestiale Herrlichkeit Gottes eintreten zu können? Ihr müsst wie der Ton in den Händen des Töpfers sein. Wisst ihr nicht, dass der Herr die Propheten vor alters anwies, in das Haus des Töpfers zu gehen, um auf der Scheibe ein Wunder zu sehen? Angenommen der Töpfer nimmt einen Klumpen Ton und legt ihn auf die Scheibe, geht an die Arbeit, ihn zu einem Gefäß zu formen, und er arbeitet ihn auf diese und jene und andere Weise aus, aber der Ton ist widerspenstisch und bissig: dennoch versucht er es, aber er wird zerbrechen und reißen und knurren, und auf diese Weise wird der Töpfer ihn bearbeiten und bearbeiten, bis er überzeugt ist, dass er ihn nicht in die Form bringen kann, die er wünscht, und er verdirbt auf der Scheibe. Er nimmt dann sein Werkzeug und schneidet ihn von der Scheibe ab und wirft ihn in die Mühle, um noch einmal druchgemahlen zu werden, bis er passiv wird (denkt ihr nicht, dass ihr zur Hölle gehen werdet, wenn ihr nicht passiv seid?) und, nachdem er dort viele Tage lang aufgegangen ist, nimmt er denselben Klumpen und macht daraus ein Gefäß zu seiner Ehre. Nun, könnt ihr es erfassen, Brüder? Ich weiß, dass die Töpfer es können. Ich sage euch, Brüder, wenn ihr nicht passiv seid, werdet ihr in diese Mühle gehen müssen, um dort vielleicht eintausend Jahre lang gemahlen zu werden, und dann wird euch das Evangelium noch einmal angeboten werden und wenn ihr es dann nicht annehmt und nicht passiv werdet, werdet ihr wieder in die Mühle gehen müssen, und somit werdet ihr von Zeit zu Zeit Angebote zur Erlösung bekommen, bis die ganze menschliche Familie mit Ausnahme der Söhne des Verderbens erlöst ist. Die Geister der Menschen werden das Evangelium wie wir haben und sie werden gemäß den Menschen im Fleisch gerichtet werden. Lasst uns passiv sein und einen Kurs einschlagen, der vollkommen unterwürfig ist.
Was müsst ihr euch sorgen, wohin ihr geht, solange ihr in die richtige Richtung geht, und wenn ihr nach Coal Creek oder Iron County kommt, seid dem Mann untergeordnet, der dorthin gesetzt wurde, um euch zu regieren, einfach genauso, als wärt ihr Präsident Young untertänig, wenn ihr hier wärt, weil jener Mann durch diese Konferenz abgeordnet und von diesem Volk bestätigt ist, und das Wort jenes Mannes ist Gesetz. Und so verhält es sich mit den Bischöfen. Sie sind unsere Väter, unsere Gouverneure, und wir sind ihr Haushalt. Es ist ihre Aufgabe, für ihren Haushalt zu sorgen und über ihn zu wachen und ihn zu regieren und zu kontrollieren. Sie sind Töpfer, um euch zu formen, und wenn ihr in die Nationen der Erde hinausgesandt werdet, so geht ihr hin, um den Ton einzusammeln und ihn hierher zum großen Töpfer zu bringen, um gemahlen und geformt zu werden, bis er passiv geworden ist und dann genommen und zu Gefäßen gemäß der Anweisung des präsidierenden Töpfers geformt werden kann. Ich habe die Arbeit zu tun, die er mir sagt, und ihr müsst dasselbe tun, und er muss die Arbeit, die ihm vom großen Töpfermeister im Himmel und auf der Erde gesagt wird. Wenn Bruder Brigham mir sagt, dass ich irgendetwas tun soll, ist es dasselbe, als würde der Herr es mir sagen. Dies ist der Kurs für euch und der für jeden anderen Heiligen einzuschlagen ist, und indem ihr diesen Kurs nehmt, so sage ich euch, Brüder, seid ihr auf dem Gipfel des Haufens. Wir befinden uns zwischen den Gipfeln der Berge und wenn der Stein von den Bergen herunterrollen wird, wird er die
 
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Erde zerschmettern und alles in Stücke zerschlagen, das sich seinem Kurs entgegenstellt; aber der Stein muss erst dort hinaufkommen, bevor hinunterrollen kann.
Wir sind hier an einem glücklichen Ort, in einem anmutigen Land und unter einem ebenso guten Volk, wie der Herr jemals auf dem Angesicht der Erde wohnen ließ. Habe ich nicht Grund, stolz zu sein? Ja, ich bin stolz auf die Religion Christi, ich bin stolz auf seine Ältesten, seine Diener und auf seine Mägde, und wenn sie es gut machen, bin ich noch stolzer. Ich weiß nicht, aber ich werde so stolz sein, dass ich vier oder fünfmal stolzer sein werde als jetzt.
Ich möchte von der Versammlung eine Abstimmung in Bezug auf den Tempel, ob wir ihn aus Stein von Red Bute oder aus Ziegeln oder Holz oder aus der besten Qualität an Stein bauen sollen, die in den Bergen gefunden werden kann. Es steht jetzt zur Diskussion frei.
Unser Tempelblock umfasst 600 Quadratfuß und entsprechend der Anzahl von Leuten, aus denen die Kirche Jesu Christi zusammengesetzt ist, sind wir in der Lage, einen Tempel dieser Größe zu bauen, und wir tun es leichter als beim Tempel in Kirtland. Ich stelle den Antrag, der euch vorliegt, dass wir einen Tempel aus den besten Materialien bauen, die aus den Bergen Nordamerikas geliefert werden können, und dass die Präsidentschaft diktiert, woher der Stein und andere Materialien gewonnen werden sollen, und dass die Präsidentschaft von dieser Zeit an und für immer ungebunden sein soll. Ich möchte, dass jeder Bruder und jede Schwester und jedes Kind für die eine oder andere Richtung abstimmt. Alle, die für diesen Antrag sind, mögen die recht Hand erheben. [Es war einstimmig.]

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