VERWALTUNG DER CANYONS - SCHULDEN BEZAHLEN - LAGERHALTUNG - MATERIAL FÜR DEN TEMPEL.
EINE ANSPRACHE, GEGEBEN VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG AUF DER GENERALKONFERENZ IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 9. OKT. 1852.
Es gibt eine Angelegenheit des zeitlichen Geschäfts, die ich dieser Konferenz vorlegen möchte, und ich nehme die gegenwärtige Gelegenheit dazu wahr. Ich habe über diese Angelegenheit keine schlimmen Gefühle, aber mir sind oft Fälle von Schwierigkeiten und Unzufriedenheit bekannt gemacht worden, die dazu dienen sollten, meine Gefühle zu diesem Volk zu beeinträchtigen. Ich habe sehr schlimme, sehr negative Gefühle in Bezug auf bestimmte Themen, die zu ihrer Geschichte gehören, aber über den gegenwärtigen Anlass bin ich ziemlich unbekümmert und gleichgültig, was das Thema betrifft, das ich nun der Konferenz unterbreiten möchte. Wenn wir eine Anhörung aller männlichen Mitglieder dieser Gemeinschaft erreichen könnten, oder in anderen Worten, alle Bewohner dieses Tales zusammenbekommen könnten, jenen Teil von ihnen, der hören und verstehen kann, wäre es besser; aber da wir sehen, dass dies nicht geht, müssen wir damit zufrieden sein, diese Angelegenheit dieser Konferenz vorzulegen, die praktisch die Aktionen von Männern betrifft, die wir nun vorstellen möchten. Es betrifft die Canyons, den Wald, das Bauholz oder was immer die Canyons hervorbringen, die in der Nähe dieser Täler liegen.
Holz scheint das erste und wichtigste Produkt der Canyons zu sein. Ihre Lage ist zu
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gut bekannt, um eine Beschreibung für nötig zu halten. Ich glaube, dass in diesen Canyons einige Aktionen durchgeführt worden sind, deren sich die Täter schämen, und sie hätten es lieber, ich würde diese Punkte und die harten Worte, die sie benutzten, übergehen. Es wäre ihnen lieber, dass alle, die eine Kenntnis von dem haben, was sie in den Canyons getan und gesagt haben, es vergessen würden.
Es gibt sehr viele, deren Erfahrung die Erfahrung Bruder Hydes in dieser Sache übertrifft. Seine kurze Erfahrung, sagt er, lehrt ihn, dass er, wenn die Macht dazu in seinen Händen läge, erlassen würde, dass alle Männer, die in die Canyons gehen, um Holz und Bauholz zu holen, geschont werden sollten. Dies mag die Einstellung anderer sein und ihnen mag es eine Entschuldigung für das gröbliche Verletzen der Grundsätze der Rechtschaffenheit sein, aber für eine andere Klasse von Menschen wäre es überhaupt keine Entschuldigung. Ich glaube, dass es für die Jungen genauso notwendig wäre, wenn sie ihre Schlitten auf dem Gipfel des Hügels bestiegen haben, zu fluchen, und zu schwören, und zu kämpfen und zu streiten, während sie mit jeder Gemütlichkeit und ohne jedes Problem hinunterfahren, wie zu fluchen, und zu schwören und zu kämpfen, während sie ihre Schlitten den Hügel hinaufziehen, um sich an einer weiteren Rutschpartie zu erfreuen. Wisst ihr, Jungen haben sehr viel Freude, während ihre Schlitten mit großer Geschwindigkeit den Hügel hinabfahren, mit Hurra, und alles ist in Ordnung; aber wenn sie ihre Schlitten den Hügel hinaufziehen, fallen sie manchmal hin und stoßen sich ihre Köpfe und schürfen sich am harten Schnee ihre Knie, und sobald sie wieder auf den Füßen stehen können, geht es wieder hinunter und so geraten sie in Verwirrung. Nun erscheint es mir ebenso notwendig, dass sie sich streiten, während sie den Hügel hinunterfahren, wie beim Hinaufziehen ihrer Schlitten, denn es erfüllt in beiden Fällen einen guten Zweck.
In diese Canyons zu gehen und Holz zu holen, ist gelinde gesagt ein Bergaufgeschäft. Wenn ich in der Lage bin, das darzustellen, was ich darstellen möchte und was ich zuvor in meinem Sinn gehabt hatte, und es in wenigen Worten und in den wahren Farben ausdrücken kann, glaube ich, dass der Eindruck auf diese Konferenz auf die Gemeinschaft einen heilsamen Einfluss haben wird. Das ist meine Meinung und der Grund, warum ich euch nun das Thema präsentiere. Ich möchte meine Brüder, die hier sitzen, aufrufen, ihre vergangene Erfahrung eine Frage beantworten zu lassen, oder vielleicht mehr als eine. Seid ihr nicht unzufrieden und gibt es in euren Gefühlen in dem Augenblick nicht Bitterkeit, wenn ihr herausfindet, dass ein Canyon in den Besitz einer einzigen Person gegeben und ihr Macht gegeben ist, das Bauholz, das Holz, den Felsen, das Gras, kurz - alle Dinge zu kontrollieren? Kommt da nicht etwas in eurer Brust hoch, dass euch sehr unwohl fühlen lässt? Ihr könntet links und rechts bereit sein und sagen: "Nein, ich bin mir nicht bewusst, dass es mich irgendwie berührt." Dies mag bei einigen der Fall sein; aber während wir von dieser Klasse einen hier und einen weiteren dort finden, finden wir nicht Massen von der anderen Klasse, die in Bezug auf dieses Thema sehr reizbar wären - wie eine schlammige Quelle, die stark aufgewühlt ist, oder wie die aufgewühlte See, die Schlamm und Dreck aufwirbelt? Ich beurteile diese Angelegenheit in diesem Licht, weil ich zuvor heute die wahren Gefühle der Mehrheit des Volkes in Bezug auf diese Angelegenheit erfahren habe. Es gab einige Fälle vor etwa zwei oder drei Jahren, dass der gesetzgebende Rat Einzelpersonen Canyons zuteilte. Nun liegt es in den Händen der Grafschaftsbeamten, solche Angelegenheiten zu regeln. Sind die Leute mit solchen Zuweisungen zufrieden? Nein. Könnten sie zufrieden sein, wenn sie in Bezug auf diese Sache in andere Umstände versetzt wären? Ja. Haben wir als ein Volk Macht, eine Ordnung von Dingen einzuführen, die allgemeine Zufriedenheit bringen wird? Ich möchte sagen, dass alles von den Umständen abhängt. Es kann oder es
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kann nicht gemacht werden, gerade so wie es dem Volk gefällt.
Ich werde von einigen Umständen oder Ereignissen erzählen, die hier stattgefunden haben; aber ich werde keine bestimmten Orte benennen, auch keine Personen. Mr. B. geht in die Canyons ohne jede Erlaubnis oder Lizenz und ohne wenigstens um eine Gewährung gefragt zu haben. Er nimmt seinen Weg einen Canyon hinauf und findet auf beiden Seiten von sich Feuerholz und Zaunpfosten. Er erklimmt den Berg für zwei oder drei Meilen, schafft eine Straße und erreicht das Bauholz, die Pfosten und das Holz zu einem Kostenaufwand von ein- bis fünfhundert Dollar. Er beginnt, die Pfosten herauszuholen und hält seine Männer und Gespanne dort Tag für Tag bei der Arbeit. Nun, wie lange wird er dort bleiben, bis die Nachricht in die Stadt gelangt, dass Mr. B. Bauholz und Pfosten an solch einer Stelle herausholt, dass es dort eine ausgezeichnete Gelegenheit gibt? Nun, einige Bürger werden sagen: "Hat Bruder B. dort eine Straße ausgebaut?" "Ja." "Können wir mit einem Gespann dorthin gelangen?" "Ja." "Dann lasst uns gehen und etwas Holz und einige Pfähle holen." Wie lange würde es dauern, bis die Augen eines Teils der Gemeinschaft direkt auf jenen Flecken gerichtet sein werden? Wie lange würde es dauern, bis sie genau an den Ort gelangen, wo Bruder B.'s Straße von der Hauptstraße abzweigt und den Berg hinaufführt (natürlich würden sie keine andere Spur erkennen als die, wo Mr. B. sein Holz herausholte), und Pfosten, Holz und Bauholz herausholen würden? Sie würden nicht anhalten und sich in den Bergen umschauen und für sich selbst neue Straßen schaffen. Nein, sie können nur dort Holz holen, wo Bruder B. es holt, nachdem er Probleme und Kosten gehabt hat, um eine Straße zu schaffen. Als sie Bruder B. dort vorfinden, sagt er: "Ihr könnt nicht in diesen Canyon kommen, denn ich habe die Straße für mich gemacht, um mir zu ermöglichen, hier Holz und Pfosten zu holen." Eine andere Person kommt mit zwanzig oder dreißig Wagen. Mr. B. sagt zu ihm: "Schau hinüber; dort gibt es eine Menge Bauholz und es ist genauso leicht zu bekommen wie das, das ich mein Eigen nenne." Freund H. antwortet: "Aber ich möchte verdammt sein, wenn ich nicht Holz dort holen kann, wo du es holst." Mr. B. sagt: "Und ich werde verdammt sein, wenn du dorthin gehst." Dies ist die Sprache der Männer, die heute hier vor mir sitzen und so nahe, dass ich meine Hand auf sie legen könnte. Sie gehen in den Canyon hinauf und streiten dort miteinander. Lasst uns Freund S. einmal auf der Straße hinaufgehen, die Mr. B. geschaffen hat, und er mag den Canyon 10 Meilen hinaufgehen, umgeben von Holz, und nicht einen Stock Bauholz erlangen, weil er und Freund H. mit seiner Wagenkolonne und andere niemals erkennen und verstehen können, wie sie Pfosten an einem anderen Ort bekommen können als dort, wo Freund B. eine gute Straße geschaffen hat, die dorthin führt, wo er seine herbekommt. Ist dies so? Ihr Ältesten Israels geht in die Canyons und flucht und schwört, verdammt und verflucht eure Ochsen bei Ihm, der euch erschuf! Ich sage die Wahrheit. Ja, ihr zerreißt euch und flucht und schwört schlimmer als jeder Pirat.
Angenommen diese Charaktere handeln so wie der alte Quäker, als er den Mann auspeitschte. Er legte seinen Mantel ab und sagte: "Religion, bleib dort liegen, bis ich diesen Mann ausgepeitscht habe." Die Jungs oder viele von ihnen, die mit Wagen und Gespannen in die Canyons gehen, tun dasselbe. Sie legen ihre Religion an der Mündung des Canyons ab und sagen: "Bleib dort liegen, bis ich meine Ladung Holz geholt habe." Ich erwarte mit aller Wahrscheinlichkeit, dass es bei Elder Hyde der Falle war, denn er hätte sonst nie gedacht, dass er für das eine Mal, als er in den Canyon ging, verschont bleiben sollte, wenn er seine Religion bei sich gehabt hätte.
Ich möchte über dieses Thema nicht viel sagen; ich bin weder dazu in der Stimmung noch kümmert es mich viel. Ich möchte dieser Gemeinschaft einen Plan zeigen, durch den diese Angelegenheiten des Geschäfts zur besseren Behaglichkeit der Öffentlichkeit eine Art von System bekommen können.
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Nehmen wir einmal an, dass Fremde, wenn sie in diese Täler kommen, Landbüros, Canyon-Büros, Bauholz-Büros usw. vorfinden. Sie treten ein und gehen zum Sekretär in dem Büro und fragen, welche Möglichkeiten es hier gibt, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Landverwalter tritt heraus und sagt: "Dieses Tal und all die Canyons gehören dem alten General Harris und seinen Erben nach ihm. Jenes Tal dort drüben, das Utah-Tal, gehört den Erben des alten General Wolf und es gibt ein weiteres Tal, das einem anderen Mann gehört, und ich bin hier als Wächter dieser Erben für all diesen Besitz; ich bin hier, um es zu verteilen." "Wir wollen uns hier niederlassen", sagen die Leute, "können wir Land bekommen?" "O ja", antwortet der Landverwalter, "erhebt eure Augen zur Rechten und zur Linken; sehr ihr das Gras?" "Ja." "Seht ihr die lieblichen Bäche, die sich aus den Bergen ergießen?" "Ja." "Seht ihr die riesige Prärie vor euch?" "Ja." "Seht euch den Boden an; er ist fett und ergiebig. Wir haben hier keine Winter wie in den östlichen Ländern, sondern eure Rinder können in diesen Bergtälern sowohl im Winter als auch im Sommer grasen." Der Landverwalter sagt wieder: "Erhebt eure Augen und schaut: Diesem Wald, diesem Land und dem Gras, das ihr wachsen seht, und all diesen Tälern mit allem, was sie enthalten, seid ihr herzlich willkommen. Geht jetzt, steckt eure Stadtgrundstücke ab und eure Farmen, grabt eure Brunnen und leitet die Bäche so um, wohin auch immer ihr sie haben wollt, denn all diesem seid ihr willkommen." Würden sie nicht denken, dass er einer der anständigsten Männer ist, den es je gab? Würden sie einen solchen Landverwalter nicht lieben? Die Leute fragen wieder: "Welche Möglichkeit gibt, Holz zu bekommen?" "O", sagte er, "das ist eine andere Sache; ich werde mit euch darüber sprechen." "Wir möchten wissen, ob wir hier Holz bekommen können, um es zu verbrennen, um unser Essen zu kochen und unsere Häuser warm zu halten, und zu welchen Zeiten?" Der Landverwalter sagt: "Meine angestellten Diener sind oben im Redbute Kanyon oder sie können auch im Kanyon Creek Kanyon sein oder drüben in den Westbergen. Ich habe Diener und eine Menge Holz; dies könnt ihr zu bestimmten Bedingungen haben." "Was sind die Bedingungen, guter Landverwalter?" "Dies sind meine Bedingungen: Ihr müsst eure Gespanne ins Redbute bringen, wo ihr ein Tor und einen Mann vorfinden werdet, der dort lebt. Ihm werdet ihr 25 Cent zahlen müssen, um eine Ladung Holz zu bekommen." "Aber wie ist die Straße, nachdem man durch das Tor gekommen ist?" "O, es ist eine gute Straße und das Holz, das Bauholz, der Fels und alles andere sind erstklassig. Und nun geht hin und holt einen Klafter gutes Holz für 25 Cent. Oder ihr könnt in die Westberge gehen; dort sind alle Canyons für euch vorbereitet, die Straßen sind fertig und ich halte dort Männer bereit, die danach sehen, dass sie in gutem Zustand bleiben, und alles, was ihr tun müsst, ist, für die Benutzung der Straße 25 Cent zu bezahlen." Wie wären unter diesen Umständen die Gefühle der Leute? Nehmt ihr an, dass sie sich wie jene fühlen würden, die einen fortwährenden Streit, Murren und Gezänk aufrecht erhalten und der Bosheit den Weg frei gemacht haben? Die Canyons befinden sich genau in dem Zustand, den ich in diesem Gleichnis präsentiert habe, und ihr murrt gegen den Rat, gegen die gesetzgebende Versammlung, gegen den grafschaftlichen Gerichtshof und gegen jeden, der diese Canyons für die Gemeinschaft bequem und passierbar macht.
Ich frage noch einmal: Was wären die Gefühle dieser Leute, von denen wir einmal annehmen, dass sie unter solchen Umständen in diese Täler gekommen wären? " Den Tälern, dem Gras, dem Boden, dem Wasser und all den Vorteilen seid ihr willkommen, aber ich werde für euer Holz 25 Cent pro Wagenladung abverlangen." Wenn ihr die Frage nicht beantworten wollte, werde ich es für euch tun. Jedes Mal, wenn ihr diesen Landverwalter treffen würdet, wäre es so: "Gott segne dich, du bist der beste Mensch auf der Erde", und ihr wärt bereit, ihm den Staub von seinen Füßen zu lecken. Ihr würdet nicht sagen: "Gott
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verdamme dich. Ich werde Holz holen, wo es mir gefällt." Ich schäme mich, die Sprache wiedergeben zu müssen, von der so oft Gebrauch gemacht wird, aber ich tue es, damit die Gemeinschaft erkennen möge, wie schändlich sie ist, und um jeden zu missbilligen, der zulässt, sich durch den Gebrauch einer solch schmutzigen Sprache selbst zu erniedrigen. Es ist eine Schande für die Bösen, geschweige denn für die Heiligen. Noch einmal zu diesem Punkt - würdet ihr nicht jedes Mal, wenn ihr den Landverwalter trefft, den Hut ziehen und sagen: "Ich danke dir"? Ja, das würdet ihr, ich weiß es. Nun, angenommen, die Gesetzgebende Körperschaft in diesen Tälern würde zu einem Mann sagen: "Nimm diesen Canyon und errichte an seiner Mündung ein Tor und schaffe eine gute Straße zum Holz und zum Bauholz und bestreite die Kosten, auferlege jedem eine Steuer von 25 Cent, der mit einem Gespann passiert, um Holz, Bauholz oder sonst etwas zu holen, das der Canyon hervorbringt", könntet ihr jene Gesetzgeber segnen, könntet ihr sie mit Lächeln und Danksagung begrüßen, dafür, dass sie das für dieses Volk getan haben? Oder würdet ihr sie verfluchen?
Wenn ich Zeit dazu hätte und wenn es weise wäre, könnte ich mit einer mathematischen Rechnung demonstrieren, definitiv und wahrhaftig, und ihr könntet den Redbute Kanyon und jeden anderen Canyon, in dem die Leute gewesen sind, heranziehen - ich könnte demonstrieren, dass sie mehr Pferde, Maultiere, Zuggeschirr, Ochsen, Wagen, Ketten und Ochsenjochs und anderen Besitz vernichtet haben, um das aus diesen Canyons herauszuholen, was sie haben, als das, was eine erstklassige Schnellstraße in jede Richtung verbraucht hätte, so weit wie sie in diese Canyons eingedrungen sind. Angenommen, wir hätten innerhalb einer Meile von uns weg einen Canyon, der für alle offen und frei wäre, könnte ich dort 1000 Dollar ausgeben und nie eine Ladung Holz bekommen. Ich habe solche Dinge für mich selbst getan. Ich bin an die Arbeit gegangen und schuf Straßen und bin nicht in der Lage gewesen, es zu holen. Ich habe es umgesägt und aufgestapelt, und immer noch habe ich es nicht. Ich frage mich, ob dies noch jemand sagen kann. Hat irgendjemand von euch Holz aufgestapelt und konnte es nicht wiederfinden, als ihr zurückkamt? Es könnten einige solche Geschichten erzählt werden, die professionelle Diebe beschämen würden. Nicht alle in dieser Gemeinschaft besitzen einen solchen Geist. Eine Schafherde, die aus Tausenden besteht, muss in der Tat rein sein, wenn einige von ihnen nicht schmutzig sind. Dies ist eine große Schafherde, die in diese Bergtäler gekommen ist, und einige haben Zotteln an sich herumhängen oder, in anderen Worten, es gibt solche, die das tun werden, was euch heute zur Schau gestellt wurde.
Was sollen wir mit Schafen tun, die auf diese Weise die Herde verstänkern? Wir werden sie nehmen, wollte ich gerade sagen, und ihre Schwänze zwei Zoll hinter ihren Ohren abschneiden; ich werde aber eine mildere Ausdrucksweise verwenden und "ihre Ohren abschneiden" sagen. Aber anstatt dies zu tun, werden wir versuchen, sie zu reinigen.Wir werden sie mit Seife waschen, was dem Häuten sehr nahe käme. Dann werden wir sie ein wenig Scotch schnupfen lassen und ihnen ein wenig Tabak geben und sie wieder waschen, bis wir sie sauber gemacht haben. Das ist, was ich jetzt gerade tue. Vielleicht werden wir hier in der Herde einige solche Schafe finden und einige, die die Krätze haben; diese sind geeignet, die Krankheit unter denen zu verbreiten, die sauber sind; denn sie werden umherlaufen und sich an anderen reiben, bis alle mit dieser Krankheit geschlagen sind, und es wird schwierig sein, zu sagen, wo der Ursprung war.
Ich möchte dieses Volk nicht vernichten; ich möchte sie waschen und, wenn nötig, den Scotch-Schnupftabak auf sie anwenden. Wenn diese Gemeinschaft jemanden mit Verstand, der rechnen kann, einen guten Verstand und Urteilsvermögen hat, sich hinsetzen und seine Berechnungen in Bezug auf das Holzholen in den Canyons machen lässt, würden sie den Vorteil darin erkennen,
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den Kurs einzuschlagen, den die Gesetzgeber so deutlich vorgezeichnet haben, so dass dieses ganze Volk kühn aussprechen und sagen würde: "Ihr Männer, die ihr Vollmacht habt, schaut in jeden Canyon in diesen Tälern und übergebt sie in den Besitz von Personen, die gute Straßen zum Holz schaffen werden, damit wir dorthin kommen können, ohne dass unsere Wagen zu Bruch gehen oder wir unsere Glieder brechen, unseren Besitz vernichten und unser Leben gefährden." Ich sage, dass jeder Mann mit Verstand ausrufen würde: "Gebt diese Canyons in die Hände von Einzelpersonen unter dem Vorbehalt, dass sie gute Straßen machen und sie in Ordnung halten."
Um es dem Volk aus einer anderen Sicht zu veranschaulichen, werde ich annehmen, dass einem Nichtjuden, zum Beispiel Onkel Sam, all diese Canyons gehören. Er beschließt, dass er diese Canyons selbst betreiben, die Straßen ausbauen usw. und sein Einkommen aus ihnen dadurch beziehen will, dass Leute ihr Bauholz holen; sollten wir dies nicht als einen Segen ansehen? Das sollten wir. Wenn es für ihn ein Segen wäre oder für jede reiche Gemeinschaft von Spekulanten, warum sollte es dann nicht für uns ein Segen sein, wenn wir nach demselben Prinzip für uns selbst handeln? Könntet ihr einen Grund nennen, warum dies nicht der Fall sein sollte?
Sehr viele hier verstehen bestimmte Dinge, die existieren, nicht. Ich kann euch einige nennen. Sollte irgendeine Person hierherkommen und hier leben wollen und herausfinden, wie wir unsere Geschäfte erledigen, lernen und unsere geschäftlichen Verrichtungen verstehen, wird er das an den Tag gelegt sehen, was ihm sehr viele Dinge beweisen wird, die er nicht kannte. Ich werde einen der besten Personen nehmen, die wir haben und ihn ins Zehntenbüro setzen, einen anderen in das Steinmetzgeschäft und einen anderen in das Tischlergeschäft, und sie dort ein oder zwei Jahre arbeiten lassen. Wenn die Bücher geprüft werden, haben sie jeden roten Heller ihrer Einnahmen aufgeschrieben, und viele haben in jenem Büro beträchtliche Schulden gemacht und einige schulden 800, 1000 und einige sogar 1500 Dollar. Nun kommt die Entscheidung. Angenommen ihr schuldet jenem Geschäft dort auf der anderen Straßenseite 1500 Dollar, würdet ihr versuchen, sie zu bezahlen? Ja, ihr würdet nachts wach liegen und nachdenken, wie ihr diesen Händlern bezahlen könntet, die nicht zum Königreich Gottes gehören. Ihr würdet ihnen Pferde, und Wagen und Ochsen anbieten, um diese Schulden zu tilgen. Aber jene Männer, die in den Zehntenbüchern Schulden haben, werden sagen: "Bringe es einfach für mich in Ordnung, streiche diese Schulden, denn ich möchte, dass mein Name in den Zehntenbüchern ebenso gut aussieht wie bei den anderen." Würde er dies einem Nichtjuden sagen? Nein. Wir sehen nie solche Güte, solche Freundlichkeit, solches Wohlwollen, solche Menschenliebe bei den Personen, die dem Zehntenbüro etwas schulden.
Habt ihr mich jemals gebeten, eure Schulden zu tilgen? Ihr könnt die Frage selbst beantworten. Ich werde niemanden mit Namen nennen. Aber lassen wir einen dieser Kaufleute um die Bezahlung einer Schuld bitten und sagen: "Ich gehe im September fort", und ihr schließt daraus, dass die Schuld bezahlt werden muss, - bezahlt ihr sie? Ja, ihr würdet alles verkaufen, was ihr auf Erden habt, um sie zu bezahlen. Aber schuldet ihr dem Zehntenbüro etwas? "O ja, und ich werde es abarbeiten. Ich weiß, ich schulde ungefähr 1500 Dollar. Aber du weißt, es wäre nicht gut, den Nichtjuden etwas zu schulden. Bruder Brigham, kannst du mir nicht etwas Geld leihen, damit ich jenem Laden eine kleine Schuld bezahlen kann? Kannst du mir nicht ein Joch Rinder überlassen; meine Familie leidet wegen dem Mangel an Holz?" Ihr spürt diese Rinder auf, und wo sind sie hin? Warum den Feinden dieses Volkes zahlen. Ihr würdet aus dieser Kirche das letzte Geld nehmen und jeden Ochsen, und jede Kuh, und jedes Pferd und würdet sie alle unseren Feinden übergeben und die Kirche in die unterste Hölle sinken lassen, so viel kümmert es euch. Das ist das Problem, das es hier gibt. Wenn ich eure Brillen hätte oder eure Schuhe oder sonst etwas, das euch gehört, wäre die übliche Rede, die gebraucht würde: "O, mach dir keine Gedanken, es bleibt in der Familie; du bist ein Bruder, es ist in Ordnung." Ich sage es euch so, wie es in diesem Zehntenbüro ist. Was
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habt ihr auf der letzten Aprilkonferenz vorgelesen gehört? Dass 48.000 Dollar dem Zehntenbüro geschuldet werden; und habt ihr versucht, sie zu bezahlen? Nein, sondern die Rede ist: "Bruder Brigham, vertraue mir weitere tausend an", und ihr werdet sie auf dem Angesicht der Erde nie wieder zurückzahlen und mich für ziemlich hart halten, weil ich mit euch schimpfe. Das sind die Probleme, die wir unter uns haben.
Es gibt einen doppelzüngigen Geist, es gibt einen falschen, heuchlerischen Geist bei vielen in diesem Volk; es ist Brot im Fleisch und in den Knochen, es wurde von ihren Vätern und Müttern übernommen, ein heuchlerischer Anspruch auf Freundschaft, während die wirkliche Sache in ihnen nicht existiert und nie existierte; sondern es mangelt ihnen an wahrer Kenntnis der Grundsätze der Rechtschaffenheit. Ich habe oft gedacht, dass es für einen Menschen nicht gut wäre, zu viele Freunde um sich herum zu haben. Ich habe einmal meinen Brüdern gesagt: "Liebt mich nicht so sehr, dass ihr mir alles wegnehmt, was ich habe. Ich möchte, dass ihr mich ziemlich liebt; ich habe jetzt eine Menge Mehl und Dutzende Tonnen, die ich verteilen kann, aber nehmt mir nicht meine Seele, liebt mich nicht gänzlich zu Tode. Ich bin bereit, mich ernsthaft lieben zu lassen, aber begehrt nicht, was ich besitze, unter falscher Vortäuschung von Liebe zu mir." Es gibt diesen Geist unter diesem Volk, aber es ist wegen Mangel an Erkenntnis und richtigem Verständnis. Würden sie diese besitzen, gäbe es in dieser Sache keine Probleme.
Nun fragen sehr viele: "Warum unterhält unsere Kirche hier keinen Laden?" Viele, die schon einige Jahre hier gelebt haben, können diese Frage beantworten und ihr, die ihr solch eine Frage stellt, würdet den Grund kennen, wenn ihr ebenso hier gelebt hättet. Ihr, die ihr in Nauvoo, Missouri, in Kirtland, Ohio, gelebt habt, könnt ihr einen Grund nennen, warum Joseph keinen Laden unterhalten und kein Kaufmann sein konnte? Lasst mich euch einfach einige Gründe angeben, und es gibt hier Menschen, die wissen, wie die Dinge in jenen Tagen liefen. Joseph geht nach New York und kauft Waren im Wert von 20.000 Dollar, kommt nach Kirtland und beginnt zu handeln. Kommt einer der Brüder herein: "Bruder Joseph, gib mir ein Kleid-Schnittmuster für meine Frau." Was wäre, wenn Joseph sagte: "Nein, das kann ich nicht ohne Geld." Die Folge wäre: "Er ist kein Prophet", sagt James. Ziemlich bald spaziert Thomas herein: "Bruder Joseph, kannst du mir im Vertrauen ein Paar Stiefel geben?" "Nein, ich kann sie nicht ohne Geld herausgeben." "Gut", sagt Thomas, "Bruder Joseph ist kein Prophet; ich habe es jetzt herausgefunden und ich bin froh darüber." Nach einer Weile kommen Bill und Schwester Susan herein. Bill sagt: "Bruder Joseph, ich hätte gern einen Schal, ich habe das Geld nicht, aber ich möchte, dass du mir für eine Woche oder vierzehn Tage vertraust." Nun, Bruder Joseph denkt, die anderen sind gegangen und abgefallen, und er weiß nicht, aber diese Waren, werden die ganze Kirche abfallen lassen, also gibt er Bill einen Schal. Bill geht damit weg und begegnet einem Bruder: "Nun", sagt er," was denkst du über Bruder Joseph?" "O, er ist ein erstklassiger Mann und ich glaube, dass er ein Prophet ist. Schau her, er hat mir diesen Schal anvertraut." Richard sagt: "Ich denke, ich werde hinunter gehen und mal sehen, ob er mir nicht einiges anvertrauen wird." Richard spaziert hinein. "Bruder Joseph, ich möchte für 20 Dollar einkaufen."Nun, "sagt Joseph, "diese Waren werden das Volk abfallen lassen, also nimm, sie sind weniger Wert als das Volk." Richard bekommt seine Waren. Ein anderer kommt auf dieselbe Weise herein und möchte für 25 Dollar einkaufen, und so geht es immer weiter. Joseph war die ganze Zeit für sie ein erstklassiger Kerl, vorausgesetzt, er würde sie nie bitten, ihn zu bezahlen. Auf diese Weise ist es ein Leichtes einen erstklassigen Laden mit Waren auszuverkaufen und dafür Schulden zu haben.
Und so könnt ihr es in der Geschichte dieses Volkes weiterverfolgen. Wenn irgendwelche Brüder als Kaufleute in ihre Mitte treten würden, wüsste ich nie,
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ob sie in ihre Läden gehen und zufrieden wieder herauskommen würden, und ihr wüsstet es auch nicht. Wenn ich in jenem Laden, der mir gehörte oder einer "Mormonen"-Gesellschaft, Waren im Wert von 100.000 Dollar hätte, wären die Waren in sechs Monaten weg und wir hätten nicht einmal 100 Dollar, um die Schulden zu bezahlen. Aber lasst eine höllische Pöbelherrschaft in unsere Mitte kommen, ihr würdet ihm den letzten Pfennig geben, den ihr auftreiben könntet, obwohl er Joseph Smith mit dem Beiwort "falscher Prophet" brandmarkt und die "Mormonen" einen verdammten Haufen von Dieben nennt und ganz Israel in Tophet versengen sehen wollte.
Es gibt keinen Menschen, der einige Jahre in dieser Gemeinschaft gewesen ist und nicht weiß, dass ich die Wahrheit sage. Hasst mich irgendjemand dafür? Liebt mich irgendjemand deswegen? Für mich ist alles dasselbe. Liebt ihr die Ursache? "Ja", antwortet sofort jedes Herz, "ich liebe die Ursache, ich liebe den Herrn und meine Religion." Wenn ich mir gestatten würdet zu fluchen, würde ich sagen: "Was zum Teufel ist also der Grund, warum ihr nicht entsprechend lebt? Was hält euch davon ab? Was ist der Grund, dass ihr mir nicht bezahlen könnt, was ihr mir schuldet, wie ihr es eurem Feind gegenüber tut. Ihr treibt weiter auf diese Weise mit dem Allmächtigen Handel und es wird dieses ganze Volk in die Hölle hinunter sinken lassen. Ihr treibt mit dem Allmächtigen schlimmeren Handel als mit dem Teufel. Diese Dinge existieren und ihr wisst es. Ein Mann kommt mit ein wenig Eigentum in diese Kirche und er muss zulassen, dass sie auf ihn einpicken, bis er so blind ist wie Bruder Leonard, der dort drüben sitzt, andererseits würden die Leute sich umdrehen und ihn verfluchen und ihn in die unsterste Hölle versenken, wenn es möglich wäre. Sie haben Edwin D. Woolley und andere so behandelt. Können sie unter diesem Volk einen Laden unterhalten? Nein, sie müssen ihnen die Waren überlassen und warten, bis sie sie bezahlen können, wenn sie es überhaupt jemals tun.
Vor ungefähr einem Jahr gab es einen Streit und jeder Hohepriester und Ältester war dabei, Thomas Williams aus der Kirche auszuschließen, weil er sie bat, einfach ihre Schulden zu bezahlen. Ich sagte zu Thomas: "Wenn sie dir nicht bezahlen, wie sie zugesagt hatten, klage sie vor dem Hohen Rat an. Ich werde dein Anwalt sein und sie sollen aus der Kirche ausgeschlossen werden." Sie hatten schon alles fix und fertig, so dass er, wenn er sie bitten sollte, ihn zu bezahlen, aus der Kirche ausgeschlossen werden sollte, aber ich sagte ihnen, dass sie, wenn sie nicht entsprechend ihrer Abmachung leben würden, aus der Kirche ausgeschlossen und danach nach dem Gesetz des Landes vor Gericht gestellt werden würden.
Wie hat sich Thomas Williams hier betragen? Er hat seinen Zehnten gezahlt und diesem Volk Gutes getan. Er hat Nägel, Baumwollstoff und andere notwendige Dinge ausgehändigt. Wenn er seine Erträge einbringt, zahlt er auf sie ehrenhaft seinen Zehnten, und dennoch kann er beschimpft werden, und so ist es mit jedem, der mit Waren in die Mitte dieses Volkes kommt, es sei denn, er verteilt sie aufs Geratewohl an Tom, Dick und den Teufel. Heilige der Letzten Tage können kein Warengeschäft unterhalten, weil sie nicht wie Heilige der Letzten Tage handeln werden, aber sie werden ihre Feinde unterstützen. Was meint ihr, wie viel ihr innerhalb von vier Monaten in diesen nichtjüdischen Läden ausgegeben habt? Könnt ihr es grob schätzen? Ich kann es euch sagen, wenn ihr es nicht wisst, denn ich weiß etwas darüber. Ihr habt ihnen 300.000 Dollar innerhalb der letzten sechs Monate gezahlt. Die Brüder denken, wir seien mit ihnen sehr hart, wenn wir um ein wenig Zehnten bitten. Ich frage mich, ob wir 30.000 Dollar erhalten hätten, die wir sicher in Form von Silber und Gold erhalten hätten, wenn die Leute gläubig ihren Zehnten auf dem Geld gezahlt hätten, das sie in diesen Geschäften ausgegeben haben. Das Geld ist von Zeit zu Zeit in Gold und Silber in vollen Kisten in den Osten gegangen. Es gibt kein Maultiergespann, das man in diesem Tal finden könnte, das in der Lage wäre, das Geld, das dieses Volk bei diesen Händlern in den wenigen letzten Monaten ausgegeben hat, in die Staaten zu ziehen, wenn es alles in Silber wäre. Deshalb müssen sie
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Geschäfte auf dem Prinzip von Schecks machen, weil es sonst für sie eine Plackerei wäre, das Geld über die Prärie zu bekommen. Das sind die Probleme, die dagegen wirken, wie wir leben und handeln sollten.
Nun möchte ich zurückkommen und all den Bewohnern dieses Tales sagen: Wenn ich die Macht hätte und die Leute bereit wären, dem zuzustimmen, was ihnen zum Guten wäre, würde ich alle Canyons, die Holz und andere Möglichkeiten aufweisen, absuchen, und an ihren Mündungen Tore errichten, in ihnen gute Straßen ausbauen lassen, so dass man leichten Zugriff auf das Holz und das Bauholz hätte, und die Leute für die Straßen und ihre Instandhaltung zahlen lassen. Wenn ich ein Nichtjude wäre und diese Canyons besäße und solch einen Vorschlag machen würde, dann wäre es so, dass ich kaum zu diesem Versammlungshaus hinunterkommen könnte, ohne dass jemand ausschrie: "Ich beantrage, dass wir diesem Gentleman ein Votum des Dankes geben." Ein anderer würde es unterstützen: "Denn das ist sicher ein Nichtjude der ersten Klasse." [Der Sprecher machte Bewegungen wie Verbeugen und Scharren mit den Füßen, wie die armen Hörigen ausländischer Nationen es tun, die auf dem väterlichen Erbteil eines Adligen leben.] Ich mache diese Bewegungen, um diesem Volk zu zeigen. wie undankbar es ist. Es ist eine Schande für jede Gemeinschaft, so zu handeln, wie sie es gegen Maßnahmen derer getan haben, die ihnen den ganzen Tag Gutes tun wollen. Wenn ein Heiliger der Letzten Tage Gutes tun will, warum ihn dann nicht dafür segnen. Aber nein, es wird als eine nichtige Sache übersehen. Nun, wenn ich hier ein wenig diese Gefühle nachäffe, dann tue ich es, um zu zeigen, wie sie innen aussehen. Ich kann sie in den Leuten sehen, ich weiß, was es da mitten unter ihnen gibt, ich weiß, womit sie zu kämpfen haben und welchen Schwierigkeiten und Schwächen sie unterworfen sind. Es ist der Mangel an wahrer Erkenntnis und gesundem Verstand, der sie veranlasst, so zu handeln, und wenn dieses Volk die Erkenntnis von Engeln hätte und dann so handeln würde, wie sie es taten, würden sie, bevor eine weitere Sonne aufging, in die Hölle geschickt werden; aber da sie unwissend sind und da sie Gutes tun wollen, drückt Gott ihren Schwächen ein Auge zu und hofft dadurch, sie zu segnen.
Nun werde ich mir von dieser Konferenz einen Eindruck über eure Meinung in Bezug auf den Plan verschaffen, den wir als Gemeinschaft annehmen sollten; nicht als eine Grafschaft, nicht als eine Gesetzgebende Körperschaft Utahs, nicht als zivile und militärische Beamte, sondern als Beamte und Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, und bevor ich abstimmen lasse, werde ich jedem eine Gelegenheit geben, seinen Plan vorzustellen, falls es jemanden in diesem Haus gibt, der sich in der Lage fühlt, eine bessere Methode zu zeigen oder einen besseren Plan zu erstellen, die Leute davon abzuhalten, sich gegenseitig zu überfahren und sich ihre Hälse zu brechen und die Hälse ihrer Pferde. An erster Stelle sind die Gefühle von Einzelpersonen: Welchen Vorteil kann ich davon haben, indem ich diesen Plan vorstelle? Ich möchte, dass sie sich erinnern, dass alles, was ich dadurch gewinnen kann, ist, euch vor davor zu schützen, euch zu überfahren und zu versuchen, euch gegenseitig zu töten. Uns gehören die Canyons nicht, aber der Plan ist: Lasst sie in die Hände von Einzelpersonen gehen, die den Zugang zu ihnen leichter machen werden und sich für ihre Arbeit bezahlen lassen. Bevor ich abstimmen lasse, möchte ich sehen, ob es einen Mann gibt, der sich erheben und einen besseren Vorschlag als ich machen kann, der dann natürlich meinem vorzuziehen wäre. Ich habe lange genug über diese Angelegenheit gesprochen. Der Antrag ist, dass wir als die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, versammelt in der Eigenschaft als eine Generalkonferenz und die gesamte Gemeinschaft inmitten der Berge umfassend, empfehlen und es als unsere Meinung darlegen, dass die beste Methode, unsere Canyons zu nutzen, die ist, sie in die Hände von Einzelpersonen zu geben, damit sie gute Straßen in ihnen schaffen und ihre Bezahlung dadurch erhalten, dass sie von denen, die die Straßen benutzen, an einem Tor Wegezoll nehmen, das für diesen Zweck an der
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Mündung jedes Canyons errichtet wird. Nun Schwestern, ich möchte, dass ihr ebenfalls eure Stimme abgebt, weil Frauen die Wesen sind, die über die Wahlurne herrschen. Wenn ihr für diesen Antrag seid, als Heilige der Letzten Tage, zeigt es durch die erhobene Hand. [Einstimmig]
Die Richter in der Grafschaft Great Salt Lake sollen es gebührend zur Kenntnis nehmen und sich entsprechend verhalten. Das Gleiche sage ich den Richtern jeder anderen Grafschaft des Territoriums. Nehmt es zur Kenntnis und verhaltet euch entsprechend. Gebt diese Canyons in die Hände von Einzelpersonen, die gute Straßen schaffen werden, und sie sollen von Einwohnern, die dorthin gehen, um Holz, Bauholz und Pfosten holen, Zoll nehmen. Nun ist dies meine Anordnung an die Richter, davon gebührend Kenntnis zu nehmen. Es kommt nicht vom Gouverneur, sondern vom Präsidenten der Kirche. Ihr werdet in der Zeitung darüber keine Verkündung finden, sondern es handelt sich um eine bloße Verkündung des Präsidenten der Konferenz. Diese Dinge sollen hinausgehen, um das Volk zufrieden zu stellen und sich zufrieden zu fühlen, das Vorrecht zu haben, Holz zu bekommen, ohne sich ihren Hals zu brechen und ihre Gespanne zu vernichten.
Ich möchte einige weitere Augenblicke in Anspruch nehmen, um über unseren geplanten Tempel zu sprechen. Es ist von dieser Konferenz beantragt, unterstützt und getragen worden, dass wir hier einen Tempel aus den besten Materialien bauen, über die Amerika verfügt. Wenn dies getan wird, wird er aus Platin gebaut werden müssen, und ich weiß nicht, ob in diesem Territorium irgendetwas davon zu finden ist. Es ist reiner, stärker und ist in jeder Hinsicht ein besseres Material als reines Gold, das hier ist, das weiß ich. Aber wenn die Konferenz es von uns wünscht, dass wir einen Tempel aus reinem Gold bauen, müssen sie etwas anderes neben diesen alten, halbtoten, stinkenden Kühen und Pferden mit gebrochenen Knien in das Zehntenlager bringen, oder wenn sie alle guten Rinder, die sie besitzen einbringen, wird er aus Gold, Silber oder aus Messing gebaut werden? Nein.
Ich bin geneigt, ein chemisches Argument in Bezug auf das Material für den Tempelbau in unseren gegenwärtigen Umständen, anzubieten. Die besten Materialien habe ich wahrscheinlich erwähnt. Eisen mag besser sein als Stein. Die Zeit wird kommen, wann der Herr für Messing Gold bringen wird, für Eisen Silber und für Steine Eisen und für Holz Messing, um Sein Heiligtum zu verschönern und den Ort Seiner Füße herrlich zu machen. Sie wird kommen, aber sie ist nicht jetzt. Ich dachte, als ich in Iron County war und die eisernen Berge sah, dass das Eisen tatsächlich anstelle von Stein gekommen war.
Aber was das chemische Argument in Bezug auf das Material für den Bau eines Tempels in dieser Stadt betrifft, so ist vorgeschlagen worden, dass wir den Stein von San Pete kommen lassen. Einige sagen, es wird zu viel kosten, andere sagen, dass wir es nicht tun können, und wieder andere, dass wir es können. Da ich kein praktischer Chemiker bin, sondern nur ein Chemiker in der Theorie, werde ich meine eigene Sprache benutzen müssen, um meine Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen. Ihr könnt den Stein von San Pete holen, der eine schöne Art von Stein ist, und damit hier einen Tempel errichten. Dann könnt ihr diesen Sandstein nehmen, der im Überfluss im Redbute-Canyon zu finden ist, und baut daraus einen Tempel. Dann schreitet ihr über den Emigration-Canyon und holt diesen unechten Marmor und baut einen weiteren Tempel mit denselben Dimensionen wie der, den ihr aus rotem Sandstein gebaut habt. Nun habt ihr den San-Pete-Stein-Tempel, den roten Sandstein-Tempel und einen weiteren aus Kalkstein oder unechten Marmor, wie ich ihn nenne, dann direkt daneben einen weiteren aus Luftziegeln, gemischt mit Kieselsteinen - nehmt diesen Ton und diese Kieselsteine, die hier so reichlich vorhanden sind, und mischt Stroh mit hinein und baut aus dieser Zusammensetzung einen weiteren Tempel neben den dreien, die aus verschiedenen Arten von Fels gebaut sind und lasst sie zusammen stehen. Welcher wird am längsten stehen bleiben?
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Da ich ein Chemiker in der Theorie bin, sollte ich meinem Verstand entsprechend sagen, wenn der San-Pete-Felsen in den Jordan gewaschen ist, werden die anderen Gebäude immer noch stehen und sich in mittelmäßigem Zustand befinden. Der rote Sandstein wird als nächster gehen und die anderen beiden werden immer noch stehen. Der unechte Marmor oder Kalkstein wird ziemlich gut erhalten sein. Und wenn dieser vollständig in den Jordan weggewaschen ist, werdet ihr entdecken, dass der Tempel, der aus Schlamm oder Luftziegeln, wie einige sie nennen, gebaut ist, immer noch steht und sich in besserem Zustand befindet als am ersten Tag, als er erbaut wurde.
Ihr könnt irgendeinen praktischen Chemiker fragen, irgendeinen Menschen, der die Elemente kennt, sie versteht und studiert, und er wird diese Aussagen bestätigen. Ich möchte, dass ihr diese Angelegenheit in Betracht zieht, bedenkt und darüber nachsinnt. Ich spreche nicht von den Kosten des Gebäudes und die Zeit, die man für die Errichtung benötigen würde, sondern von der Haltbarkeit und welches das beste Material innerhalb unserer Reichweite ist, um es damit zu bauen. Wenn ihr diesen Ton nehmt, den man reichlich in diesem Flachland findet, und ihn mit diesen Kieselsteinen mischt und Luftziegel aus der Mischung macht, wird er in der Mauer versteinern und in 500 Jahren zu solidem Fels werden, so dass er zu Mühlsteinen zerschnitten werden könnte, um Mehl zu mahlen, während sich die anderen Materialien, die ich erwähnt habe, aufgelöst haben und zu ihren natürlichen Elementen zurückgekehrt sein werden. Ich bin Chemiker genug, um so viel zu wissen. Meine einfache Philosophie ist: Die Elemente, woraus diese feste Erde zusammengesetzt ist, organisieren sich entweder jeden Augenblick oder lösen sich wieder auf und wachsen weiterhin, bis sie ihren Zenit der Vollkommenheit erreicht haben und danach beginnen sie, sich wieder aufzulösen. Wenn ihr einen Stein findet, der an seiner höchsten Vollkommenheit angekommen ist, könnt ihr wissen, dass sein Verfall begonnen hat. Lasst den praktischen Chemiker seine Beobachtungen an einem Teil der Materie machen, aus der diese Erde besteht, und er wird herausfinden, dass sie sich genauso schnell in dem Augenblick aufzulösen beginnt, wie sie ihre Vollkommenheit erreicht hat. Darüber haben wir Beweise. Geht zum Beispiel nach Ägypten und ihr werdet die Monumente, Türme und Pyramiden vorfinden, die in den Tagen Josephs errichtet wurden und bevor er nach Ägypten verkauft wurde. Sie wurden aus dem gebaut, was wir Luftziegel nennen, Ton vermischt mit Stroh. Diese Bauwerke, die so viele Jahre lang das Interesse geweckt haben und die Wunder der modernen Nationen sind, wurden aus diesem Rohmaterial gebaut. Sie haben dem Verschleiß durch die Zeit Trotz geboten und sie verbleiben immer noch. Aber ihr könnt keine Steinsäule finden, die in jenen Zeiten errichtet wurde, denn sie sind alle verfallen. Hier haben wir tatsächlichen Beweis, dass die Materie, die zu einem Zustand der Vollkommenheit die weitest fortgeschrittene ist, die erste ist, die sich auflöst und in ihre ursprünglichen Elemente zurückkehrt, wo sie beginnt, wieder organisiert zu werden; sie beginnt zu erstarren, zu versteinern sich zu Fels zu verhärten, der wie ein Baum wächst, aber nicht so wahrnehmbar.
Gold und Silber wachsen, so wie jedes andere Metall. Genauso wie die Haare auf meinem Kopf oder der Weizen auf dem Feld. Diese wachsen nicht so schnell, aber sie entstehen und zerfallen kontinuierlich. So viel also zu meinen Ansichten in Bezug auf das Material, das für den Bau eines Tempels auf diesem Block verwendet werden sollte. Ihr könnt nach San Pete gehen und Stein dafür holen, und wenn 500 Jahre vergangen sein werden, werdet ihr kein Gebäude mehr vorfinden. Ihr könnt ihn aus diesem roten Sandstein bauen und er wird den San-Pete-Felsen überleben, und der Kalkstein wir diesen überleben. Aber wenn ihr zu den Luftziegeln kommt, so werden sie jeden von ihnen überleben und um 500 Jahre besser sein als an dem Tag, an dem sie zum ersten Mal verlegt wurden. Dies ist ein ziemlich starkes Argument zugunsten eines Schlammgebäudes.
Wie lange ist an der Stadt Washington gebaut worden? Was war dort, bevor mein Vater in den
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Revolutionskrieg eintrat? Wo war damals das Kapitol? Es war vor sechzig Jahren in Philadelphia; so etwas wie ein Kapitol gab es in Washington nicht. Lasst mich eine Frage stellen: Ist es aus Felsen gebaut? Ich war nie dort. [Stimme: "Ja."] Es ist aus Felsen gebaut. Das Repräsentantenhaus wurde 1812 wieder aufgebaut, vor nicht mehr als vierzig Jahren. Würde irgendjemand von euch, der nicht dort gewesen ist, vermuten, dass es schon geflickt werden müsste, um es für die Repräsentanten der Nation behaglich zu machen? Dies ist aber der Fall, denn in den vergangenen 10 Jahren sind 80.000 Tonnen Kitt benötigt worden, um die Stellen zu verkitten, wo der Stein durch das Wirken der Elemente verfallen war, und es ist erst vor 40 Jahren gebaut worden. Ich erwähne dies, weil ich möchte, dass die Konferenz weiß, was sie tun, wenn sie damit beginnen, einen Tempel aus Stein zu bauen. Was mich betrifft, so weiß ich genug über Felsen. Sollte ein Mann mir ein Steinhaus bauen wollen, würde ich von ihm wünschen, dass er es mir stattdessen aus Luftziegeln baut, und dann würde ich ein gutes Haus haben. Wir sprechen davon, eines für die Gemeinschaft zu bauen, und ich erwähne dies über das Kapitol, um euch zu zeigen, dass der Felsen nicht lange hält; in dem Augenblick, wo er so hart wird wie nie zuvor, beginnt er zu verfallen. Es mag ein langsamer Prozess des Wachsens oder des Verfalls sein, dennoch geschieht das eine oder andere fortwährend.
Ich habe natürlich meine eigenen persönlichen Gedanken und diese bringe ich in Bezug auf den Tempel zum Ausdruck. Entsprechend meiner gegenwärtigen Meinung, gibt es in diesen Bergen keinen Marmor oder Stein jeglicher Art oder Qualität, aus dem ich lieber als aus Luftziegeln ein Gebäude machen lassen wollte. Was die Dauerhaftigkeit solch eines Gebäudes betrifft, so wird sie besser, je länger es steht. Wenn es 5000 Jahre steht, nimmt es an Stärke zu, bis es seine höchste Vollkommenheit erreicht, bevor es zu verfallen beginnt. Was sagen unsere "Mormonen"-Jungs über den Versuch, in eine der katholischen Kathedralen hinein zu graben, die jetzt in Kalifornien stehen? Sie sagen, sie hätten genauso gut versuchen können, durch den solidesten Felsen zu graben, den ihr je gesehen habt, als durch diese Luftziegelmauern zu graben. Denkt ihr, dass sie verfallen und einstürzen? Nein, sie werden die ganze Zeit immer besser, und so ist es auch mit den Häusern, in denen wir leben. Wenn sie gute Fundamente haben, werden diese Häuser, in denen wir leben, besser sein als heute, wenn sie fünfzig Jahre gestanden haben. Ich möchte nicht sagen, dass es sich so mit einem Steinhaus oder mit einem Ziegelsteinhaus verhält; denn wenn man den Ton brennt, um Ziegel zu machen, zerstört man sein Leben; er mag viele Jahre halten, aber wenn erlaubt wird, dass das Leben in ihm verbleibt, wird er halten, bis er zu Felsen geworden ist, und dann wird er zu zerfallen beginnen.
Was den Tempel betrifft, so werde ich euch das Wesen eurer Abstimmung in Bezug auf ihn erklären: Zusammengefasst hieße es, dass es denjenigen, die über seinen Bau bestimmen, überlassen bleibt, mit ihm zu verfahren, wie es ihnen gefällt. Sie werden es sowieso tun. Aber ich sage es als meine Meinung, dass Luftziegel die besten Mittel für seine Erbauung sind. Ich fürchte nicht die Kosten, auch mache ich mir keine Sorgen, woraus ihr ihn erbaut. Ich möchte nur, dass er steht und nicht in zwanzig oder dreißig Jahren einstürzt und verfällt wie Bruder Taylors, von dem er eine Zurschaustellung gab: "Wenn wir hinter den Schleier in die himmlische Welt gehen, müssen wir uns dessen nicht schämen, sondern, wenn wir auf ihn hinunterschauen, wird er aus solidem Felsen bestehen", aber wenn er aus San-Pete-Felsen gebaut ist und er hinunterschaut, wird er feststellen, dass er nicht da ist, sondern fort, in den Jordan gewaschen. Er kann nicht bestehen, er muss verfallen.
Möge der Herr euch segnen. Amen.
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