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INDIANISCHE FEINDSELIGKEITEN UND VERRAT - AUFREGUNG - HABSUCHT - FOLGEN VON GEHORSAM UND UNGEHORSAM - POLITIK IN BEZUG AUF DIE INDIANER - WALKER UND SEINE BANDE - WACHSAMKEIT.
 
EINE ANSPRACHE, GEGEBEN VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, AM 31. JULI 1853


 
Ich möchte einige Worte heute Morgen den Heiligen der Letzten Tage sagen, da es beträchtliche Aufregung in den Gefühlen des Volkes zu geben scheint, und viele fragen, was der Ausgang der gegenwärtigen Indianerprobleme sein wird.
Ich werde euch mein Zeugnis geben, sofern ich in Bezug auf dieses Thema diese Schwierigkeiten in diesem Territorium im Norden und Süden unsere Brüder, die Lamaniten, betreffend eines habe. Mein Zeugnis an alle ist: ES IST RICHTIG und vollkommen darauf abgezielt, wie alle anderen Vorsehungen des Herrn ähnlicher Art, dieses Volk zu züchtigen, bis sie bereit sind, Rat anzunehmen. Sie werden die Heiligen läutern und heiligen und die Bösen auf ihre Verdammung vorbereiten.
Es ist noch nichts Fremdes und dem Menschen Ungewöhnliches eingetreten. Es ist noch nichts außerhalb der üblichen Vorsehung des Herrn passiert. Dieser
 
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allgemeine Umgang unseres großen Oberhauptes mit Seinem Volk hat sich seit Tagen vor alters in Segnungen und Züchtigungen kundgetan. Kriege, Erschütterungen, Aufruhr, Hader, Streitigkeiten zwischen den Nationen, Volk gegen Volk sind alle durch Ihn regiert und kontrolliert worden, dessen Recht es ist, solche Dinge zu kontrollieren.
Unter bösen Nationen oder unter Heiligen, unter den antiken Israeliten, Philistern und Römern war die Hand des Herrn zu spüren; kurz, all die Mächte, die auf der Erde gewesen sind, sind gemäß der Weisheit des Allmächtigen diktiert, regiert, kontrolliert worden und der endgültige Ausgang ihrer Existenz ist durch dieselbe herbeigeführt worden. Mein Zeugnis ist also: ALLES HAT SEINE RICHTIGKEIT.
Es scheint, unter den Leuten einige Augregung gegeben zu haben, und Ängste sind in den Brüsten vieler aufgekommen was die allgemeine Sicherheit betrifft. Jemand ist von den Indianern erschossen worden, oder einige Indianer wurden in feindlichen Umständen gesehen. Und Boten gehen fort, um dem Hauptquartier zu berichten: "Was sollen wir tun, denn wir können nicht umhin, zu sagen, dass wir alle von ihnen getötet werden? Sie haben unsere Pferde gestohlen und einige Rinder davongetrieben, was in unserer Ansiedlung für große Aufregung gesorgt hat", usw., während vielleicht morgen, genau die Indianer, die diese Verheerungen begangen haben, kommen und sagen werden: "Wie geht es euch? Wir sind freundlich; könnt ihr uns nicht etwas Chitcup geben?" Wir werden uns die Hände schütteln und den Anschein erwecken, als wäre es für sie unmöglich, einer weiteren Feindseligkeit schuldig zu werden. Und was ist die nächste Maßnahme? Nun, unsere weisen Männer, die Ältesten Israels, sind entweder in ihren Gefühlen so schwankend, so unstabil auf ihren Wegen oder so unwissend über den indianischen Charakter, dass das geringste Anzeichen der Freundschaft, das diese verräterischen roten Männer kundtun, all ihre Ängste einlullen und all ihre Schutzvorkehrungen ablegen und sie sagen lässt: "Es ist alles in Ordnung. Weib, kümmere dich um das Vieh, denn ich werde in den Canyon gehen, um eine Ladung Holz zu holen."
Und fort geht er ohne ein Gewehr oder eine Pistole, um sich im Fall eines Angriffs durch einen Indianer oder einige Indianer verteigen zu können, die ihm seine Rinder oder vielleicht sein Leben rauben wollen. Rinderherden werden in die Weidegebiete getrieben, die Gefühle der Leute sind angesichts dieser kleinen Schau der indianischen Freundschaft von jeder Furcht befreit und ihre Herzen befinden mit der ganzen Menschheit in großem Frieden. Sie legen sich nachts bei geöffneten Türen und Häusern zum Schlaf nieder und in vielen Fällen werden sie sie bereitwillig nur mit einer herabhängenden Decke schließen. Auf diese Weise gehen sie mit ungeladenen Kanonen schlafen und vollkommen ohne jedes Verteidungsmittel für den Fall, dass sie in der Nacht angegriffen werden sollten. Auf der anderen Seite meinen sie, sofort einen Indianer in feindlicher Gesinnung zu entdecken, und ihr Zetergeschrei ist: "Wir werden alle sofort ermordet!" Dies ist die Art der Beständigkeit, die Art unerschütterlicher Selbstbeherrschung, der Stil der Generalschaft und Weisheit, der sich bei den Ältesten Israels kundtut. Heute ist jeder bewaffnet, Krieg steht vor der Tür: "Wir werden vernichtet werden, es sei denn, wir kämpfen uns den Weg frei", hört man aus jedem Mund. Morgen wird alles Frieden sein und jeder geht seinem Geschäft nach, wohin immer die allgemeinen Nebenbeschäftigungen des Lebens ihn rufen. Man sorgt sich um keinen Schutz in der Zukunft, sondern "alles ist in Ordnung, alles ist Sicherheit, es gibt keine weiteren Probleme zu befürchten" ist die allgemeine Sprache in den Gedanken der Leute und sie legen sich in falscher Sicherheit schlafen, um in der Nacht von ihren Feinden ermordet zu werden, wenn es ihnen danach ist.
Ich kann euch in Bezug auf Aufregung und Krieg eines sagen. Ich könnt hier Israel als Gemeinschaft nehmen, mit all seiner Erfahrung und mit allem, durch das es gegangen ist in Gestalt von Krieg und Schwierigkeiten verschiedener Art, und diese wilden Indianer sind in ihren Generationen eigentlich weiser in der Kriegskunst als diese Leute. Sie stellen bessere Pläne auf, zeigen größere Fähigkeiten und sind in ihren Gefühlen standfester.
 
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Sie lassen sich nicht so leicht in Aufregung bringen, und wenn sie aufgeregt sind, dann lassen sie sich nicht so leicht beruhigen, wie die Männer, die gekommen sind, um diese Berge zu bewohnen, von dort, wo sie in der Zivilisation moderner Nationen trainiert und erzogen worden sind. Ihr mögt dieser Behauptung nicht glauben; es ist aber keine Sache, ob ihr es glaubt oder nicht; die Tatsache bleibt unverändert, genauso wie die Überzeugung meines eigenen Verstandes in Bezug darauf.
Ich bin oft gefragt worden, was das Ergebnis dieser Probleme sein wird. Ich antworte: Das Ergebnis wird gut sein. Was habt ihr gehört, ihr, die ihr innerhalb der letzten Jahre in diese Täler gekommen seid, bevor ihr euer Heimatland verlassen hattet? Ihr hattet gehört, dass alles Frieden und Sicherheit unter den Heiligen in diesen Regionen wäre, dass die Erde in ihrer Stärke eine Fülle an Nahrung hervorbringen würde und dass dies ein ausgezeichnetes Land wäre, um Vieh zu züchten. Daraufhin bildete sich eure Entschlossenheit, in die Täler der Berge hinaufzugehen, wo ihr Frieden und Ruhe genießen und den Nebenbeschäftigungen des Lebens ungestört nachgehen könntet. Wenn die Leute hier ankommen, kommen viele zu mir und sagen: "Bruder Brigham, können wir hierhin oder dorthin gehen, um für uns Farmen zu bekommen? Sollen wir uns an dieser oder jener Spekulation beteiligen? Wir sind sehr arm gewesen und möchten etwas Geld machen oder wir möchten das Vorrecht, einige Familien mitzunehmen und in diesem oder jenen entfernten Tal eine Siedlung zu gründen." Wenn ich danach frage, warum sie nicht hier bleiben können, ist ihre Antwort: "Weil es keinen Platz gibt; das Land ist im Großen und Ganzen schon verteilt und wir haben eine beträchtliche Rinderherde; wir möchten dorthin gehen, wo wir für unser Vieh reichlich Weideland haben können, wo wir unsere Pferde besteigen, über die Prärie reiten und sagen können: Ich bin der Herr von allem, was ich überblicken kann. Wir möchten auf keine Weise gestört und auch nicht gebeten werden, Zehnten zu zahlen, an den Straßen zu arbeiten, oder territoriale Steuern zu zahlen, sondern wir möchten all unsere Zeit für uns haben, für unsere eigene Verwendung. Ich möchte von dir, Bruder Brigham, dass du uns Rat gibst, wie wir die ganze Welt hinter uns lassen und nach und nach alles selbst besitzen können." Sollte es in Israel genügend Licht geben, so lasst es auf euer Gewissen scheinen und euren Verstand erleuchten und euch wissen lassen, dass ich die Wahrheit sage. Das ist das Ziel, das viele haben, nämlich dass sie wünschen, sich anzusiedeln und Land einzunehmen, das vom Hauptkörper des Volkes weit entfernt ist. Ich habe euch nicht die Sprache von ihren Lippen an mich wiedergegeben, aber die Sprache ihrer Herzen.
Die Ältesten Israels sind gierig nach den Dingen dieser Welt. Fragt man sie, ob sie bereit sind, das Reich Gottes aufzubauen, ist ihre Antwort prompt: "Nun, sicher sind wir es, mit unserer ganzen Seele; aber erst wollen wir so viel Gold, spekulieren und reich werden, und dann können wir der Kirche beträchtlich helfen. Wir werden nach Kalifornien gehen und Gold holen, hingehen und Waren kaufen und reich werden, mit den Auswanderern Handel treiben, eine Mühle bauen, eine Farm gründen, eine große Rinderherde anschaffen und dann können wir eine Menge für Israel tun." Wann werdet ihr dazu bereit sein? "In einigen Jahren, Bruder Brigham, wenn du uns nicht störst. Wir glauben nicht an die Notwendigkeit, militärische Pflichten zu erfüllen, unseren überschüssigen Besitz als Zehnten abzugeben, das konnten wir nie einsehen, aber wir wollen hingehen und reich werden, Reichtum anhäufen, indem wir uns alles Land in der Umgebung, und von dem wir Kenntnis haben, sichern." Wenn dies nicht der Geist dieses Volkes ist, dann weiß ich nicht, was in Bezug auf diese Sache die Wahrheit ist.
Nun möchte ich euch sagen, die ihr Angst habt und zittert: Fürchtet euch überhaupt nicht; denn es ist sicher, sollten wir von den Indianern getötet werden, dass wir nicht jünger sterben könnten. Diese Zeit ist zum Sterben genauso gut wie jede andere, und wenn wir alle zusammen gehen, nun, wisst ihr, dann werden wir miteinander in guter Gesellschaft sein; wir würden nicht einsam durch das Tal gehen, von dem
 
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es heißt, dass es von einem Schleier überzogen ist. Wenn wir alle zusammen gehen, wird das finstere Tal des Schattens des Todes durch uns erleuchtet sein; also fürchtet euch nicht. Aber von den Indianern werden zur jetzigen Zeit nicht genug getötet werden, um die Gesellschaft in jenem Tal besonders leuchten zu lassen. Beginnt ihr insgeheim zu wünschen, ein wenig länger in den Staaten oder in England geblieben zu sein, bis dieser Indianerkrieg zu Ende gewesen wäre? Es gibt in den Herzen Vieler ein mächtiges Fürchten und Zittern. Ich weiß, was Männer bisher getan haben, als sie den Feind herankommen sahen. Sie haben sich versteckt; sie sahen zu, dass sie irgendwo anders wären, als zur Stelle, wenn es zu Kämpfen galt; obwohl ich als Ganzes an den Heiligen der Letzten Tage oder den Ältesten Israels in Bezug auf dieses Thema keine Fehler finden kann; denn sie lieben es ein wenig zu sehr zu kämpfen. Sollte ich in Bezug auf sie Angst haben, dann nicht, weil sie Krieg führen, sondern, dass man im Kriegsfall mit ihnen Krieg macht. Ich würde mehr die Folgen der dummen und törichten Kühnheit der Ältesten fürchten als ihre Furcht. Ich würde fürchten, dass sie in die Gefahr stürmen würden wie ein gedankenloses Pferd in die Schlacht. Ich werde also nichts an ihrem Mut auszusetzen haben. In Bezug auf diesen Punkt bin ich selbst ein Feigling und wenn die Leute so handeln würden, wie ich es ihnen sage, würde ich nicht nur mein Leben, sondern genauso auch ihres bewahren.
Angenommen, wir würden zu dieser Versammlung sagen und allen Gemeinden dieser Stadt: Die Zeit ist gekommen, uns in die Festung zurückzuziehen! Denkt ihr nicht, dass dann sofort eine große Menge Personen zu mir kommen und fragen würde, ob ich denke, dass ihre Häuser nicht sicher genug seien, um sie jenen Unruhen und jenem Schaden auszuliefern? Ja, mein Büro wäre von solchen Personen überfüllt, die wissen wollten, ob sie nicht dort leben könnten, wo sie jetzt leben, "denn", würden sie sagen, "wir haben gute Häuser und sie gut vervollkommnet, außerdem würde ein solcher Kurs sie ruinieren und unsere Gärten würden zerstört werden; wir können uns wirklich nicht ins Fort zurückziehen." Gäbe es in Bezug auf dieses Thema nicht derbe Gefühle? Ich denke schon, ob ihr es denkt oder nicht. Ich denke, ich sollte mir mindestens eine Legion Engel wünschen, um mir dabei zu helfen, jede Familie zu überzeugen, dass es notwendig wäre, wenn es doch tatsächlich so wäre.
Ich weiß nicht, aber die Zeit kann kommen, und zwar rasch, wann ich selbst ein Fort in dieser Stadt errichten werde, und diejenigen, die sich dazu geneigt fühlen, können mit mir da hineingehen, während die Übrigen draußen bleiben können. Wenn ich sehe, dass es absolut notwendig ist, werde ich es tun. Wenn das Volk des Utah-Territoriums so handeln würde, wie es ihnen gesagt wurde, wären sie immer sicher. Wenn die Leute in der San-Pete-Grafschaft so gehandelt hätten, wie es ihnen von Beginn ihrer Ansiedlung an gesagt wurde, wären sie jetzt sicher und hätten nicht ihre Rinder verloren. Vorgestern, am Freitag dem 29. Juli, kamen die Indianer aus den Bergen zu Vater Allreds Ansiedlung und trieben das ganze Vieh davon, das aus bis zu zweihundert Stück bestand. Hätten die Leute so gehandelt, wie ihnen gesagt wurde, hätten sie nicht diesen ernsten Verlust erlitten, was eine gerechte Züchtigung ist.
Ich erinnere mich daran, als wir letzten April unten bei Vater Allreds Ansiedlung waren, waren sie zuvor bei mir gewesen, um zu erfahren, ob sie nicht nur in San Pete, sondern ob sie weit voneinander entfernt über ein Stück Land hinweg siedeln könnten, ungefähr zwei Meilen im Quadrat, wobei jeder ein Grundstück von fünf Morgen für ihre Gärten in der Nähe ihrer Farmen hätte. Ihnen wurde gesagt, dass sie ein gutes, solides Fort bauen sollten, bis ihre Ansiedlung ausreichend stark geworden wäre, und nicht so weit auseinander leben und sich und ihr Eigentum der Gefahr ausliefern sollten. Vater Allred sagte mir, dass sie damals so nahe zusammen waren, dass sie nicht wüssten, wie sie leben sollten! Ich sagte ihnen, dass sie lieber ihre Herzen darauf vorbereiten sollten, wieder in die Kirche getauft zu werden und den Geist Gottes zu erhalten, damit jeder in der Lage sein könnte, mit seinen Nachbarn
 
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in Frieden in engen Quartieren zu leben und nicht bei sich zu denken, von ihnen verletzt zu werden. Sie wollten wissen, ob sie ein Fort bauen sollten: "Nun, ja", sagte ich, "baut ein starkes Fort und eine Umzäunung für die Rinder, damit die Indianer sie nicht von euch fortbekommen können." "Denkst du, Bruder Brigham, dass uns die Indianer hier Probleme machen werden?" fragten sie. Ich sagte: "Es sollte euch nicht kümmern, ob sie es tun oder nicht, aber ihr werdet die Zeit sehen, wann ihr solche Vorbereitungen nötig haben werdet." Aber ich dachte nicht, dass sie soll schnell kommen würde. Es wird noch mehr über dieses Volk kommen, um sie zu vernichten, als sie sich jetzt vorstellen können, es sei denn, sie sind vorbereitet, sich zu verteidigen, worauf ich heute Morgen keine Zeit verwenden werde. Ich sagte auch zu den Brüdern in Utah: "Macht ein Fort und lasst es stark genug sein, dass die Indianer nicht einbrechen können." Sie begannen und machten nicht einmal den Schatten eines Forts, denn an einigen Orten war nicht mehr als eine Linie, wo der sich nähernde Schatten sein würde. Sie begannen, sich um die verschiedenen Bäche und Bächlein herum anzusiedeln, und der Teil eines Forts, der vorhanden war, wurde schließlich eingerissen und woanders hingebracht. Ich habe euch von Anfang an gesagt, dass ihr Forts benötigen würdet, wo sie zu bauen wären und wie stark. Ich sagte euch vor sechs Jahren, dass ihr ein Fort bauen solltet, dass der Teufel nicht hineinkommen könnte, es sei denn, ihr wollt ihn hereinlassen, und das würde die Indianer draußen halten. Entschuldigt, dass ich Teufel gesagt habe. Ich benutze nicht oft unnütz den Namen des alten Gentleman, und wenn ich es tue, dann immer auf der Kanzel, wo ich all mein Fluchen erledige. Ich gebe diese Entschuldigung ab, weil es als Sünde angesehen wird, Teufel zu sagen, und es reibt an geläuterten Ohren.
Ich sagte der Siedlung in San Pete, als erstes ein Fort zu bauen. Sie taten es nicht, sondern sie drängten sich neben einem Steinbruch ohne allgemeinen Schutz zusammen, wo sie sich im Fall eines Indianerproblems hätten verteidigen können. Sie hatten Glauben, dass sie die Indianer abwehren könnten. Gut, nun ist es Zeit, die Sache in Gang zu bringen. Nach einer Weile bauten sie tatsächlich ein vorübergehendes Fort in San Pete, das sie jetzt in einer Zeit der Probleme beschützt.
Als die Brüder nach Salt Creek gingen, wollten sie dort eine Siedlung errichten, und sie fragten mich, ob sie es tun könnten. Ich sagte ihnen: Nein, es sei denn sie bauten als erstes ein wirkungsvolles Fort. Ich verbot ihnen, ihre Frauen und Kinder dorthin zu bringen, bevor dieses vorbereitende Werk vollends zustande gebracht wäre. Ist dies jemals getan worden? Nein; aber es gingen Familien dorthin und sie lebten in Wagen und Behausungen aus Gestrüpp, vollkommen dem Getötetwerden ausgeliefert. Wenn sie Glauben genug haben, die Indianer fernzuhalten, dann ist das in Ordnung.
Von der Zeit an, als diese entfernten Täler begannen, besiedelt zu werden, bis heute, hat es kaum einen Tag gegeben, der wie 25 Tonnen Gewicht auf mir lastete, da es bei mir lag, Glauben auszuüben, um dieses Volk davor zu bewahren, sich selbst zu vernichten; aber wenn jemand von ihnen für sich selbst Glauben ausüben kann und mich entlasten möchte, nehme ich meinen Glauben zurück.
Das Wort ist nun an die verschiedenen Ansiedlungen hinausgegangen, das in der Zeit der Ernte von ihnen verlangt, Forts zu bauen. Hätte es nicht besser letzten Winter getan werden können als jetzt? Ja. Seid ihr nicht der Annahme, dass die Leute jetzt wünschen, dass sie Forts gebaut hätten, als es ihnen gesagt wurde? Wenn sie es nicht tun, dann beweist es, dass sie die ganze Zeit, soll ich sagen, Narren gewesen sind. Sollte dieser Begriff zu grob sein, will ich sagen, dass sie töricht gewesen sind. Es ist für mich besser, am Bau eines Hauses oder eines Forts zu arbeiten, Holz für Zäune und Brennholz den Winter hindurch zu holen, wenn ich nichts anderes zu tun habe, und nicht mein Getreide auf dem Boden liegen zu lassen, um diese Dinge zu erledigen. Die Ernte ist nicht die Zeit, um Forts zu bauen, auch nicht, wenn wir pflügen und säen sollten.
 
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Nun ist die Erntezeit da. Ich möchte dazu einige Worte sagen. Ich wünsche von euch, es euren Nachbarn zu sagen, und sie sollen es ihren Nachbarn sagen, und auf diese Weise soll es durch mehrere Grafschaften die Runde machen, nämlich, dass jetzt für Frauen und Kinder die Zeit ist, beim Abernten der Felder zu helfen, so wie es in anderen Grafschaften getan wird. Ich habe nie zuvor darum gebeten. Ich bitte nicht als eine allgemeine Sache darum, aber diejenigen, die bei der Expedition im Süden beschäftigt sind, bei der Arbeit, ihre Brüder gegen Plünderungen durch Indianer zu verteidigen, denen eine Menge Erntearbeit bevorsteht, und um das Getreide nicht verderben zu lassen, sollen die Frauen mit in die Ernte gehen und sie dorthin verbringen, wo die Indianer sie nicht stehlen können. Und wenn ihr aufs Erntefeld geht, tragt ein gutes Schlachtermesser an eurem Gürtel, damit ihr sicher den Indianer töten könnt, der über euch kommt, weil er euch für unbewaffnet hält.
Sagt dies euren Nachbarn und geht an die Arbeit, Männer, Frauen und Kinder und sammelt euer Getreide ein und sammelt es sauber, lasst nichts verderben und bringt es dorthin, wo die Indianer es nicht vernichten können.
Gibt diese Sprache euch irgendetwas Schreckliches zu verstehen? Das muss sie nicht. Wenn ihr tut, wie es euch gesagt wird, werdet ihr fortwährend sicher sein. Sichert euer Brot, euren Weizen und euren Mais, wenn er reif ist, und lasst jedes Bisschen Getreide, das in diesen Tälern angebaut wurde, dorthin bringen, wo es so gut wie möglich vor Ungeziefer sicher ist und besonders vor den Indianern, und dann baut Forts.
Jeder, der ein Haus hat, soll aus dem Haus ein Fort machen, von dem aus ihr zehn statt wie bisher nur einen töten könnt, wenn Indianer über euch kommen. "Bruder Brigham, erwartest du wirklich, dass in dieser Stadt Indianer über uns kommen?" Diese Frage, so habe ich keinen Zweifel, befindet sich in diesem Augenblick in den Herzen einiger, die vor Furcht fast nicht atmen können. Sollte ich so antworten, wie ich empfinde, so würde ich sagen: Es ist nicht eure Angelegenheit. Aber ich werde sagen, ihr seid so belehrt worden, dass ihr zusehen sollt, das zu tun, was euch gesagt worden ist. Euer Wohnhaus soll ein vollkommenes Fort sein. Von dem Tag an, an dem ich lebte, wo Bruder Joseph lebte, bin ich ständig befestigt worden, so dass ich zwanzig Männern widerstehen könnte, sollten sie nachts mit der Absicht zu meinem Haus kommen, um meine Familie zu belästigen, meine Person zu bedrohen oder mein Eigentum zu zerstören, und ich hatte immer die Gewohnheit mit einem geöffneten Auge zu schlafen, und wenn ich nicht ausreichend Wache halten kann, veranlasse ich meine Frau, mir zu helfen. Lasst eine feindliche Bande von Indianern um mein Haus herum kommen, und ich werde für eine ziemliche Anzahl von ihnen gut sein. Sollten einhundert kommen, so schätze ich, dass nur fünfzig in der Lage wären, zum nächsten Haus zu gehen, und wenn die Heiligen dort, die anderen fünfzig umlegen würden, wäre das dritte Haus sicher.
Aber statt dass die Leute diesen Kurs einschlagen, ist fast jedes gute Gewehr in dem Territorium an die Indianer verkauft worden, mit Mengen an Pulver und Blei, obwohl sie es auf verschiedene Weise verschwenden, wenn sie es bekommen haben. Die Weißen würden den Anspruch auf ihr Leben verkaufen, nur um mit den Indianern handeln zu können.
Sie werden, so erwarte ich, nach und nach dazulernen, denn die Leute haben nie solche strengen Anordnungen bekommen wie jetzt. Ich werde euch den Kern der letzten herausgegebenen Anordnungen geben: "Jener Mann oder jene Familie, die nicht tun werden, was ihnen in den Anordnungen gesagt wird, sollen als Fremde behandelt werden, ja, sogar als Feinde und nicht als Freunde." Und sollte es einen Streit darüber geben, ob wir aufgerufen werden sollten, unser Leben, unsere Freiheit und unsere Besitztümer zu verteidigen, würden wir solche als erste abschneiden und über ihre Körper schreiten, um unseren Feind draußen zu besiegen.
Das Kriegsrecht ist noch nicht in Kraft, obwohl sich offensichtlich das ganze Territorium in einem Kriegszustand befindet, aber es sind nur die Utah [-Indianer], die dem Utah [-Territorium] den Krieg erklärt haben. Deseret hat noch nicht den Krieg erklärt. Wie bald er erklärt wird, kann ich nicht sagen, aber
 
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wir haben ein Recht und es ist unsere Pflicht, uns in einen Zustand der Selbstverteidigung zu bringen.
Die neuen Familien, die sich im Cedar Valley bei den Gipfeln der Berge angesiedelt haben, wurden angewiesen, im vergangenen Frühjahr von dort wegzugehen. Sie sind auf eigene Verantwortung wieder zurückgegangen und nun wollen sie wissen, was sie tun sollen. Ihnen ist gesagt geworden, einfach das zu tun, was ihnen in den Sinn kommt.
Denjenigen, die ihre Frauen und Kinder in die Canyons gebracht haben, um dort zu leben, ist gesagt worden, dass sie sie in die Stadt zurückbringen sollten, und wenn ihr Schindeln machen wollt oder irgendeine andere Arbeit erledigen wollt, die es erfordert, dass ihr dort bleibt, haltet euer Gewehr an einer Stelle bereit, wohin kein Indianer kriechen und es stehlen kann, bevor ihr es merkt, damit ihr für ein paar Indianer gut seid, sollten sie über euch kommen.
Wenn ich entfernt von dem Hauptkörper der Leute leben möchte, sollte meine erste Bemühung darauf gerichtet sein, ein gutes und wirksames Fort zu bauen. Als in den östlichen Ländern neue Siedlungen geschaffen wurden, bauten sie sie aus Holz, und sie wurden "Blockhäuser" genannt. Ich würde raten, dass jedes Haus in einer neuen Ansiedlung so gut gebaut wird, dass alle Indianer es nicht niederreißen können. Könnte ich das nicht tun, würde ich dorthin gehen, wo ich sicher sein könnte, ich würde meinen Wohnsitz beim Hauptkörper des Volkes aufschlagen. Zumindest würde ich meine Familie dorthin bringen. Wenn dieser Kurs eingeschlagen wird, wird jeder vor den Plünderungen der Indianer sicher sein, die im Allgemeinen an den wehrlosen und schutzlosen Teilen der Gemeinschaft verübt werden.
Ich kenne die Gefühle der Allgemeinheit des Volkes zu dieser Zeit. Sie denken, dass alle Indianer in den Bergen kommen, um die Heiligen der Letzten Tage zu töten. Ich habe nicht mehr Angst davor als davor, dass die Sonne aufhören könnte, ihr Licht der Erde zu geben. Ich habe den Charakter der Indianer ausreichend studiert, um zu wissen, was die Indianer im Krieg sind. Ich bin mehr oder weniger von meiner Jugend an bei ihnen gewesen, als sie oft untereinander Kriege hatten. Lasst jeden Mann, jede Frau und jedes Kind, die mit einem Schlachtermesser umgehen können, für einen Indianer gut sein und ihr seid sicher.
Ich bin mir bewusst, dass die Leute mir 1001 Fragen stellen möchten, ob sie es in Bezug auf die gegenwärtigen Indianerprobleme getan haben oder nicht. Ich habe versucht, sie alle in meinem eigenen Geist zu beantworten, indem ich sage: Es wird einfach so geschehen, wie der Herr es will.
Wie oft bin ich in der vergangenen Woche gefragt worden, was ich beabsichtige, mit Walker zu tun? Ich sage: LASST IHN, ERNSTHAFT. Ich habe mit den Indianern keinen Krieg angefangen, auch habe ich es nicht vor. Meine Politik ist es, ihnen Geschenke zu geben und freundlich zu ihnen zu sein. Anstatt Walkers Feind zu sein, habe ich ihm einen großen Haufen Tabak geschickt, zum Rauchen, wenn er in den Bergen einsam ist. Er befindet sich nun mit den einzigen Freunden im Krieg, die er auf der Erde hat, und ich möchte, dass er etwas Tabak zum Rauchen hat.
Ich beabsichtige, mit den Indianern einfach einen solchen Kurs zu verfolgen. Wenn ich durch bestehende Umstände und den Geist des Herrn dazu geführt werde, meinen Kurs zu ändern, werde ich es tun und erst dann.
Denkt ihr, dass ihr Walker töten würdet, wenn ihr ihn sehen solltet? Euch, die ihr ihn töten wollt, werde ich folgende Botschaft mitgeben. Sehr viele scheinen sehr kühn zu sein und wünschen, hinzugehen und mir Walkers Kopf zu bringen, aber sie wollen, dass das ganze Volk Utahs mit ihnen geht. Ich könnte auf Tausende in diesem Territorium zeigen, die diese Indianer verfolgen würden und sie weiter verfolgen würden und ihre Rinder zurücklassen, damit sie von den Auswanderern weggetrieben werden, und das Getreide verderben lassen und somit die gesamte Gemeinschaft den Verheerungen der Hungersnot und ihren daraus folgenden Übeln ausliefern. Ich bin ständig von Männern geärgert worden, die zu mir kamen und sagten: "Gib mir einfach 25, 50 oder 100 Männer
 
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und ich werde hingehen und dir Walkers Kopf holen." Ich möchte seinen Kopf nicht, ich möchte, dass er ihm alles antut, was der Teufel ihn tun lassen würde, soweit wie der Herr es ihm und dem Teufel zulassen wird, um dieses Volk zu seinem Guten zu züchtigen.
Ich sage den Indianern, wie ich es oft zum Pöbel gesagt habe: Geht eure Strecke! Ihr sagt, ihr werdet uns alle töten, ihr sagt, ihr werdet die Heiligen der Letzten Tage auslöschen und sie von der Erde fegen. Warum tut ihr es nicht, ihr armen, elenden Verfluchten? Der Pöbel hatte nur Macht, die Heiligen an ihre Pflicht zu treiben und sich an den Herrn, ihren Gott, zu erinnern, und das ist alles, was die Indianer tun können. Dieses Volk ist weltlich gesinnt; sie wollen an irdischen Dingen reich werden und sind geneigt, ihren Gott zu vergessen, die Grube, aus der sie herausgegraben wurden, und den Felsen, von dem sie abgeschlagen wurden, und jeder wendet sich seinem eigenen Weg zu. Anscheinend züchtigt uns der Herr, bis wir umkehren und Seinen Willen tun. Wozu seid ihr bereit? Wärt ihr bereit, ein Fort zu bauen und alle dort hineinzugehen, um zu leben? Ich sage euch, ihr hättet eure eigene Hölle und Teufel genug, um es auszuführen. Nehmt ihr an, dass ihr je die Zeit sehen werdet, wann ihr dies tun und in Frieden miteinander leben und genug Geist des Herrn haben würdet, euch gegenseitig ins Gesicht zu schauen und mit einem Herzen voller Freundlichkeit zu sagen: "Guten Morgen, Mary", oder "Wie geht es dir, Maria?" IHR WERDET AUSGEPEITSCHT WERDEN, BIS ihr ausreichend Geist des Herrn Jesus Christus habt, um eure Brüder und Schwestern, Männer, Frauen und KINDER frei zu lieben, bis ihr in Frieden mit euch selbst und mit jeder Familie um euch leben könnt, bis ihr jedes Kind so behandeln könnt, als wäre es der zarte Spross eures eigenen Körpers, jeden Mann wie euren Bruder und jede Frau wie eure Schwester, und bis die Jungen die Alten mit jenem Respekt behandeln, der Eltern zusteht, und alle lernen, sich mit warmem Herzen und einem freundlichen Griff die Hände zu reichen und von morgens bis abends zu sagen: "Gott segne dich", bis jeder sagen kann: "Ich liebe euch alle, ich habe niemandem gegenüber Böses im Herzen, ich kann meine Kinder mit deinen zur Schule schicken und kann deine Kinder korrigieren, wenn sie Falsches tun, als wären sie meine eigenen, und lasst uns miteinander leben, bis wir eine heilige und geheiligte Gemeinschaft sind." Es wird immer Indianer oder sonst jemanden geben, um euch zu züchtigen, bis ihr an jenem Punkt ankommt; also, Amen zu den gegenwärtigen Indianerproblemen, denn es hat alles seine Richtigkeit. Ich sehe ebenso bereitwillig zu, wie die Rebellischen dieses Volkes getreten und gestoßen, gemobbt und von den Indianern gejagt werden, wie ich es auch nicht sehen will, denn ich habe ihnen gepredigt, bis ich müde war. Ich werde niemandem mehr in Bezug auf die Pflicht der Selbsterhaltung Rat erteilen. Ihr könnt tun, was euch gefällt. Wenn ihr euch selbst nicht bewahren wollt, kann ich zwecklos mit euch argumentieren, bis mir meine Zunge am Gaumen kleben bleibt. Lasst den Herrn die Hand der Mildherzigkeit Bruder Walker entgegenstrecken und er wird es euch durch andere Mittel tun lassen, als durch Ermahnungen in Milde.
Genau dieser Indianer Walker hat einen Auftrag zu erfüllen und ich gebe ihm für das, was er jetzt tut, keine Schuld. Er hilft mir, den Willen des Herrn an diesem Volk zu tun. Er tut das mit einer züchtigenden Rute, was mir mit sanften Worten nicht gelang, während ich mein Vermögen verteilt habe, um die Hungrigen zu nähren und die Kranken zu trösten. Aber dies hat auf dieses Volk überhaupt keine Wirkung, mein Rat ist nicht benötigt worden, also macht er Bruder Walker zum Werkzeug, um mir zu helfen, und vielleicht werden die Mittel, die er anwenden wird, ihre angemessene Wirkung zeigen.
Denkt ihr, dass ich ihn töten möchte? Nein. Ich würde genau das Werkzeug töten, das dieses Volk veranlassen würde, das zu tun, was wir vor Jahren schon von ihnen wünschten.
Es gibt Hunderte von Zeugen, die bezeugen könnten, dass ich diesem Volk von Anfang an geraten habe, was zu tun ist,
 
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um sich zeitlich wie auch geistig zu retten.
In einer unserer Anordnungen, die vor kurzem herausgegeben wurden, wurde den südlichen Ansiedlungen geraten, ihren Überschuss an Rindern in dieses Tal zu schicken. Kaum hatte die Nachricht sie erreicht, wurden unsere Ohren mit einem fortwährenden Heulen begrüßt, das bedeutete: "Wir fürchten, dass ihr sie wollt." Wir wollten sie auch, um uns für euch um sie zu kümmern.
Als Vater Allred geraten wurde, Maßnahmen zu ergreifen, sich ihr Eigentum zu sichern, antwortete er: "O, ich denke nicht, dass es in der Welt die geringste Gefahr gibt. Wir sind vollkommen in der Lage, auf unsere Herden aufzupassen und uns vor den Indianern zu beschützen." In Ordnung, dachte ich, die Umstände sollen es beweisen.
Nun, da Schwierigkeiten sie umgeben, sagen sie zu mir: "Nun, Bruder Brigham, wenn du uns nur gesagt hättest, was zu tun ist, wir hätten es getan. Waren wir nicht immer bereit, deinen Rat anzunehmen?" Ja, du bist sehr viel mehr bereit, ihn zu bekommen, als ihm zu gehorchen. Wenn Leute bereit sind, guten Rat auszuführen, werden sie sich auch entsprechend sichern.
Ich habe gedacht, ich gebe ein Muster vor, indem ich mich selbst sichere, aber würde ich für mich und meine Familie ein Fort bauen, sollte ich eine Legion von Engeln vom Thron Gottes dazu wünschen, um neun Monate bei mir zu bleiben, um meine Leute willig zu machen, dort hineinzugehen. Aber ich bin so unabhängig davon, dass ich mich um kein Fingerschnipsen für einen von ihnen kümmern würde. Wenn meine Frauen nicht mit mir an einen Ort der Sicherheit gehen wollen, ist es in Ordnung; sie können draußen bleiben und ich werde hineingehen und meine Kinder mitnehmen. Ich sage: Ich weiß es nicht, aber ich könnte zur Ansicht gelangen, ein Muster vorzugeben, indem ich ein Fort baue. Wenn ich es tue, wird vielleicht jemand meinem Beispiel folgen und dann noch jemand usw., bis wir eine vollkommene Stadt aus Forts haben.
"Bruder Brigham, denkst du wirklich, dass wir sie jemals benötigen werden?" JA, DAS TUE ICH. All die Schwierigkeiten, die es in diesem Jahr in der Gemeinschaft gibt, sind ein Tropfen im Vergleich zu dem schweren Schauer, der kommen wird. "Nun, und woher kommt er?" Aus der Hölle, wo jedes Problem herkommt. "Und wer, denkst du, werden die Akteure sein?" Nun, der Teufel und seine Teufelchen. [W. W. Phelps auf dem Podium: Wir könnten ohne einen Teufel nicht sehr gut auskommen.] Nein Sir, du bist dir dessen ziemlich bewusst. Du weißt, dass wir ohne ihn nicht auskommen könnten. Wenn es keinen Teufel gegeben hätte, um Eva in Versuchung zu führen, wären ihr nie die Augen geöffnet worden. Wir brauchen einen Teufel, der die Bösen auf der Erde aufstachelt, um die Heiligen zu reinigen. Darum lasst die Teufel heulen, lasst sie wüten und sich auf diese Weise in Gestalt jener armen, törichten Lamaniten zur Schau stellen. Lasst sie mit ihrem Werk weitermachen und wünscht ihr nicht, sie zu töten, bis sie getötet werden sollten, und dann werden wir, wenn erforderlich, den indianischen Rechtsanspruch auslöschen.
Hattet ihr nie Mitleid mit ihnen empfunden, als ihr ihren erbärmlichen Zustand saht? Walker ist mit seiner kleinen Bande erfolgreich gewesen, die Indianerbanden in diesen Bergen ihn fürchten zu lassen. Er ist es gewohnt gewesen, von den Kaliforniern zu stehlen und jeden Auswanderertreck, der auf dem spanischen Pfad nach Kalifornien reiste, ihm Zehnten zahlen zu lassen. Schließlich begann er, von jenen Banden Kinder zu stehlen, um sie an die Spanier zu verkaufen. Und wegen der Angst vor ihm schaffte er es, fast alle Utah-Stämme zu unterwerfen.
Ich möchte von einer Aktion in Walkers Leben erzählen, die dazu dienlich ist, seinen Charakter zu veranschaulichen. Ungefähr im letzten Febr. fiel er mit seiner Bande in eine kleine Gruppe von Piedes ein und tötete sämtliche Männer, nahm die Squaws gefangen und verkaufte die Kinder an die Mexikaner und einige wurden in diesem Territorium verteilt. Diese Aktion wurde von Arapeen, Walkers Bruder, erzählt, obwohl er nicht selbst bei der Schlägerei dabei war.
Die Indianer in diesen Bergen werden ständig weniger. Banden, die 150 Krieger zählten, als wir
 
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anfangs hierher kamen, zählen jetzt nicht mehr als 35 und einige der kleineren Stämme in den südlichen Teilen dieses Territoriums in Richtung New Mexiko haben keine einzige Squaw unter sich, weil sie sie für Pferde usw. verkauft haben. Diese Praktik wird die Rasse bald aussterben lassen. Außerdem tötet und stiehlt Walker forwährend Kinder, wann immer sich eine Gelegenheit bietet, von den umherziehenden Banden, über die er irgendwie Macht hat, was ebenfalls dazu beiträgt, die Rasse auszulöschen.
Walker ist eingeschlossen, er wagt es nicht, wieder nach Kalifornien zu gehen. Wagt er es nach Osten zu den Snakes zu gehen? Nein. Wagt er es, nach Norden zu gehen? Nein; denn sie wären froh, ihn töten zu können. Hier ist er also, eingepfercht in einen kleinen Bezirk, von seinen Feinden umgeben, und nun sehnen sich die Ältesten Israels danach, ihn und seine kleine Bande aufzufressen. Was sind sie? Sie sind eine Gruppe von verfluchten Narren. Habt ihr nicht eher Mitleid mit ihnen? Sie wagen es nicht, über gewisse Grenzen an jeder der vier Himmelsrichtungen zu gehen, aus Furcht getötet zu werden. Also töten sie sich gegenseitig und machen mit diesem Volk Krieg, das sie umlegen könnte, und sie wären, wenn sie es darauf anlegen würden, für sie nur ein Frühstückshappen. Schaut euch ihren Zustand an und ich frage euch: Habt ihr nicht Mitleid mit ihnen? So wie es aussieht, wird in kurzer Zeit kein Indianer übrigbleiben, um Pferde zu stehlen. Sind sie unter diesen Umständen nicht Narren, wenn sie gegen ihre besten Freunde Krieg machen?
Wollt ihr hinter ihnen herrennen, um sie zu töten? Ich sage, lasst sie in Ruhe, denn vielleicht könnte der Herr Seinen Geist auf sie ausgießen und ihnen den Irrtum ihrer Wege zeigen. Wir könnten dennoch gegen sie kämpfen müssen, obwohl sie vom Hause Israel sind, zu dem die Botschaft der Erlösung gesandt wird; denn ihre Bosheit ist so groß, dass der Herr, der Allmächtige, die Herzen der Älteren nicht erreichen kann, um sie erlösende Grundsätze zu lehren. Joseph Smith sagte, wir würden gegen sie kämpfen müssen. Er sagte: "Wenn sich dieses Volk unter die Lamaniten mischt, wenn sie sich nicht in Gehorsam vor dem Evangelium beugen, werden sie sie jagen, bis nur ein kleiner Überrest auf diesem Kontinent übrigbleiben wird." Sie müssen sich entweder unter das Evangelium beugen oder getötet werden. Werden wir sie töten, einfach weil sie das Evangelium nicht annehmen werden? Nein. Aber sie werden zu uns kommen und versuchen, uns zu töten, und wir werden sie töten müssen, um unser eigenes Leben zu retten.
Ich wollte heute Morgen diese Dinge dem Volk vorlegen, um eine Menge Fragen zu beantworten und ihre Ängste zu beruhigen. Gestern hörte Bruder Kimball bei seiner Mühle, zehn Meilen nördlich, dass ich ihm eine Nachricht geschickt hätte, dass die Berge voller Indianer wären und er und die Familien bei ihm in die Stadt umziehen sollten. Also gehorchten sie sofort diesem Bericht. Bruder Kimball kam zu mir und fragte, ob ich solche Anordnungen geschickt hätte. Ich sagte: Nein; aber es ist alles in Ordnung, denn ich wollte die Frauen und Kinder von dort weg haben. Dies zeigt den aufgeregten Zustand des Volkes.
Eine weitere Sache. Ich frage euch Männer, die in den Kriegen dabei waren, durch die Joseph gegangen war, und die zur Zeit seines Todes bei ihm waren: Was war es, das uns bewahrt hat, entgegen allem äußeren Anschein? Es ist wahr; in Wahrheit tat es Gott. Aber durch welche Mittel hielt er den Pöbel ab, uns zu vernichten? Es geschah dadurch, dass wir gut mit Waffen des Todes ausgerüstet waren, um sie direkt in die Hölle zu schicken. Genauso müsst ihr es tun.
Da dieses Volk sich einredete, dass der Tag für sie gekommen sei, ihre Gewehre und Munition ihren Feinden zu verkaufen und sich hinzusetzen und in Frieden zu schlafen, werden sie sich getäuscht vorfinden und ehe sie es erkennen, werden sie schlafen, bis sie getötet werden. Sie müssen Waffen mit sich führen, um bereit zu sein, ihre Feinde direkt in die Hölle zu schicken, ob sie nun Lamaniten sind oder Pöbelhaufen, die kommen könnten, um ihr Leben zu nehmen oder ihren Besitz zu vernichten. Wir müssen auf diese Weise vorbereitet sein, damit sie
 
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es nicht wagen, in feindlicher Absicht zu uns zu kommen, ohne sich gewiss zu sein, dass sie auf erbitterten Widerstand stoßen und zehn zu eins ihrem Grab begegnen werden.
Der Herr wird nicht zulassen, dass mehr Trübsale über uns kommen als nötig, um dieses Volk zu Verstand zu bringen. Ihr braucht nicht mit dem Eindruck schlafen zu gehen, dass es nur der Süden und der Norden ist, der sich in Gefahr befindet, und dass wir hier alle sicher sind. Denkt jetzt daran, wenn dieses Volk sich hier schlafen legt und gänzlich unachtsam ist, wird es das erste sein, was sie wissen, dass sie sich in größter Gefahr befinden. Ihr dürft nicht den Wachturm verlassen, sondern tut es, wie ich es tue: Lasst eine Person in eurem Haus die ganze Nacht wach bleiben und seid bereit, beim geringsten Stoß mit dem Fuß, heftigen Widerstand zu leisten, wenn es erforderlich ist. Seid jeden Augenblick bereit, mindestens zwanzig eurer Feinde zu töten. Jedes Haus soll ein Fort sein.
Nachdem in San Pete die Rinder gestohlen worden waren, kam ein Bote nach ungefähr 30 Stunden hier an, um von der Angelegenheit zu berichten und Rat einzuholen. Ich sagte Bruder Wells: "Du kannst ihnen schreiben und sagen: 'Da ihr keine Kühe und Ochsen habt, die euch Probleme machen, könnt ihr zur Ernte hinausgehen und auf euch selbst aufpassen.'" Wenn ihr nicht auf euch selbst aufpasst, Brüder, wird man sich nicht um euch sorgen. Ich sorge für diejenigen, die sich selbst helfen. Ich werde euch helfen, die ihr versucht, euch selbst zu helfen, und den Grundsatz von Doktor Dick anwenden: "Gott hilft denen, die sich selbst helfen."
Ich bin mein eigener Polizist und habe Dutzende von Nächten mit meiner Kanone in der Hand und dem Schwert an meiner Seite geschlafen, das heißt, wenn ich überhaupt schlief. Ich bin immer noch ein Polizist. Jetzt ist der Tag zu wachen gekommen. Es ist für mich genauso wichtig, jetzt zu wachen, wie zu beten, wie es immer gewesen ist, seit ich in dieses Königreich gekommen bin. Es erfordert wachende wie auch betende Männer. Macht es abwechselnd; einige sollen Wache halten, während die anderen beten, und dann wechselt euch ab, aber lasst nie eine Zeit vergehen ohne einen Wachmann, damit ihr nicht in einer Stunde überwunden werdet, wann ihr nicht daran denkt; sie wird kommen, wie ein Dieb in der Nacht. Haltet Ausschau nach euren Feinden, denn wir wissen nicht, wie sie kommen werden und wer der Feind sein wird. Passt auf euch auf.
Lasst es mich noch einmal den Schwestern sagen: Fürchtet euch nicht, ins Feld der Ernte zu gehen. Wenn ihr dort dabei vorgefunden werdet, euren Söhnen, euren Ehemännern und euren Brüdern zu helfen, die Ernte einzubringen, so sage ich: Gott segne euch und ich werde es ebenso tun.
Achtet auf euer Getreide und passt auf euch selbst auf, damit kein Feind komme und euch töte. Seit immer bereit, ihnen den Tod zu bringen und sie zur Hölle zu schicken, wenn sie zu euch kommen. Möge Gott euch alle segnen. Amen.

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