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EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEGEBEN AUF DER WEIHNNACHTSFEIER DER ÖFFENTLICHEN HAND, IN DER ZIMMERMANNSHALLE, GREAT SALT LAKE CITY, 16. DEZ. 1851.

Vor fünf Jahren wurden wir auf allen Seiten von grausamen Verfolgungen durch unsere eingefleischten Feinde bedroht. Hunderte Familien, die aus ihren Heimen getrieben worden und gezwungen waren, ihr ganzes Eigentum zurückzulassen, zogen als Verbannte in einem Zustand der gemeinen, bitteren Not umher. Aber durch die Gunst des Himmels sind wir befähigt worden, all diese Schwierigkeiten zu überwinden, und wir können uns hier heute in der Kammer dieser Berge versammeln, wo es niemanden gibt, der uns Angst macht, weit entfernt von unseren Verfolgern, weit entfernt vom Tumult und der Verwirrung der alten Welt.

Brüder und Schwestern, hat der Herr nicht Seine Segnungen über euch ausgeschüttet, um alle früheren Zeiten zu übertreffen? Eure Scheunen und Schränke sind mit feinem Weizen und anderen Erzeugnissen dieser Täler gefüllt; eure Tische stöhnen unter der Fülle an Segnungen des Allmächtigen. Gibt es für dieses Volk Raum für eine Klage oder ein Murren? Nein! Ihr seid voll der Segnungen Gottes; ihr könnt euch hinsetzen und essen und trinken, bis ihr satt seid. Es gibt in der alten Welt Hunderttausende, die sagen können, dass sie nie genug hatten, um die Begierden der Natur zu sättigen. Es gibt zurzeit Tausende, die auf ihren Händen und Knien kriechen oder zu Fuß über mächtige Ozeane reisen würden, gäbe es darüber eine Straße, mit ihren kleinen Kindern auf ihren Rücken, um die Segnungen zu erhalten, an denen wir uns heute erfreuen. Dieser Tag des Friedens und der Fülle, auf den sich die Heiligen vom Beginn dieser Kirche an freuten, ist in großem Maß eingetroffen.

Dies ist eine Party für die öffentlichen Hände, für diejenigen, die für das öffentliche Wohl arbeiten. Ich bin eine öffentliche Hand und ich selbst und alles, was ich besitze, gehört dem Herrn. Alles, was ich besitze, ist Zehnter, von dem Hut auf meinem Kopf angefangen bis zur Sohle der Schuhe an meinen Füßen. Als mein Bischof kam, um den Wert meines Besitzes zu schätzen, wollte er wissen, was er als meinen Zehnten nehmen sollte. Ich sagte ihm, dass er alles nehmen kann, was ich habe; denn ich hätte nicht mein Herz an eines der Dinge gehängt. Er könnte meine Pferde, Kühe, Schweine oder irgendetwas anderes nehmen, mein Herz hängt an keinem von ihnen. Mein Herz hängt am Werk meines Gottes, am öffentlichen Wohl Seines großartigen Königreiches. Sollte es irgendwelche öffentlichen Hände geben, die darüber ein gegenteiliges Gefühl hätten, sollten sie lieber weggehen und danach trachten, sich selbst aufzubauen. Sollen sie es versuchen, wenn auf diese Weise mehr zustande bringen können als dadurch, dass sie sich dem Herrn beim Aufbau Seiner Werke weihen. Diejenigen, die dies versuchen möchten, werden auf große Enttäuschung stoßen.

Brüder, wir gehören dem Herrn, und alles, was wir besitzen, und ich bin entschlossen mit der Hilfe des Herrn und dieses Volkes Ihm ein Haus zu bauen. Ihr mögt fragen: "Wird Er darin wohnen?" Er mag es tun, gerade so wie es Ihm gefällt. Es ist mein Vorrecht, dem Herrn etwas vorzuschreiben. Aber wir werden Ihm ein Haus bauen, so dass Er, wenn es ihm gefällt, uns besuchen kann. Er kann einen Ort haben, um darin zu wohnen, oder, wenn Er irgendeinen Seiner Diener senden wollte, hätten wir eine angemessene Unterbringung für sie. Ich habe mir ein Haus gebaut und die meisten von euch haben dasselbe getan, und sollten wir nun nicht dem Herrn ein Haus bauen? (Die tief tönenden Stimmen der öffentlichen Hände antworteten: "Ja.") Ich möchte nicht euer Vergnügen unterbrechen, indem ich noch mehr sage, obwohl bei einer solchen interessanten Gelegenheit viel mehr gesagt werden könnte.

Brüder und Schwestern, ich habe das Gefühl, euch im Namen des Herrn zu segnen. Amen.