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PFLICHTEN UND VORRECHTE - OPFER - VERTRAUEN - SPRACHE - ORGANISATION UND AUFLÖSUNG - FRAUEN NEHMEN


 

EINE ANSPRACHE, GEGEBEN VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, AM 27. FEBRUAR 1853



 

Ich erhebe mich, um einige Bemerkungen zu dem Thema zu machen, über das Bruder Hyde bezüglich der Vorrechte der Heiligen sprach. Ich denke, er hat uns deutlich gezeigt, dass Vorrechte in gewissem Maß von Pflichten getrennt sind; und obwohl wir uns nicht in allen diesen üben, die wir erfüllen könnten, werden wir wegen dieser Vernachlässigung nicht unter Verdammnis fallen.

Die Vorrechte der Heiligen Gottes und die den Einwohnern der Erde gewährt werden, sind auf den Grundsätzen der Wahrheit und Rechtschaffenheit gegründet; aber viele Leute benutzen sie zu ihrer eigenen Verdammnis; dennoch, wenn sie wüssten, wie man sie bekommt und danach handelt, würde es keine Verdammung geben, sondern im Gegenteil, eine Segnung. Diese Bemerkung trifft nicht nur auf das Vorrecht des Tanzens (denn solches ist es) zu, über das heute Morgen gesprochen worden ist, sondern auf alle anderen Handlungen und Vorrechte, die existieren und immer noch nicht durch Offenbarung speziell als Pflichten oder Erfordernisse aufgezeigt werden. Alle Segnungen dieser Art sollen verständlicher Weise von den Heiligen als solche und auf der Grundlage rechtschaffener Grundsätze benutzt werden.

Was sind die Vorrechte der Heiligen in diesen Tälern? Sind sie zumindest eingeschränkt? Können sie nicht Reichtum anhäufen, indem sie untereinander Handel treiben, mit Auswanderern, indem sie den Boden kultivieren, Vieh züchten, in die Bergwerke gehen und nach Gold graben - kurz gesagt, indem sie jeder Nebenbeschäftigung nachgehen, um ihren Reichtum zu vermehren und sich die Dinge dieser Welt anhäufen? Und weiter noch, wenn sie wünschen, auf der Grundlage unrechtschaffener Grundsätze zu handeln, können sie Vorteil aus den Bedürfnissen des Nächsten schlagen, erpresserische Preise für jede kleine Hilfe oder Dienstleistung verlangen und danach auf diese Weise unehrenhaft ihren Geldbeutel füllen, an den Spieltisch oder in den Grogladen gehen und es ausgeben, um betrunken zu werden und sich auf der Straße zu wälzen. Fast zahllos sind die Vorrechte und Segnungen der menschlichen Familie und ihr Missbrauch, der mit ihnen einhergeht.

Aber wenn Segnungen und Vorrechte von den Heiligen in Anspruch genommen werden sollen, dann so, dass sie nicht Verdammung herbeiführen. Auf der Grundlage welchen Grundsatzes, wann und wo können wir sie anwenden? Ich habe das Vorrecht, mit meinen Brüdern und Schwestern im Tanz Gemeinschaft zu haben. Wann kann ich dies tun, ohne dieses Vorrecht zu missbrauchen und dadurch Verdammnis über mich zu bringen? Ich antworte: Dann, wenn ich jede Tat vollzogen habe, jede Pflicht, die mir obliegt, wenn jede notwendige Arbeit und Erfordernis zustande gebracht ist, wenn ich meinem Gott und meinen Brüdern gedient habe, wenn ich jede Tat vollbracht habe, die von mir verlangt wird, bis nichts zu tun übrig bleibt, als sich hinzulegen und zu ruhen und Erholung zu suchen, dann wird es zu meinem rechtmäßigen Vorrecht und nicht eher. Ich fürchte, dies ist ziemlich anders als die Praktik vieler. Ich könnte ebenso wie andere auf Grund unrechtschaffener Grundsätze handeln, wenn ich es wollte, und meine Pflichten vernachlässigen, die zu meinem Leben und zu meiner Erlösung gehören.

Angenommen, ihr geht in eine dieser Gemeinden und sagt: "Wir haben etwas


 

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Musik bekommen; lasst uns in das Schulgebäude gehen und einen Tanz haben." "O ja!" ist die sofortige Antwort und sie werden sich sofort bereit machen, werden ihre Söhne und ihre Töchter bereit machen und alle wichtigen Pflichten, die zu ihrer Wohlfahrt hier und später gehören, unerledigt lassen und das Haus bis zur Überfüllung füllen. Brüder, ihr werdet diese Vorrechte zu eurer eigenen Vernichtung in Anspruch nehmen, wenn ihr nicht vorsichtig seid. Ja, ihr könntet ein volles Haus haben, am Tanz nach den Klängen der Lustbarkeit und der Musik teilhaben; aber richtet ihr andererseits eure Einladung an euren Nachbarn: "Kommt Brüder, wir werden eine Gebetsversammlung drüben im Schulgebäude haben. Werdet ihr gehen? Werdet ihr kommen? Nicht um zu tanzen, sondern um zu beten!" "Nun, ich kann wirklich nicht erkennen, wie ich könnte; meine Arbeit ist nicht fertig. Ich muss noch ein wenig Hausarbeit [unbedeutende häusliche Angelegenheiten] tun. Ich habe zugesagt, einem Nachbarn bei der Arbeit zu helfen. Ein Nachbar versprach, heute Abend vorbeizukommen, und ich kann nicht gut weg. Ich würde gern mitgehen, aber ich kann wirklich nicht erkennen, dass ich heute Abend kann." Kurz - es gibt keinen Mangel an Entschuldigungen. Ich sage euch, meine Brüder, und zu mir selbst: Wenn wir diesen Kurs nehmen, wird Verdammnis unser Schicksal sein; wir werden uns ruinieren, verdammen, und der Herr, der Allmächtige, wird uns nach unseren Worten richten. Dies ist die ganze Geschichte. Es steht uns nicht zu, uns am Vorrecht des Tanzens oder jedes anderen Freizeitvergnügens zu erfreuen, bevor nicht jede Pflicht, die uns auferlegt ist, erfüllt ist.

Ich kann nicht rechtmäßig das Vorrecht haben, mich vollkommen unabhängig von meinen Brüdern im Tanz zu ertüchtigen, bevor ich nicht jede Erfordernis, die sie mir auferlegt haben, vollkommen erfüllt habe. Dasselbe trifft auf euch und alle Heiligen zu.

Ich frage die Brüder: Betet ihr, bevor ihr zu diesen Tanzveranstaltungen geht? Wenn ihr zurückkehrt, seid ihr dann nicht müde, erschöpft, und ist euer Verstand dann nicht mit Unsinn angefüllt, so dass ihr nicht beten wollt und schließlich entscheidet, zu warten, es auf den Morgen zu verschieben? Dieser Missbrauch dieses Vorrechtes, dieser Segnung, wird Tausenden Verdammnis bringen, und dies nicht allein, sondern alle Vorrechte dieses Lebens, wenn sie nicht Weise ausgeübt werden.

Wenn ihr hingeht, um euch zu amüsieren oder euch auf welche Weise auch immer zu erholen, wenn ihr dann und dort nicht den Geist des Herrn genießen könnt, wie auf einer Gebetsversammlung, verlasst jenen Ort und kehrt zu solchen Vergnügungen oder Erholungen nicht wieder zurück, bis ihr Meister über euch selbst geworden seid, bis ihr den Einflüssen um euch gebieten könnt, so dass ihr den Geist des Herrn in jeder Situation haben könnt, in die ihr versetzt werden mögt. Dann und erst dann wird es euer Vorrecht oder jedes Heiligen sein, sich an den Festen zu beteiligen, die von eurem Schöpfer zu eurer Erholung bestimmt sind. Ich möchte, dass ihr daran denkt, und ich wiederhole, dass es nicht euer Vorrecht ist, sich irgendetwas in der Gestalt von Vergnügung hinzugeben, bevor ihr jede Pflicht erfüllt und die Macht Gottes erlangt habt, die euch befähigt, jedem widerwärtigen Geist zu widerstehen, der euch attackieren und in die Irre führen könnte, bevor ihr die Kontrolle über sie habt und durch Gebet und demütige Bitte die Segnungen des Heiligen Geistes erlangt habt und er auf euch ruht und fortwährend bei euch wohnt.

Ihr könnt niemals meine Zustimmung erhalten, euch in Vergnügungen und Erholungen einzulassen, bevor ihr in dieser Situation seid, bevor ihr geübt und durch den Geist des Herrn, unseres Gottes beeinflusst seid. Hört es, o ihr Heiligen der Letzten Tage! Wollt ihr die Zeit eurer Bewährung für Nichts zubringen und eure Existenz und euer Dasein vertrödeln? Ihr seid für den Zweck organisiert und ins Dasein gebracht worden, ewig fortzubestehen, wenn ihr das Maß eurer Erschaffung erfüllt, den rechten Pfad verfolgt, die Forderungen des celestialen Gesetzes beachtet und den Geboten unseres Gottes gehorcht. Erst dann und nur dann könnt ihr


 

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erwarten, dass die Segnung des ewigen Lebens auf euch übertragen wird. Sie kann auf Grund keines anderen Grundsatzes erlangt werden. Versteht ihr, dass ihr zu sein aufhören werdet, dass ihr an ein völliges Ende kommt, indem ihr den gegenteiligen Kurs verfolgt?

Der Vorrechte und Segnungen der Heiligen des Allerhöchsten Gottes sind viele. Ja! Alle, die es im Himmel und auf der Erde gibt - Reiche, Throne, Fürstentümer, Mächte, Höhen, Tiefen, gegenwärtige Dinge, zukünftige Dinge, alles, was ihr sehen, hören oder erdenken, erkennen oder betrachten könnt; alles im Himmel, auf der Erde oder in der Hölle ist zu eurer Herrlichkeit, Erhöhung und Vortrefflichkeit, wenn ihr durch euer Leben das Priestertum ehrt, das auf euch übertragen worden ist, und zur rechten Zeit wird euch alles unterwürfig werden, aber erst dann. Aber wenn ihr euch herablasst, euren eigenen Gefühlen zu dienen, und wenn ihr wünscht, das Königreich Gottes nicht aufzubauen und eure Herzen zu heiligen, werden sie euch hinunterführen, ihnen ewig unterworfen zu sein, der Macht unterworfen, die euch plagen und quälen und euch schließlich zur Vernichtung bringen wird, während, wenn ihr den gegenteiligen Kurs verfolgt, jene Gefühle und Leidenschaften euch untertänig sein werden. Ihr werdet befähigt sein, sie zu regieren und zu kontrollieren und sie veranlassen, euch zu dienen und dem Ziel und Plan zu dienen, für den sie in eure Herzen gepflanzt wurden.

Oft habe ich Personen beobachtet, die hin und her durch unser Territorium gingen, und ich hörte sie sagen: "Dies sind die fröhlichen Mormonen; dies sind die lustigen Mormonen; nie sah ich eine solche Gemeinschaft!" Wie kommt das? Einfach weil sie sich an sich selbst erfreuen, weil sie so viel Erquickung erhalten.

Ist ein Mann ein Heiliger, der unter solchen Einflüssen in die Kirche Gottes kommt, nur weil die Heiligen glücklich erscheinen? Nein. Niemand kann ein Heiliger sein, wenn er nicht das Heilige Evangelium empfängt, zur Reinheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit und der ewigen Dauer davon. Alles andere neigt zu Verfall, Trennung, Vernichtung; nein, nicht Vernichtung, wie wir den englischen Begriff gebrauchen; es gibt keinen solchen Grundsatz, sondern Auflösung oder Zerlegung.

Nun, ihr Ältesten, die ihr die Grundsätze des Königreiches Gottes versteht: Was würdet ihr nicht geben, tun oder opfern, um beim Aufbau Seines Königreiches auf Erden zu helfen? Sagt jemand: "Ich würde alles in meiner Macht stehende tun, alles, wobei der Herr mir helfen würde, um Sein Königreich aufzubauen." Sagt ein anderer: "Ich würde all meinen Besitz opfern." Wunderbar, in der Tat! Wisst ihr nicht, dass der Besitz eures Eigentums wie ein Schatten ist oder der Tau des Morgens vor der Mittagssonne, dass ihr nicht einen einzigen Augenblick lang eine Gewissheit einer Kontrolle darüber haben könnt! Es ist die ungesehene Hand der Vorsehung, die ihn kontrolliert. Kurz: Was würdet ihr nicht opfern? Die Heiligen opfern alles, aber - streng gesprochen - es gibt dabei kein Opfer. Wenn ihr einen Penny für eine Million Gold gebt, eine Handvoll Erde für einen Planeten, eine vorübergehende, abgenutzte Wohnung für eine verherrlichte, die eine endlose Ewigkeit lang existieren, bleiben und fortwährend wachsen wird, welch ein Opfer wäre es denn?

Viele würden es ohne Zweifel als großes Opfer betrachten, für einige Jahre auf eine Mission berufen zu werden, Frau, Kinder, Freunde, behagliche Heime zu verlassen, um vielleicht zu Fuß zu reisen, Stürmen auf See zu begegnen, sich auf dem Land unter Pöbelhaufen in Gefahr zu befinden und von allen Menschen gehasst zu werden. Es ist wahr, wir könnten dies als ein großes Opfer betrachten, und dennoch tun Männer dies alles und noch mehr. Sie riskieren ihr eigenes Leben bei dem Wagnis, Gold zu erlangen, den Verlockungen der Freuden zu folgen. Und sollten die Heiligen des allerhöchsten Gottes nicht bereitwilliger, begieriger sein, die Sache ihrer heiligen Religion zu fördern und sich selbst, ihren Einfluss, Besitz und, falls nötig, ihre Existenz zu weihen, als die Verehrer von Mode, die Verehrer von Reichtum und Vergnügen


 

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und von nur sinnlichen, zeitlichen Zielen weltlichen Gewinns und weltlicher Bereicherung? Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr es nicht seid und wenn ihr einen Geist habt, nach den unbeständigen, eitlen, törichten Nichtigkeiten der Welt zu trachten, nach den Dingen, die nur die Befriedigung gegenwärtiger Gefühle, Leidenschaften und selbstsüchtiger Wünsche betreffen, und keinen Geist des Gebets und der demütigen Bitte und nicht das Gefühl habt, ein Interesse auszuüben, das über allem steht, für die Sache der Wahrheit, so ist mein Rat für all solche, auf direktem Weg zu den Goldminen Kaliforniens zu gehen und nach Gold zu suchen, denn sicher ist, dass so viele, wie diesen Geist haben, rennen werden, wie ihre unrechtschaffenen Gefühle sie veranlassen oder diktieren werden. Ja! Geht in die Goldregion und kommt nicht und ersucht meinen Rat darüber, ob ich gewillt sei, dass ihr geht oder nicht, denn ich bin nicht nur gewillt, dass ihr weggeht, sondern ich bin begierig darauf, dass ihr sobald wie möglich gehen mögt.

Wenn ihr Gott und Seine Sache nicht mehr als alles andere liebt und sie nicht mit einem guten Herzen und einer willigen Hand auf Erden aufbaut, wenn ihr nicht von euren Torheiten Buße tut und den Geist der Wahrheit in euch erlangt, so dass ihr sie liebt und euch gewillt fühlt, alles dafür zu opfern, könnt ihr das Königreich Gottes nicht aufbauen.

Vertrauen, Brüder, VERTRAUEN zu eurem Gott und zueinander ist der Text, den ich den Zwölfen und allen anderen gab, die letzten Sabbat predigten, um daraus zu predigen. Die Zwölf erhielten Aufträge, den Leuten in diesen Tälern zu predigen, an ihren verschiedenen Örtlichkeiten, während der letzten Konferenz, und ich glaube, dass sie unter der Führung des Präsidenten ihres Kollegiums, Bruder Hydes, leidlich getreu gewesen sind. Lasst sie nun von diesem Text predigen: VERTRAUEN. Und das gesamte Volk soll gemäß seinen Grundsätzen handeln und beachten, wann und wo es beginnt und endet, und sehen, ob wir solch ein Vertrauen in dieser Gemeinschaft unter diesem Volk nicht aufbauen, das es nie zuvor auf der Erde in irgendeiner Gemeinschaft gegeben hat und auch nicht geben wird, außer bei Heiligen. Ich könnte sagen, dass wir es schon haben; aber ich denke, dass ein Zuwachs an Glauben an unseren Gott und an Vertrauen zueinander wünschenswert ist. Wenn wir diesen Glauben und dieses Vertrauen zueinander und in unseren Gott erlangen könnten, so dass wir, wenn wir um einen Gefallen bitten, es mit einer vollen Gewissheit und einem Wissen tun könnten, dass wir ihn bekommen würden, erkennt ihr dann nicht, dass es uns direkt das tun lassen würde, was wir in jeder Verrichtung und Lage des Lebens tun sollten. Es würde uns dazu bewegen, nicht nur so viel zu tun, wie verlangt wird, sondern mehr. Wenn euer Bruder euch bitten würde, eine Meile mit ihm zu gehen, würdet ihr zwei gehen. Sollte er um eure Jacke bitten, würdet ihr ihm auch euren Mantel geben. Dieses Prinzip würde uns veranlassen, alles zu tun, was wir können, um das gegenseitige Interesse, die Sache Gottes auf Erden und, was immer der Herr von uns zu tun wünscht, zu fördern; es macht uns bereit und willig, es sofort auszuführen. Es erfordert die Sprache von Engeln, unsere Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen, in einer Art und Weise miteinander zu kommunizieren, dass wir vollkommen verstanden werden. Wenn wir Dinge im Geist sehen und begreifen, bemerken wir oft eine äußerste Unfähigkeit, sie zu vereinfachen und in unserer Sprache anderen zu erzählen, obwohl wir Grundsätze empfangen und sie zu einem gewissen Grad auf andere übertragen können. Es wäre mir ein großer Trost, da Glaube durch das Hören des Wortes Gottes kommt, wenn ich die Sprache hätte, um meine Gefühle auszudrücken. Niemand kann alles erzählen, was er im Geist sehen kann, wenn die Vision des Geistes auf ihm ist. Er kann nur im Geist sehen und verstehen. Er kann es nicht erzählen, dennoch können viele Dinge anderen teilweise gegeben werden.

Ich dachte, während Bruder Rich über gewisse Grundsätze sprach, wie schön und zufriedenstellend es für die Heiligen wäre, wenn sie in reiner Sprache miteinander reden könnten, wenn sie die Sprache von Engeln haben könnten, durch sie miteinander kommunizieren könnten. Ich habe die Grundsätze betrachtet,


 

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die zur Erlösung gehören, die Grundsätze, die ich euch vorzulegen versucht habe, die Taten von Menschen und wie sie vor ihrem Gott angeordnet sein sollten. Ich würde einfach sagen: Wir müssen erst den Pflichten nachkommen, die uns auferlegt sind, bevor wir uns unserer Vorrechte erfreuen.

Welches Prinzip übermittelt dies eurem Verstand? Keines, es sei denn euer Verstand ist offen und wird durch die Visionen des Heiligen Geistes erleuchtet. Die Grundsätze der Wahrheit sind ewig. Der Verstand würde sofort fragen: Was ist Wahrheit? Sie ist irgendetwas, ein Prinzip oder eine Tatsache, die tatsächlich existiert. Wenn dies eine Unwahrheit ist, so ist dennoch wahr, dass Unwahrheit existiert. Genauso ist es wahr, dass Teufel existieren, ebenso wie Götter existieren.

Jesus sagte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Der Teufel sagt ebenfalls: "Ich bin, ich existiere", und folglich nach derselben Regel: "Ich bin, Wahrheit". Wie weit ist dies von dem entfernt, was der Herr durch Seinen Heiligen Geist offenbart! Jesus Christus, vor ihm sein Vater, all die Gläubigen, die Götter der Ewigkeit und alle organisierten Elemente sind für den ausdrücklichen Zweck organisiert worden, zu ewigem Fortschritt erhöht zu werden, oder - ich sage mal - zu ewiger Wahrheit. Würde dies eurem Verstand vermitteln, dass der Teufel, weil es eine Wahrheit ist, dass er existiert, dieselbe Macht und Erhöhung erlangen könnte? Angenommen wir stimmten der Idee zu, dass wir die Zeit sehen werden, wann wir Elemente kombinieren und organisieren, Welten ins Dasein bringen, erlösen und sie zu ewiger Herrlichkeit bringen können, nur dadurch, dass wir sagen: "Ich bin Wahrheit". Wie zuvor zitiert: "Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben". Wir können uns umdrehen und sagen: Satan ist der Weg, die Wahrheit und der Tod, oder der Weg und die Unwahrheit. Könnt ihr den Unterschied erkennen? Aber zu sagen, dass Jesus Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, käme dem gleich, als würde man sagen, dass er die einzige fortgesetzte oder ewige Existenz ist. Der Herr Jesus Christus wirkt auf Grund eines Planes des ewigen Wachstums an Weisheit, Intelligenz, Ehre, Vortrefflichkeit, Macht, Herrlichkeit, Macht und Herrschaft und die Eigenschaften, die die Ewigkeit ausfüllen. Auf Grund welches Prinzips arbeitet der Teufel? Es ist das Zerstören, Auflösen, Zersetzen und Instückereißen. Das Prinzip der Trennung oder Zerrüttung ist so sehr ein ewiges Prinzip, eine ewige Wahrheit wie das der Organisation. Beide gab es und wird es immer geben. Kann ich euch den Unterschied in diesen Grundsätzen aufzeigen und deutlich und zufriedenstellend den Vorteil, die Richtigkeit und Notwendigkeit zeigen, mehr auf Grund des einen als auf des anderen zu handeln? Ich werde es auf meine eigene Weise so kurz wie möglich versuchen. Für mich ist es klar, aber könnt ihr es verstehen?

Erst einmal ist Materie ewig. Das Prinzip der Vernichtung, irgendetwas aus dem Dasein zu streichen, das existiert hat oder ein Wesen hatte, um einen leeren Raum an der Stelle zu hinterlassen, die dieses Ding einnahm, ist falsch; es gibt in allen Ewigkeiten kein solches Prinzip. Was existiert? Materie ist ewig. Wir bauen unseren Weizen an, unsere Früchte und züchten unsere Tiere. Dort sind sie organisiert, sie gedeihen und wachsen, aber nach einer Weile verfallen sie, lösen sich auf, werden in Unordnung gebracht und kehren zur Mutter Erde zurück. Ganz gleich durch welchen Prozess, dies sind die Umwälzungen, denen sie unterzogen werden, aber die Elemente der Teilchen, aus denen sie zusammengesetzt waren, haben immer existiert und werden immer existieren, und durch dieses Prinzip des Wandels haben wir einen ewigen Fortschritt.

Aber Satan wirkt auf Grund des gegenteiligen Prinzips. Er trachtet nach Zerstörung, würde vernichten, wenn er könnte, aber er kann nur auflösen und in Unordnung bringen. Gestattet mir zu fragen: Was war sein Kurs? Er bestand darin, dass er keinen Fortschritt mehr machen, sondern sein Ende finden sollte.

Als ich heute Morgen an die Tür des Tabernakels kam, hörte ich Bruder Rich über einen dritten Teil der himmlischen Heerscharen sprechen, der gegen die Regierung Jehovas revoltierte. Dies war ihr Fluch - niemals Körper zu haben, um in ihnen zu wohnen. Sie existieren jetzt


 

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im Geist, aber sie werden niemals einen Körper haben, auch werden sie nicht erhöht; sie werden ihrer Existenz nichts weiter hinzufügen, während jene, die nicht rebellierten, Körper haben können und durch die Auferstehung Personen aus Körpern in der ewigen Welt werden. Hier haben wir die eine und die andere Seite. Ihr könnt nun den Vorteil sehen, die Richtigkeit, den Grundsätzen zu gehorchen, die zu ewigem Leben, zur Erhöhung und zum Fortschritt führen, und wieso Jesus Christus so viel mehr Macht als Satan hat. Die Macht des Bösen befindet sich jenseits der Vorstellungskraft des Menschen, sein hinterlistiges Handwerk und seine gewinnende Art und Weise, sich in eine Gemeinschaft, eine Person einzuschleichen und einzuführen. Dies tut er, um, wenn es möglich wäre, einen Körper zu bekommen, der, wenn auch ein geborgter, seine Macht wachsen lässt, so lange er ihn handhaben kann, um seinen Absichten zu dienen, und wenn er darin und, ihn zum Bösen zu verlocken, erfolglos ist, dann ist es sein Ziel, aufzulösen, zu vernichten, damit die gute Macht, der gute Einfluss, wie bei ihm selbst der Macht beraubt werden mag, die einen entkörperten Geist betrifft.

Der Herr wirkt auf Grund von Prinzipien des Fortsetzens des Organisierens, des Hinzufügens, des Aufsammelns, des Hervorbringens, des Wachstums und des Verbreitens, während die gegenteilige Macht dies nicht tut. Es zeigt das Wesen seiner Opposition gegenüber dem besonderen Charakterzug des Christentums, das auf den Grundsätzen der ewigen Dauer, des ewigen Wachtums, der ewigen Macht, Herrlichkeit und Erhöhung basiert und zeigt den Unterschied zwischen den beiden gegnerischen Mächten.

Und noch einmal: Warum liebt ihr die Wahrheit? Weil ihr darin eine Schönheit entdecken könnt, weil sie euch zusagt oder weil ihr denkt, dass sie euch zu einem Regenten oder einem Herrn machen wird? Wenn ihr euch vorstellt, dass ihr mit solch einem Motiv Macht erlangen könnt, seid ihr sehr im Irrtum. Es ist ein Trick der unsichtbaren Macht, die sich überall unter den Bewohnern der Erde befindet, die sie irreführt, ihre Herzen fesselt und ihren Verstand untergräbt.

Angenommen unser Vater im Himmel, unser ältester Bruder, der auferstandene Erlöser, der Erretter der Welt oder irgendwelche anderen Götter der Ewigkeit würden nach diesem Grundsatz handeln, Wahrheit, Erkenntnis und Weisheit zu lieben, weil sie alle mächtig sind, und sie könnten mit Hilfe dieser Macht Teufel zur Hölle schicken, das Volk der Erde quälen, Alleinherrschaft über sie ausüben und sie zu ihrer Freude erbärmlich machen, so würden sie aufhören, Götter zu sein, und so schnell wie sie solche Grundsätze annähmen und danach handelten, würden sie Teufel werden und in einem Augenblick hinuntergestoßen werden. Die Ausdehnung ihres Königreiches würde aufhören und ihr Gottestum ein Ende finden.

Sprache, um all die Wahrheit zu vermitteln, gibt es nicht. Sogar in der Bibel und in allen Büchern, die vom Himmel dem Menschen offenbart worden sind, versagt die Sprache, alle Wahrheit, so wie sie ist, zu übermitteln. Wahrheit, Weisheit, Macht, Herrlichkeit, Licht und Intelligenz existieren auf Grund ihrer eigenen Qualitäten. Sie können nicht, und tun es auch nicht, auf Grund eines anderen Prinzips existieren. Wahrheit ist in sich selbst kongenial und Licht haftet an Licht, es sucht nach sich selbst und schmiegt sich dort an. Genauso verhält es sich mit Erkenntnis und Tugend und allen ewigen Eigenschaften. Sie folgen sich gegenseitig und ziehen sich an. Gnade haftet an Gnade, weil sie Gnade ist, Licht an Licht, weil es Licht ist, und in ihm gibt es keine Finsternis, keine Täuschung, keine Unwahrheit. Wahrheit haftet an Wahrheit, weil sie Wahrheit ist, und sie muss verehrt werden, weil sie eine Eigenschaft Gottes ist, für ihre Vortrefflichkeit, für sich selbst. Wegen dieses Prinzips sollten diese Prinzipien hoch geschätzt, praktiziert werden. Alle Personen, Mann oder Frau, die nicht diese Grundsätze wegen der Liebe, die sie ihnen gegenüber hegen, wegen ihrer Schönheit, Vortrefflichkeit und Herrlichkeit und weil sie ihren Gefühlen über diesen Grundsatz zusagen, sind keine Heiligen! Sie existieren auf ihrer eigenen Basis und ruhen auf ihrem eigenen Fundament. Ewige


 

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Gerechtigkeit, Gnade, Liebe können niemals bewegt werden; es sind Eigenschaften, die miteinander übereinstimmen und kongenial sind, sie fördern sich gegenseitig, stärken die Himmel, die Götter und das, was die Götter besitzen.

Schaut nun auf die gegenteilige Seite dieser Grundsätze. Angenommen ihr sagt: "Wir werden es aufgeben, unserer Religion nachzugehen. Wir sind keine Heiligen der Letzten Tage. Lasst uns hingehen und nach den Dingen der Welt trachten, spekulieren, Reichtümer erlangen und uns von unseren Pflichten abwenden, die Dinge vernachlässigen, die unsere Erlösung betreffen, mit dem Leichtfertigen, dem Nichtigen, dem Sucher nach Gold nach Kalifornien, Australien oder sonstwohin gehen, um Reichtum zu erwerben." Ich sage euch das Ergebnis dieses Kurses. Ihr würdet von diesem Moment an aufhören, in allen Eigenschaften der vortrefflichen Herrlichkeit und der ewigen Dauer Fortschritte zu machen. Sobald ihr solche Gedanken ersinnt, finden sie einen Boden, den ihr bereitet habt, um sie zu nähren, und er bringt ihre schrecklichen Wirkungen hervor. Genau von diesem Augenblick an, hört ihr auf, Fortschritte zu machen. Das gegenteilige Prinzip erfasst euch, macht an euch fest und ihr nehmt ab, werdet weniger, verringert, verfallt und siecht dahin an Qualität, Vortrefflichkeit und Stärke, bis euer Organismus ausgestorben ist; Vergessenheit bedeckt euch, euer Name wird aus dem Buch des Lebens gestrichen, aus dem Himmel, von der Erde und unter der Erde und ihr werdet zurückkehren und in euer natürliches Element versinken, das nicht vernichtet werden kann, obwohl viele aus der Bibel herauslesen, dass sie solch eine Idee vermittelt, aber es ist nicht so.

Das Prinzip, das das Gegenteil von dem des ewigen Fortschritts ist, führt von Anfang an zur Hölle hinunter. Die Person nimmt ab, verliert ihre Erkenntnis, ihr Feingefühl, ihr Talent und ist letztendlich in kurzer Zeit verloren; sie kehrt zu Mutter Erde zurück, ihr Name ist vergessen. Aber wo, o, wo ist ihr Geist? Ich werde jetzt nicht die Zeit in Anspruch nehmen, seinem Schicksal zu folgen, aber hier könnte harte Sprache gebraucht werden; denn, wenn der Herr Jesus Christus offenbart werden wird, nach Ablauf der tausend Ruhejahre, wird er die Heere des Himmels zum Kampf aufbieten. Er wird in flammendem Feuer hervorkommen, er wird herabsteigen, um die Befehle eines aufgebrachten Gottes zu vollstrecken und inmitten des Donnerns des Zornes des Allmächtigen die Himmel wie eine Schriftrolle aufrollen und den Tod vernichten und den, der die Macht darüber hat. Die Rebellischen werden in ihr natürliches Element zurückgeworfen werden, um dort für Myriaden von Jahren zu verweilen, bevor ihr Staub wiederbelebt werden wird, bevor sie NEU ORGANISIERT werden. Einige müssen argumentieren, dass dieses Prinzip zur Neuorganisierung Satans und all der Teufel führen würde. Ich sage nichts darüber, nur das, was der Herr sagt – dass er, wenn er kommt, "den Tod vernichten wird und denjenigen, der darüber die Macht hat". Es kann nicht vernichtet werden; man kann Materie nicht vernichten. Wenn man es könnte, würde es beweisen, dass es leeren Raum gäbe. Wenn Philosophen die geringste Menge an Materie vernichten könnten, könnten sie dann beweisen, dass es das winzigste Vakuum oder leeren Raum gäbe; aber es gibt nicht einmal so viel und es liegt jenseits der Macht des Menschen, zu beweisen, dass es etwas Derartiges gibt.

Brüder, warum liebt ihr die Wahrheit? Weil sie euch die Macht gibt, die Vollmacht des Priestertums? Weil sie euch zu Regenten, Königen und Priestern Gottes macht und euch große Macht verleiht? Es gibt Männer, die bekennen Heilige zu sein, sogar in dieser Versammlung innerhalb der Hörweite meiner Stimme, die spüren, wie allmächtig sie geworden sind. Sie werden euch verfluchen, wenn ihr nicht angemessen ihren Wünschen entsprecht. Viele Männer tragen Gefühle in ihren Herzen gegenüber ihren Ehefrauen, dass sie sie verfluchen werden, wenn sie nicht präzise dies oder jenes ausführen, was sie getan haben wollen. Welche wunderbaren Dinge werden sie tun! "Wenn ihr meiner Stimme, meinem Rat nicht gehorcht, werde ich euch zur Hölle schicken


 

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und über euch die Schlüssel umdrehen, damit ihr nie, nein NIEMALS befreit werdet." Schwestern, ihr könntet genauso gut dem Knistern der Dornen unter dem Topf lauschen, dem vorbeifliegenden eitlen Vogel oder dem Schrei des Kranichs, so weit es ihr Priestertum betrifft. Ihr seid sicher, wenn sie nur ihre Hände von euch lassen würden; lasst sie Flüche aussprechen. Es erinnert mich an ein Sprichwort, das die Araber haben, dass "Flüche wie junge Hühner sind, sie werden immer zum Hühnerstall heimkehren".

Ist es deswegen. Ist es, weil sie euch solch große Macht und Vollmacht verleiht, dass ihr die Wahrheit liebt? Dass sie euch Macht gibt, eure Nachbarn, eure Nachbarskinder, ihr Vieh und alles um euch herum zu verfluchen? Lasst all solche an ihren eigenen Platz fortgehen, nach Kalifornien, über die nördliche Route, nicht nach San Bernardino zum Aufenthaltsort der Brüder Lyman und Rich, denn sie haben dort schon genug Teufel, sondern geht in die Welt, gänzlich von den Heiligen entfernt; je früher, umso besser.

Menschen sollten nach dem Grundsatz der Rechtschaffenheit handeln, weil es richtig ist und ein Grundsatz ist, den sie zu pflegen lieben und von allen Menschen ausgeübt sehen. Sie sollten Gnade lieben, wegen ihrer Mildherzigkeit, Nächstenliebe, Liebe, Milde und wegen all ihrer lieblichen Eigenschaften, und seid somit inspiriert, gerecht zu handeln, fair, ehrenwert und messt anderen zu, was sie gerecht verdienen.

Wenn Selbstsucht euch veranlasst, die Wahrheit anzunehmen, nur um euch selbst und eure Freunde zu erhöhen, dass ihr gelobt, eurem Gott zu dienen und dies euer einziges Motiv ist, wärt ihr besser über die nördliche Route weitergereist, denn wir können euch nicht dienlich sein, wenn ihr mit uns wartet und verweilt. Nicht dass Gott sich nicht um alle Seine Kinder kümmerte, aber Er liebt diejenigen, die alle Grundsätze der Rechtschaffenheit lieben, weil sie rechtschaffen sind und Freude an der Ausübung reiner Grundsätze der Tugend, der Vortrefflichkeit und Wahrheit, der Sanftmut, der Geduld und der Selbstverleugnung, der Gnade und der Nächstenliebe haben.

Ich bin mir bewusst, dass meine Sprache versagt, euch meine Gedanken so zu übermitteln, wie ich es mir wünschen würde. Aber ich möchte ein wenig weiter gehen. Abraham wurde eine großartige Verheißung gegeben, die lautete: Du wirst Nachkommen haben und dein Zuwachs wird kein Ende haben. Dieselbe Verheißung wurde dem Erlöser und jedem treuen und gläubigen Menschen gegeben, der Gott mit ganzem Herzen dient und dessen Freude im Halten des Gesetzes des Herrn besteht, im Gehorsam zum Geheiß Jehovas und im Aufbau Seines Königreiches auf Erden.

Die Ältesten Israels suchen mich oft auf: "Bruder Brigham, ein privates Wort, wenn es dir gefällt." Segne mich, dies ist mir kein Geheimnis, ich weiß, was du wünschst; du willst eine Frau! "Ja, Bruder Brigham, wenn du gewillt bist."

Ich sage euch nun hier in der Gegenwart des allmächtigen Gottes: Es ist heute nicht das Vorrecht eines Ältesten, selbst nur EINE Frau zu haben, bevor er nicht sein Priestertum geehrt hat, bevor er nicht seine Berufung groß gemacht hat. Wenn ihr eine erhaltet, so nur durch Erlaubnis, um zu sehen, was ihr tun werdet, wie ihr handeln werdet, ob ihr euch in Rechtschaffenheit in diesem heiligen Stand verhaltet. HABT ACHT, Älteste Israels, seid vorsichtig, oder ihr werdet eure Frauen und Kinder verlieren! Wenn ihr eure Frauen missbraucht, sie zur Tür hinauswerft und sie in einer rauen und grausamen Art behandelt, werdet ihr frauenlos und kinderlos gelassen werden; ihr werdet in der Ewigkeit keine Vermehrung haben. Ihr werdet diese Segnung, dieses Vorrecht verschachert haben; ihr werdet euer Geburtsrecht verkauft haben, wie Esau seinen Segen, und es kann nie wieder zu euch zurückkommen, nie, NEIN, NIEMALS!

Beherzigt es, ihr Ältesten! Ihr werdet aus eurem Traum erwachen, aber zu früh, und dann werdet ihr die Wahrheit der Bemerkungen erkennen, die ich heute mache. Wessen Vorrecht ist es, sich Frauen an sich siegeln zu lassen? Es ist dessen, der den Test bestanden hat, dessen Redlichkeit unentwegt ist, der Rechtschaffenheit liebt, weil sie richtig ist, und die Wahrheit,


 

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weil es darin keinen Fehler gibt, und Tugend, weil sie ein Grundsatz ist, der in dessen Herzen wohnt, der in den höchsten Himmeln auf dem Thron sitzt; denn sie ist ein Grundsatz, der in allen Ewigkeiten bei Gott existierte, und sie ist ein Mitarbeiter, ein Mitwirker zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer, um den Menschen zu erhöhen und ihn in Seine Gegenwart zu bringen und ihn so zu machen, wie Er selbst! Es ist das Vorrecht eines solchen Mannes, Frauen und Kinder, Nachbarn und Freunde zu haben, die an ihn gesiegelt werden wollen. Wessen sonst? Niemandes. Ich sage euch: Niemandes sonst. HÖRT IHR ES?

Wegen Frauen werden an mich ohne Frage viele Anträge gestellt werden und vielleicht auch von Männern, die ihre Nächsten bestehlen oder meine Zeit über Gebühr in Anspruch nehmen, ihr Vieh töten, auf verschiedene Weise Böses tun wollen. Nichts würde solche Männer schneller verdammen, als ihnen dieses Vorrecht zu geben. Ich antworte den Brüdern: Sie müssen ihrer eigenen Verantwortlichkeit nachkommen. Ich sage euch die Wahrheit. Wenn ihr erstklassig gute Männer seid und euer Priestertum ehrt, ist es euer Vorrecht. Der sich vor Gott bewährt hat, ist getreu gewesen, ist durch alles gegangen und hat alles ausgeführt, was der Herr ihm für den Zweck auferlegt hat, Sein Königreich aufzubauen und zu stützen, er hat sich vor Menschen, Engeln und seinem Vater im Himmel bewährt, er ist der einzige Charakter, der Fortschritte machen und eine celestiale Herrlichkeit erlangen wird. Andere mögen zu gedeihen scheinen, für eine Saison Fortschritte machen, aber nach und nach werden sie im Schatten gelassen, ihre Herrlichkeit ist beschnitten und ihr Haus wird ihnen verwüstet gelassen werden.

Betet zum Herrn, dass er eure Herzen inspiriere. Bittet um Weisheit und Erkenntnis. Es ist unsere Pflicht, danach zu trachten. Lasst uns suchen und wir werden finden, anklopfen und uns wird aufgetan werden. Aber was Sein Kommen hier herunter betrifft, um Seinen Geist über uns auszugießen, während ihr auf die eitlen und frivolen Dinge der Welt zielt und all der Nichtigkeit, dem Unsinn und der Torheit nachgebt, die euch umgeben, und euch an dem schmutzigen Gräuel betrinkt, der von jeder Gemeinschaft auf der Erde zurückgewiesen werden sollte, so lange ihr diesen Kurs fortsetzt, so seit versichert, wird Er nicht in eure Nähe kommen.

Ich möchte nicht in die Einzelheiten gehen. Ihr wisst schon genug darüber. Ich bitte euch, dass ihr davon ablasst. Enthaltet euch, reinigt und heiligt euch vor eurem Gott und erwerbt so viel vom Geist der Wahrheit, dass ihr davon erfüllt sein mögt, so dass ihr mit aller Macht laut zum Lobpreis Gottes ausrufen und spüren könnt, dass eure Herzen so rein sind, wie die Mittagssonne. Dann könnt ihr tanzen und Gott verherrlichen und während ihr in der Wahrheit verbleibt, wird Gott euch erheben und eurer Zahl hinzufügen, so dass euer Gefolge den Heiligen Tempel füllen wird, wie es über den Herrn von einem der Alten gesagt wurde. Möge der Herr euch segnen. Amen.

 
 
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