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BEWÄSSERUNG – JEDER HEILIGE SOLLTE FÜR DAS INTERESSE DER GEMEINSCHAFT ARBEITEN – ES IST DER HERR, DER DAS WACHSTUM GIBT – USW.
 
BEMERKUNGEN VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEMACHT IN DER BOWERY, GREAT SALT LAKE CITY, 8. JUNI 1856.
 
Ich möchte, bevor diese Versammlung aufgelöst wird, einige Worte zum Thema Big-Cottonwood-Kanal sagen. Ich bin fast an jedem Tag der letzten Woche mehr oder weniger entlang dem Verlauf des Kanals gewesen, und ich möchte zur Genugtuung der Bischöfe und anwesenden Brüder sagen, dass ich denke, dass sie es äußerst gut gemacht haben. Sehr viele Männer haben während der vergangenen Woche an diesem Kanal gearbeitet, und wäre nicht der Glaube oder der Geist des Herrn auf ihnen gewesen, hätten viele vor Erschöpfung zusammenbrechen können; denn sie sahen so aus, als würden sie bewusstlos werden, aber sie haben treu gearbeitet. Was heute vor einer Woche absolut notwendig war zu tun, hätte in einer Woche geschafft werden können, wenn all die Arbeit hätte richtig eingesetzt werden können, und der Teil, den wir in dieser Saison fertig haben wollten, wäre jetzt fertig. Aber solche Rückschläge werden eintreten, wenn nicht vorher die Zeit genommen wird, die richtige Einschätzung und Verteilung von Männern und Mannschaften für die verschiedenen Punkte der Arbeit vorzunehmen. Unter den Umständen, unter denen wir letzten Montagmorgen begannen, konnte man nicht erwarten, dass es nicht mehr oder weniger Verwirrung und falsches Einsetzen von Arbeit geben würde, aber selbst mit diesen Nachteilen ist das Werk äußerst gut vorangekommen.
Wenn wir das Wasser von Big Cottonwood bis zum Big Kanyon bekommen können, da an dem letztgenannten Punkt schon Gräben ausgehoben sind, können wir die Fünfmorgen-Grundstücke und ungefähr ein Drittel der Stadt bewässern. Aber wir gehen davon aus, dass wir mit den Operationen fortfahren, bis wir das Wasser bis zum Abschluss des Kanals oberhalb der Stadt an der Nordseite leiten können. Die großen Speicherbecken, die durch die Böschungen der tiefen Schluchten gebildet werden, werden immense Wassermengen aufnehmen und wir möchten, dass wir sie rasch fertig haben für die Aufnahme von Wasser, das benutzt werden kann, wenn wir es benötigen.
In Bezug auf die Bewässerung, möchte ich es wagen zu sagen, dass die Hälfte des Wassers verschwendet wird, anstatt es dort zu verwenden, wo und wann es benötigt wird. Es läuft hierhin und dorthin und vielleicht die Hälfte erreicht die herabhängenden Pflanzen. Wenn die Leute beim Bereiten der Gräben, Tore und Böschungen ein wenig mehr Mühe auf sich nehmen würden, um das Wasser wirtschaftlicher dorthin zu leiten, wo es am meisten benötigt wird, wäre es für sie ein großer Vorteil.
Wenn das Wasser zum Abschluss des Kanals geleitet wird, was wir in wenigen Tagen schaffen können, denke ich, dass die Speicherbecken im Verlauf des Werkes und jene Teile, die voll ausgegraben sind, genug Wasser enthalten werden, um dem Volk zu gestatten, zu bewässern, wenn nötig, und somit die Praktik des Bewässerns für nur zwei Stunden pro Woche und einen Großteil nachts auf ein Stadtgrundstück zu beenden. Und das ist nicht alles; denn zu dem Zeitpunkt, wann das Wasser gut auf einem Grundstück ist, wird es von der nächsten Person genommen, dessen Recht es ist, es zu benutzen. Und Grundstücken, für die wir
 
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Tausende von Dollar ausgegeben haben und Obst und Gemüse im Wert von mehr als eintausend Dollar hervorbringen werden, wenn sie richtig bewässert werden könnten, wird nur ein kleiner Wasserstrom für zwei Stunden einmal in der Woche zugestanden werden, und gleichzeitig wird einem angrenzenden Grundstück, das mit Mais bepflanzt ist, die Hügel sechs Fuß auseinander und in jedem Hügel ein Strunk, bildlich gesprochen, und die Zwischenräume mit Unkräutern bedeckt, dieselbe Menge Wasser zugestanden wie dem einen, auf dem die Obstbäume und andere erlesene Vegetation Tausende von Dollar wert sind.
Es sollte eine Reformation bei der Wasserverteilung geben. Der Mann, der kein Produkt im Wert von fünf Dollar auf seinem Grundstück anbauen wird, hat dasselbe Wasservorrecht wie der Mann, der einen Wert von eintausend Dollar ernten könnte. Zum Beispiel: Bruder Staines bekommt das Wasser für zwei Stunden in der Woche und welchen Wert haben seine Obstbäume? Er könnte seine tausend Dollar pro Jahr aus ihnen machen, wenn er geneigt wäre, das Obst zu verkaufen, anstatt es wegzugeben, wenn er einen fairen Anteil Wasser bekommen könnte. Ich habe ein Grundstück direkt unter ihm, gut mit Obstbäumen kultiviert, einen Kindergarten und erlesenes Gemüse. Ich kann das Wasser auch nur für zwei Stunden in einer Woche auf mein Grundstück haben, während Grundstücke in der Nähe mit außer Unkraut nur wenig darauf dasselbe Wasservorrecht bekommen und dies auch zur Tagzeit, während wir es in der Nacht benutzen müssen. Wassermeister sollten nach dieser Angelegenheit gucken, bis sie eine gerechtere Verteilung erreicht haben.
Sobald wir den Kanal und seine Speicherbecken fertig stellen können, wird das Volk in der Lage sein, ihre Gärten durch und durch zu bewässern, was einen Vorteil von Zigtausenden Dollar jährlich für diese Stadt einbringen wird, zusätzlich zu dem immensen Nutzen für die Farming-Ländereien. Da wächst auf den Stadtgrundstücken viel Getreide und viele Personen haben ihren Boden umgegraben, da sie keine Gespanne zum Pflügen haben. Folglich sind ihre Grundstücke in diesem Jahr besser kultiviert als zuvor und wir möchten sie bewässern, damit wir die Frucht unserer Arbeit nicht verlieren. Wenn wir ein paar weitere Tage eure Hilfe haben können, werden wir mehr Wasser in die Stadt leiten, als wir jetzt haben.
Ich bin persönlich an den Arbeiten am Kanal sehr interessiert gewesen und ich habe mich bemüht, den Anweisungen Bruder Kimballs während des letzten Sabbats zu folgen. Wer ist durch unsere Arbeit in Armut geraten? Wer hat dadurch Schaden erlitten? Nicht eine einzige Person, alt oder jung. Wer hat den Nutzen davon? Die gesamte Gemeinschaft, jeder Mann, jede Frau, jedes Kind. Dieser Kanal wird ein andauernder Nutzen sein. Ohne ihn könnten wir in Bezug auf die landwirtschaftlichen Interessen in diesem Teil des Tales entmutigt werden. Wir erwarten, diesen Kanal fertiggestellt zu sehen. Ich weiß, dass einige gedacht haben, dass es fast unmöglich wäre, solch ein Werk hier fertigzustellen, die Ufer der tiefen Speicherbecken zu sichern, aber wir werden es nicht verlassen, bis es fertig ist.
Sollen wir aufhören, Kanäle zu schaffen, wenn der jetzige fertig ist? Nein; denn sobald dieser von Big Cottonwood bis zu dieser Stadt fertig ist, denken wir, dass wir einen Kanal auf der Westseite des Jordans machen und sein Wasser entlang der Ostbasis der westlichen Berge leiten, weil es dort auf der Westseite dieses Flusses mehr Farmland gibt als auf der Ostseite. Wenn das Werk abgeschlossen ist, werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, bis der Provo-Fluss in diese Stadt fließt. Wir beabsichtigen, ihn um den Gipfel des Berges nach Little Cottonwood zu führen, von dort nach Big Cottonwood und sein Wasser auf das ganze Land vom Provo-Kanyon bis in diese Stadt zu führen; denn in diesem Strom fließt mehr Wasser, als für diesen Zweck benötigt wird.
Wenn wir Zeit hätten, sollten wir mehrere Speicherbecken bauen, um das Wasser des City Creeks zu speichern, und jedes sollte genug enthalten, um mit einem Mal ein Drittel der Stadt bewässern zu können. Wenn wir solche Speicherbecken hätten,
 
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könnte die gesamte Stadt mit Wasser bewässert werden, das jetzt ungenutzt fließt. Selbst danach beabsichtigen wir nicht, mit den Verbesserungen aufzuhören, denn wir erwarten, dass der Weber zu den Hot Springs geführt werden wird, um dort auf das Wasser aus dem Süden zu treffen und sich im Jordan zu entleeren. Dann denken wir darüber danach, dass der Bear-Fluss an den Toren herausgeleitet werden wird, um eine reiches und ausgedehntes Gebiet an seinem linken Ufer zu bewässern und um auch auf der anderen Seite mit dem Wasser des Malad zusammenzutreffen. Wir kennen das Ende unserer öffentlichen Arbeiten und Unternehmungen in diesem Territorium nicht, und wir planen, sie so schnell, wie wir können durchzuführen.
Unsere Predigten an euch von Sabbat zu Sabbat, das Aussenden des Evangeliums an die Nationen, die Sammlung des Volkes, das Eröffnen von Farmen, das Schaffen notwendiger Verbesserungen und das Bauen von Städten gehören allesamt zur Erlösung. Das Evangelium beabsichtigt, das Volk zu sammeln, das eines Herzens und eines Sinnes sein will. Jede Person in dieser Stadt soll dasselbe Interesse für das öffentliche Wohl haben, wie sie es für sich selbst hat, und ihr werdet sofort sehen, wie diese Gemeinschaft noch mehr gedeiht und noch rascher an Reichtum, Einfluss und Macht gewinnt. Aber wo jeder danach trachtet, nur für sich allen nützlich zu sein und keine Gefühl für das Gedeihen und das Wohl des Ganzen hegt, da wird dieses Volk ungeordnet, unglücklich und von Armut geschlagen sein und Not, Feindseligkeit und Streit werden herrschen.
Bemühungen, Besitz in dem richtigen Kanal anzuhäufen, sind weit davon entfernt, ein Schaden für irgendeine Gemeinschaft zu sein; im Gegenteil, sie sind höchst nützlich, vorausgesetzt, dass die Personen sich mit allem, was sie haben, immer bereithalten, die Interessen des Königreiches Gottes auf der Erde voranzubringen. Jeder Mann und jede Frau sollen fleißig, umsichtig und in ihren Handlungen und Gefühlen wirtschaftlich sein, und während sie für sich selbst einsammeln, soll jeder danach streben, seine oder ihre Interessen mit den Interessen der Gemeinschaft zu identifizieren, mit denen ihrer Nachbarn und Nachbarschaft, sie sollen in allem nach ihrem Glück und ihrer Wohlfahrt trachten, und wir werden gesegnet sein und gedeihen.
Ich möchte nicht im Geringsten prahlen, auch denke und dachte ich nicht viel an mich, auch mache ich niemals viel Pause, ob im Denken, in all meinen Arbeiten, in meinem Tun, meinen Reisen, meiner Abplagerei und meinem Predigen, ob ich nun Freunde oder Feinde habe, aber die Sorge, die ich für diese Gemeinschaft habe, tue ich in meinen Werken kund. Nicht dass ich denke, dass ich außerordentlich lobenswert bin oder dass ich ein sehr guter Mann bin; denn ihr wisst, dass ich nie behauptet habe, ein sehr religiöser Mann zu sein, aber das, was ich von euch möchte, dass ihr es eurem Nächsten tut, das wünsche ich von euch, aber ich werde meinen Vater im Himmel nicht bitten, mich irgendwie freundlicher zu behandeln, als ich meine Brüder behandle.
Mein Interesse ist das Interesse dieser Gemeinschaft. Dies ist von Anfang für meinen Kurs charakteristisch gewesen. Ich habe Zeugen hier, die beweisen können, dass von der Zeit an, als ich in dieses Königreich eintrat, bis heute, diese Gemeinschaft und ihre Wohlfahrt mein Interesse gewesen ist.
Ich habe dies die ganze Zeit bewiesen und ich beweise es immer noch. Ich habe es in diesem Jahr bewiesen, in der kargen Zeit, durch die wir gehen. Fragt die armen Brüder und Schwestern, die wegen Brot zu mir gekommen sind, ob sie mit leeren Händen gehen mussten. Ich habe eine große Menge Mehl und Mittel gehabt, denn unter anderem Besitz, habe ich zwei der besten Mühlen im Territorium und eine große Farm, auf der ich im Allgemeinen viel Weizen und andere Produkte anbaue. Ich habe immer mehr angebaut, als meine Familie verbrauchte, und findet in dieser knappen Zeit den Mann oder die Frau, von denen ich für das Mehl fünfzig Cent genommen habe.
Mir wurde Geld angeboten, aber ich habe solchen Personen gesagt, dass sie dorthin gehen sollten, wo es Mehl zu kaufen gibt; ich habe keines zu verkaufen.
Bei allen Transaktionen in dieser Gemeinschaft habe ich ähnlich gehandelt.
 
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Was bekomme ich dafür, dass ich einen solchen Kurs nehme? Als ich in dieses Tal kam, hatte ich Schulden für meine Kleidung, ich hatte nur wenig. Ich denke nicht, dass ein Drittel meiner Familie Schuhe an ihren Füßen hatte, und ich hatte kein Leder, aus dem ich hätte Schuhe machen können.
Wir kamen mit dem, was wir hatten und ich borgte mir von einem Mann Ochsen und Pferde von einem anderen, für die ich seitdem bezahlt habe, und ich bezahlte außerdem noch für meine armen Brüder, die nicht bezahlen konnten.
Was der Herr für mich getan hat, wisst ihr alle. Habe ich irgendeinem Menschen Unrecht getan oder jemanden in einer Zeit der Trübsal gekniffen oder in irgendeiner Weise aus seinen Bedürfnissen Vorteil geschlagen? Bringt einen Menschen vor, dem ich Unrecht getan habe, und ich werde es ihm wieder gutmachen, nicht nur um das Vierfache sondern um das Zehnfache. Meine Hände sind offen, ich habe von Natur aus eine offene Hand, sie zieht sich nicht derartig angesichts der Bedürftigen zusammen. (Zeigt seine Hand mit geschlossenen Fingern.)
Ich bin auch nicht wie der Müller, der das „toll dish“ [ein altes Messgefäß, um den Anteil des Müllers abzuschöpfen]mit einer hohlenHand abstrich, und somit das Korn konvexließ, aber der, wenn er mit Mahlen aufhörte und eine Taverne öffnete, seine Hand umdrehte und das Korn konkav ließ.
Ich möchte euch nicht besser behandeln als ihr mich behandelt, auch wünsche ich nicht, dass mich Gott, mein Vater, freundlicher behandelt, als ich ihn. Wie kam ich zu dem, was ich habe? Wir mögen Wassergräben ausschachten, Kanäle anlegen, Weizen säen, Mühlen bauen und mit all unseren Kräften arbeiten, aber wenn Gott nicht Wachstum gibt, bleiben wir arm. Auch wenn wir viel Arbeit in unsere Felder investieren, wenn Gott das Wachstum nicht gibt, werden wir kein Getreide haben.
Wie wenige gibt es, die diese Sache vollkommen verstehen, die durch und durch erkennen, dass wir nichts haben werden, wenn Gott unsere Bemühungen nicht segnet. Es ist der Herr, der das Wachstum gibt. Er könnte Schauer schicken, um unsere Felder zu bewässern, aber ich wüsste nicht, dass ich um Regen gebetet hätte, seit ich in diesen Tälern bin, bis im jetzigen Jahr, in dem ich, so glaube ich, zwei- oder dreimal um Regen gebetet habe und das nur halbherzig, weil es eine Menge Wasser gibt, das diese Kanyons in kristallklaren Bächen hinunterfließt, so rein wie die Brisen in Zion, und es ist unsere Aufgabe, sie zu nutzen.
Ich fühle mich nicht geneigt, den Herrn zu bitten, etwas für mich zu tun, was ich selbst tun kann. Ich weiß, wenn ich den Weizen säe und ihn bewässere, dass ich das Wachstum nicht dazugeben kann; denn das liegt in den Händen des Allmächtigen, und wenn es Zeit ist, dem Herrn zu dienen, werde ich alles liegen lassen und Ihm dienen. Wie ich gestern zu einem Bischof sagte, der einen Bruch im Kanal ausbesserte und den Wunsch zum Ausdruck brachte, seine Arbeit am folgenden Sabbat fortzusetzen, da sein Weizen dabei war zu verbrennen: Lass ihn verbrennen; wenn die Zeit kommt, die für den Gottesdienst bestimmt ist, geh hin und diene dem Herr!
Wenn Bischöfe und die Brüder erkennen und verstehen können, dass es der Herr ist, der das Wachstum gibt, nach all ihren Bemühungen, für den Lebensunterhalt zu sorgen, werden sie überzeugt sein, dass Ihm die Herrlichkeit gebührt und nicht allesamt den Bemühungen des Menschen. Ihr wisst, dass Paulus sagte, dass er sich als unnützen Diener betrachtete, und so ist es mit jedem anderen Menschen, das heißt, wenn wir alles getan haben, um uns zu bewahren, geistig und zeitlich, dann ist es Sache des Herrn, der uns die Mittel gab.
Er öffnete den Weg des Lebens und der Erlösung, organisierte die Elemente, um unseren sterblichen Körper zu versorgen und lieferte somit alle Mittel für das Wachstum. Es geschieht alles durch die Weisheit dessen, der alle Dinge erschuf, der über alles regiert und für alle Dinge sorgt.
Müssen dies die Heiligen der Letzten Tage lernen? Ja. Und sie müssen lernen, dass das Interesse ihrer Brüder ihr eigenes Interesse ist, sonst können sie nie im celestialen Königreich Gottes errettet werden.
Während ich letzten Sabbat einige Worte über den Kanal gesagt hatte, sagte ich euch,
 
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als ihr eure Hände zum Himmel erhobt, als Zeichen eurer Bereitschaft, eine bestimmte Sache zu tun, die ihr tun solltet. Sehr viele von euch haben ihre Endowments gehabt und ihr wisst, was eine Stimmabgabe mit erhobenen Händen bedeutet.
Es ist ein Zeichen, das ihr als ein Kennzeichen des Bündnisses mit Gott und mit einem anderen macht, und es ist eure Sache, eure Gelöbnisse einzuhalten. Wenn ihr eure Hände zum Himmel erhebt und sie fallen lasst und dann weiter macht, ohne eure Bündnisse zu erfüllen, werdet ihr verflucht sein.
Manchmal ist es mir danach, Männern und Frauen ernsthaft eine Lektion zu erteilen, die in Bündnisse eintreten, ohne das Wesen der Bündnisse, die sie machen, wahrzunehmen, und die wenig oder keine Bemühungen aufbringen, sie zu erfüllen.
Einige Älteste gehen zu den Nationen und predigen das Evangelium des Lebens und der Erlösung und kehren zurück, ohne vollkommen das Wesen eines Bündnisses zu verstehen. Es steht in der Bibel geschrieben, dass jeder seine Gelöbnisse erfüllen sollte, selbst wenn er sich damit schadet. Auf diese Weise werdet ihr jeder Kreatur und Gott zeigen, dass ihr voller Redlichkeit seid.
Dieses Volk muss vollkommen aus seinem Schlaf erwachen, sie müssen ein streng rechtschaffenes Volk sein oder sie werden schlimmeren Dingen als einem spärlichen Bissen Brot begegnen.
Glauben sie das? Einige denken: „Nun, vielleicht wird es so sein und vielleicht nicht. Ich habe jetzt wenig Mehl und ich möchte wirklich das Geld, und wenn ich zwölf oder dreizehn Dollar pro Hundert dafür kriegen kann, kann ich es sparen.“
Dies ist das Prinzip, nachdem einige Personen funktionieren, und es ist Sektierertum. Es erscheint wie der Stil des langgesichtigen Diakons, der, wenn ein Armer Mehl für seine Frau und seine Kinder wünscht, in bedächtigem Ton und mit einem langen religiösen Gesicht sagt: „Nein“, aber der nach langem Drängen vonseiten des hungrigen Mannes schließlich mit einem sehr sanften, bedächtigen, frommen, langgesichtigen, seufzenden Stil antwortet: „Nun, Bruder, ich habe nichts übrig, aber wenn du vielleicht kommst und für mich einige Tage in der Ernte arbeiten willst, werde ich einen Scheffel für dich erübrigen, um dir entgegenzukommen. Ich werde für die Ernte Arbeiter anheuern müssen. Kannst du kommen und mir helfen?“
Die Antwort ist: „Ja“, während er gleichzeitig weiß, dass er für die Erntearbeit zwei Scheffel pro Tag bekommen kann, aber der langgesichtige Diakon wird ihn zustimmen lassen, zwei Tage lang für einen Scheffel zu arbeiten.
Ich habe in dieser Stadt von einem Mann gehört, der davon abgehalten wurde, ein Haus zu bauen. Wieso? Weil er erstklassige Handwerker für fünf Pfund Mehl pro Tag arbeiten ließ, was dreißig Cent pro Tag entspricht.
Denkt ihr, dass solch ein Mann geeignet ist, zu irgendeiner Kirche zu gehören? Ja, zu Joe Bowers Kirche und die war eine von der Hölle befeuerte Kirche.
Habt ihr einen Überschuss an Mehl gehortet, gebt es den Armen, und sagt, dass ihr Gott vertrauen werdet.
In dem ersten Jahr, als ich in dieses Tal kam, hatte ich nicht genug Mehl, um meine Familie bis zur Ernte durchhalten zu lassen, und das ich mitgenommen hatte, und jeden Tag kamen Personen zu meinem Haus und baten um Brot. Ich hatte ungefähr einen Tag lang Depressionen. Ich ging hinunter zum alten Fort und zu der Zeit, als ich zu meinem Haus zurückkam, war ich vollständig geheilt. Ich sagte zu meiner Frau: „Lasst keine Person hierher kommen, die um Lebensmittel bittet, und sie wieder mit leeren Hände weggehen; denn wenn du es tust, werden wir vor der Ernte leiden müssen. Aber wenn du jedem gibst, der kommt, werden wir genug haben, um uns durchzubringen.“
Ich habe dies viele Male bewiesen und wir haben es in diesem Jahr wieder bewiesen. Ich habe eine Menge zur Verfügung und ich werde eine Menge haben, wenn ich weiterhin fortgebe. Mehr als zweihundert Personen neben meiner eigenen Familie und jenen, die für mich arbeiten, essen jeden Tag von meinen Vorräten.
 
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Ich beabsichtige, es weiterhin so zu tun, damit mein Brot ausreicht, denn wenn ich es nicht tue, wird es für mich nicht ausreichen.
Glaubt ihr an dieses Prinzip? Ich weiß, dass es wahr ist, weil ich es so viele Male bewiesen habe. Ich habe früher dieser Gemeinschaft von einem Umstand erzählt, der Bruder Heber und mir passierte, als wir auf unserem Weg nach England waren. Wir zahlten für unsere Überfahrt nach Kirtland und mit Sicherheit wusste ich, dass wir nur $13,50 hatten, aber wir gaben $87,00 aus. Dies ist ein Beispiel unter vielen, die ich nennen könnte.
Ihr, die ihr Mehl und Fleisch habt, teilt es aus und fürchtet euch nicht, dass ihr zu sehr strapaziert werdet, denn wenn ihr geben werdet, werdet ihr eine Fülle haben; denn es ist Gott, der uns unterstützt, und wir müssen diese Lektion lernen. Alles, was ich von euch erbitte, ist, dass ihr euer Herz der Weisheit zuwendet und die Vorsehungen Gottes beobachtet, bis es sich für euch selbst beweist, dass ich die Wahrheit sage, ja, das, was ich weiß und erlebt habe.
Ich habe vieles in meinem Leben erlebt und ich werde euch nicht bitten, dass ihr es besser macht als ein anderer oder als ich, und ich werde euch allezeit segnen. Mir ist es danach, euch fortwährend segnen zu wollen. Mein Leben ist hier, mein Interesse, meine Herrlichkeit, mein Stolz, mein Trost, mein Alles ist hier, und alles, was ich für die ganze Ewigkeit zu haben erwarte, befindet sich inmitten dieser Kirche.
Wenn ich nicht in diesen Kanal gelange, werde ich nicht alles haben. Was denkt ihr, wie ich mich fühle? Ich fühle mich, wie ein Vater sich gegenüber seinen Kindern fühlen sollte. Ich habe mich viele Jahre lang so gefühlt, auch wenn ich es nicht wagte, es so zu sagen. Ich habe mich wie eine Mutter gegenüber ihren zarten Nachkommen gefühlt und wagte es nicht, meine Gefühle zum Ausdruck zu bringen, aber ich habe versucht, sie durch mein Leben zum Ausdruck zu bringen. Möge Gott euch segnen. Amen.
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