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DIE GEGENWÄRTIGE NAHRUNGSKNAPPHEIT - ERMAHNUNG AN DIE BISCHÖFE, SICH UM DIE ARMEN ZU KÜMMERN - DIE ERNTEAUSFÄLLE WERDEN SICH FÜR DIE HEILIGEN ALS SEGNUNG ERWEISEN
 
BEMERKUNGEN VON J. M. GRANT, ABGEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 27. JANUAR 1856.
 
Ich bin belehrt worden, während ich den Brüdern lauschte, und ich freue mich über die praktischen Anmerkungen, die unser Präsident gegeben hat. Sie beziehen sich auf das alltägliche Geschäft und werden den Heiligen sehr zum Nutzen sein. Wir haben von diesem Podium aus eine große Vielfalt gehört und die Szenen des Lebens, durch die wir gehen, sind in ihrem Wesen sehr verschieden.
Ich bin erfreut über Bruder Kimballs Gefühle, sein Zeugnis und seine Ansichten in Bezug auf unseren Besuch in der Hauptstadt des Utah-Territoriums.
Ich bin mir bewusst, dass die allgemeine Arbeit der Gesetzgebenden Körperschaft vielleicht ebenso umfangreich ist, wie die jeder anderen Gesetzgebenden Körperschaft in den verschiedenen Territorien in derselben Länge an Zeit.
Unsere Gesetze, Verfahren, Zugeständnisse usw. unterscheiden sich notwendigerweise von anderen Gesetzgebenden Körperschaften, aber unsere Komitees waren zweifellos ebenso fleißig wie jede andere Gesetzgebende Körperschaft.
Und als wir in der Sitzung waren, hatten wir unsere Ordnung und befanden uns in einer Lage, korrekt handeln zu können, und das mit genauso viel Präzision und Konsequenz wie jede andere Gesetzgebende Körperschaft, die auf dem Angesicht der Erde gefunden werden kann. Auch wenn wir uns nicht an alle strengen Regeln fesseln, an die andere sich fesseln, verstanden wir doch die Gesetzgebung, wir verstanden die Wissenschaft, so weit wie gesetzgebende Wissenschaft vom gegenwärtigen Zeitalter verstanden wird, was nur ein geringes Maß ist.
Darum wünsche ich unter all den Gefühlen und Umständen, in die wir versetzt werden mögen, dass wir nur mit den Augen auf die Wohlfahrt des Volkes gerichtet handeln mögen, gerade so sehr wie die Gesetzgebende Körperschaft es während der gegenwärtigen Sitzung getan hat.
Ich hoffe, die Heiligen werden die Bemerkungen, die sie heute gehört haben, als Schatz einspeichern und aus ihnen Nutzen ziehen. Ich bin überzeugt, dass wir die Schwächen anderer mittragen sollten, denn wir sind selbst denselben Gebrechlichkeiten unterworfen wie unsere Brüder; wir sind denselben Versuchungen ausgesetzt wie diejenigen, die im Wesen ähnlich sind. Deshalb sollten wir bereit sein, mit derselben Selbstzufriedenheit auf die Schwächen anderer zu schauen, wie wir wollten, dass sie auf die unsrigen schauen.
Ich bin mir der Gefühle bewusst, die in der Gemeinschaft durch Finsternis und Unglauben vorhanden sind. Viele vernachlässigen ihre Pflicht als Heilige und sie werden in ihrem Geist verfinstert.
Ich habe Zweifel an dem Mann, der seine Gebete vernachlässigt, und ich habe ebenfalls Zweifel an einigen, die ihren Gebeten nachgehen. Ich habe große Zweifel an denen, die bekennen Heilige zu sein, die alle Vorrechte der Heiligen haben und an den Vergnügen der Heiligen teilnehmen und dennoch die Pflicht des Gebets nicht als für sie obligatorisch betrachten.
Sie denken sie können ihre Frauen und Kinder und Freunde um sich haben und mit den Pflichten des Lebens beschäftigt sein und große Verantwortung auf sich nehmen und dennoch dahingleiten und ihre Pflicht als ein Heiliger Gottes in Bezug auf das Beten beiseitelegen.
 
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Wenn jemand in Schwierigkeiten ist oder in Not, sollte er durch Gebet nach dem Herrn suchen und von Ihm Hilfe, Beistand und Licht erlangen und durch diesen göttlichen Geist mag er seine Schwachheit überwinden, die Wolke der Finsternis durchbrechen und im Licht des Herrn wandeln.
Es gibt im Evangelium, in den Worten der Männer Gottes Anweisungen, auch wenn die Sprache, die sie verwenden, vielleicht nicht so schön ist, wie Worte gestaltet werden können oder als etwas, das andere verwenden können, aber es gibt einen Einfluss, der die Worte eines Mannes begleitet, der durch den Geist Gottes spricht.
Ich genieße die Belehrungen sehr, die ihr heute Morgen empfangen habt. Für mich sind sie süß, sehr heilsam und gut. Ich mag sie, sie passen zu meiner Neigung, sie entsprechen meinem Gaumen und ich bin für solche Belehrungen dankbar. Ich bin dankbar, dass wir an einem Tag leben, an dem der Allmächtige uns so segnet.
Wir sind aus dem Land gesammelt worden, das uns gebar, und aus früheren Lebensgemeinschaften. Wir sind hier mit Frieden gesegnet. Die Hand des Unterdrückers liegt nicht auf uns und der Arm des Tyrannen hat aufgehört, uns zu verletzen und uns an die Gurgel zu gehen.
Wir genießen Glück, wir können unseren Gott anbeten und Seine Gebote halten und auf die Stimme Seiner Diener hören, ohne belästigt zu werden, ohne Furcht oder Belästigung, ohne einen Pöbelhaufen zur Rechten oder zur Linken zu erwarten. Für diese Dinge bin ich sehr dankbar.
Ich bin auch vollkommen von der Wahrheit der Bemerkungen unseres Präsidenten in Bezug auf jenen verschwenderischen Geist in Kenntnis gesetzt, der in den Herzen der Heiligen in Bezug auf ihr Getreide vorhanden gewesen ist. Ich bin mir bewusst, dass nicht alle mit ihrem Getreide so sparsam umgehen und dafür Sorge tragen, wie sie es sollten. Sie haben es als minderwertig angesehen, als Unrat, als eine nichtige Sache und hatten es eilig, ihren Weizen, ihren Mais und solche Grundnahrungsmittel zu verkaufen, die man in Kornkammern hätte sichern und für eine schwere Zeit oder gegen einen Tag der Hungersnot zurücklegen können.
In Bezug auf diejenigen, die sorglos und nicht sorgsam gewesen sind, bin ich beim Präsidenten. Ich kann nicht Mitleid mit ihnen haben, wenn sie leiden müssen. Ich habe in diesem schönen Tal die Zeit gesehen, als wir das erste Mal hierher kamen, als wir aus den Staaten genügend Getreide mitbringen mussten, um achtzehn Monate auszuharren, als wir die Felle unserer Rinder kochen und essen und ins Tiefland gehen mussten, um Distelwurzeln auszugraben und davon zu leben, damit wir nicht sterben würden, sondern auf der Erde leben könnten.
Nicht alle mussten dies tun. Einigen von uns ging es gut und sie hatten so viel zum Leben wie wir jetzt; denn wir achteten darauf, mit dem, was wir mitbrachten, sparsam zu sein. Viele von uns, die jetzt kein Getreide haben, befinden sich unter denen, die mit der Nahrung verschwenderisch waren, die der Allmächtige die Erde hervorbringen ließ.
Ich werde hier anmerken, dass ich hoffe, dass die Bischöfe in den verschiedenen Gemeinden der Stadt, danach sehen werden, dass die Armen nicht hungern, dass sie sich selbst als Wachposten für die Lage der Armen aufstellen und die Lehrer und Assistenten herumschicken, dass sie sich über den Zustand des Volkes vergewissern. Ich weiß, dass es nicht genug Getreide gibt, das Volk zu ernähren. Einige werden aus Mangel an diesen Lebensmitteln leiden müssen.
Nehmt die Stadt Fillmore. Sie haben genug altes Getreide für diesen Ort. Sie haben in der jetzigen Saison kein Getreide geerntet, dennoch gibt es in jener Stadt einen Menschen, der elfhundert Scheffel Weizen hat. Der Preis dort ist zwei Dollar pro Scheffel und sie verkaufen Mehl untereinander für sechs Dollar pro einhundert.
In Sanpete haben sie Weizen, Mais und Kartoffeln, genug bis zur Ernte. Das Hauptleiden im Utah-Territorium in dieser Saison
 
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wird in der Great-Salt-Lake-City-Grafschaft sein. Die Masse des Volkes ist hier und das Getreide ist dort verbraucht, wo die Massen sind. Folglich könnt ihr in der Great-Salt-Lake-Grafschaft mehr Leiden erwarten als in irgendeiner anderen.
Zwangsläufig wird es hier sein, dass die Bischöfe und ihre Assistenten nach den Armen schauen werden. Einige werden nicht sehr hungrig werden, bevor sie betteln gehen, aber es gibt einige, die tatsächlich stark leiden werden, bevor sie ihre Not bekannt machen. Nach dieser Klasse sollte geschaut und gespürt werden und ihnen sollte geholfen werden. Wir sollten füreinander fühlen und nach Erleichterung der Bedürftigen und Notleidenden trachten, so weit wir es können.
Ich selbst erwarte nicht viele Probleme. Ich erwarte nicht, dass das Volk so viel leidet, wie im ersten Winter, als sie hierher kamen. Der Winter ist kalt und die Rinder sterben, aber bald wirddas Wetter durchbrechen, die Leute werden Arbeitsstellen finden und sich besser fühlen.
Seid in harter Zeit nicht entmutigt, seid geduldig bis das Frühjahr kommt, wann ihr euch angenehm und glücklich fühlen werdet, und dann ist die Zeit, den Glauben zu verleugnen, wenn ihr dazu geneigt seid. Verleugnet den Glauben niemals an einem finsteren Tag.
Ich für meinen Teil bin froh, dass unsere Ernten ausfielen. Wieso? Weil es dem Volk eine Lektion erteilt. Es hält die Verderbten in Schach, denn sie wissen, dass sie würden hungern oder ihre Rationen importieren müssen, sollten sie kommen, um uns im Territorium Utahs Schaden zuzufügen.
Mit den praktischen Lektionen, die wir gelernt haben, und ihren Auswirkungen auf unsere Feinde bin ich froh und und ich halte es für eine der größten, die Gott schickt, die jemals dem Volk der Heiligen geschah, seit ihrer Einwanderung in dieses Land. Ich betrachte den Grashüpferkrieg als eine der größten Segnungen für diejenigen, die es im Licht des Herrn sehen und die die Hand darin erkennen.
Wir fanden unsere Brüder im Süden allgemein gesprochen in einem ziemlich guten Geist vor. Sie brauchten ein wenig Trost und Belehrung über diesen Punkt. Wir haben einige Männer unter uns, die hohe und wichtige Ämter innehaben, die wir achten, und wir wären sehr froh, die Männer achten zu können, und wir werden sie tatsächlich achten, wenn sie das Volk des Territoriums und die Gesetze des Territoriums achten werden. Aber wenn ein Mann unter uns kommt und uns nicht achten wird, auch nicht unsere Gesetze, unseren Gouverneur und unsere Gesetzgebende Körperschaft nicht achten wird, dann braucht er nicht zu erwarten, dass wir ihn achten.
Unsere Brüder im Süden, denke ich, hatten während der Zeit der Legislatur, das Vorrecht, diese praktische Lektion zu lernen: Diejenigen zu achten, die unsere Gesetze achten, und Männer nicht zu achten, wenn sie auf den Gesetzen des Landes herumtrampeln und die Gesetzesentwürfe der Gesetzgebenden Körperschaft missachten.
Ich glaube im Großen und Ganzen, dass der Hauptstadt dieses Territoriums nicht durch den Besuch der Mitglieder aus den verschiedenen Grafschaften geschadet wird. Ich glaube, dass dem Volk genützt wurde, und ich glaube, dass die Gemeinschaft als Ganzes aus der Arbeit der Gesetzgebenden Körperschaft Nutzen ziehen wird.
Ich hoffe also, die Heiligen mehr und mehr vereinigt zu sehen und trotz dessen, dass wir mit neuem Ton vermischt und immer wieder durchgemahlen werden müssen, sage ich: Kommt, ihr neuen Anwärter, ich bin in meinen Gefühlen nicht engherzig; ich strecke meine Hand nach Süden, Norden und ins Universum aus und sage: Kommt, wir wollen, die neuen Anwärter hier haben.
Ich möchte das Territorium im Norden und im Süden, im Osten und im Westen angefüllt sehen und sehen, wie die Täler wie eine Rose erblühen. Ich möchte gern die robusten Menschen von der anderen Seite des Ozeans kommen sehen. Ich möchte gern sie zu Zehntausenden hereinströmen sehen. Die neuen Anwärter haben ihm Allgemeinen gut standgehalten.
Nehmt die Yankees in Kirtland; haben sie alle der Prüfung standgehalten? Nein. Eine Hälfte der Yankee-Mitglieder dieser Kirche ist schließlich abgefallen. Nehmt das Erste Kollegium der Zwölf; wie viele von
 
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ihnen standen dem Propheten des lebendigen Gottes zur Seite und bewahrten den Glauben? Nur sechs.
Wir können also erwarten, dass einige unserer neuen Anwärter aussteigen, fortgehen und den Glauben verleugnen werden, und dies ist von Anfang an der Fall gewesen. Ich sehe gern die neuen Anwärter kommen; sie werden mit dem alten Ton zermahlen werden und ebenso gut sein. Ihr befindet euch nur am Morgen des "Mormonismus", gerade am Anfang davon. Wir haben in einem Sinne keine alten Anwärter; wir sind alle neue Anwärter, die unter demselben Banner einberufen wurden, demselben Gott dienen und unter derselben Bruderschaft der Heiligen der Letzten Tage vereint sind, die immer zum Priestertum Gottes gehört.
Ich sehe also gern die Engländer, Schotten, Welschen, Franzosen, Dänen und Menschen aus jeder Nation, aus jedem Geschlecht, jeder Zunge und jedem Volk hervorkommen und sich unter der Standarte der Wahrheit vereinen, Gott gehorchen und eins sein.
Wir hatten, während wir in Fillmore unter den "Mormonen" waren, kein Problem. Sie hielten sich fürsorglich aufrecht und bei ihnen war alles harmonisch und zufriedenstellend.
Möge der Frieden Gottes bei euch sein, möge das Licht des Heiligen Geistes euch erhellen, mögen euch die Worte des Propheten wie ein süßer Bissen sein, und möge der Sauerteig des Evangeliums in euch wirken und möge der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus euch für immer segnen, was Er gewähren möge, im Namen des Erlösers. Amen.
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