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MENSCHEN WERDEN ENTSPRECHEND IHREN WERKEN BELOHNT
 
BEMERKUNGEN, GEMACHT VON PRÄSIDENT J. M. GRANT, IN DER BOWERY, GREAT SALT LAKE CITY, 6. OKTOBER 1855.
 
Ich bin erfreut an dem allgemeinen Geist, der sich durch die Diener des Herrn kundtut, die heute zu uns gesprochen haben. Ich war während des Vormittags über die Freiheit erfreut, die den Geist unseres Präsidenten und den Geist Elder Kimballs zu durchdringen schien. Ich bin erfreut über die Freiheit unseres Patriarchen, Elder John Young, heute Nachmittag, und ich glaube, dass die Lehre, die er vorgebracht hat, korrekt ist. Im Wesentlichen besagt sie: Alle Personen werden gemäß ihren Werken gerichtet werden. Ich bin mir bewusst, dass die alte Maxime die war, dass Menschen gemäß dem Tod gerichtet werden, den sie erleiden könnten, aber die Heiligen der Letzten Tage glauben, dass Menschen nach dem Leben, das sie leben, gerichtet werden, und nicht nach dem Tod, den sie sterben. Wir glauben, dass ein Mensch, entsprechend seinen Werken belohnt wird; denn es steht nicht geschrieben, dass er gemäß seiner Ordination belohnt wird
 
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oder nach seiner besonderen Situation oder nach dem Platz, in den er in der Kirche Gottes berufen worden sein mag, sondern es steht geschrieben - und dieses Gesetz, so glaube ich, ist nie durch den hohen Himmel oder durch irgendeinen seiner Gesandten auf der Erde widerrufen worden, und daher steht es unverrückbar - dass alle Menschen entsprechend ihren Werken belohnt werden.
Dies ist die Lehre, an der unser Patriarch heute Nachmittag gearbeitet hat, um sie eurem Verstand einzuprägen. Sie befriedigt mich, sie ist meinem Geschmack süß. Es ist gut, dass alle Menschen in den verschiedenen Dispensationen des Allmächtigen, ein jeder in seiner Lage, Berufung, Fähigkeit und Handlungssphäre, gemäß seinen Werken belohnt werden muss, und rechtmäßig sollte es so sein. Wir möchten dieses Gesetz in Bezug auf unsere Feinde nicht umkehren, wir wünschen lediglich, dass sie entsprechend ihren Werken belohnt werden. Wir wünschen nicht, das Gesetz im Geringsten zu verdrehen.
Ich bin mir bewusst, dass viele vermuten, dass wir einige unchristliche Gefühle gegenüber diejenigen unterhalten, die außerhalb der Kirche sind; aber dies ist ein Irrtum. Wir möchten lediglich, dass Personen, die das Blut unserer Apostel vergossen haben, einfach entsprechend ihren Werken belohnt werden mögen. Und wir erwarten, dass ihnen früher oder später die Belohnung ausgeteilt wird, die sie nach der Kenntnis des Allmächtigen tatsächlich verdienen. Wenn wir von Gouverneuren, Regenten, Königen, Kaisern, Richtern und Beamten der Nationen und Staaten sprechen, würden wir das allgemeine Gesetz umkehren wollen, dass jede Person entsprechend ihren Werken belohnt werden wird? Nein. Es würde nicht genügen, dass einige Menschen alsbald sterben, wie viele es sich wünschen könnten; denn es würde proportional nicht ihrer Belohnung auf der Erde entsprechen.
Ich möchte gern etwas über diese Lehre vermitteln. Ich mag es, ihre praktische Wirkung zu sehen, wie jeder Mensch gemäß seinen Werken belohnt wird, und ich erwarte, dass der Tag kommen wird, wann alle Heilige der Letzten Tage, davon vollkommen überzeugt sein werden.
Ich bin mir vollkommen bewusst, dass viele Menschen in all ihren Tagen in „Poorpussyismus“ erzogen und aufgewachsen sind, sowohl in Amerika als auch in Europa, und wenn sie Lehren und Grundsätze hören, die von Menschen gelehrt werden, die sprechen, weil die Freiheit es ihnen erlaubt und da freie Männer ein Recht zu sprechen haben, bekommen diejenigen, die mit den Gewändern des „Poorpussyismus“gekleidet sind, das Grunzen. Nun, grunzt weiter, bis ihr alles herausgrunzt. Die Heiligen der Letzten Tage, die sich des Lichts des Herrn erfreuen, jene Macht, die die Intelligenz des Himmels liebt und sie mit den Gläubigen teilt, dem Herrn sei Dank, dass wir erwarten, dass unser ältester Bruder, Jesus Christus, uns entsprechend unseren Werken geben wird. Wir erwarten, dass er gemäß seinen Werken belohnt werden wird und dass seine Kameraden gemäß ihren Werken belohnt werden, und wenn unsere Werke nicht gut sind, bitten wir um keine gute Belohnung.
Nicht entsprechend der Nation, der ein Mensch entsprang, auch nicht entsprechend der Elternschaft oder der Abstammungslinie, durch die er kam, wird er belohnt werden; es steht so nicht geschrieben. Aber es steht im Buch Gottes geschrieben, das vom hohen Himmel ausging, von den Gerichthöfen dort oben, dass Könige, Kaiser, Regenten und alle Menschen auf der Erde, hoch und niedrig, entsprechend ihren Werken gerichtet werden sollen. Versteht dies das Volk Gottes? Verstehen dies alle Heilige mit ihren jeweiligen persönlichen Fähigkeiten? Die Lehre ist auf alle Nationen und Staaten anwendbar. Ist sie nicht auf alle Menschen anwendbar? Ja, das ist sie.
"Nun", sagt jemand, "segne meine Seele, du sagst nicht, dass dies auf Frauen anwendbar ist, nicht wahr?" Doch, das tue ich. "O meine Güte, was wird die ERSTE Frau in diesem Fall tun?" Nun, segne deine arme Seele, sie wird entsprechend ihren Werken belohnt werden. Das ist die Lehre und, Gott sei Dank, es gibt keinen anderen Weg. Du kannst es nicht ändern. Du kannst dieses ewige Gesetz nicht widerrufen. Wenn ein Mann fünfzig Frauen hat und die fünfzigste die beste ist, das meiste Gute tut, wird sie die größte Belohnung erhalten, trotz allen Grunzens vonseiten der ersten.
In der Kirche Gottes ist ein Lehrer,
 
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ein Priester, ein Diakon, wenn er die besten Werke hat, wenn seine Arbeiten die meisten sind, wenn seine Taten die rechtschaffensten sind, indem er seine Berufung aufs Äußerste großmacht, besser dran als irgendein Mann in der Kirche, der seine Berufung nicht großmacht. Ist diese Lehre anwendbar auf ordinierte Männer in der Kirche? Ja, auf jeden Mann Gottes, sei er ein Priester, Lehrer, Mitglied, Ältester oder Apostel. Jeder wird gemäß seinen Werken belohnt werden. Ist dies auf Familien anwendbar? Ja. "O", sagt jemand, "das gibt mir ein schlechtes Gefühl. Meine arme Frau, mein liebe liebende Frau, die Frau meiner Jugend und die Begleiterin in meiner Plackerei, was wird sie darüber denken? Segne mich, ich zittere um sie." Wenn ihre Werke besser sind, wenn ihre Rechtschaffenheit die deiner übrigen Frauen übertrifft, wenn sie mehr Menschenfreundlichkeit besitzt, größere Nächstenliebe und mehr verdient als sie, dann wird sie mehr bekommen. Aber wenn ihre Werke nicht mit einigen auf der Waage gleich sind, wird sie gemäß ihren Werken belohnt werden.
Ich mag die Lehre. Ich kann sie schlucken, ohne meinen Mund einzufetten. Sie ist eine erstklassige Lehre und sie macht einen guten Anteil des wahren Glaubens, wahrer Tugend, wahrer Wurzel und wahren Marks des "Mormonismus" aus. Ja, sie ist in Familien anwendbar, Gott sei Dank, und in der Kirche Gottes, in Kollegien, in Räten und in jeder anderen organisierten Körperschaft. Sie ist auf die Welt anwendbar, die wir bewohnen, und auf alles, was im Himmel ist.
Ich weiß, es gibt Hunderttausende von Menschen außerhalb dieser Kirche und wir mögen sie? Ja. Wenn wir gegen Menschen außerhalb der Kirche sprechen, wollen wir so verstanden werden, dass wir gegen gute Menschen sprechen, Menschen die Rechtes tun? Nein, aber wir meinen die armen Teufel und die Armen des Teufels, das ist der Gedanke.
Rechtschaffenen und ehrenhaften Menschen gegenüber besitzen wir wahre Redlichkeit, indem wir sagen: "Gott segne euch", denn das ist die Art und Weise, wie wir uns gegenüber all solchen in der weiten Welt fühlen. Gott segne die Rechtschaffenen, ob sie nun in der Kirche sind oder außerhalb. Und Gott segne die rechtschaffenen Heiligen in der Kirche und in allen Familien des Volkes Gottes. Ich unterstütze das, worüber Bruder John gesprochen hat. Ich möchte, dass die Heiligen das Richtige tun und gesegnet sind, was Gott gewähren möge, im Namen Jesu Christi. Amen.
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