EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 16. MÄRZ 1856.

 

Ich erhebe mich jetzt nicht ausdrücklich für den Zweck, zusätzliche Anweisungen zu geben, denn wir haben heute schon viel gehört. Dennoch habe ich einige Gedanken, die ich darlegen möchte. Könnt ihr euch nicht erinnern, wie öffentliche Sprecher sowohl hier als auch in anderen Ländern viele Worte verwendeten, ohne klar und entschieden Gedanken zu vermitteln?

Die Ansprache von Bruder Vernon am Vormittag gefiel mir ziemlich. Ich war äußerst darüber erfreut, wie er seine Gedanken in eine solch schöne Sprache kleidete, und so einfach zu verstehen. Deshalb ermahne ich meine Brüder, die Ältesten, sich nicht mit Bemühungen zu behindern, nur nett klingende Worte zu wählen, wenn sie sich erheben, das Volk zu belehren, aufzubauen oder ihnen Anweisungen zu geben, sondern korrekte und nützliche Gedanken vorzustellen, selbst wenn ihr nicht den zehnten Teil der Worte auf eine Weise benutzt, wie die Gelehrten es für angebracht halten würden. Wenn ein Sprecher nützliche Gedanken einer Versammlung der besten Gelehrten präsentiert, die es gibt, auch wenn nicht ein Wort seiner Sprache streng angemessen ist, wird dennoch das, was er sagt, diese Versammlung nähren, viel mehr als ein vollkommener Band an nett klingenden Worten, die wenige oder keine bedeutenden Gedanken übermitteln. Ich werde die Richtigkeit dieser Anmerkung Philosophen jeder Graduierung überlassen.

Dennoch lasst jeden, der sich zum Sprechen erhebt, wenn sein Geist mit wertvollen Gedanken angehäuft ist, seine Gedanken in die beste Sprache kleiden, die er abrufen kann, die ihm leicht und natürlich über die Lippen kommt. Ich möchte diesen Gedanken wirklich in die Köpfe der Ältesten einprägen.

Wenn ihr darüber nachdenken werdet, welche Klasse von Sprechern euch am meisten erbaut hat, ganz gleich ob sie in der Gelehrtheit der Schulen belehrt oder unbelehrt sind, werdet ihr sofort erkennen, dass es

 

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diejenigen gewesen sind, deren Köpfe mit guten Gedanken angehäuft gewesen sind und die so sprachen, dass ihr sie sofort und leicht verstehen konntet, ob ihre Sprache nun in dem höchst anerkannten Stil eingebettet war oder nicht. Wenn ihr Personen sprechen hört, deren Köpfe mit reichen Gedanken angefüllt sind, sind sie euch dann nicht am nützlichsten? Mich kümmert wenig eure Sprache. Überbringt eure Gedanken und lasst uns wissen, was ihr in euren Köpfen gelagert habt.

Ich werde mich jetzt auf einen Teil der Ansprache beziehen, die hier heute Nachmittag gegeben wurde, und den Bischöfen sagen, dass es mir und allen von uns höchst erfreulich wäre, wenn ihr euch als weise Verwalter erweisen würdet. Ihr habt gute Gelegenheit, eure Fähigkeiten zu Tage zu legen, und ich sage dem Bischof, der gerade zu uns gesprochen hat: Willst du nicht so handeln, wie ich dich früher angewiesen habe, und gute, weise, vernünftige Männer bestimmen, durch deine Gemeinde zu gehen, um herauszufinden, was in dieser Gemeinde vor sich geht, und die Situation jeder Familie zu erkunden, ob sie Geld, Mehl oder teure Kleidung haben, oder ob sie mittellos und notleidend sind? Dies ist dein Geschäft und deine Berufung. Aber viele unserer Bischöfe sind schläfrig und für nichts gut, und wenn ich die Kirche reinigen werde, den Charakter der Personen kennend, so denke ich, dass ich mit den Bischöfen beginnen sollte. Es gibt in der gesamten Kirche eines der mühsamsten und verantwortungsvollsten Ämter. Es ist ein Amt, das Männer mit bester Fähigkeit, bestem Urteilsvermögen und Talent erfordert, um es auszufüllen, und es ist eines von größter Wichtigkeit. Bischöfe, wollt ihr es beherzigen und versuchen, aus euch Männer zu machen? Nach allem, was ich jetzt und vorher gesagt habe, wärt ihr, wenn ihr eure Gemeinden durchforschen werdet, dazu geneigt, zu mir zu kommen und mich zu fragen, was ihr tun sollt. Ich werde euch sagen: Lasst dort in den Wohnplätzen der Heiligen in euren Gemeinden keinen Ort geben, über den ihr nicht informiert seid. Bruder Wooley hat über den Umstand eines Bischofs berichtet, der eine Frau fand, die von der Nächstenliebe ihrer Nachbarn gelebt hat und die gleichzeitig wertvolles Eigentum und Geld versteckt hielt. Ich kann euch von Dutzenden ähnlicher Umstände erzählen, und was schlimmer ist, von Ältesten, die in der Ferne gepredigt und Hunderte in die Kirche gebracht haben, die mit einer Lüge in ihren Herzen und auf ihren Zungen bezüglich ihrer Mittel hierher kommen und betont verkünden, dass sie keine Mittel haben, um sich selbst zu helfen, weder Geld noch Güter.

Wir haben sie hierher geholt und sie schulden dem Fortwährenden Auswanderungsfonds immer noch die Überführungskosten, und sie haben Gold, wenn sie kein Silber haben, und haben die wohlhabendste Art der Kleidung. Dies bringt den Umstand über eine Familie in Nauvoo in meinen Sinn, die die Gewohnheit hatte, von Haus zu Haus zu reisen und für ihren Lebensunterhalt zu betteln und sie sagten, dass sie arm und notleidend wären. Als für uns die Zeit kam, diese Stadt zu verlassen, und diese Familie sich nach St. Louis aufmachte, löste die Frau ihr Kleid und zeigte den Schwestern ihr Mieder und sagte: "Ich habe mein Geld in dieses Mieder eingenäht und die Kirche wird es nicht bekommen." Diese Frau erbettelte ihren Lebensunterhalt und verweilte fast zwei Jahre in Nauvoo und wollte lieber verdammt sein, als sich von den Dollarnoten zu trennen, die in ihre Mieder eingenäht waren. Solche Leute werden verdammt sein und je eher sie uns verlassen umso besser.

Wäre ich ein Bischof, würde ich zu einem vernünftigen Grad der Richtigkeit den Wert der Kleidung kennen, die diejenigen in meiner Gemeinde besitzen, die mich um Beistand anrufen, und ich wäre mit jedem Winkel und jeder Wohnung vertraut und würde sorgsam darauf achten, dass Geld nicht verheimlicht würde und die Besitzer von denen betteln würden, die ärmer als sie selbst sind. Ich würde wissen, ob sie Geld gehortet oder versteckt hätten.

 

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Vor einem Dutzend von Jahren mussten die Ältesten sehr wachsam sein und ich nehme nicht an, dass ich vor vielen Jahren so gesund schlief, dass mich nicht das leiseste Klopfen geweckt hätte. Wenn jemand sagen würde: "Brigham!", bin ich sofort bereit zu fragen: "Was wird gewünscht?", ich bin bereit, sofort aufzuspringen. Niemand konnte umherschleichen, ohne dass wir es wussten.

Die Bischöfe sollten gleichermaßen hellwach sein und diejenigen, in die sie Vertrauen haben, diejenigen, von denen sie wissen, dass sie ehrlich sind, als Wächter auf dem Turm einsetzen und sie sollen herausfinden, wer leidet. Zweifellos gibt es viele, die an Nahrungsmangel leiden, aber es gibt keine Notwendigkeit, dass irgendeine Familie in dieser Stadt leidet, und wenn diese Stadt versorgt ist, kann das übrige Territorium als unabhängig betrachtet werden.

Ich vermute, dass wir in dieser Stadt in Bezug auf die Anzahl der Einwohner ein Viertel weniger Vorräte haben als in irgendeinem anderen Teil des Territoriums und dennoch müssen wir nicht leiden. Hier müssen wir uns nicht schämen zu betteln, wenn strenge Notwendigkeit dazu eingetreten ist. Ich erwarte nicht den Tag zu sehen, wann ich vollkommen unabhängig bin, bevor ich im celestialen Reich meines Vaters gekrönt bin und so unabhängig gemacht werde wie mein Vater im Himmel. Ich habe mein Erbteil noch nicht als mein Eigen empfangen und so lange erwarte ich abhängig zu sein; denn alles, was ich habe, ist mir nur geborgt.

Wenn ein Mann zu mir kommt und sagt, dass er keine Lebensmittel mehr hat, - na und? Er hat keine Lebensmittel, das ist alles. Wenn ein Mann vorbeikommt und sagt: "Meine Familie hat keine Nahrung und keine Kleidung", - na und? Sie haben einfach keine Nahrung und Kleidung und dennoch können sie Gentlemen und Damen sein und ihre Körper ehren und auf der Erde sein.

Die Bräuche der Welt haben das Bitten um Nahrung als erniedrigend hingestellt, aber dies ist es nicht, wenn jemand sie nicht ehrlich auf andere Weise beschaffen kann. Der Mensch, der hungrig und mittellos ist, hat ein ebenso gutes Recht auf meine Nahrungsmittel wie jeder andere und ich sollte mich ebenso glücklich fühlen, mit ihm Gemeinschaft zu haben, wenn er ein gutes Herz hätte, wie mit denen, die einen Überfluss haben, oder mit den Fürsten der Erde. Sie alle werden von mir nicht entsprechend dem Wohlstand und der Position, die sie innehaben, geschätzt, sondern entsprechend dem Charakter, den sie haben.

Bischöfe, werdet ihr versuchen, eure Berufung großzumachen? Ich werde euch einige Worte des Trostes geben. Wir gehen davon aus, auf unserer nächsten Konferenz ziemlich viele Bischöfe zu entlassen und andere zu bestimmen, und wir beabsichtigen es auch weiterhin, bis wir Männer mit gutem Herzen und tätigem Gehirn bekommen, um diesen verantwortungsvollen Stand auszufüllen.

Ich werde jetzt über ein anderes Thema sprechen, eines, das ich viele Male berührt habe, aber das bis heute nur wenig verstanden wird. Ich spiele auf die Organisation des Geistes und des Körpers an, den Unterschied zwischen den beiden und ihre Funktionen. Dieses Thema wird nicht gut verstanden und im Allgemeinen wird nicht viel darüber nachgedacht, aber es ist eines, das die Heiligen lernen müssen, falls sie jemals die wahre Organisation des Menschen lernen. Dann werden sie die Besonderheiten unserer gegenwärtigen Organisation kennen und verstehen und wie die Menschheit ausgeliefert ist, sich ihren Schwachheiten und den Einflüssen der Mächte zu unterwerfen, die über sie herrschen.

Wärt ihr im Besitz dieser Kenntnis, wärt ihr mitfühlender. So streng wie ich auch manchmal zu euch spreche, meine Seele ist voller Mitleid. Es ist immer mein Studiumsgebiet gewesen, mich selbst zu verstehen, denn wenn ich das tue, kann ich meinen Nächsten verstehen.

Wenn diese Leute in Bezug auf sich selbst ihren Verstand der Weisheit zuwenden würden, wären sie mitfühlender als sie es jetzt sind.

Aus dem, was hier von Zeit zu Zeit gesagt wird, könnte gefolgert werden, dass jeder, der nicht auf dem Weg bleibt, sofort vernichtet werden wird, aber wem ist

 

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Schaden zugefügt worden? Wer soll getötet werden? Wer wird aus dem Weg geschafft werden? Wenn dieses Volk lange genug auf der Erde gelebt hat, um die Grundsätze des Lebens und der Erlösung unter sich verbreitet zu haben und ihre Kinder in diesen Grundsätzen belehrt zu haben, so dass sie vollkommen die Grundsätze der ewigen Erlösung kennen, dann lasst uns oder unsere Kinder von den Geboten Gottes abwenden, wie es jetzt einige tun, und ich könnte euch sagen, was mit ihnen getan werden wird.

Bruder Wooley hat gesagt, dass die Zeit nicht weit entfernt ist, aber sie kommt nicht, bevor nicht die Einwohner der Erde und besonders diejenigen, die gesammelt worden sind, ausreichend Zeit haben, im celestialen Gesetz erzogen zu werden, damit jeder selbst verstehen mag. Wenn sie dann gegen das Licht und die Erkenntnis übertreten, die sie besitzen, werden einige zu Tode gesteinigt werden und "Gericht wird an die Schnur gelegt werden und Rechtschaffenheit an das Lot". Aber Menschen werden niemals wegen ihre Unwissenheit genommen und geopfert werden, wenn sie keine Gelegenheit hatten, die Wahrheit zu kennen und zu verstehen. Solch eine Vorgehensweise stünde im Gegensatz zur Ökonomie des Himmels. Aber nachdem wir Dinge empfangen und verstehen, wie sie sind, wenn wir dann nicht gehorchen, mögen wir nach der züchtigenden Hand des Allmächtigen Ausschau halten.

Wenn wir uns selbst kennenlernen könnten, würden wir tausende und abertausende Schwachheiten im Volk sehen. Sie wenden sich nach rechts und nach links, zu diesem und jenem, was falsch ist; dennoch sollten wir verstehen, wenn wir die Dinge kannten und sehen, wie sie sind, dass diese Taten in Unwissenheit zustandegebracht werden.

Ich vermute, dass mich Leute reden hören, die die Reichtümer der Karibikdafür geben würden, falls sie sie besäßen, um in der Lage zu sein, den Geist und den Willen Gottes in Bezug sich selbst zu erfahren. Sie würden alles, was sie auf der Erde besitzen oder zu besitzen erwarten, hergeben, wären sie im Besitz der Schlüssel, durch die sie den Pfad wissen könnten, auf dem sie wandeln sollten. Was sollen wir mit dieser Klasse von Personen tun? Ich werde euch sagen, was ich mit ihnen tun werde, so weit es mich betrifft. Ich werde ihnen meinen Glauben geben, meine Zuversicht, meine Gebete und meine volle Kameradschaft. Und wenn sie mit dieser Prüfungszeit durch sind, wenn sie allezeit nach bestem Wissen gehandelt haben, wird Gott sie nicht für das verantwortlich machen, was sie nicht wussten, und sie werden durch die Verdienste des Sohnes in das Königreich des Vaters empfangen werden.

Ich erwähne dies, um das Volk zu informieren, damit sie verstehen mögen, was sie in Bezug auf das Gesetz Gottes und dessen Übertretung tun sollten. Das Gesetz ist sehr streng und in dieser Versammlung gibt es Männer und Frauen, die mit zum Himmel erhobenen Händen vor dem Vater, dem Sohn und den heiligen Engeln feierliche Bündnisse eingingen, dass sie niemals so und so handeln würden. Eine Verpflichtung ist zum Beispiel: "Ich werde nie etwas mit den Töchtern Evas zu schaffen haben, es sei denn, sie sind mir vom Herrn gegeben." Menschen werden Gott als Zeugen anrufen, dass sie dieses Gesetz nie übertreten werden, und versprechen, ein tugendhaftes Leben zu führen, so weit es den Verkehr mit Frauen betrifft; aber was könnt ihr sehen? Es wird kein Jahr vergehen, dass nicht einige von ihnen schuldig werden, in die Häuser der Witwen zu schleichen und in das Bett der Frauen ihrer Brüder, und eine Frau und eine andere dort zu verführen. Vollziehen wir an ihnen die strenge Strafe des Gesetzes? Noch nicht. Ich hoffe, ihr Betragen erwächst ihrer Unwissenheit. Aber lasst mich mein Bündnis übertreten und der Fall wäre anders. Ich möchte so lange auf der Erde leben, wie ich kann, aber ich wollte nicht gerne leben, um meine Bündnisse zu brechen. Ich würde lieber hinter den Schleier gehen, bevor ich so etwas tue.

 

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Einige Männer und Frauen, die ins Haus des Herrn gehen und ihre Endowments empfangen und auf heiligste Weise vor dem Allmächtigen Bündnisse schließen, gehen hin und brechen diese Bündnisse. Habe ich Mitleid mit ihnen? Ja, ich habe Gnade mit ihnen, denn es gibt etwas in ihrem Organismus, das sie nicht verstehen; und es gibt nur wenige in dieser Versammlung, die es verstehen.

Ihr sagt, „dass der Mensch für die Übertretung des Gesetzes Gottes sterben sollte“. Lasst mich einen Fall annehmen. Nehmen wir an, ihr findet euren Bruder mit eurer Frau im Bett und ihr stießet durch beide einen Speer hindurch, so wärt ihr gerechtfertigt und sie würden für ihre Sünden sühnen und im Reich Gottes empfangen werden. Ich würde in solch einem Fall sofort genauso handeln und unter solchen Umständen habe ich keine Frau, die ich so sehr liebte, dass ich nicht einen Speer durch ihr Herz stoßen würde, und ich würde es mit reinen Händen tun. Aber ihr, die ihr mit euren Bündnissen spielt, seid vorsichtig, damit ihr, die ihr richtet, nicht gerichtet werdet.

Jeder Mann und jede Frau muss saubere Hände und ein reines Herz haben, wenn er Gericht halten will, andererseits sollten sie die Finger von der Sache lassen.

Und noch einmal – angenommen die Parteien werden bei ihrer Sünde nicht erwischt und sie bleibt unbemerkt, soll ich Mitleid mit ihnen haben? Ja, ich werde Mitleid mit ihnen haben, wegen derartiger Übertretungen, die schon genannt wurden, oder für solche jeder anderen Beschreibung. Wenn der Herr es so ordnet, dass sie nicht beim Akt ihrer Sünde erwischt werden, ist es guter Beweis dafür, dass er gewillt ist, dass sie leben bleiben; und ich sage, lasst sie leben und im Fleisch für ihre Sünden leiden, denn sie werden es müssen.

Es gibt weder Frauen noch Männer, die die Bündnisse brechen, die sie mit ihrem Gott gemacht haben, von denen nicht verlangt wird, dass sie ihre Schuld bezahlen. Das Blut Christi wird dies niemals auswischen, euer eigenes Blut muss es sühnen; und die Gerichte des Allmächtigen werden kommen, früher oder später, und alle Männer und Frauen werden für das Brechen ihrer Bündnisse sühnen müssen.Bis zu welchem Ausmaß? Werden sie in die Hölle gehen müssen? Sie sind jetzt genug in der Hölle. Ich wünsche ihnen keine größere Hölle, wenn ihr Gewissen sie die ganze Zeit verdammt. Lasst Mitleid in unseren Herzen regieren. Versucht zu verstehen, wie schwach wir sind, wie wir organisiert sind, wie der Geist und das Fleisch sich ständig im Krieg befinden.

Ich sagte euch hier vor einiger Zeit, dass der Teufel, der Eva versuchte, von der Erde Besitz ergriff und triumphierend regiert, nichts mit der Beeinflussung unserer Geister zu tun hat, sondern nur durch das Fleisch; dies ist wahre Lehre. Da unsere Geister untrennbar mit dem Fleisch verbunden sind und da der gesamte Körper mit dem Geist erfüllt ist, den Gott gab, leidet der Geist ebenfalls, wenn der Körper geplagt wird, denn es gibt zwischen dem Fleisch und dem Geist einen Krieg, und wenn das Fleisch gewinnt, wird der Geist in Knechtschaft geführt, und wenn der Geist gewinnt, wird der Körper befreit, und dann sind wir in der Tat frei, denn wir sind durch den Sohn Gottes frei gemacht. Beobachtet euch und denkt darüber nach. Wie ich am Abend des 14. im Gesellschaftssaal bemerkt hatte: „Denkt, Brüder, denkt“, aber denkt nicht so weit, dass ihr nicht wieder zurückdenken könnt. Damals wollte ich euch eine kleine Anekdote erzählen, aber ich werde sie jetzt erzählen:

Im östlichen Land gab es einen Mann, der gewöhnlich manchmal verrückt wurde und danach wieder bei Sinnen kam. Einer seiner Nachbarn fragte ihn, was ihn so verrückt machte. Er antwortete: „Ich beginne zu denken und zu denken, bis ich schließlich so weit denke, dass ich nicht immer in der Lage bin, zurückzudenken.“ Könnt ihr für den Geist, der in den Körper gesteckt worden ist, zu viel denken? Ja, und dies ist ein Thema, über das ich die Brüder und das Volk belehrt haben möchte, damit sie es verstehen. Der Geist ist der intelligente Teil des Menschen

 

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und ist eng mit dem Körper verbunden. Lasst diesen intelligenten Teil bis zum Exzess arbeiten, und er wird schließlich den Körper überwinden, das Gleichgewicht wird zerstört und der gesamte Organismus verwirrt werden. Viele Leute haben sich geistig dadurch verwirrt, dass sie zu viel dachten.

Der denkende Teil ist der unsterbliche oder unsichtbare Teil und er ist das, was die geistige Arbeit verrichtet, dann bringt es der Körper, der ausdrücklich für diesen Zweck geformt und organisiert wurde, zustande oder erwirkt das Ergebnis dieser geistigen Arbeit. Lasst den Körper mit dem Geist arbeiten und lasst beide fair miteinander arbeiten und ihr werdet mit nur wenigen Ausnahmen eine geistig starke, athletische Person sein, körperlich und geistig machtvoll.

Wenn ihr die denkende Fähigkeit bei einer gesunden Person vollkommen aktiv vorfindet, sollte sie den physischen Organismus ins Handeln versetzen, und das Ergebnis wird umgesetzt und das Ziel ist erreicht. Bei einer solchen Person werdet ihr geistige und körperliche Gesundheit und Stärke vereinigt sehen. Wir haben die beste Gelegenheit, die je ein Volk hatte, diese Eigenschaften des Menschen zu kultivieren.

Ich weiß nicht, dass ich von der Traditon gefesselt bin, oder irgendjemand von uns es sein muss, da wir uns in der besten Lage befinden, durch die Organisation des Körpers die Arbeit und die Fähigkeiten des unsichtbaren Teils zu Tage zu legen. Wenn jemand die ganze Zeit denkt, ist er ein wenig besser als eine Maschine. Er verdreht den Zweck seines Organismus und schädigt sowohl den Geist als auch den Körper. Wieso? Weil die geistige Arbeit sich durch den Organismus nicht abreagieren kann und nicht diese Möglichkeit hat, dieses Feld der Arbeit, wonach sie begehrt, und es ist weise beabsichtigt, dass sie es haben sollte. Denkt entsprechend eurer Arbeit, arbeitet entsprechend eurem Denken.

Einige denken zu viel und sollten mehr arbeiten, andere arbeiten zu viel und sollten mehr denken und somit ein Gleichgewicht zwischen den geistigen und physischen Gliedern der Person wahren, dann werdet ihr euch an Gesundheit und Energie erfreuen, aktiv sein und bereit, wahrhaft zu unterscheiden und schnell zu urteilen. Ist es nicht euer Vorrecht, Urteilsvermögen zu besitzen, um alle Dinge einzugrenzen, ganz gleich, welche Sache an euch herantritt, und sofort die Wahrheit in Bezug auf jede Sache zu wissen? Wenn ihr eine Person dieser Wesensart seht, seht ihr jemanden mit einem gesunden, lebendigen Verstand in allen Handlungen des Organismus. Es ist wahr, es ist nicht das Vorrecht eines jeden. Einige müssen viel Denken und nur wenig Arbeit verrichten, während andere viel Handarbeit verrichten, mit wenig Denken, wenn überhaupt. Die letztere Klasse ist ebenso langweilig und dumm wie die Unmenschen, und wenn ihre Arbeit erledigt ist, legen sie sich hin und schlafen, wie die Unmenschen. Sie denken nicht genug, sie sollten ihren Verstand in aktives Arbeiten versetzen, genauso wie ihre Körper. Menschen, die viel denken, zum Beispiel Philosophen, sollten ihre Körper mehr handwerklicher Arbeit zuführen, um ihre Körper gesünder und ihre Geister lebendiger und aktiver zu machen.

Lasst zwanzig Jahre vergangen sein, in denen von mir Städte, Tempel, Tabernakel, Hallen, Wohnhäuser usw. mit meinem geistigen Organismus gebaut werden sollten und ohne meine Hände auszustrecken oder irgendeine handwerkliche Arbeit zu tun, um dieses Werk zu vollbringen, denkt ihr nicht, dass mein Körper während all dieser Zeit nicht gearbeitet hätte und dass mein Verstand bis zum Exzess gearbeitet hätte, ja, bis zur Überwältigung des Körpers. Noch einmal, lasst mich ein Haus nach dem anderen bauen, eine Halle nach der anderen, einen Tempel nach dem anderen usw., so würde mein Geist etwas haben, auf dem er ruhen könnte, und mein Körper, der vor Arbeit müde ist, könnte sich hinlegen und beide würden gemeinsam ruhen. Wenn ich einen Tempel bauen möchte, kostet es mich viel Denken, und wenn ich den Tempel auf diesem Block fertiggestellt sehe, wie ich ihn

 

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in der Vision meines Geistes gesehen habe, denkt ihr dann nicht, dass die ganze Arbeit des Geistes in dieser Angelegenheit ruht? Dies ist meine Philosophie über das Denken, und wenn ich gezwungen wäre, zehn Jahre lang zu denken, ohne ein Gebäude zu errichten oder dabei zu helfen, eine Stadt zu bauen oder auf irgendeine Weise meine Gedanken in die Tat umzusetzen, würde es meiner geistigen Fähigkeit wesentlich schaden, wegen des Mangels an Ergebnissen, um sich auf ihnen auszuruhen. Aber lasst mich in aktiven Tätigkeiten engagiert sein, auch wenn ich persönlich nicht die handwerkliche Arbeit eines Tage zustandebringe. Lasst mich das Ergebnis meines Denkens Wirklichkeit werden sehen und mein Geist hat etwas, auf dem er sich ausruhen kann. Wenn ich das, was in meinem Kopf ist, nicht ausführen kann, das, was ich mit all den Fortschritten beim Aufbau Zions in den letzten Tagen zustandegebracht sehen möchte, so zieht sich mein Geist von diesem Objekt zurück, sobald ich der notwendigen physischen Arbeit beraubt bin. Ich werde nicht zulassen, dass sich mein Geist darauf ausruht. Wir werden zum Beispiel die Arbeit am Tempel für ein Jahr aussetzen, bis wir uns vollkommener auf dieses Werk vorbereiten können. Wir haben den Gedanken aufgegeben, in den Mauern dieses Gebäudes Ziegel zu verwenden, und beabsichtigen Granit zu verwenden. Nun angenommen, ich würde beginnen zu denken und zu denken und immer noch darüber nachdenken, erkennt ihr nicht, dass es eine mehr als unnütze Verschwendung von Zeit und geistiger Arbeit wäre? Mein Körper würde müde und träge werden. Ich vermute, dass ich ein Jahr lang, nicht über ihn nachdenken werde. Bis dahin auf Wiedersehen. Ich muss die Arbeit meines Geistes umsetzen, sonst schade ich ihm. Könnt ihr in einer Minute einschlafen, nachdem ihr eure Gebete gesprochen und ins Bett gegangen seid? Könnt ihr mit Nachdenken aufhören, den Gedanken gute Nacht sagen und zum Körper sagen: Sammle dich und lasst uns schlafen gehen!? Wie viele, die jetzt in diesem Haus sind, können das tun? Ob es natürlich oder übernatürlich ist, geistig oder mechanisch, spielt keine Rolle, aber ich habe mich trainiert, wenn ich bereit dazu und in guter Gesundheit bin, einzuschlafen und im Allgemeinen in einer Minute fest zu schlafen.

Bis ihr den Geist und den Körper regieren und kontrollieren und alles dem Gesetz Christi zur Unterwerfung bringen könnt, habt ihr in Bezug auf euch ein Werk zu tun. Es macht mir Freude, über das Thema unseres Organismus zu sprechen, aber ich darf darüber nur wenig zu einer Zeit sprechen, sonst könnte ich eure Körper ermüden und eure Gedanken beunruhigen. Kurze Predigten, angemessen gesprochen, sind besser als lange, schlecht gesprochen. Möge Gott euch segnen. Amen.