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DIE HEILIGEN, DIE DIE BOSHEIT DER WELT NICHT GESEHEN HABEN, KÖNNEN IHRE SEGNUNGEN NICHT SCHÄTZEN - DIE ÜBLEN FOLGEN DES NICHTBEACHTENS DES RATES
 
EINE ANSPRACHE VON HEBER C. KIMBALL, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 10. JUNI 1855.
 
Ich kann sagen, wie ich schon sehr viele Male gesagt habe, dass wir eines der glücklichsten Völker sind, die jemals auf der Erde waren, aber einige schätzen die Segnungen nicht, die Tag für Tag ausgeschüttet werden. Einige schätzen es nicht, dass sie in Frieden in den Tälern angesiedelt wurden und dass sie bei denen sind, die zu berufen es Gott gefallen hat, um Sein Volk zu führen. Wenn sie ihre Lage zu schätzen wüssten und die Hand Gottes in allen Dingen anerkennen, dann könnten sie die Dinge schätzen, die mit diesem Königreich zusammenhängen. Mit vielen ist es so wie mit meinem Sohn William und Bruder Brighams Sohn Joseph und anderen, die die ganze Zeit zu Hause gewesen sind. Sie konnten ihre Segnungen nicht erkennen und schätzen, aber auf ihren Missionen waren sie empfänglich für die Segnungen, an denen wir uns in diesen friedlichen Tälern erfreuen. William schreibt: "Vater, ich denke oft an das, was du über die Verderbtheiten der alten Welt erzähltest und was du gesehen und gehört hattest, aber jetzt sehe und spüre ich sie durch traurige, persönliche Erfahrung. Ich höre das Stöhnen der Nationen, von Krieg und Kriegsgerüchten, von Hungersnot, Verwüstung und Not in der ganzen Welt, außer in dem glücklichen Land Zions, in den Tälern der Berge. Wie sehr wünsche ich sie zu sehen! Und wir alle sagen, dass wir, wenn wir nach Hause zurückkehren, wissen werden, wie wir unsere Väter und Mütter und die Gemeinschaft der Heiligen zu schätzen haben, wo wir uns niederlassen und Gott dienen können, ohne dass uns jemand belästigt oder Angst einjagt."
Dies sind die Gefühle, nachdem sie nur kurze Zeit abwesend waren. Diejenigen, die hinausgehen, um das Evangelium zu predigen, sehen die Verderbtheiten und Gräuel der Menschen und haben Freude daran, über die Zeichen der Zeit nachzudenken; denn sie wissen, dass diese Dinge Zeichen des Kommens des Menschensohns sind. Ihre Augen sind nun geöffnet, um zu sehen, dass Gott unter den Nationen am Werke ist. Einige von ihnen wussten kaum, dass der "Mormonismus" wahr ist, bis sie zum Predigen ausgesandt wurden. Sie glaubten es. Wieso? Weil es sie durch die Eltern gelehrt worden ist. Ihre Eltern lehrten sie in ihren Kinderjahren, dass dies das Evangelium Jesu Christi ist, aber sie sind nie zuvor in eine Lage gebracht worden, zu wissen, dass Gott, dem wir dienen, in den Himmeln lebt und regiert. Einige von euch mögen sagen: "Wir wünschten, wir könnten von diesen Dingen eine Kenntnis haben, damit wir unsere gegenwärtigen Segnungen schätzen könnten." Glaube und Gehorsam wird euch diese Kenntnis geben, und es wird der beste Tag sein, den wir je gesehen haben, wann Menschen ihre Segnungen schätzen werden, wann sie sich versichert fühlen können, dass Gott da oben lebt.
Die Welt schaut auf uns als den Schmutz und den Abschaum der Gesellschaft und als das verderbteste Volk auf Gottes Erde. Aber diejenigen, die das Rechte tun und sich rein und sauber halten, wie Bruder
 
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Brigham sagt, innen und außen, werden Häuser und Ländereien, Frauen und Kinder haben. Sie sind diejenigen, die sich an diesen Segnungen erfreuen werden, früher oder später, und dankt ihr nicht dem Herrn dafür? Denjenigen, die auf diesem Land oder jedem anderen leben, das Gott Seinem Volk gibt, sind besondere Verheißungen gegeben worden. Besudelt dieses Land also nicht, auch nicht euch selbst oder eure Mitgeschöpfe, sondern lasst uns rein und sauber bleiben und tun, was wir wollen, das andere uns tun. Behandelt eure Brüder ehrenvoll und wenn ihr jemandem Schaden zugefügt habt, selbst wenn es nur eine Nadel ist, macht angemessene Wiedergutmachung. Wenn ihr euch auf diese Weise kultiviert und nicht einmal wagt, eine Steck- oder Nähnadel zu nehmen, die nicht euch gehört, werdet ihr einen Geist des Rechttuns in allen Dingen haben. Wenn euch jemand um eine Nadel betrügt, wird er euch um eine Stopfnadel betrügen und dann um eure Dimes und Dollar. Warum lebt nicht jeder nach den Grundsätzen des Rechts und der Gerechtigkeit? Jesus sagt: "Tut allen Menschen, wie ihr wollt, dass sie euch tun." Wenn ihr unrechtmäßig etwas genommen habt, macht es wieder gut, ob es nun wenig oder viel ist, und sündigt nicht mehr. Ich bete darum, dass der Tag kommt, wann die Grundsätze der Wiederherstellung buchstabengetreu ausgeführt werden.
Gestern sprach ich mit Bruder Brigham über die Ernte und er hat das Gefühl, dass der Herr dabei ist, dieses Volk zu prüfen. Wieso? Um dieses Volk zu züchtigen, damit sie lernen mögen, auf den Rat zu hören.
Wenn ich eine Aussicht auf Lebensmittelknappheit sehe, starrt mir ins Gesicht. Ich fühle mich so wohl wie eh und je in meinem Leben, und wenn ich gezwungen bin, entweder die Heiligen oder die Lebensmittel abzuschneiden, so würde ich sagen, lasst das Brot umkommen und die Heiligen bewahrt sein, ja, ich würde jederzeit dafür beten. Und mein Gebet zu Gott ist, dass Er die Gebläsemühle blasen lassen soll, bis sie die Spreu fortgeweht hat, damit nur die reine Ware übrigbleibt. Was das Bedauern des Verlusts der Ernte betrifft, so tue ich es nicht im Geringsten. Und was euch betrifft, so ist euch seit Jahren gesagt worden, euren Weizen, Mais und euren Hafer und alle anderen Produkte aufzusparen und euer Vieh auf den Bergen zu mehren. Euch ist gesagt worden, dass eine Zeit kommen würde, wann sie benötigt würden. Viel Getreide ist verschwendet und vernichtet worden, vieles ist zu einem sehr niedrigen Preis verkauft worden, um es an Pferde und Maultiere zu verfüttern. Bruder Brigham bot zu Beginn anderthalb Dollar pro Scheffel für den ganzen Weizen an, den das Volk zu verkaufen wünschte, aber viele verkauften ihr Getreide an andere für eineinviertel Dollar, damit kein Zehnten verlangt würde, wenn sie an ihn verkauft hätten.
Ich möchte euch einen Traum erzählen, den Bruder Kesler vor kurzem hatte. Er träumte, dass vor ihm ein Sack Gold und eine Katze platziert wurden und dass er das Vorrecht hatte, das zu nehmen, was ihm gefiel, woraufhin er die Katze nahm und mit ihr vondannen ging. Warum zog er dem Gold die Katze vor? Weil er die Katze essen könnte, aber nicht das Gold. Ihr mögt, bevor ihr sterbt, solche Zeiten sehen. Ich möchte über diese Dinge sprechen, während sie uns gegenwärtig sind, und ich wünschte, ich könnte sie eurem Geist einprägen. Ich erinnere mich, dass Bruder Brigham in der ersten Saison, als wir hierher kamen, die Politik verkündete, unser Getreide zurückzulegen, und er sagte uns, dass wir einen Siebenjahresvorat anlegen und uns auf eine Hungersnot vorbereiten sollten. Wenn unsere Ernte jetzt umkommt, dann wird es das Beste sein, was dieser Kirche geschehen ist. Wenn ein Diener Gottes euch Rat gibt, ist es eure Pflicht, seine Worte zu hören und zu befolgen. Ich bin mir vollkommen bewusst, dass die Welt die Vorstellung nicht mag, dass ein Mann mit seinem Wort dieses ganze Volk regiert, aber ich würde keinen roten Heller für diese Gemeinschaft geben, wenn sie nicht von einem Mann regiert werden könnte, der vom Herrn geliebt und auserwählt ist. Ihr habt keine Erlösung, als nur durch das, was ihr durch diese Quelle bekommt, und jeder treuherzige Heilige der Letzten Tage glaubt das.
Unsere Ernten sind fast gänzlich vernichtet
 
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und wozu wird das gut sein? Es wird uns in eine Lage bringen, in der wir die Segnungen der Vorsehung schätzen können. Bruder Brigham sagt, dass er Erde, Hölle und auch den Teufel nicht fürchtet, wenn dieses Volk tun wird, was ihnen gesagt wird, und auf den Rat hören wird. Denkt ihr, dass die Welt jemals unsere Bollwerke durchbrechen könnte, wenn dieses Volk auf den Rat hört? Nein, das könnte sie nicht. Wir verkünden im Allgemeinen, was geschehen wird, und wir sagen ihnen, dass die schlimmen Gerichte über die Nationen der Erde fallen werden, aber sie wollen uns nicht glauben. Wenn ihr uns glaubt, werdet ihr in der Lage sein zu entkommen.
Dr. Bernhisel hat gerade angemerkt, dass er dächte, dass die Katze aus dem Sack gelassen wurde, als die Vielehe gepredigt wurde, aber ich vermute, dass er nicht zufällig dachte, dass die Katze vielleicht Kätzchen haben könnte und die Kätzchen zu Katzen heranwachsen und sich somit zu einer riesigen Anzahl vermehren. Offenbarungen von Grundsätzen über eine Wahrheit nach der anderen werden hervorkommen, bis das Werk Gottes auf der Erde zustandegebracht ist. Wir müssen unter dem Banner Christi vorwärtspreschen und je glaubenstreuer wir sind, umso ernsthafter wird der Krieg sein. Als ich Bruder Joseph die Ansicht erzählte, die ich über gewisse üble Geister in England hatte, sagte er, dass wir umso mehr auf Widerstand stoßen werden, je genauer wir das celestiale Gesetz beachten. Dies sind meine Gefühle und ich würde mich besser fühlen, wenn ihr alle auf den Rat hören würdet, der von Zeit zu Zeit von diesem Podium aus gegeben wird.
Wir sind ein gutes Volk und wir werden schließlich über die Bosheit triumphieren und gedeihen und in der Wahrheit aufgebaut werden. Der Herr unser Gott wird unserer Sache gedenken und mit uns Gnade haben, und wenn wir Entbehrungen schmecken, steht da nicht geschrieben, dass das Gericht am Haus Gottes beginnen wird? Wenn der Herr uns an einer Tasse nippen lässt, in der sich keine Milch befindet, was spielt es für eine Rolle? Wir können es genauso gut jetzt tun, wie zu irgendeiner anderen Zeit. Nun gesegnet seid ihr; dieses Volk wird leben und ohne Brot besser aussehen, als die Bösen mit Brot. Wenn wir Züchtigungen haben sollen, sage ich: Vater, lass sie kommen und ich werde mein Bestes tun, sie zu erdulden und aus ihnen Nutzen zu ziehen. Aber wenn diese Zeiten kommen, werdet ihr sehr viel Murren und Gemurmel hören und sie werden ihren Schmutz und Abschaum hinaufjagen, um die Heiligen Gottes zu umlagern, und sie werden erst wieder gehen, wenn sie genug haben, um ihre Bäuche zu füllen. Der Herr segnet diejenigen, die Seine Diener segnen und Seine Gebote halten. Wenn wir all dieses tun, werden wir gute Zeiten haben, wir werden gesegnet sein und von uns wird nicht verlangt werden, menschliches Blut zu vergießen, wenn wir das Rechte tun. Habe ich jemals den Tag gesehen, an dem mir danach war, Blut zu vergießen? Nein, nie in meinem Leben. Ich wünschte immer, dass ich nicht zu so etwas aufgerufen werden würde. Dennoch will ich sagen, dass es mir einmal Leid tat, dass der Frieden erklärt wurde; denn ich war durch die Unterdrückung durch die Gottlosen ziemlich erhitzt worden und mir war wirklich nach Kämpfen zumute.
Sind wir denn töricht, weil Außenseiter hierher kommen und es sagen, weil wir von einem Mann geführt werden? Von dem Mann und der Frau, die nicht bereit sind, von einem Mann geführt zu werden, wünsche ich, dass sie verschwinden würden; denn wir können ohne sie zurechtkommen. Gott segne euch und helfe euch, glaubenstreu zu sein, darum bitte ich im Namen Jesu Christi. Amen.
 
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