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BILDUNG - DIE AUFERSTEHUNG - DIE WELT DER GEISTER
 
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT H. C. KIMBALL, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 19. MÄRZ 1854.
 
Während des letzten Winters habe ich nur selten in diesem Tabernakel gesprochen, weil ich damit beschäftigt war, an anderen Orten zu lehren.
Wären die falschen Traditionen der vergangenen und gegenwärtigen Generationen gänzlich weggeworfen worden, hätte es diesem Volk und der menschlichen Familie sehr zum Vorteil gereicht. Jesus Christus konnte seine Jünger nicht so frei und so öffentlich lehren wie, wenn er nicht durch dieselbe Ursache gefesselt gewesen wäre.
Es gibt viele, die nicht so denken, weil sie ungebildet sind, weil sie nicht dieselbe Menge an Tradition besitzen, wie diejenigen, die gebildet sind; aber es gibt in dieser Hinsicht keine großen Unterschiede zwischen den beiden Klassen. Die Bewohner der gesamten Erde sind sozusagen von falschen Traditionen eingehüllt,
 
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was für die Strahlen der Wahrheit eine fast undurchdringliche Barriere schafft.
Ich bin nicht das, was die Welt einen gebildeten Mann nennt, auch Präsident Young nicht. Wir gingen nie auf irgendein College, außer auf das eine, das von den Heiligen der Letzten Tage aufrecht gehalten wird, und wir sind in diesem von Anfang an gewesen. Lasst mich euch sagen, Herren und Damen: Wenn wir in Paläste gebracht und alle Tage unseres Lebens zur Schule geschickt worden wären, um jede Bildung der Welt zu erhalten, und nur in diesen Dingen praktische Menschen wären, wären wir für dieses Volk in irgendeiner Weise von Vorteil? Ein Mensch mag einen Kurs der Ausbildung durchlaufen, der ihn zu einem Arzt, einen Geistlichen oder einen Juristen macht, und oft ist es der Fall, dass er zu einem unwissenden oder schlimmer als nutzlosen Mitglied der Gesellschaft wird.
Präsident Young und ich wurden von armen, aber ehrlichen und fleißigen Eltern geboren, im Staat Vermont, als er noch neu war, und wir sind in neuen Gebieten des Landes von jenem Tag an bis heute gewesen, außer wenn wir auf den Britischen Inseln waren, um das Evangelium der Erlösung einer vergehenden Welt zu predigen. Wir haben das Land an verschiedenen Punkten von Vermont bis zu diesem Ort gesäubert und untertänig gemacht, so dass wir keine Gelegenheit gehabt hatten, das zu werden, was die Welt gebildet nennt. Aber wenn es für mich möglich wäre, meine Information gegen die der gelehrtesten Männer auf der Erde einzutauschen, so würde ich es nicht tun. Es wäre so, als würde ich einen guten, soliden Anzug gegen einen unordentlichen, schmutzigen Lumpen eintauschen.
Er hat nicht meine Erfahrung, sie kann nicht mit Geld gekauft werden, auch kann sie niemand mit all seiner Gelehrtheit erwerben. Auch wenn ich keine Bildung im weltlichen Sinne besitze, so habe ich einen Geist in mir, der richtig von falsch unterscheiden kann. Was ist wahre Bildung und was nicht? Es gibt einen ziemlichen Unterschied zwischen der wahren Bildung, die jeder Mensch besitzen sollte, und jener, die nur zu diesem Leben gehört, auch wenn sie beide miteinander gekoppelt gut sind.
Wenn die Blumen an den Berghängen zu blühen beginnen, versuchen die Damen sie mit künstlichen nachzuahmen. Was würdet ihr an Bildung lieber besitzen, die echte Blume oder die künstliche. Würdet ihr nicht lieber wahre Bildung direkt vom Himmel haben wollen, als dir künstliche der Welt? Die eine bildet den Kopf und das Herz, die andere nur den Kopf.
Die Umstände, die ich genannt habe, machten es für mich unmöglich, die Bildung dieser Welt zu erwerben, dennoch hat die Bildung, die wir von Gott empfangen haben, mich und meine Brüder qualifiziert, Könige und Regenten zu belehren und die Weisheit ihrer weisen Männer null und nicht werden zu lassen.
Ich möchte nicht, dass ihr diese Bemerkungen so versteht, dass ihr mit Anstand eure Bemühungen vernachlässigen könnt, euren Kindern Bildung zu geben, wenn ihr dazu eine Gelegenheit habt. Ich hätte meine Kinder ausbilden sollen, aber ich bin arm und ohne einen Penny gewesen. Anstatt meinen Kindern zu helfen, die jetzt erwachsen geworden sind, ist von ihnen gefordert worden, mir zu helfen, einen ehrlichen Lebensunterhalt zu verdienen. Dies wäre nicht der Fall gewesen, wenn ich meine Besitztümer hätte behalten können, aber kaum hatte ich ein wenig Eigentum angehäuft, wurde es mir durch legalisierte Pöbelhaufen genommen, und weder ich noch meine Brüder konnten Wiedergutmachung bekommen.
Frage: Wer ist für dieses Volk und die heranwachsende Generation am nützlichsten: Präsident Young und Heber C. Kimball oder ihre Kinder? Ihr werdet alle sagen: Wir wollen lieber die Väter als die Kinder haben, zur jetzigen Zeit. Einige würden sagen: Schickt die Kinder zur Schule und lasst die alten Männer arbeiten, bis sie tot sind, tot!!! Ich sage: Lasst die Jungen den Vater helfen und lasst den Vater und die Mutter so lange leben, wie sie können, und lasst die Töchter
 
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ebenfalls ihren Teil tun; denn das Leben ist den Eltern ebenso süß wie den Kindern. Das Leben ist mir jetzt ebenso süß, wie es immer war, aber die Welt hat für mich ihre Süße verloren.
Jemand fragte mich heute Morgen, wie es kommt, dass die Freuden dieser Welt, an denen er immer große Freude hatte, so sehr in seiner Wertschätzung gesunken sind. Er sagte, dass die Theatervorführungen und andere Vergnügungen ihm immer große Befriedigung und Zufriedenheit verliehen. Damals waren die wahre und solide Freude und das Glück, an denen er sich jetzt in himmlischen Realitäten erfreut, nicht in seinem Besitz. Darum fand er Zufriedenheit im Künstlichen, aber als die echte Rose, die mitten in ihrem eigenen himmlischen Parfüm erblühte, seine Aufmerksamkeit auf sich zog, verloren die Gummiblumen ihren Charme.
Wenn der "Mormonismus" die gesamte Seele aufsaugt, bietet er dem Passanten ein solch reiches Festmahl, dass irdische Freuden langweilig und wertlos werden. Ich habe an Theatervorstellungen teilgenommen, aus denen gute sittliche Werte entnommen werden konnten. Ich habe auch an Tänzen teilgenommen, die für den Körper gute Übungen waren, aber wenn man sie mit den ewigen Wirklichkeiten unserer heiligen Religion vergleicht, sind diese Freuden vergleichsweise wie Spreu gegenüber gediegenem Weizen. Das eine enthält das Lebenswichtige, das andere ist vergleichsweise wertlos. Wenn ich zu einem Tanz gehe, so geschieht dies, um meinen Brüdern und meiner Familie zu gefallen. Gleichzeitig denke ich, dass ich vielleicht den Geist des Tanzens erlangen kann, und wenn ich es tue, dann verbessere ich ihn und gebe mich ihm wie im "Mormonismus" mit meinem ganzen Herzen, Verstand und mit ganzer Kraft hin.
Es kümmert mich nicht, was ich tue, so lange ich nichts Falsches tue und es mich, meine Familie oder meine Brüder zufrieden macht. Aber alles, was falsch ist, alles, das die heiligen Grundsätze der Keuschheit, Tugend und Heiligkeit vergewaltigt - ich sage: Weg damit und lasst mich mit Grundsätzen der Rechtschaffenheit Gemeinschaft haben, und ihr, die ihr alles wollt, was die Welt bietet, und ihre flüchtigen Freuden: Lasst mich nur das reine, unlegierte Metall haben, und alle, die es begehren, sind zur Schlacke herzlich willkommen.
Ich glaube, dass dieses Volk, als eine Gemeinschaft genommen, viele Irrtümer für eine Wahrheit eintauschen würde, und eine Wahrheit ist so viel wert, wie alle Irrtümer, die es gibt, zusammen. Ja, weiter noch: Ein Grundsatz der Wahrheit und Rechtschaffenheit ist so viel wert wie der angehäufte Reichtum der ganzen Welt mit all ihrem Pomp, ihren Titeln und ihrer mit Rauschgold versehenen Show. Die Schlacke, der vom Eisenerz getrennt wird, hat keinen großen Wert; aber das Metall hat Wert, um Eisen und Stahl daraus zu machen, das in Gebrauchsgegenstände für den Menschen umgewandelt werden kann, wie Pflüge, Scheren, Spaten, Schaufeln usw. Gold ist wegen seiner Seltenheit im Vergleich zu anderen Metallen als ein zirkulierendes Medium wertvoll, sonst hätte es, um nur den Bedürfnissen des Menschen zu dienen, keinen besonderen Wert, nicht mehr als irgendein anderer Teil des Globus.
So weit es uns betrifft, so sind wir von der Erde genommen und können davon ausgehen, dass wir wieder zu ihr zurückkehren. Und jener Teil von mir, der rein ist, nachdem die Schlacke dieser Sterblichkeit davon abgetrennt ist, so erwarte ich, wird Bruder Heber sein. Es ist das, was auferstehen wird, aber alles, was nicht rein ist, wird zurückbleiben, das heißt, es wird nicht wieder in meinen Körper zurückkehren, und wenn es zehn Teile von Hundert gibt, die Schlacke und Verderbtheit sind, sie werden in der Erde bleiben. Ich erwarte nicht, diese wieder aufzunehmen, sondern ich erwarte, die gereinigten Elemente, die für immer andauern werden, aufzunehmen; dennoch ist die Schlacke an ihrem Platz nützlich.
Ich erwarte, dass dies mit Bruder Willard Richards der Fall sein wird. Er ist gegangen und es wird nicht lange dauern, bis Bruder Brigham und Heber ihm folgen werden. Er ist in die Welt der Geister gegangen, um in einem Werk beschäftigt zu sein, das er nicht tun könnte, wenn er im Fleisch verblieben wäre. Ich glaube nicht, dass er so viel Arbeit zum allgemeinen Guten
 
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für die Sache Gottes hätte tun können, wenn er im Fleisch geblieben wäre, wie er jetzt im Geist zustande bringen kann; denn es gibt dort ein Werk zu tun, das Evangelium zu predigen, Israel zu sammeln, damit sie sich reinigen und in einem Herzen und Sinn vereinigt werden mögen.
"Was! In der Geisterwelt?" Habe ich euch nicht oft gesagt, dass die Trennung von Körper und Geist in Bezug auf den moralischen und intellektuellen Zustand des Geistes keinen Unterschied macht? Wenn jemand, der seinem Gott gegenüber immer gut und treu gewesen ist, seinen Körper in den Staub niederlegt, wird sein Geist in der Geisterwelt derselbe bleiben. Es ist nicht der Körper, der über den Geist die Kontrolle hat, was seine Neigungen betrifft, sondern es ist der Geist, der den Körper kontrolliert. Wenn der Geist den Körper verlässt, wird der Körper leblos. Der Geist hat an sich beim Verlassen des Körpers kein einziges Teilchen verändert. Würde ich in ein Schlammloch fallen, würde ich danach streben, mich herauszuziehen, aber ich glaube nicht, dass ich, nachdem ich da herausgekommen bin, irgendwie besser, rechtschaffener, gerechter oder heiliger wäre als zu dem Zeitpunkt, als ich mich darin befand.
Unsere Geister sind in diesen Körpern verfangen, sozusagen für eine gewisse Zeit in Gefangenschaft gehalten. Sie sind wie die armen Heiligen, die eine zeitlang gezwungen sind, in miserablen Slum-Unterkünften zu wohnen, die verwittern und die viel Flicken und Pflege erfordern, um sie davor zu bewahren, sich vor der Zeit mit der Mutter Erde zu vermischen. Sie fühlen sich in diesen alten verfallenden Körpern miserabel und sehnen sich nach dem Tag, wann sie sie dem Verfall überlassen und ein gutes, neues Haus in Besitz nehmen können.
Es scheint mir natürlich, zu begehren, mit Unsterblichkeit und ewigem Leben bekleidet zu werden und dieses sterbliche Fleisch zu verlassen; aber ich begehre, so lange an ihm festzuhalten, wie ich meinen Schwestern, Brüdern, Frauen und Kindern ein Trost sein kann. Unabhängig von dieser Betrachtung würde ich nichts dafür geben, um fünfundzwanzig Minuten länger zu leben. Was sonst könnte einen einzigen Wunsch gebären, in diesem Körper zu leben, der mehr oder weniger durch die gnadenlosen Stürme, die auf ihn eingeschlagen haben, zerschmettert ist, ganz zu Schweigen der Zerstörungen, die durch den Zahn der Zeit an ihm angerichtet wurden? Während ich an ihm festhalte, muss ich notwendigerweise viele Schmerzen, Rheumatismus, Kopfschmerzen, Kieferschmerzen und Herzschmerzen erleiden, manchmal in dem einen Teil meines Körpers, manchmal im anderen. Es ist in Ordnung, es ist so verordnet, damit wir uns nicht mit zu großer Hartnäckigkeit am sterblichen Fleisch festklammern., sondern bereit sind, durch den Schleier zu gehen und Joseph und Hyrum und Bischof Whitney und Tausenden anderer in der Welt der Geister zu begegnen.
Sind sie allesamt so wie wir heute? Ich glaube, dass ganz Israel gesammelt werden muss, und, um dies zustandezubringen, werden die Ältesten in dieser und in der Welt der Geister hinausgehen, um den Geistern im Gefängnis zu predigen. Wo? Unten in der Hölle. Ich rufe die Ältesten auf, die von diesem Ort fort gewesen sind, um das Evangelium der Welt zu predigen, ob es nicht so gewesen ist, als gingen sie in die Hölle. Es ist eine Welt von Kummer, Schmerz, Tod und Elend und ihr könnt nichts anderes aus ihr machen.
Brüder und Schwestern, ich beabsichtige im Herzen und im Leben ein Heiliger zu sein, aber wenn ich mich so verhalten würde wie viele, mit dem Wissen, das ich habe, so werde ich euch sagen, was ich tun würde und was ich euch in solch einem Fall empfehlen würde: Dieses Tal verlassen. Wenn ihr nicht beabsichtigt, glaubenstreu zu sein, den Willen Gottes zu tun und Seine Gebote zu halten, wenn ich in einer solchen Situation wäre, würde ich mich sofort zurückziehen. Es gibt einige wenige, die weggehen, und ich bin von Herzen froh darüber. Wenn es ein Mitglied meines eigenen Hauses wäre, das ich wie mich selbst liebte, so würde ich nicht glauben, dass mein Kopf Schmerzen würde, wenn so jemand die Gesellschaft der Heiligen verlässt, weil er keine Neigung hat, sich mit ihnen zu vermischen. Wenn so jemand entschlossen wäre zu gehen, würde ich sagen: GEH! Und ich würde ihnen forthelfen, wenn sie nicht in der Lage wären wegzukommen.
 
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Ich habe nicht das Gefühl wie früher, wenn ich einen Menschen aus der Gesellschaft der Kirche Gottes fortgehen sehe. Ich war sonst von Mitleid erfüllt und rang mit ihnen stundenlang, auf sie eindringend, bis mein Kopf schmerzte und mein Herz krank wurde, und ich hatte nie die Befriedigung, einen solchen Charakter in meinem Leben zu bekehren. Sollte ich zufällig einen bekehren, dann würde er nicht bekehrt bleiben, also habe ich beschlossen und ich halte es für weise, sie gehen zu lassen und nicht zuzulassen, darüber nicht mehr Gefühle zu haben als über gewöhnliche Begebenheiten des Lebens.
Was sind für mich meine Verwandten, wenn der Rat Gottes sich in der gegenüberliegenden Waagschale befindet? Sie sind nur wie der Staub auf der Waage. Bruder Brigham ist mein Verwandter; denn wir sind verwandte Geister geworden. Was ich über ihn sage, wird auf viele weitere meiner Brüder zutreffen. Wenn ihr einen dieser Männer schlagt, schlagt ihr sie alle.
Ihr habt mich oft über meine Verwandtschaft reden gehört. Viele möchten in die alten Länder zurückkehren, um ihre Verwandten, ihre Söhne und ihre Töchter, ihre Väter und Mütter herauszuholen. Warum würde ich nicht hingehen, um meine eigenen zu holen? Weil sie mich beschimpfen würden, wie sie es immer getan haben. Als ich arm und ohne einen Penny war - und so dünn bekleidet, so dass man sehr wohl hätte sagen können, dass ich den "Blues" hatte, denn mein Gesicht und mein Körper sahen blau aus - ging ich zu meinen Freunden, die alle ziemlich reich waren, und sagte: Ich bin arm und ohne einen Penny und nackt und ich bin als ein Diener Gottes zu den Nationen der Erde ausgesandt - werdet ihr mir etwas Kleidung oder ein wenig Geld geben? Und nicht eine Seele von ihnen wollte mir mit einem einzigen Dime helfen.
Denkt ihr, dass ich ihnen nachlaufen werde? Nein. Werden sie errettet werden? Ja, aber sie werden, wie ich euch gesagt habe, so wie viele dieser Leute errettet werden; sie werden zuerst in die Hölle gehen und dort bleiben, bis die Verderbnis, mit der sie behaftet sind, ausgebrannt ist; und der Tag wird dennoch kommen, wann sie zu mir kommen und mich als ihren Erretter erkennen werden, und ich werde sie erlösen und sie aus der Hölle dorthin holen, wo ich lebe, und sie zu meinen Dienern machen; und sie werden gänzlich willens sein, in meine Dienste zu treten.
Bevor wir vom "Mormonismus" hörten, haben wir eintausendmal gesagt: "Wenn wir doch nur einen Mann Gottes wie Paulus, Jakob, Johannes, Timotheus oder Jesus Christus sehen und ihre Belehrungen hören könnten, wären wir bereit, jede Art oder Menge an Leiden zu ertragen, und nicht klagen." Meine Freunde, die mich und mein Zeugnis verworfen haben, werden sich dennoch mir gegenüber so fühlen.
Wen habt ihr jetzt in eurer Mitte? Habt ihr Abraham und Isaak und die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes? Ja, ihr habt sie direkt in eurer Mitte, sie sprechen allezeit zu euch. Glaubt ihr das? Mehr oder weniger von euch sagen: Ja. Aber wisst ihr es? Bruder Rhoads sagte, was er glaubte. Er sagte, dass er glaubt, dass das, "was Bruder Brigham sagt, das Wort Gottes ist". Ich sage: Betet, damit ihr ein Wissen habt, dass es das Wort Gottes ist, und in der Lage seid, es auf dem Podium zu verkünden, in euren Familien und in der ganzen Welt. Was Bruder Rhoads sagte, war gut und wahr. Lehrte er uns nicht gute Grundsätze? Ja, er lehrte uns die Offenbarungen Jesu Christi. Ich hörte nichts anderes.
Ich bitte euch, Brüder, und flehe euch im Namen Jesu Christi an, in eurem Amt und in euren Berufungen unterwürfig zu sein. Ich weiß, dass ihr eurer wichtigen Position nicht so bewusst seid, wie ihr es solltet.
Einige von euch werden Bruder Kimball fragen, warum er hier nicht so redet, wie er es im Rathaus tut? Es gibt sehr viele von diesen Leuten, die heute hierher gekommen sind, und vielleicht habt ihr gesagt, was in der Welt sehr üblich gesagt wird: "Komm, Frau, lass uns heute zur Versammlung gehen und unter dem aufgewärmt werden, was vom Heiligtum herabfällt, und in unserem Glauben gestärkt werden."
 
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Warum habt ihr euch nicht darum gekümmert, bevor ihr heute hierher kamt? Ich trotze jedem Menschen auf der Erde, euch dasselbe zu predigen wie einigen wenigen Personen, die eines Herzens und eines Sinnes sind.
Es gibt eine so große Vielfalt von Geistern in diesem Haus, wie es Gesichter gibt, und es gibt keine zwei Personen, die genau gleich aussehen. Ist es nicht höchste Zeit, dass es eine Reformation geben sollte? Wir müssen eines Herzens und eines Sinnes werden, gerade so als wären wir ein Mann. Bevor dieses Volk in die celestiale Welt gehen kann, muss es unter ihnen eine große Reformation geben. Alle Männer und Frauen müssen ihre Pflicht kennen und sie Tag für Tag treu erfüllen. Glaubt ihr, dass ich meinem Riegenführer gegenüber ungehorsam bin? Ich hatte nie eine solche Neigung in meinem Herzen. Wenn ich sie hätte, hätte ich sie so schnell verbannt, wie ich den Teufel verbannen würde, weil solch eine Neigung dem Interesse der Sache der Wahrheit schädlich ist und in der Vernichtung jener enden wird, die sie fördern.
Brüder und Schwestern, ich möchte, dass ihr diese Dinge versteht und in euren Herzen pflegt und betet, dass ihr in der Sphäre, in die ihr zu handeln bestimmt seid, unterwürfig sein mögt, sei es im Priestertum oder in einer Eigenschaft als Familie. Ihr müsst diese Lektion lernen oder ihr könnt niemals in das Paradies Gottes gehen, um euch mit denen zu vermischen, die als getreu gezählt werden.
Es gibt keinen Menschen im Fleisch, dessen Recht es ist, in der ersten Sache Bruder Brigham Young zu belehren oder zu kontrollieren. Wenn ich kein Recht habe, ihn zu führen und zu kontrollieren, dann möchte ich wissen, wer es hat. Es ist mein Fleisch und mein Trinken, den Willen meines Vaters, der im Himmel ist, zu tun. Und wenn ich dies wie Bruder Willard bis zum Tag meines Todes tue, so bin ich der Erlösung so sicher wie ihr sicher seid, dass die Sonne aufgehen und wieder untergehen wird.
Ist Bruder Willard errettet? Ja, er ist dort, wo Joseph ist, und ich sage euch, es gab dort ein glückliches Treffen. War Bruder Willard gehorsam? Ja, genauso gehorsam wie ein gut erzogenes Kind. Er hatte keine Frau oder kein Kind auf der Erde, die so gehorsam waren wie er. Und Gott weiß, dass es auf dem Angesicht Seines Fußschemels nie ein Wesen gab, das mir gegenüber freundlicher sein könnte als Bruder Willard und Bruder Brigham. Waren sie jemals mir gegenüber böse und schnippisch? Nie, nein, nie.
Es gab in seinem Charakter einen weiteren Zug, der dienlich ist, die grundlegende Achtung zu veranschaulichen, die er dem Menschen erwies, den er als seinen Führer anerkannte. Wenn er auf Besuche mit Bruder Brigham oder mir ging oder wenn er uns zu einem Ballraum oder zu einer Versammlung begleitete, betrat er den Raum nie vor seinem Führer. Ich habe ein dutzend Mal versucht, ihn so handeln zu lassen, aber es misslang mir immer. Er hatte einen solchen Geist des Gehorsams und der Unterwürfigkeit gepflegt, dass er in sein Wesen einverleibt zu sein schien.
Ich sage euch diese Dinge als eine Art Ansporn, um euch zu mehr Fleiß und zu größerem Gehorsam zu den Geboten Gottes zu ermuntern, damit ihr für immer leben mögt.
Es gibt in der Kirche nichts, das ich fürchte, außer Streit und eine Neigung im Volk, über ihre Mitwesen herzufallen. Was ich damit meine: Wenn ein Mann durch rechtmäßige Autoritäten bestimmt ist, über einen Vorposten des Königreiches Gottes in diesem Territorium oder irgendwo anders zu präsidieren, gibt es bei einigen eine Neigung, gegen diesen Mann einen Einfluss auszuüben, selbst nicht gehorsam zu sein und sich zu bemühen, jeden anderen ungehorsam sein zu lassen. Nun, ein Mensch wird dafür verdammt sein, dass er nicht der Person gehorcht, die rechtmäßig bestimmt ist, über ihn zu präsidieren, genauso als würde er Bruder Brigham nicht gehorchen, wenn er da wäre. Und das Volk wird genauso sehr verdammt sein, wenn sie Bruder Brigham nicht gehorchen, wie sie es wären, wenn sie dem Herrn, Gott, nicht gehorchen würden, wenn Er persönlich hier wäre.
 
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Als wir Bruder Samuel Richards nach England schickten, um über die Angelegenheiten des Königreiches Gottes dort zu präsidieren, wurde es seine Zuständigkeitsbereich, alle Angelegenheiten in jenem blühenden und weiten Feld der Arbeit zu regeln und zu diktieren, und sein Wort ist für das Volk das Wort Gottes. Wenn er einen Mann ausschickt, um über eine Konferenz zu präsidieren, und einen weiteren über eine andere Konferenz, dann sind sie seine Repräsentanten und ihr Wort ist für das Volk, über das sie präsidieren, das Wort Gottes, und Bruder Samuel ist in der Generalkonferenz ihr Abgeordneter, genauso wie Bruder Bernhisel der Abgeordnete dieser Territorialregierung in der Allgemeinen Versammlung in Washington ist.
Ich möchte, dass ihr diese Dinge lernt; denn ich möchte, dass ihr eure Geister und Herzen darauf vorbereitet, das Wort Gottes an jedem Tag, an dem ihr lebt, zu empfangen, und nicht nur wie Heilige lebt, wenn ihr in diesem Tabernakel seid, sondern wenn ihr in der Ferne seid, und in allen euren Handlungen. Könnt ihr mit einer vollständigen Erlösung erlöst werden, wenn ihr dies nicht tut? Nein. Kein Mann und keine Frau kann eine volle Erlösung auf Grund eines anderen Prinzips empfangen, als durch das Fortfahren im Neuen und Ewigen Bund. Wenn jemand sein Bündnis bricht, verliert er alles, was er jemals im Priestertum erlangte, seien es Frauen, Kinder oder Besitztümer - sie alle rinnen aus seinen Händen. Euch ist dies gelehrt worden und ihr seid Tag und Nacht in diesen wichtigen Dingen unterwiesen worden. In letzter Zeit habe ich mich so gefühlt, als könnte ich niemals aufhören, das Volk zu ermahnen. Ich habe mich stark wie ein Löwe gefühlt.
Ich möchte, dass ihr dem Pfad folgt, der für euch von den Dienern Gottes markiert ist, damit ich mich weiterhin an eurer Gemeinschaft hier und später erfreue. Ich möchte mich eurer Gesellschaft erfreuen und ihr meiner. Wünscht ihr nicht dorthin zu gehen, wohin ich gehe? Ihr alle glaubt, dass ich in das Königreich des Himmels eintreten und mit den Geheiligten errettet sein möchte.
Es kümmert mich nicht, wie der Herr mich errettet. Ich bin bereit, durch alles unter dem Himmel zu gehen, was Er von mir verlangt, damit ich Seinen Willen tun und Seine Gebote halten und in Seinen Augen Gefallen haben möge, dadurch, dass ich das Werk zustande bringe, das er mir aufgetragen hat.
Was für eine Rolle spielt es, wo ich bin? Ich bin ebenso bereit, hinauszugehen und das Evangelium zu predigen, wie hier zu wohnen, wenn es der Wille des Herrn und meiner Brüder ist. Ich habe den Männern gesagt, die dieses Jahr hinausgesandt werden, dass sie mit mehr Macht und Stärke gehen werden, als sie irgendwelche früheren Arbeiter im Weinberg genossen haben. Dies trifft für jene zu, die recht handeln, und fleißig die Gebote Gottes halten und Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit lieben und tun, was ihnen gesagt wird, und sich vom Übel fernhalten. Ich sage: Sie werden mehr Macht haben, als frühere Diener Gottes gemäß ihrem Licht und ihrer Erkenntnis und die Umstände hatten, in die sie versetzt werden. Dies prophezeie ich. Ein Mann ist ein Narr, der nicht Gutes in Bezug auf Israel und in Bezug auf das Haus seines eigenen Vaters prophezeien will.
Ich sagte meinen Brüdern, als sie von hier und von dieser Zeit weggingen, dass, sie, anstatt zum Tanz zu gehen, und ins Theater und auf Partys, fasten und beten und über den Erfolg ihrer Mission prophezeien sollen.
Wenn euer Herz recht ist, könnt ihr nicht sprechen, ohne das zu sprechen, was recht ist. Der Geist der Prophezeiung sieht künftige Ereignisse voraus. Gott führt keine Sache herbei, weil ihr sagt, dass es so sein soll, sondern weil Er plante, dass es so sein sollte, und es sind die zukünftigen Absichten des Allmächtigen, die der Prophet voraussieht. Das ist die Art und Weise, wie ich prophezeie, aber ich habe Dinge vorhergesagt, die ich nicht voraussah und die ich und kein anderer glaubten, aber ich habe sie gesagt und sie ereigneten sich sogar reichlicher, als ich vorhersagte, und dies bezog sich auf die zukünftige Situation des Volkes, das als erstes in dieses Tal kam. Fast jeder war in Häuten gekleidet und
 
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wir waren alle arm, mittellos und notleidend, dennoch fühlten wir uns alle gut. Ich sagte: "Es wird nur eine kleine Weile dauern, Brüdern, bis ihr Nahrung und Kleidung im Überfluss haben werdet, und ihr werdet es billiger kaufen, als man es in den Städten der Vereinigten Staaten kaufen kann." Ich wusste nicht, dass Heiden hierher kommen würden, ich dachte nie an so etwas, sondern nachdem ich es ausgesprochen hatte, dachte ich, dass ich mich dieses Mal geirrt haben musste. Bruder Rich bemerkte damals: "Ich glaube kein Wort davon." Und ich glaubte es auch nicht; aber zum Erstaunen und zur Freude der Heiligen geschah es, wie ich es ausgesprochen hatte, nur noch reichlicher. Der Herr leitete mich richtig, aber ich wusste es nicht.
Ich habe Joseph viele Male sagen gehört, dass er in Bezug auf die Offenbarungen, die der Herr durch ihn gab, sehr in Versuchung geführt wurde - es schien fast unmöglich, dass sie erfüllt würden. Ich behaupte nicht, ein Prophet zu sein, aber ich weiß, dass jeder Mann und jede Frau es sein kann, wenn sie entsprechend leben. Um sich dieser Segnung erfreuen zu können, müssen sie in den Kanälen des Priestertums wandeln, der Ordnung und Regierung des Himmeln untergeben sein; dann sind sie ganz Offenbarung und sie können nichts voraussagen, dass nicht eintreffen wird. Alles, was euch daran hindert, diese Segnung zu genießen, ist, dass ihr nicht gehorsam seid.
Ihr könntet sagen: "Tun wir nicht alle Dinge, zu denen Bruder Brigham uns rät?" Nein. Wenn ihr es tätet, wäre jede Frau ihrem Ehemann untergeben und jeder Älteste seinem präsidierenden Ältesten und jedes Mitglied der präsidierenden Bischofschaft. Wenn ihr dies nicht tut, wandelt ihr nicht im Kanal des Priestertums, im Kanal der Offenbarung und Erlösung, und ihr werdet stolpern und fallen, wenn ihr nicht zur Rechtschaffenheit erwacht und die Lenden eures Geistes gürtet.
Hat nicht die Mehrheit dieser Versammlung die feierlichsten Bündnisse und Gelöbnisse gemacht, dass sie auf das Priestertum hören, ihm gehorchen und untergeben sein werden? Haben die Schwestern nicht dasselbe feierliche Bündnis und Gelöbnis vor Gott und den Engeln gemacht, dass sie ihren Ehemännern untergeben sein wollen? Seid ihr euren Gelöbnissen treu? Wenn ja, dann werdet ihr Träume, Visionen und Offenbarungen aus der Welt des Lichts haben und ihr werdet bei Nacht und bei Tag getröstet sein. Aber wenn ihr eure Bündnisse nicht erfüllt, könnt ihr euch nicht dieser Segnungen erfreuen.
Die Sache ist für euren Verstand klar und nicht geheimnisvoll. Ich habe keine Mysterien mitzuteilen und ich habe es niemals vor; denn wenn dieses Volk das Rechte tun wird, gibt es nichts, das ihnen ein Mysterium sein wird; sondern diese Dinge, die sich als höchst mysteriös darstellten, werden sich als die einfachsten Dinge in der Welt erweisen.
Lernt, euch als Eigenschaft einer Familie zu regieren; denn da sollte die Reformation beginnen, nachdem sie in der Versammlung der Ältesten Israels begonnen hat! Es muss Ordnung, Frieden, Liebe, Freundlichkeit, Sanftmut und jedes edle Empfinden geben, um eine Reformation zustande zu bringen, die Gott wohlgefällig ist.
Wir müssen gesammelt sein und weiterhin gesammelt werden, auch wenn es alle Arten von Fisch im Netz gibt, und der Herr wird uns in alle Arten von Umständen führen, bis der Weizen vom Schmutz und von der Spreu getrennt ist. Es gibt eine Zeit der Trennung und ich weiß, wenn ich treu bin, werde ich unter der erwählten Gruppe sein, die über Hölle, Tod und das Grab triumphieren und in der Gesellschaft von Menschen wohnen wird, die vollkommen eines Herzens und eines Sinnes sind, wo die Bösen aufhören werden, Probleme zu machen, es sei denn, wir gehen dorthin, wo sie sind. Dieser Tag wird so sicher kommen, wie die Sonne scheint.
Was mein Gehen in die direkte Gegenwart Gottes betrifft, wenn ich sterbe, so erwarte ich dies nicht, aber ich erwarte, dass ich in die Welt der Geister gehe und mit meinen Brüdern Gemeinschaft haben und das Evangelium in der Geisterwelt predigen und mich selbst auf jede notwendige Weise vorbereiten werde, meinen Körper wieder zu empfangen und durch die Wand
 
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in die celestiale Welt einzutreten. Ich werde niemals in die Gegenwart meines Vaters und Gottes kommen, bevor ich nicht meinen auferstandenen Körper empfangen habe, ebenso keine andere Person, und ich bezweifle, dass alle jene, die behaupten Heilige zu sein, jemals mit den Geistern der Gerechten in der Geisterwelt gesammelt werden, sondern sie werden bei dem zurückgelassen werden, was sie erreicht haben. Die Rechtschaffenen werden in die Geisterwelt gesammelt, um sich auf die Auferstehung ihrer Körper vorzubereiten.
Ich weiß nicht, ob ich deutlicher sprechen könnte. Ich spreche so deutlich, wie ich kann, damit ihr versteht. Ich erwarte nicht, dass ich und auch nicht Bruder Brigham für immer in diesen Körpern bei euch sind. Sie sind fast abgetragen, sie haben einer langen und gewalttätigen Belagerung standgehalten und werden bald den Weg alles Irdischen gehen. Dennoch könnten wir noch viele Jahre leben, um dabei zu helfen, laufend das Fundament Zions zu schaffen. Es gibt Tausende guter Männer auf der Erde, die in derselben Eigenschaft wie wir handeln können, nachdem wir durch den Schleier des Todes gegangen sind. Gott kann jeden befähigen, der Ihm gefällt, und in ihn den Geist Josephs und Brighams und Hebers geben.
Brüder, haltet die Gebote Gottes, und lebt nach eurem Bekenntnis und denkt daran, wenn ihr so göttlich und heilig wie die Engel wärt, würde die Welt gegen euch sprechen und nach eurer Vernichtung trachten. Was hat die Welt mit euch zu schaffen? Nichts, nur so weit, wie ihr Gemeinschaft mit ihr habt und an ihrem Geist teilhabt. Nach demselben Prinzip hat ein Mann Macht über eine Frau, eben nur so weit, wie sie ihm Macht gibt, sich und ihn zu besudeln? Können mich die Heiden zur Unrechtschaffenheit weiter bewegen, als ich es ihnen gestatte? Ich bin ein Werkzeug in den Händen Gottes und es ist nicht meine Sache, der Macht, die durch mich wirkt, Vorschriften zu machen, sondern es ist Seine Sache, mich entsprechend Seinem Wohlgefallen zu kontrollieren.
Erhebt sich Bruder James' Violine und macht ihm Vorschriften? Nein, sie ist vollkommen passiv und gestattet ihm, jeden Ton auf ihr zu spielen, der ihm gefällt. Nach demselben Prinzip sollten wir wie Ton in den Händen des Töpfers sein. Es ist nicht Sache des Tons, dem Töpfer vorzuschreiben, sondern der Töpfer schreibt dem Ton vor und knetet und gestaltet ihn nach seinem Wohlgefallen. Genauso kontrolliert Gott Bruder Brigham und jeden anderen guten Mann, der durch Seinen Geist angeleitet wird.
Habt ihr mich jemals hier aufstehen und sagen hören: " Ich bin kein Prediger und ihr könnt von mir nichts erwarten"? Ich befinde mich in den Händen Gottes und es ist Seine Sache durch mich zu sprechen, oder in anderen Worten - auf mir für dieses Volk einen Ton Seinen eigenen Vorstellungen entsprechend zu spielen. Ich befinde mich in den Händen des Töpfers und wenn ich getreu fortfahre, wird er aus mir ein Gefäß zur Ehre machen.
Ich möchte, dass ihr Älteste diese Illustration auf euch selbst anwendet. Wenn ihr irgendetwas zu sagen habt, sagt es, und wenn nicht, seid so still wie das Musikinstrument ohne den Spieler.
Als ich zum ersten Mal nach England ging, hatte ich nicht viel zu sagen. Wir öffneten die Tür jener Nation in größter Einfachheit. Hätte ich allmächtige Ansprachen mit mehr Worten als gute, gesunde Lehre gepredigt, hätte ich, anstatt Türen zu öffnen, ein weiteres Schloss hinzugefügt. Der Herr bestimmte mich zu jenem Werk, weil ich bereit war, der Einfachste zu sein.
Nachdem ich gesprochen hatte, dachten sie immer, dass es noch etwas hinter dem Vorhang gäbe. Wir predigten dreimal in der Vauxhall-Road-Kapelle in Preston. Nach der dritten Versammlung fürchtete der Priester die wachsende Größe unseres Zeugnisses und verschloss die Tür seines Hauses gegen uns. Dies geschah erst, nachdem uns fünfzig Türen geöffnet wurden, und das Volk war überall um uns herum und flehte uns an, in ihren Häusern zu predigen.
Wenn ihr einen Steinbruch besucht, werdet ihr feststellen, dass sie die einfachsten Werkzeuge benutzen, um die größten Felsbrocken zu knacken und zu bewegen. Ebenso benutzt der Herr die einfachsten
 
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Seiner Diener, um einige Seiner größten Ziele zustande zu bringen. Wenn der Schmied ein Hufeisen anfertigt, gibt es seinem Schöpfer, der es für einen nützlichen Zweck macht und formt, Anweisungen? Erheben sich der Pflug, die Sense, die Axt oder der Meißel und machen dem Handwerker Vorschriften und sagen: "Warum formst du mich nicht soundso?" Einige dieser Werkzeuge müssen durch verschiedene Schattierungen der Temperatur gehen, manchmal zu niedrig, manchmal zu hoch, bevor sie genau richtig ist, und es erfordert einen fachmännischen Handwerker, um die richtige Temperatur zu treffen; denn sie werden geschaffen, um mit allen Arten von Bauholz in Berührung zu kommen. Genauso sind wir Werkzeuge, die mit allen Arten von Neigungen in Kontakt kommen, und sehr wenige Werkzeuge werden standhalten und die Schärfe behalten, wenn sie mit jeder Art von Holz, Stein und dem Teufel in Berührung kommen.
Wenn ihr nicht lernt, euch angemessen zu temperieren, werdet ihr schließlich von geringem Nutzen sein.
Ich spreche von diesen Dingen, ob sie nun aufbauend sind oder nicht. Es kümmert mich nicht, aber sie sind wahr, und sie werden euch retten und erhöhen und euch in die celestiale Welt bringen, um unter die Gesellschaft des Vaters, Jesu Christi, Seines Sohnes, unter die Propheten und Apostel vom Anfang an bis heute zu mischen. Ich bin für keinen anderen Ort bestimmt, so wahr Gott mir helfe. Erlösung ist es, wohinter ich in dieser Welt her bin, und Nahrung, Kleidung und Waschen sind alles, was ich benötige, während ich hier verweile, und das ist mehr als ich mitnehmen kann.
Ich bin nur auf die Grundsätze der Erlösung stolz, und dass ich sehe, dass ihr recht tut, euch demütigt, den Heiligen Geist bewahrt, eure Religion lebt; dann bin ich in der Tat stolz. Mein Gott, Seine Absichten, meine Religion und dieses Volk sind alles, was ich in dieser Welt mag.
Unsere Religion unterscheidet sich von allem anderen, das jemals eingerichtet wurde, aber wenn ihr mit ihr vertraut werdet und an ihrem Geist teilhabt, ist sie lebendig und engelhaft. Sie ist ein Sieb, das alles hinauswirft, was nicht reiner Weizen ist. Wenn wir aus schmutzigem Weizen Mehl machen, müssen wir eine Reinigungsmaschine haben, um ihn von allem Schmutz zu reinigen, bevor er ins Mahlwerk geht. Die Reinigungsmaschine ist ein machtvoller Ort. Sie blässt alles in Stücke, was nicht wirklich Getreide ist. Gott sei gedankt, dass er eine solche Maschine hat und Menschen, die sich Seines Heiligen Geistes erfreuen.
Mein Gebet vor Gott und den Engeln ist bei Tag und bei Nacht, dass Er dieses Volk reinigt und sie von bösen Männern und Frauen säubert, und ich hoffe, dass der Reinigungsvorgang fortdauern wird, bis es eine gänzliche Trennung von Spreu und Weizen gibt. Es wird eine Trennung geben und ich sage euch, was ich weiß und nicht was ich nur glaube. Ich kenne die Wahrheit, wenn ich sie ausspreche, und so ist es mit euch, wenn ihr sie hört. Es spielt keine Rolle durch welches Werkzeug sie kommt, sie ist dennoch wahr und ihr könnt nichts anderes daraus machen.
Gott segne euch für immer, damit Friede, Güte, Einigkeit, Liebe und der Geist der Geduld und Unterwerfung vor Gott und in den Händen Seiner Diener für immer bei euch bleiben mögen. AMEN.
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