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FORTSCHRITT DER KIRCHE DER LETZTEN TAGE - DIE HEILIGEN ALLER ZEITALTER ARBEITEN FÜR DEN FORTSCHRITT DES KÖNIGREICHES GOTTES AUF DER ERDE ZUSAMMEN
 
EINE ANSPRACHE VON ELDER PARLEY P. PRATT, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 7. APRIL 1856.

 
Meine Brüder, Schwestern und Freunde, ich habe mich über die Wiederkehr dieses Jahrestages des Aufgangs der Kirche gefreut und darüber, dass ich so viele von denen auf der Generalkonferenz versammelt sehe, von denen ich Grund habe zu glauben, dass sie die Wahrheit lieben, und dass ich die Gesichter so vieler sehe, die hier gestern versammelt waren und die heute hier sind, um den Geist zu spüren, die Einstimmigkeit und das gute Gefühl zu sehen, das vorhanden zu sein scheint, und den Brief zu sehen, der uns befähigt, Geschäfte abzuwickeln, und in die Vergangenheit zurückzublicken und in die Gegenwart zu schauen und über die Zukunft nachzusinnen, darüber hat mein Herz gejubelt.
Ich bin höchst erbaut und interessiert und habe Grund zu frohlocken, wenn ich auf die Heiligen schaue, die von Norden und von Süden, von Osten und von Westen hereingesammelt sind, die zusammengekommen sind, über die Dinge Gottes zu frohlocken und nachzudenken. Ich habe mich gefreut, während ich den aufbauenden Ansprachen zuhörte, die gegeben worden sind. Ich habe seit langem nichts nützlicheres gehört und was mehr auf den Punkt kam, als die Ansprache gestern Vormittag. Sie war in allen Punkten praktisch und lehrreich, genau der Rat, der zur gegenwärtigen Zeit gebraucht wird. Auch bin ich nicht weniger durch die Bemerkungen aufgebaut und belehrt worden, als ich im Geist der Prophezeiung empfange, in großem Maß, die gestern Nachmittag von meinem Bruder ausströmten, eine Abschiedsansprache, wie wir sie nennen können, da er davon ausgeht, bald in ein fremdes Land auf der anderen Seite des Ozeans zu gehen.
Ich bin auch dahin geführt worden, viel daran zu denken, dass dies das sechsundzwanzigste Jahr ist seit der Wiederherstellung der Kirche Gottes als sichtbare Organisation auf der Erde. Sechsundzwanzig Jahre an Erfahrung dieser Kirche sind vorübergerollt und natürlich führt es den Geist dahin, über die Vergangenheit nachzudenken und vergangene Ereignisse werden in den Rückblick treten, die Erinnerung wird auf sie zurückfallen, und ob wir in die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft schauen, kann es der Geist, wenn er wie meiner beschaffen ist oder durch denselben Geist beeinflusst wird wie meiner, nur mit Wohlgefallen und Freude betrachten.
Vor sechsundzwanzig Jahren, im beginnenden Sommer, fiel mein Blick auf das Buch Mormon und ich hörte später die Stimme des Dieners des Herrn und erfreute mich am Lächeln und an den Segnungen des Propheten Joseph und seines Bruders Hyrum und empfing unter ihren und Oliver Cowderys Händen das Priestertum, oder einen Teil davon, und die Schlüssel und Macht
 
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desselben, während sie es durch den Dienst eines Engels empfangen hatten, um es durch das gesamte Volk der Erde zu tragen. Und damals hätte sich das ganze Volk der Kirche in der Sakristei dieses Tabernakels versammeln können, ohne sehr zusammengedrängt zu sein.
Die Freude, die mein Herz erfüllte, als ich diesen heiligen Bericht las, der unsere Sinne weckte und uns Kenntnis über den Umgang Gottes in der Vergangenheit mit den Bewohnern dieser riesigen westlichen Hemisphäre und über eine Nation von Menschen, so alt wie die Abrahams oder der Jarediten, und der uns auch eine Kenntnis über einen Zweig des zerstreuten Israels gibt, der aus dem Land ihrer Väter 600 Jahre vor Christus fortgeführt wurde, und über eine Tatsache, die wichtigste von allen anderen in dem Buch, dass der auferstandene Jesus in seinen verherrlichten, unsterblichen Fleisch und Knochen seinen Fuß auf diese westliche Hemisphäre setzte und öffentlich tausenden und abertausenden Nephiten diente, sie segnete, ihnen sein Evangelium in seiner Fülle offenbarte und in ihrer Gegenwart verherrlicht wurde, und Tausende von ihnen hatten das Vorrecht, sich zu seinen Füßen zu beugen, seine Füße mit ihren Tränen zu baden, und sie zu küssen, und sie zu berühren und zu sehen und die Wunden zu sehen, die in seine Seite und in seine Hände und Füße gebohrt wurden, und von den Worten der Erlösung und den Geboten Gottes aus seinem eigenen Mund zu hören, und dann hatten sie von Tag zu Tag das Vorrecht, sich in einer allgemeinen Konferenz zu versammeln und seine Prophezeiungen und seine Anmerkungen über die Prophezeiungen der Propheten zu hören, die sich auf ihn und auf andere beziehen, auch Prophezeiungen, die sich auf unsere Tage und das Hervorkommen dieses Werkes für uns beziehen, und die Visionen, die erscheinen und bei der Eröffnung dieser Dispensation gegeben werden sollten - all diese Dinge, im Glauben in meinem Herzen empfangen und durch den Geist der Erkenntnis und des Lichts und des Verstehens und der Hoffnung und Freude und Menschenfreundlichkeit erfüllten mein Herz auf eine Weise, die ich nie einem Wesen gegenüber zum Ausdruck bringen kann. Um dieselbe Freude zu verstehen, muss man sie selbst erfahren.
Auch bin ich, seit ich das Evangelium angenommen habe, nicht in meinen Hoffnungen enttäuscht worden. Nach sechsundzwanzig Jahren des Fortschritts - der fortschreitenden Erfüllung der Dinge, von denen jener Erlöser zu den Nephiten gesprochen hatte, und der Dinge, die auf sein Gebot hin geschrieben und uns überbracht wurden - glaube ich nicht nur, sondern ich erkenne und weiß, dass der Geist des Herrn, genauso wie ein Mensch etwas weiß, was er sieht und hört, und sogar noch besser, denn ein Mensch könnte von dem, was er sieht oder hört, getäuscht werden, aber ich weiß diese Dinge durch das Licht, das auf den Verstand gespiegelt wird und in dem es keinen Irrtum gibt, auch keine Täuschung. Durch dieses Licht wusste ich, dass das Werk wahr war und dass Joseph Smith, der Finder, Übersetzer und Wiederhersteller des Priestertums auf der Erde, ein Prophet und ein Apostel Jesu Christi war, ein Wiederhersteller, gemäß dem, was geschrieben steht, diese Bündnisse, diese Schlüssel, diese Verordnungen, dieses Evangelium und den Plan der Erlösung, was man in alter Zeit hatte, aber das aufgeschoben worden war und dem Genuss des Volkes verloren ging, zurückzubringen und auf die dazu bestimmten Personen zu übertragen. Ich sage, dass er ein solcher war, und ich hatte eine Erkenntnis und ein Verständnis.
Er war nur ungefähr vierundzwanzig oder fünfundzwanzig Jahre alt, als ich ihm das erste Mal begegnete, und ich wurde mit ihnen und seinen Brüdern und dem Haus seines Vaters eng vertraut und ich blieb es, insofern ich nicht durch Missionen im Ausland abgetrennt war, bis zu seinem Tod, und wusste ich nicht, und weiß ich nicht und gebe Zeugnis, dass er lebte und dass er als ein Apostel und Prophet Jesu Christi starb? Und von dem Tag seines Todes an, oder lange vorher schon, bis heute bin ich mit den Aposteln dieser Kirche und dieses Königreiches unter allen Umständen innig vertraut gewesen, sei es in
 
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Krankheit oder in Gesundheit, sei es mitten im Leben oder im Tod, ob im Wachstum oder in der Anfeindung, ob in der Fülle oder im Erleiden des Mangels, ob auf dem Meer oder zu Land, ob inmitten des Friedens oder unter dem Pöbel und der Unterdrückung. Und weiß ich nicht, dass Präsident Young und seine Ratgeber und die anderen Apostel, die mit ihm in dieser Kirche vergemeinschaftet sind, die Schlüssel der Erlösung halten, dass sie jene Vollmacht halten, die Leben und Erlösung den Gehorsamen und Demütigen spendet, und dass dieses zu verwerfen, Verdammnis ist, wo immer sie existiert, für jede Menschenseele auf der Erde? Ja, ich weiß es, und ich gebe heute Zeugnis davon und von diesem herrlichen Evangelium in seiner Fülle, das der Erde vor sechsundzwanzig Jahren wieder hergestellt wurde und das mein Herz mit Freude, Menschenfreundlichkeit und Liebe für meine Mitmenschen erfüllt und mit einem Wunsch, Gutes zu tun und die Wahrheit zu vermitteln, wie sie offenbart ist.
Ist sie in meinem Herzen schwach und kalt geworden oder aus ihm gewichen? Ich sage euch: Nein! Aber wenn es für den Menschen möglich wäre, mehr zu frohlocken als ich vor sechsundzwanzig Jahren, ich sage, wenn es möglich wäre, dann frohlocke ich heute mehr als gestern und mehr als vor sechsundzwanzig Jahren, und wieso? Weil mein Herz größer ist. Es war damals voll, es ist jetzt voll, und auch wenn ich äußerlich und dem Fleisch gemäß und in der Welt in Trübsal und Kummer, und Sorge und Arbeit und Furcht sein mag, so gibt es dennoch Frieden in Jesus Christus; in der Fülle des Evangeliums gibt es Freude, im Geist Gottes gibt es Glück, und auch wenn wir in die Vergangenheit schauen, freuen wir uns mit Danksagung, und obwohl wir auf die Gegenwart schauen, scheinen unsere Herzen größer zu werden, und obwohl wir in die Zukunft schauen, gibt es Hoffnung und eine Fülle an Freude und wir nehmen im Verstehen zu, und wieso? Weil der Geist, der in uns ist, in unsere Seelen Freude und Zufriedenheit ausgießt, und das Evangelium inspiriert uns mit einem Grad an Erkenntnis und Licht und Gewissheit zu dem, mit dem wir es in Hinblick auf das Werk, in das wir engagiert sind, zu tun haben, und mit den Aussichten, die vor uns liegen.
Wir wissen, wofür wir arbeiten, auch wenn wir im Fleisch sind, der Sterblichkeit und seinen Schwachheiten unterworfen. Wir mögen teilweise schlafen oder in anderen Worten: Wir mögen teilweise wissen, teilweise begreifen, teilweise prophezeien und teilweise hoffen und die Fülle nicht sehen und erkennen, auch nicht den tausendstel Teil der Fülle, die im Fortschreiten dieses Werkes in Erscheinung treten wird. Aber danach sehen wir genug davon, um uns für die Zeit des Daseins dienlich zu sein, und wir treten mit ausreichendem Begreifen in sie ein, um mit einem Herzen voller Freude und Zufriedenheit zu frohlocken. Sie inspiriert uns, mit unserem ganzen Herzen, mit all unserer Macht, mit allen Sinnen und Kräften zu handeln.
Ich bin durch die treuen Arbeiter in dieser Kirche, die Präsidentschaft und andere, oft an das Gleichnis im Buch Mormon erinnert worden, dass die Arbeiter der letzten Tage berufen werden würden, den Weinberg des Herrn zu beschneiden. Es heißt: "Ihre Anzahl ist gering, aber sie gingen mit Macht an die Arbeit", und es heißt: "Der Herr arbeitete mit ihnen."
Nun, tun sie es nicht so? Helfen uns nicht die alten Propheten und Apostel? Haben wir nicht ihre Hilfe und ihren Einfluss zu unseren Gunsten? Zenos und viele andere Propheten helfen uns. Lehi und all die Propheten verstanden den Grundsatz der Einheit und Konzentration, die in den letzten Tagen notwendig wären. Und Nephi, der diese Prophezeiung vorbrachte, die vom Propheten Zenos geäußert und in sein Buch gegeben wurde, zeigt, dass er es als von Bedeutung für das Volk Gottes ansah, und es steht dort geschrieben, damit wir sehen und verstehen könnten, wie das große Werk der letzten Tage erfüllt werden sollte.
Wird nicht gerade jeder kleinste Teil erfüllt? Sind nicht die Arbeiter der elften Stunde berufen worden? Ist ihre Zahl nicht gering? Und haben sie nicht mit all ihrer Macht gearbeitet, viele von ihnen?
 
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Wir wollen nicht "alle sagen", weil viele berufen aber wenige auserwählt sind, aber diejenigen erwählten Menschen, die treu gewesen sind, haben weder den Glauben verleugnet, noch haben sie sich von der ihnen zugewiesenen Arbeit entfernt, noch die Sache verlassen, sondern sie haben alle Tage weitergemacht und durchgehalten, und viele weitere Arbeiter aus jüngerer Zeit - haben sie nicht mit all ihrer Macht zeitlich und geistig gearbeitet? Wahrlich, ich sage euch, ja, und der Herr hat mit ihnen gearbeitet, und wenn ihr den Beweis wollt, schaut euch hier um! Was sonst als nur die Macht dieser Arbeiter und die Mächte des allmächtigen Gottes bei ihnen hätte diese Tausende und Zehntausende von Heiligen der Letzten Tage über die Meere, Wüsten, durch die Berge führen können, jedes Hindernis überwindend, um sie dann in diesen Tälern zu unterstützen? Arbeitete nicht der Allmächtige mit ihnen, als Er sie kleidete und nährte? War nicht Sein Auge über ihnen, indem er Umstände schuf, durch die sie ernährt und gekleidet werden und die Behaglichkeiten des Lebens haben könnten, als Er sie inmitten dieses Wüstenlandes erblühen ließ, als Er die Heiden inspirierte, mit jeder Art von Werkzeugen, Kleidung, Schuhen, Sämereien, mit Rindern und Pferden, Mehl, Schinken, Pulver und Blei aus dem Wilden Westen der Vereinigten Staaten hier durchzuziehen und sie diesem Volk billiger vor die Füße zu werfen, als sie sie dort hätten kaufen können, wo sie hergestellt wurden?
Arbeitete der Herr nicht mit Seinen Dienern und mit diesem Volk? Ja, das tat Er. Und als sie dort den Weg schufen, wo weder Wagen noch Pferdespuren seit Hunderten von Jahren und hunderte Meilen weit auf der Reise gesehen worden waren, und sie die Brücken machten und Flüsse überquerten, und nicht mehr getan hatten, als den Beginn ihrer Reise, als fünfhundert Männer für die Vereinigten Staaten einberufen wurden, zum Austragungsort des mexikanischen Krieges zu gehen, und diese Männer nahmen Kalifornien und machten es für die Regierung der Vereinigten Staaten sicher.
Als diese Männer aus dem Dienst für die Regierung entlassen wurden, zweitausend Meilen von ihren Freunden entfernt und ohne Mittel für die Rückkehr, führte Er sie nicht, die Schätze der Erde zu heben und den glänzenden Staub hervorzubringen und die Welt auf den Kopf zu stellen? Und veranlasste Er nicht Personen aus allen Teilen der Erde, mit ihren Geräten, Vorräten und ihren verschiedenen Arten von Werkzeugen in ihrem Kielwasser aus den Vereinigten Staaten in dieses Land zu folgen? Und als sie hierherkamen, fanden sie sich zu schwer beladen vor, ihre Tiere waren erschöpft, aber sie waren gezwungen vorwärtszudrängen, und deshalb entledigten sie sich dessen für das Rennen und rüsteten sich für die Schlacht, um zu sehen, wer als Erster die Goldminen erreichen würde.
Nun, angenommen ein Mann wäre aufgestanden und hätte prophezeit, bevor das Bataillon nach Kalifornien ging oder als wir zuerst aus Illinois vertrieben wurden, dass wir jemals gedeihen würden, ernährt, bekleidet, bis wir hierher in diese Berge kommen und für unseren Lebensunterhalt Nahrung anbauen könnten, wer hätte es geglaubt?
Und angenommen, ein Mann hätte wie folgt prophezeit: "Die Heiden werden euch zu Hunderten, zu Tausenden und Abertausenden folgen wie ein fließender Bach und sie werden Mehl und Schinken bringen, ihren Zucker und ihre Waren, ihre Werkzeuge und Geräte für die Landwirtschaft, ihr Eisen und alles, was nützlich ist, und sie vor eure Füße werfen, so dass all euer Mangel gestillt sein wird, und die Schätze der Erde werden sich unter euren Füßen öffnen und die Schätze der alten Berge werden euch geöffnet sein und die Wolken werden ihren Regen heruntertropfen lassen." Angenommen, dass all dies prophezeit worden wäre, auch dass Great Salt Lake City zu einem großen, zentralen Sitz der Regierung für dieses Land werden würde und dass die Heiden
 
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wie ein mächtiger, fließender Strom werden würden und wir nach all unseren Schwierigkeiten unterstützt werden würden, wer hätte es geglaubt? Nun, einige hätten gesagt: Dies ist wilde Begeisterung, es ist zu gut, um wahr zu sein.
Nun dieses Volk kam, versorgte sich auf der Reise selbst und kam in diesem Wüstenland an, pflügte die ausgetrocknete Erde um und gab seine Sämereien hinein, nachdem sie sie mehr als eintausend Meilen zusätzlich zu dem mitgebracht hatten, was sie für sich zum Lebensunterhalt auf ihrer Reise mitnehmen mussten, und sie haben bis jetzt von dem gelebt, was sie in diesen Wüsten anbauen konnten. Wer hörte jemals solche Dinge? Und dennoch beklagen sich einige genau in dem Augenblick, wann wir geprüft werden, und ihr werdet entdecken, dass unsere Vorratshäuser vom Überfluss nicht überquellen, und die Insekten fressen unser Getreide, fast alles ist durch die Grashüpfer und die Dürre vernichtet, und dann werden wir auf uns selbst zurückfallen.
Wegen dieser prüfenden Zeiten werden einige in ihren Herzen sagen, dass der Herr uns verlassen hat und der Herr uns vergessen hat, aber Er wird zeigen, dass er uns nicht vergessen hat. Kann eine Mutter ihren Säugling vergessen? Sagt, Mütter, könnt ihr eure kleinen Kinder vergessen? Vielleicht könnt ihr es, aber es nicht wahrscheinlich. Auch wenn eine Mutter ihr Kind vergessen könnte, wenn es vor Hunger schreit, so sagt doch der Herr, dass Er Zion nicht vergessen wird. Er mag zeigen, dass er über die Taten einiger nicht erfreut ist. Er mag Sein Angesicht vor ihnen in Seiner Gerechtigkeit verbergen, jedoch wird Er sie in Seiner liebenden Freundlichkeit züchtigen, Er wird sie züchtigen, aber wird für sie einen Weg schaffen, um zu entkommen. Brüder, werden Seine Freunde Ihn jemals verlassen, oder wird Er sie jemals verlassen? Nein, niemals.
Sündern hat Er nie eine Verheißung gegeben, nur dass sie gemäß ihren Werken belohnt werden, aber den Heiligen, die die Gebote halten und die am Evangelium Jesu Christi festhalten, und denen, die glauben und Seinen Willen kennen, gab er solche. Aber diejenigen, die Ihn gekannt haben und die Seine Gesetze am Tag der Trübsal verlassen haben, werden mit vielen Hieben geschlagen werden. Für all diejenigen, die fest und standhaft stehen, wenn die Liebe vieler wegen des Hungers und der Pestilenz und der großen Prüfungen erkalten wird, mit denen die Heiligen Gottes geprüft werden müssen, bevor die Gerichte vom Haus Gottes an die Bösen weitergehen werden, für all solche, denen Er kostbare Verheißungen gemacht hat, und sie werden erfüllt werden, und die Verheißungen in Bezug auf Dinge, die zum Haus Israel gehören und ebenso zu den Heiligen des Allerhöchsten, werden sie sicherlich erfüllt werden; denn die Verheißungen sind auf der anderen Seite des Schleiers noch gültig, auch wenn die Überreste Israels noch nicht in der Kirche sind, auch wenn sie sich nicht im Bündnis befinden, so werden sie doch um des Vaters willen geliebt, und die Verheißungen haben Anspruch auf sie, wegen den Verheißungen, die ihren Vätern gegeben wurden, auch wenn ihre Kinder diese nicht verstehen und sich in einem Zustand der Unwissenheit befinden und den Herrn nicht kennen, unwissend in Bezug auf die Verheißungen, die durch den Gehorsam ihrer Väter erworben wurden, dennoch erstrecken sich die Verheißungen auf sie, genauso wie auf uns Heilige der Letzten Tage.
Denkt ihr, dass diese Verheißungen erfüllt werden? Ich weiß, dass sie sich erfüllen werden. Ich wusste es in diesem Sommer vor sechsundzwanzig Jahren, ich wusste es damals, ich habe seither immer Zeugnis davon gegeben, ich weiß es jetzt, und selbst wenn Himmel und Erde vergehen sollten, würde dennoch kein Jota oder Tüpfelchen der Verheißungen in Bezug auf die Heiligen der Letzten Tage, in Bezug auf Zion, in Bezug auf Jerusalem, in Bezug auf die Juden, in Bezug auf die Lamaniten, in Bezug auf den Überrest Josephs, in Bezug auf den Samen Lehis oder in Bezug auf die zehn Stämme Israels oder irgendeinen ihrer Zweige - nicht eines würde sich nicht erfüllen, sondern sie alle werden zu ihrer Zeit erfüllt werden.
Das Werk ist bis zur gegenwärtigen Zeit zunehmend vorwärtsgerollt, nicht ein Jota
 
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oder Tüpfelchen ist aus dem Weg gerollt, sondern es hat sich harmonisch weiterbewegt und es wird weiter Fortschritte machen und alle Verheißungen werden erfüllt werden.
Um bei ihrer Erfüllung zu helfen, müssen die Heiligen der Letzten Tage, die Glaubenstreuen, diejenigen, die die Schlüssel des Dienstes tragen, ihre Lagerhäuser mit Getreide füllen, ihre Schatzkammern mit den Behaglichkeiten des Lebens, ihre Keller mit Gemüse und jeder Art von Lebensmitteln, die man aufbewahren kann, und dies wird zu gegebener Zeit des Herrn getan werden.
Ganz gleich welche Nöte, welche Armut und wie lang sie andauern mögen, der Herr wird dennoch auf uns herablächeln und wir werden wieder reichliche Ernten haben, und wie viel es auch immer zurzeit in der Welt zu geben scheint, so werden sie dennoch in der vom Herrn gegebenen Zeit Brot und Lebensmittel und die Notwendigkeiten des Lebens benötigen, und wenn wir dem Rat, der uns gegeben wird, treu sind, werden wir in der Lage sein, die Armen zu unterstützen, und werden Mittel haben, den Arbeitern und Handwerkern zu helfen und die Bedürfnisse der Bedürftigen zu stillen.
Wir werden in der Lage sein, die Fähigkeiten der Handwerker abzurufen, um den Nutzen des Maschinenbaus zu haben, und wir werden all die handwerklichen Fähigkeiten und all die Macht und all die Weisheit und all die Schätze und all die Mittel haben, die notwendig sind, um Zion aufzubauen, das Volk zu sammeln, Israel zu erlösen, die Verheißungen zu erfüllen und die heiligen Tempel und Städte Gottes zu bauen, zu erlösen und die Wiederherstellung der Lebendigen herbeizuführen und den Toten zu dienen und alle Dinge zu tun, die notwendig sind, die Absichten Gottes zuwegezubringen, wozu wir berufen sind.
Wer wird so lang leben, um es zu sehen? Wir werden so lang leben und eine ganze Menge davon sehen, bevor wir sterben, aber in einem Sinne des Wortes, werden wir alle so lange leben, bis wir es sehen, da wir nie sterben werden, sondern wir werden uns von unseren Körpern trennen, und hinter dem Schleier werden wir dann nicht weniger Interesse an diesem großen und herrlichen Werk haben.
Ich weiß, dass einige Leute geneigt sind zu denken, dass wir nicht sehr schnell wachsen, während die Heiligen der Letzten Tage ein kleines Volk sind, und wenn wir bedenken, was wir heraussieben und was nach Kalifornien und in die Staaten geht und mit der einen und der anderen Sache, und dass wir nicht all diese Dinge, die vorausgesagt wurden, zustande bringen können.
Nun, ich erwarte nicht, dass die Heiligen der Letzten Tage das Werk vollbringen werden. Das dachte ich nie. Ich werde euch meine Meinung mitteilen, nein, mein Wissen, mein Zeugnis; nennt es Meinung, wenn es euch gefällt. Die Heiligen der Letzten Tage haben es nie erwartet, dass sie alles selbst tun, sondern sie erwarten Verstärkung durch die früheren Heiligen und dass die beiden alles zuwegebringen werden.
Ihr kennt die Prophezeiung Daniels über das Königreich und die Größe des Königreiches unter dem ganzen Himmel, das den Heiligen des allerhöchsten Gottes gegeben wird, um es für immer und ewig zu besitzen. Ihr habt es gelesen und es zweifellos verstanden.
Nun, bei einem Scheingericht unter der Leitung von Austin A. King, damals Gouverneur von Missouri, während Joseph Smith und andere von einem Pöbelhaufen festgenommen und dieser Befragung und einer Scheingerichtsverhandlung unterstellt wurden, und während diese Scheinverhandlung abgehalten wurde, wurde einem Zeugen eine Frage gestellt: "Glauben diese Leute, diese 'Mormonen' an diesen Vers im Propheten Daniel?" und er wurde gleichzeitig zitiert. "Ja", sagte der Zeuge. "Schreiben Sie es nieder", sagte der Richter, "es ist ein starker Punkt des Verrats." "Aber", sagte einer der Verteidiger, "Richter, Sie sollten lieber die Bibel wegen Verrats niederschreiben lassen."
Das war eine sehr passende Antwort, aber wenn ihr euch erinnert, sagt die Schriftstelle nicht, dass die Heiligen der Letzten Tage das Königreich besitzen würde, sondern sie sagt, die Heiligen des Allerhöchsten, und natürlich umfasst dies die Heiligen der Letzten Tage und genauso die Heiligen der früheren Tage von Adam an bis zum Ende der Zeit.
Wenn nun also die früheren
 
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Heiligen die Heiligen der Letzten Tage verstärken und all die Mächte Zions mitten in Zion sind und alle Menschen von Adam und von Jesus Christus an und vom geringsten bis zum letzten Heiligen der Letzten Tage ihren Glauben und ihre Werke und ihre Mächte und ihre Gaben vereinen, dann überlasse ich es jeder intelligenten Person im Christentum, ob sie in der Lage sein werden, dies zu tun, oder nicht.
Ich sage, dass sie dazu in der Lage sein werden. Ich weiß es; aber zu sagen, dass die Heiligen der Letzten Tage es jemals unternahmen, ist nicht richtig; denn sie unternahmen nie so etwas. Es ist, wie ich es ihnen in Kalifornien in öffentlichen Debatten und überall im gesamten Staat sagte, wo ich eine Gelegenheit hatte, zu ihnen zu sprechen, und während sie mit dem Schwert drohten, weil sie den Gouverneur nicht aus dem Stuhl bekommen konnten. Ich sagte ihnen ins Gesicht, dass sie sich um die Heiligen der Letzten Tage keine Sorgen machen bräuchten, dass sie diesen Job erledigen, denn das würden sie niemals tun und sie wären niemals stark genug, aber die Heiligen des Allerhöchsten hatten es unternommen und ich sagte ihnen, dass diese die Heiligen der Letzten Tage verstärken würden, und dann werden sie sich alle verbinden, und sie werden es tun, weil es getan werden muss, und es wird zustandegebracht werden und dies ist es, wofür wir heute hier sind. Das ist es, wofür wir auf dieser Konferenz versammelt sind, und wir hatten nie ein anderes Ziel im Blick, auch jetzt nicht, ob wir zum Singen zusammenkommen, zum Beten, zum Prophezeien oder zum Segnen, zum Holzsägen oder um es im Kanyon zu schlagen. Wenn wir Heilige sind, hatten wir nur dieses eine Ziel im Blick.
Genauso ist es mit den Heiligen früherer Tage. Sie hatten nie etwas anderes im Blick, im Himmel oder auf der Erde, als dieses eine Ziel in Bezug auf die Erde und ihrer Bewohner, und dies war, über sie auf der Erde zu herrschen und zu regieren, und über die Elemente und über das Volk und über alle Könige und alle Präsidenten und alle Gouverneure und alle Herrscher und alle Mächte, die auf diesem Planeten existieren, und schließlich über Tod und Hölle und den Teufel und all seine Heerscharen, und der letzte Feind, der auf dieser Erde besiegt werden wird, ist der Tod; so steht es geschrieben.
Nun, Brüder, dies ist das Ziel unseres Zusammenkommens in diesen Bergen, nicht wahr? Dies ist das Ziel und wir haben bewaffnete Streitkräfte genug, um es tun, und sie werden eingesetzt werden und unser Teil des Geschäfts ist es, uns bereit zu machen. Die Mächte des Himmels werden nicht mit unheiligen Mächten direkt, vollkommen und sofort zusammenarbeiten. Wir sind natürlich als ein Volk noch nicht heilig, wir haben noch nicht die Fülle des Evangeliums und der Rechtschaffenheit, sondern Herzenshärte und Blindheit des Geistes hindern uns am Zerreißen des Schleiers, und sie veranlassen uns immer noch in großem Maß in diesem Zustand der Blindheit zu bleiben, von der der Prophet gesprochen hat.
Wir haben noch nicht alle Dinge gelernt, wie sie sind, und wie man gänzlich die Sünde überwindet, und deswegen können die Mächte des Himmels, obwohl sie bereit sind, nicht völlig mit uns Gemeinschaft haben, denn wir sind nicht bereit. Für diese Sache arbeitet euer Präsident und für diese Sache predigen hier seine Ratgeber und erheben ihre Stimmen von Tag zu Tag und von Zeit zu Zeit, und aus diesem Grund arbeiten und schuften die Apostel unter euch, um ein modernes Volk zu bekommen, ein Volk der letzten Tage, ein Königreich oder eine Kirche der letzten Tage bereit, vereinigt, geheiligt, erleuchtet und heilig gemacht und vorbereitet zu bekommen, für die herrliche Einheit und direkte Gegenwart und Zusammenarbeit derer, die vor uns hergegangen sind, für den Sieg über die Erde, die Elemente und alle Mächte, die damit verbunden sind, um Bosheit niederzumachen, um Satan niederzumachen, um Sünde niederzumachen, um Verderbtheit, Finsternis und Irrtum und schlechte Herrschaft niederzumachen, damit die Sache des Lichts und der Wahrheit und die Grundsätze der Tugend und Rechtschaffenheit vorherrschen und die Regierung des Friedens und der Rechtschaffenheit eingeführt werden mögen.
Dies ist das Ziel, und nun, ist es nicht der Aufmerksamkeit wert und wert,
 
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dass wir ein wenig leiden? Nun, der allmächtige Gott wird Sein Volk von Zeit zu Zeit züchtigen, weil Er es liebt, und Er wird die Sünder unter ihnen hinausreinigen, und einige werden Buße tun und rechtschaffen werden, und sehr viele, die sich selbst versprechen, dass sie Buße tun und erstklassige Heilige werden, aber nicht damit anfangen, brauchen sich selbst nicht zu schmeicheln, denn auf diese Weise werden sie es niemals tun.
Wenn ihr Menschen seht, die nicht bereit sind, Buße zu tun, Früchte hervorzubringen, die der Buße entsprechen, aber sagen, ich möchte in der Sünde noch ein wenig länger verbleiben und danach wende ich mich ab und werde ein erstklassiger, guter Heiliger, dann werde ich euch sagen, dass sie sich selbst betrügen; denn sie werden es nicht tun, weil sie jedesmal, wenn sie daran denken es tun, die Sünde genau sehr wie zuvor lieben werden, und sie werden fortfahren, die Sünde zu lieben, und wieso? Weil sie, als Er (der Herr) sprach, nicht hören wollten. Als Er Seine Diener sandte, wollten sie nicht hören und Sie wollten keine Seiner Belehrungen, und deswegen wird Er über ihre Trübsale lachen und spotten, wenn ihre Furcht kommt, und wenn sie rufen, wird Er nicht hören, und wenn sie ernsthaft nach Ihm suchen, werden sie Ihn nicht finden.
Ein Mensch kann nicht aus eigenem Willen heraus und ohne den Geist des Herrn rechtschaffen sein. Es gibt für Menschen keine Gewissheit, sie können den Geist nicht haben, es sei denn, sie entschließen sich, im Licht zu wandeln, sobald sie es sehen. Diejenigen, die versprechen, Buße zu tun, aber ein wenig länger in der Sünde verbleiben wollen, tun nicht Buße, und ihre Herzen sind für das Königreich Gottes nicht geeignet.
Derjenige befindet sich auf der richtigen Spur, der immer die Wahrheit liebte und danach lebte, sofern er es mit all seiner Bemühung konnte und jeden Tag in ihrem Licht wandelte, und jedesmal, wenn er ein wenig mehr Wahrheit sah, gehorchte er ihr, und wenn er überhaupt irgendetwas tat, dann mit der Absicht, ständig Irrtum zu vermeiden und in der Wahrheit zu wandeln. Wenn er zu irgendeiner Zeit versagte, dann wegen seiner Schwachheit, seines Irrtum in der Beurteilung, seines Fehlers, seiner Versuchung, und nicht, weil er das Richtige nicht tun wollte oder es absichtlich beiseite legte und die Sünde wählte, sondern wegen seiner Schwachheit und Versuchung.
Ich sage euch, es gibt eine armselige Aussicht für einen Menschen, der keinen Fortschritt macht. Es gibt für einen Menschen, der kein Licht hat und dennoch nach den praktischen Pflichten seiner Religion lebt, eine verheißungsvollere Aussicht; dieser Mann oder diese Frau ist glücklich. Nun, segnet eure Seelen, es gibt für solch einen Menschen Hoffnung, und selbst wenn er sich in der Beurteilung irren mag und Fehler macht und wenn er übertreten mag, und selbst wenn er viele Sünden begeht, die nicht des Todes sind, wenn er viele Fehler macht auf Grund von Schwachheit, die eine lange Zeit ertragen werden muss, so sage ich euch dennoch, dass es für solch einen Menschen Hoffnung gibt; denn wenn er lebt, lernt er seine Pflichten zu erkennen, und wenn er stolpert und fällt, was dann? Er wird wieder aufstehen und seine Reise fortsetzen, und wenn er das nächste Mal startet, wird er gut starten.
Brüder, trachtet nicht danach, solch einen Menschen zu entmutigen oder zu zerquetschen. Es bringt nichts, einen Menschen zu vernichten, weil er ein oder zwei dumme Fehler beging. Es bringt nie etwas, zu weinen, weil man die Milch verschüttet hat, sondern versucht es noch einmal, und wenn ihr es beim ersten Mal nicht schaffen könnt, versucht es wieder und immer wieder, bis ihr es schafft.
Aber wenn ein Mensch es nicht versucht, sondern es liebt, in Sünde zu leben, aber immer noch jeden Tag sagt: "Ich werde ein guter 'Mormone' sein", für solch einen Menschen habe ich nur wenig Hoffnung und im Allgemeinen sage ich zu ihm: Du wirst es nicht tun, weil der Herr dir Seinen Geist dann nicht geben wird, wann es dir gefällt, für die Buße bereit zu werden.
Aber der ehrliche Mensch sagt: "Ich bin dahin gebracht worden, die Wahrheit zu sehen und ich werde nach bestem Wissen handeln, auch wenn ich eintausend Traditionen habe und ich eintausend Fehler mache und meine Brüder mich ertragen müssen, so werde ich dennoch mein Bestes geben und werde bereit sein, es wieder zu versuchen, und wenn ich mich
 
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schwach und unfähig vorfinde, Fortschritte zu machen und zu überwinden, werde ich beten, dass der gute Geist und die Stärke des Herrn mir helfen mögen." Wenn jemand auf diese Weise spricht, dann gibt es in seinem Fall Hoffnung. Es macht mir keine Sorgen, wie viele solche Traditionen sich um ihn winden oder wie viele dumme Fehler er begehen mag; ich sage: Es gibt Hoffnung für diejenigen, die fleißig danach trachten, ihre Pflichten zu lernen, und sich bemühen, entsprechend zu leben. Und dies macht mir Hoffnung für dieses Volk und für mich.
Aber wenn jemand den Segnungen der Vorsehung gegenüber sorglos und gleichgültig ist und weiter seine Buße aufschiebt und ständig nach den Dingen dieses Lebens schaut, so möchte der Herr einen solchen Menschen nicht. Er hat für ihn keine Verwendung, und auf solch einen Menschen wartet die Verdammnis und er wird geduldig auf die Rückkehr des guten Geistes warten müssen, dass er ihn wieder zur Buße führt. Solch ein Mensch wird nicht gedeihen; denn ein Mensch, der zuerst sein eigenes Geschäft klarmachen und danach Gott dienen will, ist Seiner nicht würdig. Sein Geschäft soll nicht sein eigenes Geschäft sein, sein Geschäft ist es, Gott zu dienen; er hat kein anderes Geschäft, wie ich schon sagte, ob er nun predigt oder an welchem Ort er sein mag, er sollte nur ein Ziel im Blick haben: Das Königreich Gottes. In welchem Teil der Erde er sich befinden mag, ob unter den Heiligen oder genau inmitten der Bosheit und wo die Macht des Teufels das Zepter schwingt, es ist seine Pflicht, getreu die Rechtschaffenheit vor dem Volk zu predigen.
Nun, Brüder, ich gebe Zeugnis, dass Joseph Smith und die Zeugen des Buches Mormon, soweit sie treu durchhielten, Männer Gottes sind, die die Schlüssel der Fülle der Zeiten halten, die dazu bestimmt sind, das Volk aus der Sünde und den Gräueln dieser niedrigen Welt herauszuführen, und dass ihre Nachfolger, die Apostel, euer Präsident und seine Ratgeber die Schlüssel unter den Händen des Propheten Joseph empfingen. Sie sind die Apostel Joseph Smiths und halten die Schlüssel einer Dispensation, die nie zu einem Ende kommen werden, auch wenn alle anderen Einrichtungen der Erde vergehen, so werden diese für immer stehen.
Sie sind treu und sie arbeiten fleißig und ich gebe über sie Bericht, dass sie mit allem Fleiß arbeiten, und Gott ist bei ihnen, und ihre Ratschläge werden zur Erhöhung führen und zu celestialer Herrlichkeit und zu ewigem Leben, und diejenigen die bei ihnen sind, tragen einen Teil derselben Schlüssel. Sie sind Männer, die gläubig und treu gewesen sind. Viele von ihnen haben sich durch eine lange Serie von Jahren als solche erwiesen und sie würden für die Sache ihr Leben niederlegen. Und sie, sage ich, halten einen Teil der Schlüssel dieses Königreiches, den sie unter den Händen Josephs, des Propheten und anderer Apostel empfingen, und sie werden diese Schlüssel und dieses Amt triumphierend zu den Nationen tragen, und während sie leben, werden sie für diesen Zweck leben. Ob das Fleisch lebt oder nicht, sie werden niemals in dieser Welt aufhören, auch nicht in der Geisterwelt oder in der Welt der Auferstandenen. Wie auch immer ihre Umstände sein mögen, sie werden niemals aufhören zu arbeiten, bis sie das zustandebringen, was sie sich vorgenommen haben; sie werden für dieses wertvolle Ziel arbeiten.
Ich spreche nicht von den Ewigkeiten, sondern sie werden für diese Erde und jede Kreatur auf ihr arbeiten, bis der Sieg erreicht und der Tod im Sieg verschluckt ist; denn die Mächte und Schlüssel des endlosen Lebens, ohne Anfang der Tage oder Ende der Jahre, haben das große Werk der Erlösung dieser Erde in Angriff genommen. Sie sind nicht auf andere übergegangen und werden es auch nicht, bis sie diese kleine Welt erlöst haben. Christus gab sich als Opfer für diese Erde hin, für die Menschen, für die Tiere, für die Fische und die kriechenden Dinge. Christus starb für die Erde und für die Elemente. Christus starb für die ganze Menschheit
 
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auf ihrem Angesicht. Christus starb, sein Blut wurde vergossen, das Priestertum wurde gegeben und die Arbeit wird mit dem Priestertum weitergehen von Generation zu Generation, bis schließlich das Königreich den Heiligen gegeben werden wird, um es für immer und ewig zu besitzen. Er starb, um die Erlösung aller zustandezubringen, mit Ausnahme der Söhne des Verderbens, und sie hatten all diese Segnungen auf sich angewendet und hatten an ihnen teilgehabt, kannten sie und wurden ihnen dann zu Feinden, und es gibt nichts größeres, was man für sie tun kann, und sie kommen um, denn nachdem das Blut Christi vergossen worden ist und sie es verachteten, kann für sie nichts mehr getan werden, was nicht schon getan worden ist, denn sie haben die Mittel zur Erlösung verworfen.
Wenn Salz mich nicht retten wird, was wird mich dann retten? Wenn Salz seine Salzigkeit verliert, was wird die Erde salzen? All dies wurde unternommen und es wird fortgeführt werden, bis jeder Sohn und jede Tochter Adams eine Gelegenheit hat, an diesen Vorzügen teilzuhaben.
Hier ist also mein Herz und hier ist meine Hand für jeden guten Heiligen in dieser Welt, in der Welt der Geister, in der Welt der Auferstandenen und in allen Welten, die mit diesem Krieg und diesem Werk in Zusammenhang stehen. Hier sind mein Herz und meine Hand! Zählt auf sie, falls ich als würdig befunden werde. Irgendwo werde ich sein, ob ich nun hier bleibe oder dorthin gehe, ob ich im Fleisch bleibe oder in die Geisterwelt gehe oder in die Welt der Auferstandenen, zählt auf sie, während mein Name Parley P. Pratt ist, ich werde irgendwo sein, und währenddessen werde ich dieses eine Ziel im Blick haben, und wenn ich in den Himmel gehe, werde ich an nichts anderes denken, bis dies getan ist, und auch nicht etwas anderes im Blick haben, und ich möchte als würdig befunden werden und ich will wirklich versuchen, es zu sein, und für alles andere Gott vertrauen. Gott segne euch alle. Amen.
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