161 bis 164
BOSHEIT TADELN - DER TÖPFER UND DER TON - EIN TRAUM
 
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT. H. C. KIMBALL, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 25. FEBRUAR 1855.
 
Bruder Woodruff hat gerade einen Abriss von vielen Dingen gegeben und dabei die Propheten, die Wohlfahrt Israels und den Kummer und die Not berührt, die schließlich die Bösen befallen wird, und die Bösen unter uns werden nicht entrinnen, nicht mehr als jene in der Welt.
Ich dachte beträchtlich über das nach, was er über die Bosheit sagte, die in unsere Mitte einschleicht, und über das Tadeln dieser Bosheit. Ich
 
Seite 161
 
möchte, dass meine Brüder und Schwestern verstehen, dass nur diejenigen, die schuldig sind, getadelt werden. Weder berührt unser Tadel die Unschuldigen noch trifft er sie um Haaresbreite. Wenn man eine Peitsche benutzt, wird der Schlag vielleicht jemanden treffen, der in der äußersten Ecke der Versammlung sitzt, und einen anderen in diesem und einen weiteren in jenem Teil des Raumes. Er ist für sie bestimmt und nicht für diejenigen, die er nicht trifft. Ihr werdet nie einen Mann oder eine Frau hören, die gegen Bruder Brigham oder Bruder Heber eine Klage vorbringen oder an ihm Fehler suchen, außer diejenigen, die getroffen wurden.
Wenn ihr eure Muskete mit Schrot oder Grobschrot ladet und in eine Schar Enten oder Gänse feuert, werdet ihr nie eine flattern sehen, es sei denn, sie ist verwundet. Wenn ihr eine Person flattern seht, könnt ihr wissen, dass es der Charakter ist, der getroffen ist, und dass es derjenige ist, der getroffen werden sollte.
Ich überlegte gestern, ob ich irgendwelche Gegenstände zurückgelassen hatte, die ich hatte, als ich in diese Kirche kam, und ich fand heraus, dass ich eine Kiste hatte, die Bruder Brigham Young in meinem Haus machte und anmalte, und meine Frau hat einen kleinen Zinnkoffer, den ihr Vater ihr gab, bevor sie heiratete, und ich habe einen irdenen Teekanister, den ich ungefähr zur Zeit machte, als ich heiratete. Ich denke, dies sind die einzigen Gegenstände, die ich von denen zurückließ, die ich hatte, als ich in diese Kirche kam. Was ist der Grund? Ich bin von meinem Besitz vertrieben und dieser Dinge beraubt worden, die mir von meinem Vater und meiner Mutter gegeben wurden, und derer, die meiner Frau von ihren Eltern gegeben wurden.
Ich denke über diese Dinge nach und wenn ich Sünde in unserer Mitte wirken sehe wie den Sauerteig in einem Maß Schrotmehl, so ist mir danach zu tadeln, und ich würde lieber in den Tälern der Berge sterben, als wieder vertrieben zu werden. Ich bin gegen Sünde und bin mit denen eins, die gegen sie sind. Wir befinden uns mit ihr im Krieg und mit dem Teufel und mit seinen Werken, und so ist es jeder gute, ehrliche, tugendhafte, heilige Heilige.
Wollt ihr euch hinsetzen und einschlafen? Wollt ihr euch in euren Schaukelstühlen einwiegen und den Sauerteig der Bosheit in eurer Mitte wirken sehen? (Stimmen: "Nein.") Sagt nicht "nein" und tut es dann doch! Ich habe nie einen Gentleman verletzt, indem ich in dieser Versammlung gesprochen habe. Keine meiner Bemerkungen haben Bezug auf einen wahren Gentleman, aber ich beziehe mich auf diejenigen, die einen Kurs einschlagen, der dieses Volk verunreinigt. Sie sind diejenigen, die den Peitschenhieb verdienen.
Es gibt Männer und Frauen in unserer Mitte und vielleicht einige, die sich zum "Mormonismus" bekennen, die sofort mein Leben nehmen würden, wenn sie sich trauten, und das Leben von Präsident Young. Was den Tod betrifft, so kümmert er mich nicht viel. Wenn die Zeit für mich kommt, aus diesem Leben zu scheiden und dorthin zu gehen, was wir Ewigkeit nennen, um durch den Schleier zu gehen, so ist es einfach das Verlassen des Körpers, um eine Weile zu ruhen, und gesegnet sind die Toten, die im Herrn sterben; denn ihr Schlaf wird ihnen süß sein. Der Tod ist nur ein Schlaf für den Körper und jede Furcht, die ich diesbezüglich habe, kommt aus meinen Traditionen. Ich wurde in meiner Jugend belehrt, dass ich nach dem Tod direkt in den Schoß der Hölle und hinunter, hinunter, hinunter gehen müsste, weil es in ihr keinen Boden gibt. Ich bin über keine solche Sache besorgt; denn ich erwarte niemals, eine schlimmere Hölle zu sehen, als ich in dieser Welt gesehen habe. Und diejenigen, die nicht die Werke der Rechtschaffenheit tun und nicht würdig sind, mit den Geistern der Heiligen gesammelt zu werden, werden genau in eine solche Gesellschaft gehen, in die Welt der Geister, in der sie sich jetzt befinden.
Die Geister der Heiligen werden zu eins gesammelt werden, das heißt, mit allen, die würdig sind, und diejenigen, die nicht gerecht sind, werden dort belassen werden, wo sie gegeißelt, gequält und verletzt werden, bis sie ihre Geister zur Unterwerfung bringen und wie Ton in den Händen des Töpfers sein können, damit der Töpfer Macht haben möge, sie in jede Art von Gefäß zu kneten und zu gestalten, wie er durch seinen Töpfermeister angewiesen wird.
 
Seite 162
 
Als der Herr zu Jeremia sprach, sagte Er ihm, dass er zum Haus des Töpfers hinuntergehen sollte, und dort würde er ihn Seine Worte hören lassen. Als er zum Haus des Töpfers hinunterging: "Siehe, er schuf auf seiner Scheibe eine Arbeit." Der Töpfer versuchte, einen Klumpen Ton gefügig zu machen, und er arbeitete und zerrte an ihm, aber der Ton war widerspenstisch und wollte sich dem Willen des Töpfers nicht unterwerfen und verdarb in seinen Händen. Dann musste er ihn natürlich von der Scheibe schneiden und in die Mühle werfen, um durchgemahlen zu werden, damit er passiv werden könnte. Danach nahm er ihn wieder und schuf aus ihm ein Gefäß zur Ehre, aus demselben Klumpen, der sich entehrt hatte, weil er sich dem Töpfer nicht unterwerfen wollte, und deshalb wurde er von der Scheibe geschnitten und einem wiederholten Zermahlen zugeführt, bis er passiv war. Es mögen Zehntausende von Menschen zur Hölle gehen, weil sie sich selbst entehren und sich nicht unterwerfen wollen, und nachdem sie genommen und zu Gefäßen der Ehre gemacht sein werden, falls sie gehorsam werden, wird Gott uns, die Seine Diener sind, Seine Absichten zustande bringen lassen. Könnt ihr daran irgendetwas Falsches finden?
Der Herr sagte zu Jeremia: "O Haus Israel, kann ich mit euch verfahren wie der Töpfer? Seht, wie der Ton in den Händen des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand." Sie entehrten sich und waren widerspenstisch und ich habe sie abgeschnitten und in die Mühle geworfen, sie werden gemahlen werden, bis sie passiv sind. Und ich habe einen weicheren Klumpen genommen, um zu sehen, ob ich nicht ein Gefäß zur Ehre machen kann. Nach und nach wollte dieser Klumpen sich selbst entehren und wurde in die Mühle zurückgeworfen, und Gott wird Israel nehmen und aus ihnen ein Gefäß zur Ehre machen.
Vor einiger Zeit, als ich zur Versammlung in Worten des Tadels sprach, rief es bei einigen Menschen eine wundervolle Aufruhr hervor, das heißt, bei denen, die getroffen wurden, und bei denen, die von Sympathie für sie erfüllt waren, weil sie solch feine, gestandene Gentlemen waren. Nachdem ich von der Ratsversammlung an jenem selben Abend nach Hause gegangen war, träumte ich, dass ich bei der Arbeit in meinem alten Handwerk, Töpfe zu machen, war und dass ich einen Brennofen hatte und dass die Brüder Brigham, Grant und andere da waren. Der Brennofen war voller irdener Gefäße und wir hatten in den Gewölben Holz verbrannt, bis es glutrot wurde, aber die Flammen kamen aus den Rauchfängen. Es lief nicht so wie ich es wünschte, denn das Holz war nicht ausreichend trocken. Wir gingen hin und holten etwas gutes, trockenes Holz, aber wir waren einige Zeit fort, und als wir zurückkamen, hatte die Hitze im Brennofen beträchtlich nachgelassen. Wir gaben etwas trockenes Holz hinein und brachten ihn bald zur selben Hitze zurück, die er hatte, bevor wir weggingen. Aber als ich begann mich umzuschauen, sah ich entfernt auf einer Seite eine große Menge Gefäße, die für nichts mehr gut waren; sie hielten dem Feuer nicht stand und begannen zu zerfallen, ohne dass jemand sie berührte. Ein ganzer Stapel von ihnen fiel gleichzeitig in sich zusammen. Ich sagte: "Warum habt ihr diese Gefäße so dünn gemacht? Ihr habt sie zweimal größer gemacht, als sie sein sollten, mit derselben Menge an Ton. Ihre Haut ist zu dünn, ihr habt sie zu weit ausgedehnt und ihnen nicht die im Verhältnis angemessene Dicke gegeben. Was sollen wir mit ihnen tun? Lasst sie uns auseinanderbrechen und in die Mühle geben und sie wieder zermahlen. Das Material ist gut, aber sie alle müssen neu gemacht werden."
Versteht ihr diesen Traum? Die Ältesten oder andere haben diese Gefäße zu sehr gestreckt. Sie hatten den großen Kopf bekommen, das heißt, ihre Köpfe waren größer, als die Substanz tragen konnte, und sie fielen zusammen, die Gefäße fielen zusammen. Der Ton war gut, aber die Gefäße waren zu Beginn zu groß gemacht worden; wir dürfen sie nicht zu sehr strecken. Töpfer arbeiten immer entsprechend der Menge an Ton, die zur Verfügung steht. Wenn es ein kleiner
 
Seite 163
 
Klumpen ist, machen sie ein kleines Gefäß und machen es durch und durch von einer Dicke, die gerade möglich ist.
In dem Traum entdeckte ich, dass es überall um uns herum viele solcher dünnen Charaktere gibt, und sie fielen zusammen, weil wir einige von ihnen berührten. Ich habe hier viele Leute berührt, Männer und Frauen, die bekennen Heilige der Letzten Tage zu sein, und ich verletzte sie gerade so sehr wie ich einige Fremde verletze. Aber ich verletzte nie die Gefühle eines wahren Heiligen, auch nicht die eines Fremden, der ein Gentleman ist, nein, nicht einen von ihnen. Ich verletze Schurken, die einen Kurs einschlagen wollen und einen Kurs eingeschlagen haben, sich selbst zu verunreinigen und den Sauerteig der Verderbtheit und Bosheit unter dieses Volk zu mischen. Ich bin absolut gegen solche Charaktere und ihre Grundsätze. Versteht ihr warum? Weil ich vertrieben und heimgesucht worden bin, bis kaum eine Spur von etwas geblieben ist, was ich hatte, als ich in den "Mormonismus" kam.
Ich bin in meiner Sprache deutlich und bestimmt und ich verwende klare Gleichnisse und hin und wieder eines, das manchmal von denen als geschmacklos betrachtet wird, die selbst geschmacklos sind. Für diejenigen, die rein sind, sind alle Dinge rein, aber für diejenigen die unrein sind, sind alle Dinge unrein. Und noch einmal - wenn ihr rein, rechtschaffen seid, ohne Sünde, denkt ihr, dass jeder andere ohne Sünde ist. Wenn ich Praktiken in unserer Mitte sehe, höre und davon erfahre, die unrein sind, werde ich gegen sie vorgehen. Gentlemen, ihr könnt dies erwarten. Ich würde lieber sterben, als das mitzumachen, was ich schon auf der Reise von Nauvoo bis an diesen Ort unter denselben Umständen mitgemacht habe.
Als wir jene Stadt verließen, hingen sich zwischen ein- und zweihundert Seelen an mich und erhoffen von mir Brot, und ich musste in dieses Land reisen, während es so schien, als könnte ich unter dieser Last nicht leben. Und Präsident Young befand sich in derselben Lage mit einer anderen Gruppe, die ihm zugeordnet war, und so reisten wir durch Kummer, Elend und Tod.
Wenn nun irgendwelche Personen beginnen möchten, uns einen weiteren Hieb zu versetzen, und wünschen, uns wieder auseinanderzubrechen, und dieses Volk zu verderben und Tod, Hölle und Teufel in unsere Mitte zu bringen, dann kommt, denn Gott der Allmächtige weiß, dass ich bemüht sein werde, den Mann zu töten, der es versucht. [Die Versammlung sagte: "AMEN."]
Ich bin gegen Verderbtheit. Ich möchte, dass jeder sich selbst rein hält, sei er Jude oder Nichtjude oder Heiliger der Letzten Tage. Haltet euch rein! Ich erlaube meinen Frauen nicht, mit anderen Männern zu flirten oder auf ihren Schößen zu sitzen, und sie dürfen nicht zulassen, dass andere Männer sie küssen oder umarmen. Wenn sie es tun, werde ich sie hinauswerfen. Lasst meine Ehefrauen in Ruhe und lasst meine Töchter in Ruhe, außer wenn ihr meine Erlaubnis habt, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken, und sie so behandelt, wie ihr behandelt werden möchtet.
Ich spreche deutlich, ich habe keine Furcht; denn ich bin der Freund meines himmlischen Vaters, und ich bin ein Freund allen Seinen Söhnen und Töchtern, ob sie sich nun zu einer Religion bekennen oder nicht, aber sie müssen es nicht versuchen, dieses Volk zu verunreinigen. Ich erfreue mich daran, wenn Fremde zu mir nach Hause kommen, und sie sollen das Vorrecht haben, mich zu besuchen und Gemeinschaft mit mir zu haben, und ich werde unter der Bedingung Gemeinschaft mit ihnen haben, dass sie sich wie wahre Gentlemen benehmen.
Der "Mormonismus" ist für uns Fleisch und Trank. Er ist süßer als die Honigwabe. Er ist Leben für uns und für die Welt ist er Gift. Der "Mormonismus" ist wahr, er ist rechtschaffen und wir sind ein reines Volk mit nur sehr wenigen Ausnahmen.
Ich weiß, dass es einige gibt, die ungesunde Grundsätze und Praktiken pflegen. Das alte Sprichwort lautet: "Vögel einer Feder werden sich zusammenrotten", also werden sie uns vielleicht verlassen. Ich bin deutlich und ich werde euch sagen, was ich über euch denke. Wenn ein Mensch rebelliert, werde ich es ihm sagen, und wenn er eine rechtzeitige Warnung abweist, ist er unweise.
Obwohl ich ein deutlich
 
Seite 164
 
sprechender Mann bin, hatte ich nie eine Schwierigkeit, die mich vor ein Gericht meines Landes bringen würde. Mir missfällt und ich verachte Spaltung, Krieg und Blutvergießen und das ist es, warum ich keine Freude an diesen Juristen habe. Ich mag vielleicht ihre Personen, aber Gott weiß, dass ich weder ihre Werke noch ihre Grundsätze mag, wenn sie darum bemüht sind, hier Verwirrung und Streit hervorzurufen, nachdem wir Gesetze gemacht haben, die für uns passend sind, gute Gesetze und so wenig von ihnen wie möglich.
Dieses Volk ist ein gutes Volk und ich liebe es, wie ich mein Leben liebe. Aber ich würde lieber mein Leben niederlegen, als noch einmal durch das zu gehen, was ich schon ertragen habe.
Ich habe noch nie das Blut eines Menschen vergossen und ich bete zu Gott, dass ich es nie tun werde, außer wenn es wirklich notwendig ist. Ich habe nie eine Gelegenheit zum Kämpfen gehabt, aber ich stand oft mit meiner „Firelock“ in Bereitschaft, um den Propheten Joseph (mit Bruder Brigham und anderen) zu bewachen, denn es wurde allezeit nach seinem Leben getrachtet, und dies auch in Kirtland, Ohio, in jenem zivilisierten Land. Ich stand ihm bis zu seinem Tod bei und ich werde Präsident Young auf ähnliche Weise beistehen, so wahr mir Gott helfe, so werden es Tausende aus diesem Volk tun, und ich weiß es.
Gott gebe, dass dieser Geist auf euch ruhen möge, ihr Ältesten Israels, ihr Diener Gottes, auf euch, Mütter in Israel und auf euch, Töchter Gottes. Möge er reichlich in euch sein und von eurer Nachkommenschaft geerbt werden, damit ihr wie Engel Gottes werden und zur Verteidigung Israels stehen mögt.
Dies sind die Segnungen, die ich auf euch alle versiegle. Seid tugendhaft und rein und haltet eure Hände von allem fern, was nicht euer eigen ist, und stellt alles wieder her, was eurem Nächsten gehört.
Handelt so, wie ihr behandelt werden wollt, und Gott wird euch für immer segnen. Legt alle begehrlichen, geizigen und engstirnigen Gefühle ab, werft sie fort. Seid eins, Brüder. Lasst jede Familie mit ihrem Oberhaupt eins sein und lasst dieses Oberhaupt mit der Präsidentschaft eins sein, und dann sind wir eins und Gott ist für uns, und wer kann gegen uns sein?
Möge Gott euch belehren und bewirken, dass diese Grundsätze tief in eure Herzen eintreten und sich in euch vermehren, von dieser Zeit an und für immer. Amen.
Facebook Like-Button
 
 
Insgesamt waren schon 48154 Besucher (102710 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden