ABNEIGUNG DER MENSCHEN, DURCH BELEHRUNG UND DIE ERFAHRUNG ANDERER ZU LERNEN - HEILIGE DER LETZTEN TAGE IM VERGLEICH MIT DENEN AUS FRÜHEREN TAGEN - OPFERSCHAFE UND ZIEGEN - BRÄUCHE UND TRADITIONEN
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 20. APRIL 1856.
Manchmal finde ich es ziemlich merkwürdig, dass die Menschenkinder so gestaltet sind, dass sie die ganze Zeit eine Lektion belehrt bekommen müssen, und wieder ist es für mich nicht so wunderbar, wenn ich über ihren Organismus nachdenke und ihn verstehe und die geplante Auswirkung auf ihn in diesem Stand der Bewährungszeit. Menschen sind geschaffen, um in ihrer Sphäre unabhängig zu sein, sie sind für ein unabhängiges Dasein geschaffen, dennoch müssen sie, wie Soldaten es nennen, die ganze Zeit einer Sache ausgesetzt sein. Sie sind so organisiert, dass sie wie jedes Wesen in der Ewigkeit unabhängig sein können, aber diese Unabhängigkeit muss, um eine Position in der Sphäre eines unabhängigen Daseins einnehmen zu können, um über alle Dinge Kontrolle zu haben, in diesem Stand des Daseins geprüft und getestet werden, durch das Gute und das Böse muss darauf eingewirkt werden.
Für mich ist es nicht so merkwürdig, dass die
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Leute es nötig haben, dass man ständig zu ihnen redet, dass sie ständig belehrt werden müssen, wenn ich diese Sichtweise der Dinge einnehme. Wenn Mütter ihre Kinder großziehen, können sie, wenn sie beobachten und nachdenken, die Gefühle der gesamten menschlichen Familie erkennen und verstehen. Die Mutter sagt zum Kind: "Tu das nicht, du darfst diese Dinge nicht berühren", aber das kleine Kind hält sich für ebenso fähig wie Vater oder Mutter, mit einer Teetasse oder einem Becher zu hantieren. Das kleine Mädchen nimmt einen Besen, um die Feuerstelle zu fegen, aber wenn die Mutter sie nicht beobachtet, mag sie den Besen Feuer fangen lassen und es ans Bett halten und dadurch das Bett und das Gebäude in Brand setzen. In den Aktionen ihrer Kinder können Eltern den Kurs aller entdecken; vom König auf seinem Thron bis zum demütigsten Bauern spielen sie alle ihre Rolle im Theater der Erde.
Menschen mögen im Leben weit fortgeschritten sein und dennoch von Schwachheiten umgeben sein, die mit denen von kleinen Kindern vergleichbar sind. Der Mann oder die Frau mit achtzig, sechzig, vierzig, zwanzig oder das Kind im Alter von zwei oder fünf Jahren, haben etwas vor sich, das es zu erreichen gilt und das zustandezubringen sie erstreben. In den Gefühlen der Leute gibt es ein Prinzip, das in ihren Organismus ausdrücklich für sie eingepflanzt ist, um unabhängig zu werden, um Götter zu werden, und es drängt sie ständig, sich vorwärtszurecken und zu wünschen, das zu tun und zu vollbringen, was sie nicht verstehen. Diese Schwachheiten befinden sich im Organismus ungeachtet des Alters. Es ist wahr, Menschen können viele Dinge im Alter von fünfundzwanzig tun, dennoch wird dieselbe allgemeine Schwachheit sichtbar, die man im kleinen Kind offenbart sehen kann. Es gilt eine Regel anzunehmen, einen Kurs zu verfolgen, eine Lektion zu lernen, und sie ist auf jedes Alter gleichermaßen anwendbar, vom Kind mit ein oder zwei Jahren alt bis zum grauhaarigen Veteran, und die sich, wenn sie sie lernen würden, als höchst günstig erweisen würde, und das ist, die Dinge zu tun, von denen sie wissen, dass sie sie tun können, und wenn von einem Vorgesetzten verlangt wird, eine Sache zu tun, die sie noch nie getan haben, den Rat jener anzunehmen, die erfolgreich dieselbe Aktion durchgeführt haben, und dann mit ihrer besten Fähigkeit, die sie abrufen können, das zu tun, was ihnen gesagt wurde, um somit ihre Bildung im Leben zu erweitern und Befriedigung zu empfinden.
Wenn das Kind verstehen könnte und überzeugt wäre, dass die Mutter es besser weiß, wenn ihm gesagt wird, das Geschirr, den Besen oder das Nadelkissen in Ruhe zu lassen oder nicht auf den Tisch zu schwingen, damit er nicht umkippt und das Geschirr zerbricht, oder nicht dieses oder jenes zu tun, und dass dies oder jenes genug sein könnte, wäre es eine große Hilfe, den Kurs zu nehmen, der von rechtschaffenen Eltern vorgegeben wird, und es würde ihm viele Probleme ersparen, während es seine sterbliche Karriere durchläuft. Ich frage mich, wie es kommt, dass Leute nicht lernen, mit dem zufrieden zu sein, was sie tatsächlich wissen, bis sie belehrt sind und mehr erfahren und diesen Grundsatz in ihrem Leben anwenden. Wir werden hier die ganze Zeit belehrt, passiv und damit zufrieden zu sein, die Dinge zu tun, von denen wir wissen, wie sie zu tun sind. Dennoch habe ich nur die eine Frage, ob ich, wenn ich unbeobachtet und unbemerkt den Bemerkungen vieler Ältesten oder Brüder und Schwestern lauschen könnte, Lehren gelehrt und Vorschläge gemacht hören würde, von denen Gott niemals beabsichtigte, dass Seine Diener sie lehren. Gleichzeitig könnten Bemerkungen wie die folgenden fallen gelassen werden: "Ich habe den Eindruck und der Geist führt mich so und so. Es ist wahr, ich glaube, dass all dies geschrieben steht und gelehrt wird, aber ich sage euch, dass Bruder Brigham uns nicht alles darüber sagt. Er sagt, dass er das nicht tut, sondern dass er uns so schnell, wie wir verstehen und praktizieren können, sagt, was er uns lehrt." Nun, das ist wahr, aber nicht alle halten inne und denken nach, auch verstehen sie nicht völlig die
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Grundsätze des Evangeliums, die Grundsätze des heiligen Priestertums, und aus diesem Grund saugen viele die Vorstellung auf, dass sie beim Lehren von Grundsätzen das ausführen können, was nie gelehrt worden ist. Sie sind sich nicht bewusst, dass in dem Augenblick, wann sie dieser Halluzination den Weg freigeben, der Teufel Macht über sie hat, sie auf unheiligen Boden zu führen. Auch wenn dies eine Lektion ist, die sie vor langer Zeit schon gelernt haben sollten, ist sie doch eine, die von nur wenigen in den Tagen Josephs gelernt wurde.
Ich sprach gestern Abend über diese Sache, über die Gefühle des Volkes dem Propheten Joseph gegenüber. Die Masse des Volkes nahm bis zum Tag seines Todes nur immer das wahr, was sie aus Joseph machten. Sie glaubten tatsächlich, dass er dem Volk zugänglich war, dass er nicht alles wüsste und dass andere Menschen Dinge wüssten, die er in Bezug auf das Königreich Gottes auf der Erde nicht wusste.
Lasst mich euch hier eine Lektion geben, die vielleicht für viele nützlich sein mag. Wenn der Herr, der Allmächtige, einem Hohenpriester oder irgendeinem anderen als dem Oberhaupt Dinge offenbaren sollte, die sind oder gewesen sind und sein werden, und ihm das Schicksal dieses Volkes in fünfundzwanzig Jahren von heute an zeigen sollte oder eine neue Lehre dieser Kirche und dieses Königreiches, die aber diesem Volk noch nicht offenbart worden ist, und sollte er sie ihm durch denselben Geist, denselben Boten, dieselbe Stimme und dieselbe Macht offenbaren, die Joseph Offenbarungen gab, als er lebte, wäre es für jenen Hohenpriester oder jene Person ein Segen, aber er muss sie kaum einer zweiten Person auf dem Angesicht der Erde bekanntmachen, bis der Herr sie durch die richtige Quelle offenbart, um im Allgemeinen zum Eigentum des Volkes zu werden. Wenn ihr deshalb Älteste, Hohepriester, Siebziger oder die Zwölf (obwohl ihr keinen von den Zwölfen da erwischen könnt, aber vielleicht die Hohenpriester, Siebziger und Ältesten) sagen hört, dass Gott nicht durch den Präsidenten der Kirche nicht das offenbart, was sie wissen, und sie erzählen wundervolle Dinge, so könnt ihr im Allgemeinen als Gottes Wahrheit niederschreiben, dass die Offenbarung, die sie gehabt hatten, vom Teufel ist und nicht von Gott. Wenn sie aus der richtigen Quelle empfangen hätten, hätte dieselbe Macht, die ihnen offenbarte, gezeigt, dass sie die offenbarten Dinge in ihrem eigenen Herzen bewahren müssen, und sie hätten selten den Wunsch, sie einer zweiten Person zu eröffnen. Das ist eine allgemeine Regel, aber wird sie in jedem Fall und für das Volk, das das Königreich Gottes genannt wird, in allen Zeiten zutreffen? Nein, nicht im strengsten Sinne, aber der Geist, der offenbart, wird die richtige Richtung mitteilen. Nicht alle Leute haben diese Lektion gelernt, sie hätten sie vor langer Zeit lernen sollen.
Wie ich schon bemerkt habe, lernten vergleichsweise wenige in den Tagen Josephs, dass er zwischen das Volk und Gott platziert war, dass sie kein Recht hatten, ihm zu diktieren, nicht mehr als sie dem Engel Gabriel zu diktieren hätten, dass sie nicht mehr Recht hatten, seine Pläne zu durchkreuzen oder ihn zur Rechenschaft zu ziehen, als wir, um den Engel Gabriel zur Rechenschaft zu ziehen.
Dies sollten wir alle verstehen und auch, wie und wann wir das zu lehren und praktizieren haben, was wir wissen, und wenn wir so viel getan haben, dass wir dann aufhören, bis wir mehr lernen.
Ich weiß, und ebenso viele andere auch, durch Erfahrung, durch das, was wir gesehen haben und durch das wir gegangen sind, durch das, was vor unseren Augen geschah und was wir in anderen gesehen haben, dass der Teufel einen Kurs der Schmeicheleien einschlagen wird, wenn er eine Person nicht durch die Versuchung, Bosheit zu begehen, überwinden kann, wenn er sieht, dass eine Person entschlossen ist, auf der Linie zu wandeln und geradeaus in das Celestiale Reich zu reisen, dass er danach streben wird, einen gefälligen Einfluss auszuüben und sanft mit ihm dahinzugleiten, und wenn er eine Gelegenheit sieht, wird er versuchen, ihn vom Weg abzubringen,
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auch wenn sie nur so gering wie eine Haaresbreite ist. Und wenn er eine Person nicht jenseits der Evangeliumslinie halten kann, wird er mit dieser Person auf der Linie wandeln und danach streben, sie herunterzustoßen.
Dies ist so unweigerlich der Fall, dass die Leute Augen benötigen, um zu sehen, und einen Verstand, um zu wissen, wie zwischen den Dingen Gottes und den Dingen zu unterscheiden ist, die nicht von Ihm sind. Wird dieses Volk lernen? Ich bin glücklich und voller Freude, ich bin dankbar, und ich kann von einer Wahrheit sprechen, Brüder und Schwestern, dass die Kundgebungen der Güte aus diesem Volk nach meiner Meinung nicht mit denen aus irgendeinem anderen Volk auf dem Angesicht der ganzen Erde zu vergleichen sind, seit den Tagen Enochs.
Das alte Israel, kam auf all seinen Reisen, Wanderungen, Ausübungen, Mächten und Schlüsseln des Priestertums nie nahe genug dem Pfad, auf dem dieses Volk gewandelt ist, um sie in ihrem Gehorsam zu sehen, der vom Evangelium verlangt wurde und wird. Dennoch gibt es Tausende von Schwachheiten und unverhohlener Taten bei einigen aus diesem Volk, die uns gegenseitig unausstehlich machen.
Dennoch könnt ihr die ganze übrige Geschichte der Kinder Israels durchforschen oder die eines jeden anderen Volks, das jemals auf dem Angesicht der Erde seit den Tagen Enochs lebte, und ich bezweifle sehr, wenn ihr dieses Volk mit ihren Traditionen nehmt und es mit dieser vermischten Menge aus verschiedenen Nationen, die es jetzt mit unseren Traditionen in der Welt gibt, vergleicht, dass ihr ein Volk von den Tagen Enochs an bis jetzt findet, dass sich zum Günstigen mit diesem Volk in ihrer Bereitschaft zum Gehorsam gegenüber dem Evangelium, und sich jede Mühe gibt, das Königreich Gottes aufzubauen, vergleichen lässt.
Ich habe sehr oft gesagt und ich wiederhole es jetzt, ob ich mich nun irre oder nicht: Ich möchte es der Zukunft überlassen, es zu entscheiden. Und obwohl ich es tue, tadelte Joseph, als er lebte, das Volk, dass ich mit meinem ganzen Herzen glaube, dass das Volk, das sich um Enoch versammelte und mit ihm lebte und seine Stadt baute, als sie mit ihrer Erfahrung genauso lang gebraucht hatten wie dieses Volk, in den Dingen des Königreiches Gottes nicht so weit fortgeschritten war.
Stellt selber Vergleiche zwischen den beiden Völkern an. Denkt an die Traditionen der beiden. Wie viele Nationen gab es in den Tagen Enochs? Genau die Menschen, die mit ihm Gemeinschaft hatten, sind bei Adam gewesen. Sie kannten ihn und seine Kinder und hatten das Vorrecht, mit Gott zu sprechen. Denkt einfach daran.
Obwohl wir es in der Geschichte stehen haben, dass unser Vater Adam aus dem Staub dieser Erde gemacht wurde und dass er vor seinem Erschaffen hier nichts über Gott wusste, ist es dennoch nicht so; und wenn wir die Wahrheit erfahren, werden wir sehen und verstehen, dass er half, diese Welt zu erschaffen, und er der Chefmanager bei diesem Unterfangen war.
Er war die Person, die die Tiere und Samen von anderen Planeten auf diese Welt brachte, und er brachte eine Frau mit und verblieb hier. Ihr mögt lesen und glauben, was euch gefällt, in Bezug auf das, was in der Bibel geschrieben gefunden wird. Adam wurde vom Staub einer Erde geschaffen, aber nicht vom Staub dieser Erde. Er wurde geschaffen, wie ihr und ich geschaffen wurden und niemand wurde je nach irgendeinem anderen Grundsatz erschaffen.
Denkt ihr nicht, dass er mit seinen Kameraden vertraut war, die kamen und halfen, diese Erde zu machen? Ja, sie waren genauso vertraut miteinander, wie wir mit unseren Kindern und Eltern.
Nehmt einmal an, eine Anzahl unserer Söhne würde nach Carson Valley gehen, um Häuser zu bauen, Farmen zu eröffnen und Mühlen und Werkstätten zu errichten, und dass wir ihnen sagen würden, dass sie dort fünf Jahre bleiben sollten und dass wir danach kommen und sie besuchen würden. Wenn ich dorthin gehe, werden sie mich fürchten? Nein, sie würden mich als ihren Vater empfangen, genauso wie Adam seinen Vater empfing.
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Genau der Mann, der mit Gott im Himmel wandelte und sprach und ihn kannte und alles über die Erschaffung dieser Erde wusste und verstand, hatte Kameraden, die mit Enoch Gemeinschaft hatten, und dennoch hatten fünfundzwanzig Jahre des Reisens und der Erfahrung Enochs mit seinem Volk, sie nicht so weit vorwärts gebracht, nach meiner Meinung, wie dieses Volk in derselben Zeit Fortschritte gemacht hat, wenn man den Unterschied der Traditionen und andere Vorteile mitberechnet.
Sie hatten keine Verschiedenheit der Sprache, sondern sie sprachen alle eine Sprache. Sie waren nicht in den verschiedenen Traditionen wie wir erzogen worden, denn sie empfingen nur eine von Adam. Sie waren so eng miteinander vergesellschaftet wie wir, wenn wir zweihundert Jahre lang in dieser Stadt gelebt hätten und die Tore gegen jeden Ausgang und Eingang verschlossen wären, und denkt ihr nicht, dass unter solchen Umständen unsere Traditionen alle gleich wären?
Dennoch musste Enoch mit diesem Volk während einer Periode von dreihundertundsechzig Jahren reden und sie belehren, bevor er sie bereit bekommen konnte, in ihre Ruhe einzugehen, und dann erhielt er Macht, sich und sein Volk zu entrücken mitsamt der Region, die sie bewohnten, mit ihren Häusern, Gärten, Feldern, Rindern und all ihren Besitztümern. Er hatte genug von Adam und seinen Kameraden gelernt, um zu wissen, wie mit den Elementen umzugehen ist, und diejenigen, die nicht auf seine Belehrungen hören wollten, waren so böse, dass sie bereit waren, vernichtet zu werden, und er erlangte Macht, seinen Teil der Erde zu nehmen und für eine kleine Weile dorthin herauszubewegen, wo er bis heute verweilt.
Ihr wisst, dass ich euch manchmal tadle, weil ihr es verdient, dennoch gibt es ein ständiges und rasches Wachstum an Bereitwilligkeit, dieses Königreich aufzubauen.
Wo gibt es eine Frau, die zu ihrem Mann sagen würde oder zu ihrem Sohn: "Ich möchte nicht, dass du auf die Mission gehst, zu der du berufen worden bist."? Das wäre, als würde sie sagen: "Es ist wahr, du bist berufen, aber es gefällt mir nicht, dich gehen zu lassen. Kannst du nicht entschuldigt werden und zu Hause bleiben?" Ich glaube nicht, dass ihr fünf solcher Frauen in diesem Territorium finden könntet.
Es mag einige geben, die nach Kalifornien gehen und sagen würden: "Ja, du kannst auf deine Mission gehen, aber ich werde mit dir gehen." Alles, was sie wünschen, ist wegzukommen. Könnt ihr fünf solche Frauen finden?
Es macht mir keine Sorgen, wenn sie alte Damen wären, fünfundsiebzig Jahre alt, und nicht das Geringste hätten, wovon sie leben könnten, und, obwohl sie ganz von ihren Söhnen und Ehemännern abhängig sind, sagen würden: "Geh, John, mein Sohn", oder, "geh, Ehemann; wenn du nicht gehst, werden wir leiden, aber wenn du gehst und deine Pflicht erfüllst, wird Gott uns während deiner Abwesenheit versorgen." Sind dies nicht die Gefühle jeder Frau und Mutter?
Inmitten von all diesem sprechen einige von Opfern, aber zu diesem Punkt, möchte ich, dass mir gestattet ist, mich von der Klasse zu unterscheiden, die die Sache in diesem Licht sieht.
Es mag einige wenige Ausnahmen geben, aber ich habe keine Opfer gegeben. Der "Mormonismus" hat für mich alles getan, was für mich jemals auf der Erde getan worden ist. Er hat mich glücklich gemacht, er hat mich reich und es mir behaglich gemacht. Er hat mich mit guten Gefühlen erfüllt, mit Freude und Frohlocken. Während ich, bevor ich den Geist des Evangeliums besaß, von dem beunruhigt war, worüber ich andere klagen höre, nämlich darüber, sich manchmal niedergeworfen, niedergeschlagen zu fühlen. Manchmal alles als ermüdend zu empfinden, ist eine trostlose Aussicht.
Aber haben die Bäume, die Bäche, die Felsen oder irgendein Teil der Schöpfung auf mich nur eine Minute lang eine niederschlagende Aussicht vermittelt, seit ich in den Besitz des Geistes dieses Evangeliums kam? Nein, auch wenn ich vor dieser Zeit die schönsten Gärten, Gebäude, Städte, Pflanzungen oder irgendetwas anderes in der Natur gesehen haben mag, so trugen sie alle manchmal für mich einen Schatten des Todes.
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Sie erschienen mir manchmal, als würde ein Schleier auf ihnen liegen, der einen dunklen Schatten auf alle Dinge wirft, wie der Schatten des Tales des Todes, und ich fühlte mich einsam und schlecht. Aber seit ich das Evangelium angenommen habe, hat, so gut ich mich erinnern kann, nichts mir eine niederschlagende Aussicht vermittelt. Unter allen Umständen habe ich mich freudig und heiter gefühlt.
Als mich Pöbelhaufen umgaben, mit Tod und Vernichtung in jeder Hand, so weiß ich von nichts anderem, als dass ich mich voller Freude in meinem Geist fühlte, genauso wie jetzt. Die Aussichten mögen trüb und sehr düster erscheinen, aber ich habe nie eine Zeit in diesem Evangelium gesehen, wann ich nicht wusste, dass das Ergebnis der Sache der Wahrheit und denen, die die Rechtschaffenheit lieben, zum Guten gereichen würde, und ich habe mich danach gefühlt, die Hand des Herrn in allen Dingen freudig anzuerkennen.
Als ich unter den Bösen war, schauten sie mich an, wie die Bösen es tun, und als ich sah, wie Teufel die Körper der Menschenkinder besaßen, wusste ich, dass Gott es zuließ und dass Er ihnen gestattete, auf der Erde zu sein, und wodurch würde diese ein Stand der Bewährung ohne diese Teufel sein? Wir können nicht einmal Endowments erteilen, ohne einen Teufel darzustellen.
Was würden wir über Himmel oder Glück wissen, wenn es das Gegenteil nicht gäbe? Also hätten wir uns ohne diese Mobokraten nicht so gut und rasch entwickeln können. Und wenn Pöbelhaufen hierher kommen sollten, schaut sie nicht so griesgrämig an, denn wir brauchen sie.
Wir könnten das Königreich nicht ohne die Hilfe der Teufel aufbauen; sie müssen uns helfen, es zu tun. Sie verfolgen uns und treiben uns von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort, bis wir den Unterschied zwischen der Macht Gottes und der Macht des Teufels lernen.
Aber folgt dann daraus, dass wir sagen sollten: "Kommt her, wir sind gute Menschen, was für ein glücklicher Zufall!"? Auf keinen Fall. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht übertreiben. Wir brauchen gerade genug von ihnen, um zu helfen, das Werk zu tun.
Sollten wir zu viele hierher bekommen, würden sie das Gute überwinden und die Heiligen müssten fliehen.
Einige unserer Ältesten wünschen allezeit zu sagen, wie ich es klar umschreibe: "Wie geht es dir, Bruder Christus, und wie geht es dir Bruder Teufel? Kommt herein und frühstückt mit mir."
Ich erachte solche Männer an ihren Plätzen für nützlich. Diese Tatsache wurde mir in einem Traum deutlich veranschaulicht, den ich hatte, als so viele nach Kalifornien gingen, zu einer Zeit, als viele Brüder ziemlich aufgeregt darüber waren, dass die Heiligen dorthin gehen sollten, um nach Gold zu graben.
Ich dachte beträchtlich über diese Bewegung nach und es hatte ein Gefühl im Ausland unter dem Volk gegeben, dass, wenn die Heiligen in die Berge gehen werden, "Gericht an die Schnur und Rechtschaffenheit an das Lot gelegt werde", dass die Axt an die Wurzel des Baumes gelegt werden würde und dass jeder, der die Maßnahme nicht ergreifen würde, nach der Regel des eisernen Bettgestells gekürzt werden würde, wenn er zu lang ist, und langgezogen werden würde, wenn er zu kurz ist.
Etliche dachten, dass dies der Fall sein würde, und dachten vielleicht, dass sie in der Lage sein würden, sich zu heiligen, dass sie in einem Jahr das Große-Salzsee-Tal und die Region ringsherum zu Enoch hinaufbringen oder Enoch hierher kommen lassen könnten. Ich sah die Sache nicht so und gab darüber keine besonderen Anweisungen.
Zu jener Zeit träumte ich, dass ich, während ich mich ein wenig unterhalb der Straße und direkt nördlich von Hot Springs befand, ungefähr vier Meilen von hier, Bruder Joseph kommen sah, und ich ging hinauf auf die Straße, um ihm zu begegnen, und fragte ihn, wohin er gehen würde. Er antwortete: "Ich gehe nach Norden."
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Es waren zwei der drei Reiter dabei und einige Männer ritten mit ihm auf einigen Brettern, die lose über die laufenden Achsen eines Wagens gelegt waren, auf dem sich auch ein Zelt und Lagergegenstände befanden. Ich wünschte mit ihm zu sprechen, aber er schien nicht zu einem Gespräch geneigt zu sein, und es erschien mir, dass er dabei war, zu Captain James Browns Haus zu gehen, um seine Ziegen zu kaufen.
Mir waren zehn oder ein Dutzend von ihnen versprochen worden, aber ich dachte, er wäre dabei, sie alle zu kaufen und dass ich keine einzige Ziege bekommen sollte, um sie zu meinen Schafen zu tun, und ich lachte in meinem Schlaf.
Ziemlich bald kam er mit einer großen Schafherde zurück und Ziegen, die dem Wagen folgten, und als ich sie betrachtete, sah ich, dass einige Schafe weiß, rein und sauber und so groß wie eine zweijährige Kuh waren, mit Wolle in einer Länge von zehn bis zwanzig Zoll, so fein wie Seide und so weiß wie Pulverschnee.
Bei ihnen waren alle kleineren Größen bis hin zur kleinsten Ziege oder zum kleinsten Schaf, das ich jemals sah, und alle waren zusammengemischt. Ich sah einige Schafe mit Haaren, wie die von Ziegen, und Ziegen jeder Farbe, rot, schwarze, weiße usw. vermischt mit den Schafen, und ihre Größen, Farben und Vliesqualitäten schienen fast unzählig zu sein.
Ich bemerkte Joseph gegenüber, dass er die merkwürdigste Herde hätte, die ich jemals sah und schaute ihn verschmitzt an und lachte und fragte ihn, was er mit ihnen tun wollte. Er schaute mich mit seiner üblichen schrägen Art an und erwiderte: „Sie sind an ihren Plätzen alle gut.“
Als ich wach wurde, verstand ich den Traum sofort und sagte dann: „Geht nach Kalifornien, wenn es euch gefällt; denn Ziegen sind an ihrem Platz genauso gut wie Schafe, bis die Zeit vorüber ist, sich mit ihnen zu vermischen. Und wenn wir bemüht sind, die Herde zu führen und an bessere Plätze zu bringen, müssen wir manchmal ausschreien: „Husch!“ und ein anderes Mal müssen wir sie anlocken, indem wir rufen: „Schiep, schiep!“
Wir versuchen, die Herde zu trainieren und die Ziegen in die Schafherde zu bringen, und die gefleckten, die geringelten und mit wunderschönem Weiß betupften, und wie werden wir Erfolg haben? Vielleicht werden wir schließlich eine ziemlich merkwürdige Herde haben, aber wir werden das Bestmögliche tun.
Manchmal erhebe ich mich hier und habe wirklich das Gefühl, über einige, die in dieser Gemeinschaft sind, zu donnerwettern, weil ihr Betragen schrecklich ist, es ist skandalös. Ich vermute, ich kann heute Nachmittag hierher kommen und im Namen des Gottes Israels mit Menschen Brot essen und aus einem Becher trinken, die direkt vom Abendmahl hingehen und mein Eigentum stehlen.
Lasst uns diesen Punkt ein wenig betrachten, denn diese Angelegenheit ist durch mich hindurch, um mich herum, über mir und unter mir gewesen. Ich habe sie umgekrempelt und hineingeschaut und dann habe ich sie umgedreht. Bruder Fullmer hat gerade auf die Planken angespielt, die von den Zäunen verschwanden? Sind euch die Zäune nicht genommen worden? Ist euch nicht eure Kleidung genommen worden, als sie zum Trocknen draußen hing? Und ist euch nicht Holz von euren Holzstapeln genommen worden? Wie viele müssen ihr Holz wegschließen, wenn sie es nicht verlieren wollen? Eigentum zu nehmen ohne Erlaubnis des Besitzers ist das, was ich Stehlen nenne, aber viele, die dies praktizieren, verstehen es nicht so.
Selbst wenn ich am Tag für Brot, Holz, Kleidung und Behaglichkeiten für mich und Familie arbeiten müsste und dann ohne Bevollmächtigung hinausgehen und Holz von Bruder Josephs Holzstapel nehmen würde, würde er hier leben und Präsident der Kirche sein, würden mein Urteilsvermögen, was ich über richtig und falsch weiß, die Traditionen meiner Väter und die Belehrungen meiner Eltern und der Nachbarn, wo ich aufgewachsen bin, mich alle im Glauben bestätigen, dass ich stehle. Haben alle dieses Gefühl? Nein.
Während drei der vergangenen Winter, mit Ausnahme des letzen - es steht außer Frage, dass Frauen und Kinder ein bis drei Raummeter
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Holz pro Tag von meinem Holzplatz wegnahmen, und als das Holz knapp wurde, nahmen sie meine Zaunpfosten. Ich habe sie selber Rückenladungen Holz nehmen und dann ihre Taschen mit den kleinen Stücken und Zweigen füllen sehen, aber als sie meine Zaunpfähle und Pfosten nahmen, hielt ich sie auf und sagte ihnen, dass sie, wenn sie nicht damit zufrieden sind, mein Holz zu nehmen, ohne meine Einzäunung zu nehmen, meinen Hof verlassen und nicht wiederkommen sollten, um zu stehlen.
Aber sehe ich dort immer noch einige? Ja, ihr könnt Frauen und Kinder sehen, wie sie jeden Tag mein Holz wegtragen. Wenn meine Arbeiter mich fragen, was sie da tun, antworten sie: „Bruder Brigham sagte, ich könnte etwas Holz haben; er wird nichts sagen.“ Denkt ihr, dass sich diese Personen vollkommen bewusst sind, dass sie stehlen? Nein.
Ich werde euch ein wenig erzählen, was ich über den Unterschied in Traditionen und Gebräuchen weiß, und werde nicht weitergehen als bis dahin, wo ich gereist bin und gepredigt habe. Eine große Zahl von Bewohnern in den alten Ländern sind Mieter, die Häuser für eine kürzere oder längere Zeit mieten, im Allgemeinen zwischen drei und zwölf Monaten.
Nehmt einmal an, dass A, wenn er aus einem Haus auszieht, versehentlich seine Brieftasche in einem Schrank zurücklässt und dass B, der dasselbe Gebäude als Nächster belegt, As Brieftasche mit vielleicht zwanzig Dollar darin findet, was garantiert ihm in solch einem Fall der Brauch jenes Landes? Ihre Traditionen sind so, dass B den Besitz als sein Eigen beansprucht und A es nicht bekommen kann, außer wenn B ehrlich genug ist, ihn abzugeben.
Bs Kurs mag in diesem Fall nicht im Einklang mit dem Gesetz stehen, aber es entspricht dem Brauch, der in solchen Fällen stärker als das Gesetz ist.
Ein Amerikaner würde denken, wenn er Kaminbesteck an der Feuerstelle finden würde, oder einen Stuhl oder ein Sofa, das im Wohnzimmer zurückgelassen wurde, dass der Vormieter das Recht hätte, vorbeizukommen und sie wegzunehmen. Und wenn er versuchen würde, irgendeines dieser Dinge zu schmuggeln, würde er es als stehlen ansehen.
Dieser Unterschied im Empfinden und Verhalten ergibt sich aus dem Unterschied, den es in den Traditionen der verschiedenen Länder gibt. In Amerika würde ein Mann es genauso wenig wagen, in das Haus seines Nachbarn zu gehen, und einen Stuhl stehlen, wie einen zu behalten, der von einem früheren Bewohner aus Versehen dort zurückgelassen wurde. Ich werde einen weiteren Unterschied in den Traditionen erwähnen.
Unter vielen anderen Berufen bin ich Zimmermann, Anstreicher und Glaser gewesen, und als ich mein Handwerk lernte und sowohl als Wandergeselle als auch als Meister arbeitete, erachtete ich es als meine Pflicht, wenn ich einen Job als Maler oder Glaser annahm, sagen wir für einen Pfund Sterling oder fünf Dollar, und durch meine eigene Achtlosigkeit in irgendeiner Weise die Arbeit oder das Material beschädigte, auf meine eigenen Kosten den Schaden zu reparieren.
In Liverpool, Manchester, Preston oder irgendwo anders in England, wenn man einen Glaser beschäftigt, um im Wert von einem Pfund, zehn oder fünfzig Pfund zu arbeiten, und er kann es auf irgendeine Weise schaffen, die Fenster in eine Position zu bringen, in der Wind sie umblasen und zerbrechen wird, so wird er es tun, um die Arbeit noch einmal tun zu können.
Denken sie, dass sie falsch handeln? Nein. Wieso? Weil ihre Arbeitgeber sie für nichts arbeiten lassen und sie dann zwingen würden, von Wurzeln und Gras zu leben, wenn ihr physischer Organismus es aushalten könnte; darum sagt der Handwerker: „Wenn ich irgendetwas aus dir herausholen kann, werde ich es als von Gott gesandt bezeichnen.“
Diener im Haus der Großen, nennen es als von Gott gesandt, wenn sie irgendetwas neben ihrem Lohn aus ihren Dienstherren herausbekommen können. Wenn sie Brot, Fleisch, Butter und Käse ohne Wissen des Dienstherren nehmen können, um ihre Frauen, Mütter, Väter, Kinder, Brüder und Schwestern zu versorgen, die nicht in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen, werden sie diese Lebensmittel in ihren Besitz bringen, um sie vor dem Hungertod zu bewahren, und sie nennen es von Gott gesandt.
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Lasst mich dies in diesem Land tun und ich würde mich selbst für einen Übeltäter halten, nach meinem eigenen Urteil und nach meinen Traditionen. Ganz gleich, ob ich an Mangel an Brot leide und gleichzeitig zwischen Millionen davon arbeite, wenn ich es durch meine Arbeit nicht erwerben könnte, müsste ich darum bitten und es mir geben lassen; denn wenn ich es auf irgendeine andere Weise erlange, muss ich mich als Dieb betrachten. Kann man alle Amerikaner entschuldigen? Nein; denn wenn ich die rohen und dazu bereitwilligen finden möchte, kann ich es in Amerika genauso schnell wie woanders auch.
Soll ich euch sagen, was die Traditionen von einigen wenigen Amerikanern sind? Ja. Wenn sie nicht alles haben, was sie zum Essen, zum Trinken oder zum Anziehen brauchen, und einen Ochsen oder eine Kuh auf den Weidegründen über dem Jordan oder irgendwo anders finden, die mir oder euch gehören, und sie das Tier nehmen und es töten können, werden sie es tun und dann das Fleisch an euch und mich verkaufen und sagen: "O, wir gehören alle zu einer Familie." Das ist unter einigen eine amerikanische Tradition, aber im Allgemeinen unterscheiden sich die Bräuche dieses Landes wesentlich von den Traditionen der Nationen quer über den großen Wassern.
Als ich nach England ging, wollten die Brüder und Schwestern nicht, dass ich mich am Sabbat rasiere. Sie würden mir jeden Preis bezahlen, wenn ich mich am Samstag rasierte. Ich sagte: "Ich werde mich am Sonntagmorgen rasieren, wenn ich keine Zeit habe, es am Samstag zu tun." Ich sagte ihnen, dass ich nicht dorthin gekommen bin, um ihre Bräuche und Traditionen zu lernen, sondern um dem Volk das Evangelium der Erlösung zu predigen, dass wir in Amerika genauso wie sie Traditionen hätten, was das Stiefelputzen, Rasieren usw. betrifft, aber wenn ich keine Zeit hätte, diese Arbeit am Samstag zu tun, würde ich sie am Sonntag tun, wenn ich es für notwendig hielte. Und wenn ich zur Versammlung gehen und Gott dienen wollte, wäre es gleichermaßen akzeptabel, am Samstag oder Sonntag so zu verfahren.
Adam Clark wird von vielen unter den Kommentatoren als Maßstab genommen und es heißt, wenn die Uhr am Samstagabend zwölf Uhr schlug und er zufällig nur einen Schuh geputzt hatte, dass er die Schuhcreme und die Bürsten fallen lassen würde und am nächsten Tag mit einem geputzten und einem ungeputzten Schuh zur Versammlung gehen würde. Dies könnte von manchen als frommes Vorbild erachtet werden und von anderen als einen Wegweiser in das Königreich der Torheit.
So sind einige Traditionen, die noch unter verschiedenen Leuten vorhanden sind. Ohne Frage tun viele in unserer Gemeinschaft Dinge, die eigentlich sündhaft sind, wenn sie nur wüssten, was richtig ist, aber ihre Traditionen sind derartig, dass sie ungestraft handeln und genauso unbesorgt und nicht dessen bewusst weitermachen, dass sie etwas falsches tun, wie wenn sie gerade zum Beten auf ihren Knien gewesen waren. Wenn wir lang genug zusammen leben, werden wir unsere eigene Tradition haben und die ist, im Gesetz des Celestialen Reiches so trainiert zu sein, dass wir jederzeit in der Lage sind, richtig von falsch zu unterscheiden und dann immer das Richtige zu tun. Ist dies jetzt der Fall? Nein.
Angenommen einige Brüder gingen in das Red Bute Kanyon, um Brennstoff und Bauholz zu holen, wohin wir im Allgemeinen gingen, als wir zuerst in dieses Territorium kamen. Einige gehen den Kanyon hinauf und sägen an einer Stelle für Bauholz einen Baum ab und bereiten Brennholz, um dann einen weiteren aufzuladen, während andere mit ihren Gespannen hinauffolgen, und ihr wisst, dass sie dazu neigen, wütend zu werden, wenn sie ein wenig mit der Bürste gepeitscht werden und sich ein wenig vergessen und sagen: "Verdammt", und einer wird sofort zu sich sagen: "Dieser Kanyon gehört genauso gut mir wie jedem anderen. Ich denke, ich werde diesen Baum nehmen und dieses Holz, das schon zurechtgeschnitten ist."
Ein anderer stößt auf einen Wagen, der zusammengebrochen ist, und nimmt einen der Jagdhunde auf seinen eigenen Wagen. Noch ein anderer kommt da vorbei, wo jemand eine Axt verloren hat. Er findet sie und nimmt sie mit und sagt: "Nun, sie wurde hier verloren, wir sind weit entfernt in der Wildnis, dieses Gelände gehört ebenso mir
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wie jedem anderen, ich werde diesen Stiel abnehmen und einen anderen einsetzen und die Axt ein wenig überschleifen und niemand wird sie erkennen; dank sei dem Herrn, ich habe jetzt eine neue Axt."
Wisst ihr, dass einige Leute in dieser Weise fühlen und handeln? Ich weiß, dass es so ist. Einige werden Holz finden, das im Kanyon zurechtgeschnitten wurde, und laden es auf ihre Wagen, vielleicht das, wofür Opa mit seinen verkrüppelten Gliedern geschuftet hatte, um es aufzusammeln, aber das ist egal, sie stapeln es auf und sagen: "Ich glaube, ich bin vom Herrn gesegnet, ich bin heute von Ihm sehr begünstigt'", und kommen frohlockend heraus, weil sie eine Ladung Holz gefunden haben, das schon geschnitten war. Aber was haben sie getan? Sie haben Ladungen von Holz gefunden, das für sie passend gesägt war und haben offensichtlich nicht darüber nachgedacht, welcher Engel es ausdrücklich für sie gesägt hatte. Dies ist eine Tradition und ein Brauch in den Bergen. Einige von euch mögen fragen, ob ich das glaube, worüber ich spreche. Lasst mich euch erzählen, was ich beobachtet habe. Vor zwei oder drei Wochen ging ich zum City Creek Kanyon hinauf, um einem Mann zu zeigen, wo er gegen eine Abgabe gutes Holz bekommen könnte, das ich geschlagen hatte. Ich kam dorthin, wo meine Männer Holz sägten und fegten, um die Straße freizumachen, und ich sagte ihnen, dass sie es aufstapeln sollten, so dass mein Kutscher hinauffahren und leicht aufladen könnte. Bald danach kam ein alter Gentleman vorbei, und vertrieb ohne eine Berechtigung von mir den Mann, dem ich gerade das Holz anvertraut hatte, und begann, es auf seinen Wagen zu laden. Diese Person war ein alter Heiliger, einer, der seit zwanzig Jahren in dieser Kirche war.
Welches Gefühl haben einige der Yankees, Engländer, Schotten, Iren, Franzosen, Deutschen usw.? "Wir sind nach Zion gekommen, wo alles gemeinschaftlich ist." Der Teufel hat diese Vorstellung in die Köpfe einiger gegeben, und der Teufel, würde ich sagen, kann sie nicht von ihnen nehmen. Sie besitzen dieses Gefühl und sie sind entschlossen, es so haben zu wollen. Bei solchen herrscht die Vorstellung: "Wir sind alle Kinder von denselben Eltern, wir alle gehören zum Haushalt des Glaubens, wir sind eine Familie und wir wollen es so haben und werden uns nicht davon abbringen lassen."
Die Ansicht ist zum Teil richtig und zum Teil falsch, und wie ich oft gesagt habe, sollten die Leute wissen, wie man zwischen den Dingen unterscheidet, die von Gott sind, und den Dingen, die nicht von Gott sind. Dies ist der Geist, den sie an erster Stelle empfangen: "Ihr seid eins in Christus Jesus", und das ist richtig, aber sind wir eins außerhalb von Christus Jesus? Viele hätten es gern so. Ihr seid aus allen Vierteln hierher gekommen, um eine Familie zu sein, jedoch, wenn ihr auf ein Wagenrad stoßt, werdet ihr es für euren eigenen Gebrauch beschlagnahmen, ohne um Erlaubnis zu fragen, oder, wenn ihr keine Axt habt, werdet ihr eine aus einem Teil der großen Familie holen und Gott für eine Axt danken, und wenn ihr auf Holzstapel stoßt, für den ihr nicht gearbeitet habt, um das Holz zu sägen, ruft ihr aus: "Ich danke Gott, hallelujah, ich habe etwas Holz gefunden, das schon für mich passend geschnitten ist." Das ist eine Sache außerhalb von Christus.
Andere werden sagen: "Lasst uns diesen Zaun abreißen und unsere Rinder auf diese Wiese treiben." Ihr könnt eine Menge Erde finden und Zäune, die absichtlich niedergerissen wurden, und könntet die Übertreter ausrufen hören: "O, dies ist Vaters Land, lasst es uns genießen." Andere werden sagen: "Verdammt, es gehört mir genauso wie euch." Ich möchte einige Männer mit bestem Ruf nehmen, die es jetzt in dieser Versammlung gibt, die durch Sorglosigkeit und Gedankenlosigkeit, wenn sie ihre Vormittagsarbeit auf ihren Fünfmorgengrundstücken erledigt haben, ihre Rinder hinaustreiben, um sie zu weiden, und gleichzeitig aber sicher gehen, dass sie von ihren eigenen Grundstücken fernbleiben, und ihr werdet ihre Rinder im Hafer oder Gras anderer Leute wiederfinden, während sie schlafen liegen. Ja, einige von den für-am-besten-gehaltenen Menschen in dieser Versammlung gehen sicher, ihre Rinder auf den Grundstücken ihrer Nachbarn und weg von ihren eigenen zu halten, und würdet ihr vorbeikommen und
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sie wecken und sagen: "Nun, Brüder, eure Rinder befinden sich in meinem Hafer", würden sie erwidern: "Wirklich, Bruder, ich wusste es nicht, ich trieb sie für eine kleine Weile hinaus und legte mich zur Ruhe nieder." All solche Leute verdienen es, ausgepeitscht und gescholten und viel erzogen zu werden. Weshalb? Nicht wegen ihrer Güte, ihres Glaubens, ihres Gehorsams, ihrer Ehrlichkeit und ihres Eifers, das Königreich Gottes aufzubauen, sondern wegen ihrer sorglosen, trägen Gefühle, wegen ihrer Dummheit, sich hinzulegen und ihren Tieren zu erlauben, verbotenerweise in die Feldfrüchte ihrer Nachbarn zu gehen, für die Selbsterziehung zum Glauben, dass es recht ist, dieses oder jenes zu nehmen oder so und so zu handeln, wenn es nicht streng dem Gesetz Gottes entspricht. Ihr und ich müssen bessere Dinge erfahren.
Lasst dieses Land auf den Markt kommen, und die Brüder kaufen Sektionen, halbe Sektionen oder viertel Sektionen und so weiter, und wie bald würdet ihr hören: "Gesegnet seid ihr, jetzt haben wir ein Gesetz, um uns zu verteidigen." Könnt ihr nicht sehen, dass Tradition die Brüder da, wo es ein kleines Problem gibt, mit jeder erdenklichen Zuversicht in den Gerichtssaal gehen und sich fast wie kleine Götter fühlen und ausrufen: "Nun werden Dinge getan, wie es sein sollte, die Dinge werden jetzt richtig laufen." Und was wird getan? Nun, die Juristen und Richter nehmen so ziemlich das ganze Geld. Für eine Schuld von fünf Dollar, die vor Gericht gebracht wird, werden sie einhundert Dollar eurer Mittel an Anwaltskosten, Gerichtskosten und anderen Ausgaben verlangen, während die Frage in fünf Minuten hätte geregelt werden können.
Dies ist eine amerikanische Tradition, auch wenn es glücklicherweise viele Ausnahmen für die Macht dieser allgemeinen Tradition gibt. Einige Männer werden zum Gericht gehen und fünfhundert Dollar ausgeben und sich darüber undenkbar wohl fühlen, selbst wenn ihr Fall nicht so gerecht entschieden worden ist, wie es ein sensibler "Mormonen"-Junge, zehn Jahre alt, tun würde. Und doch werden sie, während sie diese Tatsache vollkommen wissen, Tag für Tag ihre Zeit und ihre Mittel mit scheinbarer Zufriedenheit darauf verwenden und zu sich selbst sagen: "O, wenn wir doch nur zum Gericht gehen und das Gericht anreden und sagen können: Möge es bitte dem Gericht gefallen, möge es euer Ehren gefallen, möge es Ihnen, Gentlemen vom Geschworenengericht, gefallen, o, wie freudig werden wir sein; wir werden uns fühlen, als wären wir Menschen von gewisser Wichtigkeit, wenn wir uns nur erheben und vor einem Gerichtshof stolzieren und plappern können." Selbst wenn ein Richter dort nur dasitzt wie eine Bohne am Ende eines Pfeifenstiels, der hinuntergeworfen würde, wenn ein Körnchen der Vernunft ihn zufällig treffen würde. Wie groß fühlt er sich, während er tagelang dort sitzt, um einen Fall zu entscheiden, der keine fünf Minuten in Anspruch nehmen würde.
Wir sollten besseres lernen, als solchen Unsinn zu praktizieren und ihm nachzufolgen, und den Grundsatz und das Gesetz des Rechts lernen. Das ist die Lehre, die Tradition, zu der das Volk kommen muss. Werden sie dahin kommen? Ja, oder sie werden verdammt sein, der eine oder der andere. Ich würde nicht die Asche eines Roggenstrohhalms für all die Gesetze geben, die jemals auf dieser Erde außerhalb dessen gemacht wurden, was vom Himmel kommt, um rechtschaffene Menschen zu kontrollieren, ebenso auch nicht jeder Mann oder jede Frau, die Wahrheit und Rechtschaffenheit wünschen. Könnt ihr nicht das Gesetz der Rechtschaffenheit so leicht beachten, wie ihr die armseligen, elenden, abgesoffenen Gesetze beachtet, die von einem Haufen böser Menschen geschmiedet wurden? Einige mögen antworten: "Meine Traditionen werden mich nicht lassen."
Was denkt ihr, wie der Herr auf Gerichtsprozesse schaut? Es ist ebenso bösartig und verachtenswert in den Augen von Engeln und des Allmächtigen, vor Gericht zu gehen und dadurch einem Mitwesen Unrecht zu tun, wie es für euch ist, hinzugehen und mein Eigentum zu stehlen; dennoch rechtfertigen einige von euch dadurch, dass sie vor Gericht gehen, ihre anderen falschen und unheiligen Traditionen. Lernt das Gesetz Christi und lasst die Traditionen der Menschenkinder hinter euch. Macht das Gesetz Christi zu eurer Tradition;
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denn wir müssen in diese Position kommen.
Ich möchte nun dahin zurückkehren, wo ich begann, und wiederum fragen: Warum bittet ihr darum, dass man so viel zu euch spricht? Ihr kennt den Unterschied zwischen richtig und falsch. Es gibt hier kaum eine Person, die nicht richtig von falsch unterschieden kann. Warum tut ihr also nicht alle das Richtige? Wegen eurer schmutzigen Traditionen und Neigungen. Ich habe oft ernsthaft und absolut gedacht, dass die Lehre und Praktik eines gewissen Juristen am Ende streng weltlich wäre. Erst studierte er Theologie und predigte dem Volk für die Erlösung ihrer Seelen, bis er lernte, dass er sich nicht so sehr um ihre geistige wie um ihre zeitliche Erlösung sorgte, woraufhin er Medizin studierte und praktizierte. Aber bald entdeckte er, dass der arme, miserable Wille der Menschen ihnen mehr war, als die Erlösung ihrer Körper, und er studierte schließlich Jura und gönnte allen seinen Klienten die teure Genugtuung ihres Willens, die ihnen wertvoller war als die Erlösung der Seele und des Körpers.
Wenn wir gegen jemanden eine Antipathie haben, ist die Versuchung stark, Vergeltung zu üben, und man ist geneigt zu sagen: „Ich werde dies und jenes tun und werde die Leidenschaft des Augenblicks mich kontrollieren lassen.“ Aber wir müssen das Gesetz Christi lernen und uns entsprechend trainieren, bis es zur Tradition dieses Volkes wird, und dann könnt ihr eure Kinder auf den Weg bringen, den sie gehen sollten. In jeder Nation, Gemeinschaft und Familie gibt es besondere Traditionen und das Kind wird darin erzogen. Wenn das Gesetz Christi zur Tradition dieses Volkes wird, werden die Kinder entsprechend dem Gesetz des celestialen Königreiches herangezogen, sonst werden sie nicht auf den Weg geführt, den sie gehen sollten. Kinder werden dann unter den Traditionen ihrer Väter herangezogen, um einfach das Richtige zu tun und von allem Übel abzulassen, und wenn sie alt sind, werden sie von einem rechtschaffenen Kurs nicht abweichen. Salomon konnte dieses Prinzip in seinem Leben nicht anwenden, weil er nicht gänzlich auf den Weg geführt wurde, den er gehen sollte. Das alte indianische Sprichwort ist ziemlich äußerst zutreffend für die gegenwärtige Praktik vieler, nämlich: „Erziehe ein Kind und fort geht es, wie es ihm gefällt.“
Wenn dieses Volk von jeder Kommunikation mit anderen Menschen ausgeschlossen werden könnte und keine Bräuche und Traditionen eingeführt werden könnten, die dem Gesetz Christi fremd sind, würden wir bald Auge in Auge sehen und unsere Traditionen würden entsprechend dem celestialen Gesetz eingerahmt sein, und dann würden wir vorbereitet sein, unsere Kinder auf den Weg zu führen, den sie gehen sollten.
Ich habe mit großer Deutlichkeit über einige Traditionen und Praktiken gesprochen, damit die Heiligen in Übersee korrekt verstehen mögen, dass wir alle noch nicht vollkommen von der Wahrheit geheiligt sind und sowohl sie als auch die Welt wissen können, dass das Evangeliumsnetz Fische jeder Art einsammelt, dass die Schafherde einige Ziegen hat, die mit Schafen verschiedener Abstufungen vermischt sind, und dass der Tag des Aussortierens noch nicht gekommen ist. Möge Gott euch segnen. Amen.
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