43 bis 45
Seite 43
 
EIN AUFRUF, DEN ZUSTAND DES VOLKES ZUM AUSDRUCK ZU BRINGEN – BUSSE UNTER DEN HEILIGEN NOTWENDIG – ERNEUERUNG VON BÜNDNISSEN
 
BELEHRUNGEN DURCH PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEGEBEN IN DER BOWERY, GREAT SALT LAKE CITY, 21. SEPTEMBER 1856.
 
Es gibt in mir einen Impuls, das Evangelium der Erlösung zu predigen. Ich bin durch die Vorsehung unseres Gottes hier. Ich habe viele Jahre lang bekannt, ein Lehrer der Rechtschaffenheit zu sein und das Evangelium der Erlösung zu predigen, was immer noch in mir ist. Ich habe das Gefühl, es über das Volk ausschütten zu müssen und ich präsentiere mich hier heute Morgen als ein Lehrer in Israel, als ein Mann, der die Worte des ewigen Lebens für das Volk hat.
Ich habe das Gefühl, diese Versammlung auffordern zu müssen, zu erkennen, ob irgendjemand von ihnen oder ob alle Erlösung wünschen. Wenn ja, dann habe ich das Evangelium der Erlösung für sie, und ich fordere das Volk auf, zu erkennen, ob sie Freunde Gottes sind oder nur ihrer eigenen Person. Ich weiß keinen besseren Weg, von dem Volk einen Eindruck zu bekommen, ob sie das Evangelium gepredigt bekommen wollen, ob sie wünschen an den Herrn Jesus Christus zu glauben, seine Ratschläge zu befolgen und für seine Herrlichkeit zu leben und sich weltlicher Gelüste und jeder Sache zu entsagen, die sinnlich ist und im Widerspruch zu seinem Evangelium steht, und das Gefühl haben, Heilige des Allerhöchsten sein zu wollen, als die Brüder und Schwestern, diejenigen, die dies wünschen und begehren, es bekunden zu lassen, indem sie sich auf ihre Füße erheben. Ihr werdet alle beachten, die sich nicht erheben. [Die gesamte Versammlung antwortete, indem sie sich erhob.] Nehmt wieder eure Plätze ein. Ihr habt bekundet, dass ihr Heilige sein wollt und ich bin glücklich für das Vorrecht, zu solch einem Volk zu sprechen.
Wenn wir das Becken fertig gestellt haben, das jetzt gebaut wird, werde ich euch in das Wasser der Taufe führen, falls ihr von euren Sünden Buße tut. Falls ihr gelobt, eure Religion zu leben und Heilige des Allerhöchsten zu sein, werdet ihr dieses Vorrecht haben und ich werde die Ehre haben, euch in jenem Becken zu taufen oder zu sehen, wie es getan wird.
Was das Leben hier betrifft, in den Kammern des Herrn verborgen, was ich lange Zeit getan habe, mit einem Volk, das voller Streit, voller Begierde, voller Stolz und voller Bosheit ist – ich will es nicht. Und wenn das Volk nicht Buße tun will, so sollen die Sünder und Heuchler aufpassen. Ich werde mit euch Buße tun und ich werde mit meiner Macht versuchen, den Geist meiner Berufung zu erlangen, und wenn ich jetzt jenen Geist nicht in einer gewissen Fülle habe, werde ich mehr davon erlangen, damit ich mich ihn in seiner Fülle genieße. Und wenn ich mit der Macht und dem Geist der Mission erfüllt sein sollte, die mir obliegt, werde ich die Bösen nicht verschonen. Ich werde wie ein flammendes Schwert gegen sie sein, und so werden all jene sein, die ihre Religion leben. Es soll nicht mehr geduldet werden.
Wie ich euch letzten Sabbat sagte, wenn ich mich nicht irre, waren meine Gefühle so, dass dieses Volk sich für den Abfall vorbereitet, viele von ihnen, dass sie sich für den Abfall ihrer Nachbarn und ihrer Familien bereit machen. Ihre Kinder und ihre Freunde gehen alle den Weg des Sünders. Ich hatte damals nicht den Gedanken, dass ich mich irrte. Ich habe jetzt keinen Gedanken daran, dass ich
 
Seite 44
 
mich irre. Ich verstehe diese Dinge sehr gut, und wenn das Volk dazu geneigt ist, aus seiner Lethargie aufzuwachen und gemäß seiner Religion, seiner Pflicht, seines höchsten Vorrechts zu wandeln, das jemals einem sterblichen Menschen auf dieser Erde gewährt wurde, was das ewige Leben ist, und sie es tun werden, dann werden wir Brüder sein. Falls nicht, muss der Faden getrennt werden; denn ich kann mit Männern und Frauen keine Gemeinschaft aufrecht erhalten, die dem Teufel und sich selbst dienen und nicht auf den Allmächtigen hören. Das kann ich nicht.
Diesem Volk ist eine Menge gelehrt worden, ihnen sind Grundsatz und Lehre gefüttert worden, bis sie übersatt waren, und wo ist der Mann, der Beamte oder die Gemeinschaft, die verstehen, was ihnen gelehrt worden ist? Es mag hier oder dort einen geben, der versteht, aber im Allgemeinen sind die Augen des Volkes den ewigen Dingen verschlossen und sie trachten nach dem, was dem Auge gefällt, was im Einklang mit den Gelüsten des Fleisches ist, was voller Bosheit ist, und sie kümmert nicht die Rechtschaffenheit unseres Gottes.
Ich wiederhole dies, damit diejenigen, die geneigt sind, von ihren Übeln abzulassen, ihre Bündnisse erneuern und ihre Religion leben. Ich werde die Ehre und ihr das Vorrecht haben, hervorzutreten und eure Bündnisse zu erneuern, sonst muss es eine Trennung geben. Lasst jene, die seit zehn oder fünfzehn Jahren bei uns sind, die durch die kummervollen Szenen gegangen sind, durch die Joseph und viele andere, die hinter den Schleier getreten sind, gehen mussten, zurückschauen und die Hand Gottes sehen, die uns in ein Land geführt hat, wo wir Freiheit genießen, wo wir jede Freiheit genießen, die die Stadt Enoch jemals genoss, bis sie vollkommener mit Gott vertraut geworden sind. All das, dessen wir uns mehr erfreuen als jetzt, wird nur sehr wenig mehr sein, als wir jetzt besitzen, wenn wir uns nicht weiter mit unserem Gott vertraut machen und Seine Freunde und Kameraden werden.
Ich sage euch, dass nicht zugelassen werden wird, dass dieses Volk so wandelt, wie es gewandelt ist, so handelt, wie es gehandelt hat, so lebt, wie es gelebt hat. Gott wird bald mit uns abrechnen und wir müssen von unseren Übeln ablassen und uns dem Herrn, unserem Gott, zuwenden, sonst wird Er herauskommen, um gegen uns zu richten. Ich verweise auf die Lehre und die Belehrungen, die diesem Volk vorgelegt worden sind, und ich möchte sagen, dass ich Wochen und Monate brauchen werde, euch zu sagen, was euch schon gesagt worden ist. Aber es geht in eure Ohren hinein und wieder hinaus und es wird sich nicht mehr daran erinnert.
Zeigt mir einen Menschen, der genug über seinen Gott weiß und ausreichend mit dem Grundsatz des ewigen Lebens vertraut ist, um sagen zu können: „Ich kann mit dem Gold und dem Silber, mit den Gütern, den Immobilien und den Besitztümern dieser Welt umgehen, ohne dass mein Herz mehr an ihnen hängt als der Wind. Ich weiß sie zu benutzen, dieses und jenes zu verteilen und alles für die Herrlichkeit meines Vaters im Himmel zu tun.“ Sollte es einen in dieser Versammlung geben, der weiß, dies alles zu tun, der möge bitte aufstehen! Dies sind Dinge, die ich euch Woche für Woche gelehrt habe und Jahr für Jahr, aber versteht ihr sie? Nein. Ihr mögt mit Betretenheit sagen, dass es kaum einen Menschen in dieser Versammlung gibt, der selbst mit nur irdischen Dingen auf rechtschaffene Weise umgehen kann. So schnell, wie ihr Fortschritte macht, seid ihr auch wieder für den Herrn verloren, ihr seid mit Finsternis erfüllt.
Denkt ihr, dass die Engel des Herrn die Dinge begehren, die sich vor ihnen befinden? Der gesamte Himmel befindet sich vor uns, und diese Erde, das Gold und das Silber; über all dieses verfügen wir, und sollen wir nach ihnen begehren? Sie befinden sich alle in unserer Reichweite, sie sind für die Heiligen, die Gott liebt, ja, für alle, die ihre Sinne auf Ihn und die Interessen Seines Königreiches richten.
 
Seite 45
 
Unser Vater besitzt all die Reichtümer der Ewigkeit und all jene Reichtümer sind uns verbürgt und dennoch gelüstet uns nach ihnen.
Ich habe euch diese Dinge vor Wochen und Monaten gelehrt und dennoch gibt es niemanden in dieser Versammlung, der sie in ihrer Fülle versteht. Dies sind einfache Grundsätze, die gelernt werden sollten, und obwohl sie euch von Zeit zu Zeit gelehrt worden sind, habt ihr sie dennoch nicht gelernt. Und ich würde Wochen brauchen, um das zu wiederholen, was ich euch gelehrt habe und was meine Brüder euch gelehrt haben.
Und trotz allem, was gelehrt worden ist, ist das Volk voller Götzendienst; der Geist des Streitens und der Geist der Welt befindet sich in ihnen und sie sind voll der Dinge der Welt.
Nun, ich sage einfach, meine Brüder und Schwestern: Es kann nicht länger geduldet werden, es muss eine Trennung stattfinden. Ihr müsst euch von euren Sünden trennen, oder die Rechtschaffenen müssen von den Gottlosen getrennt werden. Ich werde nun den Weg freimachen und andere aus den Brüdern aufrufen, zu euch zu sprechen. Amen.
Facebook Like-Button
 
 
Insgesamt waren schon 48854 Besucher (104757 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden