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UNSERE VERWANDTEN SIND JENE, DIE DEN WILLEN GOTTES TUN – DIE ÄLTESTEN SOLLTEN WIE VÄTER UND HIRTEN IN ISRAEL UND NICHT WIE HERREN SEIN – SELBSTVERTRAUEN UND DER WEG, IHN ZU ERWERBEN – DER PROPHET JOSEPH NOCH NICHT AUFERSTANDEN – DEN GEISTERN IM GEFÄNGNIS PREDIGEN USW.
 
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 15. MÄRZ 1857.
 

 
Ich bin es nicht gewöhnt, eine Schriftstelle als Leitgedanken zu nehmen, wenn ich zu den Heiligen predige, aber ich werde einen Teil aus der Heiligen Schrift zitieren und einige Bemerkungen dazu machen.
Es wird in Bezug auf den Erretter in Matthäus 12:46-50 berichtet: „Siehe, während er noch zum Volk redete, standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wollten mit ihm sprechen. Darauf sagte einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wünschen mit dir zu sprechen. Aber er antwortete und sagte zu demjenigen, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? Und er streckte seine Hand zu seinen Jüngern aus und sagte: Siehe, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen meines Vaters, der im Himmel ist, tut, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter.“
Die Antwort des Erretters auf die Frage: „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?“ enthält einen Grundsatz, der von vielen sehr wenig beachtet wird. Ich höre oft die Brüder und ihr mögt sowohl sie als auch die Schwestern in den Gebetsversammlungen, wo sie ein Vorrecht haben zu sprechen, sagen hören: „Ich habe keinen Vater, keine Mutter, keine Schwester, keinen Onkel, keine Tante, keine Cousins ersten oder zweiten Grades oder irgendeinen Verwandten, der in dieser Kirche ist.“ Hört ihr nicht solche Aussprüche von den Heiligen? Ja, und ich höre sie manchmal von diesem Podium.
Ob für das Verständnis seiner Hörer in jener Zeit oder zu unserer, so werden diese Fragen von unserem Erretter in der Bemerkung korrekt beantwortet: „Wer den Willen meines Vaters, der im Himmel ist, tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.“ So weit es mich betrifft, beanspruche nirgendwo anders
 
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eine Verwandtschaft. Ich denke nicht, dass der Erretter irgendeinen Sohn oder irgendeine Tochter Adams als seinen Bruder, seine Schwester, seine Mutter oder als seine Familie in irgendeiner Form in Bezug auf das Fleisch beanspruchen wird, es sei denn, dass sie den Willen unseres Vaters im Himmel tun, den Willen Jesu und seines Vaters.
Ich nehme an, dass der Erretter seine Herkunft vollkommen verstand; denn er war damals über dreißig Jahre alt und war von seinem Vater im Himmel und vom Heiligen Geist belehrt worden und hatte gemäß dem Geschichtsbericht, den seine Jünger abgegeben haben, die Visionen seines Geistes wiederholt geöffnet gehabt. Deshalb zögern wir nicht zu glauben, dass er seine Herkunft verstand, wer er war, für welchen Auftrag er in die Welt kam, das Geschäft, das er hier zu erledigen hatte, und er verstand das Ende seiner Mission in der Mitte der Zeiten. Er verstand das, was ihr und ich nicht verstehen, ohne dieselbe Art von Offenbarungen und Belehrungen zu haben, wie er sie genoss.
Lasst die menschliche Familie tun, wie sie es in den Tagen Adams tat, in den Tagen Noahs oder selbst in den Tagen Lots, lasst Eltern Kinder hervorbringen und lasst eine Generation der anderen folgen und dies ändert nicht im Geringsten die eigentümlichen Eigenschaften des Bluts, des Fleisches, der Knochen, der Sehnen usw. Der Apostel gab nur einen Hinweis zu diesem Thema, als er sagte: „Und alle Nationen der Menschen sind aus einem Blut gemacht, damit sie auf dem ganzen Angesicht der Erde wohnen, und er hat die Zeiten bestimmt, die zuvor festgelegt wurden, und die Grenzen ihres Lebensraums.“ (Apostelgeschichte 17:26)
Ganz gleich, wer sie sind oder ob sie auf den Inseln wohnen oder auf den Kontinenten, ganz gleich, ob sie die wilden Araber sind, die die glühenden Sandwüsten Arabiens überqueren, die Ureinwohner unseres eigenen Lands, die über seine Prärien und Berge streifen, oder die fein entwickelten Bewohner hochzivilisierter Nationen, sie sind alle eines Fleisches und eines Blutes.
Folglich können wir sofort und sicher schließen, dass ein Mann oder eine Frau, die den Lenden Vater Adams oder Mutter Evas entsprungen sind, ob auf den Inseln des Meeres, im Westen, im Osten oder auf der anderen Seite dieses Globus, Fleisch von unserem Fleisch und Knochen von unserem Knochen sind, genauso wie jede Person, die sich jetzt in diesem Haus oder in diesem Territorium befindet. Aber die Verwandtschaft, die ich beanspruche, ist diejenige, die den Willen unseres Vaters im Himmel tut; sie sind meine Brüder und meine Schwestern.
Ich kenne hier sehr viele, die in dieser Kirche keine Verwandten haben, um diesen Begriff in der üblichen Akzeptanz zu gebrauchen. Manchmal verlassen Frauen ihre Ehemänner, um hierher zu kommen. Auch verlassen Mütter ihre Kinder und Kinder ihre Eltern. Fragt sie: „Wo ist euer Ehemann?“ „In England“, oder in irgendeinem anderen Land. „Hast du Kinder?“ „Ja.“ „Wo sind sie?“ „Sie wollten nicht mit mir kommen.“ „Hast du irgendwelche Brüder und Schwestern oder Eltern?“ „Ja, mein Vater und meine Mutter leben.“ „Glaubten sie an das Evangelium?“ „Nein.“ „Glaubten deine Brüder und Schwestern daran?“ „Nein, ich bin eine einsame Person.“
Solche Personen sind geneigt, einen Geist der Niedergeschlagenheit zu spüren, zu trauern und zu klagen: „O, hätte ich doch ein väterliches Haus, in das ich gehen könnte, oder wenn ich doch eine Person hätte, die ich besuchen und Schwester nennen könnte, wie glücklich wäre ich dann. Aber ich bin hier eine Fremde, ich habe in diesem Königreich keine Verwandten.“ Ist dieses Gefühl korrekt oder inkorrekt? Ich sage, dass es inkorrekt ist, solche Schlussfolgerungen sind nicht wahr. Ein Mann oder eine Frau, die Kinder Gottes sind, die seine oder ihre Berufung im Königreich Gottes auf Erden ehren, sind ebenso sehr euer Bruder oder eure Schwester, wie jede andere Person, von der ihr gewohnt gewesen seid, sie als Verwandtschaft zu beanspruchen. Wenn ihr eine Frau seht, die ihre Religion lebt,
 
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die von Gott in Besitz genommen ist, seht ihr eine Person, die Fleisch von eurem Fleisch ist, Blut von eurem Blut und Knochen von eurem Knochen, auch wenn sie auf der von dem Ort aus, wo ihr geboren seid, gegenüber liegenden Seite der Erde geboren worden sein mag. Diejenigen, die tatsächlich die Religion leben, zu der wir uns bekennen, sind genauso sehr eure Brüder und Schwestern, wie jene, die von denselben irdischen Eltern geboren sind. Jesus verstand dies, wie wir es aus seiner Aussage verstehen können: „Wer den Willen meines Vaters tut, der im Himmel ist, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter.“
Lasst eure Herzen zur Ruhe kommen; denn ihr habt hier Brüder und Schwestern zu besuchen. Sie sind eure Verbindungen, eure Verwandten, eure Brüder und Schwestern.
Sehr viele haben eine Erfahrung, die ihnen die Wahrheit dieser Lehre bewiesen hat. Fragt jene Personen, jene, die manchmal wegen der Abwesenheit ihrer Verwandten niederschlagende Gefühle haben, ob sie, wenn sie sich im Licht des Geistes befinden, wenn die Freuden auf Erlösung ihre Herzen erfüllen, die Gesellschaft ihrer Väter, Mütter, Brüder und Schwestern vorziehen würden, die sie zurückgelassen haben, oder ob sie lieber mit ihnen Gemeinschaft hätten als mit ihren Nächsten hier, und sie werden euch sagen: „Nein.“ Würdet ihr sie ebenso bereitwillig besuchen wie einen guten Heiligen?“ „Nein.“ Habt ihr für sie dieselben Gefühle und dieselbe Kameradschaft wie für einen Heiligen? „Nein.“ Sind sie euch genauso nahe und teuer wie diejenigen, die Heilige sind? „Nein.“ Und dennoch sind sie, wenn der Geist von ihnen gegangen ist und sie sich selbst überlassen sind, geneigt, sich einsam und niedergeschlagen zu fühlen, um von deprimierenden Gefühlen erfüllt zu sein und auszurufen: „Ich wünschte, ich könnte meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und Schwestern sehen; ich wünschte, sie wären hier.“ Und ich möchte, dass ihr versteht, dass eure Brüder und Schwestern hier sind, ja, dem Fleisch gemäß, ja, entsprechend der Verbindung und Verwandtschaft, die wir miteinander pflegen, mit unserem Vater und Gott und mit unserem älteren Bruder, Jesus Christus.
Es ist wahr, dass ich nicht jede Erfahrung gemacht habe, die jene haben, deren Eltern oder irgendeiner aus der Familie ihrer Väter das Evangelium nicht annehmen wollten. Mein Vater und meine Stiefmutter nahmen den Plan der Erlösung an, wie er durch Joseph, den Propheten, offenbart wurde, und vier meiner Brüder, fünf Schwestern und ihre Kinder und Kindeskinder sind fast ohne Ausnahme in dieser Kirche, ebenso sind viele meiner Cousins, Onkeln und andere Klassifizierungen, die wir Verwandte oder Verwandtschaften nennen, in dieser Kirche. Aber ich hatte folgende Prüfung, als ich dieses Evangelium annahm: „Kannst du deine Freunde und das Haus deines Vaters zurücklassen?“ Dies befand sich in der Vision meines Geistes und es war für mich eine ebensolche Prüfung, als wäre ich tatsächlich aufgerufen worden, all das zu erfahren, was wirklich einige erfahren mussten. Ich hatte das Gefühl: Ja, ich kann meinen Vater, meine Brüder und Schwestern und meine Frau und meine Kinder verlassen, wenn sie dem Herrn nicht dienen und nicht mit mir gehen wollen.
Ich fragte meine Frau nicht, ob sie an das Evangelium glaubte. Ich fragte sie nicht, ob sie sich taufen lassen wollte. Glaube, Buße und Taufe sind für alle frei. Ich wusste nicht, als ich getauft wurde, ob meine Frau an das Evangelium glaubte oder nicht. Ich wusste nicht, dass das Haus meines Vaters mit mir gehen würde. Ich glaubte, dass es einige von ihnen tun würden, aber ich wurde auf die Probe gestellt: „Kann ich alles um des Evangeliums willen verlassen?“ „Ich kann es“, war die Antwort in mir. „Würdest du es gern tun?“ „Ja, wenn sie das Evangelium nicht annehmen werden.“ „Werden diese irdischen, natürlichen Fesseln nicht fortwährend in deinem Herzen sein?“ „Nein, ich kenne keine andere Familie, als nur die Familie Gottes, die in diesen meinen Tagen gesammelt ist oder bald sein wird. Ich habe auf dem Angesicht der Erde keine andere Bindung, die ich beanspruche.“ Und von jenem bis zum heutigen Tag, wenn mein Vater noch leben würde oder meine Mutter und sie nicht an das Evangelium glauben und es nicht annehmen und
 
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danach leben würden, oder wenn irgendeiner meiner lebenden Brüder und Schwestern es nicht tun würde, würde ich lieber einem Heiligen begegnen, der ein Bettler in den Straßen wäre, und ihn in meinem Haus willkommen heißen, als einen Besuch von irgendeinem meiner ungläubigen Verbindungen zu empfangen, selbst wenn sie den Reichtum der Indies besäßen. Ich wurde in meinen eigenen Gefühlen auf diese Weise geprüft, als erste meiner Erfahrungen in dieser Kirche.
Hier sind unsere Väter, Mütter, Brüder und Schwestern. Und vielleicht wäre es genau genommen korrekt zu sagen, dass wir Väter im Evangelium haben, geistige Väter; denn der Apostel Paulus nannte Timotheus, den er in die Kirche brachte „seinen eigenen Sohn im Glauben“, und forderte ihn auf, „allen Menschen gegenüber sanftmütig, bereit zu belehren und geduldig zu sein“, sorgsam, vorsichtig in Bezug auf das Volk zu sein, dass an Jesus Christus glaubte, die Neigung und das Wesen des Volkes kennenzulernen, damit er sich selbst und diejenigen, die er belehrte, verstünde, und spielte auf die anderen an, die reisten und predigten, Gemeinden aufbauten oder über sie präsidierten, nachdem sie aufgebaut waren.
Wenn wir uns das Benehmen vieler anschauen, ja, sehr vieler, wie wir sehen können, offenbart es in diesen unseren Tagen, dass sie das Geschick, den Einfluss und die Macht wünschen. Sie möchten in der Lage sein, zum Volk zu sagen: „Tut dieses oder tut jenes“, und haben keine Ziele gesteckt. Sie wollen, dass das Volk ihrer Stimme gehorcht, und doch wissen sie nicht, wie sie die Zuneigungen des Volkes gewinnen können. Sie verstehen die Neigungen des Volkes nicht.
Paulus beobachtete dasselbe Problem in seinen Tagen. Viele Älteste predigten und präsidierten und sie waren unwissend, aufstrebend und tyrannisch und nur wenige von ihnen behandelten das Volk so, wie freundliche und wohlwollende Väter ihre Kinder behandeln. Es gab nicht viele Väter, aber es gab eine Neigung, „viele Herren“ zu sein, so wie wir es hier sehen.
Die meisten unserer Ältesten möchten, dass man ihnen gehorcht, so genau, wie ihr von ihnen von diesem Podium aus belehrt werdet, wie dieses Volk Bruder Heber oder Bruder Brigham gehorchen sollte, so genau, wie sie euch belehren, unserem Rat zu gehorchen. Ich drohe euch nicht oft. Nein. Wenn ich keine Weisheit und Macht habe, den Einfluss zu gewinnen, der für mich notwendig ist, inmitten dieses Volkes das Zepter zu schwingen, ohne sie zu verfluchen, ohne ihnen zu sagen, dass sie und ihr Eigentum verflucht sein sollen, und dass sie, wenn sie nicht tun, was ich ihnen sage, zur Hölle gehen werden – ohne dem Volk die ganze Zeit mit meinen Strafgerichten und den Gerichten des Allmächtigen zu drohen – sage ich: Lasst Brigham ein wenig tiefer sinken und in das Feld gelangen, wo ich mein wahres Level finden kann, wo ich nützlicher sein kann.
Ihr habt mich nie das Volk viel bitten oder drohen und sie auch nicht oft und ernsthaft für das Nichtbefolgen meines Rates züchtigen gehört. Ist es richtig, dass andere es tun sollten? Ja, es ist in Ordnung, wenn sie sich dazu geneigt fühlen. Ich kritisiere andere nicht, weil sie das Volk drängen, Ratschläge zu befolgen. Aber wenn ich den Heiligen und anderen nicht den Rat des Allmächtigen gebe und dies auch durch den Geist meiner Mission, dann steht es ihnen frei, mich zu belehren oder mich in jedem Fehler zu korrigieren, den ich begehe; und sicher würde ich Fehler machen, wenn ich nicht den Geist meiner Mission genießen und haben und gemäß dem Willen des Herrn Rat geben würde. Wenn alle, die in verantwortliche Positionen berufen sind, sich selbst so betrachten würden, wie sie tatsächlich sind, so würde ich es wagen zu sagen, dass wir viel mehr Väter hätten, als wir jetzt haben, und weniger Herren, die das Volk antreiben.
Wie ich oft zu den Brüdern gesagt habe: Stoppt und haltet ein. Wenn ihr Schafe habt und ein Hirte in der Herde Christi geworden seid, müsst ihr im Sinn behalten, dass ihr eure Schafe kennen müsst und dass sie euch dann kennen werden, das heißt, wenn ihr Schafe habt. Einige von euch umsorgen vielleicht eine Herde
 
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von Ziegen und kennen nicht den Unterschied. Aber wenn ihr tatsächlich eine Schafherde habt, solltet ihr, anstatt zu rufen: „Schuuh, schuuh, schuuh, geht aus dem Weg!“ und anstatt sie zu treiben, einen Kurs wählen, dass sie, wenn sie eure Stimme hören, damit beginnen, zu blöken und ihrem Hirten nachzulaufen, weil er für sie ein wenig Salz bereit hält. Wenn die Schafe die Stimme eines guten Hirten hören, erwarten sie, das Wort des Lebens zu hören, und jedes von ihnen, das die Erkenntnis Gottes hat, wird wissen und verstehen, dass solch ein Hirte in seiner Pflicht handelt, und sie werden nach seinen Ratschlägen und nach seinem Vorbild wandeln. Nehmen alle Hirten einen weisen Kurs? Nein, und die Gründe sind hier oft genug genannt worden.
Älteste Israels und Bischöfe, seid Väter und schlagt einen Kurs ein, auf dem ihr die Zuneigungen des Volkes gewinnen werdet? Wie? Mit euren seidenen Lippen? Nein, nein, sondern mit der Furcht des Allmächtigen. Wisst ihr, dass Männer und Frauen Gottes die Wahrheit lieben? Sie lieben keine Spitzfindigkeit, sie ist ihnen ein Gräuel. Wenn Menschen glatt wie Öl sind, mit einem ständigen Lächeln auf dem Gesicht, wie es einige Älteste haben, um Einfluss zu gewinnen, ist die Liebe, die Menschen für solche Männer haben, verderbt, sie ist ohne Grundlage. Und in den Tagen der Trübsal, wenn sie in ihrem Volk eine Grundlage benötigen, werden sie finden, dass sie zu Boden fallen wird und dass das Volk an ihnen vorübergehen und sagen wird: „Wir kennen diese Männer nicht.“ Lasst euren Einfluss und eure Macht durch die Macht des allmächtigen Herrn gewonnen sein, durch den Heiligen Geist, der vom Himmel gesandt ist, und seht zu, dass ihr eine Quelle des Wassers habt, die zu ewigem Leben entspringt. Dann werden eure Brüder und Schwestern, wenn sie sich um euch sammeln, von jener Quelle trinken und sagen: „Wir sind eins mit dir.“
Ihr hört die Ältesten das Volk lehren, zu versuchen in Gott Vertrauen zu haben, und sie sagen: „Habt Vertrauen in die Verordnungen des Hauses Gottes. Brüder und Schwestern, versucht eure Religion zu leben. Habt Vertrauen in euren Gott. Habt Vertrauen in die Ältesten Israels, die euch führen. Habt Vertrauen in eure Bischöfe und andere präsidierende Beamte usw.“
Ihr wisst, dass fast jeder Mann, der ein öffentlicher Sprecher wird, gewisse seltsame Wörter benutzt, um spezielle Gedanken zu vermitteln, ein Vokabular und Arrangement auswählt, die ihm selbst mehr oder weniger merkwürdig sind, wodurch sie bewirken, dass man bei Sprechern und Schreibern eine große Vielfalt des Stils beobachtet. Ich habe meinen, der mir eigen ist. Habt ihr jemals einen Mann gesehen, der ein solch eigentümliches Vokabular wie Bruder Heber hat? Ich nie. Orson Hyde hat eine eigene Ausdrucksweise und so ist es mit jedem Sprecher. Mein Gebrauch der Sprache ist für mich gut genug. Auch wenn andere andere Wörter benutzen mögen, um dieselben Gedanken zu übermitteln, so lasst mich diese Gedanken meinem Verständnis gemäß in meinem eigenen Stil ausdrücken.
Um nun zu jenen Belehrungen durch die Ältesten zurückzukehren, würde ich in solchen Fällen sagen: Meine lieben Brüder, versucht denen gegenüber, die vom Haushalt des Glaubens sind, ein wenig Vertrauen in euch selbst zu erlangen, und dann versucht, so zu leben, als hättet ihr Vertrauen in Gott. Fragt selbst einen Ungläubigen, ob er glaubt, dass das Wunderwirken der Natur, die seltsamen Phänomene, die er sieht und nicht erklären kann, erzeugt werden, und er wird antworten: „Ich weiß, dass es so ist.“ Wisst ihr, dass Männer, Frauen und Kinder geheilt werden? Ja, ihr wisst, dass es so ist. Ihr seht diese bemerkenswerten Phänomene, auch wenn ihr sie nicht völlig erklären könnt. Ihr glaubt an sehr viele Dinge, die ihr nicht versteht, aber glaubt ihr an euch selbst? Nein, das ist die große Schwierigkeit mit jedem von uns.
Ich möchte meine eigene Erfahrung nehmen. Wenn Männer und Frauen ihre Kranken zu mir bringen, würde ich alle heilen, die geheilt werden sollten, wenn ich die Macht dazu hätte. Und
 
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wenn ich vollkommenes Vertrauen in mich hätte und der Herr jenes Vertrauen in mich hätte, das ich dann in Ihn haben sollte, könnte keine Macht unter dem Himmel die Macht Gottes verhindern, die über sie kommt und sie durch mich heilt. Aber ich habe vollkommenes Vertrauen in mich nicht in allen Umständen erlangt, auch hat Gott es nicht in mich; denn wäre dies der Fall, würde Er jede Frage beantworten, die ich Ihm stelle, jeder meiner Wünsche würde buchstabengetreu erfüllt werden. Und das ist das Problem mit dem Volk: Sie haben nicht das vollkommene Vertrauen in sich selbst erlangt, auch haben wir noch keinen ausreichenden Boden für diesen Grad des Vertrauens.
Wir legen den Kranken die Hände auf und wünschen, dass sie geheilt werden, und bitten den Herrn, sie zu heilen, aber wir können nicht immer sagen, dass Er es tun wird. Wir wissen nicht immer, dass Er tatsächlich unsere Gebete hören und sie beantworten und zum Fieber und den Schmerzen sagen wird: „Seid gerügt und haltet euch weit fern von diesem Leidgeplagten“, und dass es geschehen wird. Aber ihr müsst diese Macht durch eure Glaubenstreue und euer Vertrauen in euch selbst erwerben, damit Gott eure Gebete beantwortet. Wir wissen, dass der Herr oft die Kranken heilt, und wir glauben die ganze Zeit, dass Er in der Lage ist es zu tun, aber wird Er es tun, weil wir Ihn darum bitten? Das ist die Frage und wir sind uns oft darüber im Zweifel.
Denkt ihr, dass ich meinen Bruder sterben ließe, wenn ich die Macht hätte, die der Herr hat? Hätte ich Jedediah hinter den Schleier gehen lassen, hätte ich jene Macht gehabt? Nein, selbst wenn, so hätte ich gegen die Wünsche des Allmächtigen gehandelt. Aus Mangel an der Erkenntnis, die der Herr hat, könnte ich, wenn ich die Macht hätte, Schaden über mich und dieses Volk bringen.
Wir müssen in Bezug auf uns selbst Kenntnis haben und diese Kenntnis wird uns den Schlüssel geben, zu wissen, wie zu bitten und zu erlangen ist, und ohne diese Kenntnis können wir nicht ewiges Leben haben, das heißt, „den einzig wahren Gott zu kennen und Jesus Christus, den Er gesandt hat.“ Wenn wir diese Erkenntnis haben, wie wir bitten müssen, um zu erhalten und nicht falsch zu bitten, werden wir bitten und unseren Bitten wird gewährt werden. Wie können wir diese Erkenntnis haben? Indem wir unsere Herzen der Weisheit anpassen und unser Leben rechtschaffen gestalten, indem wir so vollkommen vor Gott leben, wie wir es nach unserem Wissen tun können, indem wir jene Dinge tun, von denen wir wissen, dass sie richtig sind, jene, über die wir keinen Zweifel haben, und indem wir niemals das tun, das im Verdacht steht, falsch zu sein, und dann zufrieden sind und uns nicht nach dem sehnen, das nicht für uns ist, sondern belasst es in den Händen Gottes. Wenn wir Glauben und Vertrauen in uns selbst haben, gibt es an der Macht Gottes keinen Mangel, auch gibt es keinen Mangel an Seinem Fleiß; denn Er ist immer bereit.
In unserer Unwissenheit und Finsternis mögen wir in den Irrtum geführt werden, wenn wir unseren Gefühlen folgen, wie ich es gerade jetzt bemerke, dass es in Bezug auf das Zurückhalten Bruder Jedediahs gewesen sein könnte, ebenso bei Bruder Willard, Bruder Whitney und vielen anderen. Hätten wir die Macht gehabt, hätten wir uns von Joseph getrennt? Nein, ungeachtet dessen, dass sein Werk auf der Erde beendet war. Viele Gedanken sind in Bezug auf Josephs Tod aufgesaugt und vorgebracht worden. Es geschah genauso wie der Herr es erlassen, geplant, gewollt und herbeigeführt hatte. Keine Macht hätte es im Geringsten ändern können. Er hat sein Werk auf Erden beendet. Dennoch, wenn ihr und ich die Macht ohne die Kenntnis gehabt hätten, hätten wir Joseph auf dieser Erde behalten, und dann hätte er seine Mission in der Geisterwelt nicht erfüllen können.
Ich lernte während der Pause, dass etliche verstanden, dass Bruder Heber in seinen Bemerkungen am Vormittag sagte, dass Joseph auferstanden wäre. Er sagte
 
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nichts derartiges, sondern er beließ den Satz mit einem Wort an jedem Ende davon oder mit einer Art von Konjunktion, die zu jeder Seite hin trennend war. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass viele Bruder Heber so verstehen würden, dass er gesagt hätte, dass Joseph auferstanden wäre, und ich nehme diese Gelegenheit wahr, dieses Missverständnis aufzuklären. Joseph ist nicht auferstanden, und wenn ihr die Gräber besuchen wollt, werdet ihr die Körper von Joseph und Hyrum immer noch an ihrem Ruheplatz vorfinden. Irrt euch in dieser Hinsicht nicht; sie werden zu gegebener Zeit auferstehen.
Jesus hatte auf der Erde ein Werk zu tun. Er erfüllte seine Mission und danach wurde er für sein Zeugnis getötet. So ist es mit jedem Mann gewesen, der vorherordiniert worden ist, gewisse bedeutsame Missionen zu erfüllen. Joseph sagte wahrlich: „Keine Macht kann mein Leben nehmen, bevor mein Werk nicht getan ist.“ All die Mächte der Erde und der Hölle konnten sein Leben nicht nehmen, bevor er das Werk, das der Vater im zu tun gab, nicht vollendet hatte; bis dies getan war, musste er am Leben bleiben. Als er starb, hatte er in der Geisterwelt eine Mission, genauso wie Jesus. Jesus war der erste Mensch, der jemals hinging, um den Geistern im Gefängnis zu predigen, da er die Schlüssel des Evangeliums der Erlösung für sie hält. Diese Schlüssel wurden ihm an dem Tag und in der Stunde gegeben, als er in die Geisterwelt ging, und mit ihnen öffnete er die Tür der Erlösung für die Geister im Gefängnis.
Vergleicht jene Bewohner auf der Erde, die das Evangelium in unseren Tagen gehört haben mit den Millionen, die es nie gehört haben oder denen nie die Schlüssel der Erlösung präsentiert wurden, und ihr werdet sofort wie ich zu dem Schluss kommen, dass es ein allmächtiges Werk in der Geisterwelt zu erfüllen gibt. Joseph ist noch nicht dort hindurchgegangen. Wenn er seine Mission in der Geisterwelt beendet, wird er auferstehen, aber er hat es dort noch nicht getan. Denkt über die Millionen und Abermillionen Leute nach, die gelebt haben und gestorben sind, ohne das Evangelium auf der Erde gehört zu haben, ohne die Schlüssel des Königreiches. Sie waren für die celestiale Herrlichkeit nicht vorbereitet und es gab keine Macht, die sie ohne dieses Priestertum vorbereiten konnte.
Sie müssen in das Gefängnis gehen, sowohl Heilige als auch Sünder. Die Guten und die Bösen, die Rechtschaffenen und die Unrechtschaffenen müssen in das Haus des Gefängnisses oder in das Paradies gehen, und Jesus ging hin und öffnete die Türen der Erlösung für sie. Und wenn sie die Schlüssel der Erlösung nicht auf Grund von Übertretung verloren haben, wie es auf dieser Erde der Fall gewesen ist, werden Geister, die mit dem Priestertum bekleidet sind, ihnen von diesem Tag an bis heute dienen. Und wenn sie die Schlüssel durch Übertretung verloren haben, muss jemand, der im Fleisch gewesen ist, Joseph zum Beispiel, ihnen diese Schlüssel bringen. Und er ruft einen nach dem anderen, ihm zu helfen, da der Herr sieht, dass er Hilfe wünscht.
Jedediah schläft nicht, sein Geist ist nicht tot, er ist nicht müßig. Auch ist Bruder Willard nicht müßig, schlafend oder tot. Joseph brauchte sie dort, ebenso Bruder Whitney und all die Übrigen der Glaubenstreuen, die in unseren Tagen verschieden sind. Und er ist jetzt sehr darauf bedacht, einige mehr von den treuen Ältesten zu bekommen, um ihm bei den großen Aufgaben in dem Gefängnis zu helfen. Er geht dort dem Geschäft seiner Mission nach, und wenn sie die Schlüssel des Priestertums in der Geisterwelt verloren, wie sie es früher auf der Erde getan hatten, so hat Joseph den Geistern im Gefängnis diese Schlüssel wieder hergestellt, so dass wir jetzt auf der Erde am Tag der Erlösung und Wiederherstellung leben; denn das Haus Israel und das Haus Esau mögen voranschreiten und für alle amtieren, die ohne das Evangelium und die Kenntnis von Gott starben.
Bruder Heber sagte nicht, dass Joseph auferstanden wäre, auch wenn ich überzeugt war, dass viele Hörer solch eine Schlussfolgerung ziehen würden. So bald Joseph seine Mission in der Geisterwelt zu Ende bringt, wird er auferstehen.
Ich weiß nicht, ob irgendeine Nachricht, die
 
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mir zu Ohren käme, so traurig und entmutigend wäre, so sehr meinen Glauben und meine Hoffnung erschüttern würde, als die, dass Joseph auferstanden ist und seine Brüder nicht besucht hat. Ich würde wissen, dass etwas Ernstes vorläge, weit ernster als ich es jetzt ahnen könnte. Wenn sein Geist wieder seinen Körper belebt, wird er zum Himmel aufsteigen, seinen auferstandenen Körper dem Vater und dem Sohn präsentieren, seinen Auftrag als auferstandenes Wesen empfangen und seine Brüder auf dieser Erde besuchen, so wie es Jesus nach seiner Auferstehung tat. Maria begegnete dem Erretter nach seiner Auferstehung und „sagte, da sie annahm, dass er der Gärtner wäre: Herr, wenn du ihn also getragen hast, wo hast du ihn hingelegt.“ Aber als sie erfuhr, wer er war, und sie ihn begrüßen wollte, sagte er: „Berühre mich nicht; denn ich bin noch nicht zu meinem Vater aufgestiegen.“ Sobald Joseph zu seinem Vater und Gott aufsteigt, wird er wieder für diese Erde einen Auftrag erhalten, und ich werde die erste Frau sein, der er sich kundtun wird. Ich will sagen: Der erste Mann. Aber es gibt so viele Frauen, die behaupten ihn gesehen zu haben, so dass ich dachte, ich sollte „Frau“ sagen.
Ich würde mich schlechter fühlen als jetzt, wenn ich wüsste, dass Joseph auferstanden wäre und uns keinen Besuch abgestattet hätte, was er mit höchster Sicherheit tun wird, wenn diese Zeit kommt.
Als Jesus auferstanden war, fanden sie das Leinentuch, aber der Körper war nicht da. Wenn Joseph auferstanden ist, mögt ihr das Leinentuch finden, das seinen Körper umhüllte, aber ihr werdet seinen Körper im Grab nicht finden, nicht mehr wie die Jünger den Körper Jesu fanden, als sie dort nachschauten, wo er gelegen hatte.
Um auf das Thema, das ich in meinem Kopf habe, näher zurückzukommen, möchte ich fragen: Können wir irgendetwas tun, um in uns selbst Vertrauen wieder herzustellen? Ja, das können wir, und jene Grundsätze, die uns tatsächlich Vertrauen in uns selbst geben, sind das, was wir ständig vor Augen haben sollten. Aber diejenigen, die mit diesem Volk innig vertraut gewesen sind, können auf der anderen Seite ein Problem sehen. Ein Mensch würde außerordentlich großen Glauben bekommen, wenn er sich nicht übergewichten und überschätzen würde; denn es dauert nicht lang, bis einige geneigt sind, die Herrlichkeit für sich selbst zu beanspruchen und zu sagen: „Ich habe den Kranken die Hände aufgelegt und sie sind geheilt worden. Bleibt mir alle aus dem Weg, ich bin der Mann, zu dem ihr aufschauen sollt“, und sie gehen zum Teufel.
Und noch einmal: Viele werden für die Kranken beten und für sich selbst, um diese und jene Segnung, ohne eine Antwort zu erhalten, und sie denken: „Ich bin unwürdig, ich habe meine Religion nicht gelebt und bin nicht nach meinen Vorrechten gewandelt, obwohl ich an alles, was ich bekennen kann, gedacht habe.“ Einige Leute kommen und bekennen mir Dinge, die so einfach sind, wie es für eine Frau wäre, die aus dem Hühnernest das letzte Ei nimmt und dann denkt: „Was für ein Übel habe ich getan, dem armen Huhn ihr letztes Ei zu rauben“, und redet über das, was den Herrn überhaupt nicht interessiert, und sagt zu sich selbst: „Ich erhalte die Segnungen nicht, die ich wünsche; ich habe versucht, mich zu demütigen und das Beste zu tun, das ich tun kann, und dennoch empfange ich jenen Glauben und jene Macht nicht, die ich wünsche, nach der ich mich sehne und die ich erwarte.“ Ihr könnt sie nicht empfangen, bevor ihr nicht befähigt seid, sie zu gebrauchen, auch solltet ihr es nicht. Es wäre beim Herrn keine Weisheit, euch schneller Macht zu geben, als ihr Erkenntnis erlangt.
Diejenigen, die sich vor dem Herrn demütigen und Ihm mit einem vollkommenen Herzen und willigen Geist dienen, werden nach und nach empfangen, Zeile um Zeile, Vorschrift um Vorschrift, hier ein wenig und da ein wenig, „jetzt und wieder“, wie Bruder John Taylor sagt, bis sie eine gewisse Menge empfangen. Dann müssen sie das, was sie empfangen, pflegen und hegen und es zum ständigen Begleiter machen, jeden guten Gedanken, jede gute Lehre und jeden guten Grundsatz ermuntern und jedes gute Werk tun, das sie tun können, bis nach und nach der Herr in
 
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ihnen ein Brunnen des Wassers ist, das zum ewigen Leben entspringt.
Einige von euch mögen sich erinnern, wie Elder Taylor vor einigen Jahren über dieses Thema predigte. Er stellte es ganz wunderbar dar, ich hörte es nie so wunderschön dargestellt, indem er zum Beispiel aufzeigte, wie Leute ihre Worte, Werke und ihre Weisheit darauf ausrichten, erst nach dem Königreich des Himmels und seiner Rechtschaffenheit zu trachten, danach zu trachten, das Königreich Gottes auf der Erde aufzubauen, und er mahnte, dass jedes andere Interesse schlafen sollte, um nie mehr aufzuwachen, dass jeder Mann und jede Frau ein reges Interesse für das Königreich Gottes haben und jedes engstirnige, partikulare, persönliche Interesse ruhen, schlafen und von uns abgetrennt sein sollte, und er lehrte, dass dann unser ganzes Leben von der Liebe zu Gott und von Gutestun belagert sein würde, bis Jesus in uns jene lebendige Quelle in uns bilden würde, aus der wir Offenbarung haben und Weisheit gewinnen können.
Könnt ihr durch das lernen, was ihr seht? Ja, wenn ihr wisst wie. Ganz gleich, wie eure Umstände sein mögen, ob ihr euch in Fortschritt oder Gegnerschaft befindet, ihr könnt von jeder Person, aus jedem Geschäft und jedem Umstand um euch herum lernen. Ihr könnt von euch selbst und von euren Nachbarn lernen und könnt eure ganze Energie auf das Aufbauen des Königreiches Gottes auf der Erde richten, wenn euer Wissen, eure Interessen, Hoffnungen, Freuden, Bemühungen und euer Arbeiten darauf konzentriert ist, und ihr werdet in jener allmächtigen, großen Wurzel sein, von der Bruder Heber am Vormittag sprach.
Jesus ist der Weinstock, wir sind die Zweige und sein Vater ist der Winzer. In Wahrheit war der Vater die Wurzel jenes Weinstocks und Jesus war der Weinstock, auch wenn er es ihnen so nicht sagte, weil sie darüber nichts verstehen konnten. Sein Vater war die Wurzel, die lebendige Quelle und der Gott, dem wir dienen müssen. Lasst uns Zweige sein und an diesem Weinstock festhalten, an den wahren Grundsätzen hängen und alles was wir tun, ist, diesen riesigen, großartigen Weinstock zu nähren, uns ihm hinzugeben, ihn zu lieben, aufzubauen, wachsen zu lassen und die Größe, Herrlichkeit, Macht und Exzellenz zu mehren. Demgemäß wird es nur einen großen Weinstock im Weinberg geben. Keine Sorge, wir werden die Zweige sein und die Wurzeln werden den gesamten Boden und die Zweige den Himmel ausfüllen.
Es könnte genauso gut sein, einen Baum zu haben, der eine Million Scheffel Pfirsiche tragen wird, wie eine Million Bäume, von denen jeder nur einen Scheffel trägt. Alle können teilhaben und erfüllt sein, alle die wollen, können sich daran erfreuen und alle können danach streben, dieses eine Königreich aufzubauen oder diesen großartigen Baum zu nähren.
Ich möchte ein wenig in die Einzelheiten gehen und werde damit beginnen zu fragen, ob hier irgendjemand krank ist, und wenn dies der Fall ist, werde ich euch sagen, worin ihre Krankheit besteht, wenn ich bereit bin. Einige Männer und Frauen werden ziemlich krank, so dass sie ins Bett gehen müssen. Was ist los? „O, ich habe das Gefühl, dass ich es nicht länger aushalten kann.“ Was ist los, Schwester?“ „Mein Mann weiß etwas, dass er mir nicht sagen kann.“ Wissen einige von euch Männern etwas, was ihr euren Frauen nicht sagen könnt? „O, ich habe im Endowment etwas empfangen, das ich meiner Frau nicht zu sagen wage, und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.“ Der Mann, der Millionen von Dingen nicht wissen kann, ohne sie seiner Frau zu erzählen, wird niemals im celestialen Reich gekrönt werden, niemals, NIE, NIE. Es kann nicht sein, es ist unmöglich. Und dieser Mann, der Dinge nicht wissen kann, ohne sie anderen lebenden Wesen auf der Erde zu erzählen, der seine Geheimnisse und jene, die Gott ihm offenbart hat, nicht für sich behalten kann, kann niemals die Stimme seines Herrn empfangen, die ihn führt und das Volk dieser Erde.
Weiß Bruder Heber Dinge, die ich nicht weiß? Ja, Tatsachen, die in seiner Brust von der Zeit an in seiner Brust geschlafen haben, seit ich ihn kenne. Hatte er jemals einen Gedanken, einen Wunsch oder ein Begehren, sie
 
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mir zu erzählen? Nein. Weiß ich Dinge, die ich in meiner Brust fest verschlossen halte? Ja, Tausende von Dingen, die andere Leute betreffen, die schlafen sollten wie im stillen Grab. Gehen diese Dinge von mir zu Bruder Heber? Nein. Zu meiner Frau? Nein; denn ich könnte sie genauso gut sofort in einer Zeitung veröffentlichen. Das heißt nicht, dass ich die Fähigkeit, das Talent und die Integrität einer Frau gering schätze; denn ich habe viele Frauen, denen ich lieber irgendein Geheimnis offenbaren würde, das offenbart werden sollte, als neunhundertundneun von Tausend Männern in dieser Kirche. Ich weiß, dass viele ein Geheimnis bewahren können, aber dies ist nicht der Grund, warum ich ihnen meine Geheimnisse erzählen würde. Wenn ich eine Person finde, die gut darin ist, ein Geheimnis zu bewahren, dann bin ich es; ihr könnt eure bewahren und ich meine.
Nun möchte ich euch das erzählen, was vielleicht viele von euch nicht wissen. Solltet ihr eine Vision vom Allmächtigen empfangen, eine, die der Herr euch in Bezug auf euch selbst oder dieses Volk gab, aber die ihr, weil ihr nicht die richtige Person seid, nicht offenbaren sollt, oder weil es dem Volk gegenwärtig nicht bekannt sein sollte, dann solltet ihr sie verschließen und so gut versiegeln und so fest verschließen und sie so geheim machen wie das Grab. Der Herr hat in diejenigen kein Vertrauen, die Geheimnisse offenbaren; denn Er kann sich selbst solchen Personen nicht sicher offenbaren. Es ist so viel wie Er in Bezug auf echtes Vertrauen in sich tun kann, um ein Teilchen Vernunft in einige der besten und einflussreichsten Männer in der Kirche hineinzubekommen. Sie können Dinge nicht in ihrem eigenen Herzen behalten.
Sie sind wie sehr viele Jungen und Männer, die ich gesehen habe, die sogar einen Sixpence, wenn er ihnen gegeben wird, so heiß werden lassen würden, dass er durch die Tasche einer neuen Weste oder durch die Unterhose brennen würde, wenn sie ihn nicht ausgeben könnten. Er könnte nicht bei ihnen bleiben; sie würden sich so gefesselt fühlen, weil sie gezwungen sind, ihn zu behalten, so dass das Feuer der Unzufriedenheit ihn durch die Tasche brennen lassen würde, und sie würden den Sixpence verlieren. Dies ist mit sehr vielen Ältesten Israels in Bezug auf das Bewahren von Geheimnissen der Fall. Sie brennen mit dem Gedanken: „O, ich weiß Dinge, die Bruder Brigham nicht versteht.“ Segnet eure Seelen; ich schätze ihr versteht sie nicht. Denkt ihr nicht, dass es einige Dinge gibt, die ihr nicht versteht? „Es mag einige Dinge geben, die ich nicht verstehe.“ Das ist so viel, als würde man sagen: „Ich weiß mehr als du.“ Ich bin froh darüber, wenn ihr mehr wisst. Ich wünschte, ihr wüsstet um ein Dutzend mal mehr. Wenn ihr eine Person mit einem solchen Charakter seht – er trägt keine Gesundheit in sich.
Wenn jemand Gott und Göttlichkeit versteht, die Grundsätze des Himmels, die Grundsätze der Redlichkeit, und der Herr dieser Person irgendetwas offenbart, egal was, ist es in ewiger Stille verschlossen, es sei denn, Er gibt die Erlaubnis, es zu eröffnen. Und wenn Personen ihren Boten bewiesen haben, dass ihr Herz wie die Gefängnisse der Ewigkeit sind, sagt der Herr: „Ich kann ihnen alles offenbaren, weil sie es niemals eröffnen werden, bevor ich es ihnen nicht sage.“ Nehmt Personen irgendeines anderen Charakters und sie untergraben das Fundament des Vertrauens, das sie in sich selbst und in ihren Gott haben sollten.
Wenn ihr in Gott kein Vertrauen haben könnt, versucht es in euch selbst zu haben. Wenn ihr für die Genesung der Kranken die Hände auflegt, oder für den Empfang des Heiligen Geistes oder um zu segnen oder zu verfluchen, wird eure Handlung bestimmt sein, auf den Boden zu fallen, wenn ihr nicht wisst, dass Gott euch hört und euch antworten wird. Wenn ihr Vertrauen in euch selbst habt, werdet ihr Vertrauen in euren Gott haben. Ihr wisst, dass Gott in der Lage ist, zu tun, was ihr von Ihm in Rechtschaffenheit begehrt; aber die Frage ist: Will Er es? Nein, er wird für dieses Volk nicht tun, was es von Ihm zu tun wünscht; erst wenn wir
 
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Ihm und den Engeln beweisen, dass wir Freunde Gottes sind und Ihn in keiner Art und Weise enttäuschen werden. Wenn wir Seine Freunde sind, werden wir die Geheimnisse des Allmächtigen bewahren. Wir werden sie verschließen, wenn Er sie uns offenbart, so dass niemand auf der Erde sie haben kann und kein Wesen aus dem Himmel, es sei denn, Er bringt die Schlüssel, um sie zu bekommen. Niemand kann die Dinge bekommen, die der Herr mir gegeben hat, außer durch rechtmäßige Vollmacht. Dann habe ich das Recht, sie zu offenbaren, aber nicht ohne sie. Wenn wir unsere eigenen Geheimnisse bewahren können, wenn wir die Geheimnisse des Allmächtigen strikt, ehrlich und wahrhaftig in unserem Herzen bewahren können, wird der Herr in uns Vertrauen haben. Wird Er es vorher haben? Nein. Werden wir Geheimnisbewahrer auf irgendeine andere Weise werden, als durch das Anpassen unseres Lebens an die Religion, an die wir zu glauben behaupten? Nein.
Wir wünschen Vertrauen zueinander. Die Bischöfe, Präsidierenden Ältesten und Männer in Vollmacht suchen nach dem Gehorsam und Vertrauen des Volkes. Wie werden sie es erreichen? Indem sie das Volk misshandeln? Indem sie es beschimpfen? Werden sie es gewinnen, indem sie es mit einer glatten, trügerischen Zunge umschmeicheln? Nein, sie werden es auf solche Art und Weise nicht gewinnen. Es gibt dazu nur einen Weg. Dieses Volk ist ein gutes Volk. Wie ich am letzten Sabbat sagte, ist es gewillt, alles zu tun, um ewiges Leben zu erlangen, sich einen Sitz in den Kisten zu sichern, wie Bruder Orson Hyde sie nannte. Wenn ihr ein gültiges Ticket für ein Theater habt, könnt ihr es für die Kisten oder die Empore oder die Grube verwenden, gerade wie es euch gefällt. Euer Leben muss dieses unausgefüllte Ticket ausfüllen, und wenn ihr es für eines der besten Sitze im Königreich ausfüllen wollt, müsst ihr entsprechend leben.
Umschmeichelt nicht den Mann mit Einfluss oder den reichen Mann. Ich weiß, dass sich die Brüder umdrehen und sagen könnten: „Bruder Brigham, hast du in letzter Zeit irgendetwas in der Art gesehen?“ Die Brüder haben gelernt, vor Jahren, wenn ein Mann mir eine goldene Uhr gibt, einen Anzug aus Stoff, ein Gespann Pferde, eine schöne Kutsche oder einen Geldbeutel, der eine Million Dollar enthält, um meine Freundschaft kaufen, dass sie nicht käuflich ist, sie hat mit alledem nichts zu schaffen; infolgedessen habe ich nicht viel Gelegenheit zu wissen, ob Leute diesen Geist haben oder nicht, weil sie ihn mir gegenüber nicht zu Tage legen. Wenn sie das Gefühl haben, mir irgendetwas geben zu wollen, dann geben sie es, weil sie Bruder Brigham etwas geben wollen.
Wenn ein Mann das Angebot macht, mir ein Geschenk von tausend Dollar zu geben, obwohl ich zu dem Zeitpunkt weiß, dass er in der nächsten Minute aus der Kirche gekickt werden würde, würde ich es annehmen und versuchen, es einem guten Zweck zuzuführen. Andererseits, wenn ein Mann ein Bettler wäre und dieser Kirche eintausend Dollar schulden würde und Mangel an einem Anzug aus Stoff hätte, aber der sein Herz am rechten Fleck hätte, dann würde Bruder Brigham sagen: „Komm her. Du bist der Mann, den ich sehen möchte. Komm an meinen Tisch und esse und ich werde dir auch Kleidung zum anziehen geben.“ Lasst einen Mann die Macht Gottes, den Heiligen Geist bei sich haben, so dass ihr, wenn er redet, die Macht sehen, spüren und verstehen könnt, so dass ihr das Wasser des Lebens in ihm sehen und verstehen könnt, da die süßen Worte des Lebens heraussprudeln, wenn er spricht, dann bin ich bereit auszurufen: „Komm her, mein Bruder, du bist der Mann für mich.“
Wenn jeder aufhört, an den spröden, verrotteten Fäden zu hängen, an denen die Welt hängt, und sich umdreht und in der Macht Gottes sagt: „Ich werde mir Freunde schaffen und durch meinen Einfluss, durch jene Macht gewinnen. Ich werde alles haben, was ich durch den Namen und die Macht Gottes haben kann, und das, was ich auf diese Weise nicht bekomme, will ich nicht haben“, dann werdet ihr beginnen, den Einfluss zu gewinnen, den ihr wünscht, und Vertrauen in euch selbst und in andere haben. Können die Leute zueinander Vertrauen haben und damit fortfahren, sich aufzuführen, wie
 
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viele es getan haben? Nein, sie müssen absolut ehrlich sein.
Ich möchte mich selbst als Beispiel nehmen mit all dem Einfluss, den ich inmitten dieses Volkes und über sie habe (und ich denke wirklich und ehrlich, dass ich sehr viel mehr Einfluss auf dieses Volk hier habe, als Moses über die Kinder Israels hatte) und angenommen, ich belüge jenen Mann, und betrüge jene Frau, und bestehle jenen Nachbarn, und habe das, was die Indianer „zwei Zungen“ nennen, rede einmal so und ein anderes Mal so, um Macht zu erlangen, und bin sehr plausibel, sehr sanft und freundlich zu diesen Anwesenden und sage, dass der Bruder, der nicht vor mir steht, der Teufel ist, und wenn er weggegangen ist, dass der andere es auch ist, während alles mit jedem, der bei mir ist, glatt und schön Wetter ist; aber über den Abwesenden, über den Mann, der gerade hier war, sage ich, dass ich froh bin, dass ich seine Bosheit entdeckt habe, dass er voll davon ist, dass er mit dieser und jener Person unehrlich ist, hier und da meine Worte verdreht – wie lang würde ich in diesem Volk Vertrauen genießen? Ich würde es sofort verlieren und sollte es auch, weil ich ihr Vertrauen nicht verdienen würde.
Wenn ein Mann oder eine Frau gezüchtigt werden sollte, bin ich in der Lage es zu tun und ich werde es auf rechtschaffene Weise tun. Wenn sie eine ernsthafte Züchtigung benötigen, kann ich sie ernsthaft ausüben; wenn es eine leichte ist, kann ich sie mit leichter Hand ausführen.
Wenn Leute zu mir kommen, schaue ich sie an, um sie so zu sehen, wie sie sind, auch wenn ich darin noch nicht vollkommen bin. Ich habe noch nicht die Augen, die ich haben möchte, auch nicht die Weisheit. Möchte ich wissen, wie sie dem Menschen oder meinem Bruder gegenüber aussehen? Nein, sondern wie sie vor Gott im Himmel erscheinen. Wenn ich dieses Wissen erlangen kann, wenn ich genau wissen kann, wie eine Person vor meinem Vater im Himmel erscheint, und ich in der Lage bin, sie mit derselben Art von Augen anzuschauen, wie der Heilige Geist und die heiligen Engel, dann kann ich die gute oder die böse Person ohne weitere Probleme richten.
Dies ist die Methode, mit der ich so viele Probleme löse. Ich kann zum Hohen Rat gehen, selbst wenn sie vierzig Fälle der schwierigsten Art haben sollten, und wenn ich die Leitung übernehmen würde, könnte ich die vierzig Fälle abarbeiten, während sie einen oder zwei schaffen. Der Grund ist, dass ich die Personen vor mich bringe, und sie können nicht täuschen. Wenn es Lügen, Bosheit, Übeltun und Betrug gibt, werde ich sie aufdecken und sie nach den Worten richten, die aus ihrem Mund fließen. Ich nehme die Parteien und höre sie an und ich kann sofort so viel wissen wie ein Dutzend Zeugen es zeigen könnten, so weit es die Wahrheit in dem Fall betrifft. Schaut die Leute so an, wie der Herr sie sieht, und dann verfahrt mit ihnen entsprechend und seid ehrlich mit jenem Mann, jener Frau oder jenem Nachbarn.
Brüder und Schwestern, ihr wisst, dass eure Gefühle oft irritiert sind, wenn ihr hört, dass jemand gegen euch gesprochen hat, ihr seid verärgert und ihr stellt euch vor, dass diese Person euer Feind ist, während es in Wirklichkeit nicht der Fall ist. Seid ihr nie dem Irrtum verfallen? Wenn euer Nachbar über euren Charakter etwas Abfälliges gesagt hat, geht zu diesem Nachbarn und sagt zu ihm: „Ich habe gehört, dass du dieses und jenes und aus diesem und jenem Grund gesagt hast und dass ich mit diesem oder jenem in Verbindung gebracht werde“, und ihr werdet bald die Tatsachen in diesem Fall erfahren. Es ist oft in Ordnung, wenn wir ruhig miteinander sprechen, wie Brüder, und wir denken über den anderen ähnlich, über diesen Umstand und jenen. Wenn wir Teil eines Gesprächs sind, können wir leicht eine falsche Konstruktion daraus machen und dadurch Übel herbeiführen. Wie viele Übel erzeugen wir durch diesen Kurs?
Wenn wir isolierte Sätze aus der Heiligen Schrift nehmen und hier und da Worte herauspicken und sie zusammensetzen – wie widersprüchlich können wir die Bibel machen. Sie wäre so widersprüchlich wie einige Personen es jetzt sagen, dass sie es ist, während sie, wenn sie durch den Geist gelesen wird,
 
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durch den sie gegeben wurde, nicht widersprüchlich ist.
Wir stellen oft die logischen Handlungen unserer Mitmenschen als widersprüchlich hin, indem wir denken, dass jemand uns beleidigt hat, während nach allem das Herz der Person ehrlich war und keine Verletzung beabsichtigt war. Wenn ein Bruder zehntausend Worte falsch gesprochen hat, wenn er voller Irrtum ist, voller Schwachheit, ein Mann der Leidenschaften wie wir selbst, aber er ehrlich im Herzen ist, was dann? Schaut über die Torheiten hinweg und sucht nicht nach einer Bosheit in unseren Brüdern. Wenn sich die wahren Gefühle der Ehrlichkeit in jedem Mann oder jeder Frau befinden, unterstellt keine üble Absicht und habt Vertrauen in ihre Treue und ihr werdet in euch selbst Vertrauen haben und werdet in jedem anderen Vertrauen wieder herstellen, so dass jedes Wort jedem anderen wie das Gesetz sein wird.
Dann, wenn der Herr sieht, dass wir Vertrauen zueinander haben, dass wir voller Redlichkeit sind, dass wir uns einander nie im Stich lassen und auch weder unsere Bündnisse brechen noch die Schlüssel des Königreiches, noch unserem Gott gegenüber untreu werden, wird Er sagen: „Es gibt ein Volk, dem ich mich offenbaren und sagen kann, was mir gefällt, und sie werden meine Geheimnisse und ihre eigenen bewahren und keine Macht kann sie von ihnen bekommen.“ Das ist der Weg, wie ihr Vertrauen in euren Gott und in euch selbst erlangt. Wir mögen Vertrauen in Gott bis zum Schicksalstag haben, bis wir in unserem Leben all das ausführen, was wir jetzt von Gott wissen, und es wird uns wenig nützen, wenn wir nicht einen Kurs nehmen, dass Er Vertrauen in uns haben und uns Seine Geheimnisse offenbaren kann, wie die Propheten es gesagt haben; denn Seine Geheimnisse sind bei den Propheten.
Es gibt andere Dinge, über die ich sprechen könnte; denn mein Herz ist voll und fruchtbar, aber ich habe ungefähr so viel gesprochen, wie meine Gesundheit es zulassen wird.
Ich wünschte, ich könnte euch segnen, wie ich es wollte, aber ich habe noch kein vollkommenes Vertrauen in mich. Wenn ich es hätte, würde ich dann nicht den Schleier anheben, damit ihr Dinge sehen könntet, wie sie sind? Ich würde ihn zerreißen, so dass ihr himmlische Dinge sehen könntet, auch wenn dies vielleicht nicht klug wäre.
Möge der Herr uns befähigen, in dem, was wir haben, zu wachsen und ständig entsprechend der Erkenntnis, die wir erlangen, handeln und sprechen. Möge Gott euch segnen. Amen.
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