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ZEUGNIS ÜBER DIE GÖTTLICHKEIT DER MISSION JOSEPH SMITHS - ÄLTESTE SOLLTEN OHNE GELDBEUTEL UND TASCHE AUF IHRE MISSION GEHEN - DER HERR KÜMMERT SICH UM DIE HEILIGEN - JESUS IHR PRÄSIDENT - SATAN WÜTEND
 
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEGEBEN IN DER BOWERY, GREAT SALT LAKE CITY, 31. AUGUST 1856.
 
Ich erscheine vor euch, um mein Zeugnis von der Wahrheit des "Mormonismus" zu geben, dass Joseph Smith Jun. ein von Gott berufener Prophet war und dass er das Buch Mormon durch die Gabe und Macht des Heiligen Geistes übersetzte. Dasselbe Zeugnis können alle geben, die den Geist des Evangeliums empfangen haben und ihn weiterhin behalten.
Wir sind glücklich, von unseren Brüdern zu hören, die aus den Feldern ihrer Arbeit zurückgekehrt sind. Es erfreut unsere Herzen und wir sehen gern ihre Gesichter. Ich weiß, wie sie sich fühlen, wenn sie nach Hause zurückkehren; denn ich habe mich oft so gefühlt, wenn ich zu den Heiligen zurückkehrte, als wäre das Sehen ihrer Gesichter ein Festmahl im Überfluss, meine Seele ist satt gewesen. Ich frohlocke allezeit und ich kann verstehen, warum Bruder Clinton sich so außerordentlich gefreut hat. Weil der Blitz und der Donner in ihm sind und weil er diesen Gefühlen freien Lauf ließ. Bruder Robins Berufung ist anders gewesen, von solcher Natur, dass Blitz und Donner in ihm geschlummert haben, zu einem gewissen Grad, und er hat sich nicht so sehr gefreut, wie er es getan hätte, wenn er allein zum Predigen und Aufbauen von Gemeinden ausgesandt worden wäre.
Lasst mich dies euch verständlich machen. Direkt hier in unserer Mitte beginnen viele, die sich aus fremden Ländern sammeln, die alle Mühe und Härte auf sich genommen haben, die für ihre Natur möglich ist, um sich auf ihrer Reise zu versorgen, nachdem sie in diesen Tälern ankommen, in ihrem Geist zu sinken, ihre Pflichten zu vernachlässigen und nach kurzer Zeit wissen sie nicht, ob der "Mormonismus" wahr ist oder nicht. Nehmt dieselben Personen und belasst sie unter den Bösen und sie werden ihre Waffe glänzend halten, aber hier ist sie stumpf und rostig geworden. Dies ist der Grund, warum so viele diese Täler verlassen. Die Meere sind so ruhig und das Schiff gleitet so sanft über sie hinweg, auf eine Weise, die für die Gefühle des Volkes so angenehm ist, dass sie vergessen, dass sie sich in Zions Schiff befinden. Dies ist der Hauptgrund, warum so viele in die Staaten, nach Kalifornien und an andere Orte fortgehen. Schickt diese Personen unter ihre Feinde, unter jene, die gegen den "Mormonismus" kämpfen werden, unter jene, die gegen die Wahrheit kämpfen werden, und lasst sie ständig verfolgt sein und sie werden sehr schnell wissen, ob sie "Mormonen" sind oder nicht; denn sie müssen sich entweder auf die eine oder auf die andere Seite stellen. Aber der Zustand der Gesellschaft hier und die Gefühle der Leute unterscheiden sich so sehr von denen der Bösen, dass viele sanft dahingleiten, ihre Religion und ihren Gott vergessen und schließlich denken, dass dies nicht der Ort für sie ist, und gehen fort.
Ich möchte nun erklären, dass ich so weit mit den Arbeiten der Brüder zufrieden bin, die von ihren Missionen in dieser Saison und zu anderen Zeiten zurückgekehrt und heute auf das Podium gekommen sind. Ich bin höchst erfreut
 
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über das Tun und die Arbeit dieser Ältesten.
In Bezug auf Bruder John Taylor möchte ich sagen, dass er einen der stärksten Intellekte hat, den man unter den Menschen finden kann. Er ist ein machtvoller Mann, er ist ein mächtiger Mann und wir können sagen, dass er ein machtvoller Redakteur ist, aber ich möchte einen Ausdruck verwenden, der mir angemessen erscheint, und sagen, dass er einer der stärksten Redakteure ist, die jemals schrieben. In Bezug auf seine finanziellen Fähigkeiten habe ich nichts zu sagen. Diejenigen, die mit der Sache vertraut sind, wissen, wie "The Mormon" unterstützt worden ist. Wir schickten Bruder Taylor und andere Brüder mit ihm, diese Zeitung ohne Geldbeutel oder Tasche zu beginnen, und wenn sie dieses Ziel nicht erreicht hätten, hätten wir wissen können, dass sie nicht in ihren Gott vertrauten und nicht ihre Pflicht taten.
Lasst mich eure Erinnerungen an die Tage Josephs wachrufen. Hier gibt es einige aus den Zwölfen, hier sind die Siebziger und Hohenpriester und die Mitglieder des Hohen Rates und etliche, die lange Zeit in der Kirche sind; hat jemand von euch jemals Unterstützung von der Kirche erhalten, während ihr in den Tagen Josephs auf Missionen gewesen seid? Würdet ihr alle antworten, würdet ihr sagen, dass ihr die Zeit nicht kennt.
Ich kam im Frühjahr 1832 in diese Kirche. Bevor ich getauft wurde, nahm ich eine Mission nach Kanada auf eigene Kosten auf mich und von der Zeit an, als ich getauft wurde, bis zum Tag unseres Kummers und Leids über den Märtyrertod Josephs und Hyrums verging kein Sommer über meinem Haupt, in dem ich nicht reiste und predigte, und das einzige, was ich jemals von der Kirche während der zwölf Jahre empfing, und die einzigen Mittel, die mir jemals durch den Propheten gegeben wurden, an die ich mich erinnere, gab es 1842, als Bruder Joseph mir die Hälfte eines kleinen Schweins schickte, das die Brüder ihm gebracht hatten. Ich bat ihn nicht darum. Es wog 93 Pfund. Und in diesem Herbst, bevor ich diese Schweinehälfte erhielt, waren Bruder H. C. Kimball und ich die ganze Zeit damit beschäftigt, den Preis für Eigentum festzulegen, das als Zehnter hereinkam, und wir waren auch damit beschäftigt, den Zehnten einzusammeln, und ich hatte einen alten Sattel, der mir präsentiert wurde, mit zwei Dollar bewertet, und Bruder Heber bekam zwei Dollar Kredit in den Kirchenbüchern für den Dienst für einen Tag von Bruder Willard Richards, der damals diese Bücher verwaltete. Bruder Heber sagte: "Radiere es aus; denn ich will ihn nicht." Ich denke, er wurde ausgestrichen und ebenso der Sattel; denn ich wollte ihn nicht, selbst wenn er mir gegeben worden wäre. Dies waren die einzigen Gegenstände, die ich jemals in den Tagen Josephs erhielt, so weit ich mich erinnere.
Ich bin gereist und habe gepredigt und gleichzeitig durch meine Arbeit und Sparsamkeit meine Familie unterstützt. Falls ich mir einhundert Dollar oder fünfzig borgte oder ich fünf Dollar hatte, gingen sie fast immer in die Hände Bruder Josephs, um Anwaltskosten zu bezahlen und ihn aus der Macht seiner Feinde zu befreien, so weit sie reichen würde. Hunderte und Aberhunderte Dollar, geborgt und damit Handel getrieben, habe ich Joseph ausgehändigt, wenn ich nach Hause kam. Das ist die Weise, wie ich Hilfe bekam, und es war gut für mich. Es lehrte mich eine ganze Menge, obwohl ich es gelernt hatte, bevor ich vom "Mormonismus" hörte, nämlich für die Nummer Eins zu sorgen.
Ohne Geldbeutel oder Tasche zu reisen war für mich niemals hart. Ich sah nie den Tag, ich befand mich nie an dem Ort oder ging in ein Haus, wann ich allein war oder wann ich die Führung und das Sprechen übernahm, dass ich nicht bekommen konnte, was ich wünschte. Auch bin ich mit solchen zusammengewesen, die die Führung übernehmen und das Mundstück sein wollten, und ich bin sehr oft zur Tür hinausgewiesen worden und konnte kein Nachtquartier bekommen. Aber wenn ich der Mund war, wurde ich nie zur Tür hinausgewiesen. Ich konnte mit der Familie Bekanntschaft machen und sitzen und für sie singen und
 
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mit ihnen plaudern und sie fühlten sich mir gegenüber freundlich, und wenn sie erfuhren, dass ich ein "Mormonen"-Ältester war, dann erst nachdem sie ihre guten Gefühle gewonnen hatten.
Als die Brüder über den Beginn einer Druckeinrichtung in New York sprachen und wie sie unterhalten worden ist, wünschte ich von einem Ereignis in meiner Erfahrung zu erzählen. In Begleitung einiger aus den Zwölfen wurde ich 1839 nach England geschickt. Wir starteten von zu Hause aus ohne Geldbeutel oder Tasche und die meisten der Zwölf waren krank, als sie aufbrachen, waren krank auf dem Weg nach Ohio. Bruder Taylor wurde vom alten Vater Coltrin zum Sterben am Straßenrand liegengelassen; trotzdem starb er nicht. ich war nicht in der Lage, zum Fluss zu gehen, nicht so weit wie die Überquerung dieses Blocks, nein, nicht einmal halb so weit. Mir musste zum Fluss geholfen werden, um in ein Boot zu gelangen, um ihn zu überqueren. Dies war ungefähr unsere Situation. Ich hatte nicht einmal einen Mantel. Ich nahm eine kleine Steppdecke vom Rollbett und dies diente als mein Mantel, während ich in den Staat New York reiste, als mir ein gewöhnlicher Satinet-Mantel gegeben wurde. So gingen wir nach England, in ein fremdes Land, um unter Fremden zu verweilen.
Als wir England erreichten, planten wir, eine Zeitung zu starten, aber wir hatten nicht den ersten Penny, um es zu tun. Ich hatte genug, um einen Hut zu kaufen und meine Überfahrt nach Preston zu bezahlen; denn von der Zeit an, als ich das Heim verließ, trug ich eine alte Kappe, die meine Frau aus einer alten Pluderhose machte; aber die meisten von uns waren gänzlich mittellos, um selbst die nötigsten Artikel zu kaufen.
Wir gingen nach Preston, um unsere Konferenz abzuhalten, und entschieden, dass wir eine Zeitung veröffentlichen würden. Bruder Parley P. Pratt sehnte sich danach, sie herauszubringen, und wir gewährten ihm das Vorrecht. Wir entschieden auch, dreitausend Gesangbücher zu drucken, obwohl wir nicht den ersten Cent hatten, um damit zu beginnen, und wir waren Fremde in einem fremden Land. Wir bestimmten Bruder Woodruff, nach Herefordshire zu gehen, und ich begleitete ihn auf seiner Reise zu diesem Ort. Ich schrieb Bruder Pratt um Information über seine Pläne und er schickte mir sein Programm zu, das erklärte, dass er damit weitermachen würde, wenn wir eine ausreichende Anzahl von Abonnenten und Geld genug zur Verfügung hätten, um sein Veröffentlichen der Zeitung zu rechtfertigen. Wie lang wir dafür hätten warten müssen, weiß ich nicht, aber ich schrieb ihm, dass er zweitausend Zeitungen veröffentlichen sollte, und ich würde die Rechnung bezahlen. Ich borgte zweihundertundfünfzig Pfund von Schwester Jane Benbow, einhundert von Bruder Thomas Kington und kehrte nach Manchester zurück, wo wir dreitausend Gesangbücher und fünftausend Bücher Mormon druckten und monatlich zweitausend Millennial Stars herausbrachten, und im Verlauf des Sommers druckten und teilten wir an die sechstausend Traktate aus. Ich bezahlte auch fünf bis zehn Dollar pro Woche für meine Unterkunft und mietete für Bruder Willard Richard und seine Frau, die nach Manchester kamen, ein Haus und unterstützte sie und gab Bruder P. P. Pratt sechzig Pfund, um seine Frau von New York zu holen. Ich begann in jenem Jahr auch die Auswanderung.
Ich war ein Jahr und sechzehn Tage dort bei meinen Brüdern, den Zwölfen, und während jener Zeit kaufte ich all meine Kleidung, mit Ausnahme einer Pluderhose, die mir die Schwestern in Liverpool gaben, sobald ich dort ankam, und die ich wirklich nötig hatte. Ich sagte den Brüdern in einer meiner Ansprachen, dass es keine Notwendigkeit gäbe zu betteln; denn wenn sie etwas bräuchten, könnten das die Schwestern verstehen. Die Schwestern schnappten den Hinweis auf und die Pluderhose war da.
Ich zahlte dreihundertundachtzig Dollar, um das Werk in London in Gang zu bekommen, und als ich zu Hause in Nauvoo ankam, schuldete ich niemandem einen Heller. Bruder Kington erhielt seine Bezahlung aus den Büchern, die gedruckt wurden, und all dies, obwohl ich nicht einen Sixpence hatte, als wir in Preston anlandeten, und ich wüsste nicht, dass einer der Zwölf einen hatte,
 
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und Schwester Benbow, die im selben Jahr nach Amerika aufbrach, hinterließ genügend Namen ihrer Freunde, um die zweihundertundfünfzig Pfund entgegenzunehmen, und dieser Betrag wurde ihnen ausgezahlt, trotz ihrer Zustimmung, ihn der Kirche zu geben.
Wir ließen Bücher im Wert von fünfhundert Dollar im Büro zurück, bezahlten unsere Überfahrt nach Hause und zahlten ungefähr sechshundert Dollar, um die Armen auszusiedeln, die dabei waren zu verhungern, neben der Verteilung von sechstausend Traktaten, und dies obwohl ich keinen Sixpence hatte, als wir in Preston landeten, und mir ist nicht bekannt, dass die Zwölf einen hatten.
Ich kann nichts anderes denken, wenn ich in England, in jenem armen, harten Land nur so viel zustande bringen könnte, dass es für einen Menschen eine Kleinigkeit wäre, in New York eine Zeitung ins Leben zu rufen. Ich dachte, dass es die einfachste Sache der Welt wäre; ich könnte damit Geld machen. Wir schickten Bruder George Q. Cannon, einen Neffen Bruder Taylors, im Frühling vor mehr als einem Jahr nach Kalifornien, um das Buch Mormon in der hawaianischen Sprache zu drucken. Er hatte eine große und schöne Ausgabe dieses Buches gedruckt, hat eine wöchentliche Zeitung herausgegeben und dafür bezahlt, hat für die Presse und den Schriftsatz bezahlt und bezahlte seine Unterkunft und Rechnungen für die Kleidung, obwohl er zu Beginn keinen Heller hatte, das heißt, er ging ohne Geldbeutel und Tasche, so weit ich weiß, und ebenso taten es die Brüder Bull und Wilkie, die mit ihm gingen.
Es ist eine der geringsten Arbeiten, an die ich denken kann, eine Zeitung in St. Louis, New York, Philadelphia, Boston oder irgendeiner östlichen Stadt einzurichten und sie aufrecht zu erhalten. So viel möchte ich zur Information für diejenigen dazu sagen, die es für eine große Aufgabe halten, eine Zeitung einzurichten und aufrecht zu erhalten, auch wenn ich mir bewusst bin, dass keiner der Brüder so denkt.
Ich möchte von einem anderen Umstand erzählen, der sich während unserer Reise nach England zutrug. Bruder George A. Smith begleitete mich nach New York City und wir hatten nicht genug Geld, um die letzten fünf Meilen der Reise zu bezahlen.
Wir brachen von New Haven in einem Dampfboot auf, und als wir das Boot verließen, orderte ich eine Kutsche zur Weiterfahrt nach New York. Zufällig befand sich der Kapitän des Dampfbootes in derselben Kutsche.
Als wir die Kutsche verließen, sagte ich zu dem Kapitän: Hätten Sie die Freundlichkeit, die Fahrt dieses Gentlemans und die meinige zu bezahlen? Ich hatte mit ihm während des Tages kein Gespräch gehabt, außer den Austausch von gewöhnlichen und üblichen Phrasen, aber als wir ihn verließen, grüßte er uns höflich und sagte, dass er unsere Kutschfahrt mit der größten Freude bezahlt hätte, und er schüttelte unsere Hände so herzlich wie ein Bruder und sagte: „Möge Gott Sie segnen und Sie in Ihrer Arbeit erfolgreich sein lassen.“
Nach fünf Minuten waren wir im Haus bei Parley P. Pratt, der im Herbst zuvor in diese Stadt umgezogen war. Sobald jene Zwölf, die auf jene Mission nach England berufen waren, hereinkamen, beschlossen wir, dass wir nicht in die Zweiggemeinden gehen, sondern jene aufsuchen und jenen predigen würden, die keine Gelegenheit gehabt hatten, das Evangelium zu hören.
Entsprechend trennten wir uns und gingen in viele Teile der Staaten New York, Long Island und New Jersey und einige gingen in die Stadt Philadelphia.
Nachdem wir mit den regulären Versammlungen durch waren, schlugen wir den Brüdern vor, ob jemand von ihnen, in ihren Privathäusern Versammlungen haben möchte und uns sagen würde, wann und wo wir uns bei ihnen treffen würden.
Nicht mehr als eine Woche oder zehn Tage vergingen, bevor wir in fünfzig verschiedenen Orten in New York City und des umliegenden Landes gewesen waren, und diejenigen, die kamen, um uns zu hören, luden ihre Nachbarn ein, und so predigten und tauften wir und sammelten bald Mittel
 
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genug, um die Kosten für unsere Überfahrt nach England zu bestreiten, hauptsächlich von denen, die die Früchte unserer eigenen Arbeit waren.
Obwohl das Volk in den Staaten gegen die Wahrheit täglich verhärteter wird, wäre ich dennoch, wenn ich heute in New York wäre und es mein Geschäft wäre, dort zu sein, nur so lang dort, bis ich genug Älteste hätte, die in den verschiedenen Teilen dieser Stadt predigten. Ich würde sie auf Englisch, Dänisch, Französisch, Deutsch und in anderen Sprachen predigen lassen, und bald hätte ich Älteste über den ganzen Staat verstreut und würde genug neue Freunde erwecken, die mich unterstützen, das heißt, wenn der Herr mir helfen würde und wenn Er es nicht täte, würde ich weggehen.
Dies ist die Art und Weise, wie wir gereist sind und gepredigt haben, aber jetzt tun wir eine Menge für unsere Missionare; denn sie sammeln Geld mit dem Zehnten ein und bitten mich, diesem und jenem Mann so und so viel als den Zehnten gutzuschreiben. Dieser Kurs führt dazu, hier jeden geschäftlichen Weg zu versperren.
Wir bekommen von Übersee keinen Zehnten in Bargeld, weil unsere Missionare so großzügig sind und sich so reich fühlen, dass sie jeden Dollar einsammeln, der zusammengekratzt werden kann, und dann kommen sie hierher und lassen es für diese und jene Person als Zehnten gutschreiben, ohne das Geld auszuhändigen.
Dieser Kurs schränkt das Werk im Hauptquartier ein. Hatte ich dieses Vorrecht? Nein, nie, und Männer sollten es jetzt auch nicht haben. Würde eine Zeitung veröffentlicht werden, sollten die Brüder genug Weisheit haben, sich selbst und die Zeitung zu versorgen, und das könnten sie tun.
Ich möchte nicht Fehler an den Missionaren suchen, aber viele von ihnen leben jetzt von Sahne, Keksen, Butter, Honig, Biscuit und süßen Fleischsorten, während wir Buttermilch und Kartoffeln nehmen mussten. Diese Art von Entgelt war für uns gut genug, aber jetzt sind es Kekse und Sahne, Bicuit mit Butter und Honig und süßes Fleisch jeder Art, und selbst dann denken einige von ihnen, dass sie misshandelt werden.
Ich sehe hier einige, die nicht einmal Buttermilch und Kartoffeln als Entgelt hatten. Ich sehe einige Brüder, die in Australien, Hinterindien usw. gewesen sind. Als ich aus England zurückkehrte, sagte ich, dass dies das letzte Mal war, dass ich auf diese Weise reise, es sei denn der Herr verlangt es ausdrücklich von mir; denn wenn wir sogar so bequem reisen könnten wie Bruder Woodruff einmal auf einem Mississippi-Dampfschiff, würden wir uns glücklich schätzen. Alles was er an Bett hatte, waren die Deckel von Tonnen und die Füße hingen auf einem Stützapparat und er glaubte sich glücklich damit, das Vorrecht zu haben, auf jede Weise zu reisen, nur um dem Zufußgehen zu entkommen.
Wie reisen sie jetzt? Sie nehmen Kajüten, Wagen und Kutschen der ersten Klasse. Ich wünschte, sie zu Fuß auf der Prärie zu sehen und danach Weisheit genug zu haben, auf ihrem Weg in die Stadt New York zu predigen, um dort auf die gleiche Weise genügend Geld zu bekommen, um den Ozean zu überqueren. Aber nein, sie müssen mit einem vollen Geldbeutel von hier aufbrechen und feines Tuchoder Geld von hier mitnehmen, um ihn in den Staaten zu kaufen, und sie buchen Erste-Klasse-Kajüten in den besten Ozeandampfern, und nach alledem denken viele, dass es harte Zeiten sind.
Ich möchte sehen, dass die Ältesten von Buttermilch und Kartoffeln leben und dass sie glaubensvoller sind, wenn sie zurückkehren. Aber sie gehen als Missionare des Königreiches Gottes, und wenn sie ein oder zwei Jahre weg sind, kommen sie als Kaufleute zurück, und wie sie schwärmen: „Wie beliebt der 'Mormonismus' ist und wir könnten auf Vertrauen zehntausend Dollar bekommen und in New York ist Bruder Brighams Wort so gut, dass wir alle Güter bekommen können, die wir wünschen. Der 'Mormonismus' wird ziemlich beliebt.“ Ja, und so ist es mit der Hölle und dem Teufel.
 
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Wenn der „Mormonismus“ bei den Bösen in diesem Land Gunst gewinnt, wird er in den Schatten getreten sein, aber so lang das Priestertum nicht weg ist, wird der „Mormonismus“ niemals bei den Bösen beliebt werden. Der „Mormonismus“ ist um keinen roten Heller besser als in den Tagen Josephs.
Die Hand des Allmächtigen befindet sich über der Menschheit und der „Mormonismus“ ist vor ihnen verborgen. Sie wissen nichts über ihn. Der Herr kümmert sich um dieses Volk und zieht sie in enge Quartiere und lässt sie ausgeliefert sein und prüft ihren Glauben und ihre Gefühle. Er zieht sie in verschiedene Umstände, um zu prüfen, ob sie an Jesus Christus glauben oder nicht. Und wenn es nötig ist, wird Er den Feind uns verfolgen und viele von uns vernichten lassen. Er wird sie unser Vermögen nehmen und uns aus unseren Heimen vertreiben lassen. War der „Mormonismus“ bei denen beliebt, die uns früher verfolgt, getötet und vertrieben haben? Ja, genauso wie heute.
Die Hand des Allmächtigen befindet sich über den Bösen und Er behandelt sie entsprechend Seinem Wohlgefallen, ebenso auch die Heiligen. Seine Hand befindet sich über uns und Seine Hand befindet sich über ihnen; aber über ihre Augen ist ein dicker Nebel geworfen, so dass sie die Wahrheit des „Mormonismus“ nicht erkennen. Wundert es euch, dass sie wahnsinnig werden, wenn sie den Fortschritt der Wahrheit sehen? Mich nicht.
Die verschiedenen politischen Parteien befinden sich in Opposition. Eine Partei sagt: „Wir sind Republikaner und wir sind aus Prinzip gegen alle, die nicht zu unserer Partei gehören.“ Können die verschiedenen Parteien versöhnt werden? Nein Jede Partei möchte einen Präsidenten der Vereinigten Staaten erwählen. Wir beabsichtigen, Jesus Christus als unseren Präsidenten zu wählen, und die Bösen möchten Luzifer wählen, den Sohn des Morgens, und schwören, dass sie ihn haben wollen, und wir verkünden, dass wir Jesus Christus dienen wollen, und er wird unser Präsident sein.
Denkt ihr, dass sich die Demokraten und Republikaner angefreundet haben? Nein, sie sind genauso sehr Gegner wie seit eh und je, und der Teufel ist jetzt genauso sehr gegen Jesus wie er es war, als sich die Revolte im Himmel ereignete. Und wie der Teufel seine Scharen vergrößert, indem er die Leute dahin bekommt, böse zu sein, so vermehrt Jesus seine Scharen und seine Stärke, indem er die Leute dazu bekommt, demütig und rechtschaffen zu sein. Die menschliche Familie wird nach und nach zur Abstimmung gehen und sie möchten wissen, welche Partei den Tag meistern wird.
Wenn ihr mildes Wetter seht, wenn alles sanft ist und unsere Religion beliebt wird, dann wirft der Herr Nebel in die Augen der Bösen und sie sehen und verstehen nicht, was sich bei der Abstimmung zutragen wird, wenn der Tag der Wahl kommt. Diejenigen, die für Jesus stimmen, werden sich zur Rechten befinden, und diejenigen, die für Luzifer stimmen, zur Linken. Der eine Teil wird richtig und der andere falsch sein. Wir gehen davon aus, dass wir richtig sind, und wir werden für den Herrscher stimmen, an den wir glauben, und wenn er kommt, seht, wird er zum Sitz des Staates gehen und die Regierung übernehmen. Denkt ihr, dass sich die Bösen deswegen schlecht fühlen werden? Das ist es, wovor sie sich die ganze Zeit fürchten.
Sie mögen die Körper töten, die wir haben, sie mögen danach streben, uns zu verletzen, aber wenn der große Tag der Wahl kommt, so wahr der Herr lebt, werden wir unseren Präsidenten bekommen und wir erwarten, dass wir unter ihm amtieren werden. Gebt ihr den Bösen die Schuld dafür, dass sie wahnsinnig sind? Nein. Sie begehren zu regieren, die Zügel der Regierung auf dieser Erde zu halten. Sie haben sie sehr lang gehalten. Ich gebe ihnen nicht die Schuld dafür, dass sie uns verdächtig finden. Männer in hoher Position finden uns verdächtig, daher der häufige Ausruf: „Verrat, Verrat, wir werden mit dem Volk in Utah Probleme haben.“ Was ist los? Worauf können sie verweisen, dass wir ihnen ein Teilchen des Schadens zugefügt hätten?
 
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Es ist wahr, wir haben mehr als eine Frau, na und? Sie haben ihre Zigtausende von Prostituierten; wir haben keine. Aber sie streben danach die Polygamie entgegen der Verfassung zu verhindern. Wann sie ihr Ziel erreichen werden, kann ich nicht sagen. Sie haben schon eine Resolution im Kongress vorgestellt, dass niemandem in irgendeinem der Territorien der Vereinigten Staaten unter der Strafe bis zu fünf Jahren Gefängnis und einem Bußgeld von fünfhundert Dollar gestattet sein soll, mehr als eine Frau zu haben. Wie wollen Sie dieses schreckliche Übel in Utah loswerden? Sie werden ungefähr dreihundertmillionen Dollar ausgegeben müssen, um ein Gefängnis zu bauen; denn wir müssen alle ins Gefängnis gehen. Und nachdem sie diese Menge für ein Gefängnis ausgegeben und es mit einem Dach versehen haben vom Gipfel der Rocky Mountains bis zum Gipel der Sierra Nevada, werden wir uns ausgraben und durch die Welt predigen. (Stimme auf dem Podium: Was wird aus den Frauen? Werden sie mit uns ins Gefängnis gehen?) Bruder Heber scheint darauf bedacht zu sein, dass die Frauen mit uns gehen. Sie werden bei uns sein; denn wir werden hier zusammensein. Dies ist ein wenig amüsant.
Bruder Robbins sagte in seinen Bemerkungen, dass die Verfassung der Vereinigten Staaten verbietet, ein Ex-post-facto-Gesetz zu machen. Das Präsentieren einer Resolution, die erwähnt wurde, zeigt ihre Gefühle. Sie möchten, dass die Verfassung nicht existiert, und es steht außer Frage, dass sie sie so schnell wie möglich loswerden möchten, und sie würden es durch ein Ex-post-facto-Gesetz erreichen, was die Verfassung der Vereinigten Staaten streng verbietet.
Bruder Robbins sprach auch über das, was sie „Nigger-Chauffeure und Nigger-Verehrer“ nennen, und bemerkte, wie leidenschaftlich ihre Gefühle zu ihrem Lieblingsthema der Sklaverei sind. Der Staat New York war immer ein Sklavenstaat, aber ihre Sklaverei ist vor einiger Zeit abgeschafft worden. Unter ihrem Gesetz, mussten die männlichen Sklaven für die Abschaffung der Sklaverei so lang dienen, bis sie 28 Jahre alt waren, und, wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht, die Frauen, bis sie 25 waren, bevor sie frei sein konnten. Dies war so, um den Verlust dessen zu vermeiden, was sie Eigentum in den Händen von Einzelpersonen nannten. Nachdem dieses Gesetz verabschiedet war, begannen die Leute, ihre Schwarzen abzuschieben und sich selbst zu überlassen. Dann verabschiedeten sie ein Gesetz, dass die schwarzen Kinder genauso frei sein sollten wie die weißen Kinder, und so ist es bis heute geblieben.
Aber zu der Zeit, als diese Sklaverei in den nördlichen und in den östlichen Staaten geduldet wurde, würde ein Mann schneller als irgendetwas in der Welt gefeuert werden, wenn er diese Frage ansprach. Es war mit dem Thema etwas Besonderes verbunden, und so ist es jetzt noch. Geht in einen Sklavenstaat und sprecht mit jemandem über dieses Thema, auch wenn er nie einen Sklaven besaß, so werdet ihr seine Gefühle zur Verteidigung dieser Einrichtung aufstacheln. Es gibt kein anderes Thema, das ihn so rasch erregt. Sie sind über diese Punkte sehr hartnäckig und empfindlich und der Norden wird genauso empfindlich wie der Süden. Der Norden ist langsam und rücksichtsvoll, sie haben ihre besonderen Bräuche und werden von der Kraft der Erziehung, des Klimas usw. auf eine Weise beeinflusst, die sie zweimal denken lässt, bevor sie handeln, und oft werden sie viele Male denken und sprechen, bevor sie handeln. Der Geist des Südens ist es, im selben Augenblick zu denken, zu sprechen und zu handeln. Dies ist der Unterschied zwischen den beiden Volksgruppen.
Die Dinge kommen bis an einen Punkt, an dem die Gefühle beider Parteien bis zu jenem Ausmaß erregt sind, dass sie am liebsten sobald wie möglich kämpfen wollten. Aber ich möchte nicht mehr über diese mühselige Sache sprechen, obwohl ich denke, falls ihr wissen wollt, was ich über diese Frage denke, dass beide Parteien entschieden im Unrecht sind.
Es ist nicht das Vorrecht des Präsidenten der Vereinigten Staaten, sich in diese Sache einzumischen, und dem Kongress ist es gemäß der Verfassung nicht gestattet,
 
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dazu Gesetze zu erlassen. Falls Utah als souveräner Staat in die Union zugelassen würde und wir uns entscheiden würden, hier die Sklaverei einzuführen, ist es nicht ihre Angelegenheit, sich da einzumischen, und selbst wenn wir unsere Sklaven auf unterdrückende Weise behandelten, geht es sie nichts an und sie sollten sich nicht einmischen.
Wenn wir die Ausübung der Polygamie einführen, ist es nicht ihr Vorrecht, sich einzumischen. Wenn wir heute alle umkehren würden, um römische Katholiken zu sein, wenn wir uns alle der alten Mutterkirche zuwenden würden, wäre es nicht ihr Vorrecht, wäre es nicht ihre Angelegenheit, sich in dieser Hinsicht bei uns einzumischen. Wenn wir Mormonen oder Methodisten sind oder die Sonne oder einen weißen Hund anbeten oder wenn wir einen stummen Götzen anbeten oder alle Zitternde Quäker werden und keine Frau haben, so ist es nicht ihr Vorrecht, sich in diese Angelegenheiten einzumischen; denn auf diese Weise würden sie die Verfassung verletzen.
Es gibt kein Territorium in der Union, auf die mit solch einem misstrauischen Auge geblickt wird, wie auf Utah, und dennoch ist es der einzige Teil der Nation, der sich in irgendeiner Weise um die Verfassung sorgt. Was haben sie in den Staaten getan? Nun, an einigen Orten haben sie den vierten Juli gefeiert, indem sie die Nationalflagge verkehrt herum gehisst haben und somit die Feier zu einer Posse machten, aber „Utah ist die Hölle und der Teufel“. Dies erinnert mich an einen Umstand, der sich in England zutrug. Ein Junge bürstete seine Schuhe am Sonntagmorgen und ein Priester beobachtete ihn und sagte: „Was, du bürstest deine Schuhe am Sonntag?“ „Ja Sir, bürsten Sie Ihren Mantel?“ „Ja.“ „Nun, ich vermute, dass es Leben und Erlösung für Sie ist, Ihren Mantel zu bürsten, aber Hölle und Verdammnis für mich, meine Schuhe zu bürsten.“ Das ist der Unterschied.
Der „Mormonismus“ ist wahr und die ganze Hölle kann ihn nicht umstürzen. Alle Diener des Teufels auf der Erde mögen alles tun, was sie tun können, und, wie Bruder Clinton gerade gesagt hat: Was haben sie nach sechsundzwanzig Jahren treuen Wirkens und der Bemühung durch unsere Feinde erreicht, einschließlich der Zeiten, als Joseph kaum einen Mann hatte, der zu ihm stand, und als die Verfolgung ihn so ernsthaft traf, wie jemals in der Welt? Sie waren erfolgreich darin, uns zu einem organisierten Territorium zu machen, und sie sind entschlossen, uns zu einem unabhängigen Staat oder einer unabhängigen Regierung zu machen, und, so wahr der Herr lebt, so wird es sein. (Die Versammlung rief: Amen.) Ich sage, so wahr der Herr lebt: Wir sind auf dem Weg, ein souveräner Staat in der Union zu sein oder ein unabhängiger Staat aus uns selbst heraus, und sollen sie uns aus diesem Ort vertreiben, wenn sie es können! Sie können es nicht. Ich werfe dies nicht als Geplänkel hinaus. Ihr Heiden und Hickory- und Bassholz-“Mormonen“ könnt es niederschreiben, wenn es euch gefällt, aber schreibt es so, wie ich es spreche.
Ich möchte, dass ihr versteht, dass Gott herrscht und regiert, dass er uns in dieses Land führte und eine Territoriale Regierung gab. War dies der Plan der Bösen? Nein. Ihr Plan war es, uns von der Erde zu verbannen, aber sie haben uns in traurige Berühmtheit und Macht getrieben. Wir sind jetzt zu einer Position erhoben, in der wir mit Königen und Kaisern kommunizieren können.
In den Tagen Josephs wurde es als großes Vorrecht angesehen, zu einem Mitglied des Kongresses sprechen zu dürfen, aber es werden keine sechsundzwanzig Jahre vergehen, bis man die Ältesten dieser Kirche für so hoch erachtet wie die Könige auf ihren Thronen. Der Herr, der Allmächtige, wird die Räder Seines Werkes vorwärtsrollen und niemand kann sie aufhalten, und sie können uns nicht aus diesen Bergen vertreiben, weil der Herr nicht zulassen wird, dass sie dies tun. Ich wünsche, dass sie uns in Ruhe lassen. „Hände hoch und Geld her“, wir sehnen uns nach keinem Job und üben keinen aus. Lasst sie ihrem eigenen Geschäft nachgehen und wir werden Zion aufbauen, während sie zur Hölle gehen. Jesus Christus wird der Präsident sein und wir sind seine Beamte, und sie werden den Boden verlassen müssen; denn sie werden herausfinden,
 
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dass Jesus das Recht auf den Boden hat. Davor haben sie Angst; gebt ihr ihnen die Schuld dafür? Nein, ich tue es nicht und ihr solltet es nicht tun. Lasst sie sich schlecht fühlen und sich Sorgen machen.
Ich habe euch oft gesagt und ich sage es euch wieder, dass genau der Bericht über die Kirche und das Königreich Gottes auf der Erde allen Nationen ein Schrecken ist, wo immer sein Klang ertönt. Der Klang vom „Mormonismus“ ist ein Schrecken für Städte, Grafschaften, Staaten, die angeblich republikanischen Regierungen und für die ganze Welt. Wieso? Weil, so wahr der Herr lebt und die Propheten jemals die Wahrheit geschrieben haben, dieses Werk dazu bestimmt ist, die Welt zu revolutionieren und alles dem Gesetz Gottes, der unser Gesetzgeber ist, zu unterwerfen.
Ich bin immer noch Gouverneur dieses Territoriums, zum ständigen Ärgernis meiner Feinde, aber ich vernachlässige nicht im Geringsten die Pflichten meines Priestertums, auch nicht mein Amt als Gouverneur, und während ich mein Priestertum ehre, werde ich mein Amt als Gouverneur ehren. Dies ist von den Bösen schwer zu verstehen, aber es ist wahr. Die Gefühle vieler sind sehr irritiert, weil ich hier bin, und der Kongress hat den Präsidenten gebeten, nachzuforschen, warum ich immer noch das Amt des Gouverneurs im Territorium Utah innehabe. Ich kann diese Frage beantworten. Ich halte dieses Amt durch Ernennung und mir ist gesagt worden, es zu halten, bis ein Nachfolger ernannt und qualifiziert ist, was noch nicht geschehen ist. Ich werde mich Jesus, meinem Gouverneur, und unter ihm Bruder Joseph beugen. Auch wenn er hinter den Schleier gegangen ist und ich ihn nicht sehen kann, so ist er mein Oberhaupt unter Jesus Christus und den alten Aposteln, und ich werde vorwärtsgehen und das Königreich aufbauen. Aber wenn ich jetzt auf dem Stuhl des Staates im Weißen Haus in Washington säße, wäre alles in meinem Amt meiner Religion unterworfen. Wieso? Weil sie mich lehrt, alle mit Gerechtigkeit und Gnade zu behandeln. Es befriedigt mich, Rechtschaffenheit zu lieben und voll des Heiligen Geistes zu sein, während sich die ganze Hölle danach sehnt, mich zu vernichten, auch wenn sie es nicht tun kann.
Sollte ich dieses Königreich verlassen, würde mich der Wagen der Rechtschaffenheit überrollen und in die Bedeutungslosigkeit zerschmettern. Und so wird es mit jedem anderen Menschen sein, der den rechten Pfad verlässt. Was werden wir also tun? Wir bleiben lieber auf dem Schiff, als über Bord zu springen; denn, wenn wir an Bord bleiben, haben wir eine gute Chance gerettet zu werden, aber wenn wir springen, werden wir ertrinken.
Wer kann an all diesen Dingen etwas ändern? Ich habe mir den großen Plan nicht ausgedacht, den Weg zu öffnen, um dieses Volk in diese Berge zu schicken. Joseph ersann den Umzug Jahre bevor sich dies zutrug, aber er konnte nicht hierher gelangen, weil ständig Wächter über ihn gestellt waren, die darauf achteten, dass er mit den Indianern keine Kommunikation hätte. Dies war die Folge dessen, was im Buch Mormon steht: Eines der ersten Übel, die gegen ihn behauptet würden, wäre, dass er sich mit den Indianern verschwören würde, aber tat er jemals etwas Derartiges? Nein, er strebte immer danach, für alle das Beste zu fördern, sowohl für die Roten als auch für die Weißen. Geschah es durch irgendeine unserer Taten, dass wir in ihre Mitte getrieben wurden? Wir sind jetzt ihre Nachbarn, wir befinden uns auf ihrem Land, denn es gehört ihnen, genauso wie irgendein Boden jemals einem Menschen auf der Erde gehörte. Wir trinken ihr Wasser, benutzen ihren Brennstoff und ihr Bauholz und bauen auf ihrem Boden unsere Nahrung an.
Ich möchte nicht, dass irgendjemand meint, dass ich etwas damit zu tun hatte, dass wir hierher gezogen sind; es war die Vorsehung des Allmächtigen, es war die Macht Gottes, die die Erlösung für dieses Volk ausarbeitete. Ich hätte nie einen solchen Plan erdenken können. Was sollen wir tun? Seid still und wisst, dass der Herr Gott ist, und lasst alle Leute still sein und wissen, dass der Herr, der Allmächtige, regiert und auf der Erde nach Seinem Wohlgefallen handelt. Was könnten wir besseres tun?
 
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Seid unterwürfig und passiv, dient unserem Gott und wandelt demütig vor Ihm.
Derselbe Geist durchdringt die Heiligen der Letzten Tage in der ganzen Welt, und was der Herr hier zu tun plant, wird den Brüdern in den verschiedenen Teilen kundgetan, und die Welt spürt seine Macht und beginnt zu verfolgen. Wenn wir diesen Tempel beginnen, werdet ihr die Teufel heulen hören.
Wir tun jetzt, außer dass wir für uns selbst sorgen, nur wenig, aber das Königreich muss übernommen werden und der Herr Jesus kommen und hier regieren. Wenn ihr euch fragt, warum wir hier viele große Gebäude bauen und es mit dem Tempel nicht weitergeht, seid ruhig und geduldig.
Lasst mich hier den alten Heiligen eine Frage stellen. Habt ihr jemals einen Tempel fertiggestellt gesehen, seit diese Kirche begann? Nein. Der Herr sagt: „Seid geduldig und sammelt die Stärke meines Hauses.“ Macht euch also keine Sorgen, und wenn ihr euch ein wenig besorgt fühlt, geht sicher, dass ihr auf dem rechten Weg seid, und tut, was euch angeraten wird.
Wieso drängen wir dies dem Volk auf? Ihnen wird nur geraten, Gott zu lieben und Seinen Willen zu tun. Ihr könnt keinen Fall aufzeigen, wo einem Menschen geraten worden ist, um eine Haaresbreite von diesem Kurs abzuweichen, und hierin haben wir ein Recht, eindringlich, hartnäckig und scharf in unseren Bemerkungen zu sein. Dient eurem Gott und lebt eure Religion.
Ich könnte euch sehr viele Lektionen erzählen, die ich im „Mormonismus“ gelernt habe, aber es ist sehr selten, dass ich auf vergangene Szenen verweise. Sie nehmen nur einen kleinen Teil meiner Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch. Möchtet ihr den Grund dafür wissen? Es ist, weil vor mir eine Ewigkeit liegt und meine Augen immer offen sind und darauf schauen, und ich habe nur wenig Zeit, über die vielen Umstände nachzudenken, in die ich in diesem bis hierhin andauerndem Leben versetzt gewesen bin. Sie liegen hinter mir und ich bin dankbar, dass ich keine Zeit habe, über vergangene Geschäfte nachzudenken, nur manchmal, wenn es fast notwendig erscheint, von ihnen zu erzählen.
Möge der Herr, der Gott des Himmels und der Erde, euch segnen und möge Er uns und alle guten Männer und Frauen auf der Erde bewahren und uns Macht geben, die Evangeliumsposaune bis in die entlegensten Grenzen der Erde zu blasen und die Ehrlichen im Herzen zu sammeln, Zion aufzubauen, Israel zu erlösen, Jerusalem wieder aufzubauen und die Erde mit der Herrlichkeit und der Erkenntnis unseres Gottes zu füllen, und wir werden „hallelujah“ rufen! Amen.
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