BEMERKUNGEN VON HEBER C. KIMBALL, GEMACHT IN DER BOWERY, GREAT SALT LAKE CITY, SONNTAGMORGEN 16. AUGUST 1857.

 

 

Nehme an, die Brüder und Schwestern sind nicht müde. [Stimmen: „Nein.“] Ihr habt gehört, was heute von Bruder Brigham gesagt worden ist, und ich möchte, dass ihr endgültig versteht, dass das, was er gesagt hat, meine gegenwärtigen Gefühle ausdrückt und auch die Gefühle, die ich seit einiger Zeit gehabt hatte.

Ich bin mir bewusst, dass meine Worte nicht in jedes Herz eingedrungen sind. Ihr habt angenommen, dass ich in meinen Bemerkungen hart und rau wäre; aber wenn ich strikt auf den Geist Gottes gehört hätte, wäre ich um eine ganze Menge rauer und so wäre es Bruder Brigham.

Nun, was er heute gesagt hat, ist Gottes Wahrheit. Die Zeit misshandelt und verfolgt zu werden, ist für uns vorbei. Wir sind von Ort zu Ort vertrieben worden und von unseren Feinden lang genug gehetzt worden. Wir haben fünf Mal wegen unserer Feinde aufbrechen müssen.

7. „Und wiederum, wahrlich ich sage euch, wenn euer Feind das erste Mal über euch gekommen ist und er Buße tut und zu euch kommt und um Vergebung bittet, sollt ihr ihm vergeben und es nicht mehr als ein Zeugnis gegen euren Feind halten und so weiter, bis zum zweiten und dritten Mal, und so oft euer Feind für die Übertretung Buße tut, mit der er gegen euch übertreten hat, sollt ihr ihm vergeben, bis siebzig mal sieben Mal. Und wenn er gegen euch übertritt und beim ersten Mal nicht Buße tut, sollt ihr ihm trotzdem vergeben, und wenn er gegen euch das zweite Mal übertritt und nicht Buße tut,

 

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sollt ihr ihm trotzdem vergeben, und wenn er zum dritten Mal gegen euch übertritt und nicht Buße tut, sollt ihr ihm vergeben; aber wenn er zum vierten Mal gegen euch übertritt, sollt ihr ihm nicht vergeben, sondern sollt diese Zeugnisse vor den Herrn bringen, und sie sollen nicht getilgt werden, bis er Buße tut und euch in allen Dingen, womit er gegen euch übertreten hat, vierfach entschädigt. Und wenn er dies tut, sollt ihr ihm von ganzem Herzen vergeben, und wenn er dies nicht tut, werde ich, der Herr für dich an deinem Feind hundertfältig Rache üben, und an seinen Kindern und an seinen Kindeskindern, an allen, die mich hassen, bis in die dritte und vierte Generation. Aber wenn die Kinder Buße tun oder die Kindeskinder und sich dem Herrn, ihren Gott, mit ganzem Herzen und all ihrer Macht, ihrem Geist und ihrer Stärke zuwenden und für all ihre Übertretungen, worin sie übertreten haben oder worin ihre Väter oder die Väter ihrer Väter übertreten haben, vierfach entschädigen, dann soll eure Entrüstung fortgenommen werden und Rache soll nicht mehr über sie kommen, sagt der Herr, euer Gott, und ihre Übertretung soll nie wieder als ein Zeugnis vor dem Herrn gegen sie vorgebracht werden. Amen.“ [Buch der Lehre u. Bündnisse, Abschn. 136]

Ich sagte letzten Winter, dass ich nie wieder in einer weiteren Gesetzgebenden Versammlung unter Onkel Sam sitzen wollte, es sei denn sie benähmen sich, und sage es jetzt. Es sind meine Gefühle gewesen, Jahr für Jahr, dass die Zeit kommen würde, wann wir die Misshandlungen blutdürstiger Feinde nicht mehr ertragen würden, und ich würde zehntausendmal lieber hingehen und in den Bergen leben, als hier unter Unterdrückung und ungerechter Regierung zu leben, solche wie die Beamten der ‚Vereinigten Staaten‘ an uns, den Heiligen des Allerhöchsten Gottes, ausüben wollten.

Ich fühle mich nicht eitel, aber ich möchte sagen, Brüder und Schwestern: Legt eure Eitelkeit und eure Gefühle des Frohlockens beiseite. Es wird eine Zeit geben, wann ihr frohlocken und es in Rechtschaffenheit und in Gnade tun könnt. Es wird auch ein Tag sein, an dem ihr geprüft werdet, wann eure Herzen und eure innersten Seelen in euch schmelzen werden, wegen der Szenen, die viele von euch werden bezeugen können. Ja, ihr werdet an jene Prüfung gebracht werden, wann ihr das Gefühl habt, dass sich alles in euch auflöst. Dann wird die Zeit sein, wann ihr geprüft werdet, ob ihr stehen oder wegfallen werdet.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass es Hunderte geben wird, die uns verlassen und hinweg zu unseren Feinden gehen werden. Ich wünschte, sie würden in diesem Herbst gehen, das könnte uns viele Probleme ersparen; denn wenn Menschen zu Verrätern an Gott und Seinen Dienern werden, wird sicher ihr Blut vergossen werden, sonst werden sie verdammt sein, und dies auch gemäß ihren Bündnissen.

Bruder Brigham würde lieber gegen die ganze Welt mit dreihundert Männern, die vom Heiligen Geist erfüllt sind, in die Schlacht ziehen, als euch alle zu haben, es sei denn, ihr seid mit uns vereint; ich bin mir sicher, dass ich es auch lieber wollte.

Der Tag wird kommen, wann einer eintausend jagd und zwei zehntausend in die Flucht jagen. Wenn dieser Tag kommt, wird der Herr die Feinde Seines Volkes in die Flucht jagen, als wären Tausende hinter ihnen her, während es nur einen gibt, und das ist die Art und Weise, wie Gott mit unseren Feinden umgehen wird. Der Tag Gottes des Allmächtigen steht vor der Tür, wann Er Seine Macht zeigen wird und wann Er Sein Volk von all seinen Feinden befreien wird.

Einige, die vor Jahren abgefallen sind, beginnen zu uns zurückzukommen, und wenn sie nicht standhaft und für die Wahrheit tapfer eingestanden waren, werden wir sie jetzt an der Front aufstellen und sie prüfen.

Ich stehe im Namen und in der Stärke des Gottes Israels an der Seite meines Bruders Brigham; denn dort ist

 

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mein Platz und euer Platz ist es, dort zu stehen, wohin ihr gehört.

Lasst mich euch allen sagen: Lernt, wahrhaftig und glaubenstreu zu sein, und anstatt eure Mittel für hübsche Hauben und hübsche Schuhe und für Kaffee und Tee auszugeben, ist mein Rat an euch, wenn ihr fünf oder zehn Dollar erübrigen könnt, hinzugehen und eine gute Decke, ein Gewehr oder einen Degen zu kaufen. Und wir möchten von euch, meine Damen, euch mit Waffen zu versorgen und mit allem, was notwendig ist, und seid bereit euch zu verteidigen; denn ihr werdet nicht immer eure Ehemänner bei euch haben, um euch zu verteidigen.

Ich habe euch immer gesagt, dass ihr diesen Tag sehen werdet, und ich sage, dass es der beste Tag war, den ihr je gesehen habt.

Ich habe ziemlich viele Briefe von etlichen Bischöfen in den Gemeinden der Grafschaften bekommen, in denen sie erklären, dass sie verstanden, dass wir Tag und Nacht arbeiten, jenen Endowments zu geben, die hinausgehen, um zu helfen die Handkarren hereinzubringen. Ich möchte euch sagen, dass wir solches nicht tun. Wir arbeiten an einem Tag in der Woche, um den Teufel davon abzuhalten einzuschlafen.

Ich möchte zum Wohl jener sagen, die in die Prärie hinausgehen und die ihre Endowments nicht gehabt hatten: Wenn sie ihre Religion leben werden, werden sie genauso beschützt werden wie jene, die sie gehabt haben. Als wir, 205 Männer, nach Missouri hinaufgingen, hatten wir nicht unsere Endowments gehabt, aber wir gingen hin, um gemäß dem Wort des Herrn Zion zu erlösen, und dies war ein vorbereitendes Werk. Und ich möchte euch sagen: Wenn ihr eure Religion lebt, während ihr gegangen seid, werdet ihr, wenn ihr zurückkommt, eure Endowments haben und Gott wird euch segnen, während der Mann oder die Frau, die ihre Endowments erhalten haben und ihre Berufung nicht großmachen, durch sie überhaupt keinen Nutzen haben werden, sondern sie werden höchstens zu ihrer Verdammung gereichen.