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INTELLIGENZ KOMMT VON GOTT – TRACHTET ALS ERSTES NACH DEM KÖNIGREICH GOTTES – GROSSE VERÄNDERUNGEN WERDEN AUF DER ERDE GESCHEHEN – DAS ISRAEL DER LETZTEN TAGE – WARUM DIE JUDEN NICHT BEKEHRT WERDEN KÖNNEN
 
EINE ANSPRACHE VON ELDER WILFORD WOODRUFF, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 2. FEBRUAR 1857.

 
Ich empfinde es als ein Vorrecht, vor den Heiligen zu den Ermahnungen, die wir heute Morgen von den Brüdern Richards und Wells gehört haben, Zeugnis zu geben. Uns sind gute Belehrungen, guter Rat und gute Lehre gelehrt worden. Und ich vermute, dass ich mich in gewissem Maß wie die übrigen meiner Brüder fühle, wenn ich mich erhebe, um zu diesem Volk im Tabernakel zu sprechen, wo sich eine solch große Versammlung versammelt. Ich habe ein Verlangen, dass das, was ich sage, dem Volk gut tun möge, es aufbauen möge. Meine Brüder haben ebenso den gleichen Wunsch.
Wir erkennen, dass die Geister dieser Menschen fortwährend gefüttert werden müssen, und wir alle müssen vom Heiligen Geist und dem Herrn abhängig sein, um uns aus der unerschöpflichen Quelle der Intelligenz, die von Gott ausgeht, zu nähren; denn wir können aus keiner anderen Quelle Nahrung bekommen, die den unsterblichen Geist des Menschen nährt. Hier befindet sich eine große Versammlung von Geistern, die sich ausstrecken, um Licht und Wahrheit vor dem Herrn zu erlangen.
Ich stelle fest, dass wir sehr viele Lektionen in der Schule, in der wir uns befinden, lernen müssen, und ich selbst als ein Lehrer muss zusammen mit meinen Brüdern ebenso eine Menge lernen. Ich habe dass Gefühl, dass ich mich immer noch im Lernen des Alphabets befinde, und ich fühle mich manchmal unfähig, dieses Volk zu belehren, wenn ich erkenne, dass sie sich auf der Straße befinden, die zur celestialen Herrlichkeit führt, zu ewigem Leben und zu ewiger Erhöhung. Ich weiß, dass ich von Gott, vom Heiligen Geist abhängig bin, wie ich auch weiß, dass meine Brüder es sind, um all das Licht, die Wahrheit und Intelligenz zu bekommen, die wir euch vermitteln müssen.
Worte, die Bruder Wells zitierte und auf die sich Bruder Wells bezog, liefern einen starken Beweis, der nicht stärker sein kann, über den wahren Grundsatz des Wachstums, der zeitliche wie auch geistige Dinge berührt. Ich beziehe mich auf die Worte Jesu Christi, die er zu seinen Jüngern sprach: „Trachtet als erstes nach dem Königreich Gottes und seiner Rechtschaffenheit und alle anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden.“ Ich möchte euch, Brüder und Schwestern, sagen: Wir mögen es alle Tage in unserem Leben versuchen, wir mögen jeden Pfad und jeden Grundsatz in dieser Welt versuchen, und wir als Heilige können auf keine andere Weise wachsen als dadurch, dass wir erst nach dem Königreich des Himmels und seiner Rechtschaffenheit trachten. Wenn wir dies tun, gibt es keine Segnung, gibt es kein Gut, das sich der Mensch als nutzbringend wünschen kann und das für Zeit und Ewigkeit gut ist, das uns nicht gegeben werden wird.
Sehr viele Leute haben versucht, unabhängig davon, erst nach dem Königreich usw. zu trachten, nach Glück zu trachten, aber sie haben es immer als mühsames Geschäft vorgefunden, und so wird es uns ergehen, wenn wir es versuchen.
Wir als ein Volk sollten zu diesem Zeitpunkt gelernt haben, nach der Erfahrung, die wir gemacht haben,, unseren Geist bereit zu machen, uns des Königreichs Gottes anzunehmen und es aufzubauen, und es sollte
 
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die erste Sache sein, die vor uns liegt; denn wenn wir das Königreich Gottes aufbauen, bauen wir uns selbst auf, und wenn wir es nicht tun, werden wir niemals aufgebaut werden. Dies ist die Wahrheit. Es scheint etwas mit dem Königreich Gottes verbunden zu sein und das ist Rechtschaffenheit. Wir werden ermahnt, nach Rechtschaffenheit zu trachten, die dazu gehört wie das Königreich selbst.
Das Königreich Gottes ist ein rechtschaffenes Königreich, all seine Gesetze sind rechtschaffen, seine Regierung ist eine rechtschaffene Regierung und der König, der es regiert und kontrolliert, tut es mit rechtschaffenen und ewigen Grundsätzen und wir müssen nach denselben Grundsätzen der Rechtschaffenheit handeln. Wer kann nicht sehen, dass ein Mensch, wenn er zuerst nach dem Königreich des Himmels und seiner Rechtschaffenheit trachtet, rechtschaffen werden wird, und deshalb wird er in allen seinen Taten gesegnet und gerechtfertigt sein.
In Bezug auf die Gefühle des Volkes, auf die sich die Brüder Wells und Richards bezogen haben, als sie die Weihung ihres Eigentums und die Weihung ihrer selbst für Gott berührten, möchte ich sagen: Wenn wir das Königreich Gottes aufbauen, sollten wir uns in diesem Königreich befinden und alles, was wir haben, sollte darin sein und wir sollten genug Glauben im Herrn haben, zu wissen, dass es sich an einem sicheren Ort befindet.
Ich bin sehr der Meinung des alten Captain Russel, der ein großer Schiffsbauer war und jährlich Tausende Dollar an die Heiden als Versicherungsprämien zahlte. Nachdem er den „Mormonismus“ angenommen hatte, begann er nachzudenken: „Hier zahle ich Tausende Dollar jährlich an die Heiden, um meine Schiffe zu versichern, und nach allem muss ich dem Gott des Himmels vertrauen, dass er alle meine Schiffe vor dem Sinken bewahrt und mich in all meinen Unternehmungen gedeihen lässt. Das ist nicht richtig.“ Also ging er nach Liverpool, wo sich das Versicherungsbüro befand, um seine Versicherungsverträge aufzulösen und das Geschäft mit der Firma zu beenden.
Die Gentlemen der Firma fragten ihn, nachdem er fertig war, und sagten: „Haben wir Sie nicht gut behandelt, Mr. Russel?“ „Ja, ich werfe ihnen keinen Fehler vor.“ „Was ist denn Ihr Grund, so zu verfahren? Wir waren ziemlich viele Jahre mit Ihnen im Geschäft. Wir möchten wissen, ob Sie Ihre Versicherung wechseln werden.“ „Ja.“ „Wollen Sie uns sagen, wo Sie in der Zukunft Ihr Geschäft abschließen.“ „Ja, ich werde es im Himmel abschließen; denn die Versicherungsbüros kontrollieren den Wind nicht, die Elemente gehorchen ihnen nicht, und ich habe Tausende Dollar pro Jahr dafür gezahlt, einige Schiffe zu versichern, und ich muss sowieso dem Herrn vertrauen. Also werde ich in der Zukunft meinen Versicherungsbeitrag in die Schatzkammer des Herrn einzahlen.“
Die Gentlemen des Büros dachten, er wäre verrückt oder stünde neben sich; denn ich sage euch: In diesen Tagen dem Herrn zu vertrauen, ist für die Welt ein unpopuläres Geschäft. Aber die Heiligen müssen dem Herrn vertrauen und wir könnten ebenso gut damit beginnen, nach dem Königreich und seinem Interesse und seiner Rechtschaffenheit zu trachten und es an erster Stelle aufzubauen. Ich glaube, dass sich das Volk in dieser Sache reformiert. Ich glaube, dass sie in ihrem Glauben wachsen und es in diesem Winter in der Stadt offenbar gemacht haben, und ich bin froh, es zu sehen.
Die Ermahnung, die wir heute Morgen erhalten haben, ist angemessen und zeitgemäß, da wir in diesem Winter die Saat des Wortes unter das Volk gesät haben, und wir sollten beobachten und sehen, dass die Saat auf guten Boden gesät ist, und versuchen, die Grundsätze, die wir hören, zu pflegen, damit die Frucht der Rechtschaffenheit in Fülle in Erscheinung tritt. Wenn wir dies tun, werden wir gerettet werden.
Wir haben diesen Winter eine der interessantesten Zeiten gehabt, die wir jemals gehabt haben, seit die Kirche und das Königreich Gottes in den letzten Tagen gegründet worden ist. Uns sind durch die Diener des Herrn neue Lektionen eröffnet worden und unter diesen Dingen hat sich die Gnade des Herrn in einem höheren Grad diesem Volk gegenüber kundgetan. Ich habe über
 
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Seine Gnade nachgedacht und ich habe das Gefühl, dass wir voller Glauben und demütig sein und uns dem Herrn, unserem Gott, gegenüber als treu erweisen sollten, wegen dieser Gnade, die uns gegenüber kundgetan worden ist, und wir sollten hiernach sehr vorsichtig sein, da Präsident Young uns ermahnte, als er das letzte Mal in Bezug auf dieses Volk sprach, dass es fortfährt, Sünde zu begehen. Er hat uns deutlich die Folgen aus diesem Kurs dargelegt. Wir sollten die Vergangenheit genug sein lassen, in der wir alles getan haben, wofür wir nicht gerechtfertigt werden können. Ich bin überzeugt, dass das Volk in diesen Tälern nie wieder dieselbe Verkündigung hören wird, die wir in diesem Winter gehört haben.
Wenn dieses Volk mit dem Licht, das es hat, mit den Belehrungen, die es bekommen hat und mit den Beispielen die ihnen gegeben wurden, vermischt mit Züchtigung, - wenn es trotzdem fortfährt und in ihren Pflichten in Bezug auf ihre Erlösung nachlässig ist, wird es die Schuld bezahlen müssen; denn der Sünder in Zion wird von der Kirche Gottes abgeschnitten werden und wird die Strafe zahlen müssen, sei sie klein oder groß. Es ist von größter Wichtigkeit, dass wir uns selbst vor der Sünde bewachen sollten, so wie der Baum des Lebens bewacht wird. Wir haben keine Zeit, die wir mit dem Dienst an der Sünde wegwerfen könnten, indem wir Sünde begehen und den Heiligen Geist betrüben.
Ich sage euch, wenn ihr euch umschaut, und den Zustand der Welt auf der einen Seite seht und was wir auf der anderen Seite zustande bringen müssen und wohin das Königreich Gottes kommen muss, um seine Bestimmung und die Offenbarungen Jesu Christi zu erfüllen, so sollte unser Hauptziel sein, das Königreich Gottes aufzubauen und vorwärtszurollen.
Wie ich gestern Abend im Hohepriester-Kollegium bemerkte, haben wir dieses Königreich bergauf gerollt, auf einen Berg. Wir haben von seiner ersten Gründung an gegen einen mächtigen Strom geschuftet, aber der Tag wird bald kommen, wenn diese Leute ihre Pflicht tun und sich des Königreiches Gottes so annehmen, wie sie es tun sollten, wann es bald auf den Gipfel der Berge gelangen wird, und dann wird es beginnen, von den Bergen herabzurollen, und es wird Kräfte sammeln und an Geschwindigkeit zunehmen, während es sich voranbewegt, und dann wird man anstatt „Geht aus dem Weg, die Handkarren rollen!“ zu singen, „Geht aus dem Weg, das Königreich kommt“ singen, und es wird nicht anhalten, bis es die ganze Erde erfüllt hat. Der Herr hat dies in allen Offenbarungen verkündet, die Er zu diesem Thema gegeben hat.
Dieses Königreich muss stehen, sich nach Übersee ausbreiten und Kräfte sammeln. Der Herr ist dabei, mit diesem Königreich zu arbeiten und mit diesem Volk. Der Herr sagt im Gleichnis vom Weinberg: „Meine Diener arbeiteten mit ganzer Kraft und der Herr arbeitete mit ihnen und sie siegten und brachten die Früchte des Königreiches hervor, und die bitteren Zweige waren abgebrochen und der zahme Olivenbaum brachte gute Frucht hervor und der Weinberg war nicht mehr verderbt.“ Dies sollte in unseren Köpfen an erster Stelle stehen, wir sollen nach dem Aufbau des Königreiches schauen und die Segnungen nicht nur für uns selbst sichern, sondern danach trachten, Erretter der Menschen auf dem Berg Zion zu werden, und versuchen, all das Gute zu tun, das wir tun können, und daran zu arbeiten, die Sache und das Interesse Zions in jeder seiner Abteilung, in der wir zu handeln berufen sind, voranzutreiben.
Wenn wir diesen Kurs verfolgen, werden wir gedeihen und in unseren Herzen fortwährenden Frieden haben, und wie der Herr gesagt hat, wird nichts von einem jeglichen Mann zurückgehalten werden, der nach Rechtschaffenheit und den Segnungen des Königreiches Gottes trachtet. Erlösung sollte für uns die allerhöchste Sache sein und ihr werdet erkennen, dass wir, falls wir etwas anderes neben dem Ausführen der Anweisungen des Heiligen Geistes tun, in den Nebel und in die Finsternis und in Trübsal geraten werden, und wir werden unwissend über den Pfad sein, den wir verfolgen. An jedem Tag, an dem wir leben, brauchen wir die Macht des Herrn, die Macht Seines Heiligen Geistes und die
 
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Stärke des Priestertums bei uns, damit wir wissen können, was zu tun ist. Und wenn wir so vor dem Herrn leben, wird der Geist uns jeden Tag offenbaren, was unsere Pflichten sind. Ich sorge mich nicht darum, was es ist, worin wir engagiert sind, wir sollten als erstes den Willen des Herrn herausfinden und dann ihn tun und dann wird unser Werk gut getan und vor dem Herrn annehmbar sein. Aber wenn wir einen Kurs gegen das Licht und gegen den Geist Gottes einschlagen, werden wir ihn als einen unvorteilhaften Reiseweg vorfinden.
Ich habe das Gefühl, dass der Herr inmitten dieses Volkes ein großes Werk tun wird. Es gibt vor unserer Tür sehr viele Dinge, sehr viele Änderungen, die auf der Erde stattfinden müssen, und das Königreich wächst und ich wollte hier alle Heiligen der Letzten Tage ermahnen, die mich heute hören, die Position zu studieren, in der ihr euch befindet, und erforscht eure Herzen und seht, ob wir uns in der Gunst des Herrn, unseres Gottes, befinden, und dann lasst uns fortwährend im Glauben, in der Hoffnung, in der Rechtschaffenheit und in jedem tugendhaften Grundsatz wachsen, der für uns notwendig ist, um uns bei jeder Prüfung zu unterstützen, durch die zu gehen wir aufgerufen sind, um uns als Freunde Gottes zu bewähren, ob wir im Bündnis bleiben werden oder nicht. Wir werden von dieser Zeit an bis zum Kommen des Messias oder während wir auf der Erde leben geprüft werden.
Wenn wir die Visionen unseres Geistes öffnen und ihn in Zukunft ausstrecken lassen und dieses Königreich sehen könnten, und wozu es verpflichtet ist, es zustandezubringen, und was wir zu tun haben, durch welche Kriege wir gehen müssen, würden wir sicherlich sehen, dass wir ein großes Werk vor uns haben. Wir müssen nicht nur gegen die Mächte der Finsternis kämpfen, gegen die unsichtbaren Kräfte, die uns umgeben, sondern wir müssen mit sehr vielen äußeren Umständen und mit sehr vielen Schwierigkeiten streiten müssen, denen wir notwendigerweise begegnen müssen. Und je mehr wir davon begegnen müssen, umso mehr werden wir zur Handlung angeregt werden und mit all unserer Macht vor dem Herrn für die Errichtung der Rechtschaffenheit und Wahrheit und den Aufbau des Werkes Gottes arbeiten und sehen, dass Sein Name auf der Erde geehrt wird.
Bruder Wells hat gesagt, dass die Welt über uns beunruhigt ist, weil wir geeint sind. Dies ist wahr. Die Welt und der Teufel fürchten sich davor, und er hat sein ganzes Leben lang daran gearbeitet, alles zu zerteilen, wo Rechtschaffenheit wohnt, oder zumindest seitdem er aus der Gegenwart Gottes ausgestoßen wurde. Über das, was er davor tat, kann ich nicht mehr sagen, als offenbart worden ist. Wir müssen eins sein und zusammen arbeiten, um dieses Königreich aufzubauen, weil wir es auf Grund keines anderen Grundsatzes aufrichten können.
Wir sollten sorgfältig darauf bedacht sein, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und dann voranschreiten, und wir werden es zu unserem Vorteil vorfinden und wir werden mit unserer Belohnung zufrieden sein, wenn wir diesen Kurs verfolgen, der den Geboten Gottes entspricht. Wenn wir in die Gegenwart unseres Vaters im Himmel kommen, werden auf seine Billigung stoßen; dies allein wird uns für unsere Arbeiten belohnen.
Wenn wir an die Arbeit gehen und das Königreich Gottes anstatt uns selbst aufbauen, spielt es keine Rolle, in welcher Gestalt wir es tun, ob wir einen Kanal bauen oder einen Tempel bauen, das Evangelium predigen, die Erde kultivieren oder sonst etwas. Lasst uns dies annehmen und es zu unserer Aufgabe machen und wir werden sehen, dass der Herr uns helfen, unterstützen und uns mit Seiner Macht stärken wird, und Er wird uns bei allem helfen, was wir tun müssen, und wenn wir aufgerufen sind, unser Leben zur Verteidigung Gottes und der ewigen Wahrheit niederzulegen - dann in Ordnung; und wenn wir leben – in Ordnung, und wenn wir in die Gegenwart des Herrn kommen, werden wir mit unserer Belohnung und unseren Segnungen zufrieden sein.
Der Herr hat gesagt, dass Er uns prüfen würde, ob wir an Seinem Bund festhalten würden, selbst bis zum Tod. Tatsächlich sind wir vom Beginn
 
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dieses großen Werkes an geprüft worden, aber es hat eine unsichtbare Hand gegeben, die die ganze Zeit für uns tätig war. Die Bösen haben die Macht nicht gesehen, die uns unterstützt hat. Sie können das Innere der Maschinerie nicht sehen, die in diesem Königreich arbeitet. Die Nationen der Erde können es nicht verstehen und sie werden es nie begreifen; aber die Heiligen der Letzten Tage verstehen es und sie wissen, dass es die Macht Gottes und das Wort Gottes ist; denn der Herr hat Verkündigungen und Dekrete und Bündnisse in Bezug auf Israel in den Letzten Tagen erlassen und all die Propheten vom rechtschaffenen Abel an bis zu Brigham Young haben es den Nationen der Erde wie mit der Stimme des Donners verkündet und wir wissen, dass sie erfüllt werden. Wir wissen, dass das Evangelium zuerst den Nichtjuden angeboten werden muss. Wir haben es ihnen im Zeitraum von fünfundzwanzig Jahren angeboten, damit wir vorbereitet sein mögen, zum Haus Israel zu gehen.
Die Nichtjuden haben es in großem Maß verworfen. Wir haben den Nationen der Erde ein glaubensvolles Zeugnis gegeben und sie ziehen es vor, ihren eigenen Kurs zu nehmen und auf Grundlage ihrer eigenen Entscheidung zu handeln. Sie wollten lieber sich selbst als das Königreich Gottes aufbauen. Die Folge ist, dass es bald von den Nichtjuden genommen werden wird, und es wird nicht lang dauern, bis die Gerichte Gottes in der Ferne unter ihnen sind, und jene bitteren Zweige werden vom Baum weggenommen werden.
Nun gibt es keine Person, oder kein Gegenstand oder Werk auf dem Angesicht der gesamten Erde, die nicht beliebter sind als der Herr und Sein Evangelium und Königreich. Sein Name wird von fast allen Bewohnern der Erde und inmitten jeder Nation unter dem Himmel ungestraft verachtet und verlästert, aber der Tag ist nahe, wann Er Seinen Arm der Macht entblößt und der Welt zeigt, dass es einen Gott in Israel gibt, der nicht länger die Gotteslästerungen der Bösen dulden wird, ohne ihnen das Gericht zu bringen; sondern Er wird jene Engel senden, jene Boten, die in der Gegenwart Gottes wohnen, die mit ihren scharfen Sicheln in ihren Händen darauf warten, die Erde abzuernten; aber dies wird nicht geschehen, bevor nicht das Evangelium den Nichtjuden völlig angeboten worden ist. Dann werden die bitteren Zweige ausgebrochen werden.
Dieses Königreich wird vorwärtsschreiten; denn der Herrgott hat es verordnet und Zion wird sich erheben und mit Schönheit und Macht und wahrer Vornehmheit geschmückt werden, mit Licht und Erkenntnis und jeder guten Gabe, die die Geister der Menschen auf die Gemeinschaft mit ihrem Himmlischen Vater und mit celestialen Wesen vorbereiten wird. Diese Lektionen müssen gegeben werden und wir müssen sie lernen und wir müssen uns zum celestialen Gesetz Gottes heranführen. Wir müssen durch den Geist und die Macht des Königreiches Gottes beschleunigt werden, damit wir vorbereitet sein mögen, die Absichten des Herrn auszuführen. Dann wird dieses Königreich zum Haus Israel getragen werden und sie werden es empfangen.
Die Tür ist schon den Lamaniten in diesen Bergen aufgeschlossen worden und sie werden beginnen, das Evangelium und die Berichte ihrer Väter zu empfangen, und ihre Häuptlinge werden vom Geist und der Macht Gottes erfüllt werden und sie werden sich in ihrer Stärke erheben und eine Nation wird an einem Tag geboren werden, weil sie vom Samen Abrahams sind, und Gott hat verheißen, die Nachkommen Abrahams zu segnen, und sie werden mit dem Haus Israel gerettet werden; denn der Herr hat es gesprochen und ihnen diese Verheißungen durch ihre Väter gegeben.
Und noch einmal – hier sind die zehn Stämme Israels. Wir wissen nichts über sie, außer dem, was der Herr durch Seine Propheten gesagt hat. Es gibt Propheten unter ihnen und nach und nach werden sie in Erscheinung treten und sie werden die Felsen schlagen und Eisberge werden in ihre Gegenwart hinunterfließen und eine
 
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Schnellstraße wird vor ihnen herausgeschlagen werden und sie werden nach Zion kommen, ihre Endowments empfangen und unter den Händen der Kinder Ephraims gekrönt werden, und es gibt heute Personen in dieser Versammlung vor mir, die helfen werden, ihnen ihre Endowments zu geben. Sie werden ihre Segnungen und Endowments unter den Kindern Ephraims erhalten, die die erste Frucht des Königreiches Gottes in dieser Dispensation sind, und die Männer werden ordiniert werden und ihr Priestertum und ihre Endowments entsprechend den Offenbarungen Gottes im Land Zion empfangen müssen.
Und noch einmal – hier ist Juda, der der Stamm Israels ist, von dem Jesus entsprang. Wie viele Male habe ich sie unter den Nationen der Erde gesehen, während sie in ihren Synagogen standen, ja, grauhaarige Rabbies, mit ihren Gesichtern nach Osten, den großen Elohim anrufend, ihnen die Tür zu öffnen, um zurück nach Jerusalem, ins Land ihrer Väter zurückgehen zu können, und ihren Shiloh zu senden, ihren König der Befreiung. Als ich dies gesehen habe, ist mein Seele mit einem Wunsch erfüllt worden, ihnen das Wort Gottes zum ewigen Leben zu verkünden; aber ich wusste, dass ich dies nicht tun konnte, die Zeit war nicht gekommen, ich konnte ihnen nicht predigen. Ich hätte einen Monat lang in ihrer Mitte stehen und ihnen Jesus Christus oder ihren Shiloh und König predigen können, aber es wäre mir misslungen, in ihren Herzen auch nur ein Partikel des Glaubens aufzubauen, dass er der wahre Messias wäre.
Sie glauben nicht an Jesus Christus. Es ruht ein Unglaube auf ihnen und das wird so bleiben, bis sie heimgehen und Jerusalem und ihren Tempel noch glorreicher als am Anfang wieder aufbauen können, und mit der Zeit, nachdem sich diese Kirche und das Königreich in seiner Herrlichkeit erhoben hat, wird der Erretter zu ihnen kommen und die Wunden in seinen Händen und an seiner Seite zeigen und sie werden sagen: „Wo hast diese Wunden bekommen?“ Und er wird antworten: „Im Haus meiner Freunde“, und dann werden sich ihre Augen zu öffnen beginnen und sie werden Buße tun und klagen, sie und ihre Frauen getrennt, und es wird für die Unreinheit des Hauses Juda eine Quelle geöffnet werden und sie werden zum ersten Mal Jesus Christus als ihren Erretter annehmen. Sie werden zu begreifen beginnen, wo sie im Zeitraum von zweitausend Jahren umhergewandert sind.
Ihr könnt keinen Juden bekehren. Ihr könntet genauso gut versuchen, dieses Haus aus soliden Mauern zum Glauben an Christus zu bekehren. Sie sind in ihren Gefühlen festgefahren und werden es bis zur Zeit ihrer Erlösung bleiben. Sie freuen sich auf die Zeit, wann sie heimgehen und Jerusalem wieder aufbauen werden. Sie haben sich viele hundert Jahre lang darauf gefreut. Sie freuen sich auf das Kommen ihres Königs und sie vermuten nicht einen Augenblick lang, dass er schon gekommen ist, sondern halten auf ihn Ausschau, dass er als der Löwe des Stammes Juda kommt, nicht als Lamm, das zur Schlachtbank geführt wurde, und als ein Schaf, das vor seinen Scherern stumm ist. Sie halten Ausschau nach ihm als einen mit Macht und großer Herrlichkeit.
Ich denke, dass der Tag nahe ist, wann die Juden wieder hergestellt werden. Ich habe mich danach gefühlt, für sie zu beten. Ich fühle mich an ihrer Sache interessiert, weil sie vom Samen Abrahams und ein Zweig des Hauses Israels sind, und das Königreich wurde von ihnen genommen und den Nichtjuden gegeben, und als es von ihnen kam, war es mit all seinen Gaben, Mächten und der Herrlichkeit, dem Priestertum und den Verordnungen bekleidet, die für die Erlösung der Menschen notwendig waren, und um sie vorzubereiten, in der Gegenwart Gottes zu wohnen. Und als das Königreich den Nichtjuden gegeben wurde, brachten sie für eine Weile natürliche Früchte des Königreiches hervor. Aber sie sind wie die Juden durch dasselbe Beispiel und denselben Unglauben gefallen und nun, in den letzten Tagen, muss das Königreich von den Nichtjuden genommen und zurück für jeden
 
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Zweig und Stamm des Hauses Israel wieder hergestellt werden. Und wenn es für sie wieder hergestellt ist, muss es mit all seinen Gaben, Segnungen und dem Priestertum, das sie besaßen, als es von ihnen genommen wurde, zurückgehen. Aber der Herr hat gesagt, dass das Haus Israel, wenn Er diese Segnungen den Kindern Abrahams wieder herstellt, Ihn bitten wird, es für sie zu tun. Aber von welchem Zweig oder Teil des Hauses Israel wird der Herr diese Petition oder Bitte erwarten, wenn nicht von den Heiligen der Letzten Tage, weil wir durch die Lenden Ephraims vom Stamm Josephs sind, der unter den Nichtjuden wie ein durchmischter Kuchen gewesen ist und der die erste Frucht des Königreiches ist, und der Herr hat uns das Königreich und das Priestertum und seine Schlüssel gegeben. Deshalb wird der Herr von uns verlangen, um diese Segnungen zu bitten, die Israel verheißen sind, und für unsere Erlösung arbeiten.
Diese Dinge werden von unserer Hand verlangt werden. Ein großes Werk liegt vor uns, ein Werk, das intelligenter Wesen würdig ist, würdig der edelsten Geister, die es jemals um den Thron Gottes herum in Zeit oder in Ewigkeit gegeben hat, im Himmel oder auf der Erde. Wenn wir also über dieses wichtige Thema die richtigen Gefühle haben und so betrachten, wie es ist, werden wir ans Werk gehen und mit all unserer Macht daran arbeiten, das Königreich unseres Gottes aufzubauen, um die Absichten des Herrn auszuführen, indem wir Zion aufbauen, die Errichtung seines Königreiches, die Wiederherstellung und Erlösung des Hauses Israels. Wir sollten genau auf diese Männer hören, die für uns das Wort Gottes sind.
Der Prophet Jeremia sah, wie dieses Königreich aufgerichtet war, und er sah, dass Ephraim der Erstgeborene war, und bei der Sammlung der Kinder Jakobs und der Errichtung Zions in den letzten Tagen sollten es die Edlen selbst sein und ihr Gouverneur sollte aus ihrer Mitte hervorkommen, um sie zu regieren und sie zu beraten und zu führen.
Wir haben, seit wir in diesem Territorium sind, einen Gouverneur, der tatsächlich aus den Lenden Josephs, des Sohnes Jakobs, stammt. Jeremia sah dies, sprach darüber und es ist erfüllt worden. Es hat eine große Bemühung gegeben, um diese Prophezeiung fehlschlagen zu lassen. Es verletzte die Gefühle der Nichtjuden, zu denken, dass diese Prophezeiung ihre Erfüllung in diesen Tagen haben sollte. Sie ist so weit erfüllt worden und ich fühle mich heute dankbar, dass sich all die Prophezeiungen, die noch nicht erfüllt worden sind, erfüllen werden. Darum habe ich Hoffnung und Zuversicht, mich auf die Erfüllung der Segnungen zu freuen, die uns verheißen sind.
Lasst uns glaubenstreu sein und fleißig danach trachten, das Königreich Gottes in Rechtschaffenheit aufzubauen, und unsere Pflicht tun und versuchen, uns selbst, unsere Frauen und Kinder, unsere Verwandten und Freunde und das Haus Israel zu retten, und auch die Nichtjuden, so weit sie gerettet werden wollen, und dann werden wir mit unserer Belohnung zufrieden sein, die wir in diesem Leben und in der zukünftigen Welt bekommen werden. Ich bitte den Herrn, uns alle zu segnen und uns in Seinem Königreich zu erretten – um Christi willen. Amen.
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