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GNADENSANGEBOTE – DIE GROSSARTIGE DISPENSATION, IN DER WIR LEBEN
 
EINE ANSPRACHE VON ELDER FRANKLIN D. RICHARDS, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 11. JANUAR 1857
 
Brüder und Schwestern, ich habe heute Morgen keine Entschuldigung dafür, mich nicht vor euch zu präsentieren. Es wird meine Pflicht und mein Vorrecht, eine kleine Weile zu euch zu sprechen, mehr oder weniger lang, gerade so wie ich zu solchen Dingen geleitet werden mag, wie sie meinem Geist suggeriert werden mögen.
Ich wünsche mit eurer freundlichen Aufmerksamkeit, mit eurer Fürbitte zu Gott, dass der Heilige Geist auf mir und auf euch ruhen möge und dass wir alle im Namen unseres Herrn Jesus Christus aufgebaut werden mögen. Es ist für mich eine erfreuliche Vorstellung, daran zu denken und zu sehen, dass das Volk heute Morgen so allgemein in diesem Tabernakel zusammengekommen ist.
 
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Sie sind gekommen, um an der Darreichung des Brotes des Lebens teilzunehmen, und ich habe das Gefühl, dass die Gegenwart eine Zeit ist, wann der Herr gewillt ist, Seinem Volk das Brot des Lebens und der Erlösung darzubieten, dass es eine Zeit ist, wann die Heiligen mit einem Herzen und einem Geist ihn um größere Segnungen anrufen mögen, und ich mag sagen, sehr viele von ihnen.
Wir sollten zuerst und vorrangig um jene Segnungen bitten, die jedermann für seine eigene gegenwärtige Erlösung benötigt, um die Zunahme des Glaubens, die Zunahme an der Erkenntnis Gottes und ein Wachsen in uns selbst an allem, was für Heilige durch die Offenbarungen des Heiligen Geistes gut und lobenswert ist.
Dies, so scheint es mir, ist das legitime Ziel, für das wir jetzt einen Segen von der Hand Gottes ersuchen sollten. Es ist zu Seinem Wohlgefallen, gemäß unseren Bedürfnissen auf uns zu übertragen, und dies wird er tun, wenn wir im Glauben nach Ihm suchen.
Wenn ich über die gegenwärtige Lage des Volkes nachdenke, sollte ich mehr an eine Schriftstelle als über eine andere nachdenken, so wäre es folgende: „Wer seine Sünden bekennt und von ihnen ablässt, wird Gnade finden.“ Für mich ist es seit langem nicht üblich gewesen, eine Schriftstelle zu benutzen, aber es gibt in dieser etwas, das auf dieses Volk anwendbar ist, nämlich, dass derjenige, der seine Sünden bekennt und von ihnen ablässt, Gnade finden wird. Dies ist eine Gunst und ein Segen, der jetzt dem Volk Gottes in einem Ausmaß und mit einer Großzügigkeit dargeboten wird, wie es nie zuvor in dieser Dispensation bezeugt worden ist, und mir scheint, dass so etwas auf der Erde nie bekannt geworden ist, eine Zeit, wann der Herr so offen zu Seinem Volk gesprochen hat, so reichlich und so ausgiebig, und ihnen gesagt hat, dass ihnen, wenn sie nur bekennen und von ihren Sünden ablassen, vergeben werden wird und sie errettet werden. Ich sage, ähnliches (so scheint es mir) ist nie zuvor bekannt gewesen. Ich denke, dass wir als ein Volk die größte Gelegenheit haben, wegen des Zustands, in dem wir uns befinden, nach der Gnade und den Segnungen Gottes zu suchen, und wegen jener Dinge, die Er auf uns übertragen hat. Uns allen ist gelehrt worden und wir verstehen, dass die Zeit, in der wir leben, eine Zeit der Zeiten ist, eine Zeit, wann die Vollendung dessen, was großartig und gut ist und das, was verheißen worden ist, hier auf der herbeigeführt werden wird, eine Zeit, wann Wesen auf der Erde erscheinen werden und erschienen sind, die zur Vollendung dieses Werks seit Generationen aufgespart worden sind. Es ist nicht ihre Sache gewesen, in früheren Dispensationen im Fleisch zu wirken, sondern sie sind bis jetzt zurückgehalten worden, damit die größeren Absichten Gottes in dieser Dispensation zustandegebracht werden mögen, damit alle, die in Christo sind, in eins gesammelt werden mögen und in diesen unseren Tagen ein Werk getan werden möge, das nie zuvor getan worden ist. All die Offenbarungen und Prophezeiungen zeigen und verkünden dies.
Wir leben also in einer Zeit der Zeiten. Wir leben, wie wir sehen können, unter denen, die Menschen von Menschen sind, Regenten von Regenten; denn für solche halte ich diejenigen, die Regenten in Zion sind, und sie ergreifen diese Grundsätze und jene Erkenntnis und jene Macht, die sie qualifizieren werden, solch ein Zepter der Rechtschaffenheit zu schwingen, wie es auf der Erde nie zuvor ausgeübt worden ist. Diese Eigenschaften konnten wir bei unserem Propheten sehen, der gegangen ist, und auch bei anderen, die bei uns sind.
Mit diesen Männern, die sich ständig vor uns befinden, haben wir ein Ausmaß an Erkenntnis, Verstand und Macht veranschaulicht gesehen, das uns in den Schlüsseln des Endowments angeboten wird, das im Haus des Herrn gegeben wird, wodurch wir zu einer Erkenntnis von allem heranwachsen können, das unsere Erlösung und Erhöhung in Seinem Königreich betrifft. Dies bekundet ein Maß an Großzügigkeit, ein solches Maß an Großherzigkeit, wie es auf das Volk im Allgemeinen
 
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in keinem Zeitalter der Welt übertragen worden ist. Wir sind dem Herrn, unserem Gott gegenüber für diese Erkenntnis zu Dank verpflichtet und wir sind Ihm gegenüber dafür verantwortlich, wie wir sie anwenden; denn Er hat uns dies alles nicht gegeben, damit sich unsere Seelen daran satt essen und wir uns niedersetzen und schlafen gehen. Er hat diese nicht zu diesem Zweck gegeben, sondern damit wir ihr entsprechend handeln und durch die Anwendung stark werden, um Sein Werk auf der Erde ausführen zu können. Er hat uns diese Macht und Mittel gegeben, vom Himmel Erkenntnis zu erlangen, damit wir die Grundsätze der Rechtschaffenheit und Wahrheiten ausüben mögen, um uns als würdig jener größeren Dinge zu erweisen, die für die Glaubenstreuen noch auf Lager sind und die noch durch eine ständige Szene der Prüfung und Bewährung offenbart werden. Wie ist es in Israel der Fall gewesen? Warum hat es die Tatsache gegeben, dass das Volk, sobald sie jene Segnungen im „Haus des Herrn“ erhalten hatten, am Ende des Gesetzes für sie angekommen schienen; es schien der Höhepunkt ihrer Ambitionen zu sein und sie setzten sich nieder und gingen schlafen oder wurden gierig und gewinnsüchtig, wohingegen die übertragenen Mächte Werkzeuge und Instrumente in ihren Händen waren, um sie zu befähigen, für Gott zu arbeiten.
Dies ist der Kurs, der vom Volk im Allgemeinen und von denen verfolgt worden ist, von denen wir sagen können, dass sie in Bezug auf Übertretung zumindest einige Sünden haben, für die sie sühnen und Wiedergutmachung leisten müssen. Wir haben uns mehr oder weniger fast alle im Finstern befunden, ja, alle Kollegien mit Ausnahme der Ersten Präsidentschaft - Gott sei Dank ist sein Licht und Seine Macht in ihnen gewesen, um zu wachen, währen der Rest schlummerte. Die Zwölf haben dies wie jeder andere streng zu Herzen genommen und haben zugegeben, dass sie geschlafen haben. Dennoch sind wir in der Fremde gewesen, um zu arbeiten und Leute zur Erkenntnis der Wahrheit zu bringen, zur Erkenntnis Gottes, zu einer Erkenntnis und Macht, wie sie sie nie zuvor auf der Erde empfangen konnten, deshalb ist die Verdammnis, unter die wir gebracht worden sind, jenseits derjenigen, unter die irgend ein anderes Volk gebracht werden könnte. Worin hat also die Gnade Gottes bestanden? Jetzt, während wir uns in diesen Umständen befinden, sind fast alle schlafen gegangen und einige sind in der Finsternis ihres Geistes weit vom Herrn abgekommen und haben Sünden begangen, die sie in ihrer eigenen Einschätzung und nach ihrer eigenen Beurteilung fühlen lassen, dass sie der Verdammnis würdig sind, weil sie ihre heiligen Bündnisse gebrochen haben. Und geht der Herr hin und schneidet sie ab? Oder schickt Er eine Züchtigung und vernichtet sie mit einer Plage und fegt sie von der Erde? Nein, dies ist heute nicht die Art unseres Himmlischen Vaters, sondern Seine Stimme an uns ist, dass Er, wenn wir jetzt umkehren und von unseren Sünden ablassen und uns Ihm nähern werden, vergeben und veranlassen wird, dass man sich an die Sünden dieses Volkes gegen sie nicht erinnern wird, sondern Er wird sie für immer aus Seinem Gedächtnis auslöschen. Welche grenzenlose Liebe und zartfühlende Gnade werden hier diesem Volk erwiesen, während es schläft und in den finsteren Schatten des Todes in dem schrecklichen Ausmaß eingewickelt ist, dass das Wort „schlafen“ den Zustand des Volkes nicht angemessen ausdrückt. Wir sind „mesmerisiert“ worden und konnten nicht da herausgebracht werden, ohne dass die äußersten Mittel angewendet wurden. Wir waren wie „Eisberge“ geworden, wir waren so kalt und tot, dass Präsident Young, wenn er aufstand, um zu sprechen, seinen Geist nicht frei bekommen konnte und in der letzten Zeit einige Mal nicht dazu in der Lage gewesen ist, und er hatte das Gefühl, dass es in unseren Herzen keinen Platz gab, seine Worte zu empfangen. Und was für ein Anblick war es in Israel, die Gemeinschaftshalle mit den Autoritäten und Ältesten der Kirche angefüllt zu sehen, einer Körperschaft von Männern, auf denen die Verantwortung ruht, dieser Erde und ihren Bewohnern Erlösung, zu bringen, und dort solch einen Nebel zu sehen und solche Finsternis, dass die Präsidentschaft dort ihre Sinne nicht befreien konnte, sondern sie mussten den allmächtigen Vorschlaghammer erheben, um den Felsen zu brechen.
 
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Der Mesmerismus des Teufels war so groß, so stark, dass es die härtesten Belehrungen erforderte, um die Leute zur Standarte der Wahrheit und zu einem Bewusstsein über ihren Zustand zu bringen.
Dies habt ihr alle mehr oder weniger in euren Gemeinden und in euren Wohnungen bemerkt; darüber nachzudenken ist wahrhaft erschreckend. Dennoch ist das Wort des Herrn an uns nicht Gericht, auch nicht Pestilenz, Plage, Hungernot oder Schwert, wenn wir jetzt aufwachen, Buße tun und unsere Religion leben.
Wer auch immer bekennt und von seinen Sünden ablässt, der wird Gnade finden, aber diejenigen, die es nicht tun, haben nicht die Verheißung der Gnade. Ich möchte euch heute Morgen davor warnen, einen Kurs einzuschlagen, der euch daran hindert, dass die Segnungen und die Gnade Gottes zu euch kommt; denn jetzt ist die Zeit, die bei Gott äußerst günstig ist, und es ist eine Zeit, die auf jene einwirken wird, die Übertreter sind, die ehrlich mit sich selbst und mit anderen sind, und denjenigen, die sich bemühen, die Wahrheit zu meiden und das Licht zu scheuen, die die Standarte meiden und Sünde hinzufügen, wird der Herr ihre Herzen verhärten, so dass sie nicht in Seine Gnade eintreten können. Obwohl wir so sprechen, haben wir die Gewissheit, dass das Volk sich als ein Volk mit im Herzen gefühlter Strafe und Gehorsam Ihm zuwenden und errettet werden wird. Es gab nie eine Zeit in dieser Dispensation oder in irgendeiner anderen, die so voller Gnade gewesen ist, uns aufzurufen und uns eine Gelegenheit zu geben, für Ihn zu fühlen, und wenn wir dies tun, werden wir Ihn als einen Gott vorfinden, der zur Stelle und nicht weit weg ist. Wir werden Ihn in unseren Wohnungen finden und es obliegt jedem, der das Priestertum hat, mit all seiner Macht, all seinen Sinnen und all seiner Stärke nach Gott zu suchen und den Geist und die Macht seiner Berufung und Ordination zu erlangen. Es gibt sehr viele unter uns, die noch nicht den Geist und die Macht erlangt haben. Es gibt einen großen Unterschied unter denen, die im Licht Zions wohnen. Einige wandeln im Licht anderer und einige wandeln und haben das Licht in sich selbst. Es gibt solche und es hat sie immer gegeben und es wird sie immer geben, die im Licht anderer wandeln, während Erretter und Gerettete zusammen wohnen, und sie bekommen es nicht in ihre eigenen Seelen. Sie scheinen nicht zu denken, dass sie das Licht in sich selbst haben sollten oder können. Wenn ihr schaut, so habt ihr in dem Unterschied, den es in den himmlischen Körpern gibt, eine Veranschaulichung. Die Sonne hat Licht aus sich selbst heraus, um die Erde und die Bewohner auf der Erde zu erwärmen, sie hat Macht, Hitze, Licht und das Pflanzenwachstum auf dieser Erde zu spenden und es anderen himmlischen Körpern zu spenden. Der Mond und andere Planeten scheinen kein Licht in sich selbst zu haben, sondern sie spiegeln das Licht der Sonne wider.
Es ist für uns recht und es ist unsere Pflicht, Brüder, das Licht zu nehmen, das angeboten wird, und den Rat anzunehmen, der uns jetzt gegeben wird, und uns von unseren Irrtümern abzuwenden. Macht alles, was krumm ist, gerade, und leistet allen Wiedergutmachung, die wir verletzt haben, damit wir in die Wasser der Taufe gehen und rein von allem herauskommen mögen, das uns daran hindern würde, das Licht zu empfangen, und damit wir den Heiligen Geist empfangen mögen, damit er unser ständiger Begleiter sein möge, damit das Licht des Herrn in uns sein möge. Wenn nicht alle Dinge untereinander in Ordnung gebracht sind, werden wir nicht in der Lage sein, die verheißenen Segnungen zu erlangen, aber wenn wir alles in Ordnung bringen, wird der Heilige Geist ausgegossen werden und für unsere Füße ein Licht sein und eine Lampe für unseren Pfad. Durch ihn werden wir Stärke und Macht empfangen, unsere Berufung großzumachen. Dies ist die Pflicht unserer Männer und es ist die Pflicht unserer Frauen, nach diesem Licht und dieser Stärke und dieser Hilfe vom Herrn zu suchen. Aber es ist besonders die Pflicht der Männer, der Ältesten Israels, es obliegt ihnen, durch die Macht des Glaubens und durch ihr Priestertum Hand anzulegen. Ja, Brüder, wenn wir „mesmerisiert“ worden sind, ist es unsere Pflicht, aufzuwachen und unsere Pflichten zu tun, damit das Licht von uns an andere ausgehen möge. Dies wird
 
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nicht in einer Woche getan, auch nicht in einem Monat, sondern durch eine ständige Serie von Werken und Fleiß, und das wird das Licht des Himmels auf uns bringen, das von unseren Seelen ausgesperrt gewesen ist. So wie ihr seht, dass einige unserer Brüder, die euch in euren Gemeinden dienen, in ihren Berufungen an Macht zunehmen, so muss jeder, der im Priestertum eine Rolle spielt, obsiegen und bei Gott Gunst erlangen und in sich selbst Licht erhalten, seine Sünden loswerden und all seine Herzenshärte; denn die Zeit kommt, wann alles, das erschüttert werden kann, erschüttert werden wird, und wir müssen dieses Licht und diese Stärke in uns haben, sonst werden wir niemals die Zeiten aushalten, die noch unsere Seelen prüfen werden. Natürlich wurden, als wir langweilig und gelähmt wurden, unsere Pflichten einem anderen überlassen.
Kollegien, Familien und Personen haben gleichermaßen darin versagt, ihre Berufungen großzumachen. Sie haben nach den Lehrern, Bischöfen und Hohen Räten Ausschau gehalten und es gab außer der Ersten Präsidentschaft keine Autorität, die einen kleinen Familienstreit hätte schlichten können. Derart ist die Trübheit der Kollegien und der Zustand des Volkes im Allgemeinen gewesen, dass sie leblos erschienen, bis die Präsidentschaft die Lasten tragen, die Verantwortungen entziehen und die Arbeiten fast jedes anderen Kollegiums und jedes Rates in der Kirche erledigen musste.
Wo ist derjenige, der im Priestertum irgendeine Rolle spielt, der seine Endowments empfangen hat, der aber auch in der Lage sein sollte, in seinem Haushalt all jene Dinge zu vermitteln, die für das Leben und die Erlösung notwendig sind? Sie sollten allezeit bereit sein, ihre Vollmacht als Männer Gottes zu bekunden, nicht nur all ihren Familien gegenüber, sondern sie sollten die Pflichten erfüllen, die sie der Kirche und auch der Welt schuldig sind.
Sicher, zu sagen, dass wir „geschlafen“ haben, beschreibt nicht den Zustand, in dem wir uns befunden haben, aber jetzt, trotz all unserer Übertretungen, Rückschritte, Herzenshärte und Blindheit des Geistes: „Wer bekennt und von seinen Sünden ablässt, wird Gnade finden.“ Welch eine große Aussage des Propheten Brigham ist es, dass all unsere Sünden vergeben sein werden, mit Ausnahme solcher, die in dieser Welt und auch nicht in jener, die kommen soll, vergeben werden können. Welch ein großes Ausmaß an Freundlichkeit und Gnade wird uns jetzt durch unseren Himmlischen Vater in dieser akzeptierten Zeit offenbart, die ganz besonders ein Tag der Erlösung ist.
Ich werde euch sagen, wie ich darüber fühle. Ich ziehe in Betracht, dass es für diejenigen, die daraus keine gründliche Arbeit machen und nicht den Heiligen Geist erlangen, um in ihnen zu wohnen, eine harte Sache sein wird, jemals beim Herrn Gunst zu finden.
Wenn ihr und Ich und ganz Israel gemäß unseren Vorrechten gelebt hätten, zu welcher Macht wären wir in der Lage gewesen, um für das Königreich zu handeln? In Reinheit und Macht hätten wir die Anzahl und seine Stärke kräftig mehren können, wir hätten den Glauben haben können, dass einer Tausende hetzen und Zehntausende in die Flucht jagen würde. Es ist eine Macht, die Bosheit zerstreuen wird, und die Worte der Rechtschaffenheit werden wie die Stimme von Donnerschlägen gespürt werden. Menschen müssen sich jetzt zur Aktivität und Macht im Wirken der Rechtschaffenheit und des Glaubens erheben. Die Erste Präsidentschaft hat uns zu lange gezogen.
Ich möchte euch nicht länger in Beschlag nehmen, da Bruder Kimball und Bruder Wells hereingekommen sind, aber ich werde noch einige Worte sagen. Wir haben uns jetzt die großartigen und herrlichen Segnungen der Gunst Gottes angeboten, die für uns erneuert wurden. Wenn wir sie mit Glauben beherzigen und die Stärke unserer Berufung in ihrem Geist und ihrer Macht erlangen, so scheint es mir, dass wir weit über unser gegenwärtiges oder vergangenes Fassungsvermögen hinaus gesegnet sein werden. Wenn ich daran denke, habe ich das Gefühl, das Volk ermahnen zu müssen, sich zu bemühen und den Geist und die Macht ihrer Berufung zu bekommen; denn alle können wegen der Vernachlässigung ihrer Pflicht schuldig gesprochen werden, falls sie nicht größerer und schlimmerer Übertretungen schuldig sind.
Wenn wir nun allen tun, wie wir wünschen, dass sie uns tun, werden wir
 
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vorbereitet sein, uns in der Gegenwart Gottes und unseres älteren Bruders niederzusetzen, und dann können wir mit ihnen eins sein und sie mit uns. Lasst es, während die Tür der Gnade geöffnet ist, nicht so sein, dass irgendjemand es gegen sich versiegeln wird; denn es wäre für sie besser gewesen, sie wären nie geboren worden.
Dies sind für uns die Zeiten, aufzuwachen und uns mit den Energien unserer Seelen aufzuraffen, damit Licht zu uns zurückkommen möge und dass wir Licht in unserem Verstehen haben mögen, dass wir Macht haben mögen, denen um uns herum zu dienen und jene Dinge zu tun, die von unseren Händen gefordert werden, und ich kann sagen, Brüder und Schwestern, dass es in Zukunft mein Studium, mein Glaube und mein Gebet und meine Arbeit sein wird, diese Segnungen mit euch zu erlangen und an meinem Platz und in meiner Berufung zu stehen und Gnade zu erlangen, um sie großzumachen und Glauben zu haben wie jene, die vor uns hergegangen sind, die für uns arbeiten und gearbeitet haben, und sie alle arbeiten jetzt für uns, sie warten und wachen für die Vollendung des Werkes, das uns auferlegt ist, damit sie die Segnungen und Verheißungen empfangen mögen, die ihnen vor Zeiten gegeben wurden, die vergangen sind. Man muss sich nicht darüber wundern, wenn wir über den Zustand der Welt nachdenken, welch ein gewaltiges Geschäft von unseren Bemühungen abhängt, wenn wir uns das Ausmaß unserer Torheiten anschauen, so ist es wunderbar, dass der Herr uns solch eine gänzliche Vergebung geben würde. Um euretwillen, unserer Familien willen, der Lebenden und Toten willen, sollten wir uns alle Gott mit voller Absicht des Herzens zuwenden und uns heiligen, damit es ein Volk geben möge, das Er mit Freuden besitzen und segnen wird, damit Er dieses Werk in seiner Fülle errichten und Rechtschaffenheit auf der Erde für immer herstellen möge.
Möge der Herr uns Macht gewähren, dies zu tun, im Namen Jesu Christi. Amen.
 
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