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DIE HEILIGEN HABEN IHRE BERUFUNG ALS ERLÖSER DER LEBENDEN UND DER TOTEN NICHT GROSSGEMACHT – EINIGKEIT – PRAKTISCHE BUSSE
 
EINE ANSPRACHE VON ELDER LORENZO SNOW, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 4. JANUAR 1857.
 

Brüder, infolge des hohen Schneefalls ist die gegenwärtige Versammlung heute Morgen nicht so groß wie sonst. Dennoch mögen wir uns dankbar fühlen, dass der Geist der Sammlung in diesem Tabernakel mit Heiligen vorherrscht.
In Bezug auf das Thema Reformation, so vermute ich, Brüder, haben die meisten das Gefühl von ihrer Wichtigkeit und Notwendigkeit, und dass großer Fleiß und viel Glaube und geistige Energie erforderlich ist, um sofortigen Besitz der Gaben und Mächte zu erlangen, für deren Erlangung wir durch unsere große Nachlässigkeit und Säumigkeit bis heute versagt haben, aber die wir unbedingt haben müssen, um an der feurigen Qual vorüberzugehen, von der wir durch die Einflüsterung des Heiligen Geistes spüren, dass sie schnell näher kommt. Wir können diese Segnungen nicht erlangen, wenn wir nicht ernsthaft von unseren Sünden umkehren und mit tiefer Demut und mit Gebet und Fasten mächtig Gott, unseren Vater, anrufen, den wir vernachlässigt und dessen Worte wir für nichts geachtet haben, damit er noch einmal die Stimme unserer Unterwerfung erhört und Seinen Heiligen Geist über uns ausschüttet, damit wir unsere Lampen putzen und sie brennen lassen mögen.
Brüder, ist es nicht merkwürdig und sollten wir uns nicht unser schämen, dass wir nach dem Empfang der Worte des Lebens und des Kommens zur Erkenntnis der Herrlichkeit und der Unsterblichkeit und des ewigen Lebens, anstatt vorwärts zu preschen und uns für diese Segnungen vorzubereiten, unsere Gangart verlangsamt, unsere Augen verschlossen haben und in einen Zustand der Verschlafenheit versunken sind? So war es mit dem Volk des Herrn in alter Zeit und sie wurden ernsthaft gezüchtigt und solche, die nicht Buße tun wollten, wurden vernichtet.
Das Wort des Herrn durch Bruder Brigham an dieses Volk ist es, rasch Buße zu tun und den Gott des Himmels mit tiefer Umkehr zu suchen, und dies ist der Wille des Herrn und die Stimme des Herrn, die schnell und machtvoll ist, Frieden und Erlösung für die Demütigen und Gehorsamen, Verwirrung und Zerstörung für die Eigensinnigen und Ungehorsamen.
Brüder, die meisten von euch halten hohe und bedeutende Positionen in diesem Königreich. In der Tat haben nur wenig Menschen auf der Erde gelebt, die in solch bedeutende und verantwortliche Stellungen platziert wurden. Die Erlösung der gegenwärtigen Welt, auch vieler vergangenen Generationen und künftiger Generationen blickt auf euch um Leben, Erhöhung und Glück. Hohepriester, Siebziger und ihr Ältesten Israels: Seid ihr heute vorbereitet mit Weisheit und Macht, um die Lebenden und die Toten zu amtieren und durch eure Frauen und Kinder eine reine und heilige Grundlage zu legen, damit die Erlösung auf die heranwachsenden Generationen übergehen mag. Oder habt ihr es vernachlässigt, euch in euren heiligen Berufungen zu qualifizieren, und lasst es zu, dass die Sorgen der Welt eure Gedanken und eure Aufmerksamkeit belagern und eure Sinne taub werden, eure geistige Rüstung rostig wird und nur wenig Raum in euch gefunden wird, wo der Heilige Geist wohnen kann?
Brüder, euer Auge sollte einzig auf die Herrlichkeit Gottes, auf das Hören auf den Rat Bruder Brighams und
 
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auf den Aufbau Zions gerichtet sein, dann würden eure Körper mit Geist und euer Verstand mit Licht und eure Herzen mit Freude erfüllt sein und eure Seelen würden in das ewige Leben mit der Macht des Heiligen Geistes entrückt werden. Dann würdet ihr die Lagerplätze jener Weisheit und Erkenntnis werden, die euch qualifizieren würden, die Erretter für eure Brüder und eure Nachkommenschaft zu werden.
Bei vielen in dieser Gemeinschaft ist es der Fall, dass sie, anstatt sich auf Positionen in der ewigen Welt vorzubereiten, mit den Sorgen dieses Lebens zufrieden sind und sich jenen Dingen zuwenden, die für die Behaglichkeit für sie selbst und für ihre Frauen und Kinder sind. Sie sind damit zufrieden gewesen, sich auf diesem schmalen Weg des Ehrgeizes zu üben. Sie haben die Erlösung ihrer Vorväter vergessen, und dass auf ihnen die Verantwortung ruht, eine heilige und reine Grundlage zu legen, auf der ihre Nachkommenschaft bauen und Leben und Erlösung erlangen kann und auf der künftige Generationen zu ihrer makellosen Reinheit zurückkehren können. Anstatt heute geheiligt zu sein, wie das Volk hätte sein können, hätten sie fleißig danach getrachtet, sind sie in ihrem Intellekt schwach, schwach in ihrem Glauben, schwach in ihrer Macht in Bezug auf die Dinge Gottes, tun zur Seite, dass sie Erretter der Menschen sind, sind unfähig, ihren persönlichen Frauen und Kindern Erlösung zu bringen. Dies, Brüder, was auch immer ihr denken mögt, ist eine ernsthafte Betrachtung und ihr müsst es wissen; denn gegenwärtig seht ihr dies nicht, wie ihr es sehen wollt und wie ihr es sehen solltet.
Die Männer, die hier heute sitzen, sollten, wenn sie sich in der Gegenwart ihrer Familien befinden, mit dem Heiligen Geist erfüllt sein, um das Wort des Lebens an sie zu vermitteln, so wie es auf diesem Podium Sabbat für Sabbat vermittelt wird. Wenn sie sich in der Gegenwart ihrer Frauen und Kinder niederknien, sollten sie durch die Gabe und Macht des Heiligen Geistes inspiriert sein, damit der Ehemann ein solcher Mann sein mag, den eine gute Ehefrau verehren wird, und damit die Gabe und Macht Gottes ständig auf ihnen sein mag. Sie sollten in ihren Familien eins sein, damit der Heilige Geist auf sie herabsteigen mag, und sie sollten so leben, dass die Ehefrau durch Gebet geheiligt werden könnte, dass sie die Notwendigkeit sehen könnte, sich in der Gegenwart ihres Ehemannes und in der Gegenwart ihrer Kinder zu heiligen, damit sie zusammen eins sein könnten, damit der Mann und die Frau reines Element sein könnten, geeignet einen Platz in der Errichtung und Formung des Königreiches Gottes zu belegen, damit sie einen reinen Geist atmen und ihren Kindern und ihren Kindeskindern reine Belehrung vermitteln. Aber jetzt ist dies anders. Der Mann ist voller Tradition und ist nicht losgeworden, was ihm in der heidnischen Welt gelehrt worden ist. Er ist mit seinem Riegenführer nicht eins geworden, wie Bruder Kimball es oft bemerkt.
Dieser Grundsatz, über den ich letzten Sonntag in Bezug auf einen Mann sprach, der sein eigener Papa wurde, ist richtig; denn ein Mann, der sich so fühlt, hat sich nicht dem Priestertum unterworfen, sondern ist geneigt, sein eigener Führer und sein eigenes Oberhaupt zu werden, und dies ist mit vielen in dieser Kirche der Fall. Sie sind mit ihrem Riegenführer nicht eins geworden, und deshalb hat sich der Geist nicht auf ihre Ehefrau oder Ehefrauen übertragen, und da sie selbst nicht wahren Gehorsam gelernt haben, kann die Ehefrau das nicht empfangen, was der Ehemann nicht zu verteilen hat. Wie kann erwartet werden, dass die Ehefrau das erlangen kann, was der Ehemann nicht empfangen hat.
In Bezug auf das Einssein möchte ich sagen, wenn es jemals einen Tag gab, wann es notwendig für uns war, eins zu sein, dann ist jetzt der Tag und die Stunde, in der wir aufgerufen sind, eins zu sein, wie Jesus und Sein Vater eins sind. Es obliegt uns, zusammen eins zu sein, wie Bruder
 
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Brigham und Bruder Kimball eins sind, damit wir in der Tat eins sein mögen.
Die Zwölf sind entschlossen, eins zu sein und von demselben Heiligen Geist inspiriert zu sein, und damit wir alle ständig denselben Geist haben mögen und dass wir dieselben Gefühle und die Intelligenz auf das Volk widerhallen lassen, die in Bruder Brigham existieren, dass wir mit ihm in allen Dingen eins sein mögen und damit wir seine Aussagen auf Kosten von allem, das uns gehört, von unserem Besitz, unseren Frauen und Kindern hinaustragen, dass wir mit ihnen aufstehen und durch denselben Geist inspiriert sein mögen, dass wir, sofern sie im Licht der Ewigkeit und in der Weisheit des Heiligen Geistes wandeln, denselben Geist haben mögen und dass wir, sofern sie entschlossen sind, alles für das Werk des Auslöschens der Bosheit niederzulegen, es ebenso tun mögen.
In dieser Weise sind die Zwölf entschlossen, alles niederzulegen, das unsere Aufmerksamkeit vom Pfad der Pflicht ablenken würde, damit wir eins sein mögen, wie die Präsidentschaft eins ist und durch den Grundsatz der Liebe, der den Sohn Gottes mit dem Vater verbindet, miteinander verbunden sein mögen. Es ist für einen Menschen eine Unmöglichkeit, einen anderen zu lieben, wenn er nicht denselben Heiligen Geist in sich hat, der in ihm selbst ist.
Nun werde ich einen Mann achten, weil er ein Hohepriester, ein Siebziger ist. Ich achte ihn, ich ehre ihn, weil er der Gesalbte des Herrn ist, aber kann ich ihn achten, wie ich es tun möchte, und ich mich in ihm bewegen, wie er sich in mir, wenn er sich nicht im selben Geist bewegt und mit mir Herz und Hand bewegt und gewillt ist, mit mir Bosheit auszumerzen? Wenn der Heilige Geist mich lehrt und inspiriert, meine Hand gegen das zu erheben, das unsere Vernichtung verursacht und Sünde unter das Volk bringt, wie können wir inspiriert sein und im selben Geist wandeln, wenn unsere Sinne nicht eins sind und wenn wir nicht in allen Dingen vereint sind?
Wir müssen eins sein und uns würdig machen, denselben Heiligen Geist zu empfangen und ihn zu empfangen, wie einer den anderen empfängt. Jesus betete zu Seinem Vater, das diejenigen aus der Welt, die Er Ihm gegeben hatte, eins sein könnten, so wie Er und der Vater eins waren, und er sagte: Ich bete, dass du ihnen dieselbe Liebe geben magst, die du für mich hast, damit ich in ihnen sein möge und du in mir, dass alle eins sein mögen. Es gibt darin etwas sehr bedeutendes und wir müssen uns üben, bis wir wie der Vater und der Sohn werden: Eins in allen Dingen.
Wenn wir kaltherzig sind, achten wir Männer, weil sie die Gesalbten des Herrn sind, aber ich sage euch, es ist ein vollkommenes „den Berg hoch“, dies tun zu müssen. Nun, wenn ein Mann nicht der Gesalbte des Herrn ist, mögen wir ein Gefühl der Sympathie für ihn haben, das Gefühl, das die menschliche Natur lehrt, aber wenn ein Mann der Gesalbte des Herrn ist, fühlen wir uns wie David gegenüber Saul. David wollte seine Hand nicht gegen Saul erheben, weil er, wie er sagte, der Gesalbte des Herrn ist, aber wie könnten sie sich Hand in Hand bewegen und eins sein, wenn sie unterschiedlichen Geistes waren? In Saul gab es einen entgegengesetzten Geist, aber David würde dennoch nicht seine Hand ausstrecken und ihn töten, obwohl er Macht über ihn hatte. Er hatte vor ihm Respekt, weil er der Gesalbte des Herrn war. Ein Mann kann denselben Wagen oder dasselbe Königreich bewegen und dennoch von einem anderen Geist sein als der andere, und er mag für eine Zeit ruhig dahinfahren, weil er der Gesalbte des Herrn ist, aber dennoch wird er sich für die Durchführung der Grundsätze des Königreiches nicht anstrengen, er liegt die ganze Zeit untätig da. Wie kann er, der mit den Grundsätzen der Rechtschaffenheit und mit der Liebe Jesu angefüllt ist, diesen Mann lieben? Er kann es nicht so, wie er es wünscht. Wir müssen vom selben Geist inspiriert sein und von derselben Art von Erkenntnis, um einander zu lieben und eines Herzens und Sinnes zu sein.
Nun, Brüder, es hat für uns keinen Nutzen,
 
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Zeit zu belegen, um darüber zu reden; denn es ist notwendig und muss getan werden. Wir reden über das Bußetun von unseren Sünden und ich vermute, dass die Brüder eine Menge Rede darüber gehört haben, und daher sage ich: Es gibt keine Notwendigkeit, eine Menge über diese Frage zu reden; denn wir nennen uns Heilige, die Kinder Gottes, aber das Wort ist zu uns gekommen, dass wir uns in Sünde und Übertretung befinden.
Ich möchte fragen: Gibt es irgendeine Notwendigkeit, die ganze Zeit in unseren Ansprachen zu hämmern und zu pochen, um das Volk von dieser Tatsache zu überzeugen? Ich sage: Nein. Ein Mensch, der irgendwelches Leben in sich hat, wird bald das Feuer des Allmächtigen ergreifen, wenn das Wort des Herrn in seine Ohren kommt. Er ist aufgewacht und wie der König von Ninive demütigt er sich, damit er vielleicht den Geist des Herrn wieder auf sich übertragen bekommen kann.
Wir müssen unseren Pflichten nachkommen, jene Intelligenz benutzen, die uns gegeben ist, damit wir miteinander eins sein mögen. Das Hohepriestertum muss dies tun, jeder Ehemann muss dies tun, damit er voll des Heiligen Geistes sein mag, damit er das Werkzeug zur Heiligung seiner Frau und seiner Kinder sein mag und damit er ein Werkzeug in den Händen des Herrn sein mag, um das Königreich Gottes auszuweiten und beim Zustandebringen Seiner Absichten zu helfen.
Wenn ein Mann voller Sünde ist, ist er nicht fähig, seine Stimme zu erheben, um seine Familie zu belehren. Wie kann ein Mann erwarten, dass er ein Patriarch für eine große Familie ist, wenn er in Sünde und Finsternis weitermacht und für die Dinge des Königreiches mehr und mehr erblindet? Er macht weiter und sammelt weitere Frauen und erweitert seine Familie, aber wie kann er erwarten, sie zu belehren, wenn er selbst für Belehrung nicht zugänglich ist? Ich sage euch, er wird den Tag sehen, wann er zu spät sein und neben dem Weg stehen wird. Ein Mann muss gut auf das Fundament schauen, auf das er baut. Ein Mann muss um Stärke nach dem Herrn Ausschau halten, er muss gereinigt und geheiligt werden und er muss diejenigen reinigen, die um ihn sind, und darunter wird sich seine eine Ehefrau befinden, wenn sie der Erlösung würdig ist und wenn sie empfänglich ist, errettet zu werden. Er muss genügend vom errettenden Grundsatz in sich haben, um ihn ihr zu vermitteln, und wenn sie ihn verfestigen kann, kann sie dadurch geheiligt werden und für eine Erhöhung vorbereitet sein. Aber wenn er nicht genug Glauben bekommen kann, um die Grundsätze des Lebens und der Erlösung zu empfangen, so dass er jene Wahrheiten anderen mitteilen kann, mag er eine Frau bekommen, und dann mag er eine weitere bekommen und danach noch eine und noch eine, und dann ist er schlechter dran als vorher und dem Königreich Gottes nicht näher, sondern weiter weg.
Brüder, wir müssen an diese Dinge denken und in die Umsetzung dessen eintreten und sie verstehen, wie sie sind, und diese eine Tatsache anerkennen, dass wir nachlässig gewesen und ins Hintertreffen geraten sind, und wir müssen dies sehen und vor unserem Gott und unseren Brüdern bekennen und nach diesen Grundsätzen, die gelehrt werden, wandeln und unsere Religion in der Praxis wie auch in der Theorie ausüben.
Männer, die wünschen, ihren Stand vor Gott im Heiligen Priestertum zu behalten, müssen den Geist der Prophezeiung haben und qualifiziert sein, Leben und Erlösung dem Volk zu spenden, und wenn sie es der Welt gegenüber nicht tun können, müssen sie es zu Hause tun, in ihren Familien, in ihren Läden und auf der Straße, damit ihre Herzen mit Worten des Lebens an ihren Feuerstellen beim Lehren des Evangeliums gegenüber ihren Kindern und ihren Nachbarn inspiriert sein mögen, genauso wie wenn sie von diesem Podium aus zu ihren Brüdern sprechen. Dieses „ein wenig vom Geist haben, wenn man vor dem Volk steht, und ihn dann wieder zur Seite legen“ wird nicht genügen. Einige Männer sprechen
 
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zum Volk und gehen dann heim und sind genauso trocken wie vermodernder Vorrat und anstatt Worte des Lebens in sich zu haben, werden sie vollkommen trocken und tot, aber dies wird nicht mehr genügen.
Es wird die Pflicht der Väter in Israel sein, aufzuwachen und Erretter der Menschen zu werden, damit sie vor dem Herrn in jener Stärke und jenem Glauben und jener entschiedenen Energie wandeln, die ihnen die Inspiration des Allmächtigen sichern wird, um ihren Familien die Worte des Lebens zu lehren, ebenso sie zu lehren, wenn sie auf dieses Podium berufen werden. Dann werden all unsere Worte, wo immer wir hingehen und sind, Leben erretten und erlösen.
Hierin werden wir einen Geist der Entschlossenheit sehen, der uns befähigen wird, eins zu werden, damit wir lernen, wie wir einander lieben, und ich bete zum Herrn, dass Er diese Liebe in jedem unserer Herzen einlagert, die Er in Jesus, Seinen Sohn, einlagerte, und dass er fortfahren wird, ein Wissen von dem einzulagern, was gut ist.
Lasst uns daran denken, dass wir alle durch unsere Werke zeigen müssen, dass wir dieses Lebens und dieser Erlösung würdig sind, das jetzt angeboten wird.
Nun, wenn ein Mann nicht gewillt ist, zum Wohl seiner Brüder zu opfern, und wenn er weiß, dass er auf den Gefühlen seiner Brüder herumtrampelt und dennoch nicht diese Liebe hat, die ihn befähigt, Genugtuung zu leisten, dann ist dieser Mann vor dem Herrn nicht gerechtfertigt, und wo ist die Liebe jener Person für seinen Bruder?
Wenn ein Bruder nicht gewillt ist, für seinen Bruder zu leiden, wie steht es um seine Macht, zu bekunden, dass er für seinen Bruder Liebe hat? Ich sage euch, es liegt an unserer Torheit und Schwachheit, dass wir nicht für unsere Brüder mittragen wollen; aber wenn sie auf unseren Rechten herumtreten, revanchieren wir uns sofort, und wenn sie auf unsere Zehen treten, springen wir sofort auf ihre, genauso wie die Leute in der heidnischen Welt es tun, wo es für notwendig gehalten wird, in einem Stand der Unabhängigkeit zu handeln und sich gegen Angreifer zu verteidigen.
Für uns ist es total unsinnig, noch länger nach diesem Grundsatz zu handeln; denn es kommt ein Tag, an dem wir füreinander leiden und sogar gewillt sein müssen, füreinander unser Leben niederzulegen, wie Jesus es in seinen Tagen für die Zwölf Apostel tat und wie sie es für die Sache taten, die er ins Leben rief. Wenn ich einen Bruder sehe, gegen den übertreten wurde und der sich dann umdreht und auf den Verletzenden springt, sage ich: Wie weit ist dieser Bruder vom Pfad der Pflicht entfernt? Und ich sage zu ihm: Du musst lernen, dich zu beherrschen, sonst wirst du nie im Königreich Gottes errettet werden.
Wir sind alle aufgerufen, an diese Dinge zu denken, und könnten jetzt genauso gut zur gegenwärtigen Zeit daran denken, es in die Zukunft zu verschieben; denn wir müssen es tun, sonst werden wir nie den Geist des Herrn zu einem großen Maß empfangen, auch nicht die Vorteile dieser Reformation, auch nicht die Ausgießung jenes Heiligen Geistes, die freudig erwartet wird.
Warum sage ich diese Dinge, wenn wir doch so weit in der Erkenntnis Gottes fortgeschritten sind? Ich mache diese Bemerkungen, weil sie die einzigen Dinge sind, die uns zur gegenwärtigen Zeit erretten werden.
Dieses Streiten und Zanken bringt nichts ein. Es ist das Werk der Erlösung, mit dem wir es zu tun haben. Nun als Beispiel – welchen Nutzen hat es in den Himmel zu gehen, zum Beispiel, wenn es hier einen gibt? Die Präsidentschaft dieser Kirche ist eins, zwischen ihnen gibt es keinen Spalt, und die Zwölf Apostel müssen wie sie eins sein, und wenn wir vollkommene Einheit bei uns selbst sehen, denken wir, dass andere unser Beispiel nachahmen. Habt ihr uns jemals rebellieren sehen, wenn die Präsidentschaft es für angemessen hielt, uns zu züchtigen? Nein, wir sind mit ihnen eins und wir werden den Geist, der in ihnen ist, nicht aufhalten, auch werden wir nicht versuchen, den Kanal aufzuhalten, durch den der Heilige Geist beabsichtigt, uns auf das vorzubereiten,
 
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was kommen soll. Halten sie es für angemessen zu züchtigen, werden wir nicht rebellieren, auch werden wir unser Vertrauen in sie nicht verlieren.
Nun, die Hohenpriester und Siebziger, sie sollten mit den Zwölf Aposteln eins sein und sie sollten lernen, unsere Haltung widerhallen zu lassen, so wie wir die der Ersten Präsidentschaft widerhallen lassen; denn wir müssen alle lernen, eins zu sein.
Einfach so weit, wie wir die Worte Präsident Youngs und Bruder Hebers widerhallen lassen, so weit stehen die Hohenpriester und Siebziger unter der Verpflichtung unsere Worte wiederhallen zu lassen. Ihr seid verpflichtet diese Ratschläge hinauszutragen, falls ihr in dem Licht des Heiligen Geistes wandelt, der sich jetzt kundtut. Und warum ist es zur gegenwärtigen Zeit nicht so?
Zu den Siebzigern wurde gesprochen und ihnen wurde angeraten, vor einigen Tagen einen bestimmten Kurs zu verfolgen, aber taten sie es auch? Nein. Nicht die Siebziger sprechen, nicht die Hohenpriester, auch nicht die Zwölf, auch nicht Brigham Young, sondern es ist der Heilige Geist durch diese verschiedenen Kanäle, der das Volk aufruft, die Absicht und den Willen unseres Vaters auszuführen, der im Himmel ist. Es ist Gott, der sich in allem befindet, Er, den wir unseren Vater im Himmel nennen. Er befähigt uns auf der Erde und wir sprechen durch die Weisung Seines Geistes die Dinge aus, die notwendig sind, dem Volk vorgelegt zu werden.
Brüder, ich möchte nicht noch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Möge der Herr euch segnen und euch befähigen, Dinge zu sehen, wie sie gesehen werden sollten. Möge Er euch Macht geben, euren Fleiß zu verdoppeln, so wie ich entschlossen bin, es zu tun, und möge Er euch Macht geben, eure Pflichten zu sehen und die Inspiration des Heiligen Geistes zu haben, wie ich meine, ihn zu haben, und mögt ihr durch den Geist der Prophezeiung jene Dinge sehen, die sich nähern, damit sie euch zu einem wahren Verstehen eurer Position vor Gott und vor euren Brüdern erwecken mögen, damit ihr die Befähigungen haben mögt, die für euch zu besitzen notwendig sind, was ich im Namen Jesu erbitte. Amen.
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