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ZU WISSEN, DASS GOTT EWIGES LEBEN IST – GOTT, DER VATER UNSERER GEISTER UND KÖRPER – DINGE WURDEN ERST GEISTIG ERSCHAFFEN – SÜHNE DURCH BLUTVERGIESSEN
 
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 8. FEBRUAR 1857.
 
Ich fühle mich irgendwie verpflichtet, hierher zu kommen und zum Volk zu sprechen, da ich selbst für einige Zeit abwesend gewesen bin und andere dieses Podium in Anspruch genommen haben.
Vielleicht werde ich nicht lang zu euch sprechen, aber ich wünsche, einigen Gedanken zu folgen, die Bruder Cummings euch gerade vorgetragen hat. Ich kann bezeugen, dass jedes Wort, das er gesprochen hat, wahr ist, sogar das Verfallen der Heiligen in einen „Schneckengalopp“. Obwohl dies ziemlich ein poetischer Ausdruck ist, so ist er dennoch wahr, genauso wie alles Übrige, das er vorgetragen hat.
Die Punkte, die vorgetragen worden sind, sind Grundsätze der wahren Lehre, ob ihr sie nun so betrachtet oder nicht. Es ist eines der ersten Grundsätze der Lehre der Erlösung, mit dem Vater und unserem Gott bekannt zu werden. Die Heilige Schrift lehrt, dass dies ewiges Leben ist, „Dich, den einzig wahren Gott und Jesus Christus, den Du gesandt hast, zu kennen.“ Dies ist genauso, als würde man sagen: Niemand kann ohne Erkenntnis das ewige Leben genießen oder sich darauf vorbereiten.
Ihr hört sehr viel über dieses Thema predigen, und wenn Leute
 
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von ihren Sünden Buße tun, werden sie zusammenkommen und beten und sich gegenseitig ermahnen und versuchen, den Geist der Offenbarung zu bekommen, versuchen, dass ihnen Gott, ihr Vater, offenbart wird, damit sie Ihn kennen und mit Ihm vertraut werden mögen.
Es gibt einige klare, einfache Tatsachen, die ich euch sagen möchte, und ich habe hierbei nur einen Wunsch, und der ist, dass ihr Verstand haben würdet, sie zu anzunehmen, sie in eurem Herzen aufzuhäufen, über diese Dinge nachzusinnen; denn sie sind einfache Tatsachen, die auf natürlichen Grundsätzen basieren. Es gibt um sie kein Mysterium, wenn sie einmal verstanden sind.
Ich möchte euch sagen, allen und jedem einzelnen von euch, dass ihr mit Gott, unserem himmlischen Vater oder dem großen Elohim, wohl vertraut seid. Ihr seid alle mit Ihm gut vertraut; denn es gibt keine Seele von euch, die nicht Jahr für Jahr in Seinem Haus gelebt und beim Ihm gewohnt hat, und dennoch trachtet ihr danach, mit Ihm vertraut zu werden, während die Tatsache die ist, dass ihr nur vergessen habt, was ihr wusstet. Ich sagte euch letzten Sabbat ein wenig über das Vergessen von Dingen.
Hier gibt es heute niemanden, der nicht ein Sohn oder eine Tochter jenes Wesens ist. In der Geisterwelt wurden erst ihre Geister gezeugt und hervorgebracht und sie lebten Zeitalter lang bei ihren Eltern, bevor sie hierher kamen. Dies ist vielleicht für viele schwer zu glauben, aber es ist der größte Unsinn in der Welt, es nicht zu glauben. Wenn ihr es nicht glaubt, hört auf, Ihn Vater zu nennen, und wenn ihr betet, betet zu irgendeinem anderen Wesen. Es wäre für euch unlogisch, nicht an das zu glauben, von dem ich denke, dass ihr es wisst, und dann nach Hause zu gehen und den Vater zu bitten, so und so für euch zu handeln. Die Heilige Schrift, an die wir glauben, hat uns von Anfang an gelehrt, Ihn unseren Vater zu nennen, und wir sind belehrt worden, zu Ihm als unseren Vater zu beten, im Namen unseres ältesten Bruders, den wir Jesus Christus, den Erretter der Welt nennen, weil es sein Recht ist, den Überrest der Familie in Bezug auf das Fleisch auf dieser Erde zu erlösen. Sollte irgendjemand von euch dies nicht glauben, dann sagt uns wie und was wir glauben sollten. Sollte ich euch nicht die Wahrheit über dieses Thema sagen, sagt mir bitte die Wahrheit über dieses Thema und lasst mich mehr wissen als ich weiß. Wenn es für euch schwer zu glauben ist, wenn ihr wünscht, Heilige der letzten Tage zu sein, stimmt der Tatsache zu, wie ich sie erkläre, und streitet nicht gegen sie. Versucht sie zu glauben; denn ihr werdet euren Vater niemals kennenlernen, niemals die Segnungen Seines Geistes genießen, niemals vorbereitet sein, in Seine Gegenwart einzutreten, es sei denn ihr glaubt sie mit höchster Gewissheit. Darum ist es besser, ihr versucht, dieses große Mysterium um Gott zu glauben.
Es wundert mich nicht, dass die Welt von Mysterien umgeben ist; für sie ist Er ein unbekannter Gott, sie können nicht sagen, wo Er wohnt oder wie Er lebt, auch nicht welche Art von Wesen Er im Erscheinen und  Charakter ist. Sie möchten Seinen Charakter und Seine Eigenschaften kennenlernen, aber sie wissen nichts über sie. Dies ist die Folge des Abfalls, der sich jetzt in der Welt befindet. Sie haben sich von der Erkenntnis Gottes entfernt, Seine Gesetze übertreten, Seine Verordnungen geändert und das ewige Bündnis gebrochen, so dass die ganze Erde von ihren Bewohnern besudelt worden ist. Folglich ist es für uns kein Mysterium, dass die Welt Gott nicht kennt, sondern es wäre für mich ein Mysterium, mit dem, was ich jetzt weiß, zu sagen, dass wir über Ihn nichts wissen können. Wir sind Seine Kinder.
Um die Wahrheit über diese Sache euch ganz nahe zu bringen, werde ich eure Väter als Beispiel nehmen, die die erste ständige Siedlung in New England errichteten. Es gibt
 
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ziemlich viele in dieser Versammlung, deren Väter am Plymouth Rock im Jahr 1620 landeten. Diese Väter begannen sich auszubreiten, sie hatten Kinder, diese Kinder hatten Kinder und ihre Kinder hatten Kinder und hier sind wir, ihre Kinder. Ich bin eines von ihnen und viele in dieser Versammlung gehören zu dieser Klasse. Stellt euch nun diese einfache Frage über natürliche Grundsätze: Hat sich die Spezies verändert? Gehörten nicht die Leute, die am Plymouth Rock landeten, zur selben Spezies wie wir? Waren sie nicht genauso wie wir organisiert? Waren ihre Gesichter nicht den unseren ähnlich? Unterhielten sie sich nicht, hatten sie nicht Kenntnis, lasen sie nicht Bücher? Gab es unter ihnen nicht Handwerker und verstanden sie nicht die Landwirtschaft usw. wie wir? Ja, jeder stimmt dem zu.
Nun verfolgt unsere Väter weiter zurück und nehmt jene, die als erste auf die Insel Großbritanniens kamen. Gehörten sie zur selben Spezies von Wesen, wie jene, die nach Amerika kamen? Ja, jeder anerkennt dies. Dies steht auf natürlichen Grundsätzen. So mögt ihr fortfahren und die menschliche Familie bis zu Adam und Eva zurückverfolgen und fragen: „Sind wir von derselben Spezies wie Adam und Eva?“ Ja, jeder erkennt dies an, dies erscheint innerhalb der Reichweite unseres Verstandes.
Aber wenn wir an diesen Punkt kommen, fällt ein Schleier und unser Wissen ist abgeschnitten. Wäre es nicht so, könntet ihr eure Geschichte bis zum Vater unserer Geister in der ewigen Welt zurückverfolgen. Er ist ein Wesen von derselben Spezies wie wir. Er lebt so wie wir, nur mit dem Unterschied, dass wir irdisch sind und Er himmlisch ist. Er ist irdisch gewesen und ist genau von derselben Spezies von Wesen wie wir. Ob Adam eine Person ist, die wir als unseren himmlischen Vater betrachten sollten oder nicht, ist für ziemlich viele ein Mysterium. Es bekümmert mich nicht einen Augenblick lang, wie das sich verhält. Es geht nicht darum, ob wir Ihn als unseren Gott betrachten sollen oder Seinen Vater oder Seinen Großvater; denn in allen Fällen gehören wir zur selben Spezies, zu einer Familie, und Jesus Christus gehört ebenfalls zu unserer Spezies.
Ihr mögt die heutigen Geistlichen den Charakter des Erretters rühmen und versuchen, seinen wahren Charakter vor dem Volk offenzulegen, und einen Bericht über seinen Ursprung geben hören, und wäre es nicht lächerlich, würde ich erzählen, was ich über ihre Ansichten gedacht habe. Bruder Kimball möchte, dass ich es erzähle, darum werdet ihr mich entschuldigen, wenn ich es tue. Ich habe oft an Maultiere gedacht, von denen ihr wisst, dass sie halb Pferd und halb Esel sind, wenn ich über die Darstellung nachdachte, die von diesen Geistlichen gegeben wurden. Ich habe gehört, wie sektiererische Priester versuchten, den Charakter des Sohnes Gottes darzulegen und machten ihn zur Hälfte von einer Spezies und zur Hälfte von einer anderen und ich konnte es nicht vermeiden, sofort an das Maultier zu denken, das das am meisten gehasste Tier ist, das je erschaffen wurde, glaube ich. Ihr werdet mich entschuldigen, aber ich habe sehr oft so gedacht.
Nun zu den Tatsachen in dem Fall. Der ganze Unterschied zwischen Jesus Christus und jedem anderen Menschen, der je auf der Erde lebte, von den Tagen Adams an bis heute, ist einfach folgender: Der Vater, nachdem Er einst im Fleisch gewesen war und lebte wie wir leben, erhielt Seine Erhöhung, erlangte Throne, gewann die Vormachtstellung über Fürstentümer und Mächte und hatte die Erkenntnis und Macht, zu erschaffen, Elemente nach natürlichen Grundsätzen hervorzubringen und zu organisieren. Dies tat Er nach Seiner Himmelfahrt, oder Seiner Herrlichkeit oder Seiner Ewigkeit und Er wurde unter die Götter eingestuft, mit den Wesen, die schöpfen, mit denen, die das celestiale Gesetz gehalten haben, während sie im Fleisch waren und wieder ihre Körper erhielten. Danach war er vorbereitet, das Werk der Schöpfung zu beginnen, wie die Heilige Schrift es lehrt. Es steht alles in der Bibel. Ich erzähle euch kein Wort, das nicht in jenem Buch enthalten ist.
 
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Dinge wurden erst geistig erschaffen. Der Vater zeugte tatsächlich die Geister und sie wurden hervorgebracht und lebten bei Ihm. Dann begann Er das Werk der Schöpfung irdischer Körper, ganz genauso wie Er selbst in diesem Fleisch erschaffen wurde, indem Er von dem groben Material aß, das organisiert war und aus dem diese Erde besteht, bis Sein Organismus damit angereichert war. Folglich wurden die Körper Seiner Kinder aus dem groben Material dieser Erde organisiert.
Als die Zeit kam, dass Sein Erstgeborener, der Erretter, in die Welt kommen und einen Körper aufnehmen sollte, kam der Vater selbst und begünstigte diesen Geist mit einem Körper, anstatt es irgendeinen anderen Mann tun zu lassen. Der Erretter wurde durch den Vater Seines Geistes gezeugt, durch dasselbe Wesen, das der Vater unserer Geister ist, und das ist der ganze organische Unterschied zwischen Jesus Christus und euch und mir. Und es gibt einen Unterschied, der zwischen unserem Vater und uns besteht, nämlich darin, dass Er Seine Erhöhung und ewiges Leben erlangt hat. Der Grundsatz des ewigen Lebens ist eine ewige Existenz, eine ewige Dauer, eine ewige Erhöhung. Endlos sind Seine Königreiche, endlos Seine Throne und Seine Herrschaftsgebiete und endlos ist Seine Nachkommenschaft. Sie werden niemals aufhören, sich zu vermehren, von dieser Zeit an und für immer.
Euch, die ihr vorbereitet seid, in die Gegenwart des Vaters und des Sohnes einzutreten, wird das, was ich jetzt erzähle, schließlich nicht fremdartiger sein, als es die Gefühle einer Person sind, die in das Haus ihres Vaters zurückkehrt, Brüder und Schwestern, und er erfreut sich der Gemeinschaft mit seinen alten Kameraden nach einer Abwesenheit von etlichen Jahren auf einer entfernt gelegenen Insel. Bei seiner Rückkehr wäre er froh, seinen Vater, seine Verwandten und Freunde zu sehen. Ebenso wird es sein, wenn wir das celestiale Gesetz halten, wenn unsere Geister zu Gott gehen, der sie gab; wir werden sehen, dass wir dort bekannt sind und deutlich erkennen, dass wir alles über jene Welt wissen.
Sagt mir, dass ihr nichts über Gott wisst! Ich werde euch eine Sache sagen: Es wäre besser für euch, eure Hände auf eure Münder und euch mit ihnen in den Staub zu legen und auszurufen: „Unrein, unrein.“
Ob ihr diese Dinge aufnehmt oder nicht, ich erzähle sie in Einfachheit. Ich lege sie vor euch wie einem Kind, weil sie vollkommen einfach sind. Wenn ihr diese Dinge seht und versteht, wird es durch den Geist Gottes geschehen. Ihr werdet sie durch keinen anderen Geist empfangen. Ganz gleich ob sie euch wie mit dem Donnern des Allmächtigen gesagt werden oder durch einfaches Gespräch. Wenn ihr euch des Geistes des Herrn erfreut, wird er euch sagen, ob sie richtig sind oder nicht.
Ich bin mit meinem Vater vertraut. Ich bin ebenso zuversichtlich, dass ich teilweise verstehe, teilweise sehe und weiß und mit Ihm teilweise bekannt bin, wie ich zuversichtlich bin, dass ich mit meinem irdischen Vater vertraut bin, der in Quincy, Illinois, starb, nachdem wir aus Missouri vertrieben worden waren. Meine Erinnerung ist besser in Bezug auf meinen irdischen Vater als in Bezug auf meinen himmlischen Vater; aber was das Wissen betrifft, zu welcher Spezies Er gehört und wie er organisiert ist und in Bezug auf Seine Existenz, verstehe ich es teilweise genauso gut, wie ich die Organisation und Existenz meines irdischen Vaters verstehe. Dies ist meine Meinung dazu und meine Meinung ist für mich ebenso gut wie eure für euch ist, und wenn ihr gleicher Meinung seid, werdet ihr so überzeugt sein wie ich.
Ich kenne meinen himmlischen Vater und Jesus Christus, den Er gesandt hat, und dies ist ewiges Leben. Und wenn wir handeln, wie es uns heute Morgen gesagt worden ist, wenn ihr in den Geist eurer Berufung eintretet, in den Grundsatz, euch ewiges Leben, ewige Existenz, ewige Erhöhung für euch zu sichern, wird es mit euch wohl sein. Aber wenn dieses Volk, nachdem es in eine Kutsche gesetzt und auf die Straße gebracht worden ist, nachdem alles für die Reise vorbereitet worden ist, was unendliche Weisheit
 
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bewirken könnte, in den Sumpf fährt, in den Wald, in die Brombeersträucher und ins Gestrüpp gerät und herumirrt, bis die Nacht sie überwindet, dann sage ich: Schande über solch ein Volk!
Ich schäme mich, über die Reformation zu sprechen, aber ich erinnere mich, dass ihr gerade erst begonnen habt, auf dem Weg des Lebens und der Erlösung zu wandeln. Ihr habt gerade erst mit der Karriere begonnen, ewiges Leben zu erlangen, was das ist, was ihr begehrt. Darum habt ihr keine Zeit zu verschwenden, als nur auf diesem Pfad zu gehen. Er ist gerade und schmal, einfach und leicht und er ist ein allmächtiger Pfad, wenn ihr auf ihm bleibt. Aber wenn ihr abirrt in die Sümpfe oder in die Brombeersträucher und in die Finsternis gelangt, werdet ihr es schwierig finden, wieder zurückzukommen.
Bruder Cummnings sagte euch heute Morgen die Wahrheit in Bezug auf die Sünden des Volkes. Und ich möchte sagen, dass die Zeit kommen wird und jetzt nahe vor der Tür steht, wann diejenigen, die unseren Glauben bekennen, die Axt an der Wurzel des Baumes gelegt vorfinden werden, wenn sie schuldig sind, dessen einige aus diesem Volk schuldig sind, und sie werden umgehauen werden. Was gewesen ist, muss wieder sein; denn der Herr kommt, um alle Dinge wieder herzustellen. Die Zeit unter dem Gesetz Gottes hat es in Israel gegeben, unter dem celestialen Gesetz, oder unter dem, was zum celestialen Gesetz gehört; denn es ist eines der Gesetze jenes Königreichs, wo unser Vater wohnt, dass, wenn ein Mann des Ehebruchs für schuldig gefunden wurde, er sein Blut vergießen lassen muss, und dies steht nahe vor der Tür. Aber jetzt sage ich im Namen des Herrn, dass diesem Volk, wenn es nicht mehr sündigen wird, sondern wenn sie ihre Religion leben, ihre Sünden vergeben sein werden, ohne ihnen das Leben zu nehmen.
Ihr seid euch bewusst, als Bruder Cummnings zu dem Punkt kam, unsere Nächsten wie uns selbst zu lieben, dass er ja oder nein sagen könnte, wie der Fall gerade liegt; das ist wahr. Aber ich möchte es mit der Lehre verknüpfen, die ihr in der Bibel lest. Wann werden wir unsere Nächsten wie uns selbst lieben? In erster Linie sagte Jesus, dass niemand sein eigenes Fleisch hasst. Es wird von allen anerkannt, dass jeder sich selbst liebt. Wenn wir uns nun richtig lieben, wollen wir errettet werden und weiterhin existieren, wir wollen in das Königreich gehen, wo wir uns der Ewigkeit erfreuen können und keinen Kummer oder Tod mehr sehen. Dies ist der Wunsch einer jeden Person, die an Gott glaubt. Nehmt nun jemanden in dieser Versammlung, der Kenntnis hat in Bezug auf seine Errettung im Königreich unseres Gottes und Vaters und darüber, dass er erhöht wird, einen, der die Grundsätze des ewigen Lebens versteht und die Schönheit und Exzellenz der Ewigkeiten vor sich sieht, verglichen mit den eitlen und törichten Dingen der Welt, und angenommen, dass er zu einem groben Vergehen überwunden wird, dass er eine Sünde begangen hat, von der er weiß, dass sie ihm die Erhöhung verwehrt, die er begehrt, und dass er sie nicht ohne das Vergießen seines Blutes erlangen kann, und dass er ebenso weiß, dass er durch das Vergießen seines Blutes für jene Sünde sühnen wird und mit den Göttern errettet und erhöht sein wird, gibt es einen Mann oder eine Frau in diesem Haus, die nicht sagen würden: „Vergießt mein Blut, damit ich errettet und mit den Göttern erhöht werde!“?
Die ganze Menschheit liebt sich selbst und lasst diese Grundsätze einer Person bekannt sein, und sie wird froh sein, ihr Blut vergießen lassen zu können. Das hieße sich selbst lieben, ja, bis zu einer ewigen Erhöhung. Werdet ihr genauso eure Brüder und Schwestern lieben, wenn sie eine Sünde begangen haben, die nicht ohne das Vergießen ihres Blutes gesühnt werden kann? Werdet ihr diesen Mann oder diese Frau gut genug lieben, um ihr Blut zu vergießen?
 
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Das ist es, was Jesus Christus meinte. Er sagte nie einem Mann oder einer Frau, dass sie ihre Feinde in ihrer Bosheit lieben sollten, niemals. Er hatte nie eine solche Sache im Sinn. Seine Sprache ist für diejenigen so belassen wie sie ist, die den Geist haben, zwischen Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden. Sie ist für diejenigen so belassen, die die Dinge Gottes unterscheiden können. Jesus Christus meinte niemals, dass wir einen bösen Menschen in seiner Bosheit lieben sollen.
Nehmt nun den Bösen und ich kann euch dorthin verweisen, wo der Herr jede Seele aus den Israeliten, die von Ägypten herausgingen, außer Caleb und Josua, erschlagen musste. Er erschlug sie durch die Hände ihrer Feinde, durch die Plagen und durch das Schwert, und wieso? Weil er sie liebte und Abraham verhieß, dass Er sie retten würde. Und Er liebte Abraham, weil er seinem Gott ein Freund war und in der Stunde der Finsternis an Ihm festhalten würde; deshalb verhieß er Abraham, dass Er seinen Samen erretten würde. Und Er konnte sie auf Grund keines anderen Grundsatzes retten, da sie ihr Recht auf das Land Kanaan durch Übertreten des Gesetzes Gottes verwirkt hatten, und sie hätten für die Sünde nicht sühnen können, wenn sie gelebt hätten. Aber wenn sie getötet würden, könnte der Herr sie in der Auferstehung hervorbringen und ihnen das Land Kanaan geben, und Er könnte es auf Grund keines anderen Prinzips tun.
Ich könnte euch eine Fülle von Beispielen nennen, wo Menschen gerechtfertigt getötet wurden, um ihre Sünden zu sühnen. Ich habe Auflistungen und Hunderte von Leuten gesehen, für die es eine Chance gegeben hätte (in der Letzten Auferstehung wird es sie geben), wenn ihr Leben genommen und ihr Blut auf den Boden vergossen worden wäre, als ein aufsteigender Wohlgeruch für den Allmächtigen, aber die jetzt Engel des Teufels sind, bis unser ältester Bruder Jesus Christus sie erweckt, Tod, Hölle und das Grab besiegt. Ich habe eine Menge Menschen gekannt, die diese Kirche verließen, für die es keine Chance für  irgendeine Erhöhung gibt, aber wenn ihr Blut vergossen worden wäre, wäre es für sie besser gewesen. Die Schlechtigkeit und Ignoranz der Nationen verbietet, dass diese Grundsätze in ganzer Macht ausgeübt werden können, aber die Zeit wird kommen, wann das Gesetz Gottes voll in Kraft sein wird.
Dies bedeutet, unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben; wenn er Hilfe benötigt, helft ihm, und wenn er Erlösung wünscht und es notwendig ist, sein Blut auf die Erde zu gießen, damit er errettet werden möge, vergießt es. Jeder von euch, der diese Grundsätze der Ewigkeit versteht, wenn ihr eine Sünde begangen habt, die das Blutvergießen erfordert, außer die Todsünde, würde weder Frieden noch Ruhe finden, bis euer Blut vergossen worden wäre, auf dass ihr die Erlösung erhalten könnt, die ihr begehrt. Das ist der Weg, die Menschen zu lieben.
Christus und Belial sind keine Freunde geworden. Sie haben sich nie die Hände geschüttelt. Sie sind nie übereingekommen, Brüder zu sein und gut miteinander auszukommen. Nein, niemals und es wird nie geschehen, weil sie sich gegenseitig bekämpfen. Wenn der eine siegt, wird der andere vernichtet. Einer von beiden muss triumphieren und seinen Gegenspieler gänzlich vernichten und niederwerfen. Licht und Finsternis können nicht miteinander wohnen und so ist es mit dem Königreich Gottes.
Nun, Brüder und Schwestern, werdet ihr eure Religion leben? Wie viele hundert Male habe ich euch diese Frage gestellt? Werden die Heiligen der Letzten Tage ihre Religion leben? Ich schäme mich, irgendetwas über Reformation unter den Heiligen zu sagen, aber ich bin glücklich daran zu denken, dass das Volk, das Heilige der Letzten Tage genannt wird, jetzt danach strebt, den Geist ihrer Berufung und Religion zu erlangen. Sie kommen gerade auf den Pfad, erwachen gerade von ihrem Schlaf. Es scheint, als wären sie alle fast wie Babys. Wir sind in einem Sinne nur Kinder. Nun, lasst uns wie Kinder beginnen und auf dem geraden und schmalen Pfad wandeln, unsere Religion leben und unseren Gott ehren.
Mit diesen Bemerkungen bitte ich den
 
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Gott Israels, euch für immer und ewig zu segnen; denn ihr seid das beste Volk auf der Erde. Ich kann sagen, dass ich glücklich bin, dass ihr es so weit gut gemacht habt. Fahrt damit fort, bis zum Tag Seines Kommens in allen Gnaden des Geistes Gottes zu wachsen, was ich von ganzem Herzen wünsche, im Namen Jesu Christi. Amen.
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