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DAS WERK DER LETZTEN TAGE – NOTWENDIGKEIT, DASS EIN INSPIRIERTER FÜHRER AN DER SPITZE ISRAELS USW. STEHT UND IN GEISTIGEN UND ZEITLICHEN ANGELEGENHEITEN LEITET
 
BEMERKUNGEN VON ELDER WILFORD WOODRUFF, GEMACHT IN DER BOWERY, GREAT SALT LAKE CITY, 8. APRIL 1857.
 

 
Ich möchte meinen Brüdern und Schwestern sagen, dass ich es als eine Segnung und als ein Vorrecht ansehe, einige Augenblicke heute Morgen in Anspruch nehmen zu können, um mein Zeugnis zu geben und euch meine Gefühle auszudrücken, und ich hoffe, dass das Wenige, das ich sagen mag, vom Heiligen Geist geleitet sein mag; denn ich habe lang genug in dieser Welt gelebt, um zu wissen, dass ich weder mich noch die Menschenkinder ohne den Heiligen Geist aufbauen kann.
Ich habe einige wenige Gedanken in meinem Sinn, die ich darlegen möchte. Seit ich an dieser Konferenz teilnehme, habe ich aufmerksam den Belehrungen,  Ratschlägen, Tadelungen, Korrekturen, Zeugnissen und Themen gelauscht, die uns durch die Diener Gottes gegeben worden sind.
Es bringt mir die Tage ins Gedächtnis, bevor ich vom „Mormonismus“ hörte. Ich habe Stunden, Tage und Nächte zwischen den Felsen und im Wald verbracht und zum allmächtigen Gott gebetet, meinen Geist zu erleuchten und mich auf die Pfade der Rechtschaffenheit und Pflicht zu führen und dass er mich Leben lassen würde, ein Volk zu sehen, dass er besitzen könnte, das in der Tat die Offenbarungen Jesu Christi, das Evangelium, die Grundsätze und Bündnisse empfing, die die Alten empfingen und genossen.
Der Herr offenbarte mir, dass ich dieses Vorrecht haben sollte, und ich habe gelebt, um das Königreich Gottes aufgerichtet zu sehen. Es ist befindet sich heute vor mir in diesem Tabernakel, und all die Segnungen des Priestertums und all die Bündnisse und die Macht, die notwendig sind, ein Volk in die Erlösung zu führen, sind heute hier.
In Beantwortung meiner Gefühle möchte ich sagen, dass ich erkenne, dass das Königreich Gottes hier ist. Ich erkenne auch, dass wir dafür einen Führer haben. Wir leben an einem großartigen und bedeutsamen Tag und in einer großartigen und bedeutsamen Generation. Wir leben inmitten des mächtigen Werkes Gottes in einer Zeit, wann er seine Hand ausgestreckt hat, um jenes große und mächtige Werk zu vollbringen in Erfüllung des Wortes Gottes, geschrieben in einem Band der Offenbarung, der auf unseren Tag hinweist.
Jeder Mensch, der ein Teilchen des Geistes Gottes hat, kann sehen, dass sich in unseren Tagen große Dinge ereignen sollen. Wir befinden uns an unserem Anfang des Alphabets: Es gibt nur wenige Werke des allmächtigen Gottes, im Vergleich zu dem, was kommen soll, die unseren Ohren schon verkündet worden sind. Niemand ist qualifiziert, an der Spitze des Hauses Israel zu stehen, um die großen Absichten unseres
 
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Gottes auszuführen, außer er ist durch den Allmächtigen jederzeit inspiriert. Wir haben solche Männer an unserer Spitze. Joseph Smith war von dieser Klasse. Von seiner Kindheit an - oder von der Zeit an, als der Engel den Schleier der Ewigkeit lüftete und ihm den Bericht Ephraims zeigte, bis zum Tag seines Todes wurde er von der Hand Gottes geführt. Niemand hatte ihm etwas vorzuschreiben. Warum tut ihr das? Er war in den Händen des Allmächtigen ein Schaft.
Mit Präsident Young, der an der Spitze dieses Volkes steht, ist es jetzt nicht geringer; denn er zeigt den Weg auf, auf dem das Volk gehen sollte. Wer wird sich um die Arche kümmern und sie für ihn ruhig halten? Niemand. Präsident Young hat das Recht, meinen Namen oder euren vor dem Volk zu benutzen, wenn es um das Korrigieren geht. Es ist nicht unsere Sache, ihn dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Er hat ein Recht zu korrigieren, zu tadeln und uns zu leiten, und er hat den ganzen Tag lang so handeln müssen und er ist diesem Volk ständig ein Vater gewesen. Ich habe ihn seit vielen Jahren gekannt und bin ihm gereist und ich möchte sagen: Ich habe oft das Gefühl gehabt, Gott danken zu müssen, dass er uns Väter gegeben hat, als Führer und Lehrer, die mit Gnade und Mitleid und mit Worten des ewigen Lebens erfüllt gewesen sind.
Ich habe mich in meinem Leben oft gefragt, wie ich so glatt durchgekommen bin. Ich habe mich in ziemlich vielen Dingen der Korrektur würdig gefühlt; dennoch wünsche ich einen Kurs zu verfolgen, auf dem ich gerechtfertigt werden mag. Ich habe meine Schwächen, Irrtümer und Torheiten und kann sie im Licht des Heiligen Geistes sehen.
Es gibt nichts, das ich in meinem Leben jemals getan habe, das falsch war, was mir nicht leid getan hat. Ich weiß, dass Präsident Young mit der Macht Gottes ausgestattet ist, und genauso wisst ihr es, und ich weiß, dass er Schwächen in vielen von uns entdecken kann, und er korrigiert uns zu unserem Guten. Die Rügen eines Freundes sind weit besser als die Küsse eines Feindes.
In Bezug auf das Korrigieren der Zwölf oder sonst irgendjemanden bin ich froh, wenn wir korrigiert werden, zu sehen, wie die Brüder die Rute küssen. Wir müssen lernen, dieses Königreich aufzubauen, bevor wir wie polierte Schäfte in den Händen des Herrn vorbereitet sind, aufzustehen und unsere Berufung als Apostel Jesu Christi großzumachen. Es gibt nichts, das Präsident Young für dieses Volk vorbringt, um es auszuführen, an dem wir nicht interessiert sind, ob wir es verstehen oder nicht.
Sollten ich oder irgendjemand im Königreich Gottes sich für einen Augenblick danach fühlen, sich gegen Präsident Young zu widersetzen, wenn er für sein eigenes Wohl mit Gold hantiert oder es kontrolliert oder das Königreich vorwärtsrollt? Nein, das sollten wir nicht. Ich wünschte, er hätte seine Millionen, weil er vor unseren Augen von Anfang an bis jetzt seine Talente und Gaben als Finanzier deutlich kundgetan hat, und wir alle wissen, dass er für die Kirche und das Königreich Gottes, für Zion und dieses ganze Volk profitabel gewesen ist. Es spielt für mich keine Rolle, ob es den Tempelbau, den Aufbau einer Transportgesellschaft oder irgendetwas betrifft, das für das Zustandebringen der Absichten des Herrn und den Aufbau seines Königreiches und die Sammlung Israels präsentiert wird, wir sind gleichermaßen daran interessiert und sollten mit unserer Macht hingehen und das Werk, das uns aufgetragen ist, ausführen.
Viele Dinge werden uns kundgetan werden und unsere Arbeiten werden sich durch viele Kanäle, Wege und Mittel ausweiten, bevor der Weg für das Kommen des Menschensohnes bereitet ist.
Ich fühle mich Gott gegenüber dankbar, dass seine Hand über uns ist. Er hat uns geleitet, kontrolliert und uns aus den Händen unserer Feinde befreit.
Wir können dem Herrn danken, dass wir einen Mann unter uns haben, der genügend den Heiligen Geist hat, um Sünde zu rügen, sei sie unter seinen Frauen oder seinen
 
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besten Freunden oder schlimmsten Feinden. Was würde aus diesem Volk werden, wäre es nicht so? Wir würden zur Hölle gehen. Niemand kann über seine Schritte herrschen, sein Leben kontrollieren und seine Fehler korrigieren wollen, wenn es nicht jemanden gibt, der durch die Macht Gottes inspiriert ist, um ihn in dieser Sache zu führen.
Es gibt oft gerechtfertigten Grund für Tadel und Korrektur und es ist für mich ein gutes Zeichen, wenn wir getadelt werden. Es zeigt, dass es in diesem Volk erlösende Qualitäten gibt. Wenn Präsident Young irgendetwas von uns wünscht, ganz gleich was, lasst uns seiner Bitte entsprechen. Wir müssen dieses Königreich durch Einigkeit und glaubenstreuem Folgen jener Männer, die eingesetzt sind uns zu führen; andererseits werden wir zerstreut werden. Die Segnungen Gottes werden von uns genommen werden, wenn wir irgendeinen anderen Kurs einschlagen.
Die Präsidentschaft hat in ihren Bemerkungen hier den Hass der Bösen gegen uns erwähnt. Jesus sagt: „Ich habe euch aus der Welt erwählt; darum hasst euch die Welt. Wenn ihr von der Welt wärt, würde die Welt euch als ihr Eigen lieben; aber ich habe euch aus der Welt erwählt; darum hasst euch die Welt.“
Schaut euch die Welt an. Sie sind über jeden Punkt gespalten, es gibt kaum zwei Männer oder Frauen, die in Sachen der Regierung oder der Religion einig sind. Sendet einen Ältesten dieser Kirche aus, ihnen das Evangelium Jesu Christi zu verkünden und ihr werdet die Teufel in der Hölle mit den Priestern und dem Volk des Christentums vereinigt sehen, um gegen ihn zu kämpfen. Sie wissen, dass sie böse sind und sich in ihren eigenen Verderbtheiten und Gräueln wälzen. Aber hier kommt ein Mann, ihnen das Wort Gottes zu verkünden. Warum kämpfen sie gegen ihn? Weil er das Zeugnis Jesu Christi hat und von Gott gesandt ist. Glaubt die Welt, dass wir eine falsche Religion haben, dass wir Betrüger sind und nicht den wahren Glauben haben? Nein, sie fürchten, dass das, was wir predigen, zu wahr ist. Sie fürchten unsere Einigkeit in den Tälern der Berge. Sie beinhaltet für die Könige der Erde mehr Schrecken als irgendeine andere Sache, die dem Menschen in dieser Generation offenbart worden ist. Sie fürchten, dass Gott mit diesem Volk ist, dass er es kontrolliert.
Dasselbe Gefühl existiert unter den Nationen wie vor alters, als die Juden sagten: „Er (Jesus) wird unseren Platz und unsere Nation wegnehmen, wenn man ihn lässt.“ Dies sollte der ganzen Welt ein Zeugnis sein, wenn sie den Geist der Spaltung über fast jedes Thema sehen. Sie können sich über kein Thema einig werden, außer im Kampf gegen die Heiligen der Letzten Tage.
Ich habe das Gefühl, den Brüdern und Schwestern sagen zu müssen: Lasst uns unseren Geist ins Reine bringen, dass wir das Rechte tun, und lasst unsere Einigkeit wachsen und wahrhaftig den Männern Gottes folgen, die eingesetzt sind, uns zu führen. Hierin liegt unsere Erlösung.
Einige von uns sind in einem gewissen Maß getadelt worden. Und, was soll’s? Zweifellos verdienten wir alles, was wir erhielten, und noch viel mehr. Wir sollten uns nicht über den anderen erheben, weil jemand heute getadelt wurde, ihr könntet die Rute der Züchtigung morgen erhalten.
Lasst uns bereit machen, damit wir, worin wir auch korrigiert werden mögen, in den Händen der Diener Gottes passiv sein mögen, und dankt dem Herrn; denn der Herr liebt, die er züchtigt und geißelt jeden Sohn und jede Tochter, die er annimmt.
Wenn ich durch bin, werde ich, wenn ich mich nur mit den Zwölf Aposteln und mit diesem Volk in Gemeinschaft vorfinde, zufrieden sein. Wenn ich meinen Weg durch dieses Leben steuern kann und mit euch einen Platz habe, wird dies alles sein, worum ich bitten werde.
Ich bete zum Herrn, euch und mich zu segnen und ganz besonders die Präsidentschaft dieser Kirche, und bekleide sie mit der Macht Gottes und mit Erlösung, damit ihre Herzen mit Freude, Licht und Wahrheit erfüllt sein mögen. Und möge dieses Volk sich erheben und sich vor dem Herrn demütigen und den Rat annehmen, der ihnen gegeben wird, damit wir
 
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in den Dingen Gottes wohl ausgebildet und gehorsame Kinder beim beherzigen ihrer Belehrungen und deren Umsetzung sein mögen, damit wir im Königreich Gottes errettet sein mögen, was mein Gebet ist, im Namen Jesu. Amen.
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