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DIE PRÄSIDENTSCHAFT – DER FORTBESTAND DES HAUPTES MIT DEM KÖRPER HÄNGT VON DER GLAUBENSTREUE DER GLIEDER AB – WENN MENSCHEN STERBEN, KÖNNEN SIE IHREN IRDISCHEN BESITZ NICHT MITNEHMEN – ÄLTESTE GEHEN MIT HANDKARREN AUF MISSION – DER WEINBERG, EIN GLEICHNIS
 
BEMERKUNGEN VON HEBER C. KIMBALL, GEMACHT IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 1. FEBRUAR 1857.
 

 
Ich weiß nicht, aber die Leute werden müde, auch wenn ich es eher nicht denke, weil eure Augen ziemlich strahlend aussehen. Wenn Leute müde werden, sehen ihre Augen schwach aus.
Ich versichere euch, Brüder, dass ich mich gut fühle, das heißt, ich fühle mich im Geist sehr gut und es ist eine große Freude für mich, wieder Bruder Brigham auf diesem Podium zu sehen. Ich bin überzeugt, dass er sehr viele Jahre bei uns sein wird, wenn dieses Volk das Rechte tun wird.
Alle, die den Geist des Evangeliums haben und ihre Religion leben, werden zustimmen, dass Bruder Brigham unser Haupt ist, um dieses Sinnbild zu gebrauchen, das ich vor drei Sonntagen benutzte, und unser Haupt hat zwei Ratgeber und zusammen sind sie ein unabhängiges Kollegium. Dennoch sind wir mit der Weinrebe verbunden, die durch den Schleier ragt. Der Schleier ist heruntergelassen und das wirft Bruder Joseph auf dessen andere Seite, während wir auf dieser Seite stehen; das ist der ganze Unterschied. Je näher ihr euch dieser Organisation nähert, umso näher kommt ihr dem Thron Gottes. Ich spreche zu euch, die ihr versteht: Es gibt für diese Weinrebe und das Priestertum keine Schere.
Wenn diese Leute die Glieder dieses Körpers sind, von dem Bruder Brigham auf dieser Seite des Schleiers das Haupt ist, dann kann sich das Haupt umso höher erheben, je mehr ihr erwacht, je aktiver ihr werdet und jene Glieder nützlich werden, nicht wahr, indem es durch jedes Glied, das fest in seinem Amt handelt, erhoben wird. Wenn dies Tatsache ist, ist er außer Reichweite seiner Feinde, oder nicht? Sie können sich ihm nicht nähern, er ist außerhalb ihrer Reichweite.
Wenn ihr diesen Kurs einschlagt, werdet ihr leben und er wird leben und wird sehr viele Jahre bei uns wohnen, ebenso ich und etliche andere gute Männer, die ich benennen könnte. Aber wenn ihr es nicht tut, habt ihr keine Zusicherung, dass ihm erlaubt sein wird, viele Jahre bei euch zu weilen, auch nicht ich und etliche andere gute Männer, die ich benennen könnte. Der Zeitraum ihres Verweilens bei euch zu eurer Führung, eurem Trost und eurer Erbauung in Rechtschaffenheit wird mehr oder weniger von eurer Glaubenstreue abhängen, insofern ihr bekennt, zum Körper zu gehören. Je nutzloser die Glieder meines Körpers sind, umso mehr unterdrücken sie das Haupt und die Glieder, die nahe mit dem Haupt verbunden sind, nicht wahr? Sie neigen dazu, ihre Fruchtbarkeit zu vernichten. Wir sind Glieder Christi, und wenn jeder dieser Männer, dieser Glieder, die zum Leib Christi oder zur Kirche gehören, seine Pflicht tun wird, seht ihr nicht, welch ein schönes Volk wir sein werden?
Ich weiß, dass dies der Platz der Sammlung ist, und ich weiß, dass Tausende und Zehntausende und Millionen zu diesem Land strömen werden; denn wo immer das Aas ist, dorthin werden sie mit ihren Bündeln unter ihren Armen kommen; das weiß ich.
Ich möchte wissen, ob es Personen, die nichts haben als ein Bündel Kleidung unter ihren Armen, nur ein
 
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Kleid, ein Hemd, ein Paar Socken und eine Haube, die aufgerufen sind, ihre Körper niederzulegen und diese Erde zu verlassen, nicht ebenso gut ergeht wie es mir ergehen würde, wenn ich Abermillionen an Gold und Tausende von Wagenladungen mit Dingen dieser Welt hätte? Zu solch einer Zeit würde es solchen Personen ebenso gut wie mir ergehen, was das Mitnehmen von irdischen Besitztümern anbetrifft.
Angenommen, dass morgen mein Körper fällt, dass ich sterbe, diese Kleidung von mir genommen werden wird und ein Hemd und ein Leichentuch und Paar Socken werden diesem Körper angelegt werden, und ein Wickel um meinen Kopf, um mein Kinn hochzuhalten, und das ist alles, was ich dann an diesen irdischen Gütern benötigen werde, mit Ausnahme des engen Hauses, das ihr machen und in das ihr mich hineinlegen würdet. Und solltet ihr von dieser Zeit an nach fünf Jahren zu meinem Grab gehen, würdet ihr dort alles vorfinden, was ihr dort hingelegt habt, sogar den Ring, der sich jetzt an meinem Finger befindet, falls ihr ihn zum Zeitpunkt der Beerdigung dort belassen hattet.
 
6.      Dann folgte ihm Simon Petrus und ging in die Grabstätte und sah dort die Leinentücher liegen.
7.      Und das Tuch, das um seinen Kopf gewickelt war, lag nicht bei den Leinentüchern, sondern war zusammengewickelt an einem eigenen Platz.
 
Was nehme ich von dieser Erde mit? Nichts als nur meinen Geist und diese ewigen Grundsätze, die mit ihm verbunden sind, während er diesen Körper verlässt, und der Unrat verbleibt, um sich in seine ursprünglichen Elemente zurückzuverwandeln, was der Erde wiederbringt, was aus ihr organisiert worden war. Wenn ich sterbe, sterbe ich für alles, was von irdischer Natur ist, und verlasse alles, was mich hier als Besitz an irdischem Eigentum umgibt. Nichts geht von hier weg als nur himmlische Materie und jene Dinge, die zum Himmel und zum Glück gehören.
Wozu ist es also gut, irdische Schätze zu horten? Zu nichts. Was solltet ihr mit ihnen tun?
Führt sie einer guten Verwendung zu. Auf welche Weise? Geht und kauft zum Beispiel ein Schaf, und wenn ihr ein Schaf habt, dann bekommt ihr eine Rute [altes Ackerflächenmaß], wenn ihr sie kultiviert, wird sie von sich aus ihren Beitrag liefern, und nach und nach werdet ihr eine große Schafherde haben, während das Geld, wenn ihr es in eurer Tasche hättet, sich nicht vermehrt hätte. Wenn ihr eure Mittel in das Züchten von Schafen, Pferden und Rindern, den Anbau von Pfirsich- und Apfelbäumen oder in irgendetwas anderes, das nützlich ist, einsetzt, werden sie zunehmen, gerade so wie wir zunehmen. Wir wollen sammeln und wieder einsammeln und wachsen.
Viele Männer begehren für sich Frauen und dieses, jenes und das andere zu sammeln. Wenn ich in die Welt der Geister gehe, werfe ich die alte Kleidung und den alten Körper weg, mit allem, was zu ihm gehört. Und wenn ich dorthin gehe, werde ich neu bekleidet werden, mit Elementen, die in dem Land geschaffen werden, in das ich gehe. Wieso? Weil es eine unsterbliche und ewige Dauer ist. Das ist der Unterschied zwischen dieser Welt und jener Welt und dann ist gleichzeitig jene Welt diese Welt und diese Welt jene Welt.
Dies sind meine Gefühle, und was das Schmerzen meiner Gefühle betrifft, als ich meine Brüder und Schwestern sah, wie sie aus den alten Ländern ohne etwas außer ein wenig Nahrung und einem Bündel unter ihren Armen betrifft, so bekümmerte es mich nicht. Auch wird es mich nicht bekümmern in dieser Saison Älteste zu sehen, wie sie ihre Handkarren nehmen und durch die Staaten gehen, auf ihrem Weg zu den fremden Ländern. Ich habe jetzt das Gefühl, dass ich, wenn ich in den alten Ländern wäre, ich kein Wort von einem Ältesten von hier hören wollen würde, wenn er nicht die Prärie mit einem Handkarren oder mit einem Bündel oder Proviantbeutel überquert hätte, aber ich würde dem Mann zuhören, der mit dem Handkarren oder Bündel kam. Ihr würdet sagen: „Dies ist der Junge für mich“, ihr würdet seinen Worten zuhören oder, wenn nicht, hat sein Beispiel lauter gepredigt als Erdbeben und ist die Macht Gottes zur Erlösung jener, die glauben und praktizieren.
 
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Dieser Tag ist gekommen und der andere Tag ist vergangen. Ich habe Männer aus Nauvoo gekannt. Männer, die dort $150 oder $250.000 wert waren, kamen mit nichts als einem Tuch, das Hemden zum Wechseln enthielt, unter ihren Armen hierher. Sie verließen ihren Besitz dort, und was wir nicht in der Küche der Hölle zurückließen, ließen wir in Devils Gate zurück. Der Teufel hat ein Tor, wo er alles abfangen kann, das uns nicht Gutes tut, aber das dazu bestimmt ist, einen heftigen Appetit auf das zu entwickeln, was es hier nicht gibt.
Es gibt einige dieser Leute, die nur so lange hier geblieben sind, wie sie verhätschelt und verzärtelt wurden. Wenn sie nicht das Vorrecht haben konnten, an der Brust gestillt zu werden und vollkommen versorgt zu werden oder einen Zuckerschnuller benutzen konnten, um sie am Leben zu halten, würden sie verkümmern und sterben. Sie müssen etwas zum Saugen haben, um am Leben und im Dasein gehalten zu werden, denn sie sind nichts anderes als Schoßkinder; Schoßkinder sind sie und als Schoßkinder werden sie zur Hölle gehen, aber sie werden dort keinen Zuckerschnuller finden.
Wahrscheinlich werden einige im nächsten Frühjahr weggehen; sie sind alle Freunde im Glück, während sie in unserer Mitte sind, aber wenn es Frühling wird, werden sie weggehen. Dem Herrn sei Dank dafür. Und während ich mich so fühle wie jetzt, werde ich für alles dankbar sein, das von dieser Zeit an passiert, nämlich, meine Religion zu leben.
„Angenommen, ich hätte eine Frau oder ein Dutzend von ihnen, und sie würden sagen: „Du kannst ohne mich nicht erhöht werden“, und angenommen, sie würden es alle sagen; was macht das schon? Sie werden meiner Erlösung nicht den geringsten Abbruch leisten. Wessen Erlösung würden sie angreifen? Ihre eigene. Sie müssen ihre Religion leben, ihrem Gott dienen und das Rechte tun, genau wie ich auch. Angenommen ich verlöre sie alle, bevor ich in die Geisterwelt einginge, aber ich wäre mein Leben lang ein guter und glaubenstreuer Mann gewesen, und hätte meine Religion gelebt und hätte Gunst bei Gott und wäre freundlich zu ihnen gewesen, glaubt ihr, dass ich dort Not leiden würde. Nein, der Herr sagt, dass es dort mehr gibt als hier. Sie haben sich dort vermehrt; sie nehmen dort viel schneller zu als hier, weil es dort keine Hindernisse gibt. Sie rufen nicht nach den Ärzten, um ihre Nachkommen zu töten; es gibt dort keine Ärzte, das heißt, wenn sie dort sind, hat sich ihr Beruf geändert, was beweist, dass es sie dort nicht gibt, weil sie aufgehört haben, Ärzte zu sein. In dieser Welt studieren viele Ärzte, wie man die menschliche Familie verringert.
In der Geisterwelt gibt es einen Zuwachs an Männern und Frauen, es gibt dort Millionen von ihnen, und wenn ich allezeit im Glauben treu bleibe und mit Bruder Brigham so weiter mache, werden wir zu Bruder Joseph gehen und sagen: „Hier sind wir, Bruder Joseph; sind wir hier nicht wir selbst, ohne jeden Besitz, den wir in unserem Prüfungszustand besaßen, nicht einmal die Ringe an unseren Fingern?“ Er wird zu uns sagen: „Kommt her, meine Jungs, wir werden euch gute Kleidung geben. Wo sind eure Frauen?“ „Sie sind zurückgeblieben, sie wollten uns nicht folgen.“ „Macht euch nichts daraus“, sagt Joseph, „Hier sind Tausende, nehmt alle, die ihr wollt.“ Vielleicht glauben dies einige nicht, aber ich bin einfältig genug, um es zu glauben. Helft Bruder Brigham weiterhin, helft Bruder Heber, Bruder Daniel, den Zwölfen und jeder anderen guten Person. Ich freue mich auf den Tag und er ist nahe, wann wir eine sehr himmlische Zeit haben werden, eine, die romantisch sein wird, eine mit allen Höhen und Tiefen, das ist, was ich romantisch nenne, denn sie wird uns jeder Zeit voll in Anspruch nehmen, so dass wir nicht müßig werden und auch nicht aufhören, in den Dingen Gottes aktiv zu sein, was Altersschwachsinn verhindern wird.
Bin ich nun dankbar? Ich war nie dankbarer in meinem Leben als heute, wenn ich dieses Volk sehe. Ich weiß,
 
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dass eine Mehrheit von ihnen erwacht und dass es von denen, die erwachen, genügend gibt, und wir werden gute Tage sehen und Gott wird uns beschützen und für unser Entkommen einen Weg schaffen; denn dies ist der natürliche Zweig des Hauses Israel und er entsprang aus jener Wurzel, die in der äußersten Ecke des Gartens gepflanzt wurde. Als er zu sprießen begann, sagte der Herr: „Schneide jene bitteren Zweige ab, aber schneidet sie nicht schneller ab wie die Rebe wächst.“ Lasst uns zusammen wachsen und eine Weinrebe sein, aber viele Zweige, und wir werden von dieser Zeit an und für ewig gedeihen.
 
„Und es begab sich, dass der Herr des Weinbergs zum Knecht sagte: Lasst uns hingehen und die Bäume des Weinbergs niederschlagen und sie ins Feuer werfen, damit sie nicht den Boden meines Weinbergs verschlechtern; denn ich habe alles getan. Was hätte ich für meinen Weinberg mehr tun können? Aber siehe, der Knecht sagte zum Herrn des Weinbergs, verschone ihn noch ein wenig. Und der Herr sagte: Ja, ich werde ihn noch ein wenig verschonen; denn es betrübt mich, dass ich die Bäume meines Weinbergs verlieren sollte. Darum lass uns die Zweige derer nehmen, die ich in die äußersten Ecken meines Weinbergs gepflanzt habe, und lass uns sie in den Baum einpfropfen, von dem sie kamen, und lass uns von dem Baum jene Zweige ausrupfen, deren Frucht sehr bitter ist, und sie stattdessen in die natürlichen Zweige des Baumes einpfropfen. Und dies werde ich tun, damit der Baum nicht umkomme, damit ich vielleicht für mich seine Wurzeln für meine eigenen Zwecke erhalte. Und siehe, die Wurzeln der natürlichen Zweige des Baumes, den ich dorthin pflanzte, wohin auch immer ich wollte, leben noch. Darum werde ich sie ebenfalls für meine eigenen Zwecke erhalten. Ich werde die Zweige dieses Baumes nehmen und sie in sie einpfropfen. Ja, ich werde in sie die Zweige des Mutterbaumes einpfropfen, damit ich die Wurzeln ebenfalls für mich erhalte, damit sie, wenn sie ausreichend stark sind, vielleicht gute Frucht für mich hervorbringen mögen und ich doch noch Ruhm an der Frucht meines Weinbergs haben kann.
Und es begab sich, dass sie vom natürlichen Baum, der wild wurde, nahmen und in die natürlichen Bäume einpfropften, die ebenfalls wild geworden waren, und sie nahmen auch von den natürlichen Bäumen, die wild geworden waren und pfropften in ihren Mutterbaum ein. Und der Herr des Weinbergs sagte zum Knecht: Rupfe nicht die wilden Zweige von den Bäumen aus, es sei denn es sind jene, die sehr bitter sind, und in sie sollst du gemäß dem, was ich gesagt habe, einpfropfen. Und wir werden noch einmal die Bäume des Weinbergs en und wir werden ihre Zweige beschneiden und wir werden noch einmal von den Bäumen jene Zweige ausrupfen, die gereift sind, die umkommen müssen, und wirf sie ins Feuer. Und dies tue ich, damit seine Wurzel wegen ihrer Güte und wegen der Änderung an den Zweigen vielleicht Stärke erlangen möge, damit das Gute das Böse überwinden möge, und weil ich die natürlichen Zweige und ihre Wurzeln erhalten und die natürlichen Zweige wieder in ihren Mutterbaum eingepfropft und die Wurzeln ihres Mutterbaums erhalten habe, damit die Bäume meines Weinbergs vielleicht wieder gute Frucht hervorbringen mögen und damit ich wieder Freude an der Frucht meines Weinbergs haben möge und damit ich mich vielleicht außerordentlich daran erfreuen möge, dass ich die Wurzeln und die Zweige der ersten Frucht bewahrt habe. Gehe darum hin und rufe Knechte, damit wir fleißig mit unseren Mächten im Weinberg arbeiten mögen, damit wir den Weg bereiten mögen, damit ich wieder natürliche Frucht hervorbringen möge, die gut und die kostbarste von allen anderen Früchten ist. Darum lasst uns hingehen und mit unseren Mächten dieses letzte Mal arbeiten; denn siehe, das Ende ist nahe und dies ist das letzte Mal, dass
 
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ich meinen Weinberg beschneide. Pfropft die Zweige ein, beginnt bei den letzten, damit sie die ersten sein mögen und damit die ersten die letzten sein mögen, und grabt um die Bäume herum, alte und junge, den ersten und den letzten und den letzten und den ersten, damit alles noch einmal für die letzte Zeit genährt werden möge. Darum, grabt um sie herum und beschneidet sie und pflegt sie noch einmal zum letzten Mal; denn das Ende ist nahe. Und wenn es so ist, dass diese letzten Pfropfe wachsen und natürliche Frucht hervorbringen werden, dann sollt ihr den Weg für sie bereiten, damit sie wachsen können. Und während sie zu wachsen beginnen, sollt ihr die Zweige herausnehmen, die bittere Frucht hervorbringen, entsprechend der Stärke ihrer Güte und Größe, und ihr sollt ihre schlechten nicht auf einmal entfernen, damit die Wurzel für die Pfropfe nicht zu stark werden und ihr Pfropf zugrunde gehen und ich die Bäume meines Weinbergs verlieren würde; denn es bekümmert mich, dass ich die Bäume meines Weinbergs verlieren sollte. Darum sollt ihr die schlechten entsprechend wie die guten wachsen, entfernen, damit die Wurzel und die Krone an Stärke gleichbleibt, bis die guten die schlechten überwinden und die schlechten abgeschlagen und ins Feuer geworfen werden, damit sie den Boden meines Weinbergs nicht verschlechtern. Und so werde ich die schlechten aus meinem Weinberg fegen und die Zweige des natürlichen Baumes werde ich wieder in den natürlichen Baum einpfropfen, und die Zweige des natürlichen Baums werde ich in die natürlichen Zweige des Baums einpfropfen. Und so werde ich sie wieder zusammenbringen, damit sie natürliche Frucht hervorbringen werden, und sie werden eins sein. Und die schlechten werden weggeworfen werden, ja, aus dem gesamten Land meines Weinbergs; denn siehe, nur dieses eine Mal werde ich meinen Weinberg beschneiden.
 
Und es begab sich, dass der Herr des Weinbergs seinen Knecht sandte, und der Knecht ging hin und tat, wie der Herr es ihm gebot und brachte weitere Knechte und sie waren wenige. Und der Herr des Weinbergs sagte zu ihnen, geht hin und arbeitet im Weinberg mit euren Kräften. Denn seht, dies ist das letzte Mal, dass ich meinen Weinberg pflegen werde; denn das Ende ist nahe und die Zeit kommt schnell, und wenn ihr mit mir mit euren Kräften arbeitet, werdet ihr Freude an der Frucht haben, die ich für mich für die Zeit aufhebe, die bald kommen wird.
Und es begab sich, dass die Knechte hingingen und mit ihren Kräften arbeiteten, und der Herr des Weinbergs arbeitete ebenfalls mit ihnen und sie befolgten die Gebote des Herrn des Weinbergs in allen Dingen. Und da begann die natürliche Frucht wieder im Weinberg zu wachsen und die natürlichen Zweige begannen zu wachsen und außerordentlich auszutreiben und die wilden Zweige begannen ausgerupft und weggeworfen zu werden und sie hielten die Wurzel und die Krone entsprechend ihrer Stärke in gleichem Verhältnis. Und so arbeiteten sie mit allem Fleiß gemäß den Geboten des Herrn des Weinbergs, ja, bis die schlechten aus dem Weinberg geworfen waren und der Herr für sich gesorgt hatte, dass die Bäume wieder die natürliche Frucht geworden sind, und sie wurden wieder wie ein Körper und die Frucht war gleich und der Herr des Weinbergs hatte für sich die natürliche Frucht bewahrt, die für ihn von Anfang an höchst kostbar war.
Und es begab sich, dass der Herr des Weinbergs, als er sah, dass seine Frucht gut war und dass sein Weinberg nicht mehr verderbt war, seine Knechte zusammenrief und zu ihnen sagte: Seht, für diese letzte Zeit haben wir meinen Weinberg gepflegt und ihr seht, dass ich nach meinem Willen gehandelt habe, und ich habe die natürliche Frucht bewahrt, damit sie gut ist, ja, wie sie von Anfang an war, und ihr seid gesegnet; denn ihr habt fleißig mit mir in meinem Weinberg gearbeitet
 
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und habt meine Gebote gehalten und habt mir wieder meine natürliche Frucht gebracht, so dass mein Weinberg nicht mehr verderbt ist, und das Schlechte ist hinausgeworfen. Seht, ihr sollt wegen der Frucht meines Weinbergs mit mir Freude haben; denn seht, für die Zeit, die schnell kommt werde ich für lange Zeit die Frucht meines Weinbergs für mich selbst zurücklegen und zum letzten Mal habe ich meinen Weinberg gepflegt und beschnitten und umgegraben und gedüngt. Darum werde ich für mich selbst für eine lange Zeit entsprechend dem, was ich gesprochen habe, zurücklegen. Und wenn die Zeit kommt, dass schlechte Frucht wieder in meinen Weinberg kommt, werde ich veranlassen, dass die gute und die schlechte gesammelt wird, und die gute werde ich für mich bewahren und die schlechte werde ich an ihren eigenen Platz hinauswerfen. Und dann kommt die Zeit und das Ende und ich werde veranlassen, dass mein Weinberg mit Feuer verbrannt wird.“ - Buch Mormon.
 
Ich weiß, dass dies das Werk Gottes ist und wir triumphieren werden. Ich werde in Bezug auf Israel Gutes prophezeien, das heißt denen, die Israel sind; denn es gibt sehr viele, die sich Israel nennen, die es nicht sind, und diejenigen, die es nicht sind, werden das Gegenteil haben. Ich werde über unsere Feinde Böses prophezeien, über jene, die Gott hassen und Seine Diener töten. Möge der Fluch Gottes auf ihnen sein.
[Die Versammlung antwortete mit lauter Stimme: AMEN.]
Gott segne die Guten. Gott segne das Öl und den Wein und alle guten Männer und Frauen und guten Kinder. Segne sie vom Scheitel ihrer Häupter bis zu den Sohlen ihrer Füße, dass im Körper und im Geist, in Wurzel und Zweigen und in der Saat, die in der Wurzel ist, geheiligt sein mögen, damit sie rein hervorkommen möge.
Dies sind meine Gefühle und sie sind gut, nicht wahr? Ihr würdet einfach genauso fühlen, wenn ihr denselben Geist hättet, der der Geist Gottes ist, und im Geist Gottes gibt es keine Knechtschaft. Er ist Freiheit, er ist Herrlichkeit, er ist Glück, er ist Himmel, wenn ihr hinausgeht und wenn ihr hereinkommt, und es gibt um in herum nichts Unreines oder Unterdrückendes.
Wie empfindet meines Herz gegenüber Bruder Brigham? Ich habe immer wieder das Gefühl gehabt, als wäre ich in guter Stimmung, ihm die Hände aufzulegen und zu sagen: Bruder Brigham, Gott segne dich mit Gesundheit, mit der Macht Gottes, mit dem Heiligen Geist, mit Engeln und Offenbarungen und mit jeder guten Sache, damit du erhoben sein und aus dem Weg der abscheulichen kleinen Hunde und Welpen und Hündinnen gelangen mögest. Dies sind meine Gefühle und es sind die Gefühle eines jeden guten Mannes und einer jeden guten Frau im Himmel und auf der Erde.
Lasst uns unsere Religion leben, unserem Gott dienen, auf den Rat hören, den wir heute erhalten haben, und wir werden immer gedeihen, für immer, und wir werden niemals hinuntergehen, sondern wir werden immer auf der Reise sein und voranschreiten und von dieser Zeit an und für immer auf Wachstumskurs sein, und ich weiß es. Dennoch weiß ich nicht, wie man einen Grashalm wachsen lässt oder wie man aus einem Laib Brot zwei macht, ohne ihn zu nehmen und in zwei Teile zu schneiden.
Jesus hatte die Macht, genauso Moses. Als der Herr Moses gebot, Aaron zu sagen, die Wasser Ägyptens mit seiner Rute zu schlagen, tat er es und die Wasser verwandelten sich zu Blut. Und als Aaron auf Befehl von Moses den Staub mit seiner Rute schlug, „wurde der Staub des Landes im ganzen Lang Ägyptens zu Läusen“ und viele mächtige Wunder vollbrachten Moses und Aaron vor den Augen Pharaos, indem sie mit der Rute schlugen. Befinden wir uns an einem Tag, der mächtiger ist als jener war? Ja, und wir werden in den letzten Tagen mehr mächtige Werke sehen als in Ägypten gewirkt wurden. Die Macht und die Kundtuung, die es in jeder
 
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Dispensation gab, wird sich in diesem Königreich kundtun. Es ist das letzte Mal, dass Gott Seine Hand ausstrecken wird, um Sein Volk zu sammeln. Brüder, lasst uns also dieses Glaubens sein, alle von uns, die es wünschen in dieser letzten Zeit, Frucht für unseren Vater und unseren Gott zurückzulegen, damit wir mit ihm Freude haben mögen. Amen.
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