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ERMAHNUNG ZUR REINLICHKEIT – VIELE HEILIGE GEISTIG TOT
 
BEMERKUNGEN VON PRÄSIDENT J. M. GRANT, GEMACHT IM SCHULHAUS DER 17. GEMEINDE, GREAT SALT LAKE CITY, 2. OKTOBER 1856.
 

 
Ihr seid nicht mit dem Geist vertraut, der bei diesem Werk vorherrschend ist, auch nicht mit der Tatsache, dass viele Leute, die an diesen Ort kommen, denken, dass die Präsidentschaft sie ungeachtet ihres eigenen persönlichen Verhaltens retten wird.
Wir sammeln jede Art von Leuten in dieses Königreich. Einige von ihnen sind genauso verderbt, wie Menschen nur sein können, und sie werden alle über das ganze Territorium verteilt gesammelt und ich denke, dass ihr einige von ihnen in eurer Gemeinde habt.
Älteste meinen, während sie in Übersee sind, dass sie den Heiligen Geist haben, aber viele von ihnen handeln wie der Teufel, wenn sie nach Hause kommen. Sie verhalten sich wohl, bis sie ihre Trecks hier im Tal haben und sie der Präsidentschaft der Kirche übergeben. Dann werden sie sagen: „Ich möchte sie nicht mehr unter meiner Verantwortung haben; sollen die Folgen sein, was sie wollen.“ Sie werden, nachdem sie hier ankommen, der Präsidentschaft keine Ermutigung oder Hilfe in Bezug auf ihre Trecks geben.
Nun haben wir alle Sorten von Menschen in dieser Kirche und ihr habt einige von den verschiedenen Sorten. Einige können nicht Tag und Nacht beten, auch können sie nicht um einen Segen bitten, weil sie dann keine Zeit übrig hätten, um sie für etwas anderes zu benutzen. Einige denken, dass der Grund dafür, dass wir nicht schneller Fortschritte machen, der ist, dass wir fortwährend neuen Ton hinzufügen, aber ich hätte lieber neuen Ton, als zu versuchen, ein Gefäß der Ehre aus einer guten Menge unseres alten Tons zu machen; denn viel davon hat an dem aushärtenden Gefäß geklebt, bis es stinkt.
Wenn es einen Ort auf der Erde gibt, wo wir glaubenstreu sein sollten, dann hier in dieser Stadt, oder wenn es einen Ort gibt, wo wir über unsere Kinder wachen sollten, dann hier. Geht zu all den Kollegien in dieser Stadt und ihr werdet einige ihrer Präsidenten und Beamten ebenso verderbt vorfinden wie der Teufel. Wir haben Männer, die in jedem üblen Trick, den sie beginnen möchten, die Heiden übertreffen können; aber diejenigen, die beabsichtigen Gott zu dienen, sollten das Rechte tun.
Ich möchte die Bischöfe der Gemeinden rechtschaffen sehen, danach möchte ich die Lehrer rechtschaffen sehen. Ich möchte sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt sehen, dann können sie etwas tun. Habe ich jemals diesem Volk Frieden und Sicherheit zugerufen, dass es ihnen ALLEN gut geht und dass der Krieg vorüber wäre? Nein, das tat ich nie. Wenn ich weiß, dass plötzliche Vernichtung ein Volk erwartet, kann ich nicht Frieden rufen, wenn sie ihrer Situation entsprechend nicht aufwachen.
Dieses Volk schläft und ich verbürge mich, dass es viele unter ihnen gibt, die nicht beten, oder wenn sie es tun, würden drei solcher Gebete „die Hölle einfrieren“ lassen, wie einmal ein Methodistenpriester sagte. Ich möchte, dass ihr mit dem Heiligen Geist in euch betet.
Es ist eure Pflicht, euch rein zu halten. Ich habe den Lehrern einen Satz Fragen gegeben, die sie dem Volk stellen sollen. Ich sage ihnen: Fragt die Leute, ob sie sich rein halten. Wascht ihr eure Körper einmal in der Woche, wenn die Umstände es erlauben? Haltet ihr eure Wohnplätze, Vorgärten und Flure sauber? Das erste Werk der Reformation sollte für einige sein, den Schmutz um ihre Gebäude herum hinwegzureinigen.
 
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Wie gern hätten es einige, dass Präsident Young sie besucht und durch ihre Gebäude geht, ihre Zimmer, ihr Bettzeug usw. untersucht?
Viele Häuser stinken so schlimm, dass ein sauberer Mensch in ihnen nicht leben und auch kaum in ihnen atmen könnte. Einige Menschen sind im Gestank aufgewachsen und ebenso ihre Väter vor ihnen. Ich wollte nicht versuchen, irgendeinen Körper an solchen Orten zu segnen. Ihr mögt fragen, warum ich so spreche. Könnt ihr über Schmutz, Abscheulichkeit und Dreck in besserem Stil sprechen? Wenn ja, ich kann es nicht und gleichzeitig den Leuten zum Thema genügend Gefühl dafür vermitteln, dass sie ihren Schmutz beseitigen und sauber sind. Wenn ihr wollt, dass ich sanfter spreche, dann macht es besser und haltet euch sauberer. Würde ich über Gott, Himmel und Engel oder irgendetwas Gutes sprechen, könnte ich in einem geläuterterem Stil sprechen, aber ich muss über Dinge sprechen, wie sie unter uns existieren.
Einige Leute möchten, dass ich meinen Mund halte und dass Präsident Young redet. Aber, Gott sei Dank, können sie nicht meinen Mund schließen, bis ich fertig bin; denn ich hatte nie einen Knebel in meinem Mund.
Ich möchte euch nun einen anderen Fehler erzählen, den es bei einigen in diesem Volk gibt. Sie möchten einen neuen Mann predigen und lehren hören und wollen nicht den Bischof ihrer eigenen Gemeinde hören. Ich verstehe heute Abend, während wir hier eine Versammlung haben, dass es hier in dieser selben Gemeinde eine Party geben wird. Ich würde sie gern in Tophet sehen, bevor ich sie erlaube.
Es gibt viele Siebziger, die geistig tot und verdammt sind, und genauso viele Älteste. Viele Präsidenten von Kollegien sind wie eine Pfeife, die ausgebrannt werden muss, bevor sie benutzt werden kann. Dasselbe ist mit vielen Hohepriestern und anderen. Ich bete zu Gott, dass dieses Volk sich erheben und den Heiligen Geist erlangen und aufwachen und seine Religion leben möge, was ich im Namen Jesu Christi erbitte. Amen.
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