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DER LEIB CHRISTI – GLEICHNIS VOM WEIN – EIN WILDER, ENTHUSIASTISCHER GEIST NICHT VON GOTT – DIE HEILIGEN SOLLTEN NICHT UNWEISE DIE TORHEITEN ANDERER BLOSSSTELLEN
 
EINE ANSPRACHE VON HEBER C. KIMBALL, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 11. JANUAR 1857.
 
Wir haben ein wenig Geschäftliches den Brüdern vorzulegen und wir könnten dies ebenso gut heute Vormittag wie auch am Nachmittag erledigen. Wir lassen sehr oft unsere geschäftlichen Angelegenheiten für den Nachmittag, um sie in der Zeit des Abendmahls zu erledigen, auch wenn die Darreichung dieser Verordnung eine zeitlang ausgelassen worden ist. Es gibt sehr viele Leute in dieser Versammlung und in diesem Tal, die gerecht und zum Wohl das Abendmahl nehmen könnten, aber ihnen ist es gegenwärtig infolge der Bosheit einiger untersagt, die es ebenfalls nehmen und somit zu ihrer Verdammnis essen und trinken würden.
Ihr sprecht davon, dass solche Personen schlafen. Ihr nennt es Schlaf. Nun, er ist, sinnbildlich gesprochen, der Schlaf des Todes, der sich auf sehr vielen Personen befindet, und sie merken es nicht und
 
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ihr könnt es ihnen nicht bewusst machen. Sie denken, sie sind für ihre Pflichten wach. Sie denken, dass sie ihre Religion leben, und wenn wir zu diesem Volk als Masse sprechen, so wie ihr hier seid, werden fast jeder Mann und jede Frau nach Hause gehen und sagen: „Jene Predigt berührt mich nicht, der Mantel oder die Jacke passt mir nicht.“ Ich bin mir dessen bewusst; denn wenn sie euch passen würde und ihr sie anerkennen würdet, würdet ihr sie anziehen und tragen, und der Mantel, den ihr anziehen würdet, wäre Sack und Asche. Er wäre ein Mantel, der nass und voller Asche wäre, und sie wäre so stark, dass sie den Rost und den Schmutz, die an euch sind, verzehren würde, ja, verzehrt sie mit Asche, die mit einem Stück Stoff angelegt wurde, so dass sich die Poren des Lebens öffnen, dass der Geist Gottes eure Organismen durchdringen möge.
Es gibt eine kleine Sache des Geschäfts, die wir dieser Versammlung in Bezug auf John Hyde vorbringen möchten, der zu den Sandwich-Inseln auf Mission ging. Es gibt eine Reihe von Briefen, die die Brüder erhalten haben. Wir werden aus ihnen vorlesen und euch den Kurs zu verstehen geben, den er verfolgt. (Die Briefe wurden vorgelesen.) Ihr hört die Briefe und das Zeugnis unserer Brüder in Bezug auf John Hyde. Solche Angelegenheiten sind oft vorübergezogen und haben von ihnen keine Notiz genommen, sondern haben zugelassen, dass Männer den Glauben verleugneten, gegen ihn sprachen und über die Welt Lektionen verbreiteten. Oft haben wir sie weit gehen lassen, aber die Zeit ist nun vorüber für solch einen Verlauf der Dinge. Mit Zustimmung meiner Brüder beantrage ich, dass John Hyde von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage abgeschnitten werde, und ich werde den Antrag in Gänze umsetzen, das heißt, dass er mit Wurzel und Zweig abgeschnitten wird, das heißt, was ihn selbst betrifft. Wenn diese vorlegt wird, möchte ich von euch, dass jeder von euch entweder für oder dagegen stimmt; denn solch einem Mann gegenüber sollte kein Mitleid gezeigt werden. Bruder Wells hat den Antrag, den ich gestellt habe, gebilligt. Alle, die dafür sind, dass John Hyde von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage abgeschnitten und dass er Satan übergeben wird, um im Fleisch gepeinigt zu werden, sollen ihre rechte Hand erheben. (Alle Hände wurden erhoben.)
Als eine Abstimmung dieser Art vor der Versammlung in Bezug auf Thomas S. Williams vorgenommen wurde, verursachte sie bei einigen sehr viel Mitleid; denn sie sahen es so, als hätte sie seine Familie, seine Frauen und seine Kinder abgeschnitten. Ich möchte die Versammlung fragen: Wurde ein Antrag gestellt, seine Familie abzuschneiden? Nein. Es wurde ein Antrag gestellt und einstimmig angenommen, dass John Hyde Wurzel und Zweig abgeschnitten werden, das heißt, er selbst und all die Wurzeln und Zweige, die an ihm sind. Dies betrifft aber nicht seine Familie. Er hat einen Kurs eingeschlagen, durch den er seine Familie verloren und sein Priestertum verwirkt hat. Er hat seine Mitgliedschaft verwirkt. Das Glied ist abgeschnitten, aber das Priestertum nimmt die Frucht, die sich an dem Glied befand und rettet sie, falls sie gerettet werden möchte. Versteht ihr mich? Seine Frau ist nicht von dieser Kirche abgeschnitten, aber sie ist von ihm frei. Sie ist von ihm genauso frei als hätte sie nie zu ihm gehört. Das Glied, mit dem sie verbunden war, ist abgeschnitten und sie muss wieder in den Baum eingepfropft werden, wenn sie errettet werden möchte. Das ist alles.
Wenn ein Glied, das zwei oder mehr Zweige hat oder schießt, abgeschnitten ist, sind diese Wassertriebe und Zweige und ihre Früchte, falls sie überhaupt welche haben, mit dem Glied abgeschnitten. Wieso? Weil sie mit ihm verwachsen sind. Aber sie können alle genommen und direkt in den Baum oder in das Priestertum zurück eingepfropft werden.
Ich möchte heute Morgen nicht viel sagen, ohne dass ich eine große Befreiung empfinde, und meine Befreiung wird sich proportional zur Befreiung und Freiheit und dem Leben verhalten, die es in diesem Volk gibt. Sollte unser Vater und unser Gott hierher kommen,
 
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oder Jesus, oder Petrus, oder Joseph, oder Bruder Brigham oder irgendein anderer Mann, so könnte er zu diesem Volk nicht sprechen oder Licht bringen, es sei denn im Verhältnis zu dem Licht, das sich in diesem Volk befindet, und zur Willigkeit und Bereitschaft, mehr zu empfangen.
Haben Bruder Brigham und seine Ratgeber nicht Jahre lang zu diesem Volk wie mit einer Stimme des Donners und des Erdbebens geschrieen und konnten es nicht aufwecken? Ihr glaubtet die ganze Zeit, dass ihr eure Religion lebtet, jeder von euch, Mann und Frau. Kann Brigham mehr tun, als dieses Volk zum Folgen anzutreiben und gleichzeitig seine gegenwärtige Verbindung zu ihnen aufrecht erhalten? Kann sich Bruder schneller erheben als Bruder Brigham? Nein. Kann es Bruder Wells? Nein. Wieso? Die Kirche Gottes wird mit dem Körper eines Menschen verglichen. Es gibt den Kopf, es gibt die Arme und jeden Teil des Körpers. Gott hat sie miteinander verbunden und sie werden als Gleichnis für die Kirche herangezogen. Nun, wenn meine Beine und Arme und andere Glieder meines Körpers aufgeben und ihre Kraft und Macht verlieren, gelähmt und müde werden, wie ist es dann möglich, dass sich das Haupt ohne jene Glieder zu benutzen erhebt? Es ist nicht möglich, weil das Haupt mit ihnen verbunden ist. Andererseits, wenn die Arme, die bestimmt sind, das Haupt zu verteidigen, und alle Glieder unterhalb des Kopfes ihre Macht verlieren und schlafen gegangen sind, was können diese Glieder tun? Können sie sich aufrichten, bevor dieser Körper sich aufrichtet? Nein. Ich benutze dieses Sinnbild vom Körper eines Menschen gerade so wie der Apostel Paulus es vor alters tat – 1. Kor. 12.
  1. Denn der Körper besteht nicht aus einem Glied, sondern aus vielen.
  2. Wenn der Fuß sagen würde: „Weil ich nicht die Hand bin, gehöre ich nicht zum Körper“, gehört er deswegen nicht zum Körper?
  3. Und wenn das Ohr sagt: „Weil ich nicht das Auge bin, gehöre ich nicht zum Körper“, gehört es deswegen nicht zum Körper?
  4. Wenn der ganze Körper ein Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn das Ganze das Gehör wäre, wo wäre der Geruchssinn?
  5. Aber nun hat Gott ein jedes Glied in den Körper eingesetzt, wie es ihm gefiel.
  6. Und wenn sie alle ein Glied wären, wo wäre der Körper?
  7. Aber nun sind sie viele Glieder und dennoch ein Körper.
  8. Und das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht. Auch nicht das Haupt zum Fuß: Ich brauche dich nicht.
  9. Nein, viel mehr sind diese Glieder des Körpers, die schwächer zu sein scheinen, notwendig.
  10. Und auf jene Glieder des Körpers, die wir für weniger ehrenhaft halten, übertragen wir reichlicher Ehre und die uns übel anstehen, die schmückt man am meisten.
  11. Denn die Teile, die uns wohl anstehen, haben keinen Nutzen, aber Gott hat den Körper zusammengefügtund dem geringeren Glied reichlichere Ehre zukommen lassen, damit es im Körper keine Spaltung geben würde, sondern damit die Glieder zusammen dieselbe Sorge füreinander haben würden.
  12. Und wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit ihm, oder wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle Glieder mit ihm.
  13. Nun seid ihr der Leib Christi und insbesondere die Glieder.
  14. Und Gott hat in der Kirche einige eingesetzt, als erstes Apostel, als zweites Propheten, als drittes Lehrer, danach Wunder, dann Gaben des Heilens, des Helfens, der Regierung, verschiedene Zungen.
  15. Sind alle Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle Wunderwirker?
  16. Haben alle die Gaben der Heilung?
 
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            Sprechen alle in Zungen? Legen alle die Zungen aus?
  1. Aber trachtet ernsthaft nach den besten Gaben. Und dennoch zeige ich euch einen besseren Weg.
  2. Aber trachtet ernsthaft nach den besten Gaben. Und doch zeige ich euch einen besseren Weg.
Es gibt eine Möglichkeit für die Präsidentschaft dieser Kirche, wie sie sich erheben kann, aber sie wäre für den Körper höchst verletzlich, und ich werde euch sagen, wie. Wenn ihr an die Arbeit geht und sie [die Präsidentschaft] missachtet, werdet ihr sie sich schnell erheben sehen, aber ihr werdet auch diesen Körper zu Tod und Hölle hinabgehen sehen, während das Priestertum dieser Kirche in den Himmel gehen würde. Ihr könnt sie auf diese Weise befreien, aber auf keine andere Weise, als durch Gehorsam, es sei denn, diese Präsidentschaft erhebt sich und schneidet euch ab. Sie können dies tun, weil sie ebenso viel Macht haben, euch abzuschneiden, wie ihr habt sie zu missachten. Ich möchte, dass ihr dies versteht. Sie sind eine unabhängige Körperschaft, dennoch sind sie mit euch verbunden, wie das Haupt mit dem Körper Christi, zu dem Zweck den gesamten Körper zu retten, damit sie alle ein vollkommener Organismus sein mögen. Ihr werdet das, worüber ich spreche, in der Bibel finden, nur dass ich es auf dieses Volk anwende, wie Paulus es auf das Volk in seinen Tagen bezog.
Jesus sagt im 15. Kapitel des Johannes: „Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer“, oder in anderen Worten: „Mein Vater ist die Wurzel und ich bin der Weinstock, der der Wurzel entspringt, und es obliegt mir, an diesem Weinstock festzuhalten.“ Und als er an ihm festhielt, empfing er dieselben Nährstoffe, dieselben Säfte und dieselbe Macht, die vom Vater ausgeht oder aus der Wurzel, aus der der Weinstock entsprang. Als also die zwölf Apostel in ihm blieben, empfingen sie dieselben Nährstoffe wie er und hatten dieselbe Macht. Dann empfingen diejenigen, die an die Worte der Apostel glaubten, wenn sie an ihren Worten festhielten, dieselbe Macht, die die Apostel aus dem Weinstock bezogen, und sie wurden gemeinsam mit den Aposteln Zweige dieses Weinstocks.
Jesus ist dieser Weinstock, die Apostel waren die Zweige, die aus ihm entsprangen, danach die Siebziger und andere Glieder oder diejenigen, die aus ihnen entsprangen.
Joseph Smith entsprang von Petrus, Jakobus und Johannes und Bruder Brigham und Bruder Heber und Bruder Hyde entsprangen von Joseph, und ihr entsprangt aus jener Vollmacht, die jetzt existiert, nicht wahr? Seht ihr nicht, dass ihr euch alle im selben Weinstock befindet? Es gibt verschiedene Zweige und jeder Zweig entspringt aus demselben Weinstock. Es gibt Hunderte von geringeren Zweigen, die mit den Hauptzweigen des Weinstocks verbunden sind. Wieder andere erstrecken sich aus ihnen. Es gibt die Siebziger, die Hohenpriester, die Ältesten usw.; sie alle sind Zweige, nicht wahr, die zur selben Wurzel gehören, zum selben Weinstock? - Johannes 15:
1. Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer.
2. Jeden Zweig an mir, der keine Frucht trägt, nimmt er weg, und jeden Zweig, der Frucht trägt, pflegt er, damit er mehr Frucht bringen möge.
3. Nun seid ihr rein durch das Wort, das ich zu euch gesprochen habe.
4. Bleibt in mir und ich in euch. Wie der Zweig aus sich selbst keine Frucht tragen kann, wenn er nicht im Weinstock bleibt, so könnt ihr es nicht, es sei denn ihr bleibt in mir.
5. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Zweige. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht hervor; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
6. Wenn ein Mensch nicht in mir bleibt, wird er als ein Zweig fortgeworfen und er verdorrt und Menschen sammeln sie auf und werfen sie ins Feuer und sie werden verbrannt sein.
7. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch, werdet ihr erbitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen.
8. Mein Vater ist darin verherrlicht, dass ihr viel Frucht tragt; so sollt ihr meine Jünger sein.
9. Wie der Vater mich geliebt hat, so habe ich euch geliebt. Fahrt in meiner Liebe fort.
 
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10. Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, ja, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
11. Diese Dinge habe ich zu euch gesprochen, damit meine Freude in euch bleiben möge und damit eure Freude vollkommen sein möge.
12. Dies ist mein Gebot, dass ihr euch gegenseitig liebt, wie ich euch geliebt habe.
13. Niemand hat größere Liebe als diese, nämlich dass ein Mensch sein Leben für seine Freunde niederlegt.
14. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was auch immer ich euch gebiete.
15. Fortan nenne ich euch Diener; denn der Diener weiß nicht, was sein Herr tut, aber ich habe euch Freunde genannt, weil ich euch alle Dinge, die ich von meinem Vater gehört habe, bekannt gemacht habe.
16. Ihr habt mich nicht erwählt, sondern ich habe euch erwählt und ordiniert, damit ihr hingeht und Frucht hervorbringt und damit eure Frucht verbleiben soll, so dass der Vater euch geben mag, was immer ihr von ihm in meinem Namen erbitten werdet.
17. Diese Dinge gebiete ich euch, damit ihr euch einander liebt.
18. Wenn die Welt euch hasst, wisst ihr, dass sie mich hasste, bevor sie euch hasste.
19. Wärt ihr von der Welt, würde die Welt ihr Eigen lieben, aber weil ihr nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, hasst euch die Welt.
20. Gedenkt der Worte, die ich euch gesagt habe: Der Diener ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen. Wenn sie meine Worte bewahrt haben, werden sie eure ebenso bewahren.
21. Aber all diese Dinge werden sie euch um meines Namens willen tun, weil sie Ihn, der mich gesandt hat, nicht kennen.
22. Wäre ich nicht gekommen und hätte zu ihnen gesprochen, hätten sie keine Sünde gehabt, aber jetzt haben sie für ihre Sünde keinen Mantel.
23. Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater.
24. Wenn ich unter ihnen die Werke nicht getan hätte, die kein anderer Mensch tat, hätten sie keine Sünde gehabt, aber jetzt haben sie beide gesehen und hassen sowohl mich also auch meinen Vater.
25. Aber dies geschieht, damit das Wort erfüllt werden möge, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: Sie hassten mich ohne Grund.
26. Aber wenn der Tröster kommt, den ich euch vom Vater schicken werde, ja, den Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, wird er von mir Zeugnis geben.
27. Und ihr werdet ebenfalls Zeugnis geben, weil ihr von Anfang an bei mir gewesen seid.
 
Ich möchte euch eure Verbindung mit der Kirche zeigen und dann könnt ihr sehen, welche Auswirkung es hat, wenn es ein totes Glied gibt, das mit dem Haupt jedes Glieds oder mit dem Rumpf verbunden ist. Wenn ihr in eure Gärten geht und euch eure Pfirsichbäume anschaut, seht ihr dann nicht viele großartige und bedeutende Äste, ebenso viele Zweige an diesen Ästen? Wenn nun ein Hauptzweig teilweise tot oder da leblos ist, wo er mit dem Stamm verbunden ist, muss der Saft dort hindurch, um den Ast zu versorgen, und es hat dann natürlich Auswirkungen auf seine Ernährung, weil der Saft zum Teil taub wird, und wenn er in die übrigen Glieder fließt, sind diese taub, wie der Saft, der durch diese toten Teile floss. Ihr mögt sagen, dass die Präsidentschaft der Siebziger über einen Hauptast mit dem Stamm verbunden sind, und wenn die Mitglieder, die zu dieser Abteilung der Regierung gehören, zum Teil tot sind, wirkt es sich auf den gesamten Ast und auf alle Zweige, die zu ihm gehören, negativ aus.
Das ist die Verbindung, die wir untereinander bilden müssen, sonst werden wir vom Baum abgetrennt sein und verloren gehen. Sagen wir einmal: Hier ist ein Pfirsichbaum und es gibt einen Ast, der weit hervorragt, und dass sich fern am äußersten Ende sechs oder acht Pfirsiche befinden und dass es am gesamten Baum keinen weiteren Anteil von Früchten gibt.
 
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Ist nun nicht dieser eine fruchttragende Ast dem Meister nicht mehr wert als all die übrigen, mit Ausnahme des Stammes und der Wurzel, mit denen er verbunden ist? Warum? Weil er Frucht hervorbringt. Gott schaut auf diese Angelegenheit gerade so, wie ich es zu erklären versuche.
Jesus nennt seine wahren Anhänger seine Jünger, weil sie viel Frucht hervorbringen. Wie könnt ihr als die Jünger Christi betrachtet werden, als die Jünger Gottes in den letzten Tagen, wenn ihr nicht Frucht hervorbringt?
Ich sprach vor drei Wochen sehr deutlich zu euch. Die Macht Gottes floss durch mich hindurch, gerade so wie der City Creek durch diese Stadt fließt, vorausgesetzt dass es für seinen Verlauf kein Hindernis gäbe. So wäre es heute der Fall, wenn es für die Kundgebung der Macht Gottes kein Hindernis gäbe und jedes Mitglied seine volle Versorgung bekommen würde. Gibt es ein Hindernis? Ja. Gab es eines an jenem Tag? Ja, aber die Macht Gottes war dort ausreichend, um einen Stein zu durchdringen, und sie durchdrang die härtesten und verderbtesten Männer in der Versammlung, und sie wussten nicht, was mit ihnen los war. Ich war ruhig und gelassenund die Wahrheit ergoss sich weiterhin, ohne irgendwelche Schüttelkrämpfe zu erzeugen, weil es in mir kein Hindernis gab.
Je mehr vom Geist Gottes ein Mensch hat, umso gelassener ist er. Ihr werdet ihn nicht toben und in Tränen sehen und sagen: „O, der Heilige Geist ist in mir; ich werde sterben. Hölle und Teufel rechnen ab.“ [Der Sprecher ahmte die Art von wilden Enthusiasten nach.] Ich versuche euch die Torheit zu zeigen, den wilden Geist und den Teufel, der in einige Menschen fährt, und sie versuchen, die Leute glauben zu lassen, dass es der Heilige Geist ist, während es so etwas überhaupt nicht ist. Ihr seht niemals Bruder Brigham auf diese Weise operieren. Ihr seht niemals Bruder Heber so angegriffen. Ich musste hier Feuer machen. Wieso? Weil der Feind so stark gegen mich war, dass ich das Wort Gottes gegen dieses Volk erzwingen musste, um auf irgendeine Art und Weise auf sie einwirken zu können.
Es gibt mehr Gefahr, dass das Volk wildes Feuer bekommt, als dass sie das wahre Feuer Gottes erlangen. Es besteht Gefahr, zu weit zu gehen und dieses Volt zu weit zu drücken. In allen Dingen gibt es einen Mittelweg. Lasst einige Männer führen und leiten, es würde nicht lange dauern, bis diese Leute so wären, wie sie es in London sind. Wie sind sie dorthin geraten? Sie sind auf alles verrückt gewesen, was „geharkt und geschabt“ werden könnte, und zwar in solch einem Ausmaß, dass es jetzt nichts gibt, das sie nur ein Bisschen erregen könnte. Auf diese Weise würden einige dieses Volk in kurzer Zeit dahin bekommen, dass man in ihnen keine Begeisterung erzeugen könnte, die sie bewegen würde.
Ich möchte diese Versammlung fragen, ob sie nicht wissen, dass Gott vor drei Wochen bei mir war, und sie werden zugeben, dass Er mich leitete. Ich sagte nichts darüber, sondern der ganze Kampf, den ich hatte, war es, von diesem Podium herunterzukommen; denn es schien, als würde ich von irgendeiner Macht gehalten, sichtbar oder unsichtbar. Ich hatte schwere Arbeit, um von diesem Podium wegzukommen. Widerstand ich dem Geist? Ja, ich widerstand dem Geist und der Macht dieses Volkes, die mich hielten. „Warum verließest du das Podium?“ Weil ich lang genug gesprochen hatte. Das Urteil, das Gott mir gab, sagte, dass ich lang genug gesprochen hatte, und wenn ich noch länger gesprochen hätte, hätte es auf euch keine so gute Wirkung gehabt, wie es dies tat. War ich nicht ruhig? Sagte ich irgendjemandem von euch, dass der Heilige Geist in mir wäre? Ich sagte kein einziges Wort darüber, ich ließ jeden selbst urteilen.
Einige in dieser Stadt waren ziemlich nahe daran, die Pulte und Bänke abzureißen, und die Dächer von ihren Häusern, und hinauszuschreien: „Der Heilige Geist ist in mir!“ usw.
 
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[Der Sprecher hüpfte und warf seine Arme um sich.]
Ich ahme diese Leute nach, um die Torheit ihres Verhaltens zu zeigen. Ich möchte, dass ihr versteht und nicht zulasst, dass Menschen diese Mächte auf sich ziehen. Es würde mich nicht wundern, wenn Bruder Gifford in jenen Geist geriete, weil es der Geist ist, den er hatte, bevor er in die Kirche kam, und er hatte ihn eine Weile, nachdem er in die Kirche kam, und er hat das Gefühl, als hätte er seine ganze Religion verloren, weil er von jenem wilden Geist nicht mehr bewegt wird. Ich habe die Kundgebungen dieser Geister sowohl in Amerika als auch in England gesehen. Sie befanden sich in dieser Kirche ganz an ihrem Anfang in Kirtland.
Zu Beginn dieser Kirche kam der Teufel vorbei und es gab Menschen, die geschriebene Buchstaben in ihrer Gegenwart vom Himmel herunterkommen sahen. Das war in Kirtland, Ohio, vor 25 oder 26 Jahren. Einige enthusiastische Geister empfingen diese Buchstaben als Offenbarung und sie verlasen sie dem Volk. Ein Geist kam zu diesen Personen und sie begannen um das Haus zu laufen und in allen Arten von Gestalten und Verdrehungen herumgeworfen zu werden, und sagten, dass es das Wirken des Heiligen Geistes wäre. Wenn ihr nicht aufpasst, werdet ihr solche Geister wie jene hier bekommen. Ich spreche nur von ihnen, um euch einen Hinweis zu geben, damit ihr auf den Kurs achtet, den ihr einschlagt.
Ich möchte euch sagen, welche Art von Charakteren solche Art von Offenbarungen haben wird. Es werden Männer und Frauen sein, die in unserer Mitte Hurerei begangen haben, und Frauen, die die Hure gespielt haben. Gute, tugendhafte Männer und Frauen werden von solchen Geistern nicht stimuliert, weil sie den Vater im Namen Jesu Christi bitten, ihnen Seinen Geist zu geben und nicht diese wilden, enthusiastischen Geister, die sich bei einigen kundtun. Wie war es mit jenen Menschen in Kirtland? Fast jeder von ihnen verleugnete den Glauben und ging über Bord und später fanden wir heraus, dass sie ehebrecherische Personen waren.
Was die Gabe der Zungen betrifft, so spreche ich nicht oft in Zungen. Kann ich in Zungen sprechen? Ja, ich kann jederzeit in einer guten, schönen Sprache zu diesem Volk sprechen. Wieso? Weil Gott mir die Gabe gab, und Er gibt Menschen nicht Gaben und nimmt sie dann wieder weg, so lang diese Menschen ihre Pflicht tun. Es sind Gaben und Gott gibt sie Männern und Frauen, und so lang sie sich mit ihnen verbessern, büßen sie sie nicht ein. Verbessern sie sich mit ihnen, wird der Teufel Vorteil daraus ziehen und so weit wie möglich wie die Gaben Gottes erscheinen lassen, die sie besessen haben, und auf diese Weise gehen sie über Bord.
Ich weiß nicht, warum ich dahin geführt werde, heute so zu sprechen, aber ich werde so geführt wie ich geführt werde und ihr könnt urteilen, ob es richtig oder falsch ist. Kann ich Zungen auslegen? Ja, weil diese Gabe in mir ist, und ich habe sie nicht verwirkt. Ist sie in Bruder Brigham? Ja, und jede Gabe, die Gott jemals Seinen alten Aposteln gab. Gott hat sie Bruder Brigham gegeben und Er wird sie niemals von ihm nehmen. Er hat den Geist in sich und so ist es auch mit seinen Ratgebern, die eure Geister und Gaben unterscheiden können, ob sie von Gott oder vom Teufel sind. Wenn jemand von euch aufsteht, um in Zungen zu sprechen, ob ihr nun die Macht von Gott oder vom Teufel habt, so kann ich euch sagen, aus welcher Quelle diese Gabe kam, und wenn sie vom Herrn ist, kann ich sie auslegen.
Werden die Gaben des Evangeliums euch gegeben, damit ihr durch sie Gefühle habt? Nein, auch werden sie nicht gegeben, um der Kirche, auch nicht dem Priestertum Anweisungen zu geben. Sind solche Dinge geschehen? Ja, Tausende von Männern und Frauen habe Offenbarungen empfangen und standen auf, um dem Präsidenten, Propheten und Seher und Offenbarer in seinem Priestertum Anweisungen zu geben. Als wir kamen, um herauszufinden, wer solche Charaktere waren,
 
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erfuhren wir, dass sie Männer und Frauen waren, die die Gewohnheit hatten, Hurerei zu begehen. Ihr könnt mir von keinem solchen Beispiel erzählen, bei dem ich euch nicht zeigen kann, dass dies mehr oder weniger ihr Charakter ist. Ist es nicht einzigartig? Diese Gaben und diese Segnungen sind für das Priestertum, um zu leiten, und es wird sie leiten.
Wenn Leute die Religion Christi bekommen und sich des Heiligen Geistes erfreuen, werden sie nie etwas von dieser Wildheit sehen, von der ich gesprochen habe, es sei denn im Fortschreiten dieses Werks würde unser Präsident dazu bewegt werden, sie in Aktion zu bringen. Wenn er die Tür aufschließt und öffnet, damit dieser Geist auf dieses Volk kommt, dann ist es recht und wird niemals falsch sein. Bruder Brigham ist mein Bruder und er hält die Schlüssel für alle Abteilungen des Priestertums auf dieser Erde und wenn er die Tür aufschließt, wird sie geöffnet sein. Er hat ein Bündel von Schlüsseln, und wenn es Schlüssel wie diese in meiner Hand sind, könnten keine zehn Männer in dieser Versammlung sie tragen oder hochheben. Er besitzt die Schlüssel von allen unterschiedlichen Gaben und Gnaden, die Gott für dieses Volk plant. Könnt ihr es verstehen? Einige schon, andere nicht. Es ist Bruder Brigham, der die Schlüssel hält, ja über jeden anderen Menschen, der im Fleisch lebt. Wenn er sagt: „Bruder Heber, nimm diesen Schlüssel und öffne diese oder jene Tür“, dann habe ich Vollmacht, hinzugehen und diese Tür aufzuschließen, dieselbe, die er hat. Wenn er sagt: „Bruder Wells, nimm diesen Schlüssel und gehe hin und schließe jene Tür auf“, dann hat er dieselbe Macht wie Bruder Brigham sie hat, um diese Tür aufzuschließen. Wenn er sagt: „Bruder Hyde, nimm diesen Schlüssel und andere kleine Schlüssel und gehe zu den Nationen der Erde und öffne verschiedene Nationen“, dann hat Bruder Hyde die Macht und Vollmacht, mit seinen Brüdern von den Zwölfen, die Tür zu öffnen, das Evangelium zu predigen, die Kirche aufzubauen, sie zu organisieren und in jeder Nation, in jedem Königreich, in jeder Sprache und auf jeder Insel in Ordnung zu bringen, so weit wie er die Schlüssel und Vollmacht erhalten hat. Wenn Bruder Brigham einem Bischof einen Schlüssel in Bezug auf eine Gemeinde gibt, hat jener Bischof entsprechend seiner heiligen Berufung in seiner Abteilung die Macht, sie zu öffnen und zu schließen, zu lehren, zu prophezeien und das Wort des Lebens zu spenden. Jeder hat seine Abteilung, so wie sie ihm zugeteilt ist, und wenn er seine Religion lebt, hat er die Macht Gottes, die Macht Brighams, die Macht Hebers und Daniels, ja, alle Macht, die wir in dieser Abteilung haben, wenn er hingeht und in unserer Vollmacht handelt. Bruder Franklin, erkanntest du jene Macht, während du in deiner Abteilung in England wirktest? Ja, und du sagst: Hier führe ich die Absichten meiner Führer aus? Denkst du, dass du um eine Haaresbreite versagt hättest, wenn du ständig so gehandelt hättest? Nein, aber du versagst, wenn du dich ein wenig zurückziehst oder durch den Einfluss jener abschweifst, die keine Vollmacht haben. Versteht ihr mich? Einige von euch verhalten sich so, das weiß ich.
Es gibt ebenso gute Männer und Frauen in dieser Versammlung, wie es sie jemals auf der Erde gegeben hat oder geben wird, entsprechend ihrem Alter und ihrer Erfahrung. Dann haben wir auf der anderen Seite einige von den übelsten und, o Himmel, wie sie stinken. Schämen diese sich nicht? Ich schäme mich ihretwegen, das heißt, wegen ihrer Verderbtheit. Wenn sie behandelt würden, wie sie behandelt werden sollten, würden sie von der Kirche abgetrennt werden, wie heute John Hyde, und würden vor diesem Volk als öffentliches Beispiel hingestellt werden. Wofür? Ich möchte es nicht aussprechen, weil ich mich dessen schäme. Ich möchte, dass die Ältesten und Missionare die Schlüssel nehmen und hingehen und ihre Privaträume öffnen, solche Personen mit hineinnehmen und mit ihnen reden und es nicht öffentlich tun. Ich schäme mich ihrer. Nehmt sie in die vertraulichen Räume in euren Gemeinden und redet mit ihnen und versucht die armen, elenden Verfluchten zu retten, falls ihr es könnt. Verstehst du
 
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mich, Bruder Raleigh? [Ja.]
Ruft die Hohenpriester, die Siebziger, die Ältesten, Priester, Lehrer und Diakone auf und reinigt erst diese regierenden Mitglieder, jene, die das Priestertum tragen, und wenn ihr solche findet, die es verdienen, von der Kirche getrennt zu werden, trennt sie ab. Ruft nicht die Frauen herein, wenn ihr die Männer befragt, sondern ruft, wenn ihr mit ihnen fertig seid, die Frauen zusammen und redet mit ihnen und zeigt ihnen ihre Pflicht. Und die Oberhäupter der Familien sollen ihre Kinder in ihre Privaträume rufen und sie belehren. Macht das nicht öffentlich, Bruder Raleigh, was vertraulich gehalten werden sollte, damit ihr nicht mehr Schaden als Gutes anrichtet. Ich habe nicht gesagt, dass ihr so handelt, aber ich spreche stellvertretend für alle Bischöfe zu dir, wohlwissend, dass du ein Mann von guter Ordnung und einer bist, der es liebt, Dinge so auszuführen, wie es dir von den Oberhäuptern Israels diktiert wird. Ich weiß, dass dies dein Charakter ist und Gott der Allmächtige segne dich für immer und jeden solchen Mann. Es gibt eine Menge solcher Männer und ich wünsche von Gott, dass es Tausende dort gäbe, wo es nur einen gibt.
Ich würde an die Arbeit gehen und die Gemeinden auf sanfte Weise auf Vordermann bringen, ohne solch einen ungöttlichen Gestank zu machen, ohne die Brüder bloßzustellen, so wie es Ham mit seinem Vater Noah tat. Hams Kinder wurden mit einer Haut der Schwärze verflucht, weil Ham von seinem Vater Noah, der ein wenig zu viel Wein getrunken hatte, die Kleidung auszog. Er hatte seit langer Zeit keinen Wein getrunken, da er in der Arche gewesen war, und als er wieder Wein angebaut und etwas Wein gemacht hatte, sagte der alte Gentleman zu seiner Familie: Kommt, Jungen und Mädchen, lasst uns niedersetzen und ein wenig Wein zu uns nehmen. Viele von uns könnten so handeln wie Noah, wären wir in ähnliche Umstände versetzt. Aber dieser arme, kleine, verzagte Kerl Ham, nachdem der alte Gentleman ein wenig zu viel getrunken hatte, und vielleicht war es für Brechreiz erregend und er hatte sich ein wenig besudelt, zog die Bedeckung seines Vaters aus und entblößte ihn der ganzen Familie gegenüber; das heißt, ich habe es wahrscheinlich einfach etwas deutlicher erzählt, als es geschrieben steht. Solltet ihr jemanden besudelt vorfinden, zieht ihm nicht die Bedeckung aus und stellt ihn bloß, damit ihr nicht einen Kurs einschlagt, der durch unweises Bloßstellen der Sünde einen Fluch auf sie bringt.
Schlagt einen Kurs ein, der Menschen rettet, der sie nicht tötet, sie nicht vernichtet. Nehmt einen Kurs, der Frauen rettet, sie nicht vernichtet, ich meine, dass alle Ältesten im Haus Israel, Bischöfe, Hohepriester, Propheten, Apostel, Lehrer, Evangelisten und jedes Mitglied in der Kirche Gottes einen Kurs einschlagen, der rettet. Und wenn ein Mann Falsches getan hat, sagt ihm, dass er in Zukunft das Richtige und eine gute Arbeit tun soll, und vielleicht wird Gott seine Sünden vergeben und nicht mehr von ihm verlangen als ein Lamm, eine Taube, ein Kalb oder etwas in der Art als ein Sühnopfer. Aber von einigen von euch wird Er sehr viele Färsen verlangen und ihr werdet eure Häuser für euch verwüstet vorfinden. Dennoch werde ich, wenn Gott euch vergeben wird, euch alle Sünden vergeben, die ihr begangen habt, wenn ihr kein unschuldiges Blut oder gegen den Heiligen Geist gesündigt habt. Ich werde euch alle Sünden vergeben, die Gott euch vergeben wird. Gott sei mit euch gnädig und Gott segne die Armen und Ehrlichen und diejenigen, die von Redlichkeit und Tugend erfüllt sind. Gott segne euch für immer und ihr werdet gesegnet sein, ganz gleich, ob die Übrigen das Rechte tun oder nicht. Lasst uns das Rechte tun und der Tag der Befreiung wird kommen. Das weiß ich und wir werden vom Übel, das kommt, gerettet sein.
Kann ich euch besser predigen als auf diese Weise? Ich weiß nicht, ob es eurem Verstand deutlich ist oder nicht. Ist es das, Bruder Wells? [Ja.] Ich bin geführt worden, gerade so wie ich geführt wurde, und es ist seit langem in meinem Sinn gewesen und hat an mir gearbeitet. Ich weiß, dass unsere treuen Priester und Bischöfe
 
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mich verstehen, aber es gibt vielleicht einige, die es nicht tun, weil ich lieber in Gleichnissen gesprochen habe, als die Gemeinheit der Verderbten bloßzustellen. Es beschämt mich, über die Sünden zu sprechen, derer einige schuldig sind. Ich habe nichts über die Welt gesagt und denkt ihr, dass ich über die Welt sprechen werde, so lang es Übel in unserer Mitte gibt, die genauso schlecht wie jene sind, die sie begehen?
Es gibt sehr viele alte Männer, die das Priestertum tragen, die von Anfang an in der Kirche gewesen sind und dennoch geistig tot sind. Was ist los? Ich kann sie bloßstellen, ich kann euch genau sagen, was sie kränkt und warum sie geistig tot sind. Sie wachen nicht auf und können nicht aufwachen, weil sie nicht in Betracht ziehen, dass sie irgendeines Fehlers schuldig sind. Sie können sich selbst nicht sehen, aber wenn ihr kommt, um es herauszufinden, werdet ihr entdecken, dass sie vom Tod Josephs an, und bevor er getötet wurde, murrten und sich über Brigham und Heber beklagten und sagten, dass „der Mormonismus nicht das ist, was er damals war, und wenn Joseph gelebt hätte, hätte er sich um uns kümmert und uns zu prominenten Mitgliedern im Haus Israel gemacht“. Ihr werdet herausfinden, dass dies die Tatsache ist. Ich werde davon um kein Haar zurückweichen. Lasst uns klares Englisch sprechen und ihr werdet herausfinden, dass dies die Schwierigkeit mit ihnen ist.
Es gibt hier Männer, 60 oder 65 Jahre alt, die das Bischöfliche oder Aaronische Priestertum und das Hohepriestertum Gottes tragen, von denen ich gewusst habe, dass sie ihre wichtigen Versammlungen verlassen und das Geschäft des Königreiches Gottes abweisen, um ihre Zeit mit diesem Mann oder jener Frau zu verbringen, die über ihre Nächsten Lügen erzählen, und genau diese Männern sitzen da und hören sich diese Verleumdungen an und rücken sie nie zurecht. Hier haben sie den Geist Gottes und ihre Vollmacht verloren, die Macht ihres Priestertums. Hört ihr es, ihr alten Gentlemen und auch ihr Damen, die ihr mit ihnen verbunden seid; denn ihr seid einfach genauso schlecht, mehr oder weniger?
Ihr sagt: „Wir kannten den 'Mormonismus’ und verstanden ihn, als Joseph lebte, aber wir kennen den Baum jetzt nicht, er ist so schnell gewachsen“, und das ist die Schwierigkeit mit euch. Wir hatten sieben Jahre lang Bäume in diese Täler gepflanzt und ihr könnt jetzt sehen, wie einige groß genug für Dachsparren sind. Angenommen ein Mann war zu dem Zeitpunkt, als sie gepflanzt wurden, fortgegangen oder hätte den Anblick dieser Dinge verschlafen, würdet ihr diese Bäume wiedererkennen? Nein; denn sie verändern sich, während sie wachsen. Dies ist auf euch anwendbar, ihr älteren Leute, Männer wie Frauen. Und nun zu euch, ihr jüngeren – es gibt etwas, dass viel besser als dies auf euch anwendbar ist.
Bin ich euch gegenüber heute nicht mäßig gewesen? Ich denke, es ist unerhört, so viel Schmutz zu Tage zu legen, wie es einige unserer Ältesten und Missionare tun. Wenn ein Mann schläft und sich besudelt hat, stellt ihn nicht bloß, wenn die Notwendigkeit der Sache es nicht erfordert. Ich spüre einen guten, erbaulichen und einen väterlichen Geist euch gegenüber. Ihr wisst, dass es so ist. Aber ich möchte, dass meine Brüder einen Kurs einschlagen, wenn sie ihre Brüder lügend unter besudelten Decken vorfinden, dass sie nicht die Decken von ihnen wegziehen, bevor sie nicht erst Wasser bekommen, um sie zu waschen. Verschont sie, wenn ihr könnt. Ihr hört uns sehr viel darüber sprechen, und wahrscheinlich glauben viele nicht ein Wort von dem, was wir sagen, aber dieses Volk wird nie, nein niemals, zu einem höheren Grad heranwachsen, bevor wir nicht ein öffentliches Beispiel geben – wovon? Menschen, die gewarnt und vorgewarnt worden sind, aber mit den Bösen Gemeinschaft haben und einen Kurs einschlagen, Hurerei zu begehen und danach streben, unsere Töchter und unsere Ehefrauen in die Gesellschaft von armen, bösen Verfluchten zu führen, mit dem Blick darauf, ihre Verfluchten Leidenschaften zu befriedigen, - wir werden sie nehmen und vor diesem Volk töten. Ich spreche von denen, die auf diesem Kurs der Sünde verharren, und
 
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nicht über jene, die Buße tun und von ihren Sünden ablassen. Gibt es in unserer Mitte Männer, die Ehefrauen anderer Männer den Hof machen? Ja, und sie nehmen sie direkt zum Ungöttlichen für sie, um sie zu verführen, und sie nehmen unsere Töchter und tun dasselbe. Welcher Sache sind solche Männer würdig? Sie sind des Todes würdig und sie werden ihn bekommen. Diese Zeit ist nahe und Gott hat es vom Himmel gesprochen, und wenn gewisse Dinge bald rechtens sind, werden wir an diesen Charakteren ein öffentliches Exempel statuieren. Seht ihr mich? Seht ihr diese Bibel und das Buch Mormon? Gäbe es Zehntausende solcher Bücher, ich könnte sie all zum Himmel erheben und sagen: Es ist so wahr wie der Inhalt dieser Bücher. Glaubt ihr mir, Brüder? [Ja.] Es gibt keinen Zweifel daran. Aber glauben alle mir? Nein. Wenn Gott euch vergibt, werde ich es tun, aber es wird ein öffentliches Exempel an solchen Charakteren geben und die Zeit steht direkt vor unserer Tür. Können wir dieses Übel aufhalten, bevor dieses nicht geschieht? Nein, nicht mehr wie wir einige vom Stehlen abhalten können. Es gibt einigen Diebstahl direkt inmitten eurer Reformation, Brüder.
Denkt ihr nicht, dass es ein besserer Weg ist, die Gentlemen vertraulich zu nehmen und über die Angelegenheiten zu sprechen und dann die Damen vertraulich zu nehmen und sie zu belehren und den Sack des Schmutzes ihrer Ehemänner vor den Ehefrauen zu öffnen und den der Ehefrauen vor ihren Ehemännern? Solche schmutzigen Charaktere scheinen die höchst scheinheiligen, heiligsten und liebenswürdigsten zu sein. Ich wünschte, ihr könntet eine Sache wissen, nämlich, dass wir euch kennen und durch euch schauen können. Ich wünschte, alle Männer und Frauen dieser Art würden auf die Hinterseite dieser Versammlung verschwinden und sich nicht direkt unter meine Nase hängen. Und wenn wir eine Gesellschaft veranstalten, hängen sie dort ebenfalls herum und wollen an der Spitze und hinten und überall sein. Wenn sie einen angemessenen Kurs nehmen würden, würden sie niemals eine anständige Gesellschaft stören, bevor sie nicht Buße getan und von ihren Gräueln abgelassen hätten.
John Hyde mag so viel spucken, wie er Lust hat, und all solche Charaktere mögen spucken und versuchen darzustellen, dass Brigham Young, Heber C. Kimball, Willard Richards, Jedediah M. Grant und Daniel H. Wells der Dinge schuldig sind, der sie selbst schuldig sind, aber wir sind so rein wie ein Stück weißes Papier. Keine Frau vom Himmel, von der Erde oder aus der Hölle kann sich mit einer wahren Behauptung hinstellen, dass wir sie jemals in die Irre geführt haben. Wir haben rechtmäßige Ehefrauen und die meisten von ihnen ehren ihre Berufungen und Gott wird sie segnen und sie werden zu Unsterblichkeit und ewigem Leben erweckt werden. Sie werden mit uns gehen und dann wird es andere geben, die nicht mit uns gehen werden, die nicht dorthin gehen werden, wohin Brigham und Heber gehen werden, das garantiere ich euch, für zehntausend Jahre.
Ich wünschte, ihr würdet dem Buch Mormon gehorchen. Ich las ein wenig darin, vorgestern Abend, wo Alma wie folgt Gebote an seinen Sohn Corianton gibt:
 
  1. „Und nun, mein Sohn, ich habe dir ein wenig mehr zu sagen als ich deinem Bruder sagte; denn siehe, hast du nicht die Standhaftigkeit deines Bruders beobachtet, seine Treue und seinen Fleiß, die Gebote Gottes zu halten? Siehe, hat er dir nicht ein gutes Beispiel gegeben? Denn du schenkst meinen Worten nicht so viel Beachtung wie dein Bruder unter dem Volk der Zoramiten. Nun, dies ist es, was ich gegen dich habe. Du machtest damit weiter, dich deiner Stärke zu brüsten und deiner Weisheit. Und dies ist nicht alles, mein Sohn. Du hast das getan, was mich bekümmert; denn du hast das Amt verlassen und bist in das Land Siron jenseits der Grenzen zu den Lamaniten hinter der Hure Isabel her gegangen. Ja, sie stahl die Herzen vieler, aber dies war für dich keine Entschuldigung, mein Sohn. Du hättest dem Amt zugeneigt sein sollen,
 
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mit dem du betraut worden warst. Weißt du denn nicht, mein Sohn, dass diese Dinge in den Augen des Herrn ein Gräuel sind, ja, viel abscheulicher als alle Sünden mit Ausnahme des Vergießens unschuldigen Blutes oder Verleugnen des Heiligen Geistes? Den siehe, wenn du den Heiligen Geist verleugnest, wenn er einmal in dir einen Platz gehabt hatte, und du weißt, dass du ihn verleugnest, siehe, dies ist eine Sünde, die unentschuldbar ist, ja, und wer auch immer gegen das Licht und die Erkenntnis Gottes mordet, für den ist es nicht leicht, Vergebung zu erlangen. Und nun, mein Sohn, wünschte ich von Gott, dass du nicht einer solch großen Sünde schuldig geworden warst. Ich würde nicht auf deinen Vergehen verweilen, um deine Seele aufzurütteln, wenn es nicht zu deinem Guten wäre. Aber siehe, du kannst deine Vergehen vor Gott nicht verbergen, und wenn du nicht Buße tust, werden sie am letzten Tag als Zeugnis gegen dich stehen.
  1. Nun, mein Sohn, ich wünschte, dass du Buße tust und von deinen Sünden ablässt und nicht mehr den Gelüsten deiner Augen folgst, sondern dich in all diesen Dingen kreuzigst; denn wenn du dies nicht tust, kannst du in keiner Weise das Königreich Gottes erben. O denke daran und nimm es auf dich und kreuzige dich in diesen Dingen. Und ich gebiete dir, dich in deinen Unternehmungen mit deinen Brüdern zu beraten; denn siehe, du bist in deiner Jugend und stehst unter der Notwendigkeit, von deinen Brüdern ernährt zu werden. Und gib achtauf ihren Rat. Lass nicht zu, dass du nicht durch irgendeine eitle oder törichte Sache fortgeführt wirst. Lass nicht zu, dass der Teufel nicht wieder dein Herz hinter den bösen Huren fortführt. Siehe, o mein Sohn, wie große Bosheit du auf die Zoramiten gebracht hast; denn als sie dein Betragen sahen, wollten sie meinen Worten nicht glauben. Und nun sagt der Geist des Herrn zu mir: Gebiete den Kindern, Gutes zu tun, damit sie die Herzen vieler Leute nicht in die Vernichtung fortführen. Darum gebiete ich dir, mein Sohn, in der Furcht Gottes, dass du von deinen Sünden ablässt, dass du dich dem Herrn mit all deinen Sinnen, all deiner Macht und Stärke zuwendest, dass du niemandes Herz mehr verführst. Böses zu tun, sondern kehre zu ihnen zurück und bekenne deine Fehler und bringe die Fehler, die du begangen hast, in Ordnung. Trachte nicht nach Reichtümern, auch nicht nach den eitlen Dingen dieser Welt; denn siehe, du kannst sie nicht mitnehmen.
 
Ich weiß nicht, ob ich gegen solche Vergehen nicht zu hart war, aber die erwähnte Passage erklärt zu deutlich, dass Ehebruch sich in der Nähe vom Vergießen unschuldigen Blutes befindet. Hyrum Smith gab dieselben Belehrungen in Nauvoo. Viele von euch haben ihn über diese Sünde oft sprechen hören.
Noch einmal möchte ich eine weitere Passage aus diesem guten Buch wie folgt vorlesen:
 
„Und somit kann Gnade die Forderungen der Gerechtigkeit zufriedenstellen und umschließt sie in die Arme der Sicherheit, während derjenige, der keinen Glauben zur Buße ausübt, dem gesamten Gesetz der Forderungen der Gerechtigkeit ausgeliefert ist. Darum wird nur dem, der Glauben zur Buße hat, der große und ewige Plan der Erlösung umgesetzt. Darum möge Gott euch, meine Brüder, gewähren, dass ihr beginnen mögt, euren Glauben zur Buße auszuüben, damit ihr beginnt, seinen heiligen Namen anzurufen, damit er Gnade mit euch haben möge. Ja, schreit zu ihm um Gnade; denn er ist mächtig zu erretten. Ja, demütigt euch und fahrt im Gebet zu ihm fort. Schreit zu ihm, wenn ihr auf euren Feldern seid, ja über all eure Schafherden. Schreit zu ihm in euren Häusern, über all euren Haushalt, morgens wie mittags und abends. Ja schreit zu ihm gegen die Macht eurer Feinde. Ja, schreit zu ihm gegen den Teufel, der ein Feind aller Rechtschaffenheit ist. Schreit zu ihm über die Früchte eurer Felder, damit ihr durch sie gedeihen mögt. Schreit über die Herden
 
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eures Feldes, damit sie sich vermehren mögen. Aber dies ist nicht alles. Ihr müsst eure Seelen in eurem Kämmerchen und an euren geheimen Plätzen und in der Wildnis ausschütten, ja, und wenn ihr nicht zum Herrn schreit, so lasst eure Herzen voll sein, ständig für eure Wohlfahrt im Gebet zu ihm erhoben und auch für die Wohlfahrt derer, die um euch sind.
  1. Und nun seht, meine geliebten Brüder, Ich sage euch: Denkt nicht, dass dies alles ist; denn nachdem ihr all diese Dinge getan habt, wenn ihr euch von den Bedürftigen und den Nackten abwendet und nicht die Kranken und Verletzten besucht und nicht mit denen, die in Not sind, euer Hab und Gut teilt, wenn ihr welches habt, so sage ich euch, wenn ihr nichts dergleichen tut, seht, euer Gebet ist vergebens und nützt euch nichts und ihr seid Heuchler, die den Glauben verleugnen. Darum, wenn ihr nicht daran denkt, menschenfreundlich zu sein, seid ihr wie Schlacke, den die Metallarbeiter hinauswerfen (weil sie nichts wert ist) und unter den Füßen der Menschen zertreten wird.
  2. Und nun, meine Brüder, ich wünschte, dass ihr, nachdem ihr so viele Zeugnisse empfangen habt und seht, dass die heiligen Schriften über diese Dinge Zeugnis geben, hervorkommt und Früchte zur Buße bringt. Ja, ich wünschte, dass ihr hervorkommen und eure Herzen nicht länger verhärten würdet; denn seht, jetzt ist die Zeit und der Tag eurer Erlösung, und deshalb wird, wenn ihr Buße tut und eure Herzen nicht verhärtet, der Plan der Erlösung sofort für euch umgesetzt werden. Denn seht, dieses Leben ist für Menschen die Zeit, sich darauf vorzubereiten, Gott zu begegnen, ja, seht, der Tag dieses Lebens ist der Tag für die Menschen, ihre Arbeiten zu verrichten. Und nun, wie ich zuvor schon gesagt habe, da ihr viele Zeugnisse gehabt hattet, flehe ich euch deshalb an, dass ihr den Tag eurer Buße nicht bis zum Ende aufschiebt; denn nach diesem Tag des Lebens, der uns gegeben ist, uns auf die Ewigkeit vorzubereiten, seht, wenn ihr eure Zeit zum Besten nutzt, während ihr in diesem Leben seid, kommt danach die Finsternis, in der keine Arbeit verrichtet werden kann. Ihr könnt nicht sagen, wenn ihr an diesen schrecklichen Punkt gebracht werdet, dass ich Buße tun werde, dass ich zu meinem Gott zurückkehren will. Nein, ihr könnt dies nicht sagen; denn derselbe Geist, der eure Körper zu der Zeit besitzt, wann ihr aus diesem Leben geht, derselbe Geist wird die Macht haben, euren Körper in jener ewigen Welt zu besitzen. Den seht, wenn ihr den Tag eurer Buße hinausgeschoben habt, ja, bis zum Tod, seht, ihr seid dem Geist des Teufels untertänig geworden und er versiegelt euch für sich. Darum, der Geist des Herrn hat sich von euch zurückgezogen und hat in euch keinen Platz und der Teufel hat über euch alle Macht, und dies ist der endgültige Zustand der Bösen. Und dies weiß ich, weil der Herr es gesagt hat. Er wohnt nicht in unheiligen Tempeln, sondern er wohnt in den Herzen der Rechtschaffenen. Ja, und er hat ebenso gesagt, dass sich die Rechtschaffenen in seinem Königreich niedersetzen, um nie mehr hinauszugehen, aber ihre Gewänder würden durch das Blut des Lammes weiß gemacht sein.“
 
Brüder und Schwestern, es obliegt uns, uns vorzubereiten und uns für den großen Wandel zu qualifizieren, der über uns alle kommen wird. Viele kümmern sich nicht darum, sondern schlafen und schlafen weiter bis zum Zeitpunkt des Todes, und Satan wir ihre Geister für sich versiegeln, wie das Buch Mormon sagt. Er wird Macht über sie haben und sie können sich nicht helfen.
Gott und Seine Diener haben euch belehrt, dieses Buch zu lesen, und wenn ihr es gläubig und mit gebetsvollem Herzen lest, werdet ihr viele Grundsätze und Lehren finden, die ihr die Brüder Brigham und Heber habt lehren gehört.
Ihr, die ihr euch mit der Sünde des Ehebruchs zu schaffen macht, versiegelt eure Verdammnis. Einige sitzen direkt vor mir, mit ihren Locken so weiß wie ein Blatt Papier, die sich mit diesen Dingen abgegeben haben. Was haben sie getan? Sie haben mehr Schmerz, mehr Schaden verursacht
 
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und mehr Hindernisse in den Weg des Werkes Gottes geworfen, als sie jemals wieder in Ordnung bringen können. Sie müssen ein Sühnopfer geben, es gibt eine Schuld gegen sie. Wieso? Weil die Gerechtigkeit verlangen wird, dass die Schuld bezahlt wird. Es obliegt euch, euch von diesen Dingen zu erheben und alles zu bezahlen, was ihr könnt, damit nicht viel gegen euch steht, wenn die Abrechnung gemacht wird.
Ich habe so viel gesagt und ihr mögt es eine Art exzentrische Ansprache nennen. Was ist exzentrisch? Ich werde es euch erklären. Angenommen oben auf dem Podium gibt es eine Drehscheibe und ich predige zu einem Mann, der weit weg ist, und komme zurück und gehe in eine andere Richtung und komme zurück und ich predige in jeder Richtung vom Zentrum entfernt – das ist exzentrisch, das heißt, ich beschränke mich nicht auf ein bestimmtes Thema, sondern ich bin hier und dort und da hinten, und dennoch befinde ich mich immer im Zentrum oder beim Ursprung, oder wie es einem Extravaganten erscheinen mag, weil es nicht der Norm entspricht. Ich habe eben diese Natur und wollt ihr mich nicht lieber so als in einem stereotypen Stil haben? Mögt ihr meine Art nicht lieber als die, wenn ich Bruder Hyde imitiere und versuche wie er zu sein? Ich berühre eine Sache und dann eine andere, aber Brüder, ist nicht alles für euch deutlich?
[Ja.]
Brüder und Schwestern, Gott segne euch. Gott segne die Guten, Gott segne das Öl und den Wein, Gott segne alle Autoritäten dieser Kirche, die ihre hohe und heilige Berufung ehren, und möge der Frieden des Allmächtigen für immer bei euch sein. Dies sind meine Gefühle, und möge Er Seine heiligen Engel im Himmel bevollmächtigen und auf der Erde, den Zorn des Allmächtigen gegen die Bösen, Verderbten und jene brennen lassen, die nach Verderbtheit trachten und sie wünschen. Möge der Zorn des allmächtigen Gottes über sie kommen, damit sie keine Ruhe mehr haben mögen, von dieser Zeit an, bis sie Buße tun. Mögen sie zu Hause und in der Fremde keinen Frieden haben, draußen oder im Haus, nicht im Obergeschoss und auch nicht im Keller, und ich sage im Namen des allmächtigen Gottes und kraft des Priestertums: Möge der Fluch des allmächtigen Gottes auf solchen Männern und Frauen sein und sie sollen sich in Kummer wälzen.
Ich weiß, wenn dieses Volk das Rechte tut, dass unsere Feinde, diejenigen, die Schlingen und Fallstricke legen, um die Diener des lebendigen Gottes zu verstricken, durch das Schwert Seines Zorns erschlagen werden, und sie werden keine Macht haben, gegen Gott, auch nicht gegen Zion zu kämpfen, und ganz Israel soll sagen: AMEN.
[Die Versammlung sagte einstimmig mit lauter Stimme: Amen.]
So wird es sein, das weiß ich.
Lebt eure Religion. Bischöfe, geht jetzt und schlagt den Kurs ein, den ich vorgeschlagen habe. Nehmt einen Kurs, mit dem ihr Menschen nicht bloßstellt und ruiniert, sondern lasst ihre privaten Sünden privat sein, dem Bischof gegenüber bekannt, und er hat Vollmacht, sie an das Hauptquartier zu berichten. Dann kann es eine Art von Befreiung geben. Wieso? Weil Gott unser Vater einen Weg geschaffen hat. Es gibt keine Situation oder Umstand, in der jemals ein Mensch gewesen ist oder sein wird, für die es kein Gesetz gibt, das seinen Fall behandelt.
Seid vorsichtig vor eurem wilden Feuer. Ich habe diesen Punkt behandelt und ich möchte, dass die Bischöfe vorsichtig davor sind und zum Volk nicht herrisch und hart sind und auch von ihnen verlangen, drei Tage in der Woche zu fasten und sie ständig unter den großen Vorschlaghammer halten. Das wird nichts einbringen. Ihr solltet ein wenig Wein und Öl und die guten Dinge des Königreiches Gottes hinzuzugießen und dies wird das Eisen so temperieren, dass es sich dem Hammer fügt.
Ich meine dies für die Bischöfe, die Missionare, die Ältesten, Priester, Lehrer und Evangelisten. Gießt ein wenig Öl und Wein hinzu und erweicht das Material und schlagt nicht mit drei oder vier Vorschlaghämmer und obendrein noch mit einem kleinen Hammer ein. Es wird nichts
 
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einbringen, wenn die großen Hämmer weiter einschlagen, nachdem der kleine Hammer „stopp, ihr großen Kerle“ gesagt hat.
Wenn ich mit einem großen Vorschlaghammer zuschlage, verrichtet er viel mehr als der kleine Hammer. Man sagte in England, als Bruder Hyde gepredigt hatte: „Bringt Bruder Kimball hierher und lasst ihn den alten Felsen mit einem Krachen mit dem großen Vorschlaghammer schlagen und wir werden garantieren, dass er zersplittert.“ Bruder Hyde polierte immer den Felsbrocken, bevor er aus dem Steinbruch geholt wurde.
Bruder James Brown, ist es nicht gut für dich gewesen, heute hier zu sein? [Ja.] Gott segne dich, wenn du nur deine Religion leben wirst, und lass Bruder Brigham, Bruder Heber und Bruder Daniel ihre leben; denn er ist jetzt unser Bruder und wird es immer sein. Wenn du dich erhebst und uns ein wenig höher erheben lässt, wirst du in uns keinen besonderen Unterschied sehen, sondern der Unterschied wird in dir sein. Erhebe dich und halte uns nicht unten.
Da wir Glieder eines Körpers sind, es sei denn wir schneiden dich von uns ab, können wir uns nie erheben, wenn du dich nicht erhebst. Du wirst keinen großen Unterschied spüren, nur dass du ruhig und gelassen sein wirst, und du wirst im Volk kein wildes Feuer vorfinden. Wenn sie wildes Feuer bekommen, schwellen sie an, bis ihre Körperteile – bildlich gesprochen – größer als ein Dutzend von meinen sind. Der Heilige Geist lässt einen Mann nicht in dieser Weise handeln.
Warum rede ich noch einmal über diese Dinge? Weil ich möchte, dass ihr sie versteht und den Geist Gottes erlangt und seinen friedvollen Einfluss auf euch sein lasst. Dann werdet ihr den Geist von Menschen und Dingen kennen. Lest die Bibel, das Buch Mormon und jedes andere gute Buch und bleibt fleißig in guten Dingen und anderen und hört auf mit euren Streitereien. Es gibt in den Häusern eine Menge Zankerei und Streit um Macht und Vollmacht und die zweite Frau ist gegen die erste Frau, in einigen Fällen vielleicht. Aber dies ist in meiner Familie abgeschafft und es gibt nichts davon in Bruder Brighams, auch nicht in Bruder Wells, auch nicht in irgendeiner Familie, wo es gesunden Menschenverstand gibt.
Wenn jedes Glied meines Körpers sein Amt versieht und seine Pflicht tut, gemäß der Ordnung und Regierung Gottes, dann möchte ich wissen, ob ein Glied in irgendeiner Weise besser ist als das andere? Ist irgendeiner meiner Finger besser als die anderen, wenn jeder seine Berufung erfüllt? Wenn einer dieser Finger dort festklebt, wo er nicht sein sollte, bringt er dem ganzen Körper Unehre ein. Und es gibt gewisse Männer und Frauen, die sich und diese gesamte Gemeinschaft entehrt haben. John Hyde lebte wahrscheinlich in Ehebruch, bevor er von hier fortging, oder, wenn nicht, dann tat er es, nachdem er von hier wegging, und er verlor den Geist des Herrgotts. Jeder Mann, der solche Bosheit tun wird, kann den Geist Gottes nicht behalten.
Tut das Rechte und lasst die Bischöfe und Missionare ihre Pflicht verstehen und sie könnten die Mittel sein, die eure Sünden lindern und euch für das Leben ein Wohlgefühl geben. Es gibt Frauen in dieser Versammlung, die wahrscheinlich von Ältesten, von Hohepriestern und Männern in Vollmacht verführt worden sind. Was denken diese Frauen? Sie glauben, dass ich derselben Sünde schuldig bin und dass Bruder Brigham und Bruder Wells und jeder andere gute Mann ebenso schuldig ist. Lest die Worte Almas wieder und wieder und lernt, wie er zu seinem Sohn sprach. Die Leute in jenem Zeitalter wollten die Worte Almas nicht hören, auch nicht die Worte seiner Brüder, wegen der Bosheit seines Sohnes Corianton. Ich zeige euch die Ursache solcher Sünde und der Verheerung, die sie über die menschliche Familie bringt. Ich predige nicht wie die Welt predigt. Ich predige nicht, um mich redegewandt zu zeigen, sondern ich bringe direkt diese
 
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kleinen Angelegenheiten vor, die die Axt an die Wurzel des Baumes legen und den weiteren Fortschritt dieses großen Werkes behindern. Die Bosheit der Heiligen der Letzten Tage wirft ein Hindernis davor.
Brüder, denkt ihr nicht, dass der Kurs, den ihr mit einer Schafherde einschlagen würdet, für dieses Volk besser ist, als ihnen die ganze Zeit auf den Kopf zu schlagen? Es reicht, ab und zu einen Rappen zu schlagen, das heißt einige dieser alten Böcke zu schlagen, und lässt es sie immer zuerst ihre Nasen in das Salz stecken wollen? Gemäß meiner exzentrischen Ansprache, seht ihr nicht, dass ich nicht Salz auf den Fußboden oder ins Gras gestreut habe, um es zu verschwenden? Ich habe einem Schaf da draußen einen Klaps gegeben und einen weiteren dort, – um zum Zentrum zurückzukommen - und fühlt ihr euch nicht genauso wohl wie, bevor ihr das Salz bekamt, und sogar ein wenig besser? Dies ist die Weise, wie das Volk zu führen ist, und knebelt sie nicht. Ihr mögt Vanilletorte nehmen und sie einer Person die Kehle hinunterstopfen, bis es sie erbrechen lässt. Ohne Zweifel haben einige von euch eure kleinen Kinder vollgestopft, bis sie das Essen, das ihr ihnen gabt, erbrachen.
Die Leute werden oft zu sehr gefüttert, mit allzu langen Predigten. Wie lang habe ich heute gepredigt? Auch wenn ich mich nicht an einem Thema festgehalten habe, so bin ich doch immer wieder ins Zentrum zurückgekehrt und habe von neuem begonnen. Hört mit euren langen Predigten auf, es sei denn Gott führt euch und leitet euch dazu an. Ich sollte euch den Rat geben, wenn ihr nur ein wenig Wasser im Becken habt, die Säge nicht in voller Länge durchlaufen zu lassen. Steht auf, wenn ihr etwas zu sagen habt, und setzt euch, wenn ihr damit fertig seid. Lange Predigten werden nicht dienlich sein. Predigt kurze Predigten, ihr Bischöfe, und wenn die Missionare vorbeikommen und eine erstklassige Predigt in einer Gemeindeversammlung halten und wenn vielleicht ein oder zwei weitere ebenso sprechen und es ist acht Uhr abends, oder halb neun, beendet die Versammlung. Ihr Bischöfe seid immer dort und ihr könnt predigen, wenn die Schafe nicht zu Tode vollgestopft sind. Es gibt zu viel von dem Vollstopfen, denn damit werdet ihr die Leute würgen und über Bord werfen.
Ich halte an diesem Gedanken fest, weil ich sehe, dass ihr im Irrtum seid. Und wenn Bruder Brigham heute hier gewesen wäre, wäre er wahrscheinlich dahin geführt worden, über dieselbe Sache zu sprechen, und wenn ich von hier fort gewesen wäre, wäre wahrscheinlich Bruder Wells genauso dahin geführt worden, und wenn niemand von uns hier gewesen wäre, hätte jemand anderer darüber gesprochen. Ich sage euch, was zu tun ist, ich erleichtere eure Sinne. Legt nicht die ganze Zeit den doppelten Vorschlaghammer an, sondern gießt Wein und Öl hinzu und streut ein wenig Salz, dann werden die Schafe um mehr blöken und betteln.
Ich bin ein Hirte, ich wurde als ein Hirte eingesetzt, und ich war Mann am Pflug und ich bin ein Schmied, ein Töpfer, ein Schreiner und ein Zimmermann und ein Schneider. Ich verstehe all diese Branchen. Ich war nie auf eine von ihnen lange beschränkt, sondern ich kehrte immer in das Zentrum zurück. Dies ist meine Art zu predigen. Ich möchte kein ganzes Wörterbuch predigen. Ich verwende keine Fremdwörter, wie Bruder Hyde, Bruder Franklin und andere es tun. Ich bin einfach der, der ich bin, und ich kann nichts anderes sein. Bruder Hyde, weißt du davon, dass ich jemals versuchte, jemanden nachzuahmen? Ich tat es nie und ich kann es nicht, es sei denn, mir wird die Macht dazu gegeben. Es gibt nur eine Sache, die ich nachäffen kann, und das ist die Macht, die einige Enthusiasten zeigen, wenn sie denken, dass der Heilige Geist auf ihnen ist.
Ich möchte nicht, dass ihr nur darüber redet, sondern ich möchte, dass ihr hingeht und eure Religion lebt, eure Pflicht tut, alle Dinge tut, die von euch verlangt werden. Solltet ihr nicht so gehandelt haben, dann geht und tut es. Habt ihr Falsches getan, tut es nicht wieder und tut das Rechte von dieser Zeit an und leistet für euer Falschtun Wiedergutmachung und ich werde euch sagen, dass euch vergeben werden wird, jedem von euch, der kein unschuldiges Blut vergossen
 
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oder gegen den Heiligen Geist gesündigt hat, was nicht vergeben werden kann. Wenn ihr diesen Kurs nehmt, werden Bruder Brigham und Bruder Heber leben, ja, sie werden Dutzende an Jahren leben und leben lassen.
Brüder und Schwestern, seid nicht die Aggressoren, handelt immer verteidigend. Ich werde niemals einen von euch anrühren, ich werde niemals einen von euch beleidigen oder beschimpfen, auch nicht auf irgendeine Weise verletzen, wenn ihr mir nichts antut und nur eure Religion lebt. Ich werde niemals einen von euch schlagen, wenn ihr mich nicht zuerst geschlagen habt, aber wenn ihr mich schlagt, werde ich gerechtfertigt sein, wenn ich euch schlage. Ich möchte, dass ihr euch erinnert, was ihr im Buch Mormon lest, wo Alma seinem Sohn sagt, dass er nicht der Aggressor sein soll, und auch was Moroni zu Zerahemnah zu der Zeit sagte, als die Nephiten und Lamaniten gegeneinander am Fluss Sidon kämpften.
  1. Und es begab sich, dass sie anhielten und sich einen Schritt von ihnen zurückzogen. Und Moroni sagte zu Zerahemnah: Siehe, Zerahemnah, wir wünschen nicht, Männer des Blutes zu sein. - Ihr wisst, dass ihr in unserer Hand seid, dennoch begehren wir nicht, euch zu töten. Siehe, wir sind nicht hinausgekommen, um gegen euch Krieg zu führen, damit wir euer Blut um der Macht willen vergießen können; auch begehren wir nicht, irgendeinen von euch an das Joch der Knechtschaft zu bringen. Aber genau dies ist es, weshalb ihr gegen uns gekommen seid, ja, und ihr seid wegen unserer Religion über uns wütend. Aber nun siehst du, dass der Herr mit uns ist, und du siehst, dass er euch unseren Händen ausgeliefert hat. Und nun wünsche ich, dass du verstehst, dass dies wegen unserer Religion und unseres Glaubens an Christus geschehen ist. Und nun siehst du, dass ihr diesen unseren Glauben nicht zerstören könnt. Nun siehst du, dass dies der wahre Glaube an Gott ist, ja, du siehst, dass Gott uns unterstützen, bewahren und beschützen wird, so lang wir ihm und unserem Glauben und unserer Religion gegenüber treu sind, und der Herr wird niemals zulassen, dass wir vernichtet werden, es sei denn wir verfallen in Übertretung und verleugnen unseren Glauben. Und nun, Zerahemnah, gebiete ich dir im Namen jenes allmächtigen Gottes, der unsere Arme gestärkt hat, so dass wir durch unseren Glauben, durch unsere Religion und durch unserer Rituale des Gottesdienstes und durch unsere Kirche und durch die heilige Unterstützung, die wir unseren Frauen und Kindern schulden, durch jene Freiheit, die uns an unsere Ländereien und an unser Land bindet, Macht über euch erlangt haben, ja, und auch durch die Versorgung mit dem heiligen Wort Gottes, dem wir all unser Glück verdanken, und durch alles, was uns teuer ist. Ja, und das ist nicht alles. Ich gebiete euch bei all den Wünschen, die ihr für das Leben habt, dass ihr eure Waffen des Krieges an uns ausliefert, und wir werden nicht nach eurem Blut trachten, sondern wir werden euer Leben verschonen, falls ihr eures Weges gehen und nicht wieder gegen uns in den Krieg ziehen wollt. Und nun, wenn ihr dies nicht tut, seht, ihr seid in unserer Hand und ich werde meinen Männern gebieten, dass sie über euch herfallen und euren Körpern die Wunden des Todes zufügen sollen, so dass ihr ausgestorben sein mögt, und dann werden wir sehen, wer Macht über dieses Volk haben wird, ja, wir werden sehen, wer in Knechtschaft gebracht werden wird.“
Dies zeigt die Gnade und das Mitleid unseres Gottes; obwohl sich seine Feinde in seiner Hand befinden, will er mit ihnen Gnade haben. Im Buch Lehre und Bündnisse heißt es: Wenn dein Feind über dich kommt und in deine Hände fällt, vergib ihm, falls er Buße tut, und wenn er das zweite Mal über dich kommt, vergib ihm, wenn er Buße tut. Aber wenn er zum dritten Mal über dich herfällt, magst du mit ihm verfahren, wie es dir gut erscheint. Jedoch, solltest du ihm vergeben, werde ich dir für deine Gnade Herrlichkeit hinzufügen. Betrachtet dies einfach und seht, welcher Art Gott wir dienen. Dieser Gott redet mit euch, durch mich, heute.
Einige von euch mögen vielleicht denken, dass ich heute wildes Feuer in mir hätte, aber ich hatte nicht ein Bisschen davon in mir.
 
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Ich predige unentwegt zu euch, um die Richtigkeit zu zeigen, von Gnade erfüllt zu sein, denn Gott sagt: Der gnädige Mensch soll Gnade erlangen. Das ist der Geist, der in mir ist. Wenn ich hier hervortrete, spricht Gott durch mich, und wenn Bruder Brigham hier gewesen wäre, hätte Er durch ihn gesprochen. Seht ihr nicht, dass ich dieselbe väterliche Fürsorglichkeit besitze, wenn ich hier hervortrete, um an Bruder Brighams statt für gewisse Zeit zu handeln? Es ist mir gleich, wen ihr hier hinstellt, er wird denselben Geist haben, wenn er hier hingestellt wird, das heißt, wenn er durch den Heiligen Geist geleitet wird.
Ich habe heute hier eine gute Zeit gehabt. Wie schön fühlt es sich an. Es gibt hier gute Gefühle. Brüder, pflegt den Geist des Mitleids. Sollte irgendjemand Ehebruch begangen haben, habt Gnade mit ihm und bedauert ihn, wenn er Buße tut. Ihr mögt sagen: „O Herr Gott, ich danke dir, dass ich nie in diese Sünde gefallen bin.“ Habt Mitleid mit denen, die es getan haben, wenn sie Buße tun.
Ihr führenden Mitglieder der Kirche, ihr Zwölf, ihr Hohepriester, Siebziger, Bischöfe usw., geht voran, presst vorwärts und wir werden den Sieg erlangen. Wir werden überwinden, wegen derjenigen, die Buße tun, falls es nicht mehr als dreihundert Menschen gibt. Wir werden die Unrechtschaffenen auspeitschen, denn der Herr sagt: Alles, was erschüttert werden kann, wird erschüttert werden, und was nicht erschüttert werden kann, wird bleiben. Amen.
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