122 bis 129
DIEJENIGEN, DIE IN DER FINSTERNIS SIND, KÖNNEN DAS LICHT NICHT ERKENNEN – ERMAHNUNGEN AN MÄNNER UND FRAUEN, NACH DEM LICHT DES HEILIGEN GEISTES ZU SUCHEN – FRAUEN, DIE IHRE EHEMÄNNER VERLASSEN USW.
 
EINE ANSPRACHE, GEGEBEN VON J. M. GRANT, IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, UTAH-TERRITORIUM, 26. OKTOBER 1856.
 
Während das Abendmahl herumgereicht wird, werde ich eine kurze Zeit in Anspruch nehmen; denn ich möchte mein Zeugnis über die Wahrheit dessen geben, was wir im ersten Teil des Tages gehört haben. Es liegt nicht am Mangel an Wahrheiten oder Zeugnissen, dass das Volk sorglos ist, sondern es ist der Mangel ihrerseits, nach den Wahrheiten und Zeugnissen, die sie hören, zu leben.
Wir haben in den Offenbarungen Gottes und in den Lehren der Diener Gottes eine große Vielfalt an Wahrheiten, aber
 
Seite 123
 
diese Wahrheiten sind nicht besonders in kraft und werden in unseren Köpfen nicht beherzigt und in die Praxis umgesetzt, sondern erst, wenn sie uns vollkommen von der Gabe des Herrgotts, die wir den Heiligen Geist nennen, eingeprägt sind.
Wenn der Geist des Herrn auf einer Gemeinschaft ruht, sind sie natürlicherweise dazu geneigt, für den Herrn, ihren Gott, Gefühle zu haben, und sie sind zu Rechtschaffenheit geneigt und sie mögen den Einfluss jenes Geistes, der in alle Wahrheit führt. Er ist ihnen süß und köstlich. Aber wenn Finsternis das Volk infolge ihrer Übertretungen umhüllt, haben sie nur wenig Geschmack an den Dingen Gottes. Sie haben Geschmack an allem, nur nicht an den Dingen, die zum Königreich Gottes auf der Erde gehören. Sie können das Evangelium nicht so genießen wie diejenigen, die nicht im Finstern sind; denn diejenigen, die im Licht sind, können das Licht schätzen, in dessen Genuss sie sind.
Aber während Leute im Finstern sind, sehen sie nicht das Licht. Ihre Taten tun sich nicht kund; denn es ist das Licht, das sie offenbar macht. Wenn ein Raum finster ist, sind die Gegenstände in diesem Raum nicht erkennbar, aber wenn Licht in den Raum einbricht, sind die Gegenstände darin deutlich zu sehen.
Wir können dasselbe über das Volk Gottes sagen. Wenn sie sich im Finstern befinden, ganz gleich wie viel Licht sie gehabt haben mögen, wenn sie vom Licht in die Dunkelheit gehen, mögen sie sich vielleicht erinnern, dass sie einst das Licht sahen, sie erfreuen sich des Lichts nicht, weil sie vom Licht in die Finsternis gegangen sind, und sie erkennen die Gegenstände in sich selbst nicht. Sie gleiten allmählich vom Gesetz Gottes oder von der Kirche Gottes ab und erkennen nicht, wohin sie gehen oder woher sie kamen, wegen der Tatsache, dass sie sich im Dunkeln befinden; sie können nicht sehen.
Aber wenn das Licht kommt, erkennen sie, dass sie gerade in einen Abgrund fallen, gerade ins Verderben tauchen, in die Vernichtung gehen. Das Licht macht dies offenbar und sie sehen ihre Lage.
Ich denke nicht, dass Züchtigung von diesem Podium aus die Finsternis verstärken oder die Übertretung des Volkes verschlimmern wird, aber wenn Licht aus irgendeiner Quelle hereinbricht und auf das Volk strahlt, sehen sie dann die Staubpartikel, die Strahlen und den Unrat in sich selbst. Während das Licht offenbar macht, offenbart der Geist Gottes die Geheimnisse des Herzens und macht diese dunklen Flecken offenbar, die unter den Heiligen Gottes vorhanden sind.
Einige vermuten, dass sie an dem Priestertum Gottes auf der Erde vorübergehen können, und sie erachten die Männer, die es tragen, sehr geringschätzig. Sie denken, dass es nicht wesentlich ist, die Bischöfe oder die präsidierenden Ältesten oder die Räte, die über sie präsidieren, zu beleidigen, und dass es im Besonderen bei Bruder Brigham egal ist: “Er ist nur Bruder Brigham, es ist egal, ob ich ihn beleidige oder mit ihm Gemeinschaft habe.”
“Wir sind uns bewusst”, sagt jemand, “dass wir ihn und viele aus den Räten der Kirche beleidigt haben, aber ungeachtet dessen werden wir zu Gott gehen und Ihn im Namen Jesu Christi bitten, uns zu vergeben, und wir werden zwischen uns und Gott alles in Ordnung bringen, und wenn wir nur den Strom zwischen uns und unserem Gott rein halten können, ist es egal, ob das Wasser dunkel und trübe zwischen uns und Seinen Dienern ist oder nicht. Wir können den Geist Gottes selber bekommen und die Segnungen, die wir wünschen, werden wir von Gott erbitten, egal, ob wir Seine Diener beleidigt haben.”
Sehr viele Leute nehmen tatsächlich an, dass sie die Autoritäten Gottes und das Licht Gottes, die Kette, die der Allmächtige vom Himmel zur Erde heruntergelassen hat, die wir das Priestertum nennen, ungestraft treten können, dass sie diese Kette zerbrechen und beleidigen und damit spielen können, so viel, wie es ihnen gefällt, und wenn es ihnen gefällt, können sie Jehova in seiner Macht und seinen Eigenschaften beschimpfen.
 
Seite 124
 
Ich argumentiere in einem anderen Kreis oder auf Grund eines anderen Grundsatzes. Ich habe einen anderen Grundsatz praktiziert. Wenn ich einen der Diener Gottes beleidige, halte ich es für meine Pflicht, Sühne zu leisten, für mein Beleidigen Wiedergutmachung zu leisten, ganz gleich, ob er sich über oder unter dieser Kirche befindet, wie man sagt. Ganz gleich, ob es Präsident Brigham Young ist oder mein Lehrer, ich habe in jedem Fall falsch gehandelt.
Sehr viele sagen: “Wenn ich nur den Strom zwischen mir und den Oberhäuptern der Kirche rein halten kann, dann ist es alles, was ich wünsche oder um das ich mich sorge.”
Ein Hohepriester, ein talentierter Mann, ein bedeutender Mann, sagte gestern auf der Straße: “Wenn er nur den Strom zwischen sich und den Oberhäuptern der Kirche rein halten könnte, würde er denken, dass alles in Ordnung wäre.” Ich sagte zu ihm: “Wenn du nach diesem Grundsatz handelst, hast du ihn im selben Sinn auf mich angewendet; es wird dich direkt in die Hölle schicken.” Der Geist des Grundsatzes war für mich, dass es keine Rolle spielt, ob er Leute beleidigt, die unter ihm stehen, oder ob er andere Personen in der Kirche kränkt, wie Älteste, Priester, Lehrer, Diakone und Mitglieder, wenn er nur den Strom zwischen sich und der Ersten Präsidentschaft rein halten könnte.
Diese Vorstellung haben sehr viele Leute. Sie können ihre Bischöfe oder die Ratgeber des Bischofs und die Lehrer beleidigen und sie können den Präsidenten eines Zweiges der Kirche beleidigen, den Präsidenten über das Hohepriesterkollegium und sie können die ganze Kirche beleidigen, so dass sie nur die gute Gnade von Bruder Brigham und seinem Rat haben; das ist für sie genug.
Das ist tatsächlich die Vorstellung einiger Leute. Solch eine Lehre wie diese ist für mich die Höhe des Unsinns. Ihr habt nicht ihre gute Gnade, nur wenn ihr jede Person recht behandelt. Wenn ihr unehrlich mit einem dieser armen, umnachteten Indianer seid, verderbt ihr das Wasser zwischen mir und euch und Gott, der Allmächtige, wird mir keine Macht geben, euch zu segnen, wenn ihr diesen Irrtum bei diesem armen Indianer oder bei der geringsten Person auf dem Fußschemel Gottes nicht richtigstellt. Und ihr sollt nicht an eurem Bischof vorübergehen und ihn beleidigen; wenn ihr es tut, werdet ihr euren Anspruch auf den Thron Gottes im Himmel verlieren, wenn ihr bei dem Bischof oder bei irgendeiner Perosn, die ihr verletzt habt, nicht Wiedergutmachung leistet, und dann ist Zeit genug für euch, eure Opfer darzubringen, und sie werden in den Augen Gottes angenommen und in den Augen Seiner Diener.
Wir existieren hier in einem organisierten Zweig der Kirche, wir haben mehrere Räte, Kollegien und Organisationen. Wir wurden während der letzten Konferenz aufgerufen, einen Präsidenten dieses Pfahles Zions auszuwählen. Daniel Spencer und seine zwei Ratgeber, die Ältesten Fullmer und Rhodes, präsidieren über diesen Pfahl. Nehmt nun einmal an, sie wissen, dass der Bischof irgendeiner Gemeinde oder einer seiner Ratgeber eine falsche Lehre lehrt, dann ist es die Pflicht von Daniel Spencer, diesen Bischof kommen zu lassen, oder diesen Ratgeber, oder jemanden in jener Gemeinde anzuweisen, diesen Menschen zu korrigieren.
Die Präsidentschaft dieses Zweiges der Kirche sollte ans Werk gehen und in Erfahrung bringen, ob jedes Kollegium in diesem Zweig seine Pflicht tut. Die erste Präsidentschaft hat durch ihre Billigung den örtlichen Zweig dieser Kirche in Great Salt Lake City an Daniel Spencer und seinen Rat abgetreten und er sollte verstehen, ob die erste, die zweite, dritte, vierte, fünfte, sechste, siebte, achte, neunte, zehnte, elfte, zwölfte, dreizehnte, vierzehnte, fünfzehnte, sechzehnte, siebzehnte, achtzehnte, neunzehnte und zwanzigste Gemeinde in Ordnung ist, und wenn sich seine Gerichtsbarkeit über die Stadt hinaus ausdehnt, sollte er sich vergewissern, ob jeder innerhalb der Grenzen seiner Gerichtsbarkeit das Rechte tut. Und er sollte zum Ersten Präsidenten heraufkommen und sich als einen aus seinem Rat betrachten und die Lage der
 
Seite 125
 
verschiedenen Gemeinden berichten, und er sollte ein Buch haben, das vollständige und korrekte Berichte von jedem Bischof der verschiedenen Gemeinden enthält, so dass er, wenn der Erste Präsident der Kirche sagen wird: Bruder Spencer, in welchem Zustand befindet sich dieser oder jener Zweig der Kirche, sofort in der Lage sein kann, einen wahrheitsgemäßen Bericht zu geben. Er sollte alles über die Hohenpriester wissen, ihre Anzahl und die Anzahl der Siebziger, wo sie sich treffen und wo sie gerade sind. Sein Auge sollte durch die Stadt gehen, wie das Auge Gottes, um das Volk zu erforschen, über das er zum Präsidenten gemacht ist, und er sollte wissen, dass seine Ratgeber in der Erfüllung ihrer Pflicht lebendig und aktiv sind. Ich weiß nicht, ob er jetzt so berichten kann oder nicht, aber ich bezweifle es sehr.
Bruder Spencer sollte zur Ersten Präsidentschaft der Kirche kommen und nicht denken, dass er stört; denn er ist rechtmäßig mit ihm verbunden. Kann ein Mann störend sein, wenn er jene Dinge tut, zu denen er ein Recht hat und die zu seiner Pflicht gehören? Nein. Auch kann er nicht störend sein, wenn er der Ersten Präsidentschaft der Kirche berichtet.
Der präsidierende Bischof gehört zur Ersten Präsidentschaft dieser Kirche und er sollte über die Lage jeder Gemeinde Bescheid wissen und nicht nur über das Zehntenzahlen des Volkes sprechen; denn es hat darüber schon zu viel bloßes Reden gegeben. Ich würde fragen: Haben die Leute in dieser Stadt ihren Zehnten gezahlt? Ich bezweifle ernsthaft, ob ein Viertel oder gar ein Achtel ihn bezahlt hat. Es ist die Pflicht des Bischofs, nicht nur seine Trompete außerhalb dieser Stadt erschallen zu lassen, sondern in dieser Stadt, und in Erfahrung zu bringen, welchen Personen es in diesem Punkt mangelt, und nicht aufzuhören, indem nur darüber geredet wird. So viel zu reden und nichts zu tun ist eines der großen Übel. Es steht dem Bischof nicht an, nur über das Zahlen des Zehnten der Leute zu sprechen und zu sagen, dass sie gute Leute sind usw., sondern wir wollen, dass er weiß, dass die Leute ihren Zehnten zahlen und dass sie recht sind, und dann komm zur Ersten Präsidentschaft der Kirche und berichte ihm solche Fakten und berichte getreu die Lage aller Bischöfe in der Kirche und wie ihr Konto im Allgemeinen Zehntenbüro dasteht, und er soll den ganzen Haufen einsammeln.
Wenn Bischof Hunter wartet, bis die Straßen schlammig sind, kann er erwarten, dass er auf Nachteile und Verluste stößt, die Lagerbehälter sind jetzt so voll, wie sie es nur sein können. Schlag zu, so lang das Eisen heiß ist, lautet das alte Sprichwort, aber mein Sprichwort lautet: Schlag zu, während die Straßen gut sind und während es Getreide gibt.
Wenn du wartest, bis kaltes Wetter kommt, bis der Schlamm kommt und bis das Volk hungrig hereinkommt, mögen die Lagerbehälter, worin sich jetzt der Weizen befindet, wie bei Bruder Browning sein. Er hatte mehrere hundert Scheffel Zehntenweizen, und als wir ihn holen ließen, gab es ungefähr vierzig oder fünfzig Scheffel. Er war verdorben, die Katzen, die Ziegen, die Enten, die Ratten, die Mäuse, die Gänse und die Gänseriche waren alle in diesen Behältern bei der Arbeit.
Ich möchte, dass die Bischöfe verstehen, dass wir den Zehnten ins Lagerhaus Gottes gebracht haben möchten, wohin er ohne Verzögerung gebracht werden kann, dass nicht nur darüber geredet wird, sondern wir wünschen, dass das Werk ausgeführt wird. Ich sage euch, dass die Leute in dieser Stadt in Bezug auf das Thema Zehnten nicht ihrer Pflicht nachkommen.
Mitglieder des Kollegiums der Zwölf sollten, wenn sie zu Hause sind, mit der Macht Gottes, die in ihnen ist, direkt um die Erste Präsidentschaft herum sein und einiges von dem Licht Bruder Brigham vermitteln, um ihn zu trösten. Erwartet ihr, dass Bruder Brigham das ganze Volk anheizt, und niemand auf der Erde heizt ihn an und segnet ihn und gibt ihm Belehrung und Information? Muss er mitteilen und lehren
 
Seite 126
 
und lehren, und niemand erzählt ihm etwas?
Wir haben Missionare, die in verschiedene Teile dieses Territoriums und über die Erde hinausgehen, Erfahrung und Information gewinnen, aber können wir sie hier hoch bekommen, um uns eine einzige Sache zu erzählen, die sie wissen? Nein, es sei denn, man packt sie beim Nacken und am Sitz ihrer Unterhose und schleppt sie ins Sichtbare und lässt sie quieken wie ein Opossum, bevor ihr irgendetwas aus ihnen herausbekommt.
Wir möchten, dass ihr mitteilt, was ihr wisst, falls ihr das Licht Gottes habt oder irgendwelche Information über Himmel, Erde oder Hölle. Wir möchten, dass ihr euren Anteil zum Fundus der Information beitragt und nicht den ganzen Tag schreit: Gebt, gebt, gebt!, ohne dem Geber irgendetwas mitzuteilen. Wir möchten, dass die Zwölf, wenn sie voll des Heiligen Geistes sind, heraufkommen und uns segnen, und wenn irgendjemand weiß, wie man einen guten Gänsewitz, einen Schweinewitz, einen guten “Hechtsprung” oder irgendetwas anderes macht, das von Wert ist, legt nicht eure Hände auf den Mund und schreit: Mama!
Wenn ihr wisst, wie man Weizen, Kartoffeln oder irgendetwas anderes anbaut, teilt euer Wissen mit, damit das Licht in euch nicht unter dem Scheffel verborgen sein mag. Es ist so mit fast jeder Person in der Kirche. Wenn sie Licht haben, verbergen sie es unter dem Bett oder unter einem Scheffel; sie halten es in ihrem Herzen verschlossen und wir können es nicht herausbekommen.
Wenn jemand irgendetwas Wertvolles weiß, möchten wir, dass er sein Wissen mitteilt. Wir wünschen den Präsidenten der Siebzig, Bruder Joseph Young um uns. Wir möchten nicht, dass er auf den Hügel geht, wo Lorenzo lebt, sondern wir wollen, dass er in der Stadt in der Nähe von Bruder Brigham lebt, weil er sterben wird, wenn er es nicht tut. Einige aus Bruder Josephs Rat wollen fortwandern und sie sagen, dass Bruder Brigham sagt, dass sie gehen können. Wieso? Weil sie es wollen. Wenn das Licht Gottes in ihnen wäre und der Heilige Geist, würden sie wissen, dass ihr Platz beim Hauptquartier ist. Wir wollen, dass solche Männer kommen und mit dem Propheten eins sind und selber glauben und verstehen.
Wenn ihr euren Bruder beleidigt, müsst ihr Wiedergutmachung leisten. Ihr könntet genauso gut einen Hund taufen, wie einen Mann oder eine Frau, die für die Beleidigungen, die sie begangen haben, nicht Wiedergutmachung leisten wollen. Einige Frauen werden sagen: “Was macht das schon; angenommen ich beleidige meinen Ehemann, und wenn ich Bruder Brigham nur belügen kann und ihm eine erstklassige Geschichte erzähle und meinen Ehemann als einen armseligen Kerl hinstelle? Ich werde so viele Segnungen, wie ich möchte, von Bruder Brigham und von anderen bekommen, die ich glauben lassen kann, dass ich eine gute Frau bin.”
Ich mag ihre Worte nicht genau benutzt haben, aber diese Worte stellen ihre Praktiken dar. Dieser Frau, die ihren Ehemann beleidigt, falls er die Macht des Priestertums auf sich hat und das Rechte tut, würde ich keinen Groschen für all die Segnungen geben, die sie vom Heiligen Geist bekommen wird. Ihr könntet genauso gut einen Hund taufen oder ein Stinktier wie eine solche Frau, wenn sie diesem Mann Gottes gegenüber, den sie beleidigt hat, keine Wiedergutmachung leistet.
Ich spreche manchmal über die alte stereotype Ausgabe von “Mormons?”. Ist es, dass ich unsere alten Väter in Israel nicht liebe? Nein, denn ich kenne ihre Arbeit, ihr Abmühen und ihre Sorge und ich liebe sie, aber viele von ihnen haben das Gefühl, dass sie genug getan haben. Menschen müssen entsprechend ihrer Werke belohnt werden. Wenn ein Mensch aufhört zu arbeiten, gibt es für ihn keine Segnungen mehr. Er ist eingeschränktwie Orson seine Götter in seiner Theorieeingeschränkt hat; sein Aktionsradius reicht so weit wie sein Seil. Mein Gott ist nicht eingeschränkt.
Ich möchte nicht, dass alte Männer langweilig werden. War Vater Adam in seinem hohen Alter langweilig, als er seine Kinder segnete und vorhersagte, was bis in die letzte Generation über sie kommen würde? Wird
 
Seite 127
 
ein Mensch, der vom Feuer des heiligen Geistes angeheizt wird, langweilig sein? Nein. Ich möchte nicht, dass die alten Männer denken, dass sie genug getan haben, sondern dass sie sich bis aufs Äußerste bemühen und nicht an einen Gott glauben, der eingeschränktist, und selbst nicht eingeschränkt sind und sagen: “Ich habe zehn, fünfzehn oder fünfundzwanzig Jahre gearbeitet und ich möchte nicht mehr arbeiten; mein Seil ist jetzt lang genug.” Mein Gott ist nicht eingeschränkt.
Nehmt diesen Grundsatz nicht in euch auf, sondern macht weiter Fortschritte und schreitet in der Erkenntnis der Wahrheit fort, in dem Licht des Allmächtigen, das euren Intellekt erhellt, euren Verstand erhellt und euch das Feuer und die Macht des allmächtigen Gottes in euren Körpern spüren lässt. Wir wünschen, dass unsere Väter in Israel aufwachen und ihre Kinder segnen, die jungen Männer und die Kirche Gottes segnen, und lasst das Feuer des Allmächtigen in ihnen sein. Wir möchten, dass der Patriarch freimütig den Propheten besucht, Bruder Brigham, und wir möchten, dass die Oberhäupter der verschiedenen Abteilungen des Königreiches Gottes heraufkommen und die Hände des Propheten stärken.
Die alten Männer, diese Männer, die zwanzig Jahre und mehr in der Kirche sind, sind bereit vom Mann Gottes, der die Schlüssel des Königreiches des Himmels hält, wegzulaufen. Wenn ihr voll des Heiligen Geistes wärt, würdet ihr dies nicht tun, sondern ihr wärt um uns herum, anstatt die ganze Zeit bei euren Frauen zu sein. Es ist das größte Stück Unsinn, das jemals in das Herz eines Gentleman gepflanzt wurde, dass ein Mann sich selber fesselt, Tag und Nacht bei seinen Frauen zu Hause zu sein. Wohin würde dieses Königreich gehen, wenn Bruder Brigham und sein Rat so handeln würden? Es würde zur Hölle gehen, direkt, in doppelter Geschwindigkeit. Lasst nicht zu, dass eure Frauen euch mit grünen Weidenruten und starken Kordeln fesseln, wie es Delilah mit Samson tat, und euch machtlos machen. Zerreißt die Fesseln, die Stricke und Kabel, die euch binden, und kommt hervor, ihr alten Männer, aus euren Schneckenhäusern und zerreißt eure Stricke und eure Ruten und beginnt mit Gott und Seinen Dienern aus dem Brunnen des Lebens zu trinken.
Ich könnte zu den jungen Männern sagen: Erwacht aus eurem Schlaf, damit ihr die Segnungen Gottes auf euch haben könnt. Und wenn die Frauen wissen möchten, was ich über viele von ihnen denke, so lasst sie das 32. Kapitel Jesajas lesen. Ich sollte euch lieber einen Teil daraus vorlesen: „Erhebt euch, ihr Frauen, die ihr bequem seid, hört meine Stimme, ihr sorglosen Töchter, leiht meiner Rede ein Ohr. Viele Tage und Jahre lang werdet ihr Trübsal erleiden, ihr sorglosen Frauen; denn das Alte wird nicht eintreten, die Sammlung wird nicht kommen. Zittert, ihr Frauen, die ihr bequem seid, seid beunruhigt, ihr Sorglosen. Entkleidet euch und macht euch nackt und gürtet Sackleinen um eure Lenden.“
Ich möchte zu vielen von euch alten Frauen sagen und zu Hunderten und Tausenden von unseren jungen Frauen, dass das Leben des allmächtigen Gottes nicht in euch ist. Ihr seid bequem und sorglos und langweilig und blind und ihr versteht die Rechte nicht, von denen Gott, der Allmächtige, wünscht, dass ihr sie genießt. Ich möchte, dass sich solche Frauen in Sack und Asche demütigen, bis sie den Heiligen Geist bekommen. Ich möchte, dass jede Mutter und jede Tochter in Israel ihrem Gott dient, das Licht Gottes in sich hat, anstatt Stolz, Torheit, Unsinn und alles, was leicht und unnütz ist. Erhebt euch, ihr sorglosen Frauen, die in Zion schlafen, und gebt euch dem Klagen und Jammern vor Gott hin, bis das Licht des Himmels auf euch scheint, bis das Licht Gottes euren Stolz verjagt und euren Gräuel und eure Sünden und um euch herum ist und bis das Auge des Himmels über euch lächelt und euch für immer segnet. Ich möchte, dass ihr gesegnet und errettet werdet, dass eure Kinder aufwachsen und gesegnet sein mögen. Ich möchte, dass die Frauen verstehen, dass es etwas in Zion für sie zu tun gibt, anstatt schlafen zu gehen.
 
Seite 128
 
Auf euch liegt eine Arbeit, ihr seid Bündnisse und heilige Verpflichtungen eingegangen, genauso wie die Männer, und wir möchten, dass ihr diese Verpflichtungen nicht verfälscht, sondern das Gesetz eurer Ehemänner haltet und auf sie hört und wisst, dass sie eure Oberhäupter sind.
Ein Mann ist für seine Familie ein Präsident. Wenn die Kirche ein Oberhaupt hat, das Christus ist, dann ist der Mann das Oberhaupt seiner Familie. Einige Männer sind nicht die Oberhäupter ihrer Familien, sondern ihre Frauen tanzen auf ihnen herum, ihre Töchter
tanzen auf ihnen herum und ihre Söhne tanzen auf ihnen herum und sie sind wie die Sohlen ihrer Schuhe.
Wir wollen über einige Männer sprechen, die Oberhäupter ihrer Familien sind. Es lässt mich an den alten Diakon denken, der hinausging, um einen Mann und seine Frau zu belehren, die streitsüchtig waren. Er sagte: „Weiß du nicht, dass du und dein Ehemann ein Fleisch seid?“ „Du meinst das nicht ernst, Diakon, nicht wahr?“ „Doch, der Herr hat euch eins gemacht.“ „Gott, der Herr,“ sagte sie, „wenn du hier vorbeikämst, wenn ich und mein alter Mann gerade streiten, würdest du denken, dass es fünfzig von uns gäbe.“ Dies ist in Israel oft der Fall. Anstatt dass die Männer die Oberhäupter ihrer Familien sind, sind sie wie Sohlenleder unter ihren Füßen.
Ich möchte, dass die Frauen verstehen, wenn sie einen guten Ehemann haben, einen, der seine Pflicht tut, dass er Präsident über sie ist und dass sie Bündnisse geschlossen haben, das Gesetz dieses Ehemannes zu befolgen. Sprechen wir über Frauen, die ihre Ehemänner verlassen! Ich wäre weit davon entfernt, eine Frau zu nehmen, die einen GUTEN Mann verlassen würde. Eine Frau, die zu Jesus Christus hinaufklettern und an den Autoritäten zwischen ihr und ihm vorübergehen möchte, ist in meiner Nase ein Gestank. Ich habe große Nasenlöcher und ich spreche oft über Gerüche, weil meine Geruchsnerven sehr sensibel sind. Ich möchte, dass Frauen ihre Plätze und ihre Pflicht kennen; aber es gibt einen niedrigen und stinkenden Stolz in einer Frau, die einen guten Ehemann verlassen und zu einem anderen gehen möchte. Was für eine Rolle spielt es, wo ihr seid, wenn ihr eure Pflicht tut? In der Familie des einen oder des anderen Mannes zu sein, wird euch nicht erretten, sondern das Tun eurer Pflicht vor eurem Gott ist es, was euch erretten wird.
Wird es mich erretten, weil ich einer vom Rat der Ersten Präsidentschaft bin? Nein, aber wenn ich errettet werde, werde ich errettet, weil ich meine Pflicht als ein Mann Gottes tue. Wird ein Mann wegen eines bestimmten Kollegiums errettet werden, zu dem er gehört, oder eine Frau, weil sie in einer bestimmten Familie ist? Nein, das ist Torheit. Männer und Frauen werden errettet, weil sie das Rechte tun. Es ist Unsinn, wenn eine Frau annimmt, dass sie errettet werden wird, weil sie an einen bestimmten Mann gesiegelt ist, während sie die Hölle in Verzückung bringt, die Hure spielt und sich auf andere üble Taten und Gräuel einlässt.
Sogar einige Mütter in Israel nehmen tatsächlich an, dass ihre Töchter errettet werden, wenn sie an einen bestimmten Mann gesiegelt sind, ganz gleich, was sie danach tun. Das ist verdammte Torheit und ich möchte, dass Männer und Frauen verstehen, dass Erlösung auf eine bessere Grundlage gegründet ist, dass sie aus Rechtschaffenheit und Frieden im Heiligen Geist besteht.
Wir möchten, dass ihr versteht, dass die Macht des Heiligen Geistes in euch sein sollte. Wir wünschen, dass Väter, Mütter, Söhne, Töchter und die ganze Kirche sich erneuern und eins gemacht werden. Denkt ihr, dass ich errettet werden kann, indem ich allein dastehe, oder dass Bruder Heber es kann oder durch den Versuch, unsere Apostelschaft unabhängig von Bruder Brigham zu benutzen? Wir haben genug Verstand, um zu wissen, dass wir keine Macht haben, wenn wir nicht mit ihm eins sind. Oder können die Zwölf oder irgendjemand anderer irgendwelche Macht haben, wenn sie nicht mit Bruder Brigham eins sind? Nein. Auf gleiche Weise kann keine Frau auf dem richtigen Weg sein, sondern nur jene Frau, die mit ihrem Ehemann im Geist eins ist. Wir sollten also im Verstehen, in der Macht, in den Gaben Gottes und im Licht des Evangeliums
 
Seite 129
 
eins sein und jeder Zeit das Richtige tun. Möge Gott der Allmächtige die Väter, die Mütter, die Söhne und die Töchter aufwecken und euch alle segnen und euch auf dem Pfad eurer Pflicht halten und euch erretten, im Namen Jesu Christi. Amen.
Facebook Like-Button
 
 
Insgesamt waren schon 49031 Besucher (105875 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden