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GEHORSAM ERZEUGT VERTRAUEN – WEIHUNG – WEIHUNG DER BESITZANTEILE – USW.
 
ANSPRACHE VON PRÄSIDENT HEBER C. KIMBALL, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 1. MÄRZ 1857.

 
Es hat nie einen einfühlsameren Menschen gegeben als Bruder Joseph Smith und diese Empfindsamkeit verhielt sich proportional zu dem Licht, das er hatte. So ist es mit Bruder Brigham, und so ist es mit Bruder Heber, und so ist es mit Bruder Daniel und es wird auf ihm zunehmen, während er auf seinem Weg vorwärtsprescht und im Geschirr arbeitet und es zu seiner Gewohnheit wird. Und er wird im Gespann genauso ein gutes Pferd sein, wie alle, die der Herr immer benutzte, und ich weiß es.
Ich möchte über Bruder Joseph Young sprechen. Ich spreche oft über ihn. Er ist einer der einfühlsamsten Männer, die jemals auf der Erde wandelten, und dies proportional zum Licht, das er hat, und wenn der Herr ihm nicht Seine Hände aufgelegt und gesagt hätte: „Mein Diener Joseph, sei krank und lege dich in dein Bett und ruhe“, wäre er schon lang in seinem Grab gewesen. Die Krankheit, die er vor kurzem hatte, rettete sein Leben. Das mag euch merkwürdig erscheinen, aber die besten Tage, die ich jemals hatte in Bezug auf das Glück meines Geistes, sind gewesen, als ich ausgestreckt auf meinem Bett lag und mir selbst tatsächlich nicht helfen konnte. Die Leute werden sagen: „O wie ich diese und jene Brüder und Schwestern bedaure, weil sie krank sind.“ Wenn Personen ihre Segnungen wertschätzen und sagen würden, wenn sie sich im Krankenbett befinden: „Vater, dein Wille geschehe und nicht meiner“, gäbe es keinen Raum für dieses Bedauern. Wenn es für mich in Gottes Vorsehungen notwendig ist, würde ich mich lieber aufs Krankenbett legen, als irgendetwas anderes zu tun; denn wir müssen diese Lektion lernen. Ich muss kämpfen und Bruder Brigham muss kämpfen, um hier auf der Erde zu existieren.
Ich möchte sagen, nicht dass ich über diese Dinge spreche, um zu prahlen: Wenn dieses Volk, Männer und Frauen, beten würde, und dies fromm vor Gott an ihren geheimen Plätzen, nur ein Viertel so viel wie Bruder Brigham und ich und Bruder Joseph Young es tun, dann würdet ihr andere Tage sehen
 
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als die, die ihr heute seht. Als Jesus zu seinem Volk auf diesem Kontinent kam und in ihrer Mitte erschien, konnten sie ihn zuerst nicht erkennen und wertschätzen. Sie sahen ihn und fühlten die Wunden in seiner Seite, in seinen Händen und an seinen Füßen und er redete mit ihnen, und belehrte sie und wählte zwölf Jünger aus und belehrte sie. Und nach der Heilung ihrer Kranken und dem Segnen ihrer Kinder teilte er Brot und Wein an das Volk aus und belehrte sie, „immer zu wachen und zu beten“. Er konnte ihre Kranken nicht heilen, bevor sie nicht durch Gebet demütig geworden waren und die Macht Gottes auf sich bekommen hatten. Und als er dies getan hatte, sagte er: „Bringt all eure Kinder“ und er segnete sie, eines nach dem anderen, und die Macht Gottes ruhte auf ihnen, und Engel stiegen vom Himmel herab und umringten sie und dienten ihnen vor den Augen des Volkes.
Was denkt ihr, was wir mit euch tun werden? Werdet ihr jemals vorbereitet sein, Gott, Jesus Christus, Seine Engel zu sehen oder Seine Diener zu begreifen, wenn ihr nicht einen glaubensvollen und gebetsvollen Kurs einschlagt? Kanntet ihr tatsächlich Joseph Smith? Nein. Kennt ihr Bruder Brigham? Nein. Kennt ihr Bruder Heber? Nein, das tut ihr nicht. Kennt ihr die Zwölf? Ihr tut es nicht; wenn ihr es tätet, würdet ihr beginnen, Gott zu kennen und lernen, dass diese Männer, die erwählt sind, um euch zu leiten und zu beraten, die nächste Verwandtschaft Gottes und Jesu Christi sind; denn die Schlüssel, die Macht und die Vollmacht des Königreiches Gottes befinden sich in dieser Abstammungslinie. Ich spreche von diesen Dingen mit Blick darauf, eure Gefühle und eure Gläubigkeit gegenüber Gott, den Vater, und Seinen Sohn Jesus Christus anzuregen, damit ihr beten und demütig und reuig sein mögt.
Als Jesus Christus auf diese Erde kam, kam er, um das Gesetz zu erfüllen, und er lehrte das Volk, den Vater mit einem zerbrochenen Herzen und zerknirschten Geist zu suchen, und dann würde Er ihnen geben, was immer sie erbäten. Wenn ihr auf diese Weise zu Ihm kommt, Buße tut und eure Sünden bedauert, dann wird Er euch hören und euch vergeben, und Er wird diesem gesamten Volk vergeben. Wieso? Weil Bruder Brigham nie zu euch gesagt hätte, dass Gott euch vergeben würde, wenn ihr Buße tätet, wenn er nicht irgendeine Andeutung dieser Art vom Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist empfangen hätte. Aber Bruder Brigham sagte euch die Wahrheit und der Herr wird euch vergeben, wenn ihr jetzt mit Sündigen aufhört und heute aufs Neue beginnt, mit voller Absicht des Herzens Rechtschaffenheit zu wirken. Dann werden durch fortgesetzte Glaubenstreue jener Geist, jenes Licht und jene Herrlichkeit auf euch ruhen, über die Bruder Joseph heute Morgen gesprochen hat.
Ich spreche über diese Dinge, um euch zu trösten; denn sie trösten mich. Ich spreche zu euch nicht über mehr als das, was ich weiß, fühle und erlebt habe. Was Bruder Joseph Young gesagt hat, ist gut. Ich fühle mich sehr gut in meinem Körper und in meinem Geist, das heißt, ich fühle mich gut in Bezug auf die Dinge Gottes. Ich fühle mich gut, weil es einige gibt, die versuchen, ihre Religion zu leben und ihrem Gott im Geist und in der Wahrheit zu dienen. Wenn sie die Diener Gottes die Wahrheit hier verkünden hören, verstehen sie sie und der Same keimt aus und bringt Frucht der Herrlichkeit Gottes hervor und diese Frucht wird bleiben. Aber es gibt andere, die das Wort hören und es nicht aufnehmen. Sie sitzen und hören die Stimme Gottes durch Seine Diener sprechen und sie mögen ihren Klang, aber in dem Augenblick, wann sie diesen Ort verlassen, vergessen sie es.
Einige sagen, dass sie keinen Glauben haben, dass sie nicht glauben können. Was ist Glaube? Er ist Vertrauen. Was ist Vertrauen? Es ist Glaube. Einige Leute streben und streben, um Glauben zu bekommen, während Glauben bewahren einfach nur Vertrauen in Gott ist, der dem Wandeln in Gehorsam zu Seinen Geboten entströmt. Wenn ihr Vertrauen zu euch selbst habt,
 
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zu irgendeinem Mann, zu irgendeiner Frau oder irgendeinem Kind, dann habt ihr Glauben, und wenn ihr kein Vertrauen habt, dann habt ihr keinen Glauben. Ich glaube, dass sie Partner sind, und der Grundsatz des Glaubens und der des Vertrauens sind für mich Synonyme.
Wenn ihr keinen Glauben habt, euren Besitz dem Treuhänder zu überschreiben, dann liegt es daran, dass ihr zum Treuhänder kein Vertrauen habt. Hättet ihr Vertrauen in ihn, hättet ihr Glauben an ihn. Ihr mögt euren Zehnten zahlen, ihr mögt euren Salbei, eure Minze und eure Katzenminze und dies und jenes verzehnten und mögt nach alledem die gewichtigeren Dinge unverzehntet lassen. Es ist nicht das Beste, beim Zehntenzahlen geizig zu sein und es damit zu belassen. Aber wenn ihr geizig seid, so möchte ich, dass ihr bei allem so seid, und belasst es damit. Es ist nicht mein Thema, dass ihr jeweils nur einen Buchstaben lest, wenn ihr durch das ganze Buch gehen wollt.
Was das Überschreiben eures Eigentums betrifft, so zwingt euch niemand dazu. Ich zwinge euch nicht, es zu tun, der Treuhänder auch nicht, Gott auch nicht, aber Er sagt, wenn ihr dies und jenes tut, wozu Er euch zum Guten geraten hat, dass ihr es tun und Ihn auf die Probe stellen sollt. Er geht ans Werk und stellt uns auf die Probe, während wir an die Arbeit gehen und uns unter verschiedenen Umständen gegenseitig prüfen. Der Herr sagt: Werft euren Zehnten ein und danach eure Opfergaben. Der Zehnte ist eine Sache und Opfergaben sind eine andere. Und wenn dies geschehen ist, weiht euren Besitz der Kirche und macht die Hände eures Präsidenten stark, und er wird ihn zum besten Vorteil verwenden und austeilen. Wir müssen in allen Dingen geprüft werden, wie Abraham, und Gott sagte Abraham sogar, dass er seinen Sohn Isaak opfern sollte. Er ging hin und baute einen Altar, holte Holz und das Messer und war bereit, das Werk zu tun. Aber der Herr sagte ihm: „Nimm, anstelle deines Sohnes diesen Hammel und opfere und übergib deinen Sohn der nützlichen Verwendung und er wird zu einer großen Zahl an Nationen werden; seine Nachkommenschaft wird so zahlreich sein, wie der Sand an der Meeresküste und wie die Sterne am Firmament.“ Genauso wird es mit dem Besitz sein, den ihr dem Treuhänder überschreibt. Jeder wird zu einem Verwalter und übergibt seinen Besitz der allgemeinen Verwendung. Der Grundsatz der Weihung ist dazu da, Eigentum sicher und in dem Kanal der Segnungen und des Wachstums zu halten.
Unser Besitz sollte uns nicht teurer sein als die Erlösung und er sollte freizügig zur besten Verwendung für den Aufbau des Königreiches Gottes zur Verfügung gestellt werden. Um meine Gedanken zu veranschaulichen, möchte ich ein Gleichnis benutzen. Hier ist mein kleiner Finger. Geht das Blut nicht so frei wie vollständig im gleichen Verhältnis in diesen Finger, wie es in mein Bein oder in meinen Arm geht? Bleibt es immer dort? Wird dieser kleine Finger selbstsüchtig, nach dem Grundsatz der Eitelkeit, und dieses Blut niemals zur Erneuerung der Quelle übergeben? Nein. Denn wenn er dies täte, würde die Quelle geschwächt werden und der Finger würde wegen einer Unterbrechung der Verbindung verdorren. Wie kann diese Kirche auf Grund eines anderen Prinzips existieren, als des freien Austausches entsprechend der Anweisung des Hauptes? Mein Finger liefert das Blut an die Quelle zurück, wo es wieder mit den Grundsätzen des Lebens befruchtet wird, und danach, wenn es wieder zurückkehrt, ist dieser Finger nicht von der Macht meiner Vitalität, meiner Eigenschaften befruchtet? Wenn dies eine Tatsache ist, wenn wir in den Dingen Gottes denselben Kurs einschlagen und unseren Besitz einbringen, wird er von den Eigenschaften Gottes und Seines Sohnes Jesus Christus und des Heiligen Geistes und all jener, die mit ihnen in den ewigen Welten handeln, mit Macht versehen werden, und von ihnen zu uns und von uns zurück zum Thron Gottes. Und wenn wir nicht mit errettenden Grundsätzen, wie sie existieren, befruchtet werden, mit Gott, mit Jesus Christus, mit den Engeln, mit Petrus und mit Joseph,
 
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könnt ihr von der Erlösung Abschied nehmen, jede Seele von euch.
Ich wünsche, dass dieses gesamte Volk Religion erlangen würde, so dass Bruder Brigham und ich und andere gute Männer immer reichlich und üppig euch alle Dinge, die zur Erlösung gehören, lehren und euch euren Zustand zeigen könnten, ja, wie der Herr ihn sieht. Hier ist das Königreich Gottes, hier sind die Propheten und die Apostel, der Patriarch und all die führenden Männer Israels, und wo gibt es in Europa einen Menschen, oder in irgendeinem anderen Land, der von dieser Kirche absprang, der nicht von der Vollmacht, dem Leben, den Lebensnotwendigkeiten und der Macht dieser Kirche absprang? Wenn er seine Macht zur Erlösung nicht in dieser Kirche erhalten hat, hat er keine Macht in Bezug auf eine Erhöhung im celestialen Königreich unseres Gottes. Und diejenigen, die Macht aus der wahren Quelle haben, haben über diejenigen, die ihnen voraus die Schlüssel halten, keinen Vorrang; denn das Königreich Gottes ist ein Königreich der Ordnung. Wie könnt ihr vom Geist und der Macht Gottes befruchtet werden? Es gibt keinen wahren Pfad, außer das zu tun, was euch von denen gesagt wird, die der Herr berufen und erwählt und eingesetzt hat, euch zu leiten.
Es kümmert mich nicht so sehr, ob ihr Glauben habt oder nicht; denn wenn ihr Vertrauen in euch selbst habt, würde ich auf das Vertrauen verzichten, das ihr in uns haben solltet. Und wenn ihr Vertrauen in euch verloren habt, werdet ihr in eure Brüder nicht viel Vertrauen haben, und in diesem Fall möchte ich wissen, welches Vertrauen ihr in Gott haben könnt. Der Herr nimmt oft einen Kurs, das Vertrauen Seines Volkes zu prüfen; denn Er pflanzte einen Zweig des Ölbaums in den ärmlichsten Flecken im ganzen Land Seines Weinbergs, und Er veranlasste, dass er viel Frucht hervorbrachte, die gut war. Dies wurde als ein wunderbares Werk angesehen und einer Seiner Diener sagte: „Wie kamst du dazu, diesen Baum zu pflanzen, oder diesen Zweig des Baumes; denn siehe, das war der armseligste Flecken im ganzen Land des Weinbergs?“ Und der Herr des Weinbergs sagte zu ihm: „Erteile mir keinen Rat, sondern gehe hin und tue alles, was ich dir geboten habe.“
Nun nehmt einmal an, ich würde hier sagen: „John, William und Richard, ich möchte, dass ihr hinauf in die Nähe des Arsenals geht und einen Brunnen grabt, und wenn ihr zehn Fuß tief gegraben habt, werdet ihr Wasser finden.“ Sie werden wahrscheinlich sagen: „In diese Aktion haben wir nicht den geringsten Teil an Vertrauen.“ Ich würde antworten: „Das ist mir egal; es ist der Brunnen, den ich wünsche, und er wird Wasser liefern.“ Sie gehen ohne ein Teilchen der Zuversicht zu dem, was ich sage, an die Arbeit und graben zehn Fuß tief und stoßen auf gutes Wasser. Haben sie nicht dadurch, dass sie so handelten, ohne Vertrauen Erkenntnis erlangt? Ja, durch ihre Werke. Und Jesus sagte: „Auf Grund eurer Werke sollt ihr gerichtet werden und durch eure Werke sollt ihr gerechtfertigt sein.“ John. Bill, Dick gruben den Brunnen und ich habe mit ihnen meinen Plan verwirklicht, auch wenn sie kein Bisschen Vertrauen in mich hatten, auch nicht in Gott. Und als sie Wasser gefunden hatten, sagten sie: „Das gibt mir Vertrauen in dich, Bruder Heber, und in deinen Gott.“ Das Ergebnis ihrer Werke gibt ihnen Vertrauen. Es mag einige von euch anregen, nach diesem Grundsatz ans Werk zu gehen, nämlich zu tun, was euch gesagt wird, ohne zu wissen, ob ihr auf Wasser stoßt oder nicht.
Nun geht ans Werk und grabt den Big-Cottonwood-Kanal nach demselben Grundsatz. Beginnt morgen früh und hört nicht auf, bis der Kanal fertig ist, und ich werde garantieren, dass das Wasser kommt, und wenn es kommt, wird es euer Vertrauen wachsen lassen. Brüder, werdet ihr alle mit euren Bischöfen alles beiseitelegen, was nicht von größerer Wichtigkeit ist, und mit diesem Kanal ans Werk gehen, bis er fertig ist? Wenn ihr arbeiten werdet, anstatt nur zu sagen, dass ihr es tun werdet, und euch mit ganzem Herzen daranmacht, wird es nicht mehr lang dauern, bis ihr den Felsbrocken
 
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für unseren Tempel auf ihm verschifft werden seht, und es werden nur wenige Jahre nötig sein, bis der Tempel gebaut ist, worin ihr eure Endowments und Segnungen empfangen werdet. Und Gott, unser Vater, wird uns beschützen und uns guten Frieden geben, bis wir dieses Werk und viele andere Dinge zustande gebracht haben. Er wird unsere Füße stärken und unsere Kornkammern füllen.
Werdet ihr mit dem Kanal sofort ans Werk gehen, eure Bischöfe anführen lassen und ihnen folgen? Wenn ihr es tun wollt, hebt eure Hände. [Alle hoben die Hände] Wenn ihr nach dem Gelöbnis lebt, das ihr jetzt gegeben habt, werdet ihr bald das Werk zustande bringen und es wird nur wenige Tage dauern, bis der Boden zum Pflügen und Einsäen bereit sein wird, und Gott wird die Erde segnen und sie stärken, damit sie eine Fülle hervorbringt, durch euer Darangehen und Tun dieses kleinen Werks und das Einlassen des Wassers in diesen Kanal, so dass wir Felsblöcke aus dem Steinbruch bis an diesen Ort verschiffen können. Lasst uns hingehen und es tun, anstatt es nur zu sagen. Das ist es, die Gefühle in das eine Reservoir zusammenzuziehen.
Nach demselben Grundsatz soll jeder Mann seinen Besitz mit einem ewigen Vertrag, der nicht gebrochen werden kann, übergeben. Werft alles in das große Reservoir. Angenommen jemand bringt einen Tropfen ein, ein anderer zwei, ein weiterer zehn und noch einer einhundert – seht ihr nicht, wenn ihr euren Besitz, eure Substanz in das eine Reservoir werft, dass dies alles uns eint und dass ihr ohne diesen Grundsatz nicht eins werden könnt? Ihr könnt in alle Ewigkeit arbeiten und auf keines anderen Grundsatzes hin eine Verbindung des Zweiges mit dem Weinberg bewirken, als nur dadurch, dass ihr euren Besitz und die zeitlichen Segnungen mit euren geistigen Segnungen zusammenbringt, wodurch sie eins werden. Wenn ihr dies nicht tut, - ich meine nicht nur in einer Sache, sondern in allem, was Gott von euch durch Seine Diener verlangt, - wenn ihr euren Besitz nicht vorbringt und ihn den Aposteln zu Füßen legt, werdet ihr beraubt werden. Bruder Brigham ist der Apostel Jesu und er ist unser Präsident, unser Prophet und unser Führer, und wir, die Zwölf, sind seine Brüder und ihr müsst euren Besitz ihnen zu Füßen legen, so wie es die Heiligen in den Tagen der Apostel Jesu im Altertum taten.
Schaut euch Ananias und Saphira an. Ich habe gehört, dass ihr sehr oft ihre Geschichte gelesen und darüber gesprochen habt. Sie kamen mit einem Teil ihres Eigentums und logen deswegen. Ihr könnt es tun, wie es euch gefällt. In einem Sinne, ist es uns egal, ob ihr lügt oder die Wahrheit sagt. Wenn ihr die Wahrheit sagt und das Rechte tut, wer ist gesegnet? Ist es irgendjemand, nur nicht ihr selbst? Es ist weder Bruder Brigham noch Bruder Heber, außer in Verbindung mit euch, sofern ihr den Kurs nehmt, das Rechte zu tun; denn als Glieder desselben Körpers, mit dem wir verbunden sind, wird der ganze Körper beeinflusst, und der ganze Körper wird gleichzeitig gesegnet. Als Einzelpersonen macht es für uns keinen besonderen Unterschied.
Ihr müsst für alles, was ihr habt, einen Bericht liefern, weil wir alle Verwalter sind. Ihr Bischöfe, Siebziger, Hohepriester, Älteste, Priester, Lehrer, Diakone und Mitglieder, woher habt ihr das Priestertum und die Vollmacht, die ihr tragt? Sie kamen genau von dieser Autorität und wir erhielten von ihr unsere Vollmacht und ihr habt sie von uns und diese Vollmacht befindet sich bei der Ersten Präsidentschaft. Nun geht nicht weg und sagt, dass ihr von dieser Vollmacht unabhängig seid. Woher habt ihr eure Ehefrauen? Wer gab sie euch? Durch welche Vollmacht wurden sie euch gegeben? Woher habt ihr überhaupt alles?
Wenn ihr nicht den Kurs einschlagt, den man euch gesagt hat und den ich euch zu erklären versuche, nämlich alles, was ihr auf dieser Erde habt, zu übereignen, wird jeder in dieser Kirche und in diesem Königreich so nackt sein, wenn er diese Erde verlässt, wie er
 
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es ist, wenn er die Kirche verlässt; denn er kann nicht einmal ein Leichentuch oder ein paar Socken mitnehmen. Es kümmert mich nicht, ob er vierzig Frauen und eintausend Kinder hat; jede Seele wird ihm genommen werden. Eure Frauen werden euch als Verwalterschaft gegeben, um mit ihnen Fortschritte beim Aufbau und der Errichtung des Königreiches Gottes zu machen, und eure Kinder sind euch als Verwalterschaft gegeben. Woher kommen ihre Geister? Kamen sie von euch? Nein, sie kamen von Gott. Wer ist der Vater jener Geister? Gott, und Er wird sie von euch fordern und diese Geister müssen ebenfalls ihrem Vater, von dem sie kamen, einen Bericht abgeben, sie müssen einen Bericht abliefern. Somit seht ihr, dass ihr über eure Frauen und Kinder, über euren Besitz und alles, was zu dieser Erde gehört, Bericht geben müsst, und ihr könnt dem nicht entgehen, ohne Verluste zu erleiden.
Ich möchte euch dahin bekommen, eure Religion zu leben und eurem Gott zu dienen. Ich bin nicht betrübt darüber, dass ihr nicht wachst. Ich bin besorgt darüber, dass ich selbst meine Religion lebe und in den Dingen Gottes glaubenstreu bin, und das führt mich hin zu Vertrauen, wenn nicht in mich selbst, dann in meinen Führer. Es geht nicht so sehr darum zu versuchen, Vertrauen in mich oder in euch zu erlangen. Wir müssen wie ein Weinstock miteinander verbunden sein und dann, wenn wir irgendeine gute Sache erhalten, werden wir von Gott, von Jesus Christus, vom Heiligen Geist und von den Engeln befruchtet werden, und das ist der einzige Weg, auf dem wir eins werden können.
Ich fühle mich so wie Bruder Joseph Young. Gott segne ihn und möge er einhundert Jahre leben, wenn er es wünscht. Ich bete, dass Gott ihn in Körper und Blut und mit allen guten Dingen, die er begehrt, segnen möge; ebenso Bruder Brigham, und Bruder Daniel, und Bruder Heber und jeden anderen guten Mann. Das ist mein Gebet und mein Gefühl. Und möge der Herr jede gute Frau mit denselben Segnungen segnen.
Brüder, lasst euer Interesse in dieses große Reservoir fallen und wir werden die Erde auftrinken. Und wenn ihr es nicht tut, werden euch, so wahr der Herr lebt, die Erste Präsidentschaft  dieser Kirche und die Zwölf auftrinken. Wenn ihr mich nicht ernst nehmt, während ich euch die Wahrheit sage, werdet ihr Bruder Brigham nicht ernst nehmen, und wenn ihr ihn nicht ernst nehmt, nehmt ihr auch die Engel und Gott nicht ernst und auf diese Weise werdet ihr euch in die Hölle hinunterspielen. Ihr könnt nicht ungestraft mit Gott spielen; denn der Tag ist dafür zu weit fortgeschritten. Sorgt euch nicht über eure Sünden, wenn ihr von ihnen umgekehrt seid, und wenn ihr nicht Buße getan habt, dann ist es jetzt an der Zeit.
Ich möchte zu den Bischöfen im Allgemeinen sagen: Nehmt jene, die demütig sind, jene, die Buße getan und Wiedergutmachung geleistet haben, und tauft sie zur Vergebung ihrer Sünden und dann legt ihnen die Hände auf, damit sie den Heiligen Geist empfangen mögen, und sie werden ihn empfangen, wenn ihr Rat annehmt und das Rechte tut. Und ihr werdet euch so fühlen wie nie zuvor, seit ihr geboren wurdet, und die Werke Gottes werden fortfahren, wenn ihr das Rechte tun werdet; denn die Zeit ist gekommen.
Gott segne euch, Friede sei mit euch für immer. Amen.
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