52 bis 58
Seite 52
 
WAHRE FREIHEIT – ORGANISATION UND AUFLÖSUNG – GEFALLENE GEISTER – SATANISCHER WIDERSTAND – SINNLOSE BEMÜHUNGEN DES FEINDES
 
BEMERKUNGEN BRIGHAM YOUNGS, GEMACHT IN DER BOWERY, GREAT SALT LAKE CITY, 19. JULI 1857.
 
Ich bin von Herzen erfreut über das, was hier heute Morgen gesagt worden ist, so weit wie ich es gehört habe; denn ich kam nicht rechtzeitig, um alle Bemerkungen zu hören.
Es ist meine größte Freude, dieses Volk in ihrer Religion engagiert zu sehen, treu zu ihrer Berufung, wahrhaftig in ihrer Treuhandschaft und inbrünstig im Geist. Und wenn ich die Brüder und Schwestern danach streben sehe, Glaube zu Glaube und gute Werke zu guten Werken hinzuzufügen, und wie sie das Gefühl haben, ihre Verpflichtungen und Bündnisse und Arbeiten Tag für Tag zu erneuern, dann ist es für mich eine Genugtuung, es ist Freude und Frieden.
Die ist ein wunderbares Werk und ein Wunder. Denkt das Volk nicht auch so? Welchen Aufruhr dieses Volk in der Welt verursacht! Das Echo davon ist fast, wenn nicht ganz, in die äußersten Teile der Erde gedrungen. Unsere Ältesten sind wieder und wieder um die Welt herum gegangen. Sie sind in den bekanntesten Nationen gewesen und bei sehr vielen isolierten Stämmen und Inseln. Ich weiß nicht, aber der Klang des „Mormonismus“ ist über die ganze Erde hinausgegangen und er verursacht große Unruhe, wohin immer er geht.
Bruder Truman O. Angell sagte, dass es schien, als sei dieses Volk und das Werk, in dem wir engagiert sind, von größter Bedeutung. Ich kann sagen, dass dieses Werk für euch, und mich und das Volk der Erde von größter Bedeutung ist; denn niemand kann ohne es Erlösung erlangen. Und die Bemerkung Bruder Carringtons, dass die ungezügelten Leidenschaften der Menschen ihre Fesseln schmieden, ist wahr. Es gibt keine Freiheit irgendwo außerhalb des Evangeliums der Erlösung. Die Bewohner der Erde bilden sich ein, dass sie große Freiheit genießen. Es ist nicht so. Wenn sie innehalten und nachdenken würden, würden sie herausfinden, dass sie sich gegenseitig nur in Knechtschaft bringen. Dies ist bei allen Nationen der Erde der Fall. Seht ihr jene Gleichheit unter ihnen, die ihr hier seht? Wo gibt es ein Volk oder eine Nation, die sich nicht untereinander unterdrücken? Wenn unsere Ältesten hinausgehen und das Evangelium predigen, wenn es in ihrer Macht stünde, das Joch der Knechtschaft von den Menschen herunterzuwerfen, anstatt unseres Sammelns von drei- oder zehntausend pro Jahr in die Kirche von den Britischen Inseln zum Beispiel, würden wir unsere Million pro Jahr gewinnen.
Das ist eine freie Nation; in der allgemeinen Akzeptanz des Begriffs, sind sie ein freies Volk; sie sind sehr liberal. Aber wie viele können das Werk dort ungestraft annehmen? Nur wenige; weil die Leute nicht genug moralischen Mut haben, ihre eisernen Fesseln aufzubrechen. Die Leute sind gefesselt und können dieses Werk nicht annehmen. Tausende und Millionen haben dieses Evangelium predigen gehört, die froh gewesen wären, die Segnungen daraus zu erhalten, wenn sie es hätten tun können, ohne ihre eigene Existenz auf der Erde zu gefährden. Das Leben ist süß und die Mehrheit der Menschen wird alles tun, um es zu bewahren. Jesus sagte, dass ein Mann alles, was er hätte, für sein Leben geben würde, und in unseren Tagen gibt es sehr viele, die fast alles tun werden, um ihr natürliches Leben zu bewahren. Um dies zu erreichen, werden sie sich der Tollerei
 
Seite 53
 
und den Sprüchen bestimmter Männer, der Priester von heute, und den Gesetzen und Bräuchen von Personen beugen. Wäre es nicht so, würdet ihr sehen, dass Millionen dieses Werk annehmen würden, während es jetzt nur Hunderte gibt; denn es gibt nicht nur im Evangelium der Erlösung Freiheit.
Es gibt auf der Erde niemanden, der nicht die Fähigkeit in sich hätte, sich selbst zu erlösen oder zu vernichten, und dasselbe ist mit Nationen der Fall. Gibt es in der Vernichtung Freiheit? Nein. Wenn man auf natürliche Weise auf die Dinge schaut, was so weit ist, wie der natürliche Mensch sieht, würde eine Person, die einen Kurs einschlägt sich selbst zu vernichten, als sehr unweise betrachtet werden. Und für den natürlichen Menschen nehmen wir einen unweisen, unnatürlichen Kurs, wobei unsere Religion der christlichen Welt widerwärtig ist. Sagten eure Freunde nicht zu vielen von euch, bevor ihr eure Heime verließt, dass ihr töricht wärt, dass die Welt euch verachten und euch hassen würde? Fragten sie euch nicht, ob ihr sehen könntet, dass Trübsale über die Heiligen kommen würden, und sagten sie nicht, dass ihr unweise wärt, mit ihnen zu gehen, dass ihr lieber dort bleiben solltet, wo es Sicherheit gibt. Sie können nicht mehr sehen als natürliche Dinge. Sie verstehen nicht die Wege Gottes, sie sind mit Seinem Tun, mit Seinem Königreich und mit den Grundsätzen der Ewigkeit nicht vertraut.
Aus Sicht des natürlichen Menschen scheint es, dass die Heiligen der Letzten Tage sehr unweise sind, in ihrem Glauben jene widerwärtigen Grundsätze anzunehmen, die sie in den Augen der politischen und christlichen Welt, der beliebten Welt, so abscheulich erscheinen lassen. Die Heiligen der Letzten Tage sehen weiter, sie verstehen mehr als das, was zu dieser Welt gehört. Das Evangelium des Lebens und der Erlösung offenbart jedem, der es annimmt, dass diese Welt nur ein Ort des vorübergehenden Verweilens, des vorübergehenden Daseins, der Prüfungen usw. ist. Deren Art und Weise und Verwendung sind nur für wenige Tage, während wir erschaffen sind, um ewig zu existieren. Die Bösen können nicht weiter sehen als das, was diese Welt betrifft. Wir verstehen das, wenn wir in diesem gegenwärtigen Stand entkleidet werden; dann sind wir vorbereitet, mit Unsterblichkeit bekleidet zu werden, so dass wir, wenn wir diese Körper ablegen, Unsterblichkeit anziehen. Diese Körper werden zu Staub zurückkehren, aber unsere Hoffnung und unser Glaube sind, dass wir diese Körper aus den Elementen wieder erhalten werden, so dass wir genau den Organismus empfangen werden, den wir hier haben, und dass wir dann, wenn wir den Glaubensgrundsätzen gegenüber treu sind, vorbereitet sein werden, ewig zu leben.
Können die Bösen zum Leben hervorgebracht werden? Nein; sie werden vernichtet werden. Welche sind also die Weisen und welche die Törichten? Wir alle wissen natürlich, und können natürlich verstehen, dass der Mensch hier nicht ewig bleiben kann. Die Bewohner der Erde kommen und gehen ständig. Dies ist nicht unser Wohnort. Alle können auf natürliche Weise sehen, wenn sie nur die Tatsachen vor ihnen beachten würden, dass diese Welt für sie nur von kurzer Dauer ist. Sie erscheinen hier als Säuglinge, gehen durch die Kindheit und Jugend zum mittleren Alter und, wenn sie ein gutes Alter erreichen, so ist es nur eine kurze Zeit und danach müssen sie gehen. Aber wohin gehen sie und was wird aus ihnen? Wird diese Intelligenz aufhören zu existieren? Es gibt nur sehr wenige, wenn überhaupt welche, die dies glauben. Und der Gedanke, ausgelöscht zu werden, aus dem Dasein radiert zu werden, ist höchst erschreckend, sogar für jene Klasse der Ungläubigen.
Dass die Intelligenz, die in mir ist, aufhören soll zu existieren, ist ein erschreckender Gedanke. Er hat aufgehört zu verweilen. Diese Intelligenz muss existieren, sie muss irgendwo bleiben. Wenn ich den richtigen Kurs einschlage und ihn in seiner Organisation bewahre, werde ich für mich ewiges Leben bewahren. Dies ist die großartigste Gabe, die jemals der Menschheit übertragen wurde, zu wissen, wie man seine Identität bewahrt. Sollen wir durch unsere Unwissenheit unsere eigenen Fesseln schmieden? Sollen wir die Fundamente dafür legen,
 
Seite 54
 
durch unsere Bosheit die Bollwerke für unsere eigene Vernichtung zu bauen? Nein, die Heiligen der Letzten Tage wissen es besser. Wir werden das Fundament dafür legen, ewig zu verweilen, und dies auch in den Himmeln mit Wesen, die höher stehen als diejenigen, mit denen wir in unserer gegenwärtigen Lage und unseren gegenwärtigen Umständen Gemeinschaft haben.
Wir haben den Grundsatz in uns und ebenso jedes Wesen auf dieser Erde, zu wachsen und weiterhin zu wachsen, sich zu erweitern und Wahrheit zu empfangen und anzuhäufen, bis wir vollkommen werden. Es ist für uns Weisheit, Freunde Gottes zu sein, und wenn wir nicht mit Redlichkeit erfüllt sind und uns in unserer Redlichkeit vor unserem Gott bewahren, legen wir tatsächlich die Grundlage für unsere Vernichtung. Die Welt denkt, dass wir dabei sind, zeitlich vernichtet zu werden. Das ist Unsinn. Alle Dinge sind zeitlich und alle Dinge sind beim Herrn geistig. Für Ihn gibt es keinen Unterschied, ebenso nicht für jeden, der Augen hat, die Dinge zu sehen, wie sie existieren. Für diejenigen, die ihren Geist für ewige Dinge geöffnet haben, sind geistige und zeitliche Dinge allesamt eins.
Dies ist nur unser Ort der zeitlichen Existenz. Wir können nicht immer hier mit unseren Körpern voller Schmerz und dem Verfall unterworfen leben. Entzieht uns die Nahrung und wir werden sterben. Entzieht uns das Wasser und nach kurzer Zeit sterben wir. Entzieht uns die Luft und wir leben nur wenige Augenblicke. Wir alle wissen, dass dies für uns nicht der Zustand ist, um darin ewig zu leben und auszuharren. Unsere Augen schauen hinter diese Sphäre des Handelns und ich vertraue darauf, dass wir das Fundament dafür legen ewig zu verweilen. Wenn wir es tun, müssen wir Freunde Gottes sein, die Freunde der Grundsätze des Lebens und der Erlösung, und wir müssen an diesen Grundsätzen festhalten und unser Leben entsprechend gestalten, sonst legen wir das Fundament für unsere eigene Vernichtung.
Lasst uns über die Freiheit sprechen, die irgendwo anders sein soll! Welche Freiheit gibt es denn in Dingen, die aufgelöst werden und in ihre ursprünglichen Elemente zurückkehren? Welcher Freiheit kann sich irgendeine Intelligenz erfreuen, die bestimmt ist vernichtet zu werden? Es gibt keine Freiheit, dort ist keine Freiheit.
Die Grundsätze des Lebens und der Erlösung sind die einzigen Grundsätze der Freiheit; denn für jeden Grundsatz, der gegen Gott gerichtet ist, der gegen die Grundsätze des ewigen Lebens ist, sei es im Himmel, auf der Erde oder in der Hölle, wird die Zeit sein, wann er aufhören wird, zu existieren, aufhören wird, seine Identität zu bewahren, zu bekunden und zur Schau zu stellen; denn er wird zu seinem ursprünglichen Element zurückkehren. Ich sage: Lasst uns unsere Religion leben, unserem Gott dienen, auf Ihn vertrauen, und wenn wir aufgerufen sind, gegen den Feind in uns selbst zu streiten, streitet gegen ihn wie ein Mann, gerade so wie wir gegen einen offenen Feind kämpfen würden. Streitet gegen jene Leidenschaften, die sich in unserem Herzen erheben, und überwindet jede von ihnen.
Ihr werdet einige Brüder sagen hören, wie Bruder Carrington gerade gesagt hat, dass es Zeiten geben wird, wann das Blut beim Anblick von Männern wie ein Blitz rast, die gegen uns sind, die mit all ihren Mächten danach streben, dieses Volk zu vernichten. Können sie uns vernichten? Nein, das können sie nicht. Es gibt sehr viele in dieser Versammlung, die Zeugen sind, dass der Teufel Krieg geführt hat, mit all seinen Teufeln gegen dieses Werk aufmarschiert, schon seit der Gründung dieser Kirche, und versucht hat sie von der Erde auszutilgen. Haben sie irgendwelchen Boden gewonnen? Nein, sie haben die ganze Zeit an Boden verloren. Dieses Volk, mit Bruder Joseph an seiner Spitze und mit all den Mächten Satans, der Erde und der Hölle, die gegen ihn stritten, hat das Königreich Gottes aufgebaut und die Grundsätze des Evangeliums in die äußersten Teile der Erde verbreitet.
In Bezug auf die Schlacht im Himmel, auf die sich Bruder Truman O. Angell bezog – wie viel von einer Schlacht es war, habe ich vergessen. Ich kann nicht einmal die wichtigsten Umstände erzählen. Es ist so lang her,
 
Seite 55
 
dass es geschah; aber ich denke nicht, dass sie sehr lang dauerte; denn als Luzifer, der Sohn des Morgens, das Vorrecht beanspruchte, Kontrolle über diese Erde zu haben und sie zu erlösen, erhob sich ein Streit; aber ich denke nicht, dass es lang dauerte, ein Drittel der Heerscharen des Himmels hinunterzuwerfen, wie es in der Bibel geschrieben steht. Aber lasst mich euch sagen, dass es ein Drittel der Geister war, die vorbereitet waren, auf dieser Erde Körper anzunehmen, und es gegen die anderen zwei Drittel der himmlischen Heerschar rebellierte, und sie wurden auf diese Welt hinuntergeworfen. Es steht geschrieben, dass sie auf die Erde hinuntergeworfen wurden. Sie wurden auf diesen Globus geworfen, auf diesen festen Boden, auf dem ihr und ich wandeln und dessen Atmosphäre wir einatmen. Ein Drittel der Geister, das für diese Erde vorbereitet war, rebellierte gegen Jesus Christus und wurde auf diese Erde hinuntergeworfen und sie haben von jenem Tage an bis heute gegen ihn gestritten, mit Luzifer an ihrer Spitze. Er ist ihr großer Luzifer-General, der Sohn des Morgens. Er war einst ein brillianter und einflussreicher Charakter im Himmel und wir werden später mehr über ihn erfahren.
Denkt ihr nicht, dass diese Geister wussten, wann Joseph Smith die Platten bekam? Ja, genauso gut, wie ihr wisst, dass ich jetzt zu euch spreche. Sie waren zu dem Zeitpunkt dort und Millionen und Abermillionen von ihnen stritten gegen Joseph, damit er die Platten nicht bekam. Und nicht nur sie kämpften gegen ihn, sondern auch Menschen im Fleisch. Ich habe noch nie solche Schwüre von den Lippen eines Mannes fallen gehört, wie ich sie von einem Mann aussprechen gehört habe, der Wahrsager genannt wurde und der wusste, wo jene Platten verborgen waren. Er ging in einem Sommer dreimal hin, um sie zu erlangen, - im selben Sommer, in dem Joseph Smith sie erhielt. Baptistische, presbyterianische und methodistische Priester und Diakone sandten nach ihm, um zu erfahren, wo diese Platten waren und um sie aus dem Hügel, wo sie gelagert waren, herauszubekommen. Und er war von seiner letzten Reise, die er für sie unternahm nicht eher nach Hause zurückgekehrt als ein Woche oder zehn Tage, bevor Joseph sie erhielt. Joseph war, wie wir es nennen, ein unwissender Junge, aber dieser Wahrsager, an dessen Namen ich mich nicht erinnere, war ein Mann von großer Gelehrtheit.
Er eignete sich jedes Wissen in den Staaten an, war in Frankreich, Deutschland, Italien und in der ganzen Welt gewesen, er war zum Priester ausgebildet worden und wandelte sich zu einem Teufel. Ich weiß nicht, aber er wäre ein Teufel gewesen, wenn er dem Beruf eines Priesters unter dem nachgegangen wäre, was wir Christliche Bekenntnisse nennen. Er konnte genauso gut wie der beste von ihnen predigen und ich hörte niemanden so schwören wie er. Er konnte sagen, dass die Platten dort waren und dass sie ein Schatz wären, dessen Wert für das Volk unsagbar wäre; denn ich selbst hörte ihn das sagen. Jene Geister, die aus dem Himmel getrieben wurden, waren bei ihm und bei anderen, die zu verhindern versuchten, dass Joseph die Platten erhielt. Aber er bekam sie und versteckte sie, auch wenn er zwei oder drei Männer niederschlagen musste, während er nach Hause ging, die ihm auflauerten, um ihn zu töten. Von jenem Tag an bis heute hat jener Teil der Heerscharen des Himmels, die in der Bibel erwähnt werden, samt den verfluchten, verderbten Priestern und den verfluchten, schurkenhaften Nichtjuden mit ihnen versucht, dieses Werk niederzumachen. Aber was haben sie erreicht? Ich sollte meinen, dass sie mit ihren Operationen bald aufgehört haben sollten, nachdem sie einheitlich auf solch schlechten Erfolg gestoßen sind.
Als ich zu predigen begann, sagte ich den Leuten, dass wir, wenn sie uns in Ruhe lassen und keine Verfolgung gegen uns vornehmen würden, friedlich unter dem Volk wandeln und ihnen predigen würden, aber gerade so sicher, wie sie gegen dieses Werk kämpften und stritten, würden wir tatsächlich die Welt ein ganzes Stück schneller umwälzen, als es des Fall wäre, wenn sie uns in Ruhe ließen. Ich habe seither an diesem Glauben festgehalten; denn jedes Mal, wenn sich ein
 
Seite 56
 
Widerstand gegen dieses Werk erhob, hat Gott veranlasst, dass es wie ein Samen im Boden aufquoll. Er hat den Samen sprießen und kleine Senfbäume hervorbringen lassen, wie Bruder Kimball gesagt hat.
Das Evangelium bringt mit Sicherheit eine Vielzahl an Heiligen hervor. Ist es nicht die ganze Zeit so gewesen? Ja. Über dieses Thema könnte eine Menge gesagt werden, aber ich habe jetzt keine Zeit dafür; denn es gibt einige andere Dinge, über die ich sprechen möchte.
Wir haben fast 2.000 Tickets herausgegeben, die unsere Brüder und Schwestern einladen, den 24. Juli am See im Big-Cottonwood-Canyon zu verbringen, und zweifelsohne hätten gern sehr viel mehr ebenfalls die Tickets bekommen wollen. Daher möchte ich euch in Bezug auf dieses Thema meine Gefühle mitteilen. Wenn ich meine Freunde aufrufe, sich mir bei einem kleinen Ausflug anzuschließen, um sich bei meinem Wohnsitz zu einer gesellschaftliche Veranstaltung einzufinden oder sich zu irgendeiner festlichen oder zu einer Gelegenheit des Gedenkens zu vereinen, weiß ich nie, wo ich meinen Gefühlen Einhalt gebieten soll, bis jeder Heilige der Letzten Tage eingeladen ist. Ich möchte, dass diejenigen, die keine Einladungen bekommen, in den Canyon zu gehen, verstehen, dass es nicht deswegen ist, weil wir irgendwelche Gefühle dagegen haben, dass sie dorthin gehen; auch liegt es nicht daran, dass wir möchten, dass ihr zu Hause bleibt oder dass wir eure Gesellschaft nicht wünschen. Aber ist es vernünftig, dass alle Leute dorthin gehen? Nein. Darum werden wir einige sammeln, die gehen sollten, einige, die auf bequeme Weise dorthin kommen können, und die Übrigen auslassen, mit denselben guten Gefühlen denen gegenüber, die zu Hause bleiben, wie gegenüber denjenigen, die in den Kanyon gehen.
In der letzten Saison wurde geäußert: „Ich wäre gern in die Berge gegangen, um den 24. zu feiern; aber ich wollte nicht ohne eine Einladung hingehen.“ Das wollte ich auch nicht von euch und ich werde euch sagen warum. Hätten wir einen solchen Kurs zugelassen, wären sehr viele dorthin gegangen, die dort nicht erwünscht wären, da es Personen gibt, die gern im Canyon Feuer legen und das Holz vernichten, oder eine Unruhe stiften würden, wenn sie dazu Gelegenheit bekommen könnten. Wir erwarten von denen, die dorthin gehen, dass sie die Anweisungen auf den Tickets, die sie bekommen, befolgen und dorthin gehen, dort verweilen und in Harmonie und Frieden zurückkehren. Lasst alle, die hingehen, gute Ordnung einhalten und versuchen, sich selbst glücklich zu machen. Dürfte ich meine Gefühle befriedigen, würde ich alle von euch einladen. Ich werde es nach und nach tun und wir werden direkt hier in dieser Bowery an einem Sabbattag eine Feier haben, wo wir alle zusammensein und uns an der Gesellschaft jedes anderen erfreuen können.
Es gibt einen weiteren Punkt, den ich berühren möchte. Heute vor zwei Wochen erwähnte ich den Kurs einiger Personen an diesem Ort, die Verleumdungen über uns schreiben und erklären, dass ein Mensch hier nicht leben kann, wenn er nicht „Mormone“ ist, während sie gleichzeitig völlig unbehelligt hierher in die Versammlung kommen. Einige von ihnen sind heute in der Versammlung und bereiten jetzt Lügen für ihre Briefe vor. Ein Teil von ihnen steckt zusammen und bereitet Briefe vor und sie schreiben in den Osten, wie unbeschreiblich böse die „Mormonen“ sind, wie sie sich gegenseitig töten, die Heiden töten, bestehlen und berauben und was für elende Kreaturen die „Mormonen“ sind. Und wenn irgendwelche von ihnen von hier weggehen, berichten sie: „Wir sind knapp mit unserem Leben davongekommen. O, es war ein sehr knappes Entkommen, aber wir schafften es, lebend aus diesem Ort herauszukommen; ja, wir entkamen, ohne getötet zu werden.“ Sie entkommen alle in Sicherheit, um ihre Lügen zu erzählen.
Sie sagen, dass sie unter großen Schwierigkeiten bei den Heiligen leben können, während sie gleichzeitig niemand während der ganzen Zeit belästigt hat, wann sie ihre Lügen geschrieben haben, um die Bösen aufzuwiegeln, uns zu vernichten. Sie gehen in unseren Straßen mit denselben Vorrechten auf und ab, die andere Bürger genießen und es gibt solche, die mit ihnen sympathisieren, die sich zu unserem Glauben bekennen. Möge Gott, der Allmächtige, Seinen
 
Seite 57
 
Fluch auf allen solchen Sympathisanten ruhen lassen. [Viele Stimmen: „Amen.“]
Werden Truppen hier herkommen und sich über mein gerade geäußertes Rügen solcher Charaktere und solchen Benehmens erkundigen? „O!“, sagt jemand, „Ich fürchte sie werden kommen und was soll ich tun?“ Sie sind oft bei uns gewesen. Wir sind daran gewöhnt gewesen, Einhundert einem von uns gegenüber zu sehen, mit ihren Gewehren, um auf uns zu schießen, und ihren Messern, um unsere Kehlen durchzuschneiden. Denken die Leute, dass sie den „Mormonismus“ töten können? Ich mag für meine Religion sterben und wen kümmert es? Bruder Carrington hat euch gesagt, dass Gott sein eigenes Werk weitertragen kann, und der Geist Josephs, der auf mich fiel, ist bereit, auf jemand anderen zu fallen, wenn ich entfernt werde.
Es gibt hier einige Abgefallene und ich habe das Winseln und die Sympathie, die sie für unsere Feinde hegen, verstanden. Es lässt mich an das denken, was ich aus dem Hause eines Hohenpriesters hörte, dass er das Gesicht eines Heiligen nicht von dem eines Teufels unterscheiden könnte. Gerade so ist es mit sehr vielen. Sie würden den Engel Gabriel, wenn er hier wäre, um zu ihnen zu predigen, nicht von Luzifer, dem Sohn des Morgens, unterscheiden können. Wenn Luzifer einen Dollar aushändigen würde – „Sie sind ein Gentleman, wollen Sie uns nicht besuchen?“ “Hier ist noch ein Dollar.“ „Kommen Sie bei mir zu Hause vorbei; ich habe einige Töchter. Vielleicht möchten Sie ihnen vorgestellt werden. Ich habe eine feine Familie; kommen Sie vorbei und lernen Sie meine Familie kennen.“
Wisst ihr nicht, dass es zwischen Christus und Baal keine Kameradschaft gibt. Denkt ihr, dass zwischen ihnen eine Einigung stattgefunden hat? Könnt ihr mit denen Kameradschaft pflegen, die dem Teufel dienen wollen? Wenn doch, dann seid ihr wie sie und wir möchten, dass ihr mit ihnen geht; denn wir wollen euch nicht. Wir wünschen, dass alle solche Männer und Frauen abfallen und mutig hervortreten und sagen würden: „Wir gehen auf unserer eigenen Straße zur Hölle“, und ich werde sagen: „Nur zu, und möge euch der Teufel auf eurer Reise Beine machen! Hier sind sechs Penny für euch.“ Aber schnüffelt nicht herum und gebt vor Heilige zu sein und nehmt dann gleichzeitig solche Männer in eure Heime und solche Geister in eure Herzen auf, wie viele es tun. Nun, all dies ist notwendig und so wird es sein; aber die Zeit wird kommen, wann „das Gericht an die Linie und Rechtschaffenheit an das Lot gelegt werden“, und wenn es nicht Hagelkörner sind, wird es etwas anderes sein, dass diejenigen fortfegen wird, die Lügen erfinden und sie lieben.
Bruder Truman sagte, dass wir hier sind, nicht wahr? Wir befinden uns auf den Gipfeln der Berge und die ganze Hölle kann uns nicht entfernen. Was denkt ihr, was Joseph und Hyrum gesagt hätten, wenn sie hätten hier sein können mit nur einhundert solcher Jungs, die sie hätten auswählen können? Ihre Feinde hätten sie bis auf den heutigen Tag jagen können und sie hätten sie so schnell aufgerieben, wie sie hätten kommen können.
Bruder Truman sagte, dass es ebenso viele für uns wie gegen uns gibt. Ja, es gibt zehn zu eins mehr für uns als gegen uns, aber das Problem ist, dass alle keine Augen haben zu sehen. Die Soldaten des Herrn sind in den Bergen, in den Canyons, auf der Prärie, auf den Hügeln, entlang den mächtigen Strömen und an den Bächen. Tausende und Abertausende mehr sind für uns als jene, die gegen uns sind, und ihr braucht keine Angst zu haben. Ihnen mag erlaubt sein, unsere Körper zu töten; aber das ist noch nicht entschieden. Sie versuchen eine Pistole abzufeuern, der Abzug schnappt zu und sie spüren einen Ruck, weil jemand einen Dolch in sie stechen würde, bevor sie es wissen. Oder, wenn sie versuchten mit einem Gewehr zu schießen, würde vielleicht die Person, auf die gezielt wird, ein wenig seitlich der Laufbahn der Kugel stehen.
Bruder Carringtons Zeugnis beweist euch, dass die Augen der Menschen der Täuschung unterliegen. Es mag einigen fremd erscheinen, dass er mich nicht von Joseph unterscheiden konnte, als ich
 
Seite 58
 
während der Oktoberkonferenz 1844 auf dem Podium in Nauvoo sprach. Jemand kam vorbei und führte einen Finger über seine Augen und er konnte nur Joseph sprechen sehen, bis ich damit fertig war, zur Versammlung zu sprechen.
Sie mögen schießen und sie werden Brigham ein wenig seitlich stehen sehen und Heber an einem anderen Platz und losfeuern – auf was? Auf Schatten. Wir werden so lang leben wie der Herr es wünscht. Sie mögen lügen und Lügen schreiben und sie dürfen hier bleiben, wenn sie sich benehmen; aber wenn sie nicht mit dem teuflischen Betragen aufhören, werden sie übermannt werden; denn wir lassen ihre Worte in Bezug darauf, dass sie sich in Gefahr befinden, wahr werden, wenn sie auf ihren Bemühungen beharren, Vernichtung über uns zu bringen. Wir erwarten weder von ihnen, noch von der Hölle, noch von der Welt etwas. Wir bitten nur um die Gunst unseres Gottes und Er ist das Wesen, dem wir dienen, zu Ihm gehen wir und wir beten nicht zu einem Gott ohne Körper, Glieder, Leidenschaften oder Grundsätze; denn wir dienen nicht einer solchen Person. Wir dienen dem lebendigen und wahren Gott, der Körper, Glieder und Leidenschaften und Gefühle für Seine Kinder hat, und die Bösen mögen sich selber helfen so gut sie können. Amen.
 
Facebook Like-Button
 
 
Insgesamt waren schon 56536 Besucher (128292 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden