Journal of Discourses
Band 5
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WAHRES GLÜCK – FRÜCHTE DES NICHTBEFOLGENS DES RATES – BELIEBTES VORURTEIL GEGENÜBER DEN MORMONEN – DIE HERANKOMMENDE ARMEE – STRAFE FÜR ÜBELTÄTER
BEMERKUNGEN VON PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEMACHT IN DER BOWERY, GREAT SALT LAKE CITY, 4. JULI 1957.
Es erfreut mein Herz, die Brüder von ihrem Glauben und den guten Gefühlen und von ihrem Vertrauen in Gott und in ihre Religion zu hören. Für mich ist es eine Angelegenheit der Freude, zu sehen wie diejenigen, die bekennen zu lieben und dem Herrn zu dienen, entsprechend ihrem Bekenntnis leben.
Bruder Park bemerkte ganz richtig, dass dieses Volk, wenn es tatsächlich den Willen jener tut, die eingesetzt sind, sie zu führen, von ihrem Gott, der im Himmel wohnt, in Besitz genommen, geehrt und gesegnet werden. Ich zum Beispiel kann sagen, dass ich nicht erfreut sein kann, nicht zufrieden sein kann, nicht das Gefühl dazu haben kann, mit diesem Volk Kameradschaft zu pflegen, wie ich es gern möchte, wenn sie nicht ihre Religion leben und jeden Tag, jede Stunde und jede Minute ihres Lebens ihrem Gott dienen. Für uns ist keine Zeit vorgesehen, die wir außerhalb der Grenzen unserer Pflicht verwenden können. Aber in dem Tun unserer Pflicht, in dem Dienen für unseren Gott, im Leben unserer Religion, in der Verwendung aller möglichen Mittel, um das Evangelium der Erlösung den Bewohnern der Erde hinauszusenden, Israel zu sammeln, und Zion aufzubauen und das Königreich des Himmels auf der Erde aufzubauen, sind alle Segnungen, alle Behaglichkeiten enthalten, die Menschen sich wünschen können.
Es ist eine falsche Vorstellung der Bewohner der Erde, zu schließen, dass es ihnen nicht genügt, Gehorsam gegenüber den Geboten des Himmels zu üben, wenn es ihnen nicht gleich Behaglichkeiten und Freuden einbringen würde; denn es gibt keinen wirklichen Frieden, es gibt kein wirkliches Glück bei irgendetwas im Himmel oder auf der Erde, außer für jene, die dem Herrn dienen. Hierin gibt es Frieden und Behaglichkeit. Aber wenn die Seele mit Freude, mit Frieden und mit Herrlichkeit erfüllt und vollkommen damit zufriedengestellt ist, hat selbst dann eine Person nur eine kleine Vorstellung von dem, was für all die Glaubenstreuen bereitgehalten wird.
Werft einen Mann ins Gefängnis und fesselt ihn mit Ketten und lasst ihn mit dem Wohlbehagen und der
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Herrlichkeit der Ewigkeit erfüllt sein und das Gefängnis ist für ihn ein Palast. Und wiederum, lasst einen Mann auf einem Thron mit Macht und Herrschaft in dieser Welt sitzen, über Millionen und Abermillionen regierend und ohne jenen Frieden, der vom Herrn der Heerscharen her fließt, ohne jene Zufriedenheit und Freude, die vom Himmel kommt, so ist sein Palast ein Gefängnis, sein Leben ist für ihn eine Last, er lebt in Furcht, in Angst und in Kummer. Aber wenn jemand mit dem Frieden und der Macht Gottes erfüllt ist, ist alles mit ihm in Ordnung.
Ich kann nicht mit mir zufrieden sein, auch kann ich nicht mit diesem Volk zufrieden sein, wenn sie nicht in der Freude des Geistes des Herrn Jesus Christus leben und das Zeugnis Jesu in sich haben. Wenn sie auf diese Weise leben, sind sie vorbereitet, alle Angelegenheiten zu beurteilen, die ihnen begegnen; sie sind dann fähig, zwischen Wahrheit und Irrtum, Licht und Finsternis zu unterscheiden. Sie können dann leicht die Dinge entdecken, die nicht von Gott sind, und sie von denen unterscheiden, die es sind. Dies ist der einzige Weg für euch zu wissen, dass eure Führer euch auf den Pfad führen, der in den Himmel führt. Ohne diesen Kurs zu nehmen ist ein Volk oder eine Nation ausgeliefert, von ihren Führern in die Irre geführt zu werden und dadurch vorbereitet zu sein, vernichtet zu werden. Aber wenn die Leute selbst verstehen, wenn sie die Dinge Gottes durch den Geist der Offenbarung wissen und verstehen, sind sie nicht nur zufriedengestellt, sondern sicher. Wenn dieses Volk tun wird, wie ihnen gesagt wurde, denen Freude bereitet, die über sie präsidieren, werden sie für sich Gutes tun. Und wenn sie dies vom Morgen bis zum Abend und vom Abend bis zum Morgen tun, wird alles in Ordnung sein und ihre Taten werden dazu beitragen, das Königreich Gottes auf der Erde voranzubringen.
Wie Bruder Wells vor kurzem hier anmerkte, gibt es zwischen dem, was kommt und geht, einen sehr kleinen Unterschied. Wenn die Welt auf uns wütend ist, dann macht es sie für ihre Vernichtung geeignet und bereitet sie darauf vor. Wenn sie den Heiligen Gottes Schaden zufügen, bereitet es sie auf ihre Belohnung vor. Es bereitet die Rechtschaffenen auf Glück und Unsterblichkeit vor und die Bösen werden für ihre Verdammnis früher reif. Es gibt sehr wenig Unterschied darin, ob Menschen als Soldaten oder als Zivilisten hier herkommen; alles wird das Interesse des Königreiches Gottes voranbringen. Es wird die Interessen der Heiligen voranbringen, sofern sie vereint sind. Und wenn auch die Bösen in ihrem Eifer, die Heiligen Gottes zu vernichten, dies nicht sehen, wird Gott dennoch alles zum Guten für Sein Volk wenden.
Es ist wahr, dieses Volk hätte es besser machen können; aber wenn wir alle Umstände in Betracht ziehen, dann haben sie es so gut gemacht, wie man es hätte erwarten können. Es könnte ihnen gezeigt werden, und vielleicht wird diese Versammlung es zugestehen, wenn sie ständig sorgsam darin gewesen wären, den Rat zu befolgen, dass sie dann das Königreich Gottes viel schneller vorangebracht hätten als bisher. Ich möchte einen Umstand vortragen, um diesen Gedanken zu veranschaulichen, einen, der sich auf uns in diesen Tälern der Berge bezieht. Es wurde jetzt von Bruder Feramorz Little angemerkt, dass seine Gefühle vollkommen zufriedengestellt wären, wenn er nie wieder einen Treck mit Waren hier herkommen sehen würde, um sie hier unter diesem Volk zu verkaufen. Ich wäre zufrieden, wenn dies von Anfang an so gewesen wäre.
Zu einer Zeit hier, als jemand mit einem Sack voll Gold hingehen und zu jemandem sagen konnte: „Kann ich dich anheuern, um für mich etwas zu arbeiten?“, würde dieser sagen: „Nein, das kann ich nicht“, und jeder würde sagen: „Nein, ich bin zu beschäftigt, ich kann nicht“, und diese Person würde immer noch sagen: „Ich habe Hüte voller Gold“, aber es ist so viel, dass sie es herumschleppten, bis ihre Rücken schmerzten. Angenommen, dieses Geld wäre in die Hände des Treuhänders gegeben
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und zum Nutzen des Königreiches verwendet worden, wäre das nicht viel besser gewesen, als es an die Kaufleute zu zahlen, um es aus dem Territorium hinausbringen zu lassen? Ein Kaufmann erhielt in anderthalb Tagen für Verkäufe einen großen Kessel voll Geld und in zwei Tagen nahm er noch viel mehr ein. Angenommen, dieses Geld wäre in die Hände des Treuhänders und derer die mit ihm zu tun haben, gegeben worden, dann hätten sie euch Waren um dreißig bis vierzig Prozent billiger vor die Tür gelegt, als ihr sie bekommen habt. Aber können die Leute dies erkennen? Nein, ihre Augen sind trüb und können ihren Gewinn nicht sehen.
Wenn das Volk während der vergangenen neun Jahre seine Mittel konzentriert hätte, wären sie jetzt Millionen wert, während sie jetzt nur Tausende haben. Ich weiß dies jetzt genauso gut wie ich es gewusst hätte, wenn das Experiment versucht und das Ergebnis bewiesen worden wäre. Aber nein, das Volk wollte sein Geld bei anderen ausgeben, damit es aus dem Land gebracht wird.
Ich möchte in Bezug auf die Gefühle einiger in jenen Tagen eine Anekdote erzählen. Ich betrat zu der Zeit, als das Geld so reichlich war, einen Laden und der Laden war überfüllt. Alle Männer, Frauen und Kinder hatten ihre Taschen voll Gold. Eine Frau trat vor und sagte: „Mr. So-und-so, haben Sie Seife?“ Er antwortete: „Ich denke nicht, dass es welche gibt.“ Dann fragte sie: „Haben Sie Zucker oder Kaffee?“ Er antwortete: „Ich weiß nicht, ob es welchen gibt oder nicht; heute Morgen gab es etwas, aber ich denke, es ist verkauft.“ Es dauerte nicht lang, bis sich eine Frau hinüberstreckte und die eine fragende berührte und sagte: „Präsident Young hat alles dieser Art, was hereingekommen ist, gekauft.“ Ich streckte mich hinüber und tippte ihr auf die Schulter und sagte: „Wozu erzählst du diese teuflische Lüge? Präsident hat nicht ein Pfund Tee, ein Pfund Zucker oder ein Pfund Kaffee gekauft, seit diese Waren hereinkamen.“ Diese Leute befanden sich damals in einem solchen Geisteszustand, dass sie lieber alles, was sie hatten, den Heiden gegeben hätten, als dass ich ein Pfund Tee hätte oder ihr Geld verwaltete.
Sie waren nicht alle von diesem Gefühl besessen; aber es gab genug, um den Fluss des Handels zu beeinflussen und ihm eine unweise Richtung zu geben, und wenn es von dieser Klasse jetzt nicht zu viele gibt, werde ich mich dankbar fühlen und wir werden in der Lage sein, den Weizen und die Rinder so zurückzuhalten, dass diejenigen, die durchreisen und vorübergehend in unserer Mitte verweilen, einen fairen Preis für diese Artikel werden zahlen müssen. Aber ich vermute, dass, wenn die Heiden kommen, einige von euch rennen und euren Weizen und eure Rinder für einen viel geringeren Preis verkaufen, als wir euch geben würden, und damit vollkommen zufrieden sein werden. Wenn es keinen Einfluss und keine Praktik dieser Art gibt, werde ich froh darüber sein; denn es wird mir beweisen, dass die Leute glauben, was sie sagen.
Ich bin vorsichtig darin, etwas anzurühren, was Ziel der Anbetung des Volkes ist – das Geld, die Waren und die Dinge dieser Welt, die das Auge erfreuen und die Zuneigungen des Volkes verleiten. Ihr, die ihr mich kennt, wisst, dass ich es nicht nötig habe, euch zu bitten mir zu helfen. Anstatt dass die Präsidentschaft auf Kosten des Volkes lebt, ist es wohlbekannt, dass sie das Volk versorgt haben. Nehmt einmal an, dass ich das Geschäft nicht angepackt hätte und ebenso nicht Bruder Kimball und andere, was wäre das Ergebnis? Diese Gemeinschaft würde in ihren Blockhütten leben, während sie jetzt gute Häuser und behagliche Heime haben.
Ich bin entschieden für die praktische Religion des täglichen, nützlichen Lebens. Und wenn ich dem nachgehe, was mir zu tun übertragen ist, und dann das tue, was sich mir morgen präsentiert und so weiter, werde ich, wenn die Ewigkeit kommt, vorbereitet sein, die Dinge der Ewigkeit in Angriff zu nehmen.
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Aber ich wäre für jene Sphäre der Taten nicht vorbereitet, wenn ich die Dinge nicht schaffen könnte, die sich jetzt in meiner Reichweite befinden. Ihr müsst alle lernen, dies zu tun.
Wenn das Volk einen weisen Kurs nimmt, und lasst einige den Umgang mit dem Weizen übernehmen und andere die Erzeugnisse, die zu verkaufen sind, und lasst jene kommen, die sie zu kaufen wünschen, wäre es dann für dieses Volk nicht besser. Durch Verfolgen dieses Kurses würden unsere Feinde entweder einen fairen Preis geben oder ihre Vorräte in den Staaten kaufen und sie über die Prärie, durch die Hügel und über die Berge schleppen müssen. Wie denkt ihr würden sie in jener Operation gedeihen? Ich denke, sie wären bald entmutigt und würden diese Region verlassen wollen.
Es ist eine dumme Aufregung, die einige Leute in den Staaten so fühlen und handeln lässt, wie sie es tun. Wer ist dort von allen, die wirklich mit unserem Tun vertraut sind und gesunden Menschenverstand wirken lassen, der ein Wort gegen uns zu sagen hat? Niemand. Aber die Priester haben so viel gegen diese Heiligen der Letzten Tage , die „Mormonen“, wie sie uns nennen, gewettert, dass sie in Aufregung geraten sind, und was ist der Grund ihres Aufschreis? Er ist einfach folgender: Wir haben die Worte des ewigen Lebens und sie nicht. Wir dienen dem Gott des Himmels und sie dienen irgendjemandem, den sie nicht kennen. Wir haben die wahre Religion, über die die Bibel einen Bericht gibt, und sie scheinen darüber und über den Gott des Himmels vollkommen unwissend zu sein. Lasst uns nur Gott aus unserer Religion heraushalten und alles wäre in Ordnung.
Sehr viele haben zu euch und zu mir gesagt: „Lasst einfach Joe Smith, das Buch Mormon und die modernen Offenbarungen heraus und ihr werdet beliebt werden.“ Bruder Clements sagte letzten Sonntag, dass er einem Priester sagte, dass er dies im Wesentlichen abkürzen könnte, indem er sagt: „Lasst einfach Gott aus der Frage heraus und ihr werdet willkommene Kameraden sein.“ Wir werden Joseph Smith, das Buch Mormon und auch nicht die Sammlung und den Aufbau Zions nicht herauslassen.
Ihr hört Brüder darüber reden, nach Zion zu kommen und die Segnungen dieses Landes zu genießen; aber seht ihr nicht, dass es die Kurzsichtigkeit der Menschen ist, die ihre Enttäuschung verursacht, wenn sie hier ankommen? Sie lesen in der Bibel, im Buch Mormon und im Buch der Lehre und Bündnisse über Zion und was es sein sollte; aber Bruder Park und andere konnten, bevor sie hier herkamen, nicht erkennen, dass sie diejenigen waren, die helfen sollten, Zion aufzubauen. Sie sammeln sich hier mit dem Geist Zions auf ihnen ruhend und erwarten, Zion in seiner Herrlichkeit vorzufinden, während ihre eigene Lehre sie lehren sollte, dass sie hier herkommen, um Zion zu erschaffen.
Wir können Zion erschaffen oder wir können Babylon erschaffen, ganz wie es uns gefällt. Wir können aus diesem Ort einfach machen, was uns gefällt. Die Leute können Zion erschaffen, sie können einen Himmel in sich selbst erschaffen. Wenn sich Leute hier sammeln, sollten sie mit einer Entschlossenheit kommen, Zion in sich selbst zu erschaffen, mit dem Entschluss: „Ich werde mich voll des Geistes Zions dorthin bringen lassen, wohin immer ich gehe, und dies ist die Weise, wodurch ich böse Geister kontrollieren werde; denn ich beabsichtige, dass mein Geist Kontrolle über das Böse haben soll“, und seht ihr nicht, dass solch ein Kurs Zion erschaffen wird?
Dieser amerikanische Kontinent wird Zion sein; denn so ist es durch die Propheten gesagt worden. Jerusalem wird wieder aufgebaut werden und wird der Ort der Sammlung sein und der Stamm Juda wird sich dort versammeln, aber dieser Kontinent Amerika ist das Land Zion.
Die Priester sind wütend, weil sie fürchten, dass ihre Religion nur eine auf Sand gebaute Fabrikation ist, und wo immer sie über das Thema meditieren und sich demütigen und der
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Geist des Herrn seinen Weg in ihre Herzen findet, um sie zu überzeugen, wird vor ihnen die Wahrheit offenkundig gemacht und sie beginnen, die Falschheit ihrer Systeme zu erfahren, und wenn dieser Geist sie verlässt, werden sie wütend. Der „Mormonismus“ wird von Heerscharen von Zeugen als wahr verkündet und dies macht die Priester wütend; denn dieses Evangelium trägt sein eigenes Gewicht und Zeugnis und sie wissen nicht, wie sie es leugnen können. Es ist wahr, ich habe darauf abgezielt, ihre Irrtümer aufzuzeigen; aber jetzt sind wir und ich es, gegen die sie streiten, auch wenn sie ihre Pfeile gegen uns werfen; aber es ist der Geist der Verurteilung, der mit dem Bericht über dieses Werk einhergeht; denn wohin immer er geht, gräbt er Verurteilung in das Herz ein, und das ist es, was die Priester und das Volk beunruhigt.
Die Törichten und diejenigen, die durch das Fauchen der Priester kontrolliert werden, toben gegen das Werk Gottes, und verderbte Politiker treiben sie an. Es gibt keinen ehrlichen Menschen in den Vereinigten Staaten oder in der Welt, der, wenn er die Lehre gelehrt hören könnte, ohne zu wissen, dass es ein Mormone wäre, der sie lehrte, diese Grundsätze nicht schlucken würde. Sie würden jedes Wort schlucken und sagen: „Dies ist wahr, du hast mehr Licht als ich.“ Aber wenn ihr „Mormone“ sagt, das schickt das Fett ins Feuer und lässt ihre Vorurteile gegen euch aufmarschieren. Wisst ihr das, ihr Ältesten? [Stimmen: „Ja.“]
Wie ich zuvor gesagt habe, bin ich oft incognito gegangen und lehrte Personen das Evangelium und sie würden seine Grundsätze so begierig trinken, wie ein durstiger Ochse Wasser trinkt; aber ein dummes Vorurteil verursacht alle Probleme. Die Aufregung, unter den Priestern und von Politikern angeleitet, verursacht diese Vorurteile und das Geschrei.
Ihr wisst, dass ich dies gesagt habe: Wenn es jetzt meine Berufung wäre, hinzugehen und das Evangelium zu predigen, könnte ich so viele Bekehrte machen, wie noch nie; denn ich würde auf eine Weise hingehen, dass die bitter Voreingenommenen hart arbeiten müssten, um herauszufinden, dass ich ein „Mormone“ wäre, bis ich sie dazu gebracht hätte, die Wahrheit zu lieben. Dann würden sie sagen: „Wenn das ‚Mormonismus‘ ist, will ich ihn haben.“
Personen, die ebenso dumm wie Esel sind, kommen durch diese Stadt und sie sind so voreingenommen, dass sie nicht gut genug sehen und hören können, um Dinge korrekt zu berichten. Aber lasst Personen mit gutem Verstand hier herkommen, und die Ältesten bezeugen hören, und aufhören zu untersuchen und jedes ehrliche Herz unter ihnen wird das Evangelium annehmen. Wisst ihr nicht, dass sie es tun würden?
Die „Mormonen“ versuchen, auf sich aufzupassen. Unsere Feinde mögen kommen, um uns zu töten, aber wir wissen, dass es einen Gott im Himmel gibt. Ich sorge mich nicht mehr wegen der Drohungen, die gemacht werden, als über das Treiben eines Bretts im Wasser. Sie haben uns so sehr getreten und gestoßen, dass ich daran gewöhnt bin. Ich bin vertrieben worden und musste mein Heim fünf Mal wegen meines Glaubens an das Evangelium und an unseren Erretter verlassen; aber ich bin bis jetzt nie ein auffälliger Charakter gewesen und ich sage meinen Feinden der Rechtschaffenheit: Ihr müsst jetzt Fernschüsse abgeben, wenn ihr nicht näher als jetzt an uns herankommt.
Ich möchte allen Parteien sagen: Wenn ihr hier herkommt und die gesunden Gesetze nicht beachtet, werden wir sie euch vorstellen. In Bezug auf die Soldaten, die hier herkommen sollen, wie das Gerücht umgegangen ist, sollten 1500 oder 2000 kommen – was werdet ihr sehen? Ihr werdet sehen, dass sie uns bitten werden, ihren Soldaten Benehmen beizubringen, bis sie aus diesem Ort herauskönnen, was sie sobald wie möglich tun werden. Sie kommen nicht hierher, um gegen uns zu kämpfen, obwohl, falls sie es täten, ich beten würde, dass der Herr jene hier herbringen würde, die uns in vergangenen Tagen gemobbt hatten, und lasst uns sie einfach anschauen. Aber nein, die Priester und einige Redakteure und Politiker wünschen, unschuldige Soldaten hierher schicken zu lassen, um gegen uns zu kämpfen. Lasst
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sie jene Priester, Redakteure und Politiker bringen, die so lang gegen uns geheult haben, und wir werden uns um ihre Sache kümmern. Aber ich bete, dass ich nie Zeuge solcher Szenen werden möge, wie ich sie inmitten dieses Volkes gesehen habe. Wenn sie uns in Ruhe lassen, werden wir das Evangelium predigen, und wenn nicht, werden wir es tun und wir werden Zion aufbauen, falls all die Teufel in der Hölle heulen. Lasst uns wissen, dass wir Zion aufbauen müssen, bis der Geist des Friedens unser Land beherrscht.
Denkt ihr jemals über diese Angelegenheit nach? Schaut auf St. Louis. Fast alle paar Tage sind dort mehr Morde begangen worden, als in diesem Territorium, seit es organisiert wurde. Es ist dort üblich, dass fast täglich Morde begangen werden. Aber bei uns sollten ungeachtet aller anderen Leuten niemals solche Verbrechen in unserer Mitte begangen werden, und was die Heiligen der Letzten Tage betrifft, so hatten wir nie welche.
Ich möchte euch jetzt etwas sagen. Es ist ein Geheimnis und ich möchte, dass ihr es für euch behaltet. Es sind Männer hier gewesen, die Pläne für Raubzüge geschmiedet hatten, und ich möchte mir die Freiheit nehmen zu sagen, dass, wenn wir sie finden, „das Gericht an die Linie gelegt werden wird und Rechtschaffenheit an das Lot“. Dies sind meine Gefühle und ich bringe sie deutlich zum Ausdruck, damit der Gute und Ehrliche in der Lage sein möge, in Frieden von den Oststaaten nach Kalifornien und zurück zu reisen. Und wenn ein „Mormone“ irgendjemand unrechtmäßig belästigt, sage ich: „Er soll durch ein ‚Wachsamkeitskomitee‘ eingeholt werden.“ Und wenn Mobokraten hier herkommen, werden sie ein „Wachsamkeitskomitee“ vorfinden. Nun, Zuhörer, schickt dies in die Staaten, wenn ihr wollt. Ich möchte, dass die Leute in den Staaten wissen, dass es hier einige arme Verfluchte gibt, und auch, dass sie wissen, dass wir keine Bande von „Highway-Männern“ hier haben wollen. Und ich sage allen solchen Charakteren: Wenn ihr hier herkommt und eure Sünden begeht, werden wir euch schnell nach Hause schicken, wann immer wir euch fangen und verurteilen können. Ich wünsche, dass solche Charaktere den Jungs eine Chance geben, Hand an sie zu legen.
Wenn Männer hier herkommen und sich nicht benehmen, werden sie nicht nur die Daniten vorfinden, über die sie so viel reden, dass sie in die Fersen der Pferde beißen, sondern die Schurken werden herausfinden, dass sie in ihre Fersen beißen. In meinen klaren Bemerkungen nenne ich die Dinge nur bei ihrem richtigen Namen. Bruder Kimball ist in den Staaten bekannt dafür, Dinge bei ihrem richtigen Namen zu nennen, und ihr werdet mich entschuldigen, wenn ich dasselbe tue.
Wir werden Zion aufbauen und das Königreich Gottes auf der Erde aufrichten und die Bösen können nichts daran ändern. Ich habe dieses Königreich nicht aufgebaut, auch nicht Joseph Smith. Was der Herr Bruder Joseph sagte, das tat er. Und was der Herr euch und mir sagt, werden wir tun, mit der Hilfe Gottes. Möge Gott euch alle segnen. Amen. |