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ISRAEL MUSS DURCH RECHTSCHAFFENHEIT ERHÖHT WERDEN – DIE ÄLTESTEN SOLLTEN JEDERZEIT SÜNDE TADELN
 
BEMERKUNGEN VON ELDER F. D. RICHARDS, GEMACHT IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, SONNTAGMORGEN AM 22. MÄRZ 1857.
 
In diesen Zeiten, wann Israel als ein Volk in diesen Bergen auf sein vergangenes Leben zurückblickt und so sorgsam, wie sie es jetzt tun, über den Kurs des Lebens, den sie hiernach verfolgen sollen, nachdenken, dann sollte es das fleißige Lernen von den Ältesten sein, wenn sie sich erheben, um zum Volk zu sprechen, durch das Diktat des Heiligen Geistes zu ihnen über solche Themen und solche Angelegenheiten sprechen, die sie in ihrem Glauben stärken, die die Energie und Macht des Volkes stärken und sie dahin leiten werden, Gutes und das zu tun, was in den Augen Gottes wohlgefällig ist. Denn mit dem Volk Israel in den letzten Tagen ist es so, wie es in früheren Tagen war, dass Rechtschaffenheit diese Nation erhöhen muss – ich meine, die Nation Israels. Darum, je fleißiger und treuer wir darin sind, das Priestertum zu unterstützen und Rechtschaffenheit zu üben, umso schneller werden wir Stärke von Gott erwerben, von unseren Sünden und Schwächen geheiligt werden und ein reines und starkes Volk auf der Erde werden, ein solches, wie der Herr es von uns wünscht, dass durch uns Sein Wille auf der Erde wie im Himmel getan werden möge.
Dieses Volk, das kein Volk war, ist ein Volk geworden, ja, das Volk Gottes. Sie müssen ständig das Brot des Lebens haben, ebenso diejenigen, die ihnen das Wort des Lebens darbringen. Nicht nur wir brauchen es, die sich erheben um zu predigen, sondern jeder Mann und jede Frau benötigen es. Sie benötigen es in ihren Familien, sie benötigen frische Lieferungen vom Himmel durch den Dienst des Heiligen Geistes, täglich, stündlich und jeden Augenblick, um sie für ihre Pflichten zu befähigen.
Nun, auf welche Weise können wir die Gunst Gottes am besten erreichen, so dass er uns das Brot des Lebens geben wird, so dass er uns Stärke und Energie geben und dass er uns ermächtigen wird, jedes Wort anzunehmen und durch jedes Wort zu leben, das wir von unserem geliebten Propheten hören, und dadurch unsere Zuversicht zueinander wachsen lassen, wie er es uns letzten Sonntag gelehrt hat. Dies sollte der Lebensentwurf eines jeden Mannes und jeder Frau sein, zumindest verstehe ich es so.
Wir haben einen äußerst gesegneten Winter gehabt, in dem wir Erkenntnis über uns selbst gewinnen konnten. In der Tat denke ich, dass dieses Volk sagen kann, dass es nie zuvor einen solchen Winter hatte. Der Prophet und die Apostel hatten uns die Dinge des Königreichs so reichlich gelehrt, dass wir nicht nach mehr Offenbarung trachten konnten, aber wir haben über uns und unser Verhalten nachgedacht, entdecken zu wollen, worin wir nicht nach dem gelebt haben, was offenbart worden ist, und so groß waren die offensichtlichen Mängel, die die Leute fast vollständig erkannt haben, als sie sich selbst untersuchten, dass es eine große Ursache für den Mangel an Vertrauen in sich selbst und gegenseitig gab. Dies ist ein allgemeines Gefühl gewesen und es obliegt uns, uns aufzuraffen und durch die Macht des Heiligen Geistes Stärke zu erlangen, so dass wir jede üble Neigung überwinden, dem Widersacher unserer Seelen, in welcher Gestalt er sich auch immer präsentieren mag, widerstehen und unsere Religion leben mögen.
 
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Dies ist kein Werk, für das nur die Erste Präsidentschaft, oder die Zwölf oder irgendwelche der Präsidenten der Kollegien allein zuständig sind, sondern es ist Sache eines jeden Mannes und jeder Frau. Wenn wir dies spüren und persönlich wahrnehmen könnten, würden wir mit Sicherheit gegen die Einflüsse, die geeignet sind, unser Vertrauen in Gott und zueinander zu beeinträchtigen, obsiegen und ihnen entrinnen; darüber gibt es keinen Zweifel. Es war so weit gekommen, dass man die Sünde unter uns wohnend vorfinden konnte, wie sie in unseren Straßen wandelte und in unserer Mitte um sich griff, fast ohne Stirnrunzeln und ungetadelt. So ausschweifend ist dies geworden, dass diejenigen, die keine Sünden begangen hatten, an dem Einfluss und dem Geist derjenigen teilhatten, die gesündigt hatten, und dies, weil sie nicht flink waren, Sünde und Sünder zu tadeln und aus der Gemeinschaft auszuschließen. Die Rechtschaffenen sind Teilnehmer an den Vergehen anderer Menschen geworden; daher dieser einschläfernde, tödliche und verdammende Einfluss unter uns, weil wir Sünde von uns nicht so fleißig und treu entfernt haben, wie wir es getan haben sollten.
Diesen Winter haben die Leute dies gesehen und sie müssen sich selber in einem anderen Licht sehen, wie sie es nie zuvor getan haben. Wird es in der Zukunft so sein? Die Heiligen sollen sich entschließen, dass es nicht wieder so sein soll, und wenn Männer und Frauen bei sich oder ihren Nachbarn das Wirken der Sünde und der Bosheit sehen, sollen sie sie sofort tadeln und dadurch der Übertretung ein Ende setzen.
Wir müssen jede Gottlosigkeit aus unseren Seelen hinausfegen und wir müssen anderen helfen, das gleiche zu tun, und besonders, wenn es mir gestattet sein möge, eine Unterscheidung zu treffen, sollte es die Aufgabe der Bischöfe sein, weil sie die Übersicht über das Volk in einer Gemeinde haben, und sie können ein Auge auf die Kirche haben, was viele der Kollegiumspräsidenten nicht haben können. Wenn ein Mann am Morgen aufsteht und Gott anruft, ihn für die Pflichten und den Krieg des Tages zu befähigen und zu stärken, sollte er mit der Entschlossenheit hinausgehen, dieses Gefühl der Feindschaft gegenüber Sünde mit sich führen und nicht nur selber einen guten Krieg führen, sondern in der Lage sein, seinem Nachbarn zu helfen, ebenfalls die Schlacht zu meistern.
Einige Leute handeln ehrlich, weil sie beobachtet werden und dazu gezwungen sind; aber ein wahrhaft ehrlicher Mensch wird das Rechte tun, weil er Rechtschaffenheit und Ehrlichkeit am meisten liebt. Diese Dinge weisen auf größere Dinge hin. Es heißt, dass ein Strohhalm die Richtung anzeigt, wie der Wind weht. Wenn ein Mensch willens ist, unehrlich zu sein oder irgendetwas zu tun oder zu erlauben, was euch während eurer Abwesenheit Schaden zufügt, wären eure Interessen in seinen Händen nicht sicher. Dieser Geist wird ihn dahin führen, eure Frauen und Kinder zu überreden, von euch fortzugehen, wenn ihr tot seid, falls er es kann, oder er würde es ungetadelt jemand anderen tun lassen. Und nach demselben Grundsatz werden große und großartige Dinge veranlasst, ihre Folgen zu herbeizuführen.
Gelegentlich sehen und hören wir Beispiele dieser Art, wo Menschen Maßnahmen ergreifen und sich bemühen, die Toten zu berauben. Diese scheußliche Unehrlichkeit in ewigen Dingen ist die Frucht der Unehrlichkeit in kleineren Dingen. Wenn Menschen in kleinen Dingen ehrlich handeln und ihre Pflichten als Diener Gottes füreinander erfüllen, werden sie nach und nach für ihre Taten geehrt werden und gewaltige Verantwortungen werden ihnen in Sicherheit auferlegt werden; aber wenn Menschen in dieser Kirche in den kleineren Angelegenheiten des täglichen Lebens unehrlich sind, werden sie bald davon überwunden werden. Und so ist es mit jeder Art der Unrechtschaffenheit. Lasst alle fleißig darin sein, sich beim ersten Auftreten von allem zu reinigen, was übel ist.
Wenn Männer für Holz oder Bauholz in den Canyon gehen, sollten diejenigen, die diese schwierige Arbeit durchführen, eine reiche Portion des Heiligen Geistes mitnehmen, und sie sollten verinnerlichen, dass sie
 
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ihn haben, um sie zu befähigen, dort ihre Religion zu leben, dass Gott sie in den Canyons wie auch an anderen Orten beschützt; und sie sollen ihre gesamte Religion mit sich nehmen, die sie in diesen Tabernakel bringen oder herausnehmen. Wenn sie herausfinden, dass die Elemente anders sind als die in der Stadt oder in diesem Tabernakel, dann lasst sie wissen, dass sie mehr vom Evangelium erbitten sollen. Lasst eure Religion nicht an der Mündung des Canyons zurück oder bei dem Torwächter, lasst sie nicht auf eurem Wagen, sondern nehmt eure Religion und den Geist eures Gottes genau dorthin mit, wo ihr euer Holz holt. Es wird euch helfen, eure Axt scharf zu halten. Ihr werdet euch nicht so wahrscheinlich verletzen oder eure Ochsenjoch-Splinte, Ketten oder Äxte verlieren. Eure Rinder werden freundlicher sein, weil ihr sie nicht so viel schlagen werdet, und sie werden für euch mehr Arbeit verrichten. Euer Wagen wird weniger wahrscheinlich zu Bruch gehen, aber ihr werdet in der Lage sein, eine bessere Tagesarbeit zu leisten, eine bessere Ladung nach Hause zu bringen und euch dafür dankbarer zu fühlen.
Wenn ihr dort einen Mann vorfindet, der flucht und den Namen des Herrn missbraucht, denkt daran, dass ihr Älteste in Israel seid und dass ihr bevollmächtigt seid, ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Wenn ihr einen Mann findet, der den Namen des Herrn verlästert, vergesst nicht, ihn daran zu erinnern, dass der Herr demjenigen, dessen Namen er verlästert, Stärke gab dorthin zu gehen, und dass Er die Bäume wachsen ließ und ihm erlaubte, hinzugehen und ihm zum Bauholz zu verhelfen; und informiert ihn, dass er es mit Anstand tun sollte, ohne den Namen des Gebers zu verlästern. Wenn ihr ihn mit diesem beharrlichen Drängen nicht beeinflussen könnt und wenn ihr euch ihm gegenüber nicht durchsetzen könnt, dass er das Rechte tut, legt ihm als Älteste in Israel die Hände auf und tut es als jemanden mit Vollmacht, und wenn ihr dies tut, werdet ihr veranlassen, dass der Name Gottes in den Canyons geehrt wird. Ich meine, dass ihr als Diener Gottes die Hände auflegen sollt, als solche, die Vollmacht haben, im Canyon zu Männern zu sprechen und ihnen dadurch verstehen zu geben, dass sie den Namen Gottes nicht in eurer Gegenwart verlästern sollen. Wenn ihr dies tut, so sage ich euch, wird der Heilige Geist auf euch ruhen und euch befähigen, Bosheit in eurer Mitte aufzustöbern, die Wahrheit und das Priestertum, das ihr tragt, zu ehren.
Ich spreche zu euch Ältesten, die ihr Heiligkeit in der Furcht des Herrn vervollkommnen wollt. Wenn ihr dies tut, werdet ihr bald mehr Vertrauen in euch selbst haben; eure Nachbarn werden Vertrauen in euch haben und herausfinden, dass ihr Prediger der Rechtschaffenheit seid. Der Mann, den ihr tadelt, wird ebenfalls lernen, dass er mit Lästern und Fluchen in eurer Gegenwart aufhören muss. Dies ist eines der Themen, zu denen sich die Ältesten Israels zum Handeln aufgerufen fühlen sollten. So verhält es sich nicht nur mit den Brüdern, die das Priestertum tragen, sondern so verhält es sich mit jedem rechten, gutmeinenden Menschen, und solch ein Mensch ist es, den der Herr lieben wird; denn während ihr dies tut, ehrt ihr Gott. Wenn ihr auf diese Weise mit ihnen redet und arbeitet, werdet ihr viel Erlösung zustande bringen, und solltet ihr die ganze Verordnung darbringen müssen, so werden sie euch dafür segnen, und Gott wird euch segnen.
Wir müssen Sünde tadeln, wann immer sie sich euch präsentiert, und wenn wir nicht schon begonnen haben, sollten wir beginnen, einer und alle, den Namen des Herrn, unseres Gottes, in diesen Tälern zu heiligen. Wie wollen wir dies tun, während wir Gotteslästerung, Fluchen und jeder Art von Bosheit erlauben, in unserer Mitte einherzugehen? Lasst keinen Mann Gottes denken, dass er keine Vollmacht hat, der Sünde gegenüberzutreten. Angenommen Phinehas hätte gesagt: „Ich bin nicht Moses, nicht Aaron, nicht Caleb noch Joshua und ich bin nicht berufen, Sünde in Israel zu tadeln“, hätte er für sich nicht den „Bund des Friedens“ gesichert, sondern weil er sich erhob und den Ehebrecher erschlug, versiegelte Gott das
 
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Priestertum auf ihm und seinem Samen für immer. Der Herr wird auf euch Segnungen siegeln, wenn ihr nach der Ehre Seines Namens eifert und für Rechtschaffenheit und Wahrheit tapfer eintretet. Sein Geist wird euch in Körper und Geist stärken. Dies ist Leben.
Ich sage euch, Brüder, wir sind zu sorglos in diesen Dingen gewesen und deswegen sind wir Teilhaber an den Sünden anderer Menschen gewesen. Alle sind aufgerufen, sich der Sünde zu entledigen und dann ihren Nachbarn zu helfen, falls es notwendig ist.
Nicht nur, wenn ihr in die Canyons geht, auf die Felder, um zu pflügen und zu säen, wünscht der Herr von diesem Volk, dass es sich erhebt und Sünde von sich entfernt, sondern bei allem, womit wir es zu tun haben.
Durch Werke der Rechtschaffenheit werden wir ein heiliges und glückliches Volk, dessen Gott der Herr ist, während Sünder unsere Gemeinschaft zu unbehaglich finden werden, um darin zu wohnen. Wenn wir auf diese Weise unsere Religion leben, werden wir Zuversicht in uns selbst, zueinander und in unseren Gott haben.
Ich möchte nicht vieles oder lange reden, aber ich fühle mich danach, die Männer im Priestertum und die Männer aufrufen zu müssen, die keine Ordination erhalten haben, und auch die Frauen, und ich bitte sie, den Namen Gottes  oder seiner Diener oder die Lehren des Evangeliums nicht ungestraft gelästert zu hören, sondern den Namen des Herrn in dieser Stadt, in diesem Territorium und in ganz Israel zu heiligen; denn dies ist der Weg, wodurch dieses Volk geheiligt werden wird.
Brüder, möge der Herr eure Sinne erleuchten, damit wir unsere Pflicht erkennen und tun und damit wir auch anderen helfen mögen, auf dem Weg des Lebens zu wandeln, Diener der Rechtschaffenheit und Erretter in seinem Königreich zu werden. Dies ist mein Gebet, im Namen Jesu. Amen.
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