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BILLIGUNG DES VORGEHENS DER DELEGATION FÜR DEN KONGRESS – ZUSTAND DES VOLKES DER WELT USW.
 
BEMERKUNGEN DURCH PRÄSIDENT BRIGHAM YOUNG, GEMACHT IN DER BOWERY, GREAT SALT LAKE CITY, 9. AUGUST 1857

 
Soweit es mich betrifft in Bezug auf die Erfüllung der Pflichten der Ältesten Israels, die Pflichten, die ihnen auferlegt worden sind und von ihren Händen auf ihren Missionen gefordert werden, auf die zur Zufriedenheit der Brüder gerade durch Elder Taylor Bezug genommen wurde, möchte ich sagen, falls hier bisher nichts geäußert worden ist, was die Gefühle der Ersten Präsidentschaft der Kirche und der Mitglieder im Allgemeinen zu diesem Punkt bekundet worden ist, dass ich für das Volk antworten kann, indem ich eine Frage stelle und beantworte.
Bruder Taylor, Bruder George A. Smith und Bruder Bernhisel, habt ihr eure Pflicht im Kongress in Bezug auf die Präsentation unseres Gesuchs, als Staat anerkannt zu werden, erfüllt? Ich denke, ich kann für dieses Komitee antworten, so wie auch für das Volk, und sagen, dass sie ihre Pflicht mannhaft und zufriedenstellend ihrem Gott und ihren Brüdern gegenüber erfüllt haben. Ich kann für das Volk antworten und sagen, dass es höchst zufrieden mit der Arbeit unseres Komitees ist. Wenn ein Mann wahrhaftig sagen kann: „Ich habe in meiner Mission mein Bestes getan“, sind die Herzen jedes Heiligen auf der Erde, der mit den Umständen vertraut ist, der Engel im Himmel und unseres himmlischen Vaters allesamt zufrieden. Es wird von uns nicht mehr verlangt, als wir zu tun in der Lage sind. Die Erste Präsidentschaft ist zufrieden und ich kann sagen, dass das Volk zufrieden ist. In Bezug auf die Arbeit Bruder Taylors, was die Herausgabe der Zeitung betrifft, die Die Mormonen genannt wird und in der Stadt New York veröffentlicht wird, habe ich viele Bemerkungen über die Leitartikel in jener Zeitung gehört, nicht nur von Heiligen, sondern auch von solchen, die nicht bekennen, an die Religion zu glauben, die wir angenommen haben; und es ist wahrscheinlich eine der stärksten Zeitungen, die jetzt veröffentlicht wird. Ich kann sagen, was ihre Herausgeber betrifft, dass sie eine der stärksten Zeitungen ist, die jemals veröffentlicht wurde, so weit wie meine Information reicht; und ich habe in ihr nie einen Satz gelesen, dem mein Herz nicht Erfolg wünschen konnte, und es schlägt jedem Satz, den ich gelesen habe oder der mir vorgelesen wurde, eine fröhliche Antwort entgegen. Bruder Taylor, das ist für dich und ich glaube, dass dies die Gefühle und die Meinungen aller in dieser Gemeinschaft sind, die diese Zeitung sorgfältig gelesen haben.
Wir sind mit der Arbeit der
 
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Ältesten im Allgemeinen zufrieden. Wahr ist, dass nicht jeder alle Dinge kennt und versteht; es ist ebenfalls wahr, dass Menschen dem unterliegen, in ihrem Urteil zu schwanken und zu irren; aber dies ist nichts gegenüber dem wahren Charakter des Menschen, wenn er nach bestem Wissen handelt. Es ist wahr, dass Älteste manchmal korrigiert werden müssen, und an dieser Stelle empfangen sie die Korrektur. Es ist ebenso wahr, dass es lästig ist, kränkend ist, schmerzhaft für die Gefühle jener Person ist, wenn man die Person in ihren Fehlern korrigiert und versucht, sie in bessere Umstände zu versetzen, was das Urteilsvermögen und das Taktgefühl betrifft. Es ist sehr wahr, dass Züchtigungen schmerzhaft sind, wenn sie empfangen werden; aber wenn sie in Geduld angenommen werden, werden sie Erlösung für denjenigen bewirken, der sich ihnen fröhlich unterwirft.
Wenn die Zeit kommen würde, dass die Ältesten Israels wegen ihrer Fehler nicht gezüchtigt und korrigiert und zurechtgerückt werden könnten, dann könntet ihr wissen, dass sie sich dem Glauben gegenüber als abtrünnig erwiesen haben. Und wenn diejenigen, die bestimmt sind, dieses Volk zu führen, es nicht wagen, sich zu erheben und ihnen ihre Bosheit vorzuhalten und sie dafür zu züchtigen und sie den Weg des Lebens und der Erlösung zu lehren, könnt ihr wissen, dass eure Führer von ihrem Stand abgefallen sind.
Der Herr hat auf die Menschenkinder für ihre Erlösung das ewigwährende Priestertum übertragen. Es wird nicht für einen Augenblick von irgendjemanden geglaubt, der an die Bibel glaubt, dass Mann oder Frau in ihren Sünden errettet werden können. Sie müssen von ihren Sünden und ihrer Bosheit abgetrennt werden, sie müssen den alten Menschen ablegen, mit all seinen Taten, und den neuen Menschen Christus Jesus anlegen. Sollten wir jemals die Zeit sehen, dass wir uns nicht trauen, den Menschen ihre Übeltaten zu sagen und sie zu korrigieren, wenn sie im Irrtum sind, könnt ihr an der Erlösung in diesem Königreich verzweifeln.
Eine große Ursache für die Feindschaft, die uns durch die Beamten, die durch die Allgemeine Regierung hierher gesandt wurden, entgegengebracht wurde, ist einfach die gewesen, dass ich mir die Freiheit nehme, Menschen zu sagen, wo sie falsch handeln und worin sie falsch handeln, sowohl denen, die in der Kirche sind als auch denen, die außerhalb von ihr sind; und meine Brüder nehmen sich dieselbe Freiheit. Wenn Menschen Böses tun, nennen wir ihnen ihre Bosheit; während sich Männer in dem anderen Teil unserer Regierung nicht trauen, ihre Meinung zu sagen. Sie sind gefesselt, angekettet, sie befinden sich in jeder Hinsicht in Fesseln und Ketten, genauso wie Bruder Taylor es euch erzählt hat und noch sehr viel mehr. Er sagte: Wenn jemand im Kongress gefunden wird, der es wagt zugunsten der Unschuld, der Gerechtigkeit, der Wahrheit und der Gnade zu sprechen, so wagt er sich nicht zu sprechen. Sollte es jemand dort geben, wenn unsere Petition vorgetragen werden würde, der in seinem Herzen Gefühle ihr zugunsten hat, so würde er es nicht wagen, seinen Mund dafür zu öffnen, dass ihr stattgegeben würde; denn, wenn sie überhaupt sprechen, dann entsprechend den populären Ansichten des Volkes; sie müssen mit dem Strom der Popularität schwimmen.
Dies ist mit der ganzen Welt der Fall, aber wir sind aus der Welt erwählt. Und wenn wir die Erlösung annehmen, nach den Bedingungen, wie sie uns angeboten werden, müssen wir in jedem Gedanken, in unseren Überlegungen, in unseren Meditationen, in unseren privaten Kreisen, in unserem Umgang, in unseren Verkündungen und in jeder Handlung unseres Lebens ehrlich sein, furchtlos und ohne Rücksicht auf jeden Grundsatz des Irrtums, jeden Grundsatz der Falschheit, der uns präsentiert werden möge. Wir haben keine Probleme mit unserer Regierung, wir haben nie irgendwelche Probleme mit irgendeiner Regierung gehabt, unter der wir lebten. Aber es hat ein Problem gegeben und welches war es? Die „Mormonen“ haben etwas, das die Übrigen natürlich nicht haben und „wir werden sie aus dem Weg schaffen, wir wollen sie nicht haben“.
Wie Bruder Taylor gesagt hat, als er über die Weisheit und Macht sprach, die vom Volk der Welt an den Tag gelegt werden, gibt es Menschen mit Begabung, mit Gedanken, mit Überlegung und Wissen über jeden schlauen Mechanismus. Sie sind darin Experten, auch wenn sie nicht wissen, woher
 
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sie ihre Intelligenz bekommen. Der Geist des Herrn ist noch nicht ganz damit fertig, mit dem Volk zu streiten und bietet ihnen Wissen und Intelligenz. Folglich offenbart er ihnen, gibt ihnen Anweisungen, belehrt sie und führt sie sogar auf dem Weg, auf dem sie reisen möchten. Menschen wissen, wie man Eisenbahnlinien baut und jede Art von Maschinen; sie verstehen kluges Handwerk usw.; aber dies alles wird ihnen durch den Geist des Herrn offenbart, auch wenn sie es nicht wissen.
Man kann in den Köpfen der Leute höchst bewundernswerte Intelligenz in Dingen, die zur Welt gehören, finden; aber wenn man sie über die Intelligenz belehrt, die zu anderen Welten gehört, zum Königreich des Himmels und über himmlische Dinge, sind sie so finster wie Finsternis um Mitternacht, so finster darin, dass sie, ganz gleich wie gut eine Sache ist, die ihnen offenbart ist, ganz gleich wie gut sie für eine Nation, für ein Volk, eine Gemeinschaft oder eine Person sein mag, sich umdrehen und Gott darin leugnen. Sie sind so finster, als hätten sie nie ein Teilchen der Intelligenz empfangen, das von Gott kam. Sie sind von Finsternis erfüllt.
Anstatt zu wünschen, dass Leiden über sie kommt, schmerzt mein Herz für sie, wenn ich ihre Lage sehe. Sie sind betrunken, nicht von starkem Getränk, sondern von ihrer eigenen Wut und Rage und vom Geist des Feindes, den sie empfangen haben. Sie sind so wild wie die kalifornischen Pferde. Wenn ein Lasso über sie geworfen wird, werden sie wie verrückt gegen ein Knie oder eine steinerne Wand oder über eine Person oder irgendetwas rennen; sie sind wahnsinnig und würden sich ihren Hals brechen. Genauso ist es mit den Bewohnern der Erde und besonders mit unserer Regierung; und sie hasten mit höchstmöglicher Geschwindigkeit, mit dem Lasso um ihren Hals, um in den Abgrund zu springen und sich zu vernichten.
Ich kann euch eines sagen, was ich über die Einwohner der Vereinigten Staaten weiß. Es ist so weit gekommen, dass die Ehrlichen unter ihnen, Männer, Frauen und Kinder, Träume haben, die das Böse vorausahnen lassen. Die Visionen ihrer Sinne sind verstört, sie befinden sich in Sorge; sie fühlen sich melancholisch und haben eine Vorahnung, dass etwas Böses das Volk heimsuchen wird. Und wenn ihr heute die Gedanken ihrer Herzen erkennen könntet, würdet ihr wahrscheinlich Millionen solcher Personen in unserer Regierung finden. Wenn sie über den wahnsinnig gewordenen Eifer der Führer nachdenken, wissen sie, dass es mit ihnen nur eine kurze Weile dauern kann, und fragen: „Was wird kommen?“ Was wird der Herr über das Volk bringen, auf diese glückliche Regierung? Welche üble Katastrophe wird über uns kommen? Wird es Krieg geben? Werden wir gegen die „Mormonen“ kämpfen und wird der Herr den „Mormonen“ Macht geben, gegen uns zu kämpfen? Wird der Norden Krieg über den Süden bringen? Werden sie einer gegen den anderen das Schwert nehmen? Was wird aus uns werden? Diese Vorahnungen lasten auf dem Volk. Sie haben in der Nacht Träume, die sie erschrecken, und Gedanken am Tage, die ihnen Sorgen machen, und sie sind Tag für Tag beunruhigt. Sie sind zu bedauern, wegen des Kummers, des Wehs, der Vernichtung, der Schande und des Elends, das sie erwartet. Sie tun mir Leid, sie sind zu bedauern, man muss für sie beten.
Fast jeder, der vor kurzem aus dem Osten gekommen ist, erzählt euch von den politischen Gefühlen und Wünschen der Regierung gegenüber diesem Volk. Bruder Taylor hat gerade erzählt, dass ein Gentleman, den er auf der Straße traf, bemerkte: „Was! Könnt ihr ‚Mormonen‘ gegen die Vereinigten Staaten kämpfen? Könnt ihr mit ihnen streiten? Ihr solltet lieber eine bessere Politik wählen als die, die ihr habt. Sprecht nicht über den Präsidenten, auch nicht über irgendeinen Beamten.“ Wir werden über sie reden, wie es uns gefällt; denn dies ist das Recht und das Vorrecht, das uns durch die Verfassung der Vereinigten Staaten garantiert wird, und als
 
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Diener der Erlösung werden wir uns die Freiheit nehmen, Menschen von ihren Sünden zu erzählen.
Ich werde mir die Freiheit nehmen, über den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu reden wie es mir gefällt und ich gehe davon aus, dass ich seinen Charakter besser kenne als er selbst. Ich möchte euch in wenigen Worten ein wenig darüber erzählen. James Buchanan, der jetzt im Stuhl des Staates sitzt und über diese großartige Republik präsidiert, ist von Natur aus ein passiver, gelehriger, freundlicher, wohltätiger und guter Mann; das ist seine natürliche Veranlagung, möchte ich wagen zu sagen. Rüttelte man ihn auf, ist er ein Mann gewesen, der feurige Reden halten konnte. Jetzt ist er gebunden, er ist an seinen Füßen gefesselt, in Handschellen gelegt, seine Ellbogen sind gefesselt, er ist auf jeder Seite gebunden und sie lassen ihn handeln, wie es ihnen gefällt. Ist er gezwungen, es zu tun? Nein.
Ist ein Mensch geeignet, Präsident der Vereinigten Staaten zu sein, der sich dem Volk beugt und seinen Launen unterworfen ist? Nein. Ein Präsident sollte die wahre Lage seiner Wähler in Erfahrung bringen und für alle unparteiische Gerechtigkeit aushandeln, gänzlich ungeachtet des Geschreis einer Partei. Angenommen der Präsident stünde unter dem Geschrei und dem Diktat mehrerer Parteien, würde er heute eine Kompanie hinausbefehlen und sie morgen zurückrufen; er würde heute einen Erlass verkünden und nächste Woche würde er ihn wiederrufen und einen anderen verkünden, um es einer anderen Partei recht zu machen. Er sollte keiner Partei Achtung schenken, sondern der Nation als eine Familie und ihr Gerechtigkeit und Gnade gleichberechtigt und unabhängig aushandeln.
Ich wünsche, dass Hickory Jackson jetzt unser Präsident wäre; denn er würde einige dieser Schleimer mit verderbten Herzen hinauskicken oder es lieber seine Neger tun lassen. Wenn er einen Mann im Vorsitz hätte, der wirklich ein Mann und fähig wäre, sein Amt groß zu machen, würde er seine Diener aufrufen und ihm befehlen, jene üblen, elenden Schleimer aus dem Präsidentenhaus hinauszukicken, fort von seinem Grundstück auf die Straßen.
Aber der Präsident hört auf das Geschrei um ihn herum und, wie Pontius Pilatus es tat, im Fall von Jesus Christus, hat er sich die Hände gewaschen und gesagt: „Ich bin frei vom Blut dieser Heiligen der Letzten Tage. Gentlemen, Sie haben es diktiert und ich werde Militär und Beamte nach Utah beordern.“ In der Bibel heißt es: Wem zu gehorchen ihr euch hingebt, dessen Diener seid ihr. Der Präsident hat sich selbst zum Diener von Cliquen und Parteien gemacht und er wird ihre Diener sein. Und alles, was über ihn von Bruder Kimball gesagt worden ist, im Namen Jesu Christi, wird über ihn kommen.
Denkt ihr, dass man uns Verräter nennen wird, weil wir ihn wegen seines sündigen Kurses tadeln? Ja. Sprechen wir über Loyalität gegenüber der Regierung! Kaum ein Mann unter ihnen kümmert sich mehr um die Regierung der Vereinigten Staaten als um die nutzlose Karte, die auf dem Tisch liegt, während er sein „Hand“ ausspielt. Sie missachten die Verfassung wie jede alte Fabel in irgendeinem alten Schulbuch. Kaum ein Mitglied auf dem Boden des Kongresses sorgt sich um sie.
Während Bruder Taylor über das Betragen der Beamten der Regierung berichtete, über die Pistolen, Bowie-Messer, Austernmahlzeiten, die freundlichen kleinen Spielereien und dieses und jenes, wurde ich an einen Umstand erinnert, der sich in der Region der Salzwerke im Staat New York ereignete. In jenem Abschnitt gab es einen Ort, der Salt Point genannt wurde, einer der rauesten in der Welt in Bezug auf Trunksucht, Glückspiel, Kampf und Fluchen, und innerhalb weniger Meilen von Salt Point gab es einen Ort, der Onadaga Hollow genannt wurde, und die Menschen an jenen Orten befanden sich gewöhnlich in einem fortwährenden Wettstreit, um zu sehen, wer am schlechtesten handeln würde. Während ein Mann namens Thaddeus Woods, der durch Herstellen und Verkaufen von Salz beträchtlich reich geworden war, von Onadaga Hollow nach Salt Point ging, hielt er an einer Taverne an, auf halbem Weg
 
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zwischen den beiden Orten, und als er und seine Reisebegleiter sich ausgeruht und ihre Pferde gefüttert hatten, sagte Woods zu einem seiner Kutscher, der einer der bösesten Menschen war, den man an jenen Orten finden konnte, dass er ihm einen spendieren würde, wenn er drei der schlimmsten Wörter sagen könnte, an die man nur denken kann. Der Mann war einverstanden, und als er die Aufmerksamkeit hatte und alle Augen auf ihn gerichtet waren, rief er hinaus: „Onadaga Hollow, Thad. Woods und Salt Point“, und merkte an, dass diese die drei schlimmsten Wörter wären, an die er denken könnte.
Bruder Taylor sagte, dass Sprache das Betragen, die Gefühle und den Geist nicht ausdrücken kann, der sich auf dem Volk in den Staaten befindet. Nun angenommen, ihr beginnt mit einer Arbeit und flucht darüber – welche sind die schlimmsten Wörter, die ausgesprochen werden können? ‚Nigger stealing‘, Pöbel- oder Wachkomitees und Regierungsbeamte mit verfaulten Herzen sind drei der übelsten und bösesten Worte, die man aussprechen kann. Ich gehe davon aus, dass jemand dies als verräterisch in die Staaten schreiben wird, weil es von einem Heiligen der Letzten Tage ausgesprochen wurde.
In Bezug auf den gegenwärtigen Zwist und Streit und auf unsere Position und Situation gibt es einige Dinge in Betracht zu ziehen und da gibt es viel Arbeit zu tun. Lasst die Heiligen ihre Religion leben, lasst sie Glauben an Gott haben, alles Gute tun, das sie für den Haushalt des Glaubens und für jeden anderen tun können, und in Bezug auf das Ergebnis auf Gott vertrauen; denn die Welt wird keine Wahrheit über uns glauben. Ich sage euch, dass die Regierung der Vereinigten Staaten und andere Regierungen, die uns kennen, nicht eine einzige Wahrheit über uns glauben werden. Was werden sie glauben? Jede Lüge, die jeder armselige, elende Schurke mit faulem Herzen erzählen kann. Was sollen wir unter diesen Umständen tun? Lebt eure Religion. Werdet ihr gegen die Vereinigten Staaten streiten? Nein, aber wenn sie hierher kommen, um uns nur wegen unserer Religion das Leben zu nehmen, seid ebenso bereit.
Werde ich still stehen, still sitzen oder still liegen und mir durch sie zahm das Leben nehmen lassen? Ich habe sehr oft erzählt, was ich darüber zu sagen habe. Ich behaupte nicht, ein so guter Mensch zu sein, wie Joseph Smith es war. Ich gehe nicht unter ihrer Aufsicht umher, auch gehe ich nicht in ihre Gefängnisse, wie er es tat. Auch wenn Beamte mir ihren Schutz versprechen, wie Gouverneur Ford Joseph Schutz versprach, würde ich ihnen nicht mehr vertrauen als ich einem Wolf mein Mittagessen anvertrauen würde; auch vertraue ich keinem üblen Richter oder irgendeiner anderen üblen Person. Ich vertraue meinem Gott und ehrlichen Männern und Frauen, die die Macht des Allmächtigen in sich haben, Was werden wir tun? Die Bösen fernhalten, so lang wir es können, ihnen Rechtschaffenheit predigen und sie den Weg der Erlösung lehren.
Einige sprechen davon, dass die Nationen, die jetzt auf der Erde sind, Gott vergessen. Sie haben Ihn nicht vergessen, weil sie sich nie an Ihn erinnert haben. Sie sind nicht von Seinen Wegen abgeirrt, weil sie sie nie fanden. Sie haben den Glauben an Ihn nie verloren, weil sie nie welchen hatten. Hier sitzen Männer, die als Christen heranwuchsen, die erzogen wurden, an die heiligen Worte der Wahrheit zu glauben, die im Alten und im Neuen Testament enthalten sind. Was haben euch die Priester, eure Väter, Mütter und Kameraden über Gott gelehrt? Wie viele begierige Stunden habe ich in meiner Jugend erfahren, um Dinge zu wissen, zu sehen und zu verstehen, wie sie waren und wie sie sind. Habe ich jemals einen Menschen gesehen, der mich in diesen Dingen hätte belehren können, bis ich Joseph Smith sah? Nie. Und nachdem ich mich zur Religion bekannt habe, fragte ich die mächtigsten Prediger, ob sie etwas über Gott wüssten, wo Er sich befindet und wo die Hölle ist, wer der Vater ist, wer der Sohn ist und welcher Unterschied zwischen ihnen besteht, wer Michael, der Erzengel, ist, wer Gabriel ist usw.
 
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Konnten sie etwas darüber sagen? Nein, und ich bin Zeuge, dass niemand in der Christenheit etwas darüber weiß, außer es wird ihm durch den Geist offenbart.
Ich könnte sagen, dass viele Offenbarungen von Gott hatten, aber sie hatten nicht die Schlüssel, und Rechte, und Erkenntnis und das System der Religion Gottes. John Wesley war ein guter Mensch und ebenso Tausende andere. Werden sie errettet werden? Sie sind errettet. Ihr wisst, was meine Lehre in Bezug auf diese Sache ist. Jeder wird gemäß seinen Taten gerichtet werden, die er im Körper getan hat. Wussten sie irgendetwas über den Himmel oder über Gott? Nein. Konnten sie wenigstens einen der ersten Lektionen in der Religion erklären, an die wir glauben, in Bezug auf den sterblichen Menschen? Konnte irgendeiner von ihnen erklären, was die Seele des Menschen ist, während es in der Bibel geschrieben steht und sie es tausendmal gelesen haben? Nein. Ich habe Männer stundenlang über die Seele des Menschen predigen gehört und einer der klügsten Männer, den ich jemals predigen gehört habe, wickelte eine lange Ansprache ab und sagte: „Schließlich, Brüder, muss ich zu dem Schluss kommen, dass die Seele des Menschen eine immaterielle Substanz ist.“ Ich habe Tage und Wochen, und Monate und Jahre dagesessen, um Männer die Dinge Gottes erklären zu hören, und was wussten sie über sie? Nichts.
Wir haben die Schlüssel des Priestertums und die Worte des ewigen Lebens und verstehen sie und welche Art von Personen sollten wir sein? Wir sollten unsere Religion leben, an unseren Gott glauben, Ihn lieben und Ihm dienen, Ihm, einer dem anderen und all unseren Bündnissen gegenüber treu sein und den Teufel so lang wir können davon abhalten, uns zu töten, und dies ist so lang der Fall, wie uns der Sinn danach steht.
Ich erinnere mich, wie ich zu einem bestimmten Beamten hier sagte, zu einem, der einige Indianer dafür haben wollte, dass sie Gunnison töteten: „Wenn Sie sie wollen, werde ich sie in Ihre Hände geben.“ Sie wurden ihm vorgeführt, aber er wagte es nicht, sie zu nehmen. Ich sagte ihm zu dem Zeitpunkt des Gesprächs, dass es etwa dreißig von diesen Indianern geben könnte; aber wenn die Vereinigten Staaten 50.000 von ihren Soldaten hierher schicken würden, könnten sie nicht einen von ihnen kriegen, wenn ihnen der Sinn danach stünde, ihnen aus dem Weg zu bleiben, und er glaubte es. Ich nehme an, ihr würdet gern wissen auf Grund welchen Grundsatzes. Wie einige von Bruder Taylors ehrlichen Männern, von denen er dachte, dass er sie in den Staaten fand, die, als er dachte, dass er sie gefunden hätte, und er Hand an sie legen wollte, wie Paddys Flöhe waren – sie waren nicht da, sie waren irgendwo anders. Dies ist der Grund, warum sie die Indianer nicht packen können. Aus demselben Grund können sie uns nicht packen, so lang uns der Sinn danach steht.
Wundert es euch, dass die Welt wütend auf uns ist? Nein; denn die Zeit muss kommen, wann euer Glaube geprüft werden muss. Kann der Herr dieses Königreich nehmen und es vom Königreich der Finsternis trennen? Kann Er es voranbringen, um Sein Werk auf der Erde so ausgedehnt aufzurichten, wie die Propheten es prophezeit haben, ohne uns von den Königreichen dieser Welt zu trennen? Ihr sagt: Nein. Wie wird er es tun? Ihr habt bis hierhin gesehen, wie er es tut. In den Tagen Josephs wurde an jeder Seite um ihn herum eine Reihe Wachen aufgestellt, damit er mit dem restlichen Israel nicht kommunizieren könnte, das in der Prärie und in den Canyons dieses Landes umherwanderte. Diese Wachen kämpften gegen uns, peitschten uns, töteten unsere Propheten und misshandelten unsere Gemeinschaft, bis wir nun von ihnen genau in die Mitte der Lamaniten getrieben wurden. O, welch eine Schande, sie konnten das Böse nicht voraussehen, das sie über sich selbst brachten, indem sie dieses Volk in die Mitte der Wilden der Prärie trieben. Und hier bin ich immer noch, Gouverneur von Utah.
Wundert es euch, dass sie wütend sind? Vor fünf Jahren sagte ich ihnen, dass ich so lang wie der Herr es wünscht Gouverneur sein würde und dass die ganze Hölle mich nicht entfernen könnte. Sie
 
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haben während dieser fünf Jahre versucht mich zu entfernen und ich musste dreimal während dieser Zeit einen Sekretär für dieses Territorium einsetzen; denn diejenigen, die vom Präsidenten bestimmt wurden, machten sich heimlich aus dem Territorium davon. Und die Aussichten sind jetzt, dass ich weiterhin der Gouverneur sein muss, dass ich wieder über die Legislative zu präsidieren habe und dass Captain Hooper, den ich zum Sekretär bestimmt habe, weiter das Amt innehalten muss.
Gott segne euch. Amen.
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