75 bis 79
DIE WEINREBE UND DER FEIGENBAUM - PFLICHTEN DER HEILIGEN
 
ANSPRACHE VON ELDER EZRA T. BENSON, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 13. MAI 1855
 
Ich bin gebeten worden, einige Bemerkungen zu Beginn unserer Versammlung heute Nachmittag zu machen, obwohl ich lieber von den Brüdern hören würde, besonders von meinem geliebten Präsidenten Hyde, der dabei ist, uns zu verlassen, aber da es sein Wunsch ist, dass ich einige Bemerkungen machen sollte, werde ich den Versuch machen.
Ich erfreute mich heute Morgen sehr daran, unsere Brüder zu hören, die zu uns sprachen, wie immer, wenn ich Älteste sprechen höre. Ich dachte in meinem Herzen nach und fragte mich, ob ich jemals eine "Mormonen"-Predigt hörte, an der ich keine Freude hatte. Ich kann mich an kein einziges Mal erinnern, seit ich in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bin. Es spielte nie eine Rolle, wer zum Volk sprach, wer berufen war zu sprechen, wie redegewandt seine Ansprache auch sein mochte, wie unverblümt seine Bemerkungen sein mochten, ganz gleich wie einfach oder wie oft ich dasselbe Thema durchgenommen gehört haben mochte, es war für mich immer erbauend; denn ich fand immer etwas Neues und wenn ich dieselben Dinge vielleicht sehr viele Male gehört haben mag, so ist mein Gedächtnis doch so kurz und verräterisch, dass ich einige Dinge vergessen hatte; aber sobald ich sie wieder hörte, konnte ich mich wieder an sie erinnern, mein Geist wurde aufgefrischt und ich würde mich erinnern, dass ich dieselben Dinge zuvor gehört hatte. Und eine Bemerkung, die heute Morgen von Bruder Clements gemacht wurde, frischte meinen Geist über Dinge auf, die sich ereigneten, als ich auf einer Mission in den Vereinigten Staaten war vor etwa acht oder zehn Jahren. Ich meine die Bemerkungen, die sich auf jene Zeit bezogen, die mit Sicherheit kommen wird, wann die Heiligen Gottes unter ihren eigenen Weinreben und unter dem eigenen Feigenbaum sitzen werden, ohne dass jemand es wagen würde, ihnen Angst zu machen.
Mir wurde einst von einem unserer Gegner auf etwa folgende Weise die Frage gestellt: "Ihr Mormonen glaubt, dass eine Zeit des Friedens kommt; ihr glaubt, dass die Prophezeiungen der Heiligen Schrift buchstäblich erfüllt werden müssen, auf die gleiche Weise wie Noahs Vorhersage über die Flut, und dass Gott gewillt ist und in der Tat plant, dass ihr unter euren eigenen Weinreben und eurem eigenen Feigenbaum sitzen werdet, ohne dass jemand es wagt, euch zu belästigen oder Angst zu machen." "Und nun", sagte er, "habt ihr sie jetzt?" "Nun", sagte ich, "nicht genau den Feigenbaum, aber wir haben die Pappelund die Robinieund wir sitzen unter ihnen, ohne dass jemand es wagt, uns zu belästigen oder Angst zu machen, und wir leben in der Vorfreude, irgendwann den Feigenbaum zu haben." Wir sind voller Hoffnung, dass dieser Tage jetzt nahe bevorsteht, dass es nicht weit in der Ferne liegt, dass wir, wenn wir in unseren Berufungen glaubenstreu sind, unter einer großen Zahl von anderen Arten von Bäumen sitzen werden, und ich weiß nicht, ob es einen Unterschied macht, ob es eine Pappel, eine Kastanie, eine Eiche, ein Apfelbaum, ein Pfirsichbaum ist oder welche Art von Baum auch immer, so dass wir unter unserer eigenen Weinrebe oder unserem eigenen Feigenbaum sitzen und dem Herrn, unserem Gott von ganzem Herzen dienen.
Die Pappelnsind gepflanzt, der Pfirischbaum beginnt zu wachsen und Apfel und Birne usw. beginnen zu wachsen und wir alle erwarten, dass wir in wenigen Jahren
 
Seite 76
 
das Vorrecht haben werden, unter unserer eigenen Weinrebe und unserem eigenen Feigenbaum zu sitzen, und sich niemand wagt, uns zu belästigen oder Angst zu machen, und es ist notwendig, dass wir in allen Dingen das Gegenteil haben sollten.
Wir sind ein Volk, dass an Offenbarung glaubt, an die Einflüsterungen des Heiligen Geistes, an die Gaben des Evangeliums Jesu Christi, und wir sind ein Volk, dass an die Notwendigkeit all dieser Gaben glaubt. Wir sagen, dass sie in der Kirche Christi in jedem Zeitalter der Welt vorhanden sein sollten. Wenn ein Volk im Besitz dieser herrlichen Grundsätze des Evangeliums Jesu Christi ist, werden sie sehen, dass eine vergängliche Schönheit und Herrlichkeit von ihnen begleitet wird. Ihr werdet auch Widerstand, Verleumdung und Vorwürfe ständig zunehmend vorfinden, und wenn es nicht so wäre, würde es zeigen, dass dies nicht die Kirche Christi wäre. Es ist notwendig, dass es in der Welt eine Aufregung geben sollte und dass Diener des Herrn in solchen Zeiten ihren Glauben durch ihre Werke zeigen sollten, und es ist ebenso wichtig, dass sie, wie der Apostel uns ermahnt hat, um alle Gaben des Evangeliums, die in den Heiligen Schriften erwähnt werden, kämpfen sollten, um die Gabe der Gottesfurcht, und der Geduld und Nächstenliebe und all jene guten Gaben, von denen in den Schriften der Wahrheit gesprochen wird. Der Apostel sagt, wenn all diese guten Gaben im Überfluss in euch vorhanden sind, "werdet ihr in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus weder unfruchtbar noch erfolglos sein". Wenn wir also sehen, dass dies die Verheißung ist, wie notwendig ist es, dass wir uns in jenen Gaben verbessern sollten, die auf uns durch unseren Himmlischen Vater übertragen sind, und wenn wir uns nicht verbessern, machen wir keinen Fortschritt, sondern wir gehen bergab.
Wir können im Königreich Gottes leben und stereotype "Mormonen" sein, aber um dies zu vollbringen, müssen wir in Weisheit, Erkenntnis, Geduld, Ausdauer und all den Gaben und Gnaden des Evangeliums des Herrn Jesus Christus leben; denn es wird jede Ausdauer erfordern und allen Glauben und Geduld, die wir aufbieten können, um das Evangelium Christi zu leben.
Es ist angenehm, darüber nachzudenken, dass wir alle als eine Bande von Brüdern hier sind, die versucht, alle Gebote Gottes zu befolgen. Wir kommen aus vielen Klimazonen und Ländern und wir sind hier, um uns gegenseitig zu prüfen und zu sehen, ob wir die Fehler und Schwachheiten des jeweils anderen mitragen können, und zu testen, ob wir Prüfungen, Verwirrungen und Anfeindungen und Schlingen der Welt, des bösen Teiles der Menschheit, aushalten. Wie schauen sie auf uns im Allgemeinen? Es ist wahr, es gibt einige, die mit uns gründlicher vertraut sind, die schauen und ziemlich gewogen sprechen, aber im Allgemeinen glauben se nicht, dass wir ein tugendhaftes Volk sind. Sie glauben, dass wir viele Verordnungen und Grundsätze unter uns eingeführt haben, um einem gewissen Teil dieser Gemeinschaft Genugtuung zu verschaffen; sie glauben nicht, dass wir die Heiligen des Allerhöchsten Gottes sind, dennoch gibt es etwas, das sie nicht begreifen können, sondern sie denken immer noch, dass es etwas hinter dem Vorhang gibt, und sie können es nicht verstehen. Sie haben immer noch eine ziemliche Menge an Zweifeln in Bezug auf die Heiligen der Letzten Tage in ihren Köpfen, und warum ist das so? Weil es sehr viele Dinge gibt, die sie nicht begreifen können. Sie sehen uns vereint, sie bemerken unser Wachstum, sie sehen, dass wir mit Autorität und Zuversicht mit dem voranschreiten, was auch immer wir zu tun haben, und es ist ihnen ein Rätsel, sie können nicht verstehen, wie wir in solch vollkommener Einheit zusammenhalten; unsere gesamte Organisation ist ihnen ein komplettes Rätsel und ist es für die sektiererische Welt immer gewesen.
Und was ist der Grund dafür, dass die Menschheit im Verstehen so langsam ist? Nun, Jesus, der in seinen Belehrungen Mitleid mit dem Volk hatte, verglich das Königreich Gottes mit einem kleinen Kind und sagte: "Lasst die kleinen Kinder zu mir kommen und verbietet es ihnen nicht; denn
 
Seite 77
 
für solche ist das Himmelreich." Alle Menschen müssen wie kleine Kinder werden, bevor sie die Grundsätze des Königreichs des Himmels verstehen und in es eintreten können, und die christliche Welt ist nicht bereit, sich zu demütigen und wie kleine Kinder zu werden; darum können sie nicht in das Reich Gottes eintreten. Dies ist der Grund, warum sie dieses Volk und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage nicht begreifen können. Es erscheit ihnen wie ein seltsames Werk, wie ein Wunder.
Was wird über den Geist des Herrn gesagt, den die Heiligen besitzen? Wir lesen, dass er euch in alle Wahrheit führen und leiten wird, und ferner, dass er (den Heiligen) Dinge, die vergangen sind, und Dinge, die kommen sollen, zeigen wird. Aber die Welt als Ganzes kann diese Dinge nicht sehen und das werden sie nie, bevor sie nicht dieselben Schritte genommen haben, die wir gegangen sind. Himmlische Dinge können nicht nur durch den Geist des lebendigen Gottes begriffen werden, sondern Paulus sagt: Der Geist unterscheidet alle Dinge, selbst die tiefen Dinge Gottes; der natürliche Verstand kann nicht begreifen.
Nun können wir also sehen, dass es sowohl die Pflicht als auch das Vorrecht jedes Heiligen der Letzten Tage ist, im Geist des Herrn zu leben; denn der "Mormonismus" muss unsere Handlungsweise beherrschen und jeder Mann und jede Frau muss hellwach sein. Sie müssen, wie Bruder Kimball zu sagen pflegte, mit einem offenen Auge und einem Bein aus dem Bett schlafen. Ich habe in den letzten paar Monaten gesehen und begriffen, dass die Heiligen der Letzten Tage jetzt ihren Fleiß verdoppeln müssen, Ja, ich kann es bis auf den Grund meiner Seele spüren. Wir müssen lernen, die Segnungen des Allmächtigen vollkommener zu schätzen, als wir sie bisher geschätzt haben. Der Herr wird geehrt werden und er wird mit niemandem böse sein, außer mit denjenigen, die sich weigern, Seine Hand in allen Dingen anzuerkennen. Wir müssen Seine Hand in allen Dingen anerkennen und es so fühlen, wie wir es sagen, und es durch unsere Werke zeigen.
Wir haben durch die Pöbelherrschaft mehrere Ausweisungen oder Vertreibungen gehabt und in all diesen Dingen werden wir aufgerufen, die Hand des Herrn anzuerkennen. Es nimmt unsere ganze Zeit in Anspruch, in Glaubenstreue die Pflichten unsere verschiedenen Berufungen zu erfüllen. Es ist wie mit einem alten Blasebalg eines Schmieds. Genau in dem Augenblick, in dem man aufhört damit zu blasen, lässt das Feuer nach und besonders das Feuer, das mit Zedernkohle brennt, und diejenigen, die den Blasebalg des Schmieds benutzen, wissen wie lange es dauert, um das Feuer zu entfachen, das heißt, wenn sie über dasselbe Material verfügen. Und genauso ist es mit dem Evangelium Christi. Wenn wir den Geist löschen und den Herrn durch unsere Werke und durch unseren Glauben nicht groß machen, geht das, was in uns ist, aus und wir sterben im Königreich einen natürlichen Tod. Wenn wir dann wieder Einfluss erlangen möchten, müssen wir demütig werden, hervortreten und für die Vergebung der Sünden neu getauft werden, und uns die Hände für die Gabe des Heiligen Geistes auflegen lassen und ihm in allen Dingen streng gehorchen, bevor wir den Eifer und die Flamme des Evangeliums in unserer Seele wieder zum Brennen bekommen.
Wir haben auch noch eine andere Lektion gelernt, zumindest ich, nämlich dass der vertreibende Teil des "Mormonismus", das Verbrennen, das Mobben und die Unterdrückungen alle sehr notwendig dafür waren, dieses Volk zum Verstehen ihrer wahren Position vor Gott zu bringen. Alles, was jemals über uns gekommen ist, hat einem guten Zweck gedient und war sehr wesentlich für die Verdammnis unserer Feinde.
In den letzten paar Monaten bin ich beträchtlich durch die Siedlungen des Terrritoriums gereist, habe den Brüdern gepredigt und sie in ihren Pflichten unterwiesen. An den meisten Orten, die ich besuchte, herrschte ein guter Geist vor, und ich sagte den Brüdern, dass es nicht so sehr der innere Mensch wäre, mit dem sie kämpfen und auf den sie gerade jetzt achten müssten, wie die Dinge außerhalb der Türen, und ich versprach ihnen, wenn sie sich alle einig wären,
 
Seite 78
 
ihre Farmen zu eröffnen, ihre Zäune um ihre Farmen und großen Felder zu errichten und sich gut um ihre Schaf- und Rinderherden zu kümmern und gute Schulen aufrecht zu erhalten, ihren Zehnten zu zahlen und alle Verordnungen des Evangeliums einzuhalten, und so leben würden, wie Heilige Gottes es sollten, - ich würde ihnen versprechen, im Namen des Gottes Israels, dass, wenn sie in den Versammlungen der Heiligen zusammenkämen, die Gaben und Segnungen des Evangeliums reichlicher auf sie ausgegossen würden, dass sie Macht haben würden, die Kranken zu heilen, in Zungen zu sprechen, zu prophezeien, und sie würden einen mächtigen Einfluss des Heiligen Geistes in ihrer Mitte haben. Ich hatte das Gefühl, ihnen diese Dinge im Glauben zu versprechen; denn so ist es einfach überall, wo Menschen in Demut vor Gott leben.
Wie erfreulich ist es doch, wenn wir hier oder dort einen Bruder treffen und spüren können, dass die angenehmen Einflüsse des Heiligen Geistes Gottes mit ihm sind! Wenn wir uns so vereint fühlen, so sehr eines Herzens und eines Sinnes, dass wir kaufen und verkaufen, handeln und alles tun können, was wir im Namen des Herrn zu tun haben, so tut alles mit einem ehrlichen Herzen vor Gott. Wenn wir uns so fühlen, können wir den Geist des Herrn haben, wenn wir vor eine Versammlung treten, uns zu befähigen, das Volk zu erbauen. Dies ist nur ein kleiner Teil unserer Religion, aber er ist sehr gut. Es ist Gehorsam, der uns darauf vorbereitet, im Königreich unseres Gottes erhöht zu werden.
Es gibt im Herzen einer jeden Person einen Überwacher und ein Mann oder eine Frau, die seinen Diktaten gehorchen und deren Absichten sind, den ganzen Tage Rechtes zu tun, müssen vor nichts Angst haben; denn sie werden Zuversicht haben, sie werden Zuversicht vor Gott haben, sie werden Zuversicht vor den Heiligen haben und befähigt sein, die Verheißungen zu beanspruchen, und es gibt keine Macht, die sie aufhalten kann. Es gibt keine Macht, die sich gegen sie stellen kann, sondern sie werden obsiegen, und warum sollten sie nicht obsiegen? Nun, der Psalmist sagt: "Er wird keine gute Sache vor denen zurückhalten, die aufrecht wandeln." (Lasst uns auf den Becher einen Segen erbitten.)
Ich fühle mich erstklassig, Brüder und Schwestern, und ich habe das Gefühl, euch zu segnen, und mein tägliches Gebet ist, dass die Heiligen Gottes mit Weisheit gesegnet sein mögen, mit Erkenntnis und mit alen geistigen Segnungen und genauso mit zeitlichem Wachstum, und ich sage, dass sie gesegnet sein sollen, und sie sollen getröstet sein. Und lasst uns fortwährend an die Belehrungen erinnert werden, die letzten Sonntag gegeben wurden: "Sorgt euch nicht um eure Mägen." Wir sind erstklassig und die Grashüpfer tun auch erstklassige Arbeit und ich erwarte, dass der Herr ebenso gut wie Sein Wort sein wird; denn wir sind Heilige der Letzten Tage, wir sind das einzige Volk, das Gott und Propheten und die Vollmacht des Priestertums auf der Erde anerkennt, und ihr wisst, was die Schriften sagen: "Wer einen Propheten im Namen eines Propheten empfängt, wird die Belohnung eines Propheten erhalten, und wer einen rechtschaffenen Mann im Namen eines rechtschaffenen Mannes empfängt, wird die Belohnung eines rechtschaffenen Mannes erhalten." Wir alle wünschen den Segen des Propheten und wir alle wünschen den Segen jedes guten Mannes und den Segen aller in dieser Gemeinschaft.
Wenn unsere Herzen vor dem Herrn herausgerissen werden, fühlen wir uns gut, wir fühlen uns in Ordnung, aber wenn wir uns über unsere Mägen Sorgen machen, über dieses, jenes und anderes und zu sagen beginnen: Nun, diese Belohnungen, diese Segnungen sehen nicht so aus, wie wir erwarteten, wir haben sie in unseren Versammlungen nicht so sehr, wie wir sie haben sollten.
Wie kommt es, sagt jemand, dass der Herr dabei ist, unser Getreide zu töten und auf diese Weise eine Hungersnot zu verursachen? Was ist der Grund dafür, dass der Herr es den Grashüpfern gestattet, zu kommen und das Getreide zu fressen? Nun, wir lesen in der Heiligen Schrift, dass das Gericht am Hause Gottes beginnt, und ich erwarte, dass die Heiligen eine Menge mehr geprüft werden könnten, bevor sie vollkommen werden.
Es gab eine herrliche Verheißung,
 
Seite 79
 
die mein Herz erfreute. Ich meine die Worte, die vor kurzem von den Lippen des Präsidenten Young fielen. Er sagte: "Ich weiß nicht, ob es überschüssiges Getreide geben wird, auch wünsche ich es nicht besonders, aber wir haben Saat ausgebracht und wir werden eine Ernte haben." Er verhieß uns eine Ernte und mein Glaube ist, das wir etwas zu essen und zu trinken haben werden und wir werden nicht hungern oder Mangel an Brot erleiden. Wenn wir diese Verheißung als von einem Propheten kommend empfangen, werden wir gesegnet sein und bekommen, was verheißen wurde. Ich gehe davon aus, dass wir es haben werden. Ich erwarte auch, dass der Herr den Regen schicken wird, gerade so, wie es Ihm gefällt, und alles den Interessen Seines Königreiches unterwerfen wird. Ich erwarte, auf die Segnungen des Allmächtigen durch Glauben, Gebet und Fleiß Anspruch zu haben.
Nun, ich weiß jetzt, dass ihr genauso wie ich bereit seid, diese verheißenen Segnungen zu haben. Wir wünschen Regen und wir alle fühlen uns sehr begierig darauf, etwas davon zu haben, und wir würden gern wissen. wann wir ihn haben werden. Nun, ich habe meinen Geist darauf eingestellt, dass es irgendwann während dieser Woche regnen wird. Ich habe keine besondere Verheißung bekommen, aber ich habe es in meinem Herzen, dass es innerhalb einer Woche regnen wird. Wenn nicht, wird es mir überhaupt nicht wehtun.
Ich habe auf andere Weise darüber nachgedacht. Vielleicht könnte der Herr eine kleine Hungersnot schicken, und wenn er es tut, wird es darin eine Absicht geben. Es könnte vielleicht jemand hierher kommen, einige Schurken in Gestalt von Menschen, die all unser überschüssiges Getreide aufessen würden, und wenn sie davon hören sollten, dass die Trockenheit und die Grashüpfer unsere Feldfrüchte auffressen, könnten sie zu sagen veranlasst werden: Wir werden mit diesen armen "Mormonen" zusammen nicht verhungern.
Wir sitzen hier unter unserer eigenen Bowery und keiner wagt es, uns zu belästigen oder uns Angst zu machen. Das Königreich muss aufgebaut werden und es ist Sache dieses Volkes, es zu tun. Es ist unsere Erlösung, es auszuführen, und wenn wir es nicht ausführen und nicht als Werkzeuge in den Händen des Herrn beim Zustandebringen des Werkes handeln, wird unsere Herrlichkeit abgeschnitten werden. In dem Augenblick, wann wir mit unseren Bemühungen aufhören, in dem Augenblick beginnen wir zu schwinden. Jeder Mann und jede Frau, die in den Bund gebracht werden, nimmt dies auf sich, einen Teil in diesem Königreich zu tragen. Dies ist das Recht aller, es ist das Vorrecht und die Pflicht aller Heiligen. Jeder ist aufgerufen, das Rechte zu tun, den ganzen Tag Rechtschaffenheit zu wirken.
Ich möchte zum Schluss sagen: Lasst uns für den Frieden und das Gedeihen der Präsidentschaft beten, die heute von uns abwesend, ist und derer, die bei ihnen sind. Ich möchte nicht weitere Zeit in Anspruch nehmen, sondern den Weg freigeben, da ich einige Bemerkungen von Elder Hyde zu hören wünsche, der dabei ist, nach Carson Valley fortzugehen.
Möge Gott uns alle segnen um Christi willen. Amen.
Facebook Like-Button
 
 
Insgesamt waren schon 48826 Besucher (104510 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden