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BUCHSTÄBLICHE ERFÜLLUNG VON PROPHEZEIUNGEN - ZERSTÖRUNG JERUSALEMS - WIEDERHERSTELLUNG ISRAELS - DAS KOMMEN CHRISTI
 
EINE ANSPRACHE VON ELDER P. P. PRATT, GEGEBEN IN DER BOWERY, GREAT SALT LAKE CITY, 7. OKTOBER 1855.
 
Wir wünschen die volle Aufmerksamkeit der Versammlung. Da die Versammlung so riesig ist, wird es für den Sprecher fast unmöglich sein, gehört zu werden, es sei denn es gibt große Ordnung und strenge Aufmerksamkeit. Wir möchten keine Störung in den Randbereichen der Versammlung, da wir alle hören möchten.
Zur Erbauung der Versammlung möchte ich einen Teil aus dem 21. Kapitel des Lukas vorlesen, der in der, wie sie genannt wird, King-James-Übersetzung
 
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des Neuen Testaments vom 5. bis zum 36. Vers enthalten ist.
Ich möchte diejenigen, die mich hier heute hören, an eine Tatsache erinnern, die deutlich vor dem Geist eines jeden sorgsamen Lesers der Heiligen Schrift veranschaulicht werden kann und die sozusagen eine Garantie für den Verstand ist, für die Art und Weise der Erfüllung dessen, was zukünftig ist. Es handelt sich um die Prophezeiungen, die in der Heiligen Bibel enthalten sind, die von Moses und den Propheten, von Jesus und den Aposteln ausgesprochen wurden, dass sie buchstäblich und natürlich erfüllt worden sind, sofern sie überhaupt schon erfüllt worden sind. Aber nicht in dem Sinne, dass moderne Blindheit und Pfaffenlist versucht haben, sie umzustürzen, sondern in einem klaren und allgemeinen Sinne, so klar, als würde sich hier ein Mann erheben und sagen, dass die Mauern um diesen Tempelblock eingerissen und nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden würde und man würde dann die Umstände davor, in Verbindung damit und danach erzählen und sie später als erfüllt im Geschichtsbericht aufzeichnen. So klar, so deutlich, so vollkommen und so genau sind die Vorhersagen des Propheten Gottes und der Apostel Gottes und des Sohnes Gottes erfüllt worden, mit Ausnahme der Teile, die noch erfüllt werden müssen.
Haltet die eine Tatsache im Sinn und durchforscht dann die Prophezeiungen und verfolgt ihre Spur. Durchforscht die Geschichte nach ihrer Erfüllung und achtet fleißig auf die Dinge, die geschrieben stehen; denn diese sind die Gebote, nicht nur der alten Apostel und Propheten, sondern der Apostel und Propheten der letzten Tage.
Jesus selbst verlas die Schriften dem Volk, während er auf der Erde in seinem sterblichen Körper reiste: "Er öffnete das Buch und lehrte." Seine Art war es, es jeden Sabbat in der Synagoge zu tun. Er ermahnte sie, in den Dingen zu forschen, die geschrieben stehen.
Und nachdem er von den Toten auferstanden war und jede Macht im Himmel und auf Erden empfing, verwies er seine Jünger auf das, was geschrieben stand.
Bei einer bestimmten Gelegenheit sagte er: "O ihr Narren und im Herzen Langsamen zu glauben, was die Propheten geschrieben haben."
Als er in seinem auferstandenen Körper den Nephiten erschien, wie ihr es im Buch Mormon geschrieben findet, bemühte er sich, sie auf die geschriebenen Prophezeiungen Jesajas und vieler anderer zu verweisen und zitierte viele von ihnen und ermahnte das Volk, fleißig die Dinge zu erforschen, die in den Prophezeiungen Jesajas enthalten sind, und gab Zeugnis von ihrer buchstäblichen Erfüllung und er sagte: "Ich gebe euch ein Gebot, dass ihr fleißig in diesen Dingen forscht", denn sie sind erfüllt worden und werden gemäß dem erfüllt, was geschrieben steht, und auf keine andere Weise.
Wir sind nicht nur in diese allgemeinen Ermahnungen und Gebote der Alten und Jesu Christi selbst mit eingeschlossen, sondern dieselben Gebote sind für uns durch unseren großen Propheten und Gründer Joseph Smith und durch unsere Propheten und Apostel, die noch leben, erneuert worden.
Wie oft haben sie uns gesagt, dass wir die Worte Gottes und jene Dinge, die zu unserem Nutzen und Lernen geschrieben stehen, aufhäufen und fleißig darin forschen und in unserem Herzen fortwährend Worte der Weisheit aus den besten Büchern aufhäufen sollen.
Das Wort Gottes durch Joseph Smith an dieses Volk sagt: Forscht in den Schriften, häuft sie in euren Herzen an, legt sie in ein gutes Lagerhaus, in das Lagerhaus eures Gedächtnisses, dann wird der Heilige Geist zur Verfügung stehen, wenn ihr aufgerufen seid, andere zu belehren, aus jenem gut gelagerten Schatz neue und alte Dinge auszuwählen.
Es geht nicht darum auszustudieren, was ihr im Besonderen sagen sollt, sondern Wahrheit in euren Herzen anzuhäufen, damit sie gut damit angefüllt sind, gut eingelagert, um dann dem Geist Gottes die Freiheit zu geben, damit zu arbeiten, aus diesem Schatz den Teil auszuwählen,
 
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der der passendste für die Bedürfnisse und den Zustand der Menschen ist, die die Worte des Lebens nicht anhäufen.
Sollte der Heilige Geist auf einen Menschen jener Beschreibung kommen, um aus jenem Lagerhaus auszuwählen, würde er es leer vorfinden und Schwierigkeiten haben, es dort zu hinterlegen oder es wäre gar nicht vorhanden; daher wäre er ausgedorrt und unfruchtbar.
Forscht in den Schriften, ihr Heiligen des Allerhöchsten. Bei all euren Sorgen und Pflichten forscht in den Schriften des Alten und des Neuen Testaments, des Buches Mormon und der Offenbarungen Gottes, die zu unserem Nutzen und Lernen geschrieben worden sind.
Und zu den jungen Leuten unter uns, einer Generation, die inmitten von Eile, Plackerei und Sorgen um ein neues Land hergebracht wurde, sage ich: Vernachlässigt nicht in euren Herzen die Geschichte anzuhäufen und die Prophezeiungen und ihre Erfüllung, und die Verheißungen und Hoffnungen, die darin ihre Schatten vorauswerfen, und die Lehren und Grundsätze und Beispiele, die auf dem Bericht hinterlassen sind.
Ihr mögt sagen, dass ihr keine Zeit habt. Nehmt jene Teile der Zeit, die ihr auf andere Weise für etwas weniger Nützliches hingeben würdet. Wir alle haben Zeit dafür. In meinen Tagen habe ich vielleicht ebenso hart gearbeitet, wie jeder andere Mann, und immer hatte ich dazu Zeit und ich habe es immer getan, und es war das Licht, das in einen dunklen Platz schien, fleißig und gebetsvoll gesucht, und der Heilige Geist, der auf meinen Verstand schien, durch das Gebet des Glaubens und durch fleißiges Forschen, die mich veranlassten, zu sehen und zu verstehen und gewisse Dinge zu ergreifen, die als Erfüllung dieser Prophezeiungen kamen.
Sollte jemand fragen, wie ich dazu kam, ein Heiliger der Letzten Tage oder das zu sein, was die Leute "Mormone" nennen würden, ein Jünger Joseph Smiths, des modernen Propheten, dann antworte ich: Weil ich von meiner frühen Jugend an auf die Eingebungen der Wahrheit geachtet habe und sorgsam und gebetsvoll danach suchte und an sie glaubte. Weil der Heilige Geist auf mir ruhte und derselbe meinen Verstand durch das Gebet des Glaubens und durch fleißige Suche öffnete. Weil der Heilige Geist mir deutlich zu verstehen gab, dass dieser moderne Prophet und die Fülle des Evangeliums, die durch ihn wieder hergestellt wurde, als Erfüllung bestimmter Verheißungen kam, die durch die alten Propheten und Apostel gemacht wurden. Das ist der Grund, warum ich wirklich das Evangelium annahm, das die Welt "Mormonismus" nennt.
Lasst uns die Dinge, die wir gelesen haben, noch einmal vor Augen führen und einige Anmerkungen über sie machen.
Einige Jünger, die sich über ihren großartigen Tempel oder das nationale Haus Gottes stolz fühlten und sich an seiner Handwerkskunst, Schönheit, Großartigkeit erfreut fühlten und sich wahrscheinlich schmeichelten, dass er für immer als das große Zentrum der jüdischen Gottesverehrung für alle Nationen bleiben würde, erregten die Aufmerksamkeit Jesu und sagten: "Meister, siehe, welche Art von Steinen und Gebäuden hier sind." "Nun", sagte Jesus, "die Tage werden kommen, wann keiner dieser Steine auf dem anderen bleiben würde."
Benötigt dies Spiritualisieren? Braucht es einen gelehrten Menschen von einem College, um euch zu sagen, was dies bedeutet, und euch die geistige Bedeutung davon mitzuteilen? Ich kenne nur eine Deutung und die könnte ein Kind verstehen.
"Die Tage werden kommen, wann nicht einer dieser schönen Steine auf dem anderen gelassen sein wird, der nicht heruntergeworfen wird." In der indianischen Ausdrucksweise fragten sie erst: Wie viele Monde? oder in anderen Worten: "Meister, wann werden diese Dinge geschehen und welche Zeichen wird es geben, wenn diese Dinge geschehen?" Jesus begann ihnen einige Dinge zu erzählen, die direkt in ihren Tagen geschehen würden.
Das erste unter den Dingen, auf das er ihre Aufmerksamkeit lenkte, das geschehen würde, war, dass sehr viele Betrüger kommen und
 
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behaupten würden, Christus zu sein, und sagen würden: "Ich bin Christus, aber folgt ihnen nicht, seid vorsichtig und lasst euch nicht von ihnen täuschen."
Der Grund dafür war, dass die Juden nach einem Messias und nach einer Befreiung vom römischen Joch und danach Ausschau hielten, dass ihnen, ihrer Stadt, ihrem Tempel und ihrer Nation ihre nationale Unabhängigkeit wieder hergestellt würde, um der Sitz der Regierung für alle Nationen zu sein, eine weltweite Theokratie.
Sie hielten danach Ausschau und sie hatten den wahren Messias verworfen und sie waren dabei, ihn zu töten, und hielten nach einem anderen Ausschau, das zu erfüllen, was alle Menschen erwarteten; denn die alten Propheten hatten ihnen gesagt, dass solch ein Tag in Bezug auf ihre Nation, ihre Stadt und ihren Tempel kommen würde, dass dort der Thron Gottes sein würde, dass der Tabernakel Gottes dort sein würde, dass es einen König und einen Herrn geben und sein Name einer sein würde, dass all die Nationen der Erde heraufkommen würden, um anzubeten, die Nationen, die sie in jenem Land kannten.
Sie hatten Gründe, nach diesem Tag Ausschau zu halten, weil die alten Propheten es ihnen vorhergesagt hatten, und Johannes der Täufer kam als ein besonderer Prophet daher und fast das ganze Volk hatte ihn als einen Propheten empfangen, angeblich, obwohl in Wirklichkeit einige von ihnen ihn annahmen und er ihnen einiges von den Dingen erzählte, die sich gerade erfüllen sollten.
Er hatte ihnen von ihrem König erzählt, von dem Lamm Gottes, über den Messias und dass sie Buße tun und zur Vergebung ihrer Sünden getauft werden und seine Pfade gerade machen müssten.
Mit dieser doppelten Zusicherung - erstens das Zeugnis ihrer alten Propheten und zweitens das erneuerte Zeugnis eines neuen Propheten, sich sofort auf die Erfüllung einiger alter Prophezeiungen vorzubereiten - mit dieser doppelten Zusicherung hielten sie nach jemandem Ausschau, der etwas tut und zwar auch etwas ziemlich Großes, und da sie den wahren König verworfen hatten, den wahren Messias, schauten sie natürlich nach jemandem, dass kühne Geister auftreten würden, und sie erhoben sich und sagten dem Volk: "Ich bin es, nach dem ihr Ausschau haltet; setzt mich ein und ich werde euch vom römischen Joch befreien, ich werde eure Fesseln zerreißen und die Wiederherstellung eurer nationalen Unabhängigkeit zuwege bringen."
"Lasst euch nicht täuschen", sagte Jesus, "denn viele von denen, die nicht auf mich hören wollen, werden kommen und sagen: 'Ich bin Christus', aber folgt ihnen nicht." Genau diese Dinge ereigneten sich in jenen Tagen, was ihr in der Geschichte nachlesen könnt.
"Wenn ihr von Kriegen und Kriegsgerüchten hört, erschreckt nicht, denn diese Dinge müssen erst kommen, aber das Ende ist noch nicht da. Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich" - was eine normale Sache gewesen war und das war es damals auch - "schwere Erdbeben, Hungersnot und Pestilenz und große Gesichte vom Himmel."
Geht hin und lest Josephus und lest, wie diese Dinge im selben Zeitalter erfüllt worden sind.
"Aber bevor sich all diese Dinge ereignen werden, werden sie Hand an euch legen."
Einige Leute haben die Gewohnheit gehabt, jede Schriftstelle in jedem Zeitalter auf jeden anzuwenden. Sie hätten auf die Ermahnung des Paulus an Timotheus achten sollen: "Erweise dich als Arbeiter, der sich nicht schämen muss, der das Wort der Wahrheit richtig zuteilt, jedem seinen Teil", nicht alles, was geschrieben steht, ist für jeden in jedem Zeitalter.
Jesus ging zu Petrus, Jakobus und Johannes und zu den Übrigen seiner direkten Anhänger. "Sie werden Hand an dich legen, Petrus, an dich, Jakobus, und an dich, Johannes, und auch an andere und sie werden euch verfolgen, euch den Synagogen und Gefängnissen ausliefern und ihr werdet
 
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um meines Namens willen vor Könige und Regenten geführt werden." Und das, ich muss es ich nicht anmerken, wurde in jenem Zeitalter buchstäblich erfüllt, wovon das Neue Testament zum Teil selbst berichtet: "Dies wird euch als ein Zeugnis zustoßen." Das heißt so viel: Wenn euch dies geschieht, was ich vorhergesagt habe, wird es ein Zeugnis sein, es wird ein weiterer Beweis sein, darum versteht, anstatt darüber zu klagen und euch verzagt zu fühlen, dass ich euch zuvor gesagt habe, dass es so sein muss. Und wenn ihr vor die Regenten um meines Namens willen gebracht werdet, legt euch vorher keine Rede zurecht, um euch zu verteidigen, denn ich werde euch einen Mund und Weisheit geben, die eure Widersacher nicht leugnen und der sie nicht widersprechen werden können.
Lest das Neue Testament, die Geschichte von Petrus und den Zwölfen, von Stephanus und von Paulus und seht, ob sie nicht einen Mund und Weisheit hatten, die ihre Feinde verblüffte, als sie später den verschiedenen Autoritäten, Königen und Magistraten in Erfüllung dieser Verheißung vorgeführt wurden.
"Ihr werdet von Eltern, Brüdern, Verwandten und Freunden verraten werden und einige von ihnen werden euch töten lassen." Dies wurde in den Umständen von Jakobus, dem Bruder des Herrn, erfüllt, den sie gemäß dem Neuen Testament mit dem Schwert töteten. Es wurde ihm Fall von Petrus, im Fall der Steinigung des Stephanus erfüllt; es wurde in vielen Beispielen in jenem Zeitalter buchstäblich erfüllt.
"Und er wird um meines Namens willen von allen Menschen gehasst werden." Die Nationen besangen damals nicht den Namen des Herrn, wie sie es heute auf Grund von Tradition tun, sondern die bloße Erwähnung seines Namens schockierte die Bösen, die Könige und Regenten.
Geht nach Illinois und Missouri und erwähnt Joseph Smith dem Pöbel gegenüber, der versuchte ihn abzuschlachten und zu töten und die Heiligen zu vertreiben. Geht dorthin, wo sie wohnen, und sagt: "Joseph Smith, der Prophet", und es würde keinen größeren Schock, keine größere Wut und keinen größeren Hass, keine bitteren Gefühle auslösen, als in jenen Tagen, als man den Namen des gekreuzigten Nazarener erwähnte: "Ihr werdet von allen Menschen um meines Namens willen gehasst werden", das heißt, weil ihr von Ort zu Ort rennt und meinen Namen benutzt, indem ihr das erwähnt, was fast jeder als den Namen eines Betrügers betrachtet.
"Jener Betrüger sagte, dass er sich am dritten Tag wieder von den Toten erheben würde", sagten einige dieser frommen Juden, nachdem sie ihn getötet hatten, indem sie dieselben Begriffe verwendeten, die sie jetzt auf die modernen Märtyrer anwenden.
Umherzugehen und seinen Namen zu predigen war damals nicht diese freundliche Sache, wie sie es jetzt im Christentum ist. Ich versichere euch, es war ein Kreuz und nur der Geist der Wahrheit, in das Herz des Menschen eingegeben, würde ihm genug Kühnheit dazu verleihen. "Aber kein Haar eures Hauptes wird umkommen; in eurer Geduld besitzt eure Seelen!"
Nun kommt also die Sache, wonach die Apostel fragten, nachdem er ihnen von den Vorboten erzählte, die dazu führen. Nachdem er die Zwischenräume der Zeit ausfüllte, beschrieb er ausgiebig die Zerstörung jenes Tempels, das Niederreißen jener wunderschönen Steine. "Wenn ihr Jerusalem von Heeren umzingelt seht, dann wisset, dass ihre Zerstörung nahe ist." Braucht dies irgendwelches Spiritualisieren?
Geht und lest Josephus, lest die Geschichte der römischen Armee unter Titus, dem römischen General, der heraufkam und jene Stadt belagerte und sie mit den römischen Legionen umzingelte, und dann lest die Geschichte des Krieges. Er fand zu einer Zeit Stadt, als fast die gesamte Nation in die geweihte Stadt geströmt war, gerade so, wie ihr nach Salt Lake City geströmt seid, nur dass wir hier im Vergleich zu jener großen Nation bloß eine Handvoll sind. Sie waren zu einer der großen Konferenzen gekommen,
 
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die etwa einmal im Jahr stattfanden. Es war während der Zeit, wenn Zehntausende und Hunderttausende aus dem gesamten umliegenden Land nach Jerusalem kommen, als sie von der römischen Armee belagert wurden.
Die Stadt wurde blockiert, niemand konnte entkommen. Außerdem gab es innerhalb mehrere Parteien; die Juden befanden sich unter verschiedenen Führern im Krieg. Dies führte innerhalb zu einem verheerenden Krieg, während der Feind außerhalb lagerte, und neben all diesem wurden sie von Hungersnot und Pestilenz eingeholt, verursacht durch Mangel und dadurch, dass sie überbevölkert und in der Stadt eingeschlossen waren und durch die toten Körper, ohne Platz zu haben, sie zu beerdigen.
Daher begann Jerusalem durch Schwert, Hunger, Pestilenz usw. verwüstet zu werden. "Nun, wenn ihr dies seht, versteht, dass die Verwüstung nahe ist. Dann sollen diejenigen, die in Judäa sind, in die Berge fliehen, und diejenigen, die in ihr sind, sollen hinausgehen und diejenigen, die in den Ländern sind, sollen nicht hineingehen."
Einige unserer sektiererischen Freunde erzählen uns, dass Jesus Christus keine Sammlung predigte; er predigte nur das Evangelium und dann sollen die Leute recht leben, wo immer sie wollen. Aber hier gibt es eine deutliche Offenbarung vom Sohn Gottes an diejenigen, die auf seine warnende Stimme achten wollen, nämlich sich tatsächlich in die Berge zu begeben, um dem Krieg, den Trübsalen und der Pestilenz zu entkommen, die auf die Juden und Jerusalem warten.
Wenn wir nun den gesamten Geschichtsbericht über jene Zeiten hätten, wenn wir nur das, was die Apostel geschrieben hatten, in Vollständigkeit hätten, anstatt nur ein wenig davon, hätten wir den bestimmten Ort, wohin sie gingen und wo sie lebten; ihr hättet eine Bericht über die Organisation eines gesammelten Volkes, das für sich sorgte, während der Krieg die Nation verwüstete. Wir haben diesen Teil der antiken Geschichte nicht erhalten, aber wir werden ihn haben; den es gibt nichts Geheimes, das nicht offenbart werden wird, nichts Verborgenes, das nicht ans Licht gebracht werden wird.
Wenn Gott es für angemessen hält, werden wir den Bericht über die Erfüllung dieser Sammlung haben, über jeden Mann, jede Frau und jedes Kind, die auf die Warnung des gesegneten Jesus achteten. Ungefähr siebzig Jahre nach der Geburt Christi, was ungefähr das Datum war, als die römische Armee Jerusalem umzingelte, so garantiere ich euch, dass sie Judäa und Jerusalem verließen und sich in den Bergen sammelten, um für sich zu sorgen. Dies ist genau die Periode der christlichen Geschichte, über die ich sehr gerne lesen würde, wie sie sich verhielten, als sie gesammelt waren, und wie sie sich selbst versorgten, während ihre Nation und der Tempel zu Staub zerkrümelten.
"Diejenigen, die mitten in ihr sind, sollen hinausgehen und diejenigen, die im Lande sind, sollen nicht hineingehen." Uns wird zu verstehen gegeben, dass es ein wenig Zeit gab, nachdem die römische Armee Jersualem belagert hatte, infolge einer gewissen Bewegung jener Armee, was dem Volk in der Stadt, das hellwach war, eine Gelegenheit gab sich zu sammeln. Wenn sie auf die warnende Stimme Jesu oder den Worten seiner Apostel gehört hatten, nicht vom Hausdach herunterzukommen oder anzuhalten, um ihr Bett zu holen, sondern so schnell sie konnten zu rennen, konnten sie entkommen. Ein kleiner Augenblick des Ausruhens, eine vorteilhafte Position der Armee, macht das Entkommen jener möglich, die nicht anhalten würden, um ihre Kleider, ihr Bett oder irgendetwas anderes aus dem Haus zu holen, sondern sofort fliehen würden.
"Denn dies sind die Tage der Vergeltung." Vergeltung woran? An dem Volk der Juden und an dem gesamten Volk Jerusalems, das das Evangelium verworfen hatte, das den wahren Messias verworfen und getötet und die Apostel und seine Jünger verfolgt und getötet hatte.
"Dies sind die Tage der Vergeltung." Wofür? Damit alle Dinge, die
 
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geschrieben wurden, erfüllt werden mögen, nicht im geistigen Sinne, nicht transformiert, nicht eingestellt, sondern absolut erfüllt.
Was meinte er mit dieser Aussage? Geht und lest Moses. Ich werde mich nicht damit quälen, Kapitel und Verse anzugeben. Lest Moses und die Propheten und seht, ob sie nicht die Schrecken des Krieges jenes Zeitalters vorhersagten und die Verwüstung, ja, dass sie sogar ihre eigenen Kinder aßen, aus bloßem Mangel, wegen des Drucks der Hungersnot, "selbst die zarten und zerbrechlichen Frauen", sagt Moses, "die es nicht wagen würden, die Sohlen ihrer Füße auf den Boden zu stellen, wegen der Zartheit und Zerbrechlichkeit, würden in der Belagerung und in der Härte, mit der eure Feinde euch in euren Toren bedrängen werden, ihre eigenen Kinder essen, wenn ihr nicht auf meine Worte hören werdet." Er sagte auch voraus, dass der Herr Gott einen Propheten wie ihn erwecken würde, und das Volk würde in allen Dingen auf ihn hören, was auch immer er sagen würde, und jede Seele, die nicht auf ihn hören würde, würde vom Volk abgeschnitten werden.
Was haben unsere Feinde über uns zu beklagen? Weil wir glauben, dass wir auf den Propheten des Herrn hören müssen, den wir unter uns zu haben behaupten - Joseph Smith, Brigham Young oder wer immer es sein mag. "Sie glauben", sagen unsere Feinde, "dass sie in allen Dingen auf ihren Propheten hören müssen, ganz gleich, was er ihnen sagen wird." Als wäre es etwas Neues, sind sie deswegen auf uns wütend. Es ist der Hauptpunkt, an dem sie sich stoßen, von Kalifornien bis Maine und in ganz Europa, durch Redakteure und Priester.
Überall geht das Wort um: "Was ist mit den Mormonen in Utah los? Sie halten an dem gräulichen Grundsatz fest, auf alle Dinge zu hören, die ihnen der Prophet Gottes sagt: "O du meine Güte, welchen Schaden dies anrichtet? Es gibt ihnen Macht, sie werden alle ihre Stimme für eine Richtung abgeben."
Wir sind nicht das einzige Volk, dem wegen dieser Lehre Schwierigkeiten gemacht werden, und dies ist nicht das einzige Zeitalter, das mit dieser Art von Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt hatte.
Moses hatte es dargelegt, dass sie nicht nur auf seine Worte achten sollten und dass sie, wenn sie es nicht täten, vernichtet werden sollten und ihre eigenen Kinder essen müssten, während ihre Feinde sie belagerten, sondern dass sie auch auf einen anderen Propheten achten sollten, der aufstehen würde, und das auch in allen Dingen, was auch immer er ihnen sagen würde; und wenn sie es nicht täten, würden sie vom Volk abgeschnitten werden.
Aber dieser Teil des "Mormonismus" ist sehr antik und wird Moses, Christus und jedem Propheten zugeschrieben, der jemals ausgesandt wurde, das Volk zu leiten.
"Dies sind die Tage der Vergeltung, damit alle Dinge, die geschrieben stehen, erfüllt werden mögen." Ich habe ein wenig von dem zitiert, was geschrieben worden ist.
"Aber wehe denen, die ein Kind haben und in jenen Tagen stillen." Was ist das für eine Art von Wehklage? "Ewige Hölle", sagt jemand. Das ist nicht die Bedeutung, aber die Sprache verdeutlicht, dass es für jene hart sein wird, die sich in jenen Tagen in solch einer Lage befinden. Sie werden Probleme haben, sie werden sich nicht in Umständen befinden, dass sie von ihren Feinden fliehen können. Es wird in der Tat für sie sehr unbequem sein, zu entkommen, darum die Trauer für sie; es wird für sie hart sein, sie sind zu bedauern.
Als ich ein Junge war, dachte ich immer, dass es jedes Mal, wenn die Schriften "wehe" sagten, ewige Hölle bedeutete. Ich verstand damals nicht sehr viel von der Heiligen Schrift. In diesem Fall sprach Christus einfach von den Schwierigkeiten und der Unbequemlichkeit, die jene haben würden, die kleine Kinder hätten.
Ich habe oft gedacht, um wie viel gnädiger Gott den Heiligen der Letzten Tage gegenüber ist, wenn er ihnen sagt, weder in Eile zu gehen noch in Flucht, ohne anzuhalten, um ihren Mantel, ihr Gewand oder ihr Bett zu holen. Er hat ihnen nicht gesagt, mit leeren Händen zu entkommen. Ich fühle mich für diese Gnade dankbar.
 
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Andererseits habe ich gedacht, dass wir einige Lasten über das hinaus, was sie hatten, tragen mussten, was die Sache ebenbürtig macht.
"Denn es wird im Lande große Not und Zorn auf diesem Volk herrschen." Das heißt im Land Judäa, auf den Juden und in jener Stadt.
"Und sie werden durch die Schneide des Schwertes fallen und sie werden unter alle Nationen in Gefangenschaft geführt werden und Jerusalem" - was wird schließlich aus ihr werden? - "wird von den Heiden zertreten werden, bis" - das ist ein großes Wort und bedeutet in der Position, das es hier einnimmt, eine Menge - "BIS" - an diesem Wort hängt das Schicksal der Nation und das Schicksal aller benachbarten Nationen - "Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sein werden."
Ich sage euch: In diesen Worten, die in einer einzigen Zeile enthalten sind, liegt eine Menge Bedeutung. O ihr Nationen der Erde, wenn ich die Stimme einer Engelstrompete hätte, damit ich bis in die abgelegensten Stellen der Erde gehört werden könnte, von Königen, Regenten, Hauptmännern, Generälen, Armeen und Nationen, würde ich diese eine Zeile in ihre Ohren verlesen und ihnen die Dinge sagen wollen, die darin zusammengefasst sind.
"Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sein werden." Was ist damit gemeint? Eines wissen wir sicher: Wir müssen keine Vermutungen anstellen, das heißt, dass all diese Dinge buchstäblich eingetreten sind. Die römische Armee außerhalb und die drei Parteien innerhalb der Stadt Jerusalem, und mit der Hilfe von Hungersnot und Pestilenz, brachten das Werk zustande, bis es schließlich mit der Stadt zu Ende ging und sie von den Römern eingenommen wurde, der Tempel wurde angezündet und verbrannt und die gesamte Stadt verwüstet und unter heidnische Kontrolle gebracht, nämlich unter römische Herrschaft. Und es heißt im Geschichtsbericht, der von Josephus geschrieben wurde, dass in jener Belagerung anderthalb Millionen Juden umkamen, das heißt in dieser einen Stadt, was einer nationalen, politischen Organisation ein Ende bereitete, einer nationalen, verderbten Form der Regierung, einem nationalen Priestertum, einem nationalen Haus des Gottesdienstes.
Anderthalb Millionen umgekommen! Sie fielen durch die Schneide des Schwertes, durch Pestilenz und durch Hungersnot, und der Rest der Juden wurde unter alle Nationen in Gefangenschaft geführt. Um dort wie lange zu verbleiben? Wie ich gesagt habe, wissen wir, dass diese Prophezeiung buchstäblich erfüllt woden ist; denn wir sehen sie heute unter allen Nationen zerstreut.
Ich habe sie in San Francisco, in Chile, in Schottland, in England und in jedem Teil der Vereinigten Staaten und Kanada gesehen, und wo immer meine Brüder, die Ältesten dieser Kirche gewesen sind - ich kann ihnen versichern, dass sie, wenn sie um sich geschaut haben, einen Juden oder Juden gesehen haben. Wo immer eine Nation gefunden werden kann oder ein Volk des Handels, Schiffe, Kamele oder irgendwelche Mittel zur Behaglichkeit, da wird man Juden finden, dies wissen wir.
Aber in Bezug darauf, das nicht ein Stein des Tempels auf dem anderen gelassen wird, so kann Feuer allein dies nicht erreichen, aber die Geschichte hat uns informiert, dass die Juden ihre Schätze unter den Steinen des Tempels verbargen, und die römische Armee ging an die Arbeit und stieß sie um und sie ließen keinen Stein auf dem anderen, und schließlich waren sie von ihrem Platz entfernt.
Als Erfüllung einer anderen Schriftstelle nahmen sie einen Pflug und pflügten den Tempelplatz um. So vollständig wurde die Schriftstelle erfüllt.
Hätte ich Zeit, würde ich das Kapitel und den Vers über dieses Pflügen und den Geschichtsbericht, der davon erzählt, zitieren.
Nun ist also diese letzte Zeile dabei, sich bis jetzt zu erfüllen, das ist sicher. Die Juden befinden sich unter allen Nationen, in Gefangenschaft, ohne Organisation und Staat, ohne wieder hergestellt zu sein, ohne zum Gott ihrer Väter zurückgekehrt zu sein, zu Seiner unvergleichlichen Macht, zur Gabe Seines Heiligen Geistes, zum Genuss an der himmlischen Kommunikation
 
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durch heilige Propheten, durch die Offenbarungen Gottes, zum Dienst von Engeln, zur Freude an der Religion ihrer Väter und zur Macht Gottes, die sie verteidigt und von ihren Feinden befreit.
Sie sind 1800 Jahre ohne diese Segnungen gewesen. Dies ist eine Tatsache, die in diesem Kapitel vorhergesagt wurde und sich vor den Augen aller Menschen buchstäblich erfüllt hat. All die Nationen, die irgendetwas über die Bibel oder über die Geschichte wissen, wissen es.
Nun war eine Zeit für die Nichtjuden vorgesehen, um ihre Verderbtheiten regieren zu lassen, und sie während der Zeit, die hier als die Zeiten der Nichtjuden bezeichnet wird, die Zeiten ihrer politischen Ordnung, ihrer Nationalität, ihrer Religion, zu prüfen und zu sehen, was sie mit der ihnen übertragenen Macht tun würden, die Zeiten, über die von Daniel, dem Propheten, gesprochen wurde, in der die vierte Monarchie, nämlich die Römer und all jene Abteilungen und Unterabteilungen, die in moderner Zeit aus ihnen erwachsen würden, die Zeiten, wann diese geteilten Mächte regieren würden.
Für diese gibt es genauso viel Zeit, ihren Tag zu haben und sich zu beweisen und die Früchte ihrer Regierung hervorzubringen, und eine Zeit für sie, zu einem Ende zu kommen, so wie es für Jerusalem eine Zeit gab zu regieren oder für die jüdische politische Ordnung zu einem Ende zu kommen. Nun, wenn diese Zeit kommt, ihr Nationen, schaut auf; denn über euch ist eine Prophezeiung hinausgegangen. Sie steht in diesen Worten und ist im Alten Testament aufgezeichnet: "Auch wenn ich allen Nationen, wohin ich euch zerstreut habe, ein vollkommenes Ende bereite, so werde ich nicht euch ein vollkommenes Ende bereiten", über Israel sprechend.
Nun, wenn die Zeiten der Nichtjuden erfüllt sind, wird es ein Entwurzeln ihrer Regierungen und Einrichtungen und ihrer zivilen, politischen und religiösen Ordnung geben. Es wird ein Erschüttern der Nationen, ein Niederfall der Kaiserreiche, ein Umstürzen von Thronen und Herrschaften geben, wie Daniel es vorhergesagt hat, und das Königreich und die Macht und die Regierung auf der Erde wird zu einem anderen Volk zurückkehren und unter einer anderen politischen Ordnung existieren, wie Daniel es weiter vorhergesagt hat. Aber lasst es mich hier vorlesen, lasst Jesus in seinen eigenen Worten sprechen, oder den Schreiber für ihn. Versteht jetzt, dass wir bis in die heutige Zeit angekommen sind, dass ist durch diese Prophezeiung gesichert, niemand kann es missverstehen. Jerusalem ist gestürzt worden und kein Stein dieses prächtigen Tempels ist auf dem anderen gelassen worden. Ein großer Teil jener Nation fiel durch die Schneide des Schwerts, und der Überrest ging unter alle Nationen in Gefangenschaft und ihre Stadt ist unter die Füße der Nichtjuden getreten worden und wird es bleiben, bis ihre Zeiten erfüllt sind, das heißt, bis sie ihre Regierungszeit abgelaufen ist. Was wird dann geschehen? Wir wollen lesen: "Und es wird Zeichen in der Sonne geben." Hat sie jemand gesehen? Nicht damals unter anderen Dingen. Es gab damals Zeichen in der Luft. Josephus erzählt euch davon und dieses Buch erzählt euch davon, wie ich heute aus diesem Kapitel vorgelesen habe, über die Zeichen, die als Vorläufer der Zerstörung Jerusalems und der Juden als eine Nation geschahen. Nun, nachdem die Juden unter den Nichtjuden geblieben sind, bis die Zeiten der Nichtjuden erfüllt sind, wird es als Vorläufer dieses letzten Umsturzes "Zeichen in der Sonne und im Mond geben". Hat sie irgendjemand von euch in den letzten 30 Jahren gesehen? Ja, ich. "Und in den Sternen." Habt ihr irgendwelche Zeichen in den Sternen gesehen? Denkt an die letzten 30 Jahre zurück. "Und auf der Erde Not der Nationen, mit Verwirrung, das Tosen von Meer und Wellen, die Herzen der Menschen verzagen vor Furcht und dem Schauen auf die Dinge, die auf der Erde kommen werden; denn die Mächte des Himmels werden erschüttert werden, und DANN" - zu keiner anderen Zeit. Gibt es hier irgendwelche Milleriten, die eine Zeit festgesetzt haben, wann der Menschensohn kommt? "Dann
 
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werden sie den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen, mit Macht und großer Herrlichkeit." Nicht ihr, meine Jünger, denen ich vor kurzem erzählte, dass ihr in die Synagogen, in die Gefängnisse überführt und enthauptet und viele Dinge erleiden würdet, nicht ihr, die ich gewarnt habe, wachsam zu sein, damit ihr nicht von falschen Christen getäuscht werdet, die zu euch kommen werden. Und solltet ihr von Kriegen und Kriegsgerüchten hören, erschreckt nicht usw., sondern Jesus Christus lenkt jetzt seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Zeitalter. Dies bezieht sich nicht auf euch, meine Jünger, ihr werdet tot und im Paradies sein, wenn sich diese Dinge, auf die ich nun verweise, ereignen werden. Aber SIE. Wer? Die Menschen, die leben werden, wenn die Zeiten der Nichtjuden erfüllt sind, wenn ihre Regierung zu Ende geht, die Generation, die leben wird, wenn Jerusalem und die Juden wieder hergestellt werden und das vollkommene Ende jeder nichtjüdischen politischen Ordnung hereinbrechen wird. "Dann werden sie sehen", diejenigen die in jenen Tagen leben werden. Und was werden sie sehen? "Den Menschensohn in einer Wolke mit großer Macht und großer Herrlichkeit kommen."
Das ist das stolze Gesicht, das in Verbindung mit dem Ende der nichtjüdischen Regierung oder dem Abbruch der nichtjüdischen Nationen zu sehen sein wird, wann ihre Zeiten erfüllt sind, wann Jerusalem wieder aufgebaut werden soll, um nie wieder von ihnen zertreten oder regiert zu werden, wann die Juden wieder hergestellt werden sollen und wann es Zeichen in der Sonne und im Mond und in den Sternen geben wird und auf der Erde die Herzen der Menschen verzagen werden, vor Furcht und der Erwartung der Dinge, die kommen. Dann werden sie sehen, nicht den gekreuzigten Jesus am schmachvollen Kreuz hängend, verspottet von den bösen Juden, nicht von einem Herodes verfolgt, gekleidet in all dem Pomp und Stolz der nichtjüdischen Autorität, keine römische Armee, die die jüdische politische Ordnung stürzt und überwindet, sondern sie werden den Menschensohn in einer Wolke mit großer Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen.
Glaubt ihr dies, ihr jungen Leute, ihr Jungen und Mädchen? Glaubt ihr dies? Alle prophetischen Aussagen, die in diesem Kapitel enthalten sind, sind erfüllt worden, bis zum heutigen Tag. Glaubt ihr an jenen Teil davon, der noch in der Zukunft liegt, ihr Leute von New York, von San Francisco, von China, von London, von Frankreich? Glauben dies die nichtjüdischen Nationen? Ihr seht den Juden unter euch und wie der Nichtjude regiert. Glaubt ihr, dass dies eine wahre Prophezeiung ist? Ihr solltet es glauben; denn ihre Erfüllung befindet sich direkt vor euren Augen, und wenn ihr es tut, erwartet ihr den Menschensohn in den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit zu sehen? Dies ist ein Gesicht, das einige von euch sehen werden; ihr müsst nur so lange leben, bis die Zeit kommt, und ihr werdet es sehen.
Ob es Zeichen in der Sonne, im Mond und in den Sternen und Not und Verwirrung der Nationen auf der Erde, das Verzagen der Herzen der Menschen aus Furcht in den letzten wenigen Jahren gegeben hat, werde ich jedem selbst überlassen, seine Schlussfolgerung zu ziehen. Falls dies noch nicht ausreichend erfüllt ist, so ist eines sicher: Es wird erfüllt werden, und wenn es ausreichend erfüllt ist, wird der Menschensohn im Himmel mit Macht und großer Herrlichkeit gesehen werden, so sicher wie ihr jemals einen Juden saht, das heißt, es ist eine Tatsache. "Und wenn diese Dinge beginnen, sich zu ereignen", denn das ist ein wichtiger Punkt, "dann schaut auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe." Erscheint es nicht ein wenig merkwürdig, dass Petrus, Jakobus und Johannes und die jüdische Nation bis dahin auf ihre Erlösung warten müssen, und ebenso die Toten und Lebenden, so wie die Heiligen der Letzten Tage? Sie müssen bis dahin, ob in dieser Welt oder in einer anderen, auf die Erlösung ihrer Körper warten, es sei denn, sie starben vor Christus und erhoben sich von den Toten, als er es tat, und die Juden müssen bis dahin auf die Erlösung ihrer Nation und nationalen politischen Ordnung und auf ihren Triumph über ihre Feinde warten, und auf das Ablegen jeder anderen Macht und auf die Aufrichtung ihrer Regierung
 
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in Rechtschaffenheit auf der Erde, auf die Erlösung ihrer Freunde und die Vergeltung an allen, die das unschuldige Blut vergossen haben, sei es von Heiligen der Letzten oder der Früheren Tage. Dies ist der Tag ihrer Erlösung, ganz gleich in welcher Welt sie sein mögen, sie bereiten sich darauf vor. "Erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe." Wann? Nicht wenn Jerusalem von Heeren belagert ist, nicht wenn sie (die Juden) durch die Schneide des Schwertes vernichtet werden, nicht während des Umherwandelns unter den Nationen der Erde von Zeitalter zu Zeitalter, nicht während die nichtjüdischen Mächte regieren, sondern wenn die Sonne, der Mond und die Sterne ihre Zeichen aussenden, die Himmel erzittern und die Herzen der Menschen vor Furcht verzagen werden, während sie die Dinge erwarten, die über die Erde kommen werden, dann ist die Zeit, damit anzufangen und aufzuschauen, eure Häupter zu erheben und zu frohlocken, ihr Geister, die ihr auf die Erlösung wartet, ob ihr nun in dieser Welt oder in einer anderen seid. Reckt eure Rücken bei eurer harten Arbeit; denn eure Erlösung ist nahe.
"Er sprach zu ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und all die Bäume." Wir haben ihr keine Feigenbäume, aber sie hatten sie dort. "Und all die Bäume", was die Bäume umfasst, die wir hier haben. "Wenn sie jetzt ausschlagen, seht und wisst selbst, dass der Sommer jetzt nahe ist." Ihr braucht keinen Propheten, dass er vorbeikommt und prophezeit, dass der Sommer nahe ist; denn sogar die Kinder können es wissen. "So ist es auch mit euch, wenn ihr diese Dinge kommen seht, wisst ihr, dass das Königreich Gottes nahe ist."
O ihr Milleriten, ihr machtet einen großen Fehler. Ihr dachtet, dass die erste Sache das Kommen des Herrn in Macht und großer Herrlichkeit wäre. Ihr wolltet, dass er sofort kommt, ohne dass ein Königreich kommt, ohne einen Vorläufer in der Gestalt eines Propheten, sondern durch menschliches Erraten und Vorhersagen, durch Bemerkungen und Kommentare über die Prophezeiungen. Aber was das Kommen des Herrn betrifft, das Erste, das ihr wusstet, so werdet ihr "beginnen zu sehen, wie diese Dinge eintreten, und dann wissen, dass das Königreich Gottes nahe ist" und wir müssen wieder geboren werden, sonst können wir es nicht sehen.
Leute hören von "Joe Smith", wie er genannt wird, vom Buch Mormon, von Engeln, die wieder vom Himmel kommen, von der Eingebung des Heiligen Geistes, von modernen Propheten und Aposteln und von Märtyrern und sie denken: "Was unter dem Himmel bedeutet dies alles; wir haben keinen Grund, nach irgendetwas in der Art Ausschau zu halten, sondern wie erwarten jede Minute den Herrn hier." Sie haben keine Vorstellung von einem modernen Propheten, von Engeln, die in den letzten Zeiten die Erde besuchen, von moderner Inspiration, von einer modernen Kirche, die auf die Stimme eines Propheten in allen Dingen hören werden, die er ihnen sagen wird. Ihnen ist alles neu, sie sind erstaunt und sagen: " Was bedeutet das, ich frage mich, was dieser Mormonismus will?"
Der Herr wird niemals kommen, bevor er nicht sein Königreich auf der Erde organisiert und sein Volk vorbereitet hat, indem er einen Boten schickt, ihm den Weg zu bereiten. Dieser Bote ist gekommen und der Mann, der dies überbrachte, ist getötet worden, nämlich Joseph Smith, und durch das Wirken jenes Boten sitzen hier die Apostel und Propheten, ordiniert, die Schlüssel des Königreiches des Himmels zu halten.
Wenn die Leute die Heilige Schrift gelesen hätten, würden sie nach all diesem Ausschau halten, wenn sie nicht auf eine Bande blinder Führer gehört hätten, die ihnen gegen Bezahlung erzählen, dass die Heilige Schrift etwas anderes meint.
Wenn ihr diese Dinge eintreten seht, wisst ihr, dass das Königreich Gottes nahe ist. Jemand sagt: "Ich für meinen Teil glaube, dass das Königreich Gottes vor 1800 Jahren aufgerichtet wurde, und es wird nicht wieder abgesetzt werden. Er wird es nicht zweimal aufrichten, oder ich weiß nicht, was ihr mit den Heiligen Schriften macht; es wäre für euch besser,
 
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sie als eine wertlose Sache zu verbrennen; denn Johannes der Täufer, Jesus Christus, die Zwölf Apostel und Siebziger waren sich in ihren früheren Zeugnissen alle einig, dass das Königreich Gottes damals nahe war. Darum muss es direkt aufgerichtet worden sein, sonst wären sie falsche Zeugen, und wenn es direkt aufgerichtet worden war, als ein Ereignis, das auf ihre Vorhersagen folgte, nämlich am Pfingsttag, als die Macht Gottes ausgegossen wurde, wenn dieses Ereignis wirklich dem folgte, was Johannes der Täufer, Jesus und seine Apostel vorhergesagt hatten, dann wurde es natürlich in jenen Tagen aufgerichtet."
Wir sagen, dass eine andere Zeit geben wird, wann es nahe sein wird. Wie beweisen wir es? Durch die Worte Jesu selbst in unserer Schriftstelle; denn er erklärte nicht nur, dass das Königreich damals nahe war, als er zum ersten Mal zu predigen begann, sondern er sagte auch, dass es nahe wäre, wenn wir diese modernen Zeichen sehen würden, auf die hier Bezug genommen wird. Was sagte er, was kommen sollte? Falsche Christi und die Apostel würden verraten und von allen Nationen gehasst werden und einige würden getötet werden. Er sagte ihnen, dass sie vor Könige und Regenten geführt werden würden, dass die römische Armee Jerusalem umzingeln würde, und nicht ein Stein ihres Tempels würde auf dem anderen gelassen werden und die Juden würden unter alle Nationen in Gefangenschaft gehen, dass sie dort für eine gewisse Zeit verbleiben würden, währenddessen die nichtjüdische Macht regieren würde, dass es nach all diesen Zeichen in der Sonne, im Mond und in den Sternen und auf der Erde Not der Nationen und Verwirrung, das Verzagen der Herzen der Menschen vor Furcht geben würde. Wenn diese Dinge eintreten, dann wisst, dass das Königreich Gottes nahe ist.
Was lernen wir daraus? Dass es zwei verschiedene Zeiten oder Zeitalter gibt, die sich in den Umständen unterscheiden, unter denen das Königreich Gottes den Bewohnern der Erde vorgestellt werden würde. Die eine folgte auf Johannes dem Täufer, Jesus und Petrus, die den Schlüssel davon hielten, und auf die andere sollte Ausschau gehalten werden und sie sollte in Verbindung mit diesen modernen Zeichen hereinbrechen. Kurzum, Jesus und Petrus hielten die Schlüssel der einen und sein Bruder Joseph Smith und seine Apostel hielten die Schlüssel der anderen.
Nun denke ich, dass ihr beide Vorhersagen verstehen könnt, die eine von Johannes dem Täufer und von all den heiligen Propheten und von Jesus und seinen Aposteln und die andere wurde von Jesus Christus und den heiligen Propheten seit Beginn der Welt vorhergesagt, und beide sind direkt hier heute vor euren Augen erfüllt, die eine in den Ereignissen, die im Neuen Testament aufgezeichnet sind, die andere in der Geschichte Joseph Smiths und in dem, was folgt.
Ich bin schon sehr ausführlich gewesen und habe den Hauptpunkt berührt. Ich werde schließen, indem ich einen weiteren Satz bespreche. "Darum seid wachsam und betet immer, dass ihr als würdig erachtet werdet, all diesen Dingen, die sich ereignen werden, zu entkommen und vor dem Menschensohn zu stehen."
Nun kenne ich die Gewohnheit im Christentum, immer zu beten, das heißt gewisse Teile von ihnen. Sie beten in ihren Familien und im Geheimen und sie haben Gebetsversammlungen. Sie beten für dies, jenes und das andere und sagen das Gebet des Herrn auf und sehr viele andere Gebete, aber die Frage ist: Beten sie immer? Er sagte ihnen nicht, dass sie immer besonders das Gebet des Herrn beten sollten, auch sagte er ihnen nicht, es nicht zu tun, sondern er sagte, dass sie immer dieses eine Gebet beten sollten, und veranlasste, dass es aufgeschrieben wurde. Erfüllen WIR es und tun sie es. Es ist nicht gemeint, dass man immer beten oder immer wachen sollte, sondern wir sollten immer dieses bestimmte Gebet beten, dass wir als würdig erachtet werden mögen, all diesen Dingen zu entkommen, die sich ereignen werden, und vor dem Menschensohn zu stehen.
Was sonst immer sie in den verschiedenen Umständen ihres Lebens beten mögen, in Ordnung, aber diese eine Sache wäre sicher notwendig, nämlich
 
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als würdig erachtet zu werden, all diesen Dingen, die Christus vorhersagte, zu entkommen und vor ihm zu stehen.
Und warum sollten sie dies immer beten? Weil es nicht nur die lebende Generation ist, die dem begegnen müsste und für die es notwendig ist, vorbereitet zu sein, sondern es war eine Kette von Prophezeiungen, die sich allmählich von jener Zeit an bis er kommt erfüllen würden, und ob sie durch den Schleier gingen oder im Fleisch verblieben, eine Sache ist sicher, sie würden alle einem Teil davon begegnen. Wenn sie in Jerusalem lebten, würden sie einem Teil davon begegnen, oder wenn sie unter alle Nationen zerstreut wären, würden sie einem gewissen Teil davon begegnen, und wenn sie so lange lebten, bis es die Zeichen in der Sonne, im Mond, in den Sternen und auf der Erde Not der Nationen geben würde, würden sie einem Teil davon begegnen müssen. Deshalb war es notwendig, immer zu beten, als würdig erachtet zu werden, all diesen Dingen zu entkommen und vor dem Menschensohn zu stehen, ob sie nun in modernen oder früheren Zeiten lebten, hinter dem Schleier oder auf dieser Seite davon.
Dies hätte den Trunkenbold ein wenig gewarnt und den Geizhals ein wenig, den Mann, der mit Kopf, Herz und Hand damit beschäftigt ist, all die Reichtümer der Welt zu sammeln und sie für sich selbst aufzuhäufen und sie nicht dafür zu verwenden, das Königreich Gottes aufzubauen. Es hätte ihm gesagt, sein Herz nicht zu sehr mit den Sorgen dieser Erde zu belasten oder mit Völlerei und Trunkenheit. Wenn diese Worte es nicht so genau sagen, so sagt es doch ein anderer Schreiber, der zum selben Thema schreibt.
Seht euch vor, betrunken zu werden, ein Vielfraß zu sein, vollkommen von den Sorgen der Welt verschluckt zu werden, indem ihr Reichtümer anhäuft, und achtet darauf, dass ihr betet, damit ihr all diesen Dingen entkommen und vor dem Menschensohn stehen könnt.
Es bringt mir nichts, ständig zu reden, aber ich möchte euch sagen, wie man sich vorbereitet, und ich vertraue meinem Bruder Orson oder einem, der im Verlauf des Tages nach mir kommt, dass er tiefer auf dieses Thema eingeht und das Evangelium, die Vergebung der Sünden, die Gabe des Heiligen Geistes und die Verordnungen veranschaulicht, die dazu gehören, genauso wie ein gutes, moralisches und gebetsvolles Leben, und dies alles würde ein ausgedehntes Feld des Nachdenkens eröffnen, wenn wir Zeit hätten, darauf einzugehen.
Wenn wir Zeit hätten, und es wäre ratsam, wir könnten euch zeigen, dass, um das Königreich Gottes wieder herzustellen und den Weg für das Kommen des Menschensohnes zu bereiten, das Evangelium in seiner Fülle wieder hergestellt, Taufe und Buße für die Vergebung der Sünden gepredigt und ein Bote wie Johannes der Täufer vor alters geschickt werden müsste, um den Weg zu bereiten, aber wir werden dieses Thema unbeendet lassen müssen.
Ich erwarte, dahin zu gehen, wohin Jesus ging, und den Geistern im Gefängnis die guten Nachrichten zu bringen, dass ihre Erlösung nahe ist, und die gute Nachricht des Evangeliums; mein Mund kann zu dem Thema im Himmel, auf der Erde oder in der Hölle niemals verschlossen bleiben, ich habe die Freiheit, es zu erzählen, und der Heilige Geist ist mir gegeben, um mich zu leiten.
Ich verlasse das Thema und bitte Gott, euch alle zu segnen und all jene, die wachen und immer beten, als würdig erachtet zu werden, all diesen Dingen, die sich ereignen werden, zu entkommen und vor dem Menschensohn zu stehen. Amen.
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