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DER HEILIGE GEIST UND MENSCHLICHE GELEHRTHEIT UND WISSENSCHAFT
 
EINE LEKTION VON PRÄSIDENT JEDEDIAH. M. GRANT, GEGEBEN IN DER GEMEINSCHAFTSHALLE, GREAT SALT LAKE CITY, 30. MAI 1855.
 
Ich freue mich über das Vorrecht, das ich habe, eine kurze Zeit heute Abend zu euch zu sprechen.
Ich wünsche eure Gebete und mit ihrer Hilfe durch den Geist des Herrn zu sprechen; denn ich habe herausgefunden, dass ich ohne diesen Geist niemals der Sprache ausreichend gebieten könnte, meine Gedanken zu übermitteln.
Mit all dem Studium, das ich aufgebracht habe, mit all den Büchern und der Erfahrung, die ich hatte, bin ich ohne den Geist des Herrn nie mit irgendeinem Grad an Kraft in der Lage gewesen, die Gedanken zu übermitteln, die sich meinem Verstand präsentierten. An diese Tatsache glaubend habe ich mir nie vorher zurechtgelegt, was ich sagen sollte. Einige vermuten, dass man eine klassische Ausbildung haben müsste, um über Theologie oder jede andere Wissenschaft, die unter diesen allgemeinen Begriff fällt, zu referieren.
Ich hoffe, dass ihr, wie auch ich selbst, euch oft über die Wissenschaft der Theologie oder über andere Zweige der Wissenschaft Gedanken gemacht habt; aber, auch wenn wir über sie nachsinnen und nachdenken mögen, bis unsere Köpfe schmerzen, so hat mir dennoch meine Erfahrung bewiesen, dass ein Ältester Israels kein Thema den Geistern der Menschen nahebringen kann, ohne den Heiligen Geist zu haben.
Ich könnte in gewisser Ausführlichkeit über diesen Punkt argumentieren. Wir haben zum Beispiel einige unter uns, die gute Prediger sind und die als in der Sprache bewandert angesehen sind; aber sie sind dennoch nicht in der Lage, ihre Gedanken dem Verstand anderer nahezubringen, ohne den Geist des Herrn zu haben. Ich entdecke andere, die weder als gute Sprecher noch als gut in der Sprache angesehen werden, dennoch können sie, wenn sie mit diesem Geist erfüllt sind, ihre Gedanken auf eine klare Weise denen übermitteln, zu denen sie sprechen. Darum argumentiere ich wie folgt: Wenn jemand zu euch spricht und in eurem Verstand einen angemessenen Eindruck hinterlassen möchte, muss er den Geist haben.
Heilige der Letzten Tage sind höchst begünstigt und sind es immer gewesen. Der Kanal der Kommunikation vom Himmel zu Erde ist in unseren Tagen geöffnet worden und hat dieses Volk mit der Gabe des Heiligen Geistes inspiriert und durch diese Gabe haben sie die Dinge Gottes bewiesen. Wenn ich die Produkte von Menschen lese, bin ich dazu geneigt, sie zu vergessen. Ich gehe zum Beispiel in Elder Hydes Grammatikklasse und ich studiere und lese und übertrage die Regeln der Grammatik ins Gedächtnis, aber wenn ich meinen Verstand nicht ständig auf das Thema richte, wird es mir davonfliegen. Es ist wie das Kaninchen eines Mannes, "als er hinging, seine Hand an es zu legen, war es nicht da." Andererseits werden gewisse Wahrheiten durch die Hilfe des Geistes des Herrn in meinen Verstand gebracht, die ich nie vergessen habe. Wahrheiten, die durch den Heiligen Geist eingelagert werden, werden im Geist als Schatz aufgehäuft und verlassen ihn nicht.
Eine Eigenschaft, die ich von Kindheit an in meinem Charakter gehabt habe, ist, nicht jeder Geschichte zu glauben, die mir als wahr erzählt wird. Ich erinnere mich gut daran, dass meine Mutter mich immer unterwies und belehrte, dass ich, wenn ich ein schlechter Junge war, zur Hölle gehen würde und dass das Feuer dort siebenmal heißer wäre als jedes Feuer, das ich jemals machen könnte, selbst wenn ich es mit Birken- oder Ahornholz machen würde,
 
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und dort müsste ich für immer und ewig brennen. Diese Geschichte glaubte ich nie, aber ich vermute, dass meine Mutter sie glaubte. Ich konnte es nicht, deshalb hatte ich damit kein Problem.
Dennoch war ich in meinen Ansichten über bestimmte Ideen besonders. Ich erinnere mich, wie ich mir Gedanken machte, als ich sehr jung war. Mein Bruder hatte eine Wachtel getötet, und während er über die Umstände berichtete, fragte er meine Mutter, ob es nicht einen Wachtelhimmel gäbe, was mich viel über einen zukünftigen Stand der tierischen Schöpfung nachdenken ließ. Und als ich ziemlich jung war, las ich die Predigten von John Wesley, der glaubte, dass die tierische Schöpfung genauso wie der Mensch ein ewiges Dasein haben würde, weshalb meine Vorstellungen über diese Dinge gestärkt wurden. Aber als ich dazu kam, die Vision zu lesen, die Joseph Smith über einen zukünftigen Stand gegeben wurde, wie sie im Buch der Lehre und Bündnisse enthalten ist, glaubte ich es, auch wenn einige in unserer Nachbarschaft Probleme mit der Lehre hatten, die sie enthielt; aber sie verlieh mir große Freude und Zufriedenheit.
Von der Zeit an, als ich begann Bücher zu lesen, bin ich in Bezug auf das, was ich als Lehre akzeptieren wollte, besonders gewesen. Ich bin mir bewusst, dass einige Personen fast alles glauben werden und in Bezug auf die Lehre, die sie empfangen, nicht besonders sind.
Ich erinnere mich gut, wie ich, als ich ein Junge war, Bruder Brigham in Zungen sprechen hörte, und ich werde nie vergessen, welche Wirkung es hervorrief. Ich konnte den Geist spüren, auch wenn ich die Sprache nicht ganz verstand. Ich habe andere in Zungen sprechen hören, aber es hatte nicht dieselbe Wirkung, und ich habe die unterschiedlichen Eindrücke bemerkt, die von unterschiedlichen Personen empfangen wurden.
Wenn ein Mann Lehre lehrt, soll er in der Spur bleiben und das lehren, was wir erkennen und verstehen können; denn es missfällt mir, etwas als Lehre anzunehmen und später genötigt zu sein, sie aufzugeben, weil sie falsch ist. Darum, wenn ihr wünscht, fortwährend auf dem Pfad der Wahrheit geführt zu werden, werdet ihr durch die Eingebung des Herrn geführt werden müssen. Wenn ich einen rechtschaffenen Mann Lehre lehren höre, die ich weder glauben noch begreifen kann, merke ich mir die Aussage und finde heraus, dass der Heilige Geist im Laufe der Zeit den Grundsatz offenbar macht und die Sache richtiggestellt.
Wenn ihr auf der Erde einen Lehrer habt und er euch unterrichtet, ist es dann euer Recht, euch zu erheben und zu sagen, dass ihr euch nicht an seinen Rat halten werdet, dass ihr ebenso wie er unterrichten könnt? Wenn jemand mehr Intelligenz besitzt und mehr Erkenntnis hat als sein Lehrer, könnten sie vielleicht das Recht beanspruchen, diejenigen zu belehren, die über sie gesetzt sind. Jedoch haben diejenigen, die diesen Kurs eingeschlagen haben, ihre eigene Schwachheit und Torheit verraten. Aber da Gott uns einen Lehrer gegeben hat, ist es sein Vorrecht, in jedem Sinne des Wortes zu belehren und uns jede Lektion zu erteilen, die wir benötigen.
Nehmt das Gleichgewicht der Welt von den Heiligen mit all ihrer Gelehrtheit, mit all ihrer Eitelkeit, mit all den Büchern, ihrer Wissenschaft und Bildung und stellt sie der Quelle der Erkenntnis gegenüber, die Gott, die Engel und die Diener Gottes besitzen, und was ist dann die Welt mit all ihren prahlerischen Errungenschaften, wenn man sie mit diesen Dingen vergleicht? Was verstehen sie über die Grundsätze, durch die der Mensch in die Gegenwart Gottes erhöht werden soll?
Nehmt die weisesten Staatsmänner und Philosophen, die es in der Welt gibt, und mit all der Erkenntnis, die sie sich über Astronomie, Philosophie oder irgendeinen Zweig der Wissenschaft erwerben mögen, der unter den Menschenkindern bekannt ist, und sie werden von einer vollkommenen Erkenntnis der Wissenschaft in all ihren Zweigen und Auswirkungen weit entfernt bleiben. Wenn wir Vater Abraham herbeirufen könnten, so nehme ich an, dass er uns mehr Philosophie und Astronomie an einem Tag beibringen könnte, als jene, auf die ich angespielt habe, euch in Jahren lehren könnten. Ruft
 
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Daniel herbei und er würde uns erzählen, dass er in einer Vision über die Geschichte der Meder und Perser und über die Römer mehr lernte, als moderne Historiker durch jahrelanges Lesen lernen könnten.
"Niemand kann die Dinge Gottes verstehen als nur durch den Geist Gottes." Fragt jemanden, der jahrelang gepredigt hat, ob er sich an das, was er sagte, erinnern kann. Ich weiß, dass ich es nicht kann. Ich kann mich erinnern, dass ich zu solch einer Zeit den Geist Gottes hatte. Ich erinnere mich, dass ich durch den Heiligen Geist zu solch einer Zeit lehrte, und an das Zeugnis, das ich dem Volk gab, und ich erkenne den Grundsatz, dass ich auf den Herrn vertraute. Ich weiß nicht mehr über das Gestalten meiner Ansprachen als über das Gestalten der Ansprache, als ich das erste Mal zu predigen begann, und nicht mehr, als wenn ich in meinem Leben nie gepredigt hätte; aber ich spreche immer aus den Eindrücken des Augenblicks heraus, so wie ich sie empfange. Ich möchte in eine Versammlung gehen, ohne etwas vorbereitet zu haben, und aus dem Impuls des Augenblicks heraus sprechen; denn ich fühle mich wohl dabei, wenn ich diesen Kurs einschlage. Ob ich mich nun lebendig und vital fühle oder gelangweilt und schläfrig, entsprechend werde ich sprechen.
Ich bin in der Welt durch die verschiedensten Szenen hinauf- und hinuntergegangen und bin nie darin gescheitert, etwas auszuführen, das mir aufgetragen worden ist. Ich habe in meinem Leben die gefährlichsten Wasserwege überquert, einige, die kein anderer zu überqueren versuchen würde; nicht dass ich mutiger wäre als sie, natürlich, aber durch das Handeln gemäß dem Eindruck, den ich dann empfing, und aus diesen Eindrücken heraus, wusste ich, dass ich die Überquerung unternehmen konnte. Und bei verschiedenen Gelegenheiten, wenn ich diese Eindrücke ausgeführt hatte, ist es gerade richtig verlaufen, und wenn ich nicht so gehandelt hätte, wäre direkt das Gegenteil daraus entstanden.
Im Jahr 1834, als sich das Zionslager von Kirtland nach Missouri bewegte, verließ ich an einem Tag das Lager und ging hinaus, um in den Wäldern Ohios zu jagen, und irrte etwa 10 oder 11 Meilen vom Lager ab. Das Lager bewegte sich ständig vorwärts und ich verlor die Spur total, und da ich keinen Kompass hatte, wusste ich nicht, in welche Richtung ich reisen sollte. Ich reiste weiter bis in den Nachmittag hinein, dann beschloss ich, dass ich beten sollte, aber ich konnte keinen Eindruck darüber gewinnen, wo das Lager sich befand. Aber bald danach empfing ich vom Geist, von demselben Geist, den wir in Kirtland hatten, und demselben Geist, den wir an diesem Ort genießen, einen Eindruck und sofort, nachdem ich den Eindruck erhalten hatte, schaute ich vor mich und da war das Lager, wie es sich in regulärer Anordnung bewegte. Ich konnte es so deutlich wie am Morgen sehen. Dort waren die Leute, die Wagen und Pferde, alle an ihrem Platz, so wie ich sie am Vormittag verließ, und ich vermute, sie waren nicht mehr als 80 Ruten entfernt. Aber nachdem ich mich für einen Augenblick abgewandt hatte und wieder in dieselbe Richtung schaute, war alles weg. Dennoch sagte mir der Geist, dass ich in dieselbe Richtung weiterreisen sollte, wo ich das Lager gesehen hatte, Ich tat es, und nachdem ich etwa 8 oder 10 Meilen gereist war, stieß ich auf sie und als sie das erste Mal in Sicht kamen, sahen sie genauso aus, wie ich sie in der Vision sah.
Und noch einmal, wann immer ich etwas zustande zu bringen hatte, das groß und bedeutend war, bin ich mit meiner eigenen Schwäche und Unfähigkeit konfrontiert worden, das auszuführen, was mir auferlegt war, und dass ich selbst nichts war; nur wenn ich in Gott vertraute und unter diesen Umständen war ich sicher, dass ich durch die Macht und den Einfluss des Heiligen Geistes spreche. Wenn ich auf Bücher oder auf meine eigenen Errungenschaften vertraut hatte, die ich durch Lesen der Produkte verschiedener Autoren erworben hatte (denn ich liebte es, die Werke von Brown, Abercrombie, Locke, Watts und anderer metaphysischen Schreiber zu lesen), war ich sicher, in meinem Versuch fehlzuschlagen; denn alles würde mich im Stich lassen. Aber immer, wenn ich im Herrn vertraut habe
 
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und mich auf Ihn als Stärke verließ, ist es richtig gelaufen.
Ich möchte, dass die Heiligen Gottes, wenn sie zur Schule kommen, mit dem Heiligen Geist erfüllt sind. Ich möchte, dass die Heiligen beten, dass diejenigen, die sprechen, es durch die Macht des Heiligen Geistes tun, und auf diesem Weg werdet ihr den Grundsatz des ewigen Lebens und Glücks erlernen und verstehen und werdet Intelligenz aus der Quelle der Erkenntnis empfangen, die euch in die Gegenwart Gottes erhöhen wird. Ihr könnt all die Bücher im Universum lesen und alles Mögliche über die Wissenschaft der Astronomie, Chemie und Theologie studieren und diese Wissenschaften mit eurem Wesen verweben lassen, bis sie euch wie eine Zwangsjacke sind, und ihr könnt in sie eingewickelt sein, an Händen und Füßen zusammengebunden, und danach werden sie euch nicht an die Quelle der Erkenntnis lassen, sondern, indem ihr einen solchen Kurs einschlagt, werdet ihr Sklaven der Gelehrtheit, die ihr erworben habt. Aber ich möchte, dass die Heiligen ihre Gelehrtheit auf dieselbe Weise anwenden wie ein Junge den Gipfel, der ihm vollkommen unterworfen ist. Nach demselben Prinzip sollen die Heiligen ihre Gelehrtheit benutzen und wenn sie sprechen, soll es durch die Macht Gottes geschehen. Es ist nicht so, dass ich die Gelehrtheit verwerfe, sondern sie soll angemessen benutzt werden.
Es gibt eine Quelle der Intelligenz und der Kanal dazu ist geöffnet, dankt Gott dafür, und das Licht des Himmels bricht durch diesen Kanal hervor.
Ich komme nun direkt auf eure eigenen Häuser und eure eigenen Familien zu sprechen. Wenn ihr den Herrn anruft, abends und morgens, und jene Dinge tut, die in den Augen Gottes richtig sind, fühlt ihr euch gut, nicht wahr? Aber wenn ihr anders handelt und das Beten vernachlässigt und vergesst, jenen Pflichten nachzukommen, die auf einen Heiligen Gottes übertragen sind, fühlt ihr euch in den Dingen Gottes unfruchtbar. Könnt ihr hingehen und irgendeine Wissenschaft lesen und studieren und das Gefühl haben, dass dasselbe Licht auf euren Verstand strahlt, das jemand hat, der mit dem Geist Gottes erfüllt ist, und das Licht, das ein himmlisches Wesen belebt?
Wie kam es, dass Joseph den weisesten Ältesten, der jemals reiste und predigte, nehmen und genau seine Gedanken umschreiben konnte? Einfach weil er den Heiligen Geist hatte. Wieso kann unser Präsident dasselbe tun? Weil er jahrelang Bücher gelesen hat? Nein, sondern weil er seinen Gott gesucht hat und der Heilige Geist ist in ihm und er ist befähigt, die tiefen Dinge Gottes zu erforschen. Ich sage also, dass jener Mensch am meisten weiß, der den größten Teil des Heiligen Geistes genießt. Jemand, dem es an diesem Grundsatz mangelt, mag mit Gelehrtheit der Welt angefüllt sein, aber kann er aufstehen und sie erzählen ohne den Heiligen Geist zu haben? Ich antworte: Nein. Um die Erkenntnis, die er besitzt, den Geistern anderer einzuprägen, muss er den Heiligen Geist haben. Ich möchte fragen, ob der Kanal zwischen euch und den Himmeln offen ist, und bezieht ihr täglich aus dieser Quelle? Wenn es so ist, befindet ihr euch auf dem schmalen Pfad und erfreut euch der Wahrheit. Ich erwähne dies, damit ihr vorbereitet zur Schule kommen mögt, um den Eindruck zu empfangen, der gegeben werden mag. Ich möchte nicht, dass ihr so hierher kommt, als kämt ihr in eine Spaßhalle (ihr wisst, dass diese manchmal Spaßhalle genannt wird), sondern wenn ihr kommt, habt eure Geister vorbereitet, in der Lehre und in der Liebe Gottes unterwiesen zu werden, und betet, dass ihr den richtigen Eindruck von dem bekommt, was vorgetragen werden mag; denn ihr müsst Punkt für Punkt, Grundsatz um Grundsatz empfangen, hier ein wenig und dort ein wenig, bis ihr eine Quelle der Weisheit erhaltet. Ich möchte, dass ihr dem Eindruck folgt, der euch dahin führt, Gott zu dienen, und die stille, kleine Stimme wird euch auf all euren Wegen leiten, und ihr werdet in Offenbarung eingewickelt werden und leben, und sie wird Tag und Nacht eure Nahrung sein und sie wird bewirken, dass der Verstand
 
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sich erweitert und das Herz vor Freude hüpft. Ich gebe zu, dass es gewisse Heilige gibt, die bestimmte Punkte als Kleinigkeiten ansehen; aber die geringste Sache, so klein sie einigen auch immer erscheinen mag, kann in ihrer Wirkung groß sein. Wenn wir als Heilige Gottes das Richtige tun, ist es egal, wer uns einfältig nennt. Ich sage euch, dass ihr verstehen könnt, wenn ihr den Heiligen Geist habt, und ihr von der Wahrheit geprägt sein könnt und dass die Wahrheit euch freimachen wird, und ihr werdet diese Dinge nicht vergessen, die ihr unter den Eindrücken des Heiligen Geistes empfangt.
Sehr viele Leute tun sich an der Einbildung gütlich, anstatt sich an dem gütlich zu tun, was fassbar ist, und sie werden zulassen, dass ihre Geister durch Fantasien fortgeleitet werden, und sie malen sich aus, wie großartig sie in einer künftigen Zeit sein werden und wie gut sie zu sein beabsichtigen und wie viel sie vom Heiligen Geist zu erhalten erwarten; aber der Gedanke ist: Woran erfreut ihr euch in der Gegenwart und was sind die Segnungen, die ihr im gegenwärtigen Augenblick, gerade jetzt genießt? Tue ich heute das Richtige? Ist der Heilige Geist jetzt in mir? Ist Gottes Segen jetzt mit mir (nicht zu irgendeiner anderen Zeit)? Wenn das so ist, dann ist alles wohl.
Ich möchte, dass sich den Heiligen das Motto einprägt, allezeit glücklich zu sein. Wenn ihr heute nicht glücklich sein könnt, wie könnt ihr es morgen sein? Ich sage dies aus dem heraus, was ich selbst erfahren habe, auch wenn es mich viele Probleme und eine große Menge Ausdauer gekostet hat, in allen Umständen glücklich zu sein. Ich habe gelernt, mir keine Sorgen zu machen. Ich hatte eine ganze Weile gebraucht, bis ich an diesen Punkt ankam, aber ich habe ihn in großem Maße erreicht und vielleicht viele von euch haben dasselbe erlangt, aber ich bezweifle, dass sehr viele das Geheimnis des Glücklichseins gelernt haben.
Um das Prinzips des Glücks zu verstehen, darf man nicht immer klagen, sondern man muss lernen, sich keine Sorgen zu machen. Wenn Dinge nicht richtig laufen, lasst sie gehen, wie sie wollen. Wenn sie grob verlaufen, dann lasst es so sein. Wenn die ganze Hölle überkocht, lasst sie kochen. Ich danke dem Herrn genauso für das Bittere wie für das Süße. Ich liebe es mit dem Gegensatz zu kämpfen. Ich liebe es zu arbeiten und etwas zum Kämpfen zu haben. Ich fürchtete immer diese Dinge, aber jetzt liebe ich es, mit der Gegnerschaft zu kämpfen, und davon gibt es rechts und links eine Menge. Wenn Probleme in euch eindringen, schüttelt sie ab oder gebietet ihnen, aus dem Weg zu gehen. Wenn der Teufel kommen und sagen sollte: "Bruder Brigham tut nicht seine Pflicht oder tut nicht das Richtige", tretet ihn direkt aus dem Weg, gebietet ihm zu weichen, gestattet ihm nicht, in eurer Wohnung einen Platz zu finden, sondern lernt, glücklich zu sein.
Ich erinnere mich an einen berühmten Gottgläubigen, der sagte, dass es eine armselige Religion wäre, die jemanden in diesem Leben nicht glücklich machen würde. Er würde für solch eine Religion keinen Pfifferling geben und ich würde dasselbe sagen. Gebt mir eine Religion, die mich hier glücklich macht, und sie wird mich auch später glücklich machen. Wenn ihr den "Blues" oder die "Greens" habt, schüttelt sie ab und lernt glücklich und dankbar zu sein. Wenn ihr nichts außer "Johnny Cake" zu essen habt, seid dankbar dafür. Und wenn ihr keinen "Johnny Cake" habt, aber eine geröstete Kartoffel und Buttermilch, nun, seid dankbar. Oder wenn ihr ein Hühnerbein habt oder irgendeine andere Art von Nahrung, lernt dankbar zu sein, und wenn ihr nur einen Dollar in eurer Tasche habt, lernt unter diesen Umständen so glücklich zu sein, als hättet ihr zehn Dollar.
Einmal mochten in Nauvoo einige englische Brüder kein Maisbrot essen und einer sagte zum anderen, bevor sie etwas davon nahmen: "Wirst du um einen Segen bitten? Ich werde Gott nicht für so etwas wie Maisbrot, Kartoffeln und Salz danken." Brüder, solche Gefühle sollte es nicht geben, wir sollten glücklich sein und den "Blues" abschütteln, egal durch was wir zu gehen berufen sind, aber lasst uns das
 
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Licht des Herrn, den Kanal der Inspiration geöffnet haben, damit das Licht der Wahrheit auf unseren Verstand hereinbrechen möge, damit wir an Glauben und an guten Werken reich sein mögen.
Einst wurde ich von einer Verdauungsstörung geplagt und musste oft die Ältesten kommen lassen, um mich zu segnen, und bei einer Gelegenheit sagte Bruder Joseph Smith zu mir: "Bruder Grant, wenn ich immer bei dir sein könnte, könnte ich dich heilen." Wie ist es möglich, dass Bruder Brigham in der Lage ist, diejenigen zu trösten und zu beruhigen, die im Geist betrübt sind, und immer diejenigen, mit denen er zusammen ist, so glücklich macht? Ich werde euch sagen, wie er uns so glücklich macht. Er ist selber glücklich, und derjenige, der selbst glücklich ist, kann anderen dasselbe Gefühl geben; denn das Licht Gottes ist in ihm und andere spüren den Einfluss und fühlen sich in seiner Gesellschaft glücklich. Ich möchte, dass die Heiligen auf eine Weise leben, dass sie sich jederzeit glücklich fühlen können, und dann werden wir uns des Heiligen Geistes erfreuen, dann werden wir uns im Himmel treffen, um uns zu trennen und wieder zu begegnen, und wenn wir die Arbeit bewältigt haben, die uns zugedacht ist, dann mögen wir dabei helfen, einen kleinen Klumpen Lehm zu organisieren, wenn nicht eine Welt zu erschaffen, die so groß ist wie diese.
Möge Gott euch segnen und in seinem Königreich empfangen, das ist das Gebet und der Wunsch meines Herzens um Christi willen. Amen.

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