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ÄLTESTE BERUFEN AUF MISSION ZU GEHEN - DIE EXISTENZ VON GUTEN UND BÖSEN GEISTERN UND VON HEILIGEN ENGELN
 
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT HEBER C. KIMBALL, GEGEBEN IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 2. MÄRZ 1856.
 
Ich möchte, dass ihr versteht und beachtet, was Bruder Brigham hier heute Vormittag lehrte. Ich kann aus Erkenntnis und Erfahrung heraus sagen, dass jedes Wort wahr ist, und meiner demütigen Meinung nach veranschaulichte er wahrheitsgetreu die Situation, in der sich dieses Volk zurzeit befindet, das heißt in einem sorglosen, dummen Zustand. Ich weiß dies aus meinen eigenen Gefühlen heraus, während ich vor dieser Versammlung stehe. Wenn ihr mit Licht erfüllt wärt, ja, mit dem Licht Christi, so weiß ich, dass ich fortwährend durch den Heiligen Geist inspiriert wäre, entsprechend dem Licht zu sprechen, das sich in diesem Volk befindet. Aber es ist nicht so; darum gibt es Hindernisse, um Licht und Wahrheit bringen zu können, und zwar in viel größerer Fülle, als sie sich darstellen.
Jetzt haben wir eine besondere Zeit. Viele Leute sind angesichts ihrer Lage erschreckt und wir erkennen, dass es fast weltweit so ist. Es sind strenge Zeiten. Bedaure ich es? Nein, ich habe nichts in diese Täler eindringen sehen, was mir mehr Zufriedenheit verschafft hätte, als die Zeiten, die wir jetzt sehen. Wenn ihr einen Augenblick nachdenken wollt, werdet ihr euch erinnern, dass die Szenerie, durch die wir jetzt gehen, vor mehr als drei Jahren vorausgesagt wurde. Wenn dieses Volk den Rat beachtet hätte, der ihnen von Zeit zu Zeit gegeben wurde, wäre dann irgendjemand von euch in diese strengen Umstände gebracht worden, in denen ihr euch jetzt befindet? Nein.
Als Bruder Brigham und ich mit einhunderteinundvierzig Mann vor fast neun Jahren in dieses Tal kamen, verkündete er die Angebrachtheit, dass dieses Volk sein Getreide für eine kommende Zeit zurücklegt, für eine Zeit der Knappheit und eine solche Zeit ist gekommen. Er sagte, dass es eine Zeit geben würde, wann es für dieses Volk eine der größten zeitlichen Segnungen sein würde, dass es Weizen in ihren Lagerhäusern hat.
Ihr seid im Voraus gewarnt worden und das durch Offenbarung von Gott durch Joseph Smith und später durch Bruder Brigham, der unser Prophet ist. Ihr seid von Zeit zu Zeit immer wieder gewarnt worden, euch um euer Getreide zu kümmern. Baut in Zukunft gute Lagerhäuser und bewahrt euer Getreide für eine Zeit der Hungersnot und Krankheit auf, und Tod den Nationen der Bösen, um die Übeltäter loszuwerden! Ich habe diese Vorhersagen beachtet, ich habe, seitdem sie uns gesagt wurden, über sie nachgedacht.
Es werden nicht viele Trübsale über die Nationen der Erde kommen, bevor nicht dieses Volk zuerst ihre Auswirkungen spürt, und wenn harte Zeiten beginnen, werden sie zuerst am Haus Gottes beginnen, und wenn es überhaupt ein Haus Gottes auf der Erde gibt, wo ist es dann? Es ist hier, nicht wahr? Es ist dort, wo sich das Volk gemäß den Geboten des Allmächtigen versammelt hat. Wir müssen die Auswirkungen dieser Dinge spüren, und wenn wir es geduldig tun, wird es uns zum Guten gereichen. Kein ernster Verlust oder Schaden wird aus Trübsalen entstehen, wenn wir tun, was uns gesagt wurde.
Nehmt dieses Volk als ein Volk
 
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der gesamten Täler der Berge, und ich vermute, dass es das beste Volk auf dem Angesicht der Erde ist, und selbst hier befindet sich kaum eine Person, die einen Kurs verfolgt, von der Hand in den Mund zu leben, das heißt, die nie etwas zurücklegen wird. Dieser Kurs wird uns nicht helfen; wir müssen gegen die Hungersnöte, die auf der Erde die Oberhand gewinnen werden, Getreide zurücklegen. Wofür sollen wir das Getreide zurücklegen? Sollen wir es zurücklegen, um die Bösen zu füttern? Nein, wir sollen es zurücklegen, um die Heiligen zu ernähren, die sich hier aus allen Nationen der Erde sammeln, und für die Millionen, die das Gute lieben und die heilsamen Gesetze, die aus den alten Ländern und aus den Vereinigten Staaten kommen und um Brot an diesen Ort fliehen, und ich weiß es.
Wie viel habt ihr jetzt, um sie zu füttern? Wir sprechen von denen im Haushalt des Glaubens und von denen, die geneigt sind, dem Herrn zu dienen; sie werden diejenigen sein, die zuerst leiden werden. Der Geist ist die ganze Zeit in meinem Herzen gewesen und als die Dürre kam, legte ich allen Weizen zurück, den ich als Bezahlung in meine Mühle bekommen konnte, und ich verwendete nie etwas für Pferde oder Rinder, sondern bewahrte ihn auf, um meine Arbeiter und meine Familie zu ernähren. Ich habe ihn jetzt verteilt, bis ich ihn fast ganz aufgebraucht habe, und ich habe ihn nicht gegen Geld verkauft. Ich habe im vergangenen Jahr kein Getreide zum Preis von fünfundzwanzig Dollar verkauft, sondern ich überließ ihn meinen Brüdern und bewahrte ihn auf, um meine Familie zu versorgen.
Lasst uns alle einen solchen Kurs einschlagen und in Zukunft einen Überfluss an Getreide ernten und uns selbst vor dem Dilemma bewahren, das sonst über uns kommen wird. Es ist für euch notwendig, dass ihr diese Dinge versteht und begreift, und ich möchte, dass ihr sie von euch aus versteht. Ich kann nur für einen handeln. Wenn ich Getreide zurücklege und andere es nicht tun, kann ich sie nicht verhungern lassen, es liegt nicht in meiner Natur, es zu tun, aber es ist eine schwierige Situation, in die man gebracht werden kann. Wenn wir versuchen, zwischen richtig und falsch die Trennungslinie zu ziehen, dann ist es unerfreulich, Leute unter uns zu haben, die wegen eines Pfundes Mehl lügen. Wenn wir solche Personen kennen, ist es dann richtig, wenn ich ihnen Mehl gebe? Nein, es ist nicht richtig, dass ich es irgendjemanden gebe, außer im Tausch gegen etwas anderes, außer unter gewissen Umständen.
In der Bibel benutzt Jesus ein Gleichnis über Talente, die verschiedenen Personen mit Anweisungen gegeben wurden, hinzugehen und sich mit ihnen zu beweisen, sie so zu verwenden, dass sich das Kapital vermehrt. Zu gegebener Zeit rief der Herr diese Männer zu sich, denen er die Talente gab, und der eine, der ein Talent erhalten hatte, hatte es versteckt, aber die anderen hatten ihre benutzt und entsprechend ihre Belohnung erhalten. Dies ist der Weg, wie wir uns beweisen müssen, und wir müssen geprüft und für die Regenten geeignet werden, andere zu regieren und unsere Familien zu kontrollieren und dann Nationen und Königreiche zu regieren.
Habe ich für meinen Lebensunterhalt nicht ebenso hart gearbeitet, wie jeder von euch? Wer sah mich jemals träge oder meine Zeit an Straßenecken um das Rathaus herum verschwendend? Niemand, weder die Lebenden noch die Toten. Ich bin immer geschäftig und strebe danach, meine Anpflanzungen zu schmücken, und meine Werke zeigen es jederzeit. Ich predige nichts, was ich nicht auch praktiziere. Predigt Bruder Brigham irgendetwas, das er nicht praktiziert? Nein, er praktiziert es Tag und Nacht und ist vor seiner Familie ebenso tugendhaft und rein wie, wenn er vor der Öffentlichkeit steht, und ich würde für einen Mann, der es nicht ist, keinen roten Heller geben. Weiß der Allmächtige nicht all diese Dinge? Einige mögen denken, dass der Allmächtige ihre Taten nicht sieht, aber wenn Er sie nicht sieht, dann die Engel und die dienenden Geister. Sie sehen euch und eure Werke und ich habe keinen Zweifel, dass sie nicht gelegentlich euer Betragen dem Vater oder dem Sohn oder Joseph oder Petrus berichten, oder
 
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irgendjemandem, der die Schlüssel in Verbindung mit ihnen hält. Vielleicht gibt es einige, die nicht sehr an Geister glauben, aber ich weiß, dass sie existieren und die Erde besuchen, und ich werde euch sagen, wie und wieso ich es weiß.
Als ich in England war, war Brd. Geo. D. Watt der erste Mann, den ich taufte, und seine Mutter wurde direkt nach ihm getauft. In der Nacht, bevor ich Bruder Watt und acht andere taufen wollte, hatte ich eine Vision "aus der höllischen Welt"- wie der alte Vater Baker zu sagen pflegte. Ich sah in jener Nacht Legionen von bösen Geistern, so deutlich, wie ich euch jetzt sehe, und sie kamen mir so nahe, wie ihr es jetzt seid, und eine Kompanie nach der anderen preschte auf mich zu, und Bruder Hyde und Bruder Richards sahen sie auch. Es war kurz vor Tagesanbruch und ich sah sie an, wie ich euch jetzt anschaue. Sie kamen, als ich auf Bruder Russel die Hände auflegte. Die bösen Geister brachten ihn zur Tür des Raumes. Ich sah sie erst, nachdem sich dies ereignete, und bald lag ich auf dem Fußboden ausgestreckt. Das war in England, im frommen England in der kleinen Stadt Preston an der Ecke der Wilford Street und sie rangen und brachten all ihre Macht und ihren Einfluss auf. Das war die erste Einführung des Evangeliums in England und diese Geister wurden so deutlich gezeigt, wie ich jemals etwas sah. Ich dachte an diesen Umstand, als Brigham heute Morgen sprach, und ich dachte, dass diese Geister ebenso sehr bereit wären, dieses Volk zu verwirren, wie sie dort bereit waren. Ich sah ihre Hände, ihre Augen und jeden Gesichtszug, die Haare auf ihren Köpfen und ihre Ohren; kurzum, sie hatten vollständig geformte Körper.
Wenn böse Geister zu mir kommen konnten, könnten dann nicht dienende Geister und Engel ebenso von Gott herkommen? Natürlich, und es gibt Tausende von ihnen und ich möchte, dass ihr dies versteht, und dass sie wie eine Armee vorpreschen können, die in die Schlacht geht; denn die bösen Geister kamen auf diese Weise über mich und Bruder Hyde. Es gibt einen Umstand beim Besuch dieser bösen Geister, den ich nicht erzählen würde, wenn Brd. Hyde ihn nicht selbst oft erzählt hätte. Sie sprachen und sagten zu Bruder Hyde: "Wir haben nichts gegen dich", nein, sondern ich war der Junge, hinter dem sie her waren. Ich erwähne dies, um zu zeigen, dass der Teufel mir gegenüber ein Feind ist; er ist auch ein Feind Bruder Brigham, Bruder Jedediah, den Zwölfen und jedem rechtschaffenen Mann gegenüber. Wenn Bruder Benson in das alte Land gehen wird, wird er Heerscharen von bösen Geistern vorfinden, und er wird mehr über den Teufel erfahren als je zuvor. Die Geister der Bösen, die vor Tausenden von Jahren gestorben sind, befinden sich im Krieg mit den Heiligen Gottes auf der Erde. Bete ich jemals darum, dass ich sie wieder sehen könnte? Nein. Wir hatten den ganzen Tag gebetet und fast die ganze Nacht, dass wir Macht haben könnten, das Evangelium in England aufzubauen. Vorher kam Mr. Fielding, ein Geistlicher, und verbat mir das Taufen jener Personen, die hervorgetreten waren. Ich sagte: Sir, sie sind erwachsen und ich werde sie taufen, wenn sie den Wunsch danach haben, und ich taufe neun Personen. Am nächsten Morgen war ich so schwach, dass ich kaum stehen konnte. So groß war die Wirkung dieser Geister auf mich. Ich schrieb meiner Frau einige Worte über die Angelegenheit und Bruder Joseph besuchte sie wegen des Briefes und sagte: "Es war ein erlesenes Juwel und ein Zeugnis, dass das Evangelium in einem fremden Land eingepflanzt wurde."
Als ich nach Hause zurückkam, suchte ich Bruder Joseph auf und wir spazierten hinunter zum Ufer des Flusses. Dort sagte er mir, welche Kämpfe er mit dem Teufel gehabt hatte. Er sagte mir auch, wie er vom Teufel behandelt und gepeinigt wurde, und er sagte, dass er Umstände erfahren hatte,
 
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bei denen Elder Rigdon dreimal in einer Nacht aus dem Bett gezogen wurde. Nach all diesem werden Leute zu mir sagen, dass es keine bösen Geister gibt. Ich sage euch, dass sie zahlreicher sind als die "Mormonen" in diesem Land, aber der Herr hat gesagt, dass es mehr für uns gibt als gegen uns sein können. "Wer sind sie?" fragt jemand. Rechtschaffene Menschen, die auf der Erde gewesen sind.
Aber nehmt ihr an, dass Engel denen freundliche Besuche abstatten wollen, die nicht nach ihren Vorrechten leben wollen? Würdet ihr es wollen? Nein, ihr würdet nicht Personen besuchen wollen, die lügen und eure Güter stehlen und leihen und nie zurückzahlen. Würdet ihr solche Personen nicht verlassen? Ja, das würdet ihr. Möchte der Heilige Geist bei jemandem wohnen, der lügt, Stiehlt und flucht? Nein. Es steht geschrieben, dass dorthin, wo der Heilige Geist sich niederlässt, der Vater und der Sohn kommen und dort wohnen werden. Das ist der Gott, dem ich diene, einer, der Millionen von Engeln unter Seinem Kommando hat. Denkt ihr, dass es hier heute irgendwelche Engel gibt? Ich würde mich nicht wundern, wenn es hier zehnmal mehr Engel gäbe als Menschen. Wir sehen sie nicht, aber sie sind hier und beobachten uns und sind um unsere Erlösung besorgt. Wird einer aus zwanzig von denen, die heute hier sind, durch die Pforten in die celestiale Stadt gehen? Wie ich heute einigen sagte: Wenn ihr durch die enge Pforte geht, von der wir lesen, werdet ihr nicht durch Ansammlungen von Hunderten gehen müssen, wie ihr es jetzt müsst, wenn ihr heute Mittag durch das Tor geht, während Rechtschaffene und Böse miteinander vermischt sind. Ihr könnt nicht in die celestiale Welt gehen, ohne durch das celestiale Gesetz geheiligt zu sein. Denkt ihr nicht, dass es Glauben, Buße und Taufe erfordern wird, um euch zu befähigen, durch die celestialen Pforten zu gehen? Ja, und es wird Gehorsam jedem Wort gegenüber erfordern, das vom Munde Gottes ausgeht.
Es gibt viele, die bereitwilliger die Gottlosen ernähren werden als die Heiligen, aber ich sage euch: Ich werde zuerst die Heiligen und danach die armen Teufel füttern, falls etwas übrig bleibt. Aber keiner von ihnen sollte Nahrung bekommen, ohne dafür gearbeitet zu haben. Ich bringe einige meiner Gefühle zum Ausdruck und spreche über einige meiner tatsächlichen Erkenntnisse von Dingen, zeitlich wie geistig. Der Herr hat Heerscharen von Engeln, die qualifiziert sind, uns zu verteidigen, und sie haben genügend Information, um Heere marschieren zu lassen und Führer zu erwählen, die sie gegen die Feinde der Heiligen führen, und der Teufel hat genug Führer, um seine Heere gegen die Heiligen marschieren zu lassen.
Wenn Männer und Frauen sich in diesem Leben nicht qualifizieren und nicht geheiligt und gereinigt werden, werden sie in eine Welt von Geistern gehen, wo sie mit den Teufeln einen größeren Kampf haben, als ihr jemals mit ihnen hier hattet. Es werden vielleicht keine fünfzig Jahre vergehen, bevor nicht alle von uns hier und heute diesen Stand des Daseins verlassen haben werden, und dann werdet ihr den Beweis erhalten, ob Bruder Brigham und die übrigen Brüder euch die Wahrheit gesagt haben oder nicht. Ihr wisst, dass die Welt eine Menge Theater gemacht hat und viele Lügen über das Einschlagen des Teufels auf Joseph Smith erzählte, als er sich aufmachte, die Platten zu holen, aber sie werden an einen Ort kommen, wo die Teufel sie schlimmer behandeln werden als Joseph, als er die Platten holte; wenn sie das Evangelium nicht annehmen, wird es so sein.
Lasst uns Buße tun und unsere Sünden aufgeben und unsere Herzen unserem Gott zuwenden, ein jeder von uns. Ich habe tausendmal gesagt: Wenn ich jetzt, heute sterben sollte, hätte ich es nicht besser tun können, als ich es getan habe, dennoch habe ich meine Schwachheiten. Aber ich gehe nicht hin und verkaufe mein Getreide an die Heiden und sage dann, dass meine Familie auf Rationen lebt. Wenn es Männer gibt, die so gehandelt haben, so werden sie Kummer sehen, und ich weiß es.
Werden wir uns dem Herrn von ganzem Herzen zuwenden und gerecht handeln, so handeln, wie wir möchten, dass andere uns behandeln? Mich dünkt, jedes Herz sagt: "Ja, wir
 
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werden an die Arbeit gehen und es versuchen, auch wenn wir beim Versuch sterben."
Mein Herz befindet sich im "Mormonismus", er ist meine Freude und ich habe keine Freude an irgendetwas anderem. Ich habe keinen Stolz auf Gold oder Silber; wenn ich es hätte, würde ich die Taler für mein Mehl verwenden. Wenn ich Nahrungsmittel übrig habe, werde ich sie dem Bischof übergeben und ihn sie an diejenigen aushändigen lassen, die notleidend sind. Das ist, was ich glaube, wie man handeln sollte, und ich möchte, dass andere ebenso handeln. Wenn unsere Bischöfe ihren Pflichten in diesen und allen anderen Angelegenheiten nicht nachkommen, werden wir sie entlassen, wenn die Konferenz kommt. Ich sage "wir", weil wir alle daran beteiligt sein werden. Nun merkt euch. Unsere Bischöfe im Geschworenengericht, unter der Leitung jener Geister, die sich auf Gerichtshöfen befinden! Ich kann an solchen Orten nicht bleiben, sie sind mir so widerwärtig. Menschen wollen Gericht halten, Bruder geht gegen Bruder vor das Gericht. Steht dies im Einklang mit dem Wort Gottes? Stimmt dies mit dem Wort Jesu überein oder mit den Worten der Propheten? Nein, es ist eine Gruppe von armen Teufeln, die so handeln wollen, und indem sie so handeln, haben sie einen Kurs eingeschlagen, durch den sie ihr Recht und ihren Anspruch als Mitglieder dieser Kirche und dieses Königreiches verwirkt haben. Möchtet ihr, dass ich sanft spreche? Wenn ja, dann muss aus mir ein anderer Mensch gemacht werden. Lasst mich zu einem Instrument in den Händen Gottes werden, das den Ton spielt, zu dem Er mich beeinflusst. Das ist mein Weg. Es gibt nicht viele, die wagen, dies zu tun. Sie haben weder genügend Stärke noch genügend Intelligenz in sich, sie wissen nicht genug über Gott.
Ich bin bereit, wenn die Zeit kommt, dass die Schnur angelegt und die Axt an die Wurzel jeden Baumes gelegt wird, der nicht gute Frucht trägt.
Ich halte am "Mormonismus" fest und ich bete zu Gott, dass er an mir festhalten möge. Ich möchte einen Kurs einschlagen, Gott zu lieben und zu fürchten, so dass ich, wenn ich mich vor Ihm beuge und um Seinen Heiligen Geist bitte, seine Gemeinschaft haben kann. Habe ich diese Gemeinschaft? Ja, Tag für Tag, und ohne sie bin ich nicht zufrieden. Wenn ich schlechte Laune bekomme, ist das Erste, was ich tue, zu beten, und ich bin nie so wütend, dass ich nicht beten kann. Als ich in der Stadt Mendon, N. Y., zum Beten hinausging, schien es oft so, als würden Heerscharen von Teufeln versuchen, mich abzuhalten. Sie wollten nicht, dass ich ein "Mormone" würde. Hat es mir jemals Leid getan, dass ich ein "Mormone" wurde? Habe ich es jemals bedauert? Nein, in keinem einzigen Augenblick. Ich mag gefragt werden, ob ich weiß, dass Joseph Smith ein Prophet war. Ja, ich weiß es, genauso wie ich weiß, dass ihr heute vor mir sitzt, und ich weiß auch, dass Bruder Brigham sein Nachfolger ist und dass ich sein Bruder bin. Versucht nicht zwischen ihn und mich zu treten, zwischen mich und Bruder Jedediah; wenn doch, werden eure Zehen gequetscht werden. Ich möchte, dass sich die Menschen um uns herum halten, um uns mit ihrer Liebe und Freundlichkeit zu umgeben, aber nicht dass sie zwischen uns treten; denn wir beabsichtigen, bis zum Tod zueinanderzustehen. Dies ist unsere Integrität und Gott helfe uns immer, eins zu sein, und auch den Zwölf Aposteln Jesu Christi und jedem Heiligen der Letzten Tage, dass wir alle mit Joseph eins sein mögen, so wie Joseph mit Petrus und Petrus mit Jesus und Jesus mit seinem Vater eins sind. Dies ist die Verbindung, die wir im heiligen Priestertum halten.
Wünscht irgendjemand die Einheit, die unter diesem Volk vorhanden ist, zu zerstören? Ich stelle mich gegen jeden, der versucht, es zu tun, und so ist es mit jedem wahren Heiligen, und diejenigen, die hier und in den Himmeln wohnen, werden Amen sagen. Ich bin ein Feind des Teufels und all seiner Genossen und aller, die hierher kommen, um aus den Heiligen Gottes Handelsware zu machen. Ich weiß, dass Menschen hierher kommen, um nach einem Grundsatz der Politik Handel zu treiben, aber Dollar und Dimes sind für uns keine Ziele des Gottesdienstes; denn wir lieben es, nach den wahren Grundsätzen der Rechtschaffenheit zu handeln. Lasst uns an die Arbeit gehen, jeder Mann, jede Frau und jedes Kind, und strebt danach, diese Täler der Berge
 
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mit Mais, Weizen, Kartoffeln, Rüben und Gemüse jeder Art zu füllen, damit wir, wenn ein weiterer Herbst kommt, in der Lage sein mögen zu sagen, dass wir in Hülle und Fülle Nahrung haben, genauso wie Siegelungen und Eheschließungen. Ich möchte einige Worte zu Scheidungen sagen. Beweisen sie, dass ihr liebende Männer und Frauen seid, die ihre Gebete zu Gott aufsteigen lassen? Nein, sondern sie beweisen, dass ihr miteinander streitet. Aber ich vermute, dass solche Fälle auftreten werden, dass Leute weiterhin abfallen werden, bis der Erretter kommt, und er sagt, dass selbst dann diejenigen vom Königreich wie zehn Jungfrauen sein werden, fünf weise und fünf törichte.
Nehmt den Rat an, den ihr heute und letzten Sonntag gehört habt. Hört auf, gegeneinander vor Gericht zu gehen, miteinander zu streiten und lasst alle aufhören übelzutun, und werden dann nicht die Engel frohlocken? Nun, Gott habe Gnade mit euch allen und errette euch von euren Torheiten, damit ihr in der Zeit Ihm gehört und in der Ewigkeit, was das Gebet eures unwürdigen Dieners ist, im Namen Jesu Christi. Amen.
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