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WAHRE UND FALSCHE REICHTÜMER
 
ANSPRACHE, GEGEBEN VON BRIGHAM YOUNG AUF DER BESONDEREN KONFERENZ IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 14. AUGUST 1853.

Ich fühle mich heute Morgen veranlasst, dieser Versammlung mein Zeugnis zum Thema der wahren Reichtümer zu geben. Leute reden viel über Wohlstand und Armut. Das Thema wurde gestern ziemlich gut diskutiert und meinem Verständnis entsprechend ist das meiste, das ich darüber gehört habe, negativ gewesen.
Wenn ihr von mir wünscht, dass ich eine Schriftstelle vorgebe, dann werde ich die Heiligen Schriften des Alten und des Neuen Testamentes nehmen, wenn es euch recht ist, und sowohl auf den Text wie auch auf den Kontext verweisen und sie die Leute verteilen oder nach ihrem Wohlgefallen verwenden lassen. Ich werde aber eine Passage der Heiligen Schrift als Schriftstelle benutzen, die gestern verwendet wurde. Jesus sagte zu seinen Jüngern: Ihnen wäre es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu kennen, aber denen, die ohne wären, wäre es nicht gegeben. Würden wir das Thema näher untersuchen, würden wir lernen, dass nur ein sehr dürftiger Teil der Dinge des Königreiches jemals offenbart wurde, selbst den Jüngern. Wenn wir vorbereitet wären, die Geheimnisse des Königreiches zu schauen, wie sie bei Gott sind, dann würden wir wissen, dass nur ein sehr kleiner Teil davon hier und da ausgeteilt worden ist. Gott hat durch Seinen Geist Seinem Volk viele Dinge offenbart, aber in fast allen Fällen hat Er dem Verstand die Vision sofort wieder verschlossen. Er wird Seine Diener für einen Augenblick auf ewige Dinge schauen lassen, aber sofort wird die Vision wieder geschlossen und sie werden so wie sie waren zurückgelassen, damit wir lernen mögen auf Grund von Glauben zu handeln, oder wie der Apostel sagt: Nicht mit den Augen wandeln, sondern durch Glauben.
Erlaubt mir in Hinblick auf dieses Thema, zu predigen, was ich predigen muss, ohne meine Ansprache zu formen oder zu systematisieren. Wenn ich mich bemüht habe, zu einer Versammlung zu sprechen, habe ich immer einen Widerwillen in meinem Herzen gespürt, im Voraus Überlegungen anzustellen oder eine Ansprache vorher zu konstruieren, um sie dem Volk abzuliefern, sondern lasst mich Gott, meinen himmlischen Vater, im Namen Jesu Christi bitten, mir Seinen Geist zu geben und die Dinge in mein Herz zu legen, über die er mich sprechen lassen möchte, sei es zum Besseren oder zum Schlechteren. Dies sind meine persönlichen Gefühle, als allgemeine Sache. Ich würde unseren Vater im Himmel im Namen Jesu Christi bitten, Seinen Geist auf jeden von uns heute Morgen auszugießen, damit wir mit einem verständigen Herzen sprechen und hören könnten, so dass ein Hinweis, ein Schlüsselwort oder ein kurzer Satz in Bezug auf die Dinge Gottes die Vision unserem Verstand öffnen könnte, so dass wir die Dinge der Ewigkeit begreifen und uns daran außerordentlich erfreuen könnten.
Nehmen wir zunächst an, dass wir damit begännen durch Untersuchen der Grundsätze, die uns auf dieser Konferenz vorgelegt wurden, die negative Seite der Frage aufzugreifen. Angenommen, wir hätten hier in unserer Gesellschaft ein System, dass die Hungrigen nährt, die Nackten bekleidet, der Witwe und den Vaterlosen Trost spendet,
 
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so dass wir von einer Wirklichkeit sprechen können, wie in den Tagen der Apostel: Wir haben keine Armen unter uns. Würde dies den Grundsatz beweisen, dass wir reich sind? Mir würde es nicht mehr als einen guten, heilsamen Grundsatz beweisen, auf Grund dessen die Bösen wie auch die Rechtschaffenen handeln können - ein Prinzip nach dem die Welt durch moralische Verpflichtung handeln sollte, unter der sie steht, um den Arm der Nächstenliebe auf jeden auszustrecken, um ihre Tage mit Fleiß, Klugheit und Glaubenstreue zu füllen, um für Mittel zu sorgen, sich selbst zu unterstützen und den Bedürfnissen jener gerecht zu werden, die nicht in der Lage sind, sich selbst zu versorgen. Für mich, sage ich, bekundet dieser Grundsatz nicht mehr als eine moralische Verpflichtung, unter die alle gestellt sind. Obwohl ihn einige als bezeichnendes Merkmal für das Christentum halten mögen, dass er ein Beweis tiefer Frömmigkeit ist und den Charakter von Heiligen verrät, so gipfelt doch all dies, wenn wir das Thema näher untersuchen, in nicht mehr als eine moralische Verpflichtung, unter der alle gegenseitig stehen.
Noch einmal stellen wir die Frage des Reichtums, Wohlstands. Wir mögen rechts jemanden sehen, der über seine Tausende an Gold und Silber verfügt, die er angehäuft hat; er hat Häuser und Ländereien, Hab und Gut, um seine Lagerhäuser zu füllen, Rinder, die seine Felder bedecken, und Diener, die seinen Befehlen gehorchen. Wir nennen eine solche Person reich, wohlhabend, aber wenn wir die "wahren Reichtümer" in Betracht ziehen, von denen in diesem Buch [Bibel] gesprochen wird, sind es keine Reichtümer. Wir mögen links einen anderen sehen, der als Monarch regiert. Das Gold und das Silber, ja, all die Schätze des Königreiches, über das er regiert, unterstehen seinem Befehl und all seine Untergebenen sind vollkommen gewillt, den Willen ihres Herrschers zu tun. Er herrscht, er regelt, er regiert und kontrolliert und es gibt niemanden, der ihm widerspricht, niemanden, der ein einziges Wort des Widersprechens bietet; sein Wort ist das Gesetz, seine Gebote sind das Oberste, er fährt in seinen reich geschmückten Kutschen und trägt seine Krone aus Gold, mit den kostbarsten Steinen besetzt. Er setzt den einen ein und zieht den anderen herunter. Diejenigen, die sein geringstes Missfallen auf sich gezogen haben, verdammt er auf den Richtblock, und er erhöht andere unerwartet zu Wohlstand und Macht. Dieser Monarch regiert einen Tag lang, einen Monat, ein Jahr oder ein halbes Jahrhundert lang, entsprechend dem Willen dessen, durch den Könige das Zepter der Macht schwingen. Und die Welt sagt: Er ist ein reicher Mann, ein mächtiger und wohlhabender Mann. Aber dies sind keine Reichtümer im Sinne der Aussagen des Erlösers im Neuen Testament.
Angenommen, wir könnten uns die Schätze der Erde anhäufen, wie gestern erwähnt wurde; angenommen, wir könnten unsere Wagen mit reinstem Gold beladen. Wir könnten damit auf breitem Niveau unser Handelsgeschäft eröffnen; wir könnten unsere Tempel und Herrschaftshäuser bauen, unsere Straßen beschottern, unsere Gärten verschönern und diese Täler wie den Garten Eden machen; aber würde dies beweisen, dass wir tatsächlich reich wären? Nein. Wie gestern gesagt wurde, und auch mit Recht, könnten wir inmitten dieses angeblichen Reichtums in Umstände gebracht werden, in denen wir froh wären, für einen Goldbarren ebenso viel Mehl zu bekommen. Was würde dieser so genannte Wohlstand in solch einem Umstand nützen? Würden dann nicht die Bösen und ich vielleicht auch mit einer gewissen Berechtigung sagen, dass den Heiligen der Reichtum wie in Rauch aufgegangen ist, und würden wir uns nicht in der Tat arm fühlen? Wenn wir Berge von Gold besäßen, würden wir ohne Brot nicht umkommen, ohne etwas, um den Körper zu nähren? Ganz sicher. Obwohl jemand, oder ein Volk, über Abermillionen von Gold und Silber, Häusern, Ländereien, Hab und Gut, Pferden und Kutschen, Kronen und Thronen oder sogar von Erzeugnissen des Bodens verfügen - Weizen, feines Mehl, Öl und Wein und alle kostbaren Metalle der Erde in Überfülle - obwohl sie
 
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mit all diesen guten Dingen überschüttet wären, würden sie, wenn der Allmächtige Seine Hand zurückzöge, mit Mehltau geschlagen werden und verschwinden; ihr Reichtum würde sich in schlimmste Armut verwandeln. Der Besitz solcher Dinge ist für mich kein Reichtum. Ich würde sie nicht als nichtige Dinge wegwerfen oder die guten Dinge dieser Erde und die Reichtümer der Welt als Nichts erachten, aber sie sind nicht die wahren Reichtümer, die köstliche Perle, von der in der Heiligen Schrift gesprochen wird, wie ein Mann, als er eine solche fand, alles, was er besaß, um sie zu kaufen; sie gehören nicht zu jenen Grundsätzen, die in der Aussage unseres Herrn verborgen sind, als er die Geheimnisse des Königreiches erwähnte. Die Reichtümer dieser Welt sind nicht mehr als ein Trittstein oder notwendiges Mittel, um wahre Reichtümer erlangen zu können, durch die sie sich selbst versorgen können, bis sie sich die Reichtümer des Königreiches Gottes verschaffen können. Als solche sollten sie angesehen und behandelt werden. "Trachtet als erstes nach dem Königreich Gottes." "Trachtet ALS ERSTES" nach jenem dauerhaften Ziel. "Trachtet ERST" nach der Rechtschaffenheit, die euch niemals verraten wird. Erlangt "ERST" die Beute, die euch nicht verlassen wird. Verschafft euch zuallerERST das, was die Zeit überdauern und durch alle Ewigkeiten bestehen wird. "Trachtet ALS ERSTES nach dem Reich Gottes und seiner Rechtschaffenheit", und lasst das Gold und das Silber, die Häuser, die Ländereien, die Pferde, die Kutschen, die Kronen, die Throne und die Herrschaftsbereiche dieser Welt für euch gestorben sein, da es für euch notwendig sein sollte, euch ewige Reichtümer zu sichern, die euch in der Zeit und in alle Ewigkeit nie verlassen werden.
Das Negative an dieser Frage ist dem Volk gegenwärtig. Wenn sie beginnen, nach dem Königreich des Himmels zu trachten, wenn sie sich daran machen, Gott in ihren Seelen und Körpern zu verherrlichen, die Ihm gehören, wie schnell haften ihre Gefühle und Wünsche, wie bald ihre natürlichen Neigungen mit größerer Zähigkeit an den Dingen, die vergänglich sind. Rechts und links sehen wir Personen, deren Vertrauen ganz in die Reichtümer dieser Welt gesetzt ist. Sie sagen: "Ich habe mir Vermögen angesammelt; wenn ihr es mir raubt, raubt ihr mir alles. Ich habe Schaf- und Rinderherden um mich herum; nehmt ihr sie mir weg, ist alles weg." Solche Männer und Frauen, auf die dies zutrifft, haben keine ewigen Reichtümer in sich wohnen. Ihre Sinne sind auf die Dinge dieser Welt gerichtet, auf einen Schatten, auf Vermögen, das vergeht, wie der Schatten des Morgens oder wie der Morgentau auf den Blumen. Sie sind wie für diejenigen, die die Dinge des Königreiches Gottes verstehen, ein Nichts. Man soll sie gebrauchen, aber nicht missbrauchen. Sie müssen mit Besonnenheit behandelt und in ihrem wahren Licht gesehen werden, ohne lüsterne Wünsche, als Mittel zur Ernährung, Kleidung und der Behaglichkeit, damit wir bereit sein mögen, uns ewige Reichtümer zu sichern.
Angenommen wir würden hier verweilen und das Thema Tage, Monate und Jahre lang diskutieren und gründlich untersuchen, so würden wir am Ende all unserer Arbeit herausfinden, dass die Dinge dieser Welt, die Reichtümer genannt werden, in Wirklichkeit keine Reichtümer sind. Wir würden herausfinden, dass sie den Unwissenden wie Wunder sind, bloße Phänomene für die Bewohner der Erde; heute sind sie vorhanden, morgen nicht; sie waren da, aber jetzt sind sie fort, keiner weiß wohin. Der irdische König auf seinem Thron, der triumphierend über seine Untertanen regiert, ist mitsamt seinem Königreich verdammt und wird mit einem Atemzug dessen zunichte gemacht, der wahre Reichtümer besitzt. Lasst Ihn, der die wahren Reichtümer besitzt, zu den Elementen um jenes Königreich herum sagen: "Bringt keinen Weizen, kein Öl, keinen Wein hervor, sondern es soll eine Hungersnot über das Volk kommen", wo ist unter solchen Umständen der Wohlstand jenes Königs, seine Macht, seine Großartigkeit und seine Krone? Es gibt kein Brot, kein Öl, es gibt keine Schafe, keine Rinder, denn sie sind auf den Ebenen umgekommen,
 
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sein Weizen ist vernichtet und seine gesamte Ernte ist vom Mehltau befallen. Was nützt ihm sein Reichtum? Seine Untertanen liegen aus Mangel an Brot leblos um ihn herum. Er kann nach ihnen rufen, aber vergebens; sein Reichtum, seine Macht und sein Einfluss sind vergangen, sie sind wie das leichte Gewebe einer Spinne.
Und wieder, der reiche Kaufmann oder Privatpersonen mögen Millionen an Gold und Silber gelagert haben, versteckt im Boden oder vielleicht woanders, und dies ist ihr Gott. Sollte der Herr, der Allmächtige, sagen, wie in den Tagen der Nephiten: Ihr Vermögen soll schlüpfrig werden, es soll verschwinden, so dass sie es nicht wiederfinden können; es ist fort und sie mögen vergeblich danach jagen. Oder lasst es in einer Bank gelagert sein, das Erste, von dem sie erfahren, ist, dass die Bank zusammengebrochen, ihr Vermögen fort ist und sie vollkommen dem Bettelstab überlassen sind. Gold und Silber oder irdische Macht und irdischen Wohlstand zu besitzen sind für mich keine Reichtümer, sondern das Gegenteil ist der Fall.
Es gibt Hunderte von Menschen in diesen Tälern, die in der Welt nie eine Kuh besaßen, bis sie hierher kamen; aber jetzt haben sie einige Kühe und Schafe um sich herum, ein Joch Ochsen und ein Pferd zum Reiten. Sie fühlen sich als weit wichtigere Personen als Jesus Christus, als er auf einem Eselsfohlen nach Jerusalem hineinritt. Sie werden im Stolz, in der Selbstsucht aufgeblasen und ihre Herzen werden an Dinge dieser Welt gehängt. Sie werden habsüchtig, was sie zu Götzendienern macht. Ihr Vermögen nimmt so sehr ihre Aufmerksamkeit in Anspruch, dass sie ihre Gebete vergessen und vergessen, an den Versammlungen der Heiligen Teil zu nehmen, denn sie müssen nach ihrem Land sehen oder nach ihrer Ernte, die gerade leidet, bis nach und nach die Grashüpfer wie eine Wolke kommen und das Brot von ihrem Munde wegbeißen, was Hungersnot und Elend herbeiführt, um sie zur Erinnerung an den Herrn, ihren Gott, zu bewegen. Oder die Indianer werden kommen und ihre Rinder forttreiben. Wo ist dann ihr Reichtum an Getreide und Rinder? Sind diese Dinge Reichtümer? Nein. Es sind Dinge dieser Welt, geschaffen, um zu vergehen, zugrunde zu gehen oder sich aufzulösen und somit zu verschwinden.
Sollten wir unsere Lebenszeit damit verbringen, die Geschichte der Menschheit auf dieser Welt zu verfolgen, von Beginn an bis heute, indem wir auf das Leben von Königen, Regenten, Gouverneuren und Machthabern verweisen, auf den Wohlstand, die Pracht und die Macht der Nationen, ebenso auf die Armut, das Elend, auf Krieg, Blutvergießen und Not, die es unter den Bewohnern der Erde gegeben hat, so könnte nicht alles erzählt werden; aber ich habe einige Punkte angeführt, die ich die negative Seite der Frage nenne. Die Güter dieser Welt zu besitzen, ist in Wirklichkeit kein Wohlstand, sie sind keine Reichtümer, es ist mehr oder weniger nur das, was allen Menschen gemeinschaftlich gehört, dem Gerechten und dem Ungerechten, dem Heiligen und dem Sünder. Die Sonne geht über dem Bösen und dem Guten auf; der Herr schickt Seinen Regen auf die Gerechten und auf die Ungerechten; dies tut sich vor unseren Augen und in unserer täglichen Erfahrung kund. Der alte König Salomo, der weise Mann, sagte: Das Rennen gehört nicht dem Flinken, auch nicht die Schlacht dem Starken und auch nicht Reichtümer dem Mann der Weisheit. Die Wahrheit dieses Spruches kommt bei unseren täglichen Beobachtungen zum Vorschein. Diejenigen, die wir für flink halten, sind nicht immer diejenigen, die im Rennen die Meisterschaft erlangen, sondern diejenigen, die für nicht so schnell oder überhaupt nicht schnell gehalten werden, gewinnen oft den Preis. Es ist, möchte ich sagen, die unsichtbare Hand der Vorsehung, jene überstimmende Macht, die die Schicksale von Menschen und Nationen kontrolliert, die auf diese Weise diese Dinge ordnet. Die Schwachen und Zitternden sind oft diejenigen, die die Schlacht gewinnen, und die Unwissenden, Törichten und Unweisen werden in Reichtum hineinstolpern. All dies haben wir vor Augen, es ist das übliche Los des Menschen, kurz gesagt: Es ist die philosophische Vorsehung einer philosophischen Welt.
Angenommen, wir schauen für eine kurze Zeit
 
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nach den wahren Reichtümern, nach der köstlichen Perle. Um dies zu tun, müsste ich systematisieren; ich würde sagen, lasst uns dieses Thema verlassen, was das Negative an dieser Frage ist, und ein anderes, völlig verschiedenes aufgreifen. Wir sollten das Thema der Erlösung der menschlichen Familie aufgreifen und die Charaktere benennen, die in diesem großartigen Werk amtiert haben und die Erlösung voran gebracht und sie der Welt dargeboten und sie in die Reichweite jedes Einzelnen der Söhne und Töchter Adams und Evas gebracht haben. Dennoch ist alles dasselbe Thema.
Wohin sollen wir unseren Kurs ausrichten, um wahre Reichtümer zu finden? Wer besitzt sie? Würden wir dem Zeugnis der Heiligen Schrift zustimmen, könnte ich euch auf die Bibel verweisen, wo wir von Menschen lesen, die eine Macht zu Tage legen, die ihren Zuschauern ausreichend Beweis lieferten, dass sie die wahren Reichtümer besaßen. Die Reichtümer der Welt sind natürlich und für die menschliche Familie normal, aber wer regiert und kontrolliert sie? Wer hält das Schicksal des Wohlstands der Nationen in seiner Hand? Die Könige, Regenten, Gouverneure oder die Bewohner der Erde im Allgemeinen? Nein, nicht einer von ihnen, in keiner Weise. Hat es jemals Personen auf der Erde gegeben, die die Grundsätze der wahren Reichtümer zu Tage gelegt haben? Ja. Die Bibel erzählt uns, wer sie sind, und schildert die Grundsätze wahrer Reichtümer.
Und wieder - hier ist die philosophische Welt, die feste Erde, auf der wir einherschreiten. Hier ist die Atmosphäre, von der sie, wie die weisen Männer der Welt uns erzählen, umgeben ist, die für die Verfassung der pflanzlichen und tierischen Welt wichtig ist; sie ist die Luft, die wir atmen. Philosophen erzählen uns, dass die feste Erde, auf der wir wandeln, 40 Meilen hoch von der Erdoberfläche an von ihr umgeben ist. Sie dreht sich in diesem feinen Element, das eine Kombination aus anderen Elementen ist. Dies ist eine philosophische Welt. Was sind also die Ergebnisse der philosophischen Welt? Nun, geben wir Weizen in den Boden, der gut bestellt worden ist, wird er wachsen und dem Landwirt einen Zuwachs für seine Arbeit zurückzahlen. Wenn ihr Kartoffeln in den Boden pflanzt, ist die Philosophie der Erde, dass sie Kartoffeln hervorbringen wird. Wenn ihr Mais anpflanzt, wird in Hülle und Fülle Mais erzeugt werden, und dies wird auf alles Getreide, Gemüse und alle Produkte dieser Erde zutreffen.
Was gibt es hier in den Tälern der Berge? Nun, dasselbe wie vor Jahrhunderten. Wie ich vor sechs Jahren meinen Brüdern sagte, gibt es hier Weizen, Mais, Kartoffeln, Buchweizen, Rüben, Pastinak, Äpfel, Pfirsiche, Pflaumen, Birnen und Früchte jeder Beschreibung und Art. Sie befinden sich alle in der philosophischen Welt, in der Luft, die wir atmen, und im Wasser, das wir trinken; sie brauchen nur philosophische Anwendungen, um sie hervorzubringen. Die zarteste Seide, das feinste Leinen und feines Tuch jeder Beschreibung, die je auf der Erde erzeugt wurden, befinden sich direkt hier im Tal und es nicht mehr erforderlich als eine philosophische Anwendung, um sie unseren Bedürfnissen dienstbar zu machen. Was gibt es hier noch? Als wir das erste Mal in dieses Tal kamen, hatten wir keine Kenntnis darüber, dass unsere Brüder in Kalifornien Gold finden könnten, oder wir hätten damals dort nach Gold graben können; aber unsere Gedanken waren damit beschäftigt, wie wir unsere Frauen und Kinder hierher bekämen. Wir dachten an Weizen, Kartoffeln, Wassermelonen, Pfirsiche, Äpfel, Pflaumen usw. Aber gestattet mir zu sagen, dass Gold und Silber, Platin, Zink, Kupfer, Blei und jedes Element, dass es woanders auf der Erde gibt, hier gefunden werden kann, und alles, was erforderlich ist, wenn wir sie benötigen, ist eine philosophische Anwendung, um sie unseren Bedürfnissen dienstbar zu machen.
Hier halten wir inne und denken: "Was! Gibt es hier Gold, gibt es hier Silber? Sind die feinsten und schönsten Seidenstoffe, die
 
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je hergestellt wurden, hier zu finden? Ja. Gibt es hier feines Leinen? Ja, und die feinsten Wollstoffe und Kopftücher und Kleidung jeder Beschreibung. Wir wandeln auf ihnen, trinken sie und atmen sie an jedem Tag unseres Lebens. Sie sind hier bei uns und wir können uns reich machen; denn all diese Dinge befinden sich in unserer Reichweite. Was hindert uns daran, wahrhaft reich zu sein? Das ist der Punkt. Ich werde euch sagen, wann ihr und ich uns als wahrhaft reich betrachten können. Wenn wir zur Erde sprechen können, zu den Urelementen im grenzenlosen Raum, und ihnen sagen können: "Seid organisiert und hier gepflanzt oder dort, und verbleibt, bis ich es anders gebiete", wenn auf unser Gebot hin, das Gold verborgen ist, so dass niemand es finden kann, nicht mehr als sie bis vor wenigen Jahren in Kalifornien finden konnten.
Und wieder - wir haben eine kleine absolute Wahrheit ganz in unserer Nähe und sie kommt uns zur Kenntnis. Es gibt den Sweet Water, der in den Platte-Fluss fließt, an dem dieses Volk vor Jahren vorbeikam. Es wurde kein Schmerz ausgelassen, in jenem Bach und seinen Zuflüssen Gold zu finden, aber man konnte es nicht sehen, und dennoch ist vor kurzem eine Fülle davon entdeckt worden, und es erstreckt sich über einen Landesdistrikt von South Platte bis zum Südpass. Ich habe keinen Zweifel, dass hier heute Männer anwesend sind, die es in ihren Taschen haben oder in ihren Wagen. Es gibt dort genauso gute Aussichten auf Gold wie es sie je in Kalifornien gab. Wie kommt das? Nun, derjenige, der alle Macht hat und alle Reichtümer in Seinem Besitz hält, hat gesagt: "Es soll schlafen, es soll außer Sichtweite dieses Volkes sein, bis ich das Wort gebe; ich organisierte die Elemente und kontrolliere sie und platziere sie dort, wo es mir gefällt." Wenn Er sagt: "Es soll gefunden werden", wird es direkt dort auf der Erdoberfläche liegen. Wo war es vorher? Ich weiß es nicht; es war nicht zu sehen. Genau an dem Ort, wohin Männer aus diesem Tal meiner Kenntnis gemäß gegangen sind und Wochen lang nach Gold gejagt haben und es nicht finden konnten, gibt es jetzt eine Menge davon. Wenn ihr und ich sagen können: "In diesem Tal soll es Gold geben", und uns wieder umdrehen und ihm gebieten, zu verschwinden, so dass es nicht gefunden werden kann, wenn wir Gold und Silber und all die anderen kostbaren Metalle aus der Ewigkeit der Materie in der Unermesslichkeit des Raumes zusammenrufen und ihnen gebieten können, zu bleiben oder sich nach unserem Wohlgefallen zu bewegen, wenn wir zu den Urelementen sagen können: "Verbindet euch und erzeugt jene Produkte, die für den Gebrauch und den Lebensunterhalt des Menschen notwendig sind, und um diese Erde schön und herrlich zu machen und sie als Wohnort für die Geheiligten zu bereiten", dann werden wir im Besitz der wahren Reichtümer sein. Dies sind für mich wahre Reichtümer und nichts anderes. Wenn ich Gold und Silber besitze, das ein Dieb stehlen könnte oder Freunde sich borgen könnten, und mir nie zurückbezahlten, oder morgens dahinfliegen könnte und ich es nie wieder sehen würde, dann besäße ich nur die negative Seite der wahren Reichtümer. Wenn die Reichtümer dieser Welt mich verlassen, kann ich nicht sagen: "Gold, kehre in meine Kiste zurück." Ich kann nicht zu dem Gold sagen, das ich aus der Erde pickte: "Trenne dich von jedem Schmutzpartikel und lass mich das reine, jungfräuliche Gold sehen." Ich kann dies nicht tun, ohne es einem ermüdenden, chemischen Prozess zu unterziehen.
Jeder, der wahre Reichtümer zu besitzen wünscht, begehre die Reichtümer, die andauern werden. Dann betrachtet das Thema der Erlösung, wo ihr wahre Reichtümer finden werdet. Man findet sie in den Grundsätzen des Evangeliums der Erlösung, und sie können sonst nirgends gefunden werden. Bei wem bleiben die wahren Reichtümer ewig? Bei dem Gott, dem wir dienen, der alle Dinge in Seinen Händen hält, von denen wir nichts wissen. Er ist der Erste und der Letzte, Alpha und Omega, der Anfang und das Ende, der mit einem Blick auf alle Werke Seiner Hände schaut, der die Worte des ewigen Lebens hat und die Herzen der
 
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Menschenkinder in seinen Händen hält und sie wendet, wohin Er will, ja, wie die Flüsse gewendet werden, der der Erde gebietet, ihre Umdrehungen zu vollziehen oder stillzustehen, je nach Seinem Wohlgefallen, der der Sonne, den Planeten, den Erden und weit entfernten Systemen ihre Umlaufbahnen, ihre Zeiten und ihre Jahreszeiten gegeben hat, dessen Kommando sie alle gehorchen. Bei Ihm bleiben die wahren Reichtümer.
Ich werde nun den Charakter behandeln, der die Macht der wahren Reichtümer auf der Erde zu Tage legte, obwohl er sich selbst nach menschlicher Vorstellung im Zustand der gemeinen Armut befand; denn er wurde arm gemacht, damit er reich gemacht werden könnte, und er stieg unter alle Dinge hinab, damit er über alle Dinge aufsteigen könnte. Als der einziggezeugte Sohn Gottes auf der Erde war, verstand er das Wesen dieser Elemente, wie sie zu zusammengeführt wurden, um diese Welt und alle Dinge darauf zu erschaffen; denn er half, sie zu erschaffen. Er hatte die Macht des Organisierens auf eine wundersame Weise, wie wir es nennen würden. Was für ihn kein Wunder war, wird von den Bewohnern der Erde wundersam genannt. Bei einer Gelegenheit gebot er, dass sich eine ausreichende Menge Brot bildete, um die Jünger und die Menge zu nähren. Es befand sich in der Luft, im Wasser und in der Erde, auf der sie wandelten. Er sprach unbemerkt von seinen Jüngern und der Menge zu den Urelementen und brachte Brot hervor. Er hatte die Macht. Wir haben nicht diese Macht, sondern wir müssen entsprechend einem systematischen Plan Brot erzeugen. Wir sind gezwungen, den Boden zu beackern, Weizen zu säen, um Weizen zu erhalten. Aber wenn wir die wahren Reichtümer besitzen, werden wir in der Lage sein, das Brot aus den Urelementen hervorzurufen, wie Jesus Christus es tat. Alles, was für den Menschen gut ist, ist vorhanden. Jesus sagte zu seinen Jüngern: Lasst die Menge sich setzen, und teilt sie in Gruppen ein, und nehmt dieses Brot und brecht es und verteilt es unter sie. Sie wussten nicht mehr, als dass es die wenigen Laiber und Fische waren, die sie alle nährten, während sie aßen. Die Wahrheit ist: Er rief Brot aus den Urelementen hervor. Ist dies für euch ein Wunder? Hattet ihr nie zuvor darüber nachgedacht? Was meint ihr, wie er sie speiste? Er speiste sie überhaupt nicht aus dem Nichts heraus, sondern sie aßen Brot und Fisch, solides Brot und soliden Fisch, bis sie satt waren! Dies rief der Erlöser aus dem umgebenden Elementen hervor. Er war dazu gut in der Lage, weil er die Schlüssel und die Macht wahrer Reichtümer hatte; wenn sie jemand besitzt, ist er reich in Zeit und in Ewigkeit.
Und wieder - der Erlöser verwandelte Wasser in Wein, auf die gleiche Weise, durch Gebieten der Elemente. Kann dies durch einen chemischen Prozess erreicht werden? Ich gebe zu, dass es von Personen getan werden kann, die den Prozess verstehen, und dass Menschen auch Brot machen können. So rasch wie ich zugebe, dass die Geschichte, die Moses von sich selbst gibt, wahr ist, besteht für mich in der Welt keine Frage, dass sie in alten Tagen in einem gewissen Maß verstanden, den Elementen zu gebieten. Die Zauberer Ägyptens waren in Dingen belehrt, die zu wahren Reichtümern gehören, und hatten Schlüssel und Mächte genug, eine gefälschte im Gegensatz zu einer echten Münze zu erzeugen, und auf diese Weise täuschten sie den König und das Volk. Sie konnten Frösche an Land kommen lassen, ebenso wie Moses. Sie konnten die Gewässer Ägyptens in Blut verwandeln und in vielen anderen Dingen mit Moses wetteifern. Aber es gab eine Sache, die sie nicht tun konnten, obwohl sie eine sehr gute Fälschung erzeugten, aber sie war eben nicht ganz die echte Münze. Als sie ihre Stäbe vor dem König auf den Boden warfen, konnten sie Moses' Stab nicht verschlingen, aber der Stab Moses' verschlang die Stäbe der Zauberer. Ich habe keinen Zweifel, dass Menschen viele solche Wunder durch die Grundsätze der natürlichen Philosophie vollbringen können.
 
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Und noch einmal - sie können die Bewohner der Erde täuschen und sie glauben lassen, dass Dinge getan wurden, die in Wirklichkeit nicht getan wurden. Wenn es keine wahre Münze gäbe, wie könnte dann eine Fälschung erzeugt werden? Wir sind hinter der wahren Münze, den wahren Reichtümern her. Wir trachten danach, in der Macht Gottes reich gemacht zu werden, um in der Lage zu sein, die Elemente zu kontrollieren und zu sagen: "Es werde Licht", und es ward Licht, "es werde Wasser", und es ward Wasser, "dieses oder jenes soll kommen", und es kommt, durch die Macht, die in uns ist, den Elementen zu gebieten, und sie gehorchen, genauso wie sie dem Erlöser gehorchten, als er Wasser in Wein verwandelte oder Brot machte, um die Menge zu speisen.
Was sollen wir sagen? Bietet uns die Welt in ihrem gegenwärtigen Zustand wahre Reichtümer? Ich sage: Sie sind keine Reichtümer im wahren Sinn des Wortes. So etwas wie einen Menschen, der wahrhaft reich ist, gibt es nicht, es sei denn er hat Macht über Tod, Hölle, das Grab und über ihn, der die Macht des Todes besitzt, der der Teufel ist. Wofür sind die Reichtümer, der Wohlstand, den die Bewohner der Erde besitzen? Nun, sie sind ein Phantom, ein bloßer Schatten, eine Blase auf der Welle, die beim geringsten Luftzug zerplatzt. Angenommen ich besäße Millionen und Abermillionen an Reichtümern jeder Beschreibung, an die ich denken oder um die ich bitten könnte, und ich bekäme in meinem Kopf einen plötzlichen Schmerz, der mich geistig vollkommen aus der Bahn werfen und die Fähigkeiten der hervorragendsten Ärzte vereiteln würde - was würde mir dieses Geld nützen ohne die Macht, zum Schmerz zu sagen: "Verschwinde"? Aber angenommen, ich besäße Macht, zum Schmerz zu sagen: "Gehe in das Land, woher du kamst" und "komm Gesundheit und gib meinem Körper Kraft" und wenn ich den Tod sagen lassen möchte: "Komm her, denn ich beanspruche ein Recht auf dich, eine Gewährleistung, denn dieser Körper muss aufgelöst werden", sagt der Tod: "Ich möchte ihn als Beute", aber ich kann wieder zum Tod sagen: "Weiche von mir, du kannst mich nicht berühren", wäre ich dann nicht in der Tat reich. Wie sieht es jetzt aus? Lasst nur den geringsten Unglücksfall auf einen aus der menschlichen Familie kommen, und es gibt ihn nicht mehr. Besitzen wir in diesem Zustand also wahre Reichtümer? Nein.
Was sollen wir tun, um uns die wahren Reichtümer zu sichern? "Trachtet als Erstes nach dem Königreich Gottes und seiner Rechtschaffenheit." Lasst uns Schätze im Himmel sammeln, wo Motten und Rost sie nicht fressen und auch Diebe nicht einbrechen und sie stehlen können. Wenn wir die köstliche Perle finden, gehen wir hin und verkaufen alles, was wir haben, um sie zu kaufen und uns die Freundschaft Gottes und unseres älteren Bruders Jesus Christus zu sichern, und wir wandeln demütig vor Gott und gehorchen denen, denen lebenslang zu gehorchen, Er uns gesagt hat, und Er wird sagen: "Diese sind meine Freunde und ich werde ihnen nichts vorenthalten."
Und ist es tatsächlich möglich, dass wir, während wir uns in der Sterblichkeit befinden, in die Macht kommen können, zum Tod zu sagen: "Rühre mich nicht an"? Wäre es möglich, so würde ich es für meinen Teil nicht wollen. Ich würde es nicht annehmen, wenn es mir angeboten werden würde. Wenn der Herr, der Allmächtige, anböte, den Erlass zu widerrufen: "Staub bist du und zu Staub sollst du zurückkehren", und zu mir sagen würde: "Du kannst, so wie du bist, für immer leben", so würde ich sagen: "Vater, ich möchte dir ein paar Fragen zu diesem Punkt stellen. Werde ich immer noch Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Fieber und allen Krankheiten, die den sterblichen Körper befallen, unterworfen sein?" "O ja, aber du kannst leben und musst nie sterben." "Dann würde ich, Vater, wollen, dass der alte Erlass bestehen bleibt; ich sehe in deinem Angebot nichts Falsches, es mag gut sein; aber ich habe die Verheißung, meinen Körper wieder zu bekommen, dass mein Körper am Morgen der Auferstehung hervorkommen und mit dem Geist wieder vereint werden und mit den Prinzipien der Unsterblichkeit und des ewigen Lebens erfüllt sein wird. Danke, Vater, ich würde lieber einen neuen Körper nehmen und dann werde ich einen guten Satz neuer Zähne erhalten. Meine Sehkraft lässt ebenfalls nach. Wenn ich lesen möchte,
 
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kann ich es nicht, ohne eine Brille zu benutzen, und wenn ich einige Meilen gehen will, kann ich es nicht, ohne mich dadurch krank zu machen; wenn ich auf Reisen gehe, muss ich aufs Äußerste auf mich aufpassen, aus Furcht, meine Gesundheit zu verletzen; aber wenn ich einen neuen Körper bekomme, wird dies nicht so sein. Ich werde außerhalb der Reichweite dessen sein, der die Macht des Todes in seinen Händen hält, denn Jesus Christus wird diesen Feind besiegen und ich werde einen neuen Körper empfangen, der mit ewigem Leben, Gesundheit und Schönheit erfüllt sein wird."
Was noch? Nun, dem, der überwindet, werden Herrlichkeit, Unsterblichkeit und ewiges Leben gehören. Was noch? Jesus sagt, wie gestern gesagt wurde: Wenn ihr nicht eins seid, seid ihr nicht mein. Und wieder sagt er: Ich bitte dich, Vater, diese, meine Jünger, eins zu machen, so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, damit sie ebenfalls in uns eins sein mögen, ich in ihnen und du in mir, und dass sie vollkommen eins gemacht werden. Dies ist eine Seltsamkeit, die den Platz von Geheimnissen einnimmt, die das Volk nicht versteht. Der Vater und ich sind eins, ihr Jünger und ich sind eins; es ist eine ziemliche Seltsamkeit, aber sie ist ebenso wahr wie seltsam. Es ist nichts weiter als ein Schlüsselwort zur Erhöhung, Herrlichkeit, Macht und Vortrefflichkeit, wodurch die Fürstentümer, Königreiche, Herrschaftsbereiche und ewiges Leben uns umgeben werden.
Dies und nichts anderes wird euch wahre Reichtümer geben. Die einzigen wahren Reichtümer, die es gibt, bedeuten für uns, dass ihr und ich uns eine heilige Auferstehung sichern. Dann werden wir den Befehl über das Gold und das Silber haben und können es dorthin platzieren, wo es uns gefällt, und in jene Hände, die uns gefallen. Wir können es hier und dorthin verbringen, wo man es finden kann, und im Überfluss, wenn wir das Wort dazu sagen. Wir können dann zu den Fliegen und den Grashüpfern sagen: "Seid ausgestorben", und es wird so sein, und wiederum könnt ihr sagen: "Geht und richtet ein Werk der Verwüstung an", und auf unser Wort hin werden Wolken von ihnen die Sonne verfinstern und den Boden bedecken, die Ernten werden an einem Tag vernichtet sein. Wir können dann zum Hagelsturm sagen: "Halte deinen Zorn zurück und tue den Feldern und den Obstbäumen der Diener Gottes nichts an", und uns wird Folge geleistet. Wenn sie andererseits ein wenig Züchtigung brauchen, können wir zum Regen, zu den Blitzen und den Donnern sagen: "Züchtigt das Volk", und die Elemente befinden sich sofort im Zustand der Aufruhr, und sie werden durch die Vernichtung ihrer Ernten gezüchtigt, und Städte werden im gähnenden Erdbeben verschluckt, wenn Gott ihre Bosheit nicht mehr ertragen kann. Er möchte Seine Kinder nicht töten, die ihm dienen und ihn lieben. Er ist kein strenger Meister, auch kein ernster Vater, aber wenn Er züchtigt, dann tut er es, weil er Seine Kinder zum Verständnis bringen möchte, damit sie wissen mögen, wo die wahren Reichtümer sind und was die wahren Reichtümer der Ewigkeit sind, und sich mit Ihm in Seiner Gegenwart erfreuen und mit Ihm gleich gemacht werden.
Dies sind einige meiner Gedanken über wahre Reichtümer. Warum wollen die Heiligen der Letzten Tage nach den Dingen dieser Welt umherirren? Aber sind sie nicht gut? Wir können nicht sehr gut ohne sie auskommen, weil wir von der Welt sind, wir sind in der Welt, wir nehmen von den Elementen, aus denen sie zusammengesetzt ist. Sie ist unsere Mutter Erde, wir sind aus demselben Urmaterial zusammengesetzt. Alles ist gut, die Luft, das Wasser, das Gold und das Silber; der Weizen, das feine Mehl und die Rinder auf eintausend Hügeln, sie sind alle gut; aber warum hängen Menschen in ihrem gegenwärtigen organisierten Zustand ihre Herzen an sie? Warum nicht ein sicheres Fundament legen, um sie im Jenseits zu kontrollieren? Warum halten wir uns nicht ständig vor Augen, dass alles Fleisch Gras ist? Heute ist es da, morgen nicht; es ist wie die Blumen des Grases, wenn sie niedergemäht werden, verwelken sie und es gibt sie nicht mehr. Warum hängen die Menschenkinder ihre Herzen an irdische Dinge? Sie sollen gebraucht werden, aber nicht bis zum Missbrauch euer selbst. Sie sind zu gebrauchen, um es uns behaglich zu machen. Angenommen, all
 
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die guten Dinge dieser Welt, würden uns gegeben werden, das Gold und das Silber, die Rinder und die Pferde und alle Schafherden von eintausend Hügeln, so wäre es für den ausdrücklichen Zweck, Wohnhäuser und Tempel zu bauen und die Armen zu ernähren, die sich selbst nicht ernähren können, den Geprüften und Versuchten zu helfen, die Ältesten auszusenden, das Evangelium von Nation zu Nation zu predigen, von Insel zu Insel, und der Sammlung Israels von den vier Enden des Globus. Aber in dem Augenblick, dass Menschen danach trachten, sich selbst anstatt erst das Königreich Gottes aufzubauen, und danach trachten, Reichtümer anzuhäufen, während sich die Witwe und die Vaterlosen, die Kranken und Betrübten um sie herum in Armut und Mangel befinden, beweist dies, dass ihr Herz von ihrem Gott ferne ist; und ihre Reichtümer werden in ihren Fingern vergehen und sie mit ihnen.
Wo sind die wahren Reichtümer, die köstliche Perle? Sie sind hier. Wie können wir sie sichern? Indem wir gehorsam sind; denn die Bereitwilligen und Gehorsamen werden nach und nach das Gute des Landes essen. Aber diejenigen, die für sich selbst Reichtümer anhäufen und ihr Herz daran hängen - wo werden sie sich mit der Zeit befinden? Es gibt Männer in unserer Mitte, die sich um fünf Dollar streiten und vor den Bischof oder ein anderes Tribunal zu Gericht gehen würden, koste es, was es wolle. Sie sagen: "Ich will mein Recht." Sie sprechen von ihren Rechten, obwohl sie nichts über Rechte wissen. Hierin werden sie einzig und allein vom Einfluss früherer Traditionen geleitet. Warum sagen sie nicht: "Ich werde meinen höllischen Willen zufrieden stellen, wenn er mich für Zeit und Ewigkeit vernichtet." Würden sie dies sagen, würden sie die Wahrheit sagen. Wenn ein Mann sagt: "Es ist mein Recht, dieses oder jenes zu haben", so weiß er nichts über Rechte, also sage er nichts weiteres über Rechte. Aber wenn ihr jemanden finden könnt, der weißt, was recht ist, so fragt ihn und sagt: "Das ist recht, ich werde es tun." Schlagt diesen Kurs ein und freut euch darüber, dass ihr jemanden gefunden habt, der euch sagt, was recht ist. Wenn mein Herz vor Wut zittert und mein Nervensystem gereizt wird, niederzuschlagen und zu töten, dann ist es an mir zu sagen: Brigham, halte ein, du solltest dies nicht tun. Wünscht ihr von mir, dass ich euch sage, was Recht ist? Ich werde euch den Weg aufzeigen, wenn ihr auf ihm gehen wollt. Sollte euer Nachbar oder euer Bruder euch nach dem Gesetz um eure Jacke verklagen wollen, gebt sie ihm und auch euren Mantel und dreht euch nicht um und sagt: "Es ist mein Recht, willst du mich berauben?" Die Belehrungen des Erlösers der Welt, die ich zitiert habe, sind richtig, und ich kann es mit philosophischer Argumentation beweisen und es euch glauben lassen und ihr wäret überzeugt, dass dies der beste Kurs ist, den ihr einschlagen könntet. Ich werde euch den Schlüssel dazu geben, der der folgende ist - er gibt euch einen Einfluss, den ihr nie bekommen könnt, wenn ihr um eure Rechte streitet. Ihr sagt: "Nehmt, ganz gleich, ob es mein Recht ist oder nicht." Wenn ein Mann euch bittet, eine Meile mit ihm zu gehen, geht zwei, und dann könnt ihr sagen: "Du batest mich, nur eine Meile zu gehen, aber ich bin zwei gegangen." Das ist der Rat, den Jesus Christus gab. Wenn ihr euch hinsetzt und in Ruhe den Fall durchdenkt, könnt ihr nur herausfinden, dass er euch über jenen Mann einen Einfluss verschafft, den ihr nicht gewinnen könnt, wenn ihr in Zorn mit ihm streitet. Jede Macht, die durch Streit mit Menschen gewonnen wird, ist unrechtmäßig erworbene Macht.
Die Macht, die zu wahren Reichtümern gehört, wird durch Verfolgen eines rechtschaffenen Kurses erworben, durch das Aufrechterhalten eines aufrechten Verhaltens allen Menschen gegenüber und besonders gegenüber dem Haushalt des Glaubens, dadurch, dass man sich gegenseitig Zugeständnisse macht, großzügig von dem gibt, das der Herr euch gegeben hat; auf diese Weise könnt ihr euch ewige Reichtümer sichern und Einfluss und Macht über all eure Freunde, wie auch über eure Feinde gewinnen. "Wenn ihr etwas wollt, das ich habe, nehmt es und ich werde Einfluss und Macht über euch haben"; das ist ein Schlüsselwort, um wahre Reichtümer zu erlangen, das ist die Bedeutung davon.
Ich möchte wieder einen Hinweis auf das Negative
 
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der Frage geben. Ich habe euch von Zeit zu Zeit in diesem Tabernakel viele Dinge gesagt, desgleichen meine Brüder, und die Leute sind sehr auf die Geheimnisse des Königreiches bedacht. Ich kann euch zu einem gewissen Grad sagen, worin sie bestehen. Der Gedanke erscheint mir sehr töricht, wenn wir darüber sprechen, aber wir sind gezwungen, die englische Sprache so zu benutzen wie sie ist, die kaum dem ähnelt, was wir sagen wollen. Noch einmal, sie ist ausgezeichnet geeignet, unsere Gedanken mitzuteilen, und gut, uns zu befähigen, das eine zu reden und das andere zu meinen, wenn wir dazu geneigt sein wollen. Bruder Hyde predigte uns gestern eine gute Ansprache über Geheimnisse.
Was ist ein Geheimnis? Wir wissen es nicht; es liegt außerhalb unseres Vorstellungsvermögens. Wenn wir über Geheimnisse sprechen, sprechen wir vom ewig Unbekannten; denn das, was bekannt ist, hört auf, ein Geheimnis zu sein, und alles, was bekannt ist, werden wir erfahren, während wir auf der Skala der Intelligenz Fortschritte machen. Das, was ewig jenseits des Fassungsvermögens unserer Intelligenz liegt, ist ein Geheimnis, dennoch wird dieses Wort von den Übersetzern der Bibel benutzt. Sie schreiben von Geheimnis und reden über Geheimnis. Worüber reden sie? Ich weiß nicht, was sie meinen, auch nicht, was sie mit diesem Wort vermitteln wollen, und sie wissen es selbst nicht. Diese Sprache wird in der Bibel benutzt, weil sie keine bessere haben. Dinge geschehen in unserem Leben fast täglich, die wir aus Mangel eines besseren Begriffs unter den Begriff Geheimnis einstufen. Was bedeutet er in Wirklichkeit? Nun, überhaupt nichts. Aber zur Bequemlichkeit jener, die die englische Sprache sprechen, werden wir weiterhin diesen Begriff verwenden und damit fortfahren, das Negative an wahren Reichtümern zu untersuchen.
Hier sind die Erde und die Bewohner auf ihrer Oberfläche, die ausdrücklich für den Zweck einer herrlichen Auferstehung organisiert wurden. Die feste Erde, auf der wir wandeln und von der wir unser Brot beziehen, freut sich auf den Morgen der Auferstehung und wird eine Auferstehung erlangen und vom Schmutz gereinigt werden, der von ihr ausgegangen ist. Dies ist Bibellehre. Welcher Schmutz ist von ihr ausgegangen? Ihr und ich und alle Bewohner der Erde. Der menschliche Körper und alle irdischen Körper, tierisch und pflanzlich, sind aus den Urelementen zusammengesetzt, die wir einatmen, die wir trinken und auf denen wir gehen. Wir beackern den Boden für unser Brot, das eines der Materialien ist, aus denen unser Körper zusammengesetzt ist. Es kommt aus den Urelementen in einen organisierten Zustand. Wozu? Um erhöht zu werden, um eine herrliche Auferstehung zu erlangen. Wir sind von der Erde, irdisch, und nicht nur der Teil der Mutter Erde, aus dem diese Körper zusammengesetzt sind, wird eine Auferstehung bekommen, sondern die Erde selbst. Sie hat schon eine Taufe gehabt. Ihr, die ihr die Bibel gelesen habt, müsstet wissen, dass dies Bibellehre ist. Was spielt es für eine Rolle, wenn sie nicht dieselben Worte wie ich verwendet; es ist trotzdem wahr, dass sie für die Vergebung der Sünden getauft wurde. Der Herr sagte: "Ich werde die Erde im Wasser für die Vergebung der Sünden des Volkes überfluten (oder taufen)", oder - wenn ihr mir gestatten wollt, es in vertrautem Stil auszudrücken - das ganze Ungeziefer zu töten, das an ihrem Körper schmarotzte und brütete und ihren Körper beschmutzte. Sie wurde von ihrem Schmutz gereinigt und von Wasser durchtränkt, so wie unser Volk durchtränkt werden sollte. Der Herr taufte die Erde für die Vergebung der Sünden und sie ist einst vom Schmutz gereinigt worden, der von ihr ausgegangen ist, der sich in den Bewohnern befand, die auf ihrer Oberfläche wohnten.
Die Erde ist für eine herrliche Auferstehung organisiert worden, und Leben und Tod sind dem Volk dargeboten, wahre Reichtümer und falsche Reichtümer, und die ganze Welt ist den falschen Reichtümern nachgelaufen, nach dem, was nicht Leben ist, nach Verwesung, nach dem, was vergeht und wie das Zwielicht des Abends vorübergeht. Der Herr hat den Bewohnern der Erde wahre Reichtümer dargeboten, von den Tagen
 
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Adams an bis heute. In alten Zeiten, in den Zeitaltern, die wir "die dunklen Zeitalter der Welt" nennen, konnten Menschen von Angesicht zu Angesicht mit dem Herrn reden, und er sah wie jeder andere Mensch aus. Wenn ihm der Sinn danach stand, konnte Er in die Versammlungen des Volkes spazieren und keiner von ihnen würde ihn erkennen. Sie wussten nur, dass Er ein Fremder war, der ihre Versammlung besucht hatte. Er versteht den Unterschied zwischen wahren Reichtümern und der Fälschung, die in den Tagen des Pharao in Ägypten im Umlauf war. Wir sehen die gefälschte Macht noch einmal in den Tagen Sauls, des Königs von Israel, durch die Hexe von Endor zu Tage gelegt, die auf Bitten von Saul den Geist Samuels oder irgendeinen anderen Geist hervorholte. Sie verstanden die Grundsätze des Lebens, denn der Herr hatte Leben und Tod vor ihnen dargelegt, wahre Reichtümer und falsche Reichtümer oder, in anderen Worten, Zusammensetzung und Auflösung, und die Gesetze, Grundsätze und Mächte der ewigen Welt, und die Menschen der frühen Zeitalter dieser Welt verstanden sie.
Die Menschen in diesem Zeitalter sind wie der alte Geizhals, dessen Ende immer näher kam. Er hatte sich einen guten Beutel mit Gold zusammengespart; aber er war blind und konnte es nicht sehen. Also bat er seine Gehilfen, ihm das Gold zu bringen, damit er seine Hand darauf legen könnte. Als er seine Hand darauf gelegt hatte, konnte er schlafen gehen. Er besaß das Negative der wahren Reichtümer. Noch einmal, sie sind wie der Mann, der einen Klumpen Gold fand, der 100 Pfund wog. Das Letzte, das man von ihm hörte, war, dass er auf ihm saß und den Passanten einen hohen Preis für etwas zu Essen bot, und er gelobte, dass er, falls er verhungern würde, an dem Gold festhalten und als ein reicher Mann sterben wollte. Wenn er die Grundsätze des Lebens verstanden hätte, die Grundsätze der wahren Reichtümer, hätte er dem Gold in Kalifornien, England oder sonst wo gebieten können; aber er hatte keine Macht darüber und starb zweifellos wie ein Narr. Was hatte ihm das Gold genützt? Er hatte keine Macht des endlosen Lebens in sich und er wird aufgelöst werden und die Teilchen, aus denen sein Körper und Geist bestehen, werden zu ihrem Urelement zurückkehren. Vor einiger Zeit sagte ich euch, was aus solchen Menschen werden würde. Aber ich werde zu diesem Punkt die Heilige Schrift zitieren und ihr könnt daraus machen, was euch gefällt. Jesus sagte, dass er den Tod und den, der die Macht darüber hat, vernichten wird. Was könnt ihr anderes daraus machen, als Auflösung, die Rückkehr der organisierten Teilchen zu ihrem ursprünglichen Element, nachdem der Zorn Gottes bis zu einer festgelegten Zeit erlitten wurde. Dies erscheint wie ein Geheimnis, aber dieser Grundsatz hat von aller Ewigkeit an existiert, nur dass er etwas ist, das ihr nicht gekannt oder an das ihr nicht gedacht habt. Wenn die Elemente in einer organisierten Form den Zweck ihrer Erschaffung nicht erfüllen, werden sie wieder zurückgeworfen, wie Bruder Kimballs alte Töpferware, um zermahlen und neu hergestellt zu werden. Alles, was ich darüber zu sagen habe, ist, was Jesus sagt: Ich werde den Tod vernichten und den, der Macht darüber hat, der der Teufel ist. Und wenn er jemals "den Bösen ein vollkommenes Ende" bereitet, was kann er anderes tun, als sie gänzlich aufzulösen und sie auf ihr Urelement zu reduzieren? Hier gibt es einige Geheimnisse des Königreiches.
Auf der anderen Seite wollen wir das Positive an der Frage aufgreifen und fragen, was Leben und Erlösung sind? Sie bedeuten, jenen Kurs einzuschlagen, auf dem wir für immer und ewig bleiben und zu Thronen, Königreichen, Regierungen, Herrschaften erhöht werden und volle Macht haben können, die Elemente entsprechend unserem Wohlgefallen in alle Ewigkeit zu kontrollieren. Das eine ist Leben, das andere ist Tod, was nicht mehr ist als die Auflösung von organisiertem Urelement. Es kann so etwas geben wie Macht, Elemente zu vernichten. Es gibt eine Ewigkeit des Elements, das organisiert oder wieder aufgelöst werden kann, zusammengesetzt oder auseinander. Es kann in die eine oder in die andere Gestalt geformt werden, entsprechend dem Willen der Intelligenz, die
 
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ihm gebietet. Aber eine solche Sache, wie das völlige Auslöschen, gibt es nicht.
Ich studierte niemals Philosophie in großem Ausmaß, aber bei einer Gelegenheit hatte ich eine Art Geplauder mit Professor Orson Pratt, der zu beweisen versuchte, dass es leeren Raum gibt, während ich vermutete, dass es so etwas nicht gäbe. Er dachte, er hätte es bewiesen, aber ich dachte, er hätte nicht ein Wort davon bewiesen, und nannte seine Idee töricht. Nachdem ich von ihm und anderen Männern, seinen Kollegen in der Gelehrtheit, eine gute Portion an Argumenten gehört hatte, wollte ich, dass sie mir sagten, wo sich leerer Raum befindet, damit ich den Bösen, die wünschen sich vor dem Angesicht dessen zu verstecken, der auf dem Thron sitzt, sagen könnte, wohin sie gehen können, denn dann wären sie dort, wo Gott nicht ist, falls sie leeren Raum finden könnten. Solch eine Frage zu diskutieren, hieße, meine eigenen Argumente zu Gunsten anderer Wahrheiten zu widerlegen. Ich habe mein eigenes Glaubenssystem verteidigt und angegriffen. Wir glauben, dass Gott um alle Dinge herum ist, über allen Dingen und durch alle Dinge. Über leeren Raum zu sprechen, hieße, von einem Raum zu sprechen, wo Gott nicht ist und wo der Böse sich sicher vor Seiner Gegenwart verstecken könnte. Es gibt so etwas wie leeren Raum nicht.
Bedenkt, wahre Reichtümer, Leben, Glück und Erlösung bedeuten, dass wir uns einen Teil der ersten Auferstehung sichern, wo wir nicht in Reichweite des Todes und dessen sind, der die Macht über ihn hat. Dann werden wir zu Thronen erhöht und Macht haben, Elemente zu organisieren. Ja, die glaubenstreu sind und die überwinden, werden mit Kronen der ewigen Herrlichkeit gekrönt werden. Sie werden die Zeit sehen, wann ihre Städte mit Gold gepflastert sein werden; denn für die kostbaren Metalle gibt es kein Ende, sie befinden sich im ursprünglichen Element und davon gibt es eine Ewigkeit. Wenn ihr eine Welt aus den kostbarsten Substanzen wollt, werdet ihr nichts weiter tun müssen, als das Wort zu sagen, und es wird geschehen. Ihr könnt damit Straßen asphaltieren und die Tempel verschönern und herrlich machen. Dann können wir zu den Elementen sagen: "Bringt die besten Orangen, Limonen, Äpfel, Feigen, Trauben und alle anderen guten Früchte hervor!" Ich vermute, dass wir keinen einzigen Atemzug nehmen, in dem nicht Teilchen dieser Dinge eingemischt sind. Aber wir haben jetzt nicht die Kenntnis, sie zu unserem Wohlgefallen zu organisieren. Bevor wir diese Macht nicht haben, sind wir nicht in vollem Besitz der wahren Reichtümer, was das Positive dieser Frage ist, und das Negative der Frage ist in Wahrheit: Überhaupt keine Reichtümer.
Nun, Brüder, ich denke, ich habe mich erstklassig geschlagen. Als ich aufstand, dachte ich nicht, dass ich mehr als zehn Minuten sprechen könnte. Möge der Herr Gott euch segnen und mit der Welt und mit diesem Volk Gnade haben, dass wir in Seinem Königreich errettet sein mögen. Amen.

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