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GEBRAUCH UND MISSBRAUCH VON SEGNUNGEN
 
EINE ANSPRACHE VON PRÄSIDENT B. YOUNG IM TABERNAKEL, GREAT SALT LAKE CITY, 5. JUNI 1853.

 
Ich fühle mich veranlasst, bei gegenwärtiger Gelegenheit einige Worte zu sagen. Es heißt: "Durch das, was die Augen sehen, wird das Herz zur Freude veranlasst." Dies ist wahrhaft mit mir heute Nachmittag der Fall, während ich auf diese Versammlung schaue und diese geräumige Halle mit den Heiligen des Allerhöchsten angefüllt sehe, um das Abendmahl des Herrn zu nehmen. Es ist ein Anblick, zu dem ich vorher nur an Konferenztagen das Vorrecht hatte. Heute Morgen schaute ich umher, um zu sehen, wie überfüllt das Haus war, das so bepackt war, dass Dutzende keinen Sitzplatz bekommen konnten. Es sah so aus, als könnte ich vielleicht irgendjemanden ausmachen, der nicht zur Kirche gehörte, der nicht bekannte, ein Heiliger zu sein, aber ich konnte keine einzige Person dieser Beschreibung sehen, von der ich es wüsste. Ich dachte, warum sollten wir nicht genauso fleißig an den Nachmittagsversammlungen teilnehmen, um am Abendmahl des Herrn Teil zu nehmen, wie an den Morgenversammlungen? Bisher ist es nicht der Fall gewesen, aber mein Herz freut sich, das Haus heute Nachmittag so gut gefüllt zu sehen. In meinem Herzen habe ich das Gefühl, euch segnen zu wollen; es ist voller Segnungen und nicht Verfluchungen. Es ist etwas, das meine Gefühle nicht in Besitz nimmt, nämlich irgend jemanden zu verfluchen, aber ich werde dies abwandeln, indem ich sage: Jene, die nicht verflucht werden sollten. Wer sollte denn verflucht werden? Diejenigen, die den Willen ihres Meisters kennen und ihn nicht tun. Sie sind vieler Peitschenhiebe würdig. Es betrifft nicht diejenigen, die nicht wissen, sondern diejenigen, die wissen und nicht danach handeln; das sind jene, die gezüchtigt werden müssen.
Während die Brüder über die Segnungen gesprochen haben, die der Herr auf dieses Volk überträgt, hat mein Geist über viele Umstände des Lebens nachgedacht und über bestimmte Grundsätze. Ich möchte euch eine Frage stellen: Denkt ihr, dass Personen zu sehr gesegnet werden können? Ich werde sie selbst beantworten. Ja, sie können zu ihrem Unheil gesegnet werden. Nehmt zum Beispiel an, dass eine Person mit der Kenntnis vom heiligen Evangelium gesegnet werden würde, dessen Herz darauf ausgerichtet ist, Böses zu tun. Wir erachten dies als einen Segen, und würde nicht der Herr es als einen Segen betrachten, Seine Gunst und Gnade auf irgendeine Person zu übertragen, indem er ihm eine Erkenntnis über das Leben und die Erlösung gibt? Aber nehmt einmal an, Er übertrüge sie auf Personen, deren Herzen darauf ausgerichtet wären, Böses zu tun, die auf Grund ihrer Bosheit diese Segnungen in Flüche umwandeln würden, dann wären sie zu sehr gesegnet worden. Es ist möglich, Menschen zu Tode zu segnen; ihr könnt sie zu ewigem Elend segnen, indem ihr zu viele Segnungen auf sie aufhäuft. Vielleicht ist es das, was die Aussage bedeutet: Es ist wie das Anhäufen von Kohlen auf ihren Häuptern. Es wird ihnen schaden, sie verzehren, sie verbrennen, sie vernichten. Es sei nur gesagt: Menschen können zu sehr gesegnet werden. Könnt ihr einen weisen Mann zu sehr segnen, einen Mann, der weiß, was mit seinen Segnungen zu tun ist, wenn sie auf ihn übertragen werden? Nein. Könnt ihr ein weises Volk zu sehr segnen? Nein; es ist unmöglich, wenn sie wissen, wie man auf Grund der Segnungen, die auf sie übertragen wurden, Fortschritte macht. Aber
 
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der Herr segnet die Bewohner der Erde mit solch unschätzbaren Segnungen in der Verkündung des Evangeliums, dass diejenigen, die sie verwerfen, verdammt sein werden; denn Licht bringt den Menschen Verdammnis, die die Finsternis mehr lieben als das Licht.
Ist dieses Volk zu sehr gesegnet worden? Ich möchte es nicht ausdrücklich bejahen, aber ich denke schon, da in einigen Fällen ihre Segnungen zu ihrem Schaden waren. Wieso? Weil sie nicht wussten, was sie mit ihren Segnungen anfangen sollten.
Während die Brüder über die freizügige Hand der Vorsehung sprachen, dass sie reichlich die Produkte der Erde ausschüttete, kam es mir so vor, dass dieses Volk, wie ich sicher weiß, das Gefühl gehabt hatte, zu viel zu haben, und sie schätzten es überhaupt nicht. Es ist wahr, was Bruder Jedediah Grant in Bezug auf den Weizen und anderes Getreide sagte, denn ich habe es selbst gesehen. Ich habe Hundert und Tausende und Abertausende Scheffel Getreide daliegen und verrotten gesehen, als es keinen guten Preis brachte. Viele aus diesem Volk haben gedacht und gaben es selbst in der Sprache wie folgt zum Ausdruck: "Ich kann nach Kalifornien gehen und so viel Gold bekommen oder ich kann handeln und so viel Gold machen; deshalb kann ich nicht die Zeit damit verbringen, mich um den Weizen zu kümmern oder ihn anzubauen. Lasst ihn liegen verrotten, während ich hingehe und Reichtümer anhäufe." Sie wären damals wohlhabend, denn ihre Kornspeicher und Scheunen wären voll der Segnungen des Herrn, aber jetzt sind sie leer, weil sie nicht wussten, was sie mit ihren Segnungen machen sollten.
Ich kann diesem Volk sagen, wie sie über all ihre Segnungen verfügen sollen, wenn sie mir nur genug Zeit gäben, und wenn ich ihnen nicht sagen kann, wie, so kann ich es ihnen zeigen. Zum Beispiel werdet ihr, die ihr jenseits der Reichweite der Grashüpfer Weizenfelder habt, eine Menge Feldfrüchte haben, wenn sie geerntet werden, und vielleicht so viel, dass ihr nicht wissen werdet, was damit zu tun ist. Ich weiß, was ihr damit tun solltet. Ihr solltet euren armen Brüdern sagen: "Kommt und helft, für mein Getreide Sorge zu tragen, und teilt es mit mir und ernährt euch und eure Familien." Wenn ihr so viel habt, dass ihr euch nicht darum kümmern könnt und nicht wisst, wo ihr es hintun könnt, und euer Nachbar nicht ohne Brot ist, sagt Bischof Hunter, dass ihr so viele hundert Scheffel zum Einlagern drüben im Lagerhaus habt, und ihr werdet euren Nutzen bei eurem Zehnten daraus ziehen. Dies ist, was ich empfehle, was mit euren Segnungen zu tun ist, wenn ihr mehr habt, als ihr selbst bewältigen könnt. Ich sage: Übergebt es euren Nachbarn, dass sie sich für euch darum kümmern.
Dies lässt mich daran denken, was ich im ersten Jahr sah, als ich in dieses Tal kam, in demselben Jahr brachte ich meine Familie hierher, was die nachfolgende Saison war, nachdem die Pioniere hier ankamen. Es war spät im Jahr, als ich ankam, aber von dem Boden aus, wo dieses Haus jetzt steht, waren zwei Ernten Weizen geschnitten worden. Sie hatten die erste Ernte sehr früh geerntet und als das Wasser darüber geflutet war, begann es erneut von den Wurzeln her und erzeugte eine gute Ernte, etwa zehn bis zwölf Scheffel pro Morgen. Dies wurde geerntet und es ging wieder auf. Ich sagte den Brüdern: "Lasst diese meine Brüder, die mit mir gekommen sind, diesen Weizen einsammeln", aber sie wollten nicht zulassen, dass sie es tun. Einige Brüder hatten ihre Weizenernte eingesammelt und ließen eine Menge auf den Feldern vergeudet zurück. Ich sagte: "Lasst die armen Brüder, die von Übersee hergekommen sind, in euren Feldern nachlesen." Ihr könnt mir bezeugen, dass sehr viele Witwen und arme Männer hierher kamen und nur wenig mitbrachten, und es gab nach meiner Kenntnis nie einen Mann, der je einen Wunsch zum Ausdruck brachte, sie auf seinen Feldern Ähren sammeln zu lassen. "In Ordnung", sagte ich, "wir können von Grünzeug leben", während gleichzeitig in jener Saison mehr vergeudet wurde, als man gebraucht hätte, um den Mangel auszugleichen, so dass es allen hätte gut gehen können.
 
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Spät im Jahr sah ich einen Mann in seinem Mais arbeiten. Er hatte eine große Ernte; mehr als ein einzelner Mann hätte bewältigen können. Ich sah, dass er dabei war, sie verrotten zu lassen. Ich sagte zu ihm: "Bruder, lass dir deine Brüder und Schwestern helfen, das Korn von deinem Mais zu lösen, es einzusammeln und sicher fortzubringen, denn so viel wird ihnen nützen und dir würde es helfen." "O", erwiderte er, "Ich kann nichts erübrigen, ich kann mich selbst darum kümmern." Ich sah, wie es verkam und sagte zu ihm: "Bruder, lass dir sofort deinen Mais ausraufen und lass es die Brüder tun und bezahle sie mit einem Teil davon." Er antwortete: "Ich kann nicht das Geringste davon erübrigen." Mir fiel dazu nichts mehr ein, aber Dreiviertel seines Korns ging in den Schlamm und wurde von den Rindern eingetreten, und Frauen und Kinder blieben infolgedessen ohne Brot. Dieser Mann besaß kein Urteilsvermögen, er wusste nicht, was er mit den Segnungen anfangen sollte, die der Herr ihm gegeben hatte.
Würde ich die Frage stellen, wie viel Weizen oder sonst etwas ein Mann haben muss, um ihn zu rechtfertigen, es verderben zu lassen, wäre sie schwierig zu beantworten. Zahlen sind unzulänglich, um die Menge darzustellen. Lasst nie irgendetwas verderben. Seid klug, rettet alles und wenn ihr mehr bekommt, als ihr selbst verarbeiten könnt, bittet euren Nachbarn, euch zu helfen. Es gibt Dutzende und Hunderte von Männern in diesem Haus, die bejahen würden, wenn man sie fragen würde, ob sie ihr Getreide als eine Last und Plackerei für sie betrachteten, als sie letztes Jahr und im Jahr davor eine Menge davon hatten, und sie waren bereit, sich von ihm für fast nichts zu trennen. Wie fühlen sie sich jetzt, da ihre Kornspeicher leer sind? Wenn sie jetzt einige tausend Scheffel übrig hätten, würden sie es nicht als eine Segnung betrachten? Ja. Wieso? Weil es das Gold und das Silber bringen würde. Aber haltet einen Augenblick inne und nehmt an, ihr hättet Millionen von Scheffeln zu verkaufen und könntet es für zwanzig Dollar pro Scheffel verkaufen, ganz gleich welche Menge, so dass ihr all euren Weizen verkauft und ihn aus dem Land transportiert hättet, und mit nur einem Stapel Gold zurückgeblieben wärt, was würde es euch nützen? Ihr könntet es nicht essen, nicht trinken, nicht anziehen oder es dorthin bringen, wo ihr etwas zu essen bekommen könntet. Die Zeit wird kommen, dass Gold im Wert einem Scheffel Weizen keinen Vergleich standhalten würde. Gold muss im Wert nicht damit verglichen werden. Wieso wäre es euch jetzt kostbar? Einfach weil ihr Gold dafür bekommen könntet? Gold ist für nichts gut, nur dass Menschen es für wertvoll halten. Es ist um nichts besser als ein Stück Eisen, ein Stück Kalkstein oder ein Stück Sandstein, und es ist nicht halb so gut wie der Boden, von dem wir unseren Weizen und andere Notwendigkeiten des Lebens beziehen. Die Menschenkinder lieben es, es gelüstet ihnen danach, sie sind gierig danach und bereit, sich selbst zu zerstören und jene um sich, über die sie irgendeinen Einfluss haben, es zu bekommen.
Wenn diese Leute so sehr gesegnet sind, dass sie ihre Segnungen als Last und Plackerei betrachten, dann solltet ihr immer mit einem Grashüpferkrieg rechnen, mit einem Grillenkrieg, mit einer Trockenheit, zu viel Regen oder sonst etwas, um die Waage in die andere Richtung ausschlagen zu lassen. Diese Leute sind zu sehr gesegnet worden, so dass sie nicht gewusst haben, was sie mit ihren Segnungen machen sollten.
Was hören wir von den Bewohnern der verschiedenen Ansiedlungen? Der Aufschrei ist: "Ich will nicht hier draußen leben, denn es gibt keine Gelegenheit zu spekulieren und mit den Aussiedlern zu handeln." Habt ihr viel zu essen? Habt ihr eine Menge Weizen, Vögel, Butter, Käse und Kälber? Züchtet ihr nicht Rinder in Hülle und Fülle für Fleisch verschiedener Art? Welchen Nutzen hat Gold, wenn ihr ohne es genug zu essen, zu trinken und zum Anziehen habt? Was ist los? "Nun, wir sind weit vom Schuss und können nicht sofort reich werden." Ihr geifert nach dem, womit ihr nichts anzufangen wisst; denn wenige Menschen
 
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wissen, was sie mit Reichtümern machen sollen, wenn sie sie besitzen. Die Bewohner dieses Tales haben es bewiesen. Sie haben es mit ihrer sorglosen Verschwendung von Erzeugnissen der Erde bewiesen, indem sie die Segnungen, die durch die Auswanderung auf sie übertragen wurden, die sie mit Kleidung und anderen Notwendigkeiten versorgt haben, unterschätzt haben. Wir sehen Männer, die es einfach haben, sich und ihre Familien einzukleiden, mit ihren feinen Wollhosen in diese Canyons gehen, um Holz zu holen, oder ihr könnt sie ein Pferd nehmen und sie ungesattelt in Stücke reiten sehen, so dass sie nicht in die Versammlung kommen können. Sie wissen nicht, wie man mit guter Kleidung umgeht. Und weiter, wenn wir morgen einen Wassergraben ausheben würden, was infolge des aufsteigenden Wassers alle Hände erforderlich machen würde, so hätte ich keinen Zweifel, dass ihr sehen würdet, was ich gestern sah: Einer unserer jungen Angeber, der vielleicht sein Hemd auf seinem Rücken nicht wert wäre, käme zur Arbeit in einem Wassergraben, gekleidet in seiner feinen Wollhose und einem feinen taillierten Hemd, und ich hätte keinen Zweifel, er würde auch Handschuhe tragen, wenn er welcher wert wäre. Ihr würdet solche Männer sehen, die keinen Verstand haben, unversehrten Herzens, gute Kerle und bereit, alles zu tun für das Vorankommen des öffentlichen Wohls, die beginnen würden, mit ihrer feinen Kleidung in Schlamm und Nässe zu graben und bis zu den Knien mit ihren Kalbslederstiefeln ins Wasser zu gehen. Dies ist eine mutwillige Verschwendung der Segnungen Gottes; das kann in Seinen Augen und in den Augen von klugen, denkenden Menschen unter gewöhnlichen Umständen nicht zu rechtfertigen sein. Wenn Klugheit und Wirtschaftlichkeit zu einer Zeit mehr als zu einer anderen notwendig sind, dann wenn eine Familie oder eine Nation so wie wir auf ihre eigenen Resourcen zurückgeworfen sind. Aber wenn man das Leben einiger Männer verfolgt, wird es unmöglich sein, auf einen einzigen Zeitpunkt zu zeigen, wann sie wussten, wie man gewöhnliche Behaglichkeiten des Lebens, geschweige denn eine Fülle an Wohlstand, schätzt und wie man sie nutzt, wenn man sie hat.
Und weiter - es hat mehr Streitigkeiten und Probleme zwischen Nachbarn in diesen Tälern in Bezug auf überschüssiges Eigentum gegeben, das von diesen Leuten nicht benötigt wurde, als um jede andere Sache. Es kommt zum Beispiel eine Witwe aus den Vereinigten Staaten hierher und ließ auf der Range jenseits des Jordan drei Joch Ochsen und einige Kühe laufen, weil sie sich für zu arm hielt, um sie einpferchen zu lassen. Und weiter - ein Mann kommt mit zehn Joch Ochsen herein; er lässt sie ebenfalls laufen, damit sie dorthin gehen, wo es ihnen gefällt. Wenn er gefragt wird, warum er sie nicht in eine Herde bringt, wird er euch sagen: "Ich möchte nicht die Gebühr dafür bezahlen." Noch einer kommt mit drei oder vier Pferdegespannen und zwanzig oder dreißig Joch Rinder. Hat er welche zu verkaufen? Nein, aber er lässt sie alle auf der Range laufen und sie sind weg. Nach und nach schickt er einen Jungen zu Pferd, um sie zu jagen, der aber nach einer Woche Arbeit keinen Erfolg hatte, sie zu finden. Der Eigentümer und alle Hilfskräfte machen sich selbst auf den Weg, um nach seiner Herde zu jagen, aber sie fanden sie ebenfalls nicht; sie sind bis auf einige sehr wenige verloren gegangen. Er war nicht in der Lage, sie einpferchen zu lassen, dachte er, obwohl er so viel Eigentum besaß und er nicht mehr wusste, als sie frei laufen zu lassen. Auf diese Weise verschwendet er Zeit, um seinem verlorenen Eigentum hinterherzulaufen. Er grämt sich; denn sein Geist ist ständig damit beschäftigt, er ist nicht fähig zu beten. Seine Rinder sind verloren, sein Geist ist zerrüttet und verfinstert wegen der Vernachlässigung seiner Pflicht und der Abfall starrt ihm ins Gesicht, denn er ist mit sich nicht zufrieden und er murrt gegen seine Brüder und gegen seinen Gott. Nach und nach erscheinen seine Rinder mit einem fremden Brandzeichen. Sie
 
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sind aufgegriffen und an diese oder jene Person verkauft worden. Dies bringt Streit und Unzufriedenheit zwischen Nachbarn. Solch eine Person hat zu viel Eigentum, zu viel, um zu wissen, was sie damit tun soll. Es wäre für einen Menschen, der ein Handwerker ist und beabsichtigt, seinem Geschäft nachzugehen, viel besser, eines von zwei Rindern, die er besitzen mag, einer Person zu geben, um sich um es zu kümmern. Es wäre besser für diejenigen, die eine große Menge Vieh besitzen, die Hälfte davon zu verkaufen, um ein Stück Land einzuzäunen, um die andere Hälfte zu sichern, als sie alle weit hinauszutreiben und dreiviertel von ihnen zu verlieren. Wenn es ein halbes Dutzend Männer um mich herum gibt und ich ihnen eine Kuh in den Weg stellen kann oder irgendetwas anderes, das ihnen gut tun würde, um für mich eine Menge einzuzäunen, so ist das Eigentum, das ich auf diese Weise bezahle, nicht aus der Welt, sondern ist an jene Männer weitergegeben, die keinen Mund voll Fleisch, Butter oder Milch hatten; es tut ihnen etwas Gutes und ich ernte als Gegenleistung den Gewinn und den Nutzen ihrer Arbeit. Wenn ich dies nicht täte, müsste ich sie entweder leiden sehen oder freiwillig einen Teil von dem abgeben, das ich habe, während ich unter ihnen bin.
Es ist für mich unmöglich, euch zu erzählen, wie viel ein Mann besitzen muss, um ihn zur Freiheit zu berechtigen, irgendetwas zu verschwenden oder zu stehlen und mit den Indianern wegrennen zu lassen. Das überschüssige Eigentum dieser Gemeinschaft, so arm wie wir sind, hat mehr echten Schaden verursacht als alles andere.
Ich möchte einen Plan vorschlagen, um dem Stehlen von Rindern in kommender Zeit Einhalt zu gebieten, und der ist folgender: Alle, die über Rinder verfügen, schließen sich in einer Gesellschaft zusammen und zäunen ungefähr 50.000 Morgen Land ein, geben von ihren Rindern einen Anteil und was sie in angemessener Weise erübrigen können, um ein großes Feld einzuzäunen, und dies wird Einwanderern, die hereinkommen, eine Arbeit geben. Wenn ihr dies getan habt, dann schafft eine weitere Gesellschaft und zäunt weiter ein, bis das ganze freie Land im Wesentlichen eingefasst ist.
Einige Personen werden vielleicht sagen: "Ich weiß nicht, wie gut und wie hoch ein Zaun sein muss, um Diebe abzuhalten." Ich weiß es auch nicht, es sei denn, ihr baut einen, der den Teufel draußen halten kann. Baut einen Zaun, den die Jungs und die Rinder nicht einreißen können und ich werde euch versichern, ihr werdet euer Vieh behalten. Jeder Mann soll seine Pläne vorlegen, um für seine gegenwärtigen Bedürfnisse genügend zu sichern, und das Übrige den Arbeitern übergeben. Macht weiter mit den Fortschritten, dem Bauen und dem Einrichten von Farmen, und dies wird nicht nur seinen eigenen Wohlstand voranbringen, sondern den Wohlstand der Gemeinschaft.
Ein Mann hat kein Recht auf Eigentum, das ihm entsprechend den Landesgesetzen gehört, wenn er es nicht benutzen möchte. Er sollte nicht mehr besitzen, als er bearbeiten kann und das für ihn selbst und seinen Mitmenschen Gutes bringt. Wann wird ein Mann genug Geld angehäuft haben, um ihn zu rechtfertigen, es einzupökeln oder, in anderen Worten, es in die Kiste zu legen, sie zu verschließen, um dort zu liegen und keine Art von Gutem zu tun, weder für ihn noch für seinen Nächsten. Für einen Menschen ist es unmöglich, so etwas jemals zu tun. Niemand sollte Geld oder Eigentum bei sich aufbewahren, das er für das Vorankommen jenes Eigentums in Wert oder Menge und zum Guten der Gemeinschaft, in der er lebt, einsetzen könnte; tut er dies, wird es zu einem toten Gewicht auf ihm, es wird rosten, angefressen werden und seine Seele zernagen und schließlich seine Vernichtung bewirken, denn sein Herz hängt daran. Jeder, der Rinder, Geld oder Wohlstand jeder Beschreibung, Knochen und Sehne hat, sollte diese arbeiten lassen. Wenn jemand Arm, Körper, Kopf, die Bestandteile eines Organismus hat, die einen arbeitenden Mann ausmachen, und er nichts anderes in der Welt hat als seine Hände, soll er sie arbeiten lassen. Versteckt niemals etwas in einer Windel, sondern bringt es nach vorn, damit es Wachstum bewirkt. Wenn ihr Eigentum jeglicher Art habt, so dass ihr nicht wisst, was ihr damit tun sollt,
 
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dann legt es an, um eine Farm zu gründen oder eine Sägemühle zu bauen oder eine Textilfabrik, und geht mit aller Macht daran all euer Eigentum arbeiten zu lassen.
Wenn ihr mehr Ochsen und andere Rinder habt als ihr benötigt, gebt sie in die Hände anderer Männer und nehmt ihre Arbeit als Gegenleistung, und setzt diese Arbeitskräfte dort ein, wo sie den Wert eures Besitzes vergrößert.
Ich hoffe, ihr werdet nun Pläne für Männer machen, die arbeiten wollen, die nach und nach hier sein werden, denn es wird Scharen von ihnen geben und sie werden alle Arbeit wollen, die darauf vertrauen, für ihren Lebensunterhalt arbeiten zu können. Sie werden alle etwas zu essen und dafür arbeiten wollen. Haltet in erster Linie den Boden in Ordnung, damit er reichlich Ernten an Getreide und Gemüse hervorbringt, und dann kümmert euch um sie.
Lasst mich den Schwestern sagen, denen, die Kinder haben: Denkt nie, dass ihr genügend Brot um euch herum habt, um zuzulassen, dass eure Kinder nur eine Kruste oder einen Krümel verschwenden. Wenn ein Mann Millionen Scheffel Weizen oder Mais hat, so ist er nicht reich genug, dass er zulassen kann, dass seine Dienerin nur ein einziges Korn ins Feuer fegt. Irgendetwas soll es fressen und wieder der Erde zurückgeben und es somit wieder den Zweck erfüllt, wofür es gewachsen war. Einige Mütter würden einen Korb mit Brot als Spielzeug für ihre Kinder füllen, aber ich hatte in der Zeit meines größten Überflusses nie genug Mehl, um meine Kinder einen einzigen Krümel Brot mit meiner Zustimmung verschwenden zu lassen. Nein, ich würde lieber den größten Feind damit füttern, den ich auf der Erde habe, als es ins Feuer wandern zu lassen. Denkt daran: Verschwendet nichts, sondern seid mit allem sorgsam, spart euer Getreide und stellt eure Berechnungen an, damit ihr, wenn die Brüder aus den Vereinigten Staaten, von England und anderen Orten hereinkommen, ihnen etwas Kartoffeln, Zwiebeln, Rüben, Karotten, Pastinak, Wassermelonen oder irgendetwas, das ihr habt, geben könnt, um es ihnen angenehm und ihren Herzen Mut zu machen, und wenn ihr Weizen habt, teilt ihn an sie aus und nehmt als Gegenleistung ihre Arbeit an. Baut genügend an, um all die Grundlebensmittel erübrigen zu können, und macht eure Pläne bereit, um eure Brüder anzuheuern, die in diesem Herbst kommen werden, um eure Farmen einzuzäunen, verbessert eure Gärten und macht eure Stadtgrundstücke schön. Macht Pläne, um ausreichend zu sichern, was euch und ein oder zwei der Brüder ernähren zu kann, die kommen werden, um bei uns wohnen.
Als wir das erste Mal in das Tal kamen, wurde ich gefragt, ob jemals Menschen gestattet werden würde, in diese Kirche zu kommen und in ihr zu bleiben und ihr Eigentum zu horten. Ich sage: Nein. Das ist eine kurze Antwort und sie ist scharf. Der Mann, der sein Gold und Silber aufbewahrt, der es auf einer Bank oder in einem eisernen Safe versteckt oder es in der Erde vergräbt und hierher kommt und bekennt ein Heiliger zu sein, würde die Hände jeder Person in diesem Königreich fesseln und sie zu seinen Sklaven machen, wenn er könnte. Es ist ein unrechtschaffenes, unheiliges, habsüchtiges Prinzip; es ist vom Teufel und es kommt von unten. Jeder, der Kapital besitzt, soll es in Umlauf bringen. Wird von ihm verlangt, mir seine Geldbörse zu bringen oder irgendeinem der Zwölf oder irgendeiner anderen Person, und es ihnen zu Füßen zu legen? Nein, nicht von mir. Aber ich werde euch sagen, was mit euren Mitteln zu tun ist. Wenn ein Mensch mit Geld mitten in dieses Volkes kommt, soll er es verwenden, um Verbesserungen vorzunehmen, indem er baut, seinen Erbteil in Zion verschönert, und indem er sein Kapital dadurch wachsen lässt, dass er sein Geld in Umlauf bringt. Er soll hingehen und eine großartige Farm gründen und sie gut ausstatten und sie überall mit einem guten und wirksamen Zaun befestigen. Wofür? Nun, um sein Geld auszugeben. Dann soll er sie in Felder einteilen und sie mit Bäumen schmücken und ein schönes Haus darauf bauen. Wofür? Nun, um sein Geld auszugeben. Was wird er tun, wenn sein Geld weg ist? Das Geld, das auf diese Weise mit einer weisen und klugen Hand ausgegeben wurde,
 
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befindet sich in einer Lage, wo es sich hundertfältig anhäuft und zunimmt. Wenn er es geschafft hat, seine Farm zu erschaffen, und seine Mittel immer noch wachsen, weil er sie fleißig benützt, kann er beginnen, zum Beispiel eine Textilfabrik zu bauen; er kann Schafe kaufen und herbringen lassen, sie hier einpferchen und scheren und sich um sie kümmern. Dann kann er Jungen und Mädchen einsetzen, um die Wolle zu reinigen, zu kämmen, zu spinnen und zu Stoff zu weben, und auf diese Weise hunderte und tausende Brüder und Schwestern einstellen, die aus Fabrikdistrikten des alten Landes gekommen sind und nicht gewöhnt sind, für den Lebensunterhalt in der Erde zu graben, die nichts anderes gelernt haben, als in der Fabrik zu arbeiten. Dies würde sie ernähren und kleiden und die Behaglichkeiten des Lebens in ihre Reichweite bringen. Es würde zu Hause auch einen stabilen Markt für die Produkte der Landwirte und die Arbeit der Handwerker schaffen. Wenn er seine 150.000 Dollar ausgegeben hat, mit denen er das Geschäft begonnen und in fünf bis zehn Jahren 500 Personen ernährt hätte, würde seine Fabrik neben der Realisierung eines schönen Gewinns durch die Arbeit der eingestellten Hände und die daraus folgende, zunehmende Nachfrage nach Fabrikware am Ende der zehn Jahre 500.000 Dollar wert sein. Angenommen er hätte seine 150.000 in eine Windel eingewickelt, aus Furcht sie zu verlieren, dann hätten sie ihn ins Verderben hinuntergeschickt, weil das Prinzip von unten ist. Aber wenn er sein Geld in Umlauf bringt, nicht zu mir oder irgendeiner anderen Person, sondern dorthin, wo es sich von selbst verdoppelt, indem er Farmen gründet, Fabriken baut, um jede Art von Material für den häuslichen Verbrauch herzustellen, Schmiedewerkstätten und andere handwerkliche Einrichtungen, um ausgiebige Verbesserungen zu schaffen, um das ganze Angesicht der Erde zu verschönern, bis sie wie der Garten Eden wird, dann wird es für ihn und jene um ihn herum ein erlösender Segen. Und wenn die Könige, Fürsten und Regenten der Erde nach Zion kommen werden und ihr Gold und Silber und kostbaren Steine mitbringen, werden sie eure Besitztümer, eure schönen Farmen, schönen Weinberge und prächtigen Wohnhäuser bewundern und begehren. Sie werden sagen: "Wir haben viel Geld, aber es mangelt uns an solchen Besitztümern wie diese." Ihr Geld verliert in ihren Augen seinen Wert, wenn sie es mit den behaglichen Besitztümern der Heiligen vergleichen, und sie werden euren Besitz kaufen wollen. Der fleißige Kapitalist erkundigt nach einem von ihnen. "Wollen Sie diesen Besitz kaufen? Ich habe ihn durch meine Haushaltsführung und durch meine Urteilskraft erworben und durch die Arbeit meiner Brüder und als Gegenleistung für ihre Arbeit habe ich sie ernährt und gekleidet, bis sie es ebenfalls behaglich hatten und Mittel zum Leben besaßen. Ich habe diese Farm, die ich bereitwillig verkaufe, um mich zu befähigen, mit meinen anderen Verbesserungen voranzukommen." "Nun", sagt der reiche Mann, "wie viel muss ich Ihnen dafür geben?" "500.000 Dollar", und vielleicht hat es ihn nicht mehr als 100.000 Dollar gekostet. Er nimmt das Geld und baut drei oder vier solche Farmen auf und stellt Hunderte seiner Brüder ein, die arm sind.
Geld ist nicht wirkliches Kapital, es trägt nur die Aufschrift. Wahres Kapital ist Arbeit und ist auf die arbeitenden Klassen beschränkt. Nur sie besitzen es. Es sind der Knochen, die Sehne, der Nerv und der Muskel des Menschen, die die Erde unterwerfen, die ihre Kraft hervorbringen und sie seinen verschiedenen Bedürfnissen dienen lassen. Diese Macht reißt Berge nieder und füllt Täler auf, baut Städte und Tempel und pflastert die Straßen. Kurzum, was gibt es, das dem zivilisierten Menschen Schutz und Behaglichkeit gibt, das nicht durch die Kraft seines Armes erzeugt wird und die Elemente seinem Willen beugt.
Ich möchte euch nun noch einmal die Frage stellen:
 
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Wie viel muss ein Mensch besitzen, um ihn zu berechtigen, etwas zu verschwenden? Vor drei oder vier Jahren hatte Geld in diesem Land wenig wert. Man hätte umhergehen und eine Rückenladung voll Gold zu Tage fördern und einem Mann ein großes Stück entgegen strecken können, ich würde sagen, fast so groß wie diese Bibel, und ihn bitten, für einen zu arbeiten, aber er hätte über das Angebot gelacht und gesagt, dass er selbst jemanden suche, der für ihn arbeitet. Dann hätte er einen anderen Mann begrüßt, der in Nauvoo gewesen und dort in Not geraten war und kaum ein Hemd auf dem Leib trug, aber dieser würde antworten: "Ich suchte nach einem Mann, der für mich arbeitet." Gold konnte keine Arbeit erkaufen, es war keine Versuchung; aber diese Zeiten sind vorbei. Jetzt ist es nicht so wie damals. Folglich ändere ich meinen Rat an die Brüder. Sonst riet ich euch, euren überschüssigen Besitz, oder das, um das ihr euch nicht kümmern konntet, mir zu übergeben, und ich hätte es einem guten Zweck zugedacht, aber jetzt rate ich euch, ihn in die Hände von Männern zu geben, die überhaupt nichts haben, und lasst sie dafür mit ihrer Arbeit bezahlen.
Ich hatte nie Probleme mit Dieben, die mein Eigentum stehlen. Wenn ich nicht klug genug bin, auf das aufzupassen, was der Herr mir borgt, so bin ich doch klug genug, meine Zunge darüber im Zaum zu halten, bis ich dem Dieb selbst über den Weg laufe, und dann bin ich bereit, eine Schlinge um seinen Hals zu binden.
Ich zögere nicht im Geringsten zu sagen, dass das lockere Verhalten und die lockeren Berechnungen und die lockere Art, Geschäfte zu erledigen, was typisch für Männer war, die Besitz in ihren Händen hatten, die Grundlage gelegt hat, unseren Jungs den Geist des Stehlens zu bringen. Ihr habt sie veranlasst, es zu tun, ihr habt jeden möglichen Anreiz gegeben, ihren Händen beizubringen und ihre Herzen darauf zu trainieren, das zu nehmen, was nicht ihnen gehört. Diese jungen Männer, die in der vergangenen Saison festgenommen und zu schimpflicher Strafe verurteilt worden sind, können ihre Schande auf diese Grundlage zurückführen. Verteilt euer Eigentum. Der Mann, der denkt, er braucht zehn Joch Rinder und nur eines verwenden kann, arbeitet auf Grund eines Irrtums. Er sollte neun Joch in die arbeitende Gemeinschaft gehen lassen. Wenn jeder dies mit dem Eigentum tun würde, das er nicht benutzt, hätten alle einen Job und hätten ausreichend. Dies wären die effektivsten Mittel, die gemeine Praktik des Stehlens von Rindern und anderem Eigentum auszumerzen, was, wie ich schon sagte, von habgierigen, selbstsüchtigen Menschen ermuntert worden ist, die sich weigerten, ihr Eigentum für sich zum Guten oder für die Gemeinschaft zu benutzen.
Lasst uns den Geizhals im Bewusstsein behalten. Wenn die Leute dieser Gemeinschaft das Gefühl haben, dass sie die ganze Welt für sich haben, jeden hassen wollten, der etwas besitzt, und sie ihr Eigentum horten und es in eine Lage bringen wollten, wo es weder ihnen selbst noch der Gemeinschaft nützt, sind sie einfach genauso schuldig wie der Mann, der mein Eigentum stiehlt. Ihr mögt fragen: "Was soll mit einem solchen Charakter getan werden?" Nun, schließt ihn aus der Kirche aus. Ich würde einen Menschen aus der Gemeinschaft ausschließen, der großzügig vom Herrn erhalten hätte und sich weigerte, es für den allgemeinen Nutzen in Umlauf zu bringen. Wir wissen, dass dies richtig ist.
Ich erinnere mich gut an die Tage, über die Bruder Grant erzählte, als es so schwierig war, für Bruder Joseph 50 Dollar aufzutreiben. Ich erinnere mich auch, dass wir einen Mann vor dem Hohenratsgericht hatten, einen Mann, der eine Menge Geld hatte und der sich weigerte, es auszuborgen oder es für den Fortschritt der Sache der Wahrheit anzuwenden. Er wollte sein Geld nicht arbeiten lassen. Ich ging in die Ratsversammlung, als er seine Ausrede vorbrachte, und er weinte und schluchzte. Sein Name war Isaac McWithy, ein ungefähr 53 Jahre alter Mann. Ich kannte ihn, als er im Staate York auf seiner Farm lebte. Er sagte ihnen in seiner Bittrede, was er für die Sache getan hätte, dass er immer
 
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ein Christ gewesen wäre und für die Kirche so viel getan hätte, und für die Priester, und so großzügig gewesen war, seit er in dieser Kirche gewesen war, was zwischen drei und vier Jahren war. Einige Brüder sagten: "Bruder McWhithy, was denkst du, wie viel du jemals zur Unterstützung des Evangeliums gegeben hast?" Die Tränen liefen über seine Wangen und er sagte: "Brüder, ich glaube, ich habe im Laufe meines Lebens 250 Dollar weggegeben." Ich sprach und sagte: "Wenn ich nicht jedes Jahr so viele Monate lang in diesem Königreich predigen könnte, wie du an Jahren in dieser Kirche bist und nicht mehr als 250 Dollar gibst, würde ich mich mir selbst gegenüber schämen."
Bei einer Gelegenheit waren Bruder Joseph Young und ich mehr als zwei Stunden unter Schnee und beißender Kälte gereist, um an einem Abend in seiner Nachbarschaft zu predigen. Während wir weder Mittag- noch Abendessen gehabt hatten, gingen wir mit ihm nach Hause, und er fragte uns nie, ob wir einen Happen zu Abend essen wollten, obwohl er genug Mut aufbot, um mit einem kleinen Korb in den Keller zu gehen; er kam mit Tränen herauf, die seine Wangen fast hinunterrannten, und sagte mit etwas Schwierigkeit: "Brüder, hier habt ihr ein paar Äpfel." Er hielt uns den Korb hin und als wir gerade dabei waren, uns selbst zu helfen, ließ seine geizige Seele ihn wieder zurückziehen, aus Angst, dass wir welche nehmen würden. Ich sah, dass er nicht beabsichtigte, uns Äpfel zu geben, also legte ich meine Hand auf den Korb und zog ihn aus seiner Hand und sagte: "Komm her." Ich nahm ihn auf meine Knie und lud Bruder Joseph ein, einige Äpfel zu essen. Er machte uns am Morgen tatsächlich Frühstück, und sogar dann stand er vom Tisch auf, bevor wir Zeit hatten, unser Frühstück halb zu beenden, um zu sehen, ob wir nicht mit dem Essen aufhören würden. Ich sagte: "Sorge dich nicht. Ich werde essen, was ich möchte, bevor ich aufhöre."
Ich bin glücklich durch euren Treuhänder sagen zu können, dass die Heiligen der Letzten Tage in der Eigenschaft als eine Kirche und als Königreich nicht annähernd so viel Geld schulden, wie sie zur Verfügung haben. Vor einem Jahr bei der Aprilkonferenz schuldeten wir über 6000 Dollar, aber jetzt schulden wir keinen roten Heller.
Möge Gott euch segnen, dass wir immer genug haben und wissen mögen, was wir zu tun haben mit dem, was wir besitzen, und wie es zum Guten aller zu verwenden ist, denn ich würde nicht viel auf Eigentum geben, wenn ich nicht wüsste, was ich damit tun sollte.

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