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FORTSCHRITT DES WERKES - WEIHUNG - ISRAEL PREDIGEN
 
EINE ANSPRACHE VON ELDER ORSON PRATT, GEGEBEN IM NEUEN ANBAU, GREAT SALT LAKE CITY, 7. April 1855.

 
Mit großer Freude erhebe ich mich vor dieser großen Versammlung, die hier in der Eigenschaft als Generalkonferenz zusammengekommen ist. Ich empfinde große Freude dabei, das Vorrecht zu haben, das mit jetzt gewährt wird, vor euch zu stehen. Was ich sagen werde, weiß ich nicht, aber ich vertraue dem Gott, dem wir alle dienen, dass Er auf uns den Geist der Wahrheit ausgießen wird, den Tröster, der uns befähigen soll, jene Dinge zu sagen, die für euch das Beste sind.
Ich weiß nicht, ob ich befähigt sein werde, die Außenbereiche dieser großen Versammlung mich hören zu lassen, aber ich werde so laut sprechen, wie ich es ohne große Anstrengung tun kann.
Ich habe das Gefühl des Jubels in mir, wenn ich über die Großartigkeit des Werkes nachdenke, in dem wir beschäftigt sind. Ich habe solche Freude, dass ich nicht in der Lage bin, Worte zu finden, um sie zum Ausdruck zu bringen. Der Herr hat wahrlich große Dinge während der fünfundzwanzig Jahre zustande gebracht, in denen diese Kirche auf der Erde existierte, Dinge, die niemand beim frühen Aufgang dieser Kirche hätte erahnen können, es sei denn, er wäre mit einem großen Maß des Geistes Gottes erfüllt gewesen. Nur die Hand eines allmächtigen Wesens hätte ein Werk des Ausmaßes herbeiführen können, das wir vor unseren Augen sehen. Es ist die Hand des Allmächtigen; es sind die Macht, die Er verordnet hat, und die Tätigen, die er beauftragt hat, die das bewerkstelligt haben, was wir vor uns sehen.
Ich habe nicht nur die Geschichte der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gelesen, sondern ich bin sozusagen in ihrer Mitte aufgewachsen. Im nächsten September wird es 25 Jahre her sein, seit ich in diese Kirche getauft wurde. Damals war ich mir nicht bewusst, dass es 50 Personen gab, die in die Kirche getauft worden waren. Wie viele von diesen Personen noch leben und im Glauben stehen, weiß ich nicht; aber ich glaube an Hand des Zeugnisses unseres Präsidenten, das uns gestern im Tabernakel gegeben wurde, dass es, wenn wir die Längen und Breiten unseres Territoriums und die verschiedenen Zweige im Ausland durchsuchen würden, in der Tat nur wenige Personen von denen gibt, die beim frühen Aufgang dieser Kirche das Werk annahmen, die jetzt noch leben und stark im Glauben sind. Viele von ihnen sind ins Grab gegangen; ihre Körper schlummern, während ihre Geister sich unter die Gerechten mischen, die auf den Schall der Posaune warten, die sie zur Herrlichkeit, Unsterblichkeit und zu ewigem Leben hervorruft. Wie bald wir folgen und diese sterblichen Körpern niederlegen werden, wissen wir nicht, auch sorge ich mich als eine Einzelperson nicht darüber, wenn ich in allen Dingen vorbereitet sein kann, wenn ich für jenen Tag bereit sein kann, um in meinem Los und Stand zu stehen und die Belohnung zu empfangen, die denen verheißen ist, die im Glauben bis ans Ende ausharren. Es spielt für mich keine Rolle, ob die Zeit länger oder kürzer sein wird, und ich vermute, dass es jetzt Tausende vor mir gibt, die in dieser Sache genauso empfinden wie ich. Sie sorgen sich wenig um diesen sterblichen Körper. Sie halten nach einem Gebäude Ausschau, das nicht mit Händen geschaffen wurde, das in den Himmeln ewig ist.
 
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Sie trachten nach Herrschaftshäusern, die in der Gegenwart Gottes, ihres Vaters, bereitet sind; sie trachten nach Unsterblichkeit und ewigem Leben.
Aber wir haben keine Verheißung, wenn wir nicht im Glauben bis zum Ende ausharren. Ob wir nun wenige oder viele Jahre auf der Erde leben, wir müssen durch alle Prüfungen, Trübsale, Schwierigkeiten und Verfolgungen hindurch ausharren, die der Herr in Seiner unendlichen Weisheit für angemessen hält, uns als Einzelpersonen oder als Volk hindurchwaten zu lassen. Wir müssen sie aushalten und standhaft am Glauben festhalten, wenn wir die Kronen des ewigen Lebens erben wollen, die den Getreuen verheißen sind.
Während ich darüber spreche, möchte ich meine Sprache einschränken, indem ich sage, dass der Heilige, der zum ewigen Leben gesiegelt worden ist und in Übertretung verfällt und nicht Buße tut, sondern in seiner Sünde stirbt, bis zur Erlösung betrübt und gequält werden wird, nachdem er dieses Tal der Tränen verlässt; aber da er mit dem Geist der Verheißung durch die Verordnungen im Hause Gottes gesiegelt worden ist, wird er jene Dinge, die auf sein Haupt gesiegelt worden sind, am Morgen der Auferstehung anerkennen. Aber es ist mein Wunsch und mein ständiges Gebet, dass ich so leben möge, dass ich, wenn ich aus diesem Leben scheide, wenn ich meinen sterblichen Körper niederlege (falls ich aufgerufen bin, ihn vor dem Kommen unseres Herrn abzulegen), in das Paradies der Ruhe eingehen kann, um nicht nur Satan zu besiegen und hier Macht über ihn zu haben, sondern hiernach über ihn und all seine Heerscharen Macht zu haben. Dies sind meine Gefühle, dies sind meine Wünsche und dies ist mein Gebet.
Was ich zu tun bereit bin, um dies zustande zu bringen? Ich werde euch sagen, wozu ich mich zu tun gewillt fühle. Ich bin gewillt, alles zu tun, was der Herr von meiner Hand fordert, so weit wie ich Seinen Willen in Bezug auf mich verstehe. Was ist Besitz? Was ist Gold? Was ist Silber? Was sind Häuser und Erbteile oder irgendein Reichtum dieser Welt im Vergleich zu den Reichtümern des ewigen Lebens? Habe ich irgendetwas, das ich durch meine eigene Weisheit erlangt habe oder durch meine eigenen Anstrengungen unabhängig von den Vorsehungen des Allmächtigen? Nein. Die Erde gehört dem Herrn und die Fülle auf ihr gehört Ihm. Ich befinde mich in Seiner Hand und alles, was ich habe, befindet sich in Seiner Hand, und wenn die Diener Gottes es verlangen, wenn Gott alles wünscht, was ich habe, so steht es jederzeit zur Verfügung. Dies sind meine Gefühle und sollten dies nicht die Gefühle aller Heiligen der Letzten Tage sein? (Stimme: „Ja.“)
Wir hörten heute Vormittag von diesem Podium aus das Zeugnis unseres Präsidenten ihn selbst und dem betreffend, was Gott gefiel, in seinen Besitz zu geben. Gott ist mit ihm gewesen und Seine Hand ist zum Guten über ihm gewesen und Er hat ihn in allen Dingen gesegnet, an die er Hand angelegt hatte, ja, wie Er Joseph segnete, als er nach Ägypten hinuntergeschickt wurde. Er hat durch die Vorsehung des Allmächtigen viele dieser weltlichen Güter angehäuft. Gott hat sie ihm gegeben. Ihr habt ihn vor euch zum Ausdruck bringen gehört, dass er Vorkehrungen getroffen hatte, alles, was er hat, der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu weihen. Wenn also unser Präsident, ein Mann mit viel Besitz, mit Häusern und Ländereien, Erbteilen, Rindern und mit einer Fülle bereit ist, das Ganze für den Aufbau der Sache Gottes zu weihen, sollten wir dann nicht bereit sein, seinen Fußstapfen zu folgen? Ja, wahrlich.
Wie ich an Tagen, die vergangen sind, gesagt habe, wird die Zeit kommen, - und wie bald, wissen wir nicht, aber sie wird kommen – wann dieses Volk in zeitlichen Dingen, wie auch in geistigen, eines Herzens und eines Sinnes werden wird. Sie werden als Einzelpersonen mit der Kirche identifiziert werden und alles, was sie besitzen, ob Gold, oder Silber, oder Juwelen, oder Rinder, oder Schafe, oder Herden, oder Ländereien, oder Häuser, oder Frauen oder Kinder, ganz gleich, was sie besitzen,
 
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wird dahin gehen, wie es dem Herrn gefällt, Seinem Rat, Seiner Weisung gemäß zum Aufbau dieses Königreiches.
Aber ihr wisst, dass Eigentum der Gott der Heiden ist; von den heidnischen Nationen wird danach mehr getrachtet als nach irgendeiner anderen Sache. Es wird von ihnen angebetet und ihre Herzen hängen an ihren Schätzen und ihre Schätze sind von der Erde und irdischer Natur, und die Heiligen werden eine lange Zeit benötigen, um von den alten Götzen, von ihren götzendienerischen Ansichten und Traditionen loszukommen. Der heidnische Gott hat großen Einfluss, sogar über die Heiligen. Infolgedessen wird es Jahre brauchen, um Habgier aus euren Herzen auszuradieren, wie unser Präsident gesagt hat, dass das Gesetz in Bezug auf unser Eigentum vielleicht das letzte Gesetz sein wird, das vor dem Kommen Christi erfüllt werden würde. Viel Geduld und Umsicht werden geübt werden müssen, bevor die Heiligen vollkommen von ihren alten Tradition, heidnischen Ansichten und Launen über Eigentum losgekommen sein werden, bis sie zu dem vollkommenen Gesetz kommen, das von ihnen in den Offenbarungen Jesu Christi gefordert wird. Aber der Tag wird kommen, wann es in Zion keine Armen geben wird, sondern der Herr wird sie in irdischen Dingen gleichmachen, damit sie in himmlischen Dingen gleich sein mögen; das heißt, gemäß Seinen Vorstellungen von Gleichheit und nicht entsprechend unseren engsichtigen, eingeschränkten Ansichten darüber.
Nachdem ich so viel über Eigentum gesagt habe, möchte ich jetzt einige Worte in Bezug auf eines der herrlichsten Ereignisse sagen, das sich vor langer Zeit zugetragen hat. Es bezieht sich auf das Senden des Evangeliums zum Haus Israel. O wie dies die Herzen der Heiligen jubeln lassen sollte! Der Herr sagte uns während des frühen Aufgangs dieser Kirche etwas über den Tag, der uns jetzt offen ist, und wir verstanden es in gewissem Maß; aber nun ist die Zeit, die herrliche Zeit gekommen, wann wir sehen können, wie sich die Sache vor unseren Augen erfüllt. Wenn ihr die Offenbarungen lesen werdet, die 1833 gegeben wurden, werdet ihr in ihnen eine Verheißung finden, wann die Zeit kommen sollte, dass dieses Evangelium dem Haus Israel gesandt werden soll. Wenn ihr eine weitere Offenbarung lest, die am 7. März 1831 gegeben wurde, werdet ihr dort ebenfalls über die Erfüllung der Zeiten der Heiden lernen.
Ich möchte einige Worte zu zwei Themen sagen: Erstens über das Anbrechen der Zeiten der Heiden und zweitens über die Erfüllung ihrer Zeiten und das Aussenden des Evangeliums zum Haus Israel.
In einer Offenbarung, gegeben im März 1831 (vor 24 Jahren) an den Propheten Joseph in Bezug auf das, was Jesus zu den Aposteln in Jerusalem sagte, in Bezug auf die letzten Tage und den Tag ihrer Erlösung usw., sagte Jesus zu seinen Aposteln, wann dieser Tag kommen und das Licht unter denen hervorbrechen wird, die in Finsternis sitzen, wann die Fülle des Evangeliums beginnen wird, hervorzubrechen, was die Zeit ist, wann „die Zeit der Nichtjuden erfüllt werden wird“.
Hier erkennen wir also die beiden Unterschiede, wann das Licht hervorzubrechen beginnt, das heißt, wann das Buch Mormon übersetzt wird, wann die Kirche organisiert wird. Diese Ereignisse leiten die Zeit der Nichtjuden ein und in der Generation, in der das Licht hervorbricht, werden die Zeiten der Nichtjuden erfüllt werden. Uns wird auch in derselben Offenbarung gesagt, dass die Juden, die von Jerusalem aus zerstreut worden waren, zerstreut bleiben sollten, bis die Zeiten der Nichtjuden erfüllt sein werden. Folglich ist das der Grund, warum die Juden sich seit dem Aufgang dieser Kirche nicht gesammelt haben. Wenn sie sich im alten Jerusalem gesammelt hätten, hätte
 
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es den Prophezeiungen und Offenbarungen widersprochen, die Gott zu diesem Thema gegeben hat. Sie müssen zerstreut bleiben, sagt der Herr, bis die Zeiten der Nichtjuden erfüllt sind, und ihre Zeiten müssen in der Generation erfüllt werden, wann ihre Zeit gekommen ist, wann das Licht der Fülle des Evangeliums hervorzubrechen beginnt.
Eine andere Offenbarung zu diesem Thema sagt, dass die Diener Gottes nach Israel gesandt werden sollen, nachdem die Zeiten der Nichtjuden erfüllt sind. Was soll dann stattfinden? Seht, "dann kommt der Tag meiner Macht". "Dann", wenn die Diener Gottes sich von den nichtjüdischen Nationen abwenden und auf Gebot des Allmächtigen, von Seiner Kirche, durch die Stimme seines Volkes und des Heiligen Geistes zu den Nationen Israels gesandt werden, "dann kommt der Tag meiner Macht", sagt der Herr. Welche Art der Macht? Er sagt uns weiter, dass es sich begeben soll, dass die Stämme und Völker Josephs das Evangelium in ihrer eigenen Zunge und in ihrer eigenen Sprache durch diejenigen hören würden, die zu dieser Macht durch die Gabe des Heiligen Geistes, der für die Offenbarungen Jesu Christi auf sie ausgegossen wird, ausgesandt und ordiniert werden.
Nun bringt der Herr nicht alle Dinge in 24 Jahren zuwege, sondern Er wählt Seine eigene Zeit, um das große Werk herbeizuführen, das er auf der Erde zustande bringt. 25 Jahre sind vergangen und die Stimme des Geistes in den Dienern Gottes lautet jetzt: "Geht hinaus zum Haus Israel; denn seht, die Nichtjuden erachten sich selbst des ewigen Lebens als unwürdig; geht zum Haus Israel, zum Samen Jakobs, ruft sie heraus, jagt sie aus den Löchern, von den Felsen und aus den Gruben der Erde; sammelt sie, damit die Bündnisse und Verheißungen, die ihren Vätern gemacht wurden, realisiert und erfüllt werden mögen." Israel befindet sich auf der gesamten Erdoberfläche. Einige denken, dass diese amerikanischen Indianer Israel sind, und wir denken ebenfalls, dass sie es sind; aber sie sind nur ein Teil der zwölf Stämme. In der Tat sind sie nur ein sehr kleiner Teil der Stämme Josephs; die meisten von ihnen sind Nachkommen Manasses. Aber Israel wohnt auf den Inseln des Meeres und in den Ländern und Nationen Europas, in den verschiedenen Königreichen und Imperien Asiens. Einige sind in Afrika verstreut und wo immer man hingeht, findet man den verheißenen Samen, die Nachkommen Jakobs. Und wenn wir die Stimme einer Posaune hätten und unsere Stimme bis an die Enden der Erde hören lassen könnten, würden wir allen Nationen unseres Globusses sagen, allen Volkern, Geschlechtern und Zungen: "Hört, wann der Herr an Israel, das sich in unserer Mitte befindet, eine Verkündung schickt; denn dann soll erfüllt werden, was geschrieben steht, dass alle Nationen das Heil Gottes sehen werden, denn Sein Arm soll vor den Augen aller Völker entblößt werden. Er wird in Macht, in Zeichen, in Wundern und in mächtigen Wundern entblößt sein, um Seine Absichten für das Haus Israel zuwege zu bringen."
Wer fühlt sich dann nicht geehrt, der zu solch einer Mission durch die Diener Gottes während dieser Konferenz bestimmt worden ist. Nehmen die Missionare, die Ältesten diese Sache auf die leichte Schulter? Solche Gefühle sollten sie nicht haben. Große Dinge ergeben sich aus kleinen Anfängen, und dem Herrn gefällt es, auf diese Weise unter den Menschenkindern zu wirken, große Ergebnisse aus kleinen Dingen hervorzubringen, das heißt, aus Dingen, die scheinbar klein sind. Dies war in Bezug auf die Gründung dieser Kirche mit nur sechs Mitgliedern der Fall.
Gestern vor 25 Jahren wurden wir in der Eigenschaft einer Kirche organisiert, der der Herr durch den Propheten, Seher und Offenbarer, der in unserer Mitte war, Offenbarungen in Bezug auf die Dinge gab, die jetzt allmählich eintreten. Aus sechs Mitgliedern hat sie sich vervielfältigt und vervielfältigt, bis es zur gegenwärtigen Zeit kaum eine Nation unter allen Himmeln gibt, die
 
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die Stimmen der Diener des lebendigen Gottes nicht gehört hat. Dies ist etwas Herrliches; es ist etwas, dass den Herzen der Heiligen des Allerhöchsten Freude geben sollte. Was kann erfreulicher sein, als die Prophezeiungen alter und moderner Zeiten vor unseren Augen fortwährend in Erfüllung gehen zu sehen?
"Aber", fragt das Volk, "glaubst du, dass die Zeiten der Nichtjuden schon erfüllt sind?" Nein, sie sind noch nicht erfüllt. Hunderte und Tausende und Zehntausende von Nichtjuden unter den verschiedenen Nationen der Erde werden sich noch der Fülle des Evangeliums beugen, und sie werden kommen und die Pforten Zions werden weder bei Tag noch bei Nacht geschlossen sein, damit die Streitkräfte der Nichtjuden zu ihm hinströmen können. Der Herr wird fortfahren, sowohl unter Israel als auch unter den Nichtjuden zu wirken, und Seine Macht wird zunehmen; je mehr wir das Evangelium unter Israel senden, umso mehr suchen die Diener Gottes nach dem Samen Jakobs, umso mehr werden die Mächte des Himmels für die Erlösung jenes Volkes demonstriert werden. Sie sind der verheißene Samen; Gott hat die Gebete ihrer Väter nicht vergessen. Abraham, Isaak und Jakob beteten für ihre Nachkommenschaft und sie hatten Glauben für sie und an sie; alle Nationen der Erde müssen gesegnet werden. Und diejenigen, die sich niederbeugen und die Werke ihrer eigenen Hände anbeten, werden ihre Götzen verlassen, wenn der Tag der Macht des Herrn durch den auserwählten Samen kundgemacht werden wird. Dann wird das erfüllt werden, was durch den Propheten Esekiel geschrieben wurde, nämlich dass der Herr sie mit einer mächtigen Hand und mit einem ausgestreckten Arm sammeln wird, und mit Wut goss er aus: Und Er wird sie in der Wildnis versammeln und dort wird Er mit ihnen von Angesicht zu Angesicht rechten, wie Er mit ihren Vätern in der Wildnis des Landes Ägypten rechtete. So sprach der Herr durch den Mund Esekiels. Er wird mit ihnen durch Seine Macht rechten, Er wird mit ihnen durch Seine Engel rechten und Er wird mit ihnen durch die Offenbarungen Seines eigenen Angesichts rechten.
Und dies lässt mich an die Prophezeiung denken, die vom Propheten Joseph in Bezug auf die Ältesten in dieser Kirche gegeben wurde. Beim frühen Aufgang der Kirche waren sie begierig darauf, die Engel Gottes vom Himmel kommen zu lassen, damit sie ihnen dienen, und das Gesicht des Herrn in ihrer Mitte entschleiert zu haben, als sie dafür nicht vorbereitet waren. Durch Sektierertum und Traditionen, die uns durch unsere Väter weitergegeben wurden, waren wir nicht vorbereitet, der Gegenwart jener heiligen Wesen beizuwohnen, die in den celestialen Welten wohnen. Joseph, der dies durch den Geist der Wahrheit wusste, erhob sich und sagte zu den Ältesten, dass der Herr ihnen erscheinen würde, das heißt in Seiner eigenen Zeit auf Seine eigene Weise, und nach Seiner eigenen Ordnung und an Seinem eigenen Ort, wenn die Zeit kommt. dass sie hinausgehen würden zum Haus Israel, wann jener Tag kommen würde und ihre Herzen ausreichend vor dem Herrn gereinigt wären. Nun wird dies in Kürze erfüllt werden. Lasst diese Missionare hinausgehen und Trübsale wie gute und treue Älteste ertragen; lasst sie alle Leiden und Prüfungen geduldig ertragen; lasst sie nicht verzagen, wenn sie hungrig und durstig gehen und wenn sie Kälte erleiden und wenn sie in tiefer Not und in ernsten Schwierigkeiten sind; denn seid versichert, dass die Zeit nicht weit entfernt ist, wann Gott diese Verheißungen erfüllen wird, die Er durch den Mund Seines Dieners Joseph, dem Propheten gemacht hat, und das Angesicht des Herrn wird enthüllt werden.
Wie erfreulich, wie herrlich wäre es, wenn wir uns in allen Dingen bewährt hätten, wenn wir rein im Herzen geworden wären, ohne Unglauben, ohne Übel, keine Gräuel, sondern unsere Herzen vollkommen rein vor Gott, wenn wir Sein lächelndes Gesicht sehen und auf Ihn schauen und die Worte Seines Mundes hören könnten, die Segnungen auf unsere Häupter verkünden. Wäre es dies nicht wert, dafür alle
 
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Dinge zu opfern? Ja, wie erfreulich, wie herrlich wäre es, könnten wir jene drei Nephiten sehen, deren Gebete vor etwa 1800 Jahren für die Menschenkinder in den letzten Tagen aufgestiegen sind, und sie in ihr altes Geburtsland zurückkehren und das Königreich Gottes vorbereitet und rein vorfinden lassen, um sie zu empfangen, und könnten wir ihre Belehrungen hören und wie sich ihre Stimmen in unserer Mitte erheben.
Wäre dies für unsere Herzen nicht ein Jubel? Ja. Gibt es irgendetwas, das für uns zu groß ist, um es zu erleiden oder zu ertragen, oder irgendein Opfer, das für uns zu groß wäre, um uns darauf vorzubereiten, Segnungen dieser Beschreibungen zu empfangen? Nein. Dann lasst uns aufwachen und versichert sein, dass sie auf unseren Häuptern sein werden, sobald wir uns für diese Segnungen vorbereiten. Denkt ihr, dass diese drei Nephiten irgendeine Kenntnis von dem haben, was in diesem Land vor sich geht? Sie wissen alles darüber, sie sind vom Geist der Prophezeiung erfüllt. Warum kommen sie nicht in unsere Mitte? Weil die Zeit nicht gekommen ist. Warum erheben sie nicht inmitten unserer Versammlungen ihre Stimmen? Weil es für uns in Vorbereitung auf ihren Empfang zu tun gibt, und wenn dies zustande gebracht ist, werden sie ihr Werk vollbringen, wem auch immer sie zu dienen wünschen. Wenn sie zum Vater beten werden, sagt das Buch Mormon, im Namen Jesu, können sie sich jeder beliebigen Person oder jedem Volk zeigen, die oder das sie auswählen. Der wirkliche Grund, weshalb sie nicht unter uns kommen, ist, weil wir ein Werk zu tun haben, das vorbereitend auf ihr Kommen ist; und sobald dieses vollendet ist, sind sie zur Stelle, und auch viele andere gute, alte, würdige Alte, die unser Herz erfreuen würden, könnten wir ihr Angesicht sehen und hören, wie sie über die Schauplätze berichten, durch die sie gegangen sind, und über die Geschichte vergangener Ereignisse, sowie über Prophezeiungen von kommenden Ereignissen. Wie groß und wie kostbar sind die Verheißungen des Herrn, die in der antiken Offenbarung enthalten sind! Wie groß und kostbar sind die Verheißungen, die er immer noch jede Woche von dem Podium aus durch den Mund des Präsidenten macht, den er über diese ganze Kirche gesetzt hat! Wie ernsthaft hat Er mit uns als ein Volk gerechtet! Können wir nicht Zeugnis geben? Würden die Wände dieses Tabernakels, wenn sie sprechen könnten, nicht Zeugnis darüber geben, wie treu wir gewarnt worden sind, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr, mit allem Übel aufzuhören, unsere Herzen zu reinigen, die Dinge zu tun, die von unseren Händen gefordert werden, und nicht nur zu sagen: "Ja, wir werden gehen und es tun", sondern geht und tut es? Die Diener Gottes studieren bei Tag und bei Nacht, wie sie dieses Volk vor Gott heiligen, wie sie es entsprechend dem Gesetz der Rechtschaffenheit führen können, bis sie Bosheit und Gräuel hassen; und wenn die Diener Gottes sehen, wie sich Übel in unserer Mitte erhebt, sind sie mit dem Geist der Gerechtigkeit erfüllt, der Geist des Allmächtigen erfüllt ihre Seelen mit Entrüstung gegen alle bösen Werke und alle Gräuel, und gegen Unehrlichkeit und Verderbtheit, die in diese friedvollen Täler einkehren mögen. Lasst uns also auf die warnende Stimme Acht geben, lasst uns diese Dinge nicht als bloßen Gesang ansehen, als eine unbedeutende Anekdote, um unsere Ohren zu amüsieren, sondern lasst uns bemüht sein, die Dinge zu tun, die von unseren Händen gefordert werden.
Wenn wir Eigentum haben, lasst uns dieses Eigentum verzehnten, wenn wir das Vorrecht haben, alles, was wir haben, zu weihen, lasst es uns großmütig und freiwillig tun, und das wird in den Augen Gottes wohlgefällig sein, Ihm zu vertrauen, der Himmel und Erde in Seinen Händen hält, der die Schöpfungen der Ewigkeit in Seinen Händen hält und Sein Zepter über Königreichen und Welten ohne Zahl schwingt und sie gemäß Seinem eigenen Willen und Wohlgefallen kontrolliert. Hat er uns beim frühen Aufgang dieser Kirche nicht gesagt, dass wir das reichste aller Völker sein würden, wenn wir Seinen Willen tun und nach den Reichtümern trachten würden, die der Vater auf uns übertragen will?
 
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Denn die Reichtümer der Ewigkeit sollten uns gegeben werden und es muss so sein, sagt der Herr, dass es meine Sache ist, die Reichtümer der Erde auszuteilen. Sie alle gehören Ihm. Wie leicht könnte Er all die Reichtümer der Erde in ihre Hände geben, wenn wir nur vorbereitet wären, sie zu empfangen und gemäß Seinem Willen zu verwenden. Aber Er kennt die Zeit, wann Sie zu beschleunigen sind, und Er kennt die geheimen Absichten unserer Herzen als ein Volk. Er weiß, ob wir vorbereitet sind oder nicht, die Reichtümer der Erde dafür zu verwenden, Sein Königreich aufzubauen, und Er wird sie zurückhalten, bis die Zeit für Ihn völlig gekommen ist, uns gemäß der Verheißung zu segnen, die Er gemacht hat, bis wir vorbereitet sein werden, sie zu empfangen. Wir werden dann Reichtümer in großem Überfluss haben. Gold wird so reichlich vorhanden sein, dass wir dafür keine Verwendung finden können, als nur Besteck und andere Utensilien daraus zu machen; wir mögen einiges davon dafür verwenden, unsere Straßen zu pflastern, und was auch immer notwendig ist. Wir können das Gold und das Silber benutzen, für das wir nicht in den Goldminen Kaliforniens und Australiens geschuftet haben, um es für uns selbst zu sammeln. Wir werden das haben, wofür andere gearbeitet haben, aber für das sie wegen ihrer Bosheit unwürdig waren, um sich daran zu erfreuen.
Wir haben gehört, wie uns die Ältesten der Kirche eine gewisse Vorstellung davon gegeben haben, wie dies zustande gebracht werden mag. Wie leicht ist es für den Herrn, den Regen des Himmels zu stoppen, wie Er es in der letzten Saison in den Vereinigten Staaten tat und die Fenster dort oben verschloss, damit sie ihre erfrischenden Schauer nicht auf die Erde gießen würden, und das Getreide verwelken ließ, und die Erde wurde verdorrt und öde und überließ die Menschen der Hungersnot. Wie leicht ist es für Ihn, diese Täler fruchtbarer als je zuvor sein und ihre Stärke in große Überfülle den Einwohnern dieses Territoriums einfließen und ihre Kornkammern reichlich überfließen zu lassen, so dass sie kaum Raum haben würden, um sie aufzunehmen. Denkt ihr nicht, dass dies für die hungernden Nationen verführerisch wäre, und würden sie nicht Gold und Silber und Reichtümer und alle Dinge geben, die jetzt von ihnen für das als erlesen und wertvoll angesehen werden, das ihr Verlangen stillen würde? Ja, der Herr kann all dies zustande bringen. Der Regen befindet sich in Seiner Hand, alle Dinge befinden sich in Seiner Hand, um sie gerade so zu kontrollieren, wie wir unsere Körperglieder kontrollieren können. Folglich ist der Herr ein sehr praktischer Arbeiter und Er kann Seine Absichten seinerseits mit kaum einer Mühe zuwege bringen. Alles, was Er tun muss, ist, das Wort auszusprechen, und es ist getan.
Lasst uns also auf das vorbereiten, was immer sich ereignen wird, um sehr reich oder sehr arm zu sein; es spielt keine Rolle, wenn wir den Willen Gottes tun, ob wir eine Fülle besitzen oder wie die Indianer unserer Täler sind, mit kaum etwas, um sich von einem Tag auf den anderen am Leben zu erhalten. Aber wenn wir den Willen Gottes in allen Dingen tun, werden wir nicht Armut und Elend überlassen sein. Wieso? Weil der Herr in Bezug auf dieses Thema einen Erlass herausgegeben hat. Ihr könnt es im Buch der Bündnisse lesen. Er sagt: "Insofern mein Volk von dieser Stunde an auf mich hören wird und die Dinge tut, die ich ihnen gebiete, werden die Königreiche dieser Welt nicht über sie siegen." Und wieder: "Zion wird auf den Bergen und auf den Hügeln blühen." Dies wurde gesagt, bevor wir in diese Täler kamen, um diesen bergigen Distrikt zu bewohnen. Wir lebten auf jenen tiefen, weiten und flachen Prärien des Westens, als Er uns diese Verheißung gab, dass Zion auf den Bergen und Hügeln blühen würde und dass Sein Volk blühen würde wie eine Rose. Diese Verheißung wurde vor mehr als 20 Jahren gemacht und ihr könnt mir Zeugnis geben, ob sie sich erfüllt hat oder nicht.
Ist Zion nicht auf den Bergen gediehen und auf den Hügeln erblüht? Ja, wahrlich. Nie befand sich dieses Volk in einem gesunderen Zustand oder in so guten Umständen, wie ihr sie heute seht. Und wir werden reichlicher blühen
 
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und, wie Bruder Kimball uns heute Vormittag sagte, werden unsere Reichtümer um mehr als das Fünfhundertfache vermehrt werden, wenn wir den Willen Gottes tun und nicht für das arbeiten, was vergeht, um Reichtümer aufzuhäufen, sondern versuchen, die Gebote Gottes zu halten und um der Wahrheit willen zu arbeiten, weil wir die Wahrheit lieben, weil wir Ehrlichkeit lieben, und Rechtschaffenheit und Güte. Dies sollte die motivierende Kraft sein, die unsere Handlungen antreibt, die uns inspirieren sollte, den Willen Gottes zu tun, weil wir das lieben, was gut ist. Dann werden wir glücklich sein, ob wir nun arm sind und durch Trübsale in Bezug auf den Körper gehen oder nicht, wir werden fröhlich und glücklich sein.
Ich freue mich sehr, und wenn ich über die Szenen vor mir nachdenke und über das, was Er tun wird, so weit wie Er es in den Offenbarungen offenbart hat und so weit wie der Geist der Wahrheit die Visionen unseres Verstandes öffnet, um über diese Dinge nachsinnen zu können, ich sage, wenn ich über diese Dinge nachdenke, so weiß ich nicht, wo ich die Sprache finden kann, um meine Gefühle zum Ausdruck bringen zu können, um die Freude und die Dankbarkeit meines Herzens für diese herrlichen Vorteile und Gaben auszudrücken, die auf das Volk Gottes in diesen letzten Tagen übertragen wurden! O, wie glücklich ich mich fühle, dass ich das Vorrecht habe, unter diesem Volk zu sein. Fast 25 Jahre, wie ich erklärt habe, sind über meinen Kopf gerollt, seit ich das Vorrecht hatte, in das Wasser der Taufe zu gehen und für die Vergebung meiner Sünden untergetaucht zu werden. Ich bin immer noch eins mit diesem Volk und mitten unter euch, und ich freue mich, meine Seele ist froh, und mir ist, als müsste ich schreien: Hosianna Gott und dem Lamm, die mir so freundlich und so gnädig gewesen sind.
Möge der Gott des Himmels euch alle segnen und Sein Geist auf euch ausgegossen werden, damit eure Herzen erleuchtet werden mögen, und möge Er fortwährend die Segnungen des Himmels und der Erde auf euch vervielfältigen, das ist das Gebet eures demütigen Dieners im Namen Jesu Christi. Amen.

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