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VERFOLGUNGEN, PFLICHTEN UND VORRECHTE DER HEILIGEN
 
EINE REDE VON ELDER DANIEL H. WELLS AN DIE KINDER, DIE DIE PROZESSION AM JAHRESTAG DER ANKUNFT DER PIONIERE IM GROSSEN SALZSEE-TAL, GEHALTEN IM TABERNAKEL AM 24. JULI 1854.
 

 
Geliebte Freunde, wir haben uns zum Gedenken an die bedeutende historische Tatsache versammelt, dass am 24. Juli vor sieben Jahren eine Gruppe von Brüdern an diesen Ort kam, ein zu Hause suchen, ein Asyl, wo sie sich eine Weile von ihrem anstrengenden und mühsamen Marsch ausruhen und sich vor dem Zorn der bösen, gewissenlosen und wütend gemachten Menschen sicher fühlen könnten, die sie in der Vergangenheit mit unbarmherziger Raserei verfolgt und gejagt und sie aus dem Wohnsitz in der Zivilisation vertrieben hatten. Vom selben Gott geleitet, der Moses und die Kinder Israels aus dem Land Ägypten führte, ließen sie sich mit unserem geliebten Oberhaupt in diesem Tal nieder.
Dies wird durch die Begleiterscheinungen zu einer bedeutenden Tatsache, beladen mit gewichtigen Folgen für uns als ein Volk, die uns aus den engen Grenzen einer einzigen Stadt in ein großes Territorium verpflanzen, in dem wir schnell ein mächtiges Volk werden. Wir erkennen die Hand eines weisen und gütigen Gottes hierin, der durch den Mund Seines Propheten gesagt hat, dass es "Sein Geschäft" wäre, "für Seine Heiligen zu sorgen". Dies liefert auch eine sehr gute Illustration vom System des Himmels, wenn es den Zorn des Menschen übertönt und zu seinen Diensten und seiner Lobpreisung verwandelt und sich das, was "übel erscheint, als gut herausstellt".
Dieser Tag ist in Wirklichkeit der Jahrestag der Geburt eines freien Volkes. Wir können sagen, dass es ein unblutiger Sieg war, und dennoch ist unser Pfad nicht mit Blumen bestreut worden, wie die nun schwindende Qual bezeugt, als die erschöpfte Kraft tief in den Staub gelegt worden ist und bittere Tränen nur mit der Aussicht auf eine bessere Zukunft getrocknet worden sind.
Heute haben wir gemeinsam in Einigkeit und Harmonie Freude, in Frieden und Glück, und wie die Sonne über unserem Horizont aufgegangen ist, so möge sie nie wieder durch die Nebel des Kummers verfinstert werden, auch soll den Stürmen der Verfolgung nicht gestattet sein, ihre freundlichen Strahlen zu verdecken.
Wir besitzen jetzt ein Land, das für unsere gegenwärtigen Bedürfnisse und Zwecke ausreichend ist, Einrichtungen, die wir von Gott durch Seine Propheten empfangen haben, und unter den weiten Flügeln unserer herrlichen Verfassung die amerikanische Freiheit.
Wir haben jetzt das Vorrecht, Gott gemäß den Geboten unseres eigenen Gewissens zu dienen, und niemand stört uns dabei oder macht uns Angst.
Was mehr können wir verlangen? Was mehr können wir erwarten? Die Ausgeglichenheit ruht bei uns. Wollen wir glücklich sein, wollen wir großartig sein, Erkenntnis und Weisheit von Gott haben und gedeihen, so bleibt es uns selbst überlassen, diesen Kurs zu verfolgen und dieses Leben zu leben, was zusammenwirken wird, um diese Segnungen hervorzubringen.
Das Königreich wird Fortschritte machen und die Schätze der Erkenntnis,
 
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Weisheit und Macht mit sich bringen, gerade so schnell wie der Herr erkennt, dass Er ein Volk hat, dass bereit, willig und fähig ist, es zu empfangen und zu tragen. Wollten wir die Zeit für das Kommen des Menschensohnes mit Macht und großer Herrlichkeit beschleunigen, müssten wir unseren Fleiß vermehren, uns beeilen, jede Vollkommenheit zu erlangen, und durch unsere Reinheit und Vortrefflichkeit uns die Vortrefflichkeit und Reinheit des Himmels herbeizuholen.
Meine Freunde, dies ist bei den Heiligen ein Tag der Freude und hier an diesem heiligen Ort der Anbetung vermischen wir uns, alt und jung, um unserem Gott Preis und Dank für Seine freundliche Gnade und Segnung darzubringen. Während wir uns bei unseren Vergnügungen und Freuden vermischen und gemeinsam an unserer Feier heute und an der Bewusstwerdung unserer Abhängigkeit von Ihm teilnehmen, der unsere Erlösung ausgearbeitet hat und uns zu einem Erbteil in diesem anmutigen Land gebracht hat, inmitten von Szenen der Freude und des Gedeihens, ist es immer gut, sich an die freundliche Hand der Vorsehung zu erinnern und anzuerkennen, aus der wir jede gute und vollkommene Gabe empfangen.
Wie können wir wohl die überschwängliche Dankbarkeit unserer Herzen dem Geber alles Guten gegenüber für das zum Ausdruck bringen, was wir heute sehen? Tausende Kinder in einer einzigen Stadt nach weniger als sieben Jahren Wachstum sind unter dem jeweiligen Banner versammelt, wobei jedes ein Motto trägt, das ihre Ansichten und Gefühle, Absichten und Pläne ausdrückt. Jede Brust schwillt vor Stolz und Dankbarkeit, dass sie ebenfalls Kinder des Königreiches sind, dem die Verheißungen Gottes in Bezug auf Israel gehören.
Meine jungen Freunde, wie sollen wir uns erkenntlich zeigen? Was sollen wir tun, um die herrliche Sache der Wahrheit voranzubringen, damit sie uns nützlich ist, und um das Maß unserer Erschaffung auf der Erde voll zu machen? Ich antwortete: Es liegt bei uns, gehorsam zu sein, auf den Rat unserer Eltern und Führer zu hören, die Gebote Gottes zu halten. Wir müssen uns qualifizieren, einem nützlichen Beruf nachzugehen, fleißig Kenntnis zu erwerben und unsere Zeit nicht mit unnützen Besuchen und Herumlungern in Eitelkeit zu verbringen. Jeder Augenblick muss einer nützlichen Beschäftigung gewidmet sein, Gott zu dienen und demütig vor Ihm zu wandeln, untadelig in allen Seinen Verordnungen, treu Gott und Seinen Dienern gegenüber, den Geboten der Weisheit und Erfahrung zu folgen, gegenseitig geduldig und höflich zu sein, standhaft, tugendhaft, ehrlich und glaubenstreu zu sein - kurz: Seid gute und treue Heilige des allerhöchsten Gottes!
Wenn wir dies tun, werden wir uns immer der Segnungen eines guten Gewissens erfreuen, frei von Kränkungen gegen Gott und Menschen. Lasst unser Ziel Gott und eine Erhöhung in Seinem Königreich sein, unsere Sinne ständig auf die Erreichung dieses Zieles gerichtet, und ganz gleich, was uns hier unten zustoßen mag, wir werden in den Armen unseres gesegneten Erlösers sicher sein, der sagte: "Lasst kleine Kinder zu mir kommen und verbietet es ihnen nicht; denn solchen gehört das Königreich des Himmels."
Sieht unser Vater im Himmel heute mit Billigung auf uns? Lasst uns darauf achten, ein jeder von uns, dass wir nichts tun, weder in Gedanken oder Worten noch in der Tat, weder heute noch an jedem anderen Tag, so dass Er mit Billigung auf uns herabschauen kann. Lasst keine Torheit oder Bosheit in Israel getan werden, damit wir nicht aufgerufen werden, die Verursacher der Sünde aus unserer Mitte zu beseitigen und auf diese Weise Israel von Sünde und Schuld zu befreien.
Junge Männer und Jugendliche, die ihr gerade heranwachst, um an den Angelegenheiten der Menschen Teil zu haben, wenn ihr in den Vorschriften der Weisheit folgt und an dem Rat der Wahrheit festhaltet, werdet ihr eurem Alter gemäß Kraft haben und der reißende Gebirgsbach wird nicht mehr Wildheit aufbieten können als ihr, wenn der Feind wiederum seine Heerscharen zur Schlacht führt. Das Bergreh wird nicht flinker, auf seiner Flucht nicht behender sein als ihr, wenn ihr die Bergeshöhe erklimmt oder in die finstere, tiefe Schlucht hüpft,
 
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die von Tausenden von Fluten erschaffen wurde. Nichts wird eine zu hohe Barriere bilden, zu zerklüftet oder zu schwierig, um nicht von euch bezwungen zu werden.
So wie körperliche Stärke gegeben werden wird, so wird geistige Stärke und Fähigkeit gegeben werden, und ihr werdet zunehmen und euch stärken, bis ihr die tiefen Wissenschaften ergründen und die Geheimnisse der Ewigkeit enthüllen könnt.
Auch an euch, ihr Mädchen Israels, ist es nicht eine Ehre, unter die Töchter Zions gezählt zu werden? Diese Einladung erstreckt sich auf euch, euch in dem Drama des Lebens nützlich zu machen. Qualifiziert euch ebenfalls für die Rolle, die euch zugewiesen werden mag, um sie im Königreich unseres Gottes zu erfüllen. Bewahrt euch in Reinheit und Vollkommenheit jeder Tugend. Lasst eure Zeit völlig mit einer nützlichen Beschäftigung belegt sein und, auch wenn ihr nicht wie eure Brüder, Väter, Ehemänner auf den wilden Wettbewerb der Welt treffen werdet, so soll sich euer Pfad dennoch mit ihrem verflechten, insofern, dass ihr sie stärkt, verpflegt und unterstützt und in jeder Zeit des Mangels eine gegenwärtige Hilfe seid. Und wenn die Gewitterwolken sich senken und wilde Verfolgung wüten wird, seid durch vereinten Glauben und vereinte Energie befähigt, den "Mormonen"-Feinden zu trotzen, ob sie nun in Form von Männern in feindlicher Aufstellung kommen oder in der heimtückischeren und heimlicheren Art und Weise von Dämonen des schlauen und scharfsinnigen Intriganten und Betrügers der menschlichen Rasse.
Ja, ihr hübschen Mädchen, wenn ihr wollt, dass Lieblichkeit eure Brauen umgibt und Schönheit eure Formen ziert, dann lasst die Edelsteine der Tugend, Wahrheit und Ernsthaftigkeit aus euren Augen funkeln und euren Verstand mit Erkenntnis und Weisheit schmücken. Lasst Vortrefflichkeit, Güte und Fleiß euer Leben verschönern und der Stern eurer Herrlichkeit wird niemals schwinden, auch wird das verheißene Erbteil, um unter den Göttern wohnen zu können, nicht zurückgehalten werden, was sich für Gott und den Menschen als "die freundlichste Segnung" erweist, "die der hohe Himmel senden könnte; im Leben ein Schatz und im Tod ein Freund."
Dies ist ein Zeitalter des Fortschritts, und wenn wir mit den Zeiten Schritt halten wollten, müssten wir ebenso Fortschritt machen. Die Jugend anderer Staaten, Territorien oder Nationen muss uns in den Künsten und Wissenschaften nicht überholen, auch in nichts anderem, dass dazu dient, das Leben zu zieren und dem Menschen nützlich zu sein.
So wie wir platziert sind, so weit entfernt vom Umschlagplatz der Briefe und Waren, mögen einige denken, dass dies schwer zu vermeiden ist; aber es ist nicht so. Es ist ein Leichtes, nicht nur damit Schritt zu halten, sondern sie sogar im Rennen des Fortschritts zu überholen. Unsere Vorteile sind einfach folgende: Wir haben nicht wie die anderen die Last des Mülls und des Unsinns, durch den wir anfangs waten mussten. Unser Kopf ist daher freier zum Handeln und kann zu gegebener Zeit mehr echte Wahrheit empfangen und mehr echte Erkenntnis aufsaugen. Und wenn wir auch noch nicht jede Befähigung für unseren Fortschritt besitzen mögen, so sind wir doch mehr als entschädigt durch den heilsamen Einfluss von Tugend und Religion, Regeln, Regulierungen und Einrichtungen, die von der Blindgläubigkeit, dem Aberglauben, den Dogmen und Torheiten der Zeitalter befreit sind. Vielmehr atmen wir die reine Bergluft und trinken aus dem kühlen Bergbach und wohnen in einer helleren und reineren Atmosphäre, nicht nur körperlich, sondern auch gesellschaftlich und moralisch. Sind dies Vorteile und tragen sie zum korrekten Denken bei? Wenn ja, dann haben wir sicher keinen Grund, uns zu beklagen.
Wenn wir nur aus den Gelegenheiten, die wir haben, Nutzen ziehen wollen, tut das Gute und verwerft das Böse, verbleibt im Licht und in der Wahrheit und wendet es auf uns selbst an, dann müssen wir nicht fürchten, dass wir uns nicht auszeichnen. Und die Zeit wird es zeigen in Bezug auf unsere moralischen und gesellschaftlichen Einrichtungen, über die der Kongress so oft mit Gesetzen maßzuregeln versuchte. Wir heißen all ihre moralischen und gesellschaftlichen Regeln und Regulierungen willkommen, religiös oder in anderer Hinsicht, auch nehme ich nicht an, dass wir versuchen werden, sie mit Gesetzen maßzuregeln, obwohl
 
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wir genauso gut das Recht dazu haben, so wie sie es mit uns tun. Das Argument ist passend; ich könnte mir für das in Betracht stehende Thema keine bessere Veranschaulichung wünschen als die schon trüben und bewölkten Gehirne, die einige aus dem gegenwärtigen Kongress genau zu diesem Thema veranschaulichten. Man könnte annehmen, dass der Geist der mindestens 3000 Geistlichen zum Nebraska- und Kansas-Gesetzentwurf seinen Weg in ihre Köpfe gefunden hat und bei ihnen seine Eindrücke hinterlassen hat. Welchen Punkt des religiösen Glaubens sie als Nächstes aussuchen werden, um sich einzumischen, ist nur ein Frage der Zeit; aber ich würde erwarten, dass Frauen das Heiraten verboten oder der Shakerismus abgeschafft wird.
Entschuldigt mich, meine Freunde, bei einer Gelegenheit wie dieser auf ein solches Thema anzuspielen, aber die Absurdität des Unterfangens, unsere moralischen und religiösen Beziehungen und Einrichtungen mit Gesetzen zu maßregeln, veranlasste mich unmerklich, darüber eine Bemerkung abzugeben.
Wenn es ein Hinweis auf ein rechtschaffenes Gefühl unter ihnen ist, mag es für sie dennoch einige kleine Hoffnungen geben; aber es schmeckt zu sehr nach SCHWEFEL, um echt zu sein, wie der Papagei sagte, als der Teufel ihm Gebete beibrachte. Ich hoffe, ihr werdet meine Entschuldigung annehmen und ich werde mich zurückhalten.
Unsere Pilgerväter bestanden aus einer kleinen Gruppe, als sie auf Plymouth Rock landeten; das ist wahr; dennoch könnt ihr bezeugen, was daraus erwuchs, als sie reichhaltige Resourcen mit Energie und entschlossener Beharrlichkeit vereinten: Neuenglands Felsen und Hügel wurden bevölkert, große Städte sprangen ins Dasein und auch sie sandten ihre Söhne und Töchter in jeden Staat; sie sind die ersten an den Grenzen der Zivilisation, die die tiefen Wälder und die weite Prärie erkunden, gegen die Fluten des Missouri ankämpfen und die ozeanweite Domäne überqueren. Die Söhne der Pilgerväter sind überall. Hier sind heute Tausende von ihnen versammelt, die denselben Geist der Freiheit verspüren, der sie veranlasste, der Rute des Unterdrückers und aus der Reichweite des Tyrannen zu entfliehen.
Unsere Pioniere lösten - anders als unsere revolutionären Väter - nicht ihre politischen Bindungen auf; sondern mehr als unsere Pilgerväter flohen sie vor der Verfolgung und richteten wie sie ihre Standarte auf, frei für alle, dorthin zu fliehen. Hier hoffen wir, für uns und andere die amerikanische Freiheit zu wahren, obwohl sie für uns im Land unserer Geburt nicht gewahrt wurde. Hier hoffen wir, in Erkenntnis, Weisheit und Macht zu gedeihen und zu wachsen, in der Lage, unsere Rechte und unsere Freiheiten zu bewahren, wie es unsere revolutionären Väter taten, als die Unterdrückung zu beschwerlich wurde und die Tyrannei zu hoch rangierte.
Aber ich halte mich zurück. Lasst uns für uns selbst unsere Pflicht tun, für unser Land und für unseren Gott; seid wachsam bei der Bewahrung der Tugend und der Wahrheit und überlasst das
Ereignis dem Gott der Nationen, der verschließt, und niemand kann öffnen, und der öffnet, und niemand kann verschließen.
 

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